DE45832C - Apparat zur mechanischen Scheidung gediegener Metalle von ihren Gang- bezw. Gebirgsarten - Google Patents

Apparat zur mechanischen Scheidung gediegener Metalle von ihren Gang- bezw. Gebirgsarten

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DE45832C
DE45832C DENDAT45832D DE45832DA DE45832C DE 45832 C DE45832 C DE 45832C DE NDAT45832 D DENDAT45832 D DE NDAT45832D DE 45832D A DE45832D A DE 45832DA DE 45832 C DE45832 C DE 45832C
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W. L. CARD in La Crose, Staat Wisconsin, V. St. A
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B4/00Separating by pneumatic tables or by pneumatic jigs
    • B03B4/04Separating by pneumatic tables or by pneumatic jigs using rotary tables or tables formed by travelling belts

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  • Combined Means For Separation Of Solids (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Den Gegenstand dieser Erfindung bildet ein Apparat oder eine Maschine zur mechanischen Scheidung gediegener Metalle von" ihren Gangbezw. Gebirgsarten, mittelst dessen diese Operation je nach der verschiedenen· Natur und den Zuständen des Rohmaterials oder nach speciell geforderten Anforderungen continuirlich oder successive ausgeführt und selbst aus geringhaltigem Material das Metall in praktischer Weise gewonnen werden kann.
Metalle, und namentlich die Edelmetalle, werden im gediegenen Zustande mit einer Menge von Gangarten und als Bestandtheile sehr verschiedener Gesteine (Gebirgsarten) gefunden, von denen viele durch eine einzige der für diese Zwecke bis jetzt construirten Maschinen nicht rasch in Metall und Taubes geschieden werden können.
So findet sich gegrabenes Gold in verwittertem Gestein (Grus), in Thon, Sand, Kies, Gemengen dieser und anderer Trümmermassen zerstreut und variirt dabei das Gold selbst bezüglich der Gröfse und Form der einzelnen Individuen ganz beträchtlich: staubförmig fein als Goldmehl, als Blättchen, als Federgold, in Körnchen und Klumpen.
Wo, wie sehr häufig der Fall, sowohl das auszuscheidende Metall, wie auch die Gangoder Gebirgsart in dem Material alle Gröfsengrade bis zu den beiden Extremen aufweisen, ist klar, dafs sowohl die Heftigkeit der Rüttelbewegungen in der Maschine, wie auch das Volumen und die Stärke des zur Absonderung der gröberen und specifisch schweren Theile der Gangart und des Goldes benutzten Gebläsewindes dahin wirken müssen, einen beträchtlichen Theil des feineren güldischen Gehaltes in den an sich tauben Wegwurf überzuführen, trotz des gröfseren specifisch en Gewichtes.
Ferner kann auch das güldische Material so beschaffen sein, dafs das Gold von der Gangart eingehüllt oder umschlossen wird (wie als Adern, eingesprengt u. s. w.) und also der Scheidung eine Zertrümmerung vorangehen mufs, um möglichst viel Gold von der Gangart mechanisch abzulösen, dafs dann die specifische Schwere und der Gebläsewind zur weiteren Scheidung herangezogen werden können.
Es ist daher klar, dafs, um unter Umständen, wie die beregten, mit beliebigem Material die besten Resultate zu erzielen, die Maschine so eingerichtet sein mufs:
ι. dafs sie eine Zertrümmerung der compacteren Theile der Gebirgsart mit so wenig als möglich Ausgabe an Kraft herbeiführt;
2. das Material so sortirt, dafs die Scheidung mit einem Winde von gegebenem Volumen und Kraft bewirkt werden kann, und
3. die Behandlung des ganzen Materials gleichzeitig in derselben Maschine vorzunehmen gestattet. Dabei mufs jedes Element so beschaffen sein, dafs es seine besondere Function wirksam und unabhängig von den übrigen Elementen sowohl wie in Verbindung mit denselben verrichtet.
Diese Bedingungen mit einer einzigen Maschine zu erfüllen v ist der Zweck dieser Erfindung.
