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Selbstdichtende Koksofentür. Bei -selbstdichtenden Koksofentüren mit
bündiger Anordnung von Ofenkammerboden und Koksbühne hat sich der gasdichte Abschluß
am Fuße der Tür als besonders schwierig erwiesen. Bei den bl*sher vorgeschlagenen
Ausführungen lag entweder das Dichtungsmittel, meist eine Asbcstschnür, am Fuße
der Tür ganz frei, so daß die Tür mix vollem Gewicht auf ihr lastete und die Dichtungsschnur
flach gedrückt und unwirksam wurde, oder das Dichtungsmittel wurde von außen in
einem zu diesem Zwecke vorgesehenen Spalt mittels eines verschiebbaren Rahmens eingeprel.'')t.
Aber auch diese Ausführungsform kann nicht als vollkommen gelten, da die freiliegende
Dichtungsschnur Verschmutzungen und mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt war,
die bald zu Undichtigkeiten der Kammer führten. Diesen Übelständen abzuhelfen und
eine vollkomme. einw@uidfreie Abdichtung zu_ erreichen, ist- das Ziel der vorliegenden
Erfndung.- Sie -besteht irn wesentlichen darin, daß der am Fußende der Tür in einer
Nut des Türgestelles einbebettete Teil des Dichtungsmittels, das in bekannter Weise
zwischen Tür und Rahmen nachstellbar angeordnet ist, durch Stellschrauben, die mit
exzentrischcrii Kopf versehen sind, in senkrechter Richtung verstellt werden kann,
wodurch der gasdichte Abschluß der Tür an dieser Stelle herbeigeführt wird. In der
Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt:
Abb. i eine Vorderansicht einer selbstdich= tenden Koksofentür, Abb. a einen senkrechten
Mittelschnitt nach Linie 2-z der Abb. i, Abb. 3 einen Teil der Abb. i bei geänderter
Stellung einzelner Türteile, Abb. -1 einen wagerechten Schnitt nach Linie 4-4 der
Abb: i, Abb.5 einen wagerechten Schnitt ?nach Linie 5-5 der Abb. i, Abb. 6 einen
Teil der Abb. 4 in vergrößertem Maßstabe und Abb. ; einen Teil der Abb. ä in -vergrößertem
Maßstabe. _.
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Die als Stopfentür-ausgebildete Koksofentürn ist in ihrer Scül:eßstellung
in-.der üblichen Weise -in dem- . Tiirrahmen b gelabert. Die-: Türa ist seitlich
-und -oben -mit-: einem Flansch «l versehen, in dem-ein zweckmäßig als Asbestschnur
ausgebildetes Dichtungsmittel. c in Nuten a2 (Abb. 6) eingebettet ist. Dementsprechend
ist der Türrahmen b seitlich und oben mit dem Flansch a1 gegenüberliegenden Dichtungsflächen
b1 versehen (s. besonders Abb. z und 6). Zum örtlichen Nachstellen des Dichtungsmittels
c dienen ebenfalls in dem Flansch a1 angeordnete Stellschraubend, mittels derer
ein in dem Grund
der Nuten a2 eingelagertes Bandeisen e gegen das
Dichtungsmittel c und dieses somit gegen die Dichtungsflächen b1 des Rahmens b gepreßt
werden kann. An ihrer Unterkante ist die Tür a mit einem Wulst a3 versehen, in dem
eine zur Nachstellung des Dichtungsmittels in senkrechter Richtung diL-nende Stellvorrichtung
angeordnet ist. Diese Stellvorrichtung besteht im wesentlichen aus Stellschrauben
f, die mit einem exzentrischen Tel. f l versehen sind (Abb. 7). Mit diesem
Teil f 1 liegen die Schrauben/ auf einem Bandessen g auf, das seinerseits wiederum
auf das Dichtungsmittel c zu pressen vermag, wenn sich der exzentrische Teil.
il in seiner in Abb. ; dargestellten Lage 'befindet. Die Nut a1, in der die
Stücke c, g, il gelagert sind, ist so tief ausgeführt, daß das Dichtungsmittel
c in entlastetem Zustande, d. h. wenn der Exzenterteil f1 nach oben gedreht ist,
nicht über den Türrand herausragt, während es im belasteten Zustande (Abb. 7) fest
auf die Kammersohle gepreßt wird.
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Zum Festhalten in ihrer Schließstellung wird die Tür a, wie üblich,
mit der Ofenbewehrung verriegelt. je ein Ausführungsbeispiel einer solchen Verriegelung
ist in. Abb..l und 5 dargestellt. Die Verriegelung nach Abb. q. besteht im wesentlichen
aus einem schwenkbar ;gelagerten und mittels Handrades lt und Gewindespindel
i verstellbaren Riegel k, der hinter Nocken ml an der Ofenbewehrungm anzugreifen
vermag.
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Wie in Abb.5 dargestellt ist, kann auch ein in einem Langlochnl um
einen Bolzena5 der Tür a schwenkbar angeordneter Riegeln verwendet werden. Das Anspannen.
der Tür a erfolgt in diesem Falle durch Spannschrauben y7. Infolge der Lagerung
in dem Langloch n' befindet sich der Riegeln in seiner Offenstellung (Abb.3) in
stabilem Gleichgewicht, so daß ein selbsttätiges Zurückschlagen in seine Schließstellung
hinter die Kokken rnl und somit ein unbeabsichtigtes Verriegeln der Türa vermieden
wird.
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Das Öffnen der Ofentür geschieht in der Weise, daß zuerst durch Drehung
der Exzenterschrauben f am Fuße der Tür die Dichtungsschnur entlastet wird. Daraufhin
werden die Sperriegel k bzw. rt gelöst und umgelegt. Das Anheben der Tür erfolgt
dann mittels einer der bekannten Abhebevorrichtungen.
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Das Einsetzen der Tür geschieht in umgekehrter Reihenfolge, derart,
daß die Tür wieder in die Kammeröffnung eingesetzt wird, worauf die Riegel
k bzw. jt umgelegt und angespannt werden. Dann wird die am Fuße der Tür befindliche
Dichtungsschnur durch entsprechendes Drehen der Exzenterteile /l der Stellschrauben
f gegen die Kammersohle gepreßt.
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Bei auftretenden örtlichen Undichtigkeiten seitlich und am oberen
Ende der Tür kann eine Nachstellung der Dichtungsschnur mittels der Stellschrauben
d erfolgen, die in kurzen Abständen an der Tür angebracht sind. Infolge der vertikalen
Verstellbarkeit der Dichtungsschnur am Fuße der Tür ergibt sich der Vorteil, daß
die eingesetzte Tür Nacht mit ihrer Last auf der Dichtungsschnur ruht, sondern daß
die Tür metallisch auf der Kammersohle aufliegt und die Abdichtung erst nach dem
Aufsetzen der Tür erfolgt. Durch die Anordnung der Seitenflanschen a1 an der Tür
a und den gegenüberliegenden Rahmenflächen b1 wird ein schiefes Einsetzen der Tür
mit Sicherheit ausgeschlossen. An den Seiten der Tür sind die Kanten von Tür und
Türrahmen geneigt ausgeführt, und zwar derart, daß sich der dazwischen befindliche
Raum nach außen erweitert, so daß bei Versagen der Selbstdichtung aushilfsweise
Lehmschmierung stattfinden kann