DE445442C

DE445442C - Schaltung zur Kompensation der Frequenzabhaengigkeit von Weicheiseninstrumenten

Info

Publication number: DE445442C
Application number: DEH96259D
Authority: DE
Original assignee: Hartmann and Braun AG
Current assignee: ABB Training Center GmbH and Co KG
Publication date: 1927-06-09

Description

Schaltung zur Kompensatior der Frequenzabhängigkeit von Weicheiseninstrumenten. Schickt man über ein Weicheiseninstrument einen Wechselstrom von konstantem Effektivwert und steigert dabei die Frequenz des Wechselstromes z. B. von 5o auf 5oo Perioden p. S., so geht der Zeigerausschlag des Instruments um einen erheblichen Betrag zurück. Die Ursache dieser Erscheinung liegt in den unvermeidlichen Wirbelströmen des aktiven Eisens und benachbarter Metallteile. Bei Spannungsmessern tritt die beschriebene Erscheinung in noch höherem Maße auf, da der scheinbare Widerstand der Instrumentspule mit steigender Frequenz wächst und somit bei konstanter Klemmenspannung der Strom sinkt.
Bei der vorliegenden Erfindung wird der geschilderte Übelstand durch eine Schaltung kompensiert, die in der Abbildung wiedergegeben ist. Die Selbstinduktion der Spule des Weicheiseninstruments ist mit S bezeichnet, ihr ist ein Ohmscher Widerstand R vorgeschaltet. Parallel zu S R liegt eine Selbstinduktion L mit einem Widerstand r. Wählt man das Verhältnis L : r größer als das Verhältnis S : R, so wächst bei steigender Frequenz der scheinbare Widerstand im Zweig L r schneller als im Zweig S R. Es ist so möglich, bei einem konstanten Gesamtstrom 1 dem Zweig S R einen mit der Frequenz steigenden Strom zuzuführen und bei richtiger Wahl von S R, L r gelingt es, die Anzeige des Weicheiseninstruments mit der Stromspule $ j in weiten Grenzen von Änderungen der Frequenz unabhängig zu machen.
Als Spannungsmesser schaltet .man dem Instrument in bekannter Weise einen Widerstand W vor. Auch hier gelingt es, bei geeigneter Wahl von S R, L r bei konstanter Wechselspannung an den Klemmen a und b die Anzeige des Instruments in weiten Grenzen unabhängig von der Frequenz zu machen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltung zur Kompensation der Frequenzabhängigkeit von Weicheiseninstrumenten, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Spule eines Weicheiseninstruments und einem dem Instrumente vorgeschalteten Widerstand (R) eine Induktivität (L) mit einem in Reihe geschalteten, abgleichbaren Widerstand (r) parallel geschaltet ist und das Verhältnis der Induktivität (L) zu dem mit der Induktivität in Reihe geschaltetem Widerstand (Y) derart größeY gewählt ist als das Verhältnis der Induktivität (S) der Spule des Instruments zu dem dem Instrumente vorgeschalteten Widerstand (R), daß bei konstantem Gesamtstrom (I,) der Teilstrom in der Instrumentenspule mit steigender Frequenz wächst und trotz der Wirbelströme im Eisen der Zeigerausschlag praktisch unabhängig von den Änderungen der Frequenz wird. z. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für Spannungsmesser, bei welchen durch die Induktivität zwischen den Klemmen (a, b) eine Frequenzabhängigkeit des Gesamtstromes (1) eintritt, die Kompensation nach -Anspruch i noch weiter gesteigert, d. h. das Verhältnis von Induktivität (L) zu dem der Induktivität vorgeschalteten Widerstand (r) noch wesentlich größer als das Verhältnis der Induktivität der Spule des Meßgerätes und des Vorwiderstandes (R) des Gerätes gewählt wird, um so. bei Spannungsmessern die zweifache Frequenzabhängigkeit in weiten Grenzen zu kompensieren.