Auf den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht :
Fig. ι eine dieser Erfindung gemäfs construirte Maschine zum mechanischen Scheiden gediegener Metalle von der Gangart bezw. Gebirgsart in der Oberansicht,
Fig. 2 Ansicht des Endes, an welchem der abgeschiedene güldische Gehalt herausgezogen wird; das Schutzgitter gegen unbefugtes Eindringen ist weggenommen gedacht,
Fig. 3 centraler Verticalschnitt nach 3-3, Fig. 2,
Fig. 4 Schnitt durch die Windkammer und das Erzbett oder den Separator nach 4-4, Fig. 3,
Fig. 5 Oberansicht des herausgenommenen Erzbettes,
Fig. 6 und 7 Detailansichten der einzelnen Sectionen oder Finger, welche die hohle Gegenfläche des Desintegrators zusammensetzen,
Fig. 8 Detail, welches veranschaulicht, wie ein abnehmbarer Schuh mit diesen Fingern combinirt werden kann,
Fig. 9 Detailansicht des zur Erzeugung seitlicher Rüttelbewegung des Siebes und Erzbettes benutzten Gelenkes,
Fig. 9 a Detailansicht der Welle 58 mit dem Excenter 63,
Fig. 10 Ventil für das Gebläse,
Fig. 11 Oberansicht des Siebes und
Fig. 12 vergröfserte perspectivische Ansicht eines Theiles desselben,
Fig. 13 Längsschnitt durch eine Modification der Maschine, bei welcher ein vielfacher Separator (Erzbett) mit einem vielfachen Siebe combinirt ist, das stufenförmig angeordnete Folgen von Sieblöchern besitzt,
Fig. 14 Oberansicht eines Vielfachsiebes,
Fig. 15 und 16 Detailansichten von Bruchstücken einer modificirten Einrichtung des Siebes.
In allen Figuren zeigen gleiche Ziffern gleiche Theile an.
Die einzelnen Theile der Maschine sind:
ι. Ein Desintegrator A, welcher bei der Verarbeitung von gegrabenem Gold und ähnlichem Material die darin enthaltenen, nicht zu zermahlen gewünschten Steine oder härteren Bruchstücke wie mit der Hand drehend gegen einander reibt und, während er deren zerreibbare Theile pulverisirt oder ablöst, den Steinen bezw. anderen zur Verstopfung tendirenden Stücken den Austritt aus der Maschine gestattet, ohne deren Gang zu beeinträchtigen. (Ist Material vorhanden, welches zur Zertrümmerung grofse Kraftanwendung erheischt, wie Quarz, so mufs dasselbe vor dem Einbringen in die Maschine entsprechend gepocht werden.)
2. Ein Rüttelsieb B von solcher Beschaffenheit und Einrichtung, dafs es den raschen Durchgang nicht nur des pulverförmigen Goldes, sondern auch des Blättergoldes, Federgoldes (welche flache Gestaltung besitzen) gestattet, während die Kies- oder anderen Theile von geringerer Masse, aber mehr körniger Gestalt auf dem Siebe nach unten rollen.
3. Ein Separator (oder Erzbett) C von solcher Einrichtung, dafs es zwischen dem Wind und der metallführenden Masse eine bewegliche durchlässige Schicht bildet, welche nicht nur dem Wind (bezw. der Flüssigkeit) den Durchgang durch sie nach aufwärts gestattet, sondern auch solche Metalltheilchen in sich aufnimmt und zurückhält, welche infolge ihrer Gröfse nicht durch den perforirten Boden in den Kasten 55 fallen können. Diese Schicht mufs in gleichmäfsiger Dicke erhalten und so regulirt werden können, dafs sich ihr Widerstand gegen den Wind variiren läfst, welcher in Verbindung mit der Rüttelbewegung . des Siebes dem ganzen Inhalt des Separators den Charakter einer gleichsam halbflüssigen Masse oder eines künstlichen Schwimmsandes mittheilt. Dieses Elemente erzeugt ferner zusammen mit Schüttelung und Wind in der ganzen Masse eine Bewegung, welche die Theilchen nach ihrem spezifischen Gewicht schleifenförmig klassirt: zunächst der Gang, dann das durchlässige Erzbett mit den Metalltheilchen, welche zu grofs sind, um durch den Drahtsiebboden fallen zu können, dann das feine Metall, welches letzterer durchfallen läfst und welches von einem unterstehenden Trog und dem starken Kasten 55 aufgesammelt wird.
