DE4447388A1 - DNA-Sequenzen, die die Synthese linearer alpha-1,4-Glukane in Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen ermöglichen - Google Patents
DNA-Sequenzen, die die Synthese linearer alpha-1,4-Glukane in Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen ermöglichenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft gentechnologische Verfahren
zur Herstellung von Pflanzen und Mikroorganismen, die in der Lage
sind, intra- oder extrazellulär ein Protein zu exprimieren, das
eine Amylosucrase-Aktivität aufweist und die Synthese linearer α-
1,4-Glukane aus Saccharose katalysiert.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung neue DNA-Sequenzen
und Plasmide, enthaltend diese DNA-Sequenzen, die nach Einführung
in das Genom einer Pflanze oder nach Transformation in
Mikroorganismen, insbesondere Bakterien oder Pilze, zur
Expression eines Enzyms führen, das die Synthese von linearen α-
1,4-Glukanen aus Saccharose katalysiert, sowie die transgenen
Organismen (i.e. Pflanzen, Pilze und Mikroorganismen), die die
obengenannten DNA-Sequenzen enthalten.
Lineare α-1, 4-Glukane sind Polysaccharide, die aus
Glukosemonomeren aufgebaut sind. Dabei sind die Glukosemonomere
ausschließlich über α-1,4-glykosidische Bindungen miteinander
verbunden. Das am häufigsten in der Natur vorkommende α-1,4-
Glukan ist die Amylose, ein Bestandteil der pflanzlichen Stärke.
Der Verwendung linearer α-1,4-Glukane im industriellen Bereich
kommt in letzter Zeit immer größere Bedeutung zu. Amylose kann
aufgrund ihrer physikalisch-chemischen Eigenschaften für die
Herstellung selbsttragender Filme verwendet werden. Diese Filme
sind farblos, geruch- und geschmacklos, nicht toxisch und
biologisch abbaubar. Sie finden bereits heute eine ganze Reihe
von Anwendungsmöglichkeiten, so z . B. in der
Lebensmittelindustrie, der Textilindustrie, der
Glasfaserindustrie und bei der Papierherstellung.
Weiterhin ist es gelungen, aus Amylose Fasern herzustellen, die
in ihrem Verhalten der natürlichen Zellulosefaser ähnlich sind,
und einen Teil- bzw. Vollaustausch für diese in der
Papierherstellung ermöglichen.
Amylose als wichtigster Vertreter der linearen α-1,4-Glukane
findet darüber hinaus Anwendung insbesondere als Bindemittel zur
Tablettenherstellung, als Eindicker von Pudding und Cremes, als
Gelatineersatz, als Binder bei der Herstellung schalldämmender
Wandplatten und zur Verbesserung der Fließeigenschaften von
paraffinhaltigen Ölen.
Eine weitere Eigenschaft der linearen α-1,4-Glukane, die in
jüngster Zeit immer mehr Interesse findet, ist die Fähigkeit
dieser Moleküle, aufgrund ihrer helikalen Struktur
Einschlußverbindungen mit organischen Komplexanden einzugehen.
Dieses ermöglicht eine Anwendung auf den verschiedensten
Gebieten. Diskutiert wird die Verwendung zur molekularen
Verkