DE448814C

DE448814C - Kolbenschieber fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE448814C
Application number: DEK96592D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1927-12-08

Description

Kolbenschieber für Brennkraftmaschinen. Die Erfindung betrifft eine Steuerung für Brennkraftmaschinen durch einen Kolbenschieber, der in bekannter Weise im Zylinderkopf senkrecht zur Zylinderachse verschiebbar ist und den Einlaß und Auslaß steuert. Zwecks Erzielung einer guten Schmierung und Kühlung ist erfindungsgemäß auf dem Schiebergehäuse ein Schmierölbehälter angeordnet, der durch einen Schlitz des Steuergehäuses, in dein der Steuerhebel pendelt, mit einem Hohlraum im Schieber in Verbindung steht.
Die Abb. i veranschaulicht den Längsschnitt eines Motorzylinders, bei dem die Steuerung durch einen derartigen Schieber angewandt ist.
Die Abb. a zeigt denselben Zylinder im Längsschnitt, jedoch um 9o° versetzt.
Die Abb. 3 stellt einen wagerechten Längsschnitt durch den Zylinder mit Kolbenschieber dar.
Unmittelbar über dem Kompressionsraum a, der fast kegelförmig ist, befindet sich ein quer liegender Zylinder b, der durch ersteren mit einem Kanal c, dem Ein- bzw. Auslaßkanal, in Verbindung steht. In diesem quer liegenden Zylinder wird ein Kolbenschieber d durch den Steuerungsmechanismus hin und her bewegt. Dieser Kolbenschieber erzielt durch seine Bewegung eine wechselseitige Verbindung mit dem Kompressionsraum a und Zylinder b oder schließt den Kompressionsraum vollkommen ab. Auf der einen Seite des Zylinders b ist der Vergaseranschluß, während auf die andere Seite der Anschluß für den Auspuff kommt. Der Kolbenschieber überdeckt den Kanal c in Mittelstellung und ist auf seinen Enden mit Kolbenringen versehen. Er ist als Hohlkörper ausgebildet, um Öl in sich aufnehmen zu können, das außer zur Schmierung auch zur Kühlung dient. In der Längsrichtung befindet sich im Schieber eine doppelte Wand, in die vom Gehäuse h her ein Hebel e durch einen Schlitz i des Zylinders b hineinragt und den Kolbenschieber steuert. Der Hebel e ist in dem darüber befindlichen Gehäuse drehbar gelagert und wird von einer Stange f über eine kleine Welle g bewegt. Dieser Hebel überträgt im Kolbenschieber seine pendelnden Steuerungsbewegungen auf kleine Gleitbacken k, um eine direkte Abnutzung des Kolbens hier zu vermeiden. Die Stirnflächen -des Kolbens sind gewölbt, um ein möglichst wirbelfreies Ein- und Ausströmen der Gase zu erreichen. Das Gehäuse h muß auf dem Zylinder b gut abgedichtet. sein. Es dient als Ölbehälter und kann reichlich groß bemessen sein, da der heiße obere Teil des Zylinderkopfes von einer größeren Ölmenge naturgemäß besser gekühlt wird. Das Öl in diesem Gehäuse steht mit dem Öl, mit dem der hohle Kolben d angefüllt ist, dauernd durch den Schlitz i, durch den der Hebel e in den Kolbenschieber ragt, in Verbindung. Durch das Arbeiten des Motors wird der Kolbenschieber d erhitzt, aber durch das in ihm befindliche Öl gekühlt, das Wärme aufnimmt. Dieses stark erwärmte Öl ist aber spezifisch leichter als das darüber im Gehäuse befindliche und wird infolgedessen nach oben steigen, während das schwere kältere in den Kolbenschieber fließt. Durch diese Ölthermosiphonkühlung wird der Kolbenschieber besonders gut und gleichmäßig gekühlt wie auch geschmiert und ein Überhitzen des Zylinderkopfes vermieden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kolbenschieber für Brennkraftmaschinen, " der im Zylinderkopf senkrecht zur Zylinderachse verschiebbar ist und den Ein- und Auslaß steuert, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Schiebergehäuse (b) ein Schmierölbehälter (,_c) angeordnet ist, der durch einen Schlitz (i) des Steuergehäuses, in dem der Steuerhebel (e) pendelt, mit einem Hohlraum im Kolbenschieber (d) in Verbindung steht. a. Kolbenschieber nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beide Stirnflächen des Kolbenschiebers gewölbt sind.