DE452942C - Sternkarte - Google Patents

Description

• Sternkarte. Die meisten Sternkarten geben nur den Fixsternhimmel wieder und verzichten damit auf eine der Natur entsprechende Abbildung des Firmaments. Es 'sind zwar Sternkarten bekannt geworden, die auch die Wandelsterne berücksichtigen, deren Zeichen als Stecker ausgebildet sind und in die Zeichenebene des Fixsternhimmels eingesteckt werden. Indes erreichten diese Karten ihren Zweck nur unvollkommen, da entweder, wenn die Stecker in die Ekliptik eingesteckt wurden, auch die Wandelsterne nur in dieser Linie zur Darstellung gelangten und damit die Genauigkeit der Wiedergabe auf ein gar zu geringes Maß herabgedrückt wurde, oder aber, wenn die Stecker auch an anderen Teilen des Tierkreises eingesteckt wurden, gerade der interessanteste und wichtigste Teil der Karte Beschädigungen ausgesetzt war, so daß die Karte in kurzer Zeit fast wertlos wurde.
• Diesem Mangel soll nach der Erfindung dadurch abgeholfen werden, daß die Zeichen für die Wandelsterne in die die Ekliptik wiedergebende Linie der Zeichenebene eingesteckt werden, dabei aber mit einer Vorrichtung versehen sind, die auch den Abstand von der Ekliptik, die sogenännte Breite der Sterne, zur Darstellung zu bringen gestattet. Zweckmäßig wird dabei die Ekliptik in Längengrade eingeteilt. Länge und Breite der Wandelsterne kann der Benutzer der Karte aus Ephemeridentafeln, die der Karte beim Verkauf beigegeben werden sollen, entnehmen und danach das Zeichen entsprechend der jeweiligen Stellung der Wandelsterne anbringen. Diese Bestimmung der Wandelsternkörper nach Länge und Breite statt nach der bisher üblichen Art durch Rektaszension und .Deklination ist für den Sternfreund zugleich einfacher und doch genauer. Die Ekliptik wird dabei in einer Weise wiedergegeben, die das Einstecken der Zeichen erleichtert. Beispielsweise kann die Ekliptik durch dicht aufeinanderfolgende Lochungen dargestellt werden, deren Abstand zweckmäßig durch die Gradeinteilung der Ekliptik bestimmt ist, so daß sie etwa im Abstand von etwa ein oder ein halb Grad erfolgen. Längs des die Ekliptik wiedergebenden Striches kann sich auch eine Ritze befinden, die z. B. dadurch erreicht wird, daß eine längs der Ekliptik aufgeschnittene Sternkarte auf einer ungeteilten Unterlage aufgeklebt oder sonstwie befestigt wird.
• Die Stecker können in verschiedener Weise ausgebildet sein. Es können z. B. (Abb. z ) einfache Nadeln benutzt werden, die rechtwinklig oder auch rund umgebogen sind. Sie werden so in die Ekliptik eingesteckt, daß das umgebogene Ende der Nadel nach der Seite der Ekliptik zeigt, auf der der Wandelstern steht. Die Stecker können auch (Abb.3) in T-Form aus dünnem Blech ausgestanzt werden; dabei wird der untere T-Balken senkrecht zur Ekliptik in die Zeichenebene eingesteckt, während der obere Balken das Zeichen des Planeten trägt. Am oberen T-Balken läßt sich ebenso wie im Fall der umgebogenen Nadel eine den Breitengraden im Maßstab der Karte entsprechende Einteilung anbringen.
• Die Wandelsterne können durch Kugeln mit einer Bohrung wiedergegeben werden, die auch zu andern Zwecken angefertigt und daher wohlfeil erhältlich sind.
• Der Mond kann durch eine halb hell, halb dunkel gefärbte Kugel wiedergegeben werden, die um eine zur Ekliptik senkrechte, zur Zeichenebene des Fixsternhimmels parallele Achse drehbar ist. Die Kugel kann von einer Nadel nach Abb.2 getragen werden. Durch passende Drehung der Kugel können die Mondphasen in einer der Wirklichkeit völlig entsprechenden Weise wiedergegeben werden.
• Die Sternkarte als Ganzes wird durch die Abb. i wiedergegeben. Hierbei bedeutet die Karte des Fixsternhimmels, 2 die Ekliptik, 3 auf ihr aufgesteckte Zeichen, q. einen Führungszapfen im Pol, 5 die Horizontscheibe, die drehbar u4d so hoch über der Karte befestigt ist, daß ihre Bewegung durch die Wandelsternzeichen nicht gehindert wird; 6 bedeutet einen Dämmerungsstreifen auf der- Höriaontscheihe und 7 einen im Führungszäpfen beweglichen Zeiger, der auf die Sonne oder den Frühlingspunkt eingestellt werden kann.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE i. Sternkarte mit einer durch einen Strich in .der Zeichenebene dargestellten Ekliptik und in diese einsteckbare Zeichen für die Wandelsterne, dadurch.:gekennzeichnet, daß diese Zeichen mit einer Vorrichtung versehen sind, die auch den Abstand der Wandelsterne von der Ekliptik (ihre sogenannte Breite) darzustellen vermag.
2. 2. Sternkarte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ekliptik dicht aufeinanderfolgende Lochungen eingegraben sind, deren Abstand zweckmäßig nach Maßgabe der Gradeinteilung der Ekliptik bestimmt ist. -"3. Sternkarte -nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß längs des die Ekliptik wiedergebenden Striches eine Ritze zum Einstecken der Zeichen für die Wandelsterne angeordnet ist. q.. Sternkarte nach Anspruch i, gekennzeichnet durch umgebogene Nadeln zur Darstellung der Wandelsterne. 5. Sternkarte nach Anspruch i, gekennzeichnet durch T-förmige, aus dünnem Blech ausgestanzte Stecker zur Darstellung der Wandelsterne, deren 'unterer T-Balken sich senkrecht zur Ekliptik in die Zeichenebene einstecken läßt und deren oberer Balken das Zeichen des Planeten trägt. 6. Stecker nach Anspruch q. oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Balken eine den Breitengraden im Maßstab der ' Karte .entsprechende Einteilung trägt. 7. Sternkarte nach Anspruch i, gekennzeichnet durch durchbohrte Kugeln zur Darstellung der Wandelsterne. B. Sternkarte nach Anspruch r, gekennzeichnet durch eine halb hell, halb dunkel gefärbte Kugel zur- Darstellung des Mondes, die zur Darstellung der Phasen um eine zur Elrliptik senkrechte, zur Zeichenebene des Fixsternhimmels parallele Achse drehbar ist.