DE446398C - Schwefelsaeurefabrikation in Tuermen, Kammern und Kaesten - Google Patents
Schwefelsaeurefabrikation in Tuermen, Kammern und KaestenInfo
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- DE446398C DE446398C DEB110355D DEB0110355D DE446398C DE 446398 C DE446398 C DE 446398C DE B110355 D DEB110355 D DE B110355D DE B0110355 D DEB0110355 D DE B0110355D DE 446398 C DE446398 C DE 446398C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
- C01B17/74—Preparation
- C01B17/82—Preparation of sulfuric acid using a nitrogen oxide process
- C01B17/84—Chamber process
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Description
- Schwefelsäurefabrikation in Türmen, Kammern und Kästen. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren der Schwefelsäurefabrikation in Türmen, Kammern und Kästen.
- Es ist bekannt, Schwefelsäure dadurch zu erzeugen, daß SO=haltige Py ritröstgase durch Türme hindurchgeführt werden, die mit Nitrose berieselt sind, oder sie durch einen Schleier von zerstäubter Nitrose hindurchzusaugen, wobei die Glovertürme fehlen.
- Es ist auch vorgeschlagen worden, die wie beim Kontaktverfahren vorher gekühlten und gereinigten Kiesofengase durch eine Anzahl hintereinander geschalteter Absorber hindurchzupressen, von denen der erste als Denitrierapparat dient. Das Wesentliche des vorliegenden Erfindungsgegenstandes besteht demgegenüber darin, die in der ersten Kammer eines Bleikammersystems, der sogenannten Vorkammer, entstandenen Dämpfe und Nebel von Schwefelsäure in der Weise niederzuschlagen, daß dieselben durch eine Reihe von Absorptionskästen hindurchgesaugt werden, wobei dieselben samt der Untersalpetersäure in hochprozentiger Schwefelsäure absorbiert werden.
- Die hierdurch erreichte neue technische Wirkung besteht darin, daß Schwefelsäure und nitrose Verbindungen gleichzeitig niedergeschlagen werden, wobei der größte Teil des Kammerraumes und die Gay-Lussac-Türme wegfallen können, während die gesamte, aus den Absorptionskästen ablaufende Säure über den Gloverturm geleitet wird, der also als Kühl-, Wasch- und Denitrierapparat bestehen bleibt.
- Auf der beiliegenden Zeichnung ist durch Abb. i bis 3 der Absorptionskasten in verschiedenen Ansichten und durch Abb. q. und 5 eine Anlage zur Herstellung von S04H2 dargestellt.
- Der Absorptionskasten ist durch zwei Scheidewände in.drei Zellen eingeteilt. Die Scheidewände sind an ihrem unteren Ende siebartig durchlöchert. Bei i erfolgt der Eintritt der Gase in die mittlere Zelle des Kastens. Bei 2, also in den Zellen -rechts und links neben der Mittelzelle, erfolgt der Austritt der Gase aus dem Kasten. 3 ist der Einlauf der Nitrose. q. ist der Überlauf der Nitrose. 5 sind die Öffnungen zum Ausschlämmen. 6 ist ein Hartbleiventil zum Absperren, 7 ein Druckfaß zum Wegdrücken der Säure und 8 ein überlaufhähnchen zur Kontrolle.
- Wenn die Gase in die mittlere Zelle des Absorptionskastens eintreten, dann wird die Flüssigkeit darin nach unten und durch die Sieböffnungen der Scheidewände in die anliegenden Zellen und darin nach oben gedrückt, bis die Sieblöcher frei zu liegen kommen. Nun treten die Gase aus der mittleren Zelle in die beiden nebeneinanderliegenden Zellen. Die Verteilung der Gase in der Flüssigkeit wird dadurch eine sehr gute und innige. Die Durchsaugung der Gase kann beliebig oft erfolgen, ohne daß ein besonders starkes Vakuum angewendet zu werden braucht. Der Vakuumpumpe werden die Restgase im entstäubten und entsäuerten Zustande zugeführt.
