DE457780C - Kohleringstopfbuechse - Google Patents

Description

Bei den Kohleringstopfbüchsen bestehen bekanntlich die Kohleringe aus Segmenten, die durch eine umgelegte Schraubenfeder nachgiebig zusammengehalten werden. Durch die Reibung der Kohleringe auf der Welle und durch die hohe Dampftemperatur werden die Schraubenfedern hoch erhitzt und verlieren ihre Spannung. Die Ringe hängen dann lose an den Kammern, und die Stopfbüchse

ίο wird undicht.

Dieser Übelstand soll gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden, daß die die Kohleringsegmente umschließenden und zusammenhaltenden Zugglieder selbst unnachgiebig und durch außerhalb der Stopfbüchse angeordnete nachgiebige Spannvorrichtungen spannbar sind. So sind die nachgiebigen Spannvorrichtungen der schädlichen Erhitzung \-ollständig entzogen und außerdem jederzeit leicht kontrollierbar und auswechselbar, abgesehen davon, daß auch die Möglichkeit gegeben ist, ihre Spannung bequem von außen zu regeln.

In der Zeichnung ist in den Abb. 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Längsschnitt und in der Stiraansicht dargestellt, während die Abb. 3 und 4 je einen teilweisen Längs- und Querschnitt in größerem Maßstabe zeigen.

Um den Kohleringa ist ein Zugglied b, z.B. in Bandform, gelegt, von dessen Enden das eine am Kammerring (· befestigt ist, während am anderen ein Hebel d auf einer die Kammerringe c durchsetzenden und in ihnen gelagerten Spindel e angreift, die an der Stirnseite der Stopfbüchse nach außen tritt. Das verstehende Ende trägt einen Hebel f, der -unter dem Einfluß einer im Sinne des Anzuges des Schließbandes b wirksamen Feder g steht, deren anderes Ende am Stopfbüchsendeckel h befestigt ist. Zweckmäßig erhält, wie in der Zeichnung dargestellt, jeder einzelne Kohlering c bei mehrkammeriger Ausführung seine besondere Spannvorrichtung, damit man die Spannung jedes Ringes getrennt einstellen kann. Zu diesem Zwecke können die Federn mit einer Spannungsregelung versehen sein, die nicht mit dargestellt ist.

Um Klemmungen der Spindel e durch Montageungenauigkeiten und das verschiedene Wachsen der unter verschiedener Temperatur stehenden Kammerringe in radialer Richtung zu verhindern, ist es zweckmäßig, die Spindel e in Stücke von der Breite eines Kammerringes zu unterteilen und radial verschiebbar miteinander zu kuppeln, so daß eine radiale Ausdehnung der Kammerringe unabhängig voneinander möglich und ohne Einfluß auf die Spindel ist. ,

In Abb. 5 ist beispielsweise diese Kupplung dadurch erreicht, daß von den miteinander zu kuppelnden Enden benachbarter Spindelstücke das eine beiderseits abgeflacht ist und mit dieser Abflachung in einen entsprechenden Schlitz im anschließenden Ende des Nachbar-Stückes eingreift. Dabei ist jedes Spindelstück

Claims (5)

1. durch einen Bund i gegen axiale Verschiebung gesichert. Abb. 6 zeigt einen Querschnitt durch die Kupplung.

   Der Kohlering soll den unvermeidlichen Erschütterungen der Turbinenwelle möglichst ungehindert folgen können, ohne das Übertragungsgestänge d, e, f zu beeinflussen. Das wird dadurch erreicht, daß die innen "liegenden Hebel d mit der Spindel e nicht starr,

   ίο sondern in radialer Richtung nachgiebig verbunden sind. Zu dem Zweck erhält, wie Abb. 5 im Längsschnitt und Abb. 7 im Querschnitt zeigen, der Hebel d einen radialen Schlitz k, in den eine Abflachung / der Spindel oder des Spindelstückes e eingreift, so daß von dem gesamten Übertragungsgestänge d, e, f nur der innen liegende Hebel d den Ausschlägen des Kohleringes zu folgen braucht. Die dadurch erzielte Verringerung der zu bewegenden Masse vermindert den Widerstand, den der Kohlering seiner Verschiebung entgegensetzt, wodurch die Stöße gemildert werden.

   ^a5 Patentansprüche:

   i. Kohleringstopfbüchse, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kohleringsegmente umschließenden und zusammenhaltenden Zugglieder selbst unnachgiebig und durch außerhalb der Stopfbuchse angeordnete nachgiebige Spannvorrichtungen spannbar sind.
2. 2. Kohleringstopfbüchse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von den Enden der unnachgiebigen Zugglieder (&) das eine am zugehörigen Kammerringe (c) befestigt und das andere mit einer außerhalb der Stopfbüchse angeordneten Feder (g) verbunden ist.
3. 3. Kohleringstopfbüchse nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (g) an Hebeln (/) angreifen, die auf Spindeln (e) sitzen, welche die Kammerringe (c) durchsetzen und in ihnen gelagert sind und an ihren Enden Hebel (d) tragen, die an den freien Enden der Schließbänder (&) angreifen.
4. 4. Kohleringstopfbüchse nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindeln (e) aus einzelnen der Breite der Kammerringe (c) entsprechenden Stücken bestehen, die, radial verschiebbar miteinander gekuppelt, gegen axiale Verschiebung gesichert, in den Kammerringen gelagert sind.
5. 5. Kohleringstopfbüchse nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (d) radial verschiebbar auf ihren Spindeln (e) befestigt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.