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Elektrische Schalteinrichtung zur wahlweisen Verbindung mehrerer .Stromkreise.
Gegenstand der Erfindung ist eine Schalteinrichtung, die es gestattet, in einfacher
Weise von einer größeren Anzahl Stromkreise einzelne über einen Schalter miteinander
zu verbinden. Dies wird dadurch erreicht, daß ein in zwei Richtungen beweglicher
Schalter noch besondere Kontakte trägt und die zugehörigen der Zahl der zu verbindenden
Stromkreise entsprechenden Gegenkontakte derart in der ersten Bewegungsrichtung
des Schalters nebeneinanderliegen, daß der Schalter bei einer Verschiebung in dieser
Richtung
in eine Stellung gebracht werden kann, in der er bei einer
Bewegung in der zweiten Richtung die gewünschten Stromkreise miteinander verbindet.
Die Anordnung gemäß der Erfindung bietet neben großer Einfachheit den Vorteil, daß
man ohne weiteres erkennen kann, welche der Stromkreise miteinander verbunden sind.
Ferner ist keiner der spannungführenden Teile der Berührung zugänglich, und es kann
bei Instandsetzungsarbeiten der Ölkessel des Schalters ausgebaut werden, ohne daß
weitere Teile des Schalters entfernt werden müssen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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r r ist die die ganze Schalteinrichtung tragende Rahmenkonstruktion,
an deren oberem Ende die von Schutzkammern tirrigebenden Anschlußkontakte r2, 13
und 14 angebracht sind. Der mittlere Kontakt 13 ist beispielsweise an eine Speiseleitung
angeschlossen, während die beiden äußeren mit Sammelschienensystemen 15 bzw. 16
verbunden sind. Die Speiseleitung 13 kann entweder mit den Sammelschienen 15 oder
mit den Sammelschienen 16 über einen Ölschalter 17 verbunden werden. Die ebenfalls
in Schutzkammern befindlichen Anschlußklemmen des Ölschalters sind mit 26 bezeichnet.
Der Ölschalter ist horizontal verschiebbar auf einer Fahrbahn 18 angeordnet, welche
mittels eines Zahngetriebes 22 gehoben oder gesenkt werden kann. Das Zahngetriebe
kann entweder durch eine Handkurbel 25 oder einen Kettenantrieb 23 bewegt werden.
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Um sicher zu gehen, daß der Schalter 17
bei der Schaltbewegung
nur dann vertikal bewegt wird, wenn seine Kontakte 26 sich in der richtigen Schaltstellung
zu den zu verbindenden Kontakten 13 und 12 oder 13 und 14 befinden, sind an dein
Rahmen und dem Schalter noch besondere Führungen vorgesehen. Diese bestehen aus
Rollen 33, die an einem Ouerbalken des Rahmens angebracht sind, und aus einer am
Schalter 17 angeordneten Führungsleiste 31, deren Breite dem Rollenabstand
entspricht. An den unteren Enden der Schutzkammern der Anschlußkontakte r2,
13 und 14 sind Verschlußdeckel 27 angeordnet. Durch die Deckel werden die
Schutzkammern verschlossen gehalten, wenn sich der Schalter 17 außer Berührung mit
den in ihnen enthaltenen Kontakten befindet. Durch eine besondere Klinkeinrichtung,
die von dem Schalter selbst gesteuert wird, werden die VerschluBdeckel derjenigen
Kammern, deren Kontakte durch den Schalter miteinander verbunden werden sollen,
bei der Einschaltbewegung des Schalters beiseitegeschoben.
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Zu der Klinkvorrichtung gehören Hebel 41, welche an dem Verschlußdeckel
27 an beiden Enden drehbar angebracht sind. An dem Verschlußdeckel der mittleren
Kammer sind außerdem noch zwei Hebel 34 beweglich angeordnet. Jeder der Hebel 34
ist mit seinem freien Ende an den einen Arm 36 eines zweiarmigen Hebels 37 angelenkt.
Der Drehpunkt des Hebels 37 ist so gelagert, daß sein zweiter Arm über den Rollen
33 parallel oder annähernd parallel zur Fahrbahn 18 liegt, wenn der Verschlußdeckel
27 die Kammer 13 verschließt.