- Auf Blatt z ist i ein Brack-Moritz-Röstofen, 2 eine Staubkammer, 3 ein Gloverturm, q. ein Flachkühler für Gloversäure, 5 ein Druckgefäß für Gloversäure, 6 ein Reservoir für Gloversäure, 7 'eine Bleikammer, 8 Absorptionskästen, 9 ein Druckgefäß für Nitrose, io ein Reservoir für Nitrose, ii ein Gefäß für Salpetersäure, 12 ein Waschkasten für Endgase, 13 ein Windkessel, 1¢ eine Luftpumpe, 15 ein Gloverventilator.
- Röstofen i, Staubkammer 2, Gloverventilator 15 und Gloverturm 3 mit allem Zubehör q., 5, 10, 11 sind gleich denen in jedem anderen Kammersystem, ebenso die erste Kammer 7. Der Druck in der Kammer kann ebenso -wie in jedem anderen Kammersystem mit. Hilfe des Gloverventilators auf 7 bis io mm Wassersäule gehalten werden, der Kammerraum braucht jedoch nur 1i4 bis des bisher üblichen Raumes zu betragen. Aus der Kammer treten die Reaktionsgase in eine Kolonne treppenartig übereinander aufgestellter Absorptionskästen 8 ein, - durch welche sie von einer Luftpumpe 14, die am Ende des Systems aufgestellt ist, hindurchgesaugt werden. Die Saugung wird so reguliert, daß sie beim Eintrittsrohr der Kammergase in den ersten Kasten nur wenige Millimeter Wassersäule beträgt. In den obersten Absorptionskästen wird die vom Glover abfließende, 6o° B6 starke denitrierte Säure gedrückt, nachdem sie gut gekühlt worden ist. Evtl. können die letzten Kästen noch mit Kühlschlangen versehen werden. Diese Säure durchfließt sämtliche Kästen der Reihe nach, nimmt die Stickstoffoxyde der Kammergase nebst allen anderen Säuregasen auf und sammelt sich in dem Druckbehälter 9, von wo aus sie auf den Gloverturm zurückgedrückt wird. Gegebenenfalls kann man einem der tieferstehenden Kästen noch Salpetersäure zufließen lassen und ihn anwärmen, um die Reaktion zu verstärken.
- Die aus dem obersten Kasten abgesaugten Endgase können zwecks vollständiger Entsäuerung noch in einem Kasten 12 mit Kalkmilch gewaschen werden, treten dann in den Windkessel 13 und werden von der Luftpumpe 14 abgesaugt.
- Der Vorteil der Anordnung besteht in einer sehr bedeutenden Verringerung des Kammerraums durch die intensivere Reaktion in den Waschkästen sowie in der Ersparnis der Gay-Lussacs.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren der Schwefelsäurefabrikation in Türmen, Kammern und Kästen, dadurch gekennzeichnet, daß der Gloverturm mit seinen Funktionen bestehen bleibt wie auch ein kleiner Teil des Kammerraumes, während die Reaktionsgase aus der Kammer durch eine Anzahl von Absorptionskästen hindurch abgesaugt werden.
- 2. Absorptionskasten zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein langer, schmaler Kasten durch zwei mittlere, siebartig durchlöcherte, bis auf den Boden reichende Längswände in drei lange, schmale Abteilungen geteilt -wird, in deren mittlere die Gase eingeführt und aus deren Seitenteilen sie abgesaugt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB110355D DE446398C (de) | 1923-07-11 | 1923-07-11 | Schwefelsaeurefabrikation in Tuermen, Kammern und Kaesten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB110355D DE446398C (de) | 1923-07-11 | 1923-07-11 | Schwefelsaeurefabrikation in Tuermen, Kammern und Kaesten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE446398C true DE446398C (de) | 1927-06-29 |
Family
ID=6992692
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB110355D Expired DE446398C (de) | 1923-07-11 | 1923-07-11 | Schwefelsaeurefabrikation in Tuermen, Kammern und Kaesten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE446398C (de) |
-
1923
- 1923-07-11 DE DEB110355D patent/DE446398C/de not_active Expired
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