DE2234984A1

DE2234984A1 - Waelzlager

Info

Publication number: DE2234984A1
Application number: DE2234984A
Authority: DE
Inventors: Gebhard Schmitt
Original assignee: Deutsche Star Kugelhalter GmbH
Current assignee: Bosch Rexroth AG
Priority date: 1972-07-17
Filing date: 1972-07-17
Publication date: 1974-02-07
Also published as: DE2234984B2; DE2234984C3

Description

W ä l z l a g e r Die Erfindung be-trifft ein Wälzlager mit einem inneren und einem äußeren Laufring, von denen mindestens einer in einer achsnormalen Ebene geteil- ist und einer Haiteeinrichtung zum Zusammenhalten der Ringteile des geteilten Laufringes.
Bei einem bekannten t lzlager dieser Art wird der geteilte Laufring zunächst fertig bearbeitet, also auch gehärtet und geschliffen und anschließend in einer achsnormalen Ebene gesprengt, wobei das Sprengen durch eine umlaufende Nut in der Mitte der Lauffläche erleichtert wird. Eeiw Zusammenbau des lagers werden die Ringteile des geteilten lautrires wieder in ihrer ursprünglichen Zuordnung zusammengesetzt, so daß die Bruckflächen gleich einer Verzchnung formschlüssig ineinandergreifen. In dieser Anordnung werden die Ringteile durch eine Hülse mit angearbeiteten, die Stirnflächen des Laufringes umgreifenden Flanschen gehalten, welch letzte axial -gegeneinanaer vorgespannt sind. Das Einpassen der Bruchflä¢he des einen Ringteils in die andere ist jedoch derart zeitaufwendig und mit Ungenauigkeiten verbunden, daß die Herstellung eines solchen WSlzlagers praktisch undiskutabel ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den geteilten Laufring eines eingangs angegebenen Wälzlagers derart auszubilden, daß seine Ringteile rationell zusammeng.esetzt werden können und mit Sicherheit in ihrer vorgesehenen Zuordnung verbleiben.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß an mindestens einem der Ringteile des geteilten Laufringes einstückige, über die Trennebene hinausragende Verrastungsglieder angeordnet sind, welche mit Verrastungsflächen des anderen Ringteils des geteilten Laufringes zusammenwirken und in Ausnehmungen der freien Umfangsfläche des anderen Ringteils derart versenkt angeordnet sind, daß eine im wesentlichen glatte freie Umfangsfläche des geteilten Laufringes gewährleistet ist.
Die Erfindung ermöglicht die Moritage der Ringteile zum Laufring durch einfaches Einsetzen der Verrastungsglieder des einen Ringteil in die Ausnehmungen des anderen und ein sich anschließendes Gegeneinanderdrücken der Ringteile.
Diese Art der iiontae laßt sich erleichtern, wenn die Verrastunrsglieder zumindest im bereich ihrer freien Enden elastisch auslenkbar sind und Haken zum HinterSreifen von im wesentlichen achsnormalen Verrastungsflächen des anderen Ring teils aufweisen.
Bei einer be.vorzug-ten Ausführung des erfindungsgem..ißen Wälzlagers sind die Ringteile des geteilten Laufringes untereinander gleich, d.h., jeder ist mit Verrastungsgliedern, Verrastungsflächen und Ausnehmungen ausgeführt, wobei in Um£-0angsrichtung ein Verrastungsglied des einen Ringteils jeweils zwischen zwei Verrastungsgliedern des anderen Ringteils liegt, was umfangreiche fertigungstechnische vorteile mit sich bringt.
Die Erfindung läßt sich mit besonderem Vorteil anwenden, wenn das Wälzlager als zweireihiges Schrägkugellager ausgebildet ist, wobei die Trennlinie zwischen den Laufflächen des geteilten Laufringes angeordnet ist und die Laufflä:chen des ungeteilten Laufringes an einem Kitlelsteg und die Laufflächen des geteilten Laufringes an Außenstegen angeordnet sind.
Besondere Vorteile ergeben sich aus der Erfindung bei der Herstellung von Wälzlagern, wenn zumindest der geteilte Laufring des Wälzlagers aus Kunststoff hergestellt ist. Diese Vorteile ergeben sich daraus, daß bei der üblichen Herstellung von Kunststofflaufringen diese zunächst als Rohlinge aus Stangenmaterial oder als-Preßteile hergestellt werden. In diese Rohlinge werden dann auf spanabhebendem Wege die Kugellaufbahnen eingearbeitet. Durch die Erfindung kann nunmehr der geteilte Laufring, einschließlich einwandfreier Lauffläche, auf spritz-oder preßtechnischem Wege hergestellt werden, weil die Verrastungsglieder die Ringteile zuverlässig und genau in einer entsprechenden vorbestimmten Zuordnung halten.