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Die Wirkungsweise dieser ganzen Schalteinrichtung ist folgende: Soll
die Speiseleitung 13 mit dem Sammelschienensystem. 15 verbunden werden, so wird
zunächst der Schalter 17 durch horizontale Verschiebung auf der Fahrbahn
18 in eine Stellung gebracht, in der sich seine Kontakte 26 genau unter den zu verbindenden
Kontakten befinden (gestrichelt gezeichnete Stellung 2o) ; dann wird mittels der
Handkurbel 25 die Fahrbahn r8 gehoben. Hierbei bewegt sich die Führungsleiste
31 zwischen den Rollen 33 entlang. Dabei drückt sie auf den über den Rollen
33 liegenden Arm des Hebels 37. Dieser bewegt sich infolgedessen aufwärts und zieht
den Verschlußdeckel 27 der mittleren Kammer allmählich in die gezeichnete Stellung.
Gleichzeitig wird hierdurch auch der Verschlußdeckel der linken Kammer durch den
Verbindungshebel 41 in die gezeichnete Stellung gebracht, während der Schutzdeckel
der rechten Kammer in seiner Ruhestellung verharrt, da der Hebel zwischen ihm und
der mittleren Kammer infolge des Schlitzes 38 keine Zugkraft auf ihn ausübt. Wird
nun die Fahrbahn 18 weiter aufwärts bewegt, so kommen die Kontakte 26 in Berührung
mit den Kontakten 12 und 13. Schließt man nun den ölschalter 17, so ist die gewünschte
Verbindung hergestellt.
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Sollen die Kontakte 26 getrennt werden, so wird nach Öffnen des Schalters
17 die Fahrbahn 18 nach unten bewegt. Ist der Ölschalter so weit gesenkt, daß die
Führungsleiste 3 r aus den Rollen 33 herausgleitet, so hört auch der von der Führungsleiste
auf den Arm des Hebels 37 ausgeübte Druck wieder auf. Die Verschlußdeckel kehren
nunmehr, ihrem Eigengewichte folgend, in die Ruhestellung zurück.
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Aus konstruktiven Gründen ordnet man auf jeder Seite des Schalters
17 eine Hebeleinrichtung an.-Die Einrichtung- gemäß der Erfindung kann .natürlich
für mehrphasige- Ströme verwendet werden. Man muß dann eine entsprechende Anzahl
Schalter 17 oder mehrpolige Schalter vorsehen.
Zu der Schalteinrichtung
gehört ferner noch eine Anordnung, die es verhindert, daß zwei Stromkreise durch
den Schalter verbunden oder getrennt werden, wenn sich dieser in der geschlossenen
Stellung befindet. Die Anordnung muß so getroffen werden, daß bei einer Bewegung
der Kurbel 25 zum Heben oder Senken der Fahrbahn 18 der Schalter zum Ansprechen
gebracht wird. Dies kann man leicht erreichen durch Anordnung eines Schaltnockens,
welcher von der Handkurbel bei einer Bewegung verschoben wird und hierdurch den
Schalter auslöst. Diese Nockensteuerung muß so angebracht sein, claß sie nur dann
wirksam ist, wenn sich der Schalter 17 in der Nähe der Einschaltstellung,
nicht aber, wenn er sich in einer unteren, z. B. in der gestrichelt gezeichneten
Stellung befindet.
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In manchen Fällen ist es wünschenswert, eine der Leitungen, z. B.
die Speiseleitung, zu erden. Dies kann man z. B. dadurch erreichen, daß man an der
Speiseleitung und an dem Schalter noch besondere Kontakte vorsieht, welche in geschlossenem
Zustande eine Erdung bewirken. . Die Kontakte sind zweckmäßig so anzuordnen, daß
sie bei einer vertikalen Bewegung des Schalters eher zum Schluß kommen als die eigentlichen
Verbindungskontakte. Natürlich muß durch geeignete Mittel, z. B. durch Verstellbarmachen
der Kontakte, Vorsorge getroffen werden, daß ein Schließen dieser Erdungskontakte
verhindert werden kann.
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Die Nockensteuerung ist zweckmäßig so anzuordnen, daß sie in der Schlußstellung
der Erdungskontakte ein öffnen und Schließen des Schalters 17 gestattet.