DE450526C

DE450526C - Durchstroemturbine mit Regelungsvorrichtung zur AEnderung der Einlassbogenlaenge

Info

Publication number: DE450526C
Application number: DEB118320D
Authority: DE
Original assignee: ELEMER BANKI DIPL ING
Current assignee: ELEMER BANKI DIPL ING
Priority date: 1925-02-21
Filing date: 1925-02-25
Publication date: 1927-10-11

Description

Durchströmturbine mit Regelungsvorrichtung zur Änderung der Einlaßbogenlänge. Bei Turbinen mit freiem Radinneren und radialer Ein- und Ausströmung an dem äußeren Radumfange wurden bereits, Regelungsvorrichtungen verwendet, durch welche die Beaufschlagung ohne erhebliche Änderung des Eintrittswinkels geändert werden kann. Die Änderung der Beaufs,chlagung bewegte sich jedoch bisher innerhalb enger Grenzen, da man die Vergrößerung der EinlaBbogenlänge nur bis zu dem Grenzwert statthaft erachtete, bei welchem der Wasserstrahl die Welle im freien Trommelinneren noch nicht streift. Die Schluckfähigkeit der Turbine blieb in folgedessen auch bei maximaler Beaufschlagung gering, und die Belastung konnte nur innerhalb .enger Grenzen .geändert werden. Ein weiterer Nachteil dieser Turbinen, besteht darin, daß ihr bei Rückstau im Untenvasser erheblich vermindert wird, indem die leer laufenden Schaufeln auf das Stauwasser wie Pumpen einwirken, wodurch an Energie viel verzehrt wird.
Die Erfindung besteht darin, daß die Einströmöffnung der bekannten Durchströmturbine so groß bemessen und durch eine Regelklappe bekannter Bauart oder eine ähnlich wirkende Vorrichtung. derart geregelt wird, daß der das Trommelinnere durchströmende Wasserstrahl so verstärkt werden kann, daß er das. Trommelinnere über .die Welle hinaus ausfüllt. Hierdurch wird erreicht, daß die Leistungs- und Schluckfähigkeit der Durchströmturbine bei zunelunender Belastung bis zur denkbar äußersten Grenze gesteigert werden kann. Es wurde demnach eine Turbine geschaffen, welche infolge der variablen Durchströmung von einem dünnen Wasserstrang bis zur vollkommenen Füllung des Radinneren, sich an alle Wasserverhältnssse oder Schwankungen anpassend, einmal als reine Aktionsturbine (Freistrahlturbine), das andere Mal - durch alle Zwischenstufen hindurch - als Reaktionsturbine (Preßstrahlturbine) mit vorzüglichem Wirkungsgrad arbeitet.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des. Erfindungsgegenstandes in senkrechtem Schnitt dar. Abb. i zeigt die Regelungsvorrichtung, auf geringe Beaufschlagung eingestellt, wobei die Turbine in bekannter Weise als Freistrahlturbine arbeitet. Abb. z zeigt dieselbe in der der größten Beaufs.chlagung entsprechenden Grenzlage.
Das Innere der bekannten Turbinentrommel a mit Schaufeln b ist ganz frei, nur die Welle c durchsetzt ihre Mitte. Die Trommel ist in dem gleichzeitig den Einlaßkanal dl und Auslaßkanal d2 umfassenden Gehäuse d eingeschlossen. Die den Einlaßkanaldl bildende Rückwand ist in,der Nähe der Trommel nach einer logarithmischen Spirale ausgebildet, damit der Wasserstrang allen Schaufeln unter gleichem Winkel und auf dem kürzesten Wege zugeführt wird. Unmittelbar über der Trommel a ist am Einlaßkanal d' eine Klappe e vorgesehen, deren Achse ei in den beiden Seitenwänden des. Gehäuses d drehbar gelagert ist. Das .eine Ende der Achse ex ragt aus der Seitenwand hervor und ist mit Vorrichtungen zum. Festlegen in verschiedenen Drehlagen versehen. Der Flügel der Klappe e bildet eine Fortsetzung der Vorderwand des Einlaßkanals- d und wird, zumindest an seinem freien Ende, nach einer logarithmischen Spirale ausgebildet. Ein an der Nabe der Klappe vorgesehener Anschlag e2 stößt in der äußersten, der größten Beaufschlagung entsprechenden Lage der Klappe gegen eine Fläche am Gehäuse an. Die gezeichneten Stromlinien zeigen die Bahn' der einzelnen Wasserfäden an.
In der in Abb. i dargestellten, einer geringen Beaufschlagung entsprechenden Lage dient die Klappe e nur zur Bestimmung der Dicke des Wasserstranges, so daß der in die Turbine eintretende Wasserstrang nur durch die spiralförmig ausgebildete Rückwand, also einseitig geleitet wird, was aber bei dünnem Wasserstrahl erfahrungsgemäß genügt.
In der äußersten, der größten Beaufschlagung entsprechenden Lage (Abb. z) der Klappee legt sich ihr freies Ende auf dem Trommelumfang eng an, so daß der Wasserstrang bis zu seinem Eintritt beiderseitig geleitet wird, damit alle Wasserfäden unter richtigem Winkel in die Trommel eintreten.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung der beschriebenen Regelklappe be= schränkt, vielmehr umfaßt sie die Verwendung jeglicher Regelungsvorrichtungen beliebiger Ausführung, welche die Änderung der Beaufschlagungsbogenlänge in den oben angegebenen weitesten Grenzen ermöglicht.

Claims

PATI:NTANSPRLCH: Durchströmturbine mit Regelungsvorrichtung zur Änderung der Einlaßbogrenlänge, gekennzeichnet durch eine mit Regelklappe bekannter Bauart oder ähnlich wirkender Vorrichtung versehene Einströmöffnung von solcher Größe-, eß der das Trommelinnere durchströmende Was:-sierstrahl so verstärkt werden. kann, daß er das. Trommelinnere über die Welle hin--aus. ausfüllt.