4. Ein Gebläse D zur Erzeugung eines den Separator in aufwärts steigender Richtung durchdringenden Windstromes.
Das Gestell der Maschine wird von den Ständern 1, Querbalken 2 und den parallelen Spannbalken 3 gebildet. Letztere tragen den Einschütttrichter 4, der hier in Scharnieren 5 gehalten ist, so dafs er schnell umgelegt werden kann und Zugang zu dem Desintegrator A gestattet.' Schiebethüren ermöglichen, Chargirung durch den Trichter beliebig zu reguliren.
Unmittelbar unter dem Trichter 4 hängt der Desintegrator A, zusammengesetzt aus einer mit Leisten bezw. Rippen besetzten Walze 6 und einer entsprechend hohlen Gegenfläche, welche aus einer Folge von schmalen Abschnitten oder fingerartigen Organen 7 zusammengesetzt ist, deren jedes unabhängig arbeitet, obschon sie sämmtlich zusammenwirken. Die Walze 6 sitzt auf einer langen, in dem Querbalken 2 gelagerten Welle 8, welche mittelst Rädervorgeleges 9, 10 von der mit Riemscheiben 12 und ι 3 versehenen Hauptwelle 11 aus Drehung erfährt. Die die hohle Gegenfläche zusammensetzenden Finger 7 sind schmal und gekrümmt und können, wie aus Fig. 6, 7 und 8 zu ersehen, auf ihrer wirksamen Kante mit Rippen, Wellungen, Vorsprüngen oder Zähnen 14 besetzt sein, um wirksamst mit den Rippen der Walze zusammen zu arbeiten. Sehr zweck-
mäfsig werden die Finger 7, wie in Fig. 8, mit abnehmbaren und umkehrbaren Schuhen 1 5 versehen, wodurch Reparatur erleichtert und Dauerhaftigkeit vermehrt wird, indem die stärkste Abnutzung am unteren Ende des Schuhes stattfindet und die Umkehrung also den Werth einer Erneuerung besitzt. Wie in Fig. 6 mit punktirten Linien angegeben, sind die Endfinger mit einem Flantsch 16 versehen, welche ausgeschnitten sind, um die Walzenwelle durchzulassen. Diese Flantschen 16 bilden zusammen mit der hohlen Gegenfläche und der Walze eine geschlossene Kammer, welche das Zusammenhalten des zu zerkleinernden Materials sichert und dasselbe der Walze 6 in gedrängter Masse gegenüberbringt. Jeder Finger ist nach rückwärts mit einer Verlängerung 17 und einem Auge versehen, mittelst dessen sie auf eine Stange 18, Fig. 1 bis 3 und 6, in einer Linie aufgereiht werden und so in gewissem Grade nachgeben können. An den Querstücken 3 ist so, dafs es unmittelbar unterhalb der Schwanz-. stücke 17 sich erstreckt, ein Gestellstück 19 befestigt, in welchem für jeden Finger 7 eine Schraube 20 gehalten ist, mittelst deren die Lage jedes einzelnen Fingers allein oder sämmtlicher Finger gleichmäfsig bezüglich der Walze 6 regulirt werden kann. Hierdurch wird derselbe Desintegrator für verschiedenes Material verwendbar. An jedem Finger 7 ist ferner eine Stange 21, Fig. 3, befestigt, welche durch das Rahmenstück 19 fafst, unterhalb dessen eine durch Mutter 23 festgehaltene Spiralfeder 22 um jene . gelegt ist. Hierdurch wird jedem Finger Federkraft unabhängig mitgetheilt und das Zusammenwirken der Finger und der Walze derjenigen der menschlichen Hand analog gestaltet, so zwar, dafs die der Behandlung unterliegende Masse um sich selbst gerollt und dabei zerkleinert wird. Infolge dessen wird von Steinen, deren Härte die Maschine sonst nicht überwinden kann, die äufsere Kruste von güldischem Belag (Erde, Sand, Verwitterungskruste u. s. w.) abgerieben, während der festere Stein selber zwischen den Fingern und der Walze heraus nach -oben gerollt wird und also der Maschine keine Beschädigung zufügt. Ferner kann durch Anziehen bezw. Lockern der Muttern 23 die Federkraft von 22 verstärkt oder geschwächt und so die Zerkleinerungsfähigkeit in der Maschine variirt werden.
