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Kreiselpumpe mit einem rohrkrümmerähnlichen Hohlflügel zur Förderung
von feste'Stoffe enthaltenden Flüssigkeiten, insbesondere Jauche. Die Erfindung
betrifft eine Kreiselpumpe mit einem rohrkrümmerähnlichen Hohlflügel, (lie zur Förderung
von feste Stoffe enthaltenden Flüssigkeiten, insbesondere jauche, bestimmt ist.
Bei Kreiselpumpen dieser Art entstehen Störungen dadurch, daß infolge vorhandener
Druckverschiedenheiten zwischen dem Eintrittsraum des Flügels am Saugauge und dem
diese Eintrittszone umgebenden Gehäuseraum außerhalb des Flügels eine Neigung zum
Zurückströnlen nach dem Saugauge hin durch den vorhandenen Spalt zwischen Flügel
und Gehäuse herrscht und infolgedessen die in der jauche befindlichen festen Schwimmstoffe,
insbesondere Strohreste u. dgl., sich leicht in diesem Spalt einklemmen. 2"aeb der
Erfindung wird dies (ladurch verhindert, daß an dem dem Saugauge zu gerichteten
Rande des äußeren Flügelumfanges eine Rippe angeordnet ist, durch die die Schwimmstoffe
von dem Spalt abgehalten und mehr nach der Mitte des Flügelrückens abgeleitet werden.
Die Wirkung wird dadurch ergänzt und verbessert, daß die Stirnwand des Flügels auf
der Einlaufseite fortgelassen ist. Hierdurch wird erzielt, daß sich die störenden
Schwimmstoff e, soweit sie durch die äußere Randrippe nicht am Eintritt in den Spalt
verhindert werden, weniger leicht in dem Spalt festklemmen, sondern weitergeführt
werden. An sich ist das Fortlassen einer Stirnwand bei Flügeln der Kreiselpumpen
zwecks Verringerung der Reibung nicht neu; aber im vorliegenden Anwendungsfalle
für jauchepumpen werden im Zusammenhang mit der Wirkung der Ableitungsripoe durch
den Fortfall der Stirnwand besondere Wirkungen erreicht. Zur Ergänzung kann auch
an dem dem Einlauf gegenüberliegenden Rande des äußeren Flü-
gelumfanges eine
Ableitungsrippe vorgesehen werden, obwohl an dieser Seite des Gehäuses die Neigung
zur Rückströmung nur in geringem Maße auftreten kann.
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Auf der Zeichnung ist einie Kreiselpumpe el nach der Erfindung in
drei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt-.
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Abb. i die Pumpe des ersten Ausführungsbeispieles von der Seite gesehen
nach Abnahine des Deckels, Abb. 2 einen senkrechten Querschnitt der Pumpe, Abb.
3 einen Schnitt nach A-B der Abb. i, Abb. 4 das zweite Ausführungsbeispiel
des Flügels von der Einlaufseite gesehen, Abb. 5 den Flügel von der Auslauf
seite -esehen, Abb. 6 einen Schnitt nach C-D der Abb. 4; Abb. 7 zeigt
in Seitenansicht, wie sich bei einer Pumpe mit rohrkrümmerähnlichem Hohlflügel durch
die
Saugwirkung der Pumpe langes Stroh beim Einlauf um die Flügelwandung
legt, Abb. 8
im senkrechten Mittelschnitt eine Pumpe mit rohrkrümmerähilichem
Hohlflügel, bei derinfolge Fehlens der Rippen an den dem Gehäuse anlie-enden Seiten
des Flügels das in der Förderflüssigkeit befindliche Stroh sich zwischen
Flügel und Gehäusewand klemmt, Abb. 9 in einem entsprechenden Schnitt,
wie durch Anordnung der Rippen das Stroh der #fitte des Flügels zugeführt wird,
undAbb.io ein drittes Ausführungsbeispiel der Pumpe im senkrechten Mittelschnitt.
