DE453724C

DE453724C - Pressring zur Unterlage unter Schrauben und Muttern

Info

Publication number: DE453724C
Application number: DEE32472D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-05-12
Filing date: 1925-05-12
Publication date: 1927-12-15

Description

Es ist bekannt, daß die Verbindung dünnwandiger Bleche sowie die Verbindung von Konstruktionsteilen, die aus weichem, leicht deformierbarem Material bestehen, durch Verschraubung miteinander dadurch auf Schwierigkeiten stößt, daß die Grenze der zulässigen Lochlaibungsdrücke bzw. Preßdrücke in den meisten Fällen überschritten wird, weil die aus praktischen Gründen gewählten Schraubenabmessungen in keinem Verhältnis zu der in der Verbindungsstelle herrschenden Festigkeit der Materialien stehen.

Die vorliegende Erfindung will diesen Übelstand dadurch beseitigen, daß sie den Schraubenorganen ein Hilfsorgan zuordnet, das gleichzeitig den spezifischen Lochlaibungsdruck verringert und den Preßdruck der Schraube auf eine größere Fläche verteilt. Zugleich bildet dieses Organ eine an sich bekannte Sicherung für die Schraube selber.

Zu diesem Zweck wird (vgl. die Zeichnung)

ein im Querschnitt wulstförmiger Ring ff als Unterlagscheibe verwandt, dessen innere Fläche sich an einen kegeligen Fortsatz b der Mutter c anlegt. Der innere, hochgewulstete kreisförmige Randfii des Unterlagringes β schließt angenähert bündig mit der Bohrung des Teiles e ab, der mit dem Teil / durch den Bolzen g verbunden werden soll.

Abb. ι und 2 stellen die Anordnung vor dem Anziehen der Mutter c dar. In Abb. 3 und 4 ist dargestellt, wie nach dem Festziehen der Mutter der Kegel b der Mutter c den Unterlagring ff derart deformiert, daß der Innenwulstrandüi sich genau in die Öffnung des Teiles e einpaßt und mit seinem Rand fest auf dem Teil/ aufsitzt, während gleichzeitig der Außenrand des Wulstringes α fest auf die Oberfläche des Teiles e aufgepreßt wird, derart, daß der Preßdruck sich auf eine ringförmige Fläche vom Außendurchmesser des Wulstringes α verteilt.

Wird der Wulstring α aus federhartem Material angefertigt, so bleibt das ganze System auch nach dem vollkommenen Festziehen der Mutter c unter innerer Vorspannung, so daß der Anpressungsdruck des Kegels in dem Wulstring ff eine an sich bekannte Sicherung der Mutter gegen ungewolltes Lösen bildet. Der Wulstring kann ferner derart ausgebildet sein, daß beim Anziehen der Mutter der äußere Umfang zuerst zum Aufliegen kommt und den vollen Preßdruck der Schraube ausübt und erst beim vollkommenen Festsitzen der Schraube der Innenrand d zum Aufsitzen auf der Wand des Teiles / kommt, während gleichzeitig der Wulstrand durch den Kegel nach außen geschoben wird, bis er mit der Bohrung des Teiles e übereinstimmt.

An Stelle der in der Zeichnung dargestellten Mutter kann auch, wie an sich schon bekannt, eine Kopfschraube zur Anwendung kommen. Ferner kann die Anordnung in abgeänderter Form auch angewandt werden, um die Verschraubung zweier Teile miteinander zu sichern, wenn die Bohrungen für den Schraubenbolzen nicht genau übereinstimmen, sondern exzentrisch aufeinanderliegen (Abb. 3 und 4). Es wird dann ein Wulst-

riny α von ähnlicher Form wie in Abb. ι und 2 verwandt, nur mit dem Unterschied, daß der innere hochgebördelte Rand des Wulstes d eine schwache Einrollung nach außen aufweist. Dadurch wird erreicht, daß das Material des Wulstringes beim Aufpressen auf den unteren Teil/ der Aufbiegung des Wulstrandes folgend fließt, und zwar so lange, bis es gegen die Ränder der Bohrung des

ίο oberen Teilest anliegt. Erfahrungsgemäß läßt sich dabei ohne Beschädigung der Bohrung des Teiles e mit der Schraube ein derartiger Druck auf den Wulstring ausüben, daß erst dann die Anziehungsgrenze der Schraube erreicht ist, wenn das Material des Innenwulstes des Wulstringes rings um die Bohrung des Teilest zur Anlage gekommen ist (Abb. 4). Für diese Ausführungsform des Wulstringes darf kein federhartes Material verwandt werden, sondern der Wulstring α muß aus plastischem Material hergestellt werden, das große innere Deformationen verträgt, ohne zu reißen und zu brechen.

Claims

Patentansprüche:

i. Preßring zur Unterlage unter Schrauben und Muttern, insbesondere zur Verbindung von dünnwandigen Blechteilen und aus leicht deformierbarem Material hergestellten Teilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (c) oder der Schraubenkopf kegelig ausgebildet ist, derart, daß dieser Kegel (&) an dem Innenrand eines wulstförmigen Ringes (α) anliegt, der als Unterlagscheibe eingelegt wird, wobei die Bohrung des aufzuschraubenden Teiles (e) größer als der Bolzendurchmesser gehalten ist und den hoch gewulsteten Innenrand (d) des Ringes (ö) in sich aufnimmt, wobei der Ring (a) aus federhartem Material derart hergestellt ist, daß beim Anziehen der Mutter (c) durch den Druck des Kegels (b) zuerst der äußere Ringteil (a) zur Auflage kommt und den Preßdruck der Schraube (g¹) aufnimmt, während durch Deformationsarbeit des Kegels (b) der innere Wulstrand (d) nach unten und außen gepreßt wird, derart, daß er die Bohrung des aufzupressenden Teiles (e) bei festem Anziehen beim endgültigen Sitz der Schraube (g·) völlig ausfüllt.
2. Preßring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus weichem, plastischem Material hergestellt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.