Unmittelbar unter dem Desintegrator liegt, so dafs es das aus diesem austretende Gut auffängt, das Sieb B, welchem sich unten der Separator C anfügt, und werden diese beiden Elemente von demselben schwingenden Rahmen getragen. Derselbe kann aus zwei Querbalken 24 bestehen, Fig. 2 und 3, welche an den Seiten des Siebkastens befestigt und an den Querbalken 3 mittelst der stählernen Glieder 67 so aufgehängt sind, dafs sie seitliches Schwingen (Rütteln) des Siebes und Separators zulassen.
Das unter passendem Winkel geneigte Sieb B kann irgend welcher Art sein, ist aber hier als aus Blech und stufenförmig hergestellt angenommen, wobei jede Stufe von einer Reihe Schlitze 26,^ Fig. 11 und 12, durchbrochen ist, welche am zweckmäfsigsten dreieckige Gestalt haben, so dafs das Material bei seinem Rutschgange über das Sieb frei durch die Schlitze fallen kann, Zusammenklumpen vermieden und eine continuirliche Folge senkrechter Abstürze erzeugt wird, welche den festen Theilen eine zugleich rollende und gleitende Bewegung aufzwingen. Die Schlitze 26 der einzelnen Stufen alterniren zweckmäfsig mit einander, wodurch jeder Stufe nicht nur ein solider Auftritt, sondern auch dem ganzen Gebäude Stabilität mitgetheilt wird und in Verbindung mit der rollenden Bewegung der festeren Theilchen die Goldblättchen und die Goldfederchen, sowie die ähnlich flach gestalteten Edelmetallpartikelchen veranlafst werden, sich beim Uebergang von der einen Stufe zur anderen wieder zu sammeln und durch die Schlitze zu fallen, während sie bei continuirlich gleitender Bewegung an den Schlitzen vorbeigehen, mit dem tauben Abfall seitlich austreten würden. Vermittelst dieser Stufen sind auch die weiten Enden dieser Schlitze für solches Material passirbar, das nur wenig gleiten kann, hier aber durch die Schlitze das Sieb verläfst. Namentlich hierdurch werden Zusammenklumpungen vermieden, und bildet diese Ein-. richtung " ein sehr wesentliches Moment der Maschine.
28 ist die schiefe Hinterwand des Siebkasfens und 29 eine nach dieser hingeneigte Zwischenwand, so dafs eine Art Trichter entsteht, welcher die Sieblinge aufsammelt und nach dem oberen Ende des Separators C befördert, während die tauben Siebrückstände von dessen letzter Stufe, wie durch Pfeil in Fig. 3 angezeigt, aus der Maschine herausfallen. Die Zwischenwand 29 hat ferner die Bestimmung, den den aus dem Separator ausgeblasenen tauben Staub u. s. w. aus der Maschine führenden Wind so abzulenken, dafs er gleichzeitig am Ende des Siebes Saugwirkung übt und so eine Luftströmung längs der Oberfläche des Siebes B veranlafst.
Unmittelbar unterhalb des Siebkastens ist an diesen das Erzbett oder der Separator C angehängt, so zwar, dafs die unter der Scheidewand 29 liegende Hälfte des Siebkastens zugleich die Staubkammer des Separators bildet.