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Es ist i das Pumpengehäuse, in dem auf einer Achse 3 der Flügel
4 befestigt ist. Dieser Flügel ist als rohrkrümmerähnlicher Hohlkörper ausgebildet
und weist eine Eintrittsöffnung :2 und eine Austrittsöffnung 7
auf. Dabei
ist bei diesem Flügel der in Drehrichtung nachfolgende Teil nicht so nahe an die
Innenwand des Pumpengehäuses herangeführt als der in der Drehrichtung voreilende
Teil g. Die Kante io liegt also auf einem kleineren Radius als die Kante i i.
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Dieser Flügel hat nun an beiden Seiten 2,
und T2, welche dem
Gehäuse benachbart liegen, je eine sich nach außen verjüngende Rippe
13 und 14. Diese Rippen sind auf ihren Außenseiten mit den Seiten 2 und 1:2
bündig, laufen aber infolge ihrer Verjüngung konisch der Mitte des Flügels
zu (Ab#. 3).
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Es hat sich nämlich in der Praxis ergeben, daß, wenn der Flügel im
Pumpengehäuse nicht ganz genau eingepaßt ist, sich Stroh, insbesondere Riedstreue,
zwischen der Wandung des Gehäuses i und dem Flügel einklemmt. Für Jauchepumpen,
welche für die Landwirtschaft bestimmt sind, ist es nicht angängig, Gehäuse und
Flügel zu bearbeiten, so daß sich öfters ein seitliches Spiel von einigen Millimetern
zwischen dem Flüizel und den Seitenwänden des Gehäuses ergibt (Abb. 8). Durch
die Rippen, soll nun, wie erwähnt, das Einziehen von Stroh zwischen das Gehäuse
und den Flügel vermieden werden, indem das Stroh gewissermaßen der Mitte der Flügelaußenwand
zugeleitet wird (Abb. 9). Während bei dem ersten Ausführungsbeispiel neben
der Eintrittsöffnung 2-die Seitenwand 15 des Flügels bestehen bleibt und bündig
mit der Rippe 14 liegt, wodurch sich leicht Stroh zwischen diese Seitenwand und
die Gehäusewand einklemmt, fehlt beim zweiten Ausführungsbeispiel dieser Wandteil
des Flügels, so daß also die Eintrittsöffnung:2 sich bis zu den Kanten i o und i
i bei der Austrittsöffnung 7 in der Fortsetzung :2a erstreckt. Hierdurch
wird dem von der Flüssigkeit mitgeführten Stroh o. dgl. ein freier Abzug geschaffen.
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Statt an jeder Seite des Flügels eine Rippe anzuordnen, genügt es
aber auch, nur eine Rippe an der Einlaufseite des Flügels vorzusehen (Abb. io).
Hierdurch wird die gleiche Wirkung erzielt wie bei einem Flügel mit zwei Rippen;
denn da die der Einlaufseite :2 des Gehäuses gegenüberliegende Seite des Flügels
geschlossen ist, so entsteht nur unmittelbar bei der Einlauföffnung ein gewisser
Druckunterschied in dem Sinne, daß außerhalb des Flügels bei 17 eine Zone höheren
Druckes entsteht, gegenüber dem unter der Saugwirkung des Flügels innerhalb des
letzteren befindlichen Fördergutes bei 16. Dieser Druckunterschied hat das Bestreben,
das Fördergut in den Flügel zurückzudrücken, wobei dann durch Fremdkörper, wie Stroh,
Streue usw., Verstopfungen entstehen können, namentlich dann, wenn diese beiden
Druckzonen nur durch die schmale Flügelwand voneinander getrennt sind.
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Durch die Rippe 13 wird ein Spaltdruck erzeugt, der bei entsprechender
Höhe der Rippe genügt, um mit Hilfe der konisch gegen die Mitte des Flügels verlaufenden
Innenfläche der Rippe Fremdkörper obengenannter Art gegen die Mitte des Flügels
zu leiten.
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Eine zweite Rippe ist deshalb nicht erforderlich, weil im ganzen Pumpengehäuse
mit Ausnahme der Einlaufstelle, wie oben geschildert, überall der gleiche Druck
herrscht. Infolgedessen werden zwischen der dem Einlauf :2 gegenüberliegenden Flügelwand
und der Gehäusewand Verstopfungen nicht vorkommen.