Spritztechnisch stellt die Erfindung eine günstige Lösung für die Entformung des Laufringes dar, dessen Lauffläche keiner Nachbehandlung bedarf, weil die Formtrennähte außerhalb der Lauffläche angeordnet werden können.
Die Teilung des Laufringes wirkt sich auch bei Vollkugellagern besonders günstig aus. Während bei diesen Lagern üblicherweise die Kugeln durch eine Füllöffnung in das Lager eingesetzt werden müsse, kann durch die Erfindung diese Füllöffnung fortfallen und die Kugeln können ohne Schwierigkeiten an jedem Punkt der Lauffläche eingesetzt werden, bevor der geteilte Laufring zusammen gesetzt wird.
Die Erfindung wird anhand eines zweireihigen Schrägkugellagers als Ausführungsbeispiel nachstehend und unter Zugrundelegung wider Zeichnung im einzelnen erläutert.
Dieses zweireihige Schrägkugellager 10 besteht aus einem äuBeren Laufring 12, einem inneren Laufring 14 und auf Laufflächen 16,18,20 und 21 laufenden, durch einen Kugelhalter 22 gehaltenen Kugeln.24 Der innere Laufring 14 besteht aus zwei formgleichen Ringteilen 26 und 28, deren Trennebm e 30 achsnormal verläuft. Je wenigstens drei über diese <frennebene 30 hinausragende Verrastungsglieder 32 sind einstückig mit den Ringteilen 26 und 28 hergestellt. Zwischen diesen Werrastungsgliedern 32 ist in jedem Ringteil 26 und 28 je eine Ausnehmung 34 vorhanden, die derart bemessen und angeordnet sind, daß die Verrastungsglieder 32 spielfrei in diesen Ausnehmungen liegen, wenn die Ringteile 26 und 28 axial zusammengeschoben sind. Die Verrastungsglieder hintergreifen dabei, nach einem Ausweichen aufgrund ihrer Elastizität, alt an ihren freien Enden angebrachten Haken 56 Verrastungsflächen 38! welche achsnormal in den Ausnehmungen 34 vorgesehen sind, so daß die Ringteile 26,28 in Anlage gehalten werden und als Einheit den inneren Laufring 14 bilden.
Die spritz- oder preßtechnische Herstellung des Innenlaufrings 14 kann in der ferse erfolgen, daß sämtliche nähte, in denen Grate entstehen könnten, außerhalb der Laufflächen 20, 21 liegen. Eine Nachbearbeitung der Laufflächen ist daher nicht erforderlich. Die Ringteile 26 und 28 sind auch leicht entformbsr, weil die durch die Außenstege 42 bedingten Hinterschneidungen infolge der Teilung des Innenlaufrings 14- in zwei Ringteile 26, 28 in Wegfall kommen und weil die durch die Haken 36 bedingten Hinterschneidungen beim Entfernen deshalb nicht stören, da diese Haken, genauso wie sie beim Zusammeabau und Auseinanderbau des Lagers ausgelenkt werden, auch beim Entformen zusammengelegt werden können.
Es können deshalb einfache Formen ohne Radialschieber verwendet werden. Die gleichen Betrachtungen würden fur den außenring 12 gelten, wenn mandeln Außenring 12 mit Außenstegen und dementsprechend den Innenring 14'im-Mittelsteg ausführen würde. Der Innenring 14 könnte dann ohne weiteres einstückig hergestellt werden, während der Außenring 12 zweiteilig hergestellt werden müßte. Die Verrastungsglieder würden dann an der äußeren Mant-elfläche des Außenrings 12 liegen.
Der Erfindungsvorschlag ist auch bei einfachen Radialkugellagern mit je einer Rille im Innen- und Außenring interessant.
Will man solche Radialkugellager als Vollkugellager herstellen, so mußte man bisher eine Einführungsöffnung für die Kugeln vorsehen, die nac-hträglich verschlossen werden mußte. Erfindungsgemäß kann man zu einem vollkugeligen Radiallager kommen, winde man einfach einen der Laufringe in einer achanormalen Mittelebene unterteilt. Man hat dann zwar nicht den Vorteil der vUlligen Gratfreiheit im Bereich der Rille des geteilten Laufringes, kann aber die Gratbildung durch Maßnahmen, etwa derart wie sie in der Offenlegungsschrift 2 026 871 gebildet sind (Spalte 5), weitgehend unschädlich machen. Hinzu kommt folgendes: Auch bei Rillenkugellagern besteht das Problem der Entformung infolge der durch die Außenstege bedingten Hinterschneidungen, die sich hier sowohl am Innenring als auch am Außenring ergeben.
Dieses Problem kann nur durch komplizierte Formen mit Radialschiebern gelöst werden, solange man an einer einstückigen Herstellung der Laufringe festhält. Geht man dagegen entsprechend dem Erfindungsvorschlag vor, so kann man beide Laufringe mit einfachen Spritzwerkzeugen herstellen.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