Dieser Separator C, Fig. 2, 3, 4 und 5, besteht aus drei Theilen: der an dem Siebkasten befestigten Windkammer 30, der einen Theil des Siebkastens einnehmenden Staubkammer 3 1 und dem zwischen beiden liegenden Erzbett 32,
welches am zweckmäfsigsten, und zwar der Reinigung halber, herausnehmbar angeordnet wird.
Das Erzbett 32 (Fig. 5 im Grundrifs) setzt sich aus einer stufenförmig angeordneten Folge von Taschen 33 zusammen, die durch schiefe Ebenen 34 von zweckmäfsig derselben Weite von einander getrennt sind. Sie sind mit Siebböden versehen, so dafs Windströme durch sie nach oben ziehen können. Diese Siebböden bestehen am zweckmäfsigsten aus Drahtgaze 35, welche straff am Rahmen 36 befestigt ist. An jedem Ende jeder Tasche 33 ist am Boden zur Abhaltung der Windströme von den äufsersten Enden der Taschen ein Block 37, Fig. 4, und darüber an der Mündung der Tasche eine Platte 38 angeordnet. Diese Einrichtung ist so getroffen, um den Windstrom auf die Theile der Tasche zu beschränken, welche eine Erzschicht von gleicher Tiefe und gleichem Widerstand darbieten. Man kann die Platten 38 auch ganz um die Taschen herumgehen lassen. Gerade über dem Erzbett sind den Taschen gegenüber Winkeleisen oder Deflectoren 40 angeordnet, welche die metallhaltige Masse von den Platten 38 und den Seiten über die Arbeitsfläche des Erzbettes oder zurück dirigiren, so dafs kein Material das Bett passirt, ohne der hier an ihm auszuübenden Behandlung zu entgehen. Die Taschen 33 werden mit losem Material von gleichmäfsiger Gröfse und einem zwischen demjenigen des Metalles und seiner Gangart liegenden specifischen Gewichte in solcher Höhe aufgefüllt, dafs diese Schicht dem Wind einen stärkeren Widerstand entgegensetzt als das zu behandelnde Material. Die Füllung bildet das eigentliche Erzbett. Für manche goldhaltige Erden ziehe ich als Material zur Bildung des Erzbettes Kupfergranalien vor, weil sie hart und dauerhaft sind, das Gold nicht verunstalten, in gleichmäfsiger Gröfse erzeugt werden können und dieselbe behalten, und ihr specifisches Gewicht zu dem der meisten Gangarten wie 8 : 2 und zu dem des Goldes wie 8:19 sich verhält — Eigenschaften, die sie ganz besonders für die Bildung der Zwischenschicht geeignet machen. Jedoch kann man auch granulirtes Blei und andere Stoffe benutzen.
Man versteht, dafs die nach oben blasenden Windstrahlen dahin streben, das Material je nach der Gröfse schichtenweise zu vertheilen, so zwar, dafs die gröfseren Theile nach unten und die kleineren nach oben zu liegen kommen, während entgegengesetzt die seitliche Rüttelung dahin arbeitet, diese Schichtung umzukehren, und dafs, wenn man diese beiden Einflüsse gleichzeitig wirksam sein läfst, die resultirende Schichtung durch die Schwerkraft bedingt wird, ohne Beachtung der Dimensionen der Theilchen. Man erkennt auch,· dafs, da der Schlich beim Passiren des Materials über die erste Tasche aus der Maschine getrieben, wird, beim weiteren Vorrücken des Materials in der Maschine die obige Operation durch solchen also nicht modifkirt oder beeinflufst wird.
Die Taschen werden mit dem Bettmaterial, wie durch 41 angezeigt, angefüllt, und entstehen so durchlässige Querräume 33, durch welche der Wind aufwärts in feinen Strömen von gleicher Kraft und gleichem Volumen geblasen wird, die die Partikelchen des zu behandelnden Materials in Bewegung setzen, ihr specifisches Gewicht überwinden und Partikelchen von Partikelchen trennen. Diese durchlässigen Räume sind von den nichtdurchlässigen schiefen Ebenen 34 getrennt, auf denen das Material nur der Wirkung des Rütteins allein unterliegt. Infolge dieser Einwirkungen sinkt das feine Gold rascher als die leichteren feinen Theilchen der Gangart, und wird das erstere veranlafst, rascher die Taschen zu durchsinken, letztere dagegen darin zurückgehalten.
Das Erzbett kann zwischen dem Siebkasten und der Windkammer auf dem Wege durch die Staubkammer 41 herausgenommen werden; es wird an seinem Ort gehalten, indem man es mittelst der an seiner hinteren Seite festen Haken 42 in die Haken 43 an der Luftkammerhinterwand einhängt und auf der Vorderseite mittelst federnden Hakens 44 festhält.
Da ein grofser Theil des edlen Metalles in den Taschen 33 aufgesammelt und zurückgehalten wird, so ist es erforderlich, das Erzbett gegen unbefugte Eingriffe zu sichern. Infolge seiner Lage und Construction ist der Zugang zum Erzbett von oben von selbst ausgeschlossen, und um es an der allein freien Seite, d. i. da, wo die tauben Theile austreten, abzusperren, ordne ich hier ein abnehmbares Gitter 45 aus Eisenstangen an, die so nahe zu einander liegen, dafs man weder den Arm noch ein zu Entwendungszwecken geeignetes Instrument hindurchzwängen kann. Dieses hindert das Austreiben tauber Theile in keiner Weise. Es hängt oben in Haken oder Scharnieren 46 an der Unterseite des Siebes B und ist unten bei 47 in sicherer Weise mit der Windkammer verriegelt. In dieser Weise ist eine Entleerung der Taschen 33 und Auffüllung derselben mit unwerthigem Material ohne Oeffnung des Gitters gänzlich ausgeschlossen.
Der Wind wird mittelst Gebläses D in die unter dem Erzbett angeordnete Kammer 30 eingeblasen und wird die Verbindung zwischen dieser und jenem durch ein biegsames, das Rütteln des Erzbettes gestattendes Rohr 49 hergestellt, und ist in diesem ein Schieberventil 50 zum Abstellen des Windes vorgesehen, während das Gebläse mit einem belasteten oder
Federventil 51, Fig. 2 und ι ο, versehen ist, um das Gebläse zu entlasten,, wenn das Ventil 50 geschlossen ist.
Innerhalb der Luftkammer 30 ist unmittelbar unterhalb des Erzbettes ein sich von hinten bis vorn erstreckender metallener und dem Erzbett entsprechend geneigter Trog 52 angeordnet, aus dem am tieferen Ende ein Rohr 5 3 mit elastischem Zwischenstück 54 in einen starken Bottich taucht, der in das Hauptgestell der Maschine eingehängt werden kann.
Der Trog 52 ist etwas schmaler als die Wihdkammer, so dafs an den Seiten Windwege 56 belassen bleiben. Der Raum unter-. halb des Troges ist durch eine Folge von Ablenkungsplatten 57 so getheilt, dafs der aus 48 eindringende Windstrom zuerst gegen die Seiten, dann nach der Mitte hin, dann wieder gegen die Seiten u. s. f. geführt wird, um ihn möglichst zu zerstreuen und die Bildung von begrenzten Einzelströmen, d. h. nur locale Wirkungen im Erzbett zu verhüten.
Wie angegeben, sind das Sieb B und der Separator C mittelst der biegsamen Stahlbügel 67 aufgehängt, und um denselben seitliche Rüttelbewegungen mitzutheilen, ist im Hauptgestell eine Welle 58, Fig. 1, 2, 3, 9 und 9a, mit Schwungrad 59 gelagert und durch Vorgelege 60, 61 mit der Hauptwelle 11 verbunden. Auf dieser Welle 58 hängen in kurbelbildenden Einschnitten 63, Fig. 9 und 9 a, Joche 62, welche mit dem Sieb B durch biegsame Stahlbänder, Gelenke oder Stangen 64 verbunden sind.