Q Wälzlager mit einem inneren und einem äußeren Laufring, von denen mindestens einer in einer achsnormalen Ebene geteilt ist, und einer Halteeinrichtung zum Zusammenhalten der Ringteile des geteilten Laufringes, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem der Ringteile (26,28) des geteilten Laufringes (14) einstückige, über die Trennebene hinausragende Verrastungsglieder (32) angeordnet sind, welche mit Verrastungsflächen (38) des anderen Ringteils des-geteilten Laufringes (14) zusammenwirken und in Ausnehmungen (34) der freien Umfangsfläche des anderen Ringteile derart versenkt angeordnet sind, daß eine im wesentlichen glatte freie Umfangsfläche des geteilten Laufringes gewährleistet ist.
2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verrastungsglieder (32) zumindest im Bereich ihrer freien Enden elastisch auslenkbar sind und Haken (36) zum Hintergreifen von im wesentlichen achsnormalen VerrastungsSlächen (38) des anderen Ringteils (26 oder 28) aufweisen.
3. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringteile (26,28) des geteilten Laufringes (14) untereinander gleich sind, dJh., daß jeder mit Verrastungsgliedern (52), Verrastungs»lächen (38) und Ausnehmungen (34) ausgeführt ist, wobei in Umfangsrichtung ein Verrastungsglied des einen Ringteils jeweils zwischen zwei Verrastungsgliedern des anderen Ringteils liegt.
4. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h gekenneichnet , daß es als zweireihiges Sehrärkugellager (10) ausgebildet ist, wobei die Trennlinie (30) jis-hen den Laufflächen (20,21) des geteilte Laufringes (14) angeordnet ist und die Laufflächen (16, 1 des ungsteilten Laufringes (123 an elnem Mittelsteg (40) und dle Laufflächen (20,21) des geteilten Laufringes (14) an Außerstegen (42) angeordnet sind.
5. Wälslager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der geteilte Laufring (14) sus Kunststoff hergestellt ist
6. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Kugellager ist