In Fig. 13 ist eine Modification der Maschine dargestellt, bei welcher mehrere Siebe B mit mehreren Erzbetten C combinirt sind, und welche für Material bestimmt ist, welches den Gang und das Metall bis zu extremen Zerkleinerungsgrenzen enthält.
Die Construction der einzelnen Siebe und Separatoren ist mit der bereits beschriebenen identisch, aber anstatt dafs das Sieb auf der ganzen Länge mit Schlitzen 26 von gleichmäfsiger Gröfse versehen ist, wie in Fig. 11, theile ich hier das Sieb in zwei oder mehr Serien 26 und 26a, von denen letztere weitere Schlitze als erstere besitzen, so dafs in der That zwei Siebe B und B1 vorhanden sind. Unter jedem derselben ist ein besonderer Trichter h und h1 angeordnet. Dieses vielfache Sieb kann an die Querbalken 3 mittelst biegsamer Bänder oder Gelenke 67a aufgehängt sein, so dafs es von der Kurbelwelle aus mittelst Stange 64a oder in sonst geeigneter Weise gerüttelt werden kann. Am Auslafsende des Siebes sind Taschen 65 zum Auffangen von Klumpen angeordnet, die indefs die feinere taube Masse durch ihre perforirten Böden' fallen lassen.
Unmittelbar unter dem Vielfachsieb B B1 liegt der Separator C, der in einem besonderen Schwingrahmen hängen kann, dem seitliche Rüttelung in der oben angegebenen oder sonst passenden Weise mitgetheilt wird. Er enthält zwei Sätze von Taschen 33 und 33% in deren eine der Trichter h und in deren andere der Trichter h1 das durch das betreffende Sieb gegangene Material leitet. Die oberen Taschen 33 erhalten die feineren Sieblinge zugeführt und sind mit feineren Granalien oder feinerem Bettmaterial als die unteren Taschen 33s gefüllt, welche die gröberen Sieblinge erhalten. Es sind so zwei Erzbetten C und C1 von verschiedener Durchlässigkeit vorhanden, von denen das obere auf das feinere Material wirkt; folglich sind auch die hier durchgehenden Windstrahlen feiner und weniger heftig als im unteren Bette, wo das zu scheidende Material gröber und schwerer ist. Die beiden Erzbetten C und C1 werden am zweckmäfsigsten mit einander durch eine längere schiefe Ebene 34a verbunden, auf welche die vom Trichter h1 zugeführten Sieblinge fallen und gleiten, ehe sie die Taschen 33a erreichen.
In Fig. 15 und 16 ist eine sehr zweckmäfsige Einrichtung der Siebfläche dargestellt. Hier sind die ' einzelnen Siebschlitze 26 von einander durch dachfirstartige Rücken 68 getrennt. Diese Einrichtung empfiehlt sich besonders da, wo die Metallpartikelchen stark in flacher Form (Blättchen, Federn u. s. w.) auftreten, indem die Rücken 68 diese flachen Partikelchen schief legen und ihre Kante mit der der Schlitze zusammenfallen machen, was ihren Eintritt in . die Schlitze sehr erleichtert.
Die Arbeitsweise der wie beschrieben eingerichteten Maschine ist wie folgt: Nachdem das güldische Material im Bedarfsfalle zuvor gepocht worden ist, wird dasselbe durch den Chargirtrichter 4 zwischen die Schlagrippenwalze 6 und die Hohlfinger 7 geführt und hier zerkleinert bezw. zermalmt, wobei an widerstehendem Gestein anbackende güldische Erde abgerieben wird. Das zermalmte Material, oder wenn eine solche Zerkleinerung nicht nöthig ist, das ursprüngliche Material, gelangt auf das Sieb B und gleitet auf dessen Schräge hinunter, wobei die seitliche Rüttelung des Siebes und der Fall des Materials von Stufe zu Stufe die schwerer metallischen Theile nach unten sinken machen und gleichzeitig die rollende Bewegung im Material die Metallblättchen, Federn oder anders gestaltete flache Partikelchen schneller durch die Sieböffnung fallen läfst, während die gröberen tauben Theile, Steine u. s. w. am unteren Ende des Siebes aus der Maschine treten. Die Sieblinge fallen klassirt, wenn man ein vielfaches Sieb, wie Fig. 13, anwendet, auf das Erzbett C, bewegen sich auf demselben nach unten über die
durchlässigen Taschen 33 und die undurchlässigen Schrägen 34, wobei sie sich abwechselnd nur dem seitlichen Rütteln oder zugleich diesem und dem Stofs zahlreicher Windstrahlen ausgesetzt finden, welche die Masse heben und ihre Partikel sehr genau vertheilen, so dafs gewissermafsen ein künstlicher schwimmender Sand entsteht, wodurch das specifisch .schwerere Metall in die Taschen sinkt, während das Taube aus der Maschine getrieben wird.
Die Verbindung des Separators C mit dem Sieb B, sowie seine Anordnung unmittelbar unter dem letzteren erzeugt durch den Wind der Staubkammer 31 eine Luftströmung über das Sieb hin, welche nicht nur auf das Abtreiben der leichten tauben Theile durch den Ausgang des Siebes hinarbeitet und infolge der Reduction, welche hierdurch die Menge der durch das Sieb fallenden leichten tauben Theil-chen erfährt, die Arbeit des Separators erleichtert , sondern auch die Einfüllseite der Maschine staubfrei und dadurch wesentlich ungefährlicher für den Arbeiter macht.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine Maschine zum Scheiden metallischer Theilchen von ihrer Gangart oder der sie begleitenden Gebirgsart, zusammengesetzt aus einem Desintegrator, einem unterhalb desselben geneigt angeordneten Rüttelsiebe und einem, jedoch herausnehmbar oder nicht, damit verbundenen Separator, wobei diese Theile durch eine Windablenkungswand 29 so geschieden sind, dafs der unterhalb des Separators eingeblasene Wind zugleich durch letzteren zur Staubabführung bläst und -am Austrittsende des Siebes Saugwirkung, ausübt, wodurch die feinen tauben Theilchen auf dem Siebe rascher nach dessen Ausgang hin getrieben werden; der gemeinsame Ausgang des Siebes und Separators kann dabei durch ein Gitter geschlossen sein, welches dem Arm oder zur Entnahme von Material geeigneten Instrumenten den Durchgang verwehrt.
  2. 2. In Verbindung mit der Maschine unter 1.:
    a) ein stufenförmiges Rüttelsieb B mit dreieckigen Siebschlitzen 26, Fig. 11 und 12 , welche eventuell durch zwischenliegende firstähnliche Rücken 68, Fig. 15 und 16, von einander getrennt sind und mit dem breiten Ende am Absturz liegen;
    b) ein Separator C mit seitlicher Rüttelbewegung, gebildet aus winddurchlässigen Taschen 33, welche mit Granalien oder ähnlichem Material gefüllt und in Stufen angeordnet sind, und aus undurchlässigen, die einzelnen Taschenstufen mit einander verbindenden schiefen Ebenen 34, Fig. 3 und 13;
    c) die Einschaltung von Wind-Ablenkungsund -Zerstreuungsplatten 7 in der Windkammer zwischen Windzuführung und Separator, Fig. 3.
  3. 3. In Verbindung mit der Maschine "unter 1. ein Desintegrator, zusammengesetzt aus einer gerippten Walze 6 und einer hohlen Gegenfläche, welche aus einzeln elastisch und regulirbar fixirten, von einander unabhängigen Fingern 7 zusammengesetzt ist, so dafs zwischen beide Theile eingeführtes zu hartes Material wie in einer Hand rollend bewegt wird und wobei die beiden Endfinger mit einem Flantsch oder einer Wand versehen sein können behufs Bildung " einer abgeschlossenen Zerkleinerungskammer, Fig. 3, 6, 7 und 8.
  4. 4. In Verbindung mit der Maschine unter 1. die Aufhängung des im gemeinsamen Kasten, Fig. 3, untergebrachten Siebes und Separators am Gestell mittelst biegsamer Bänder, Bügel oder Glieder, wie 63, Fig. 9.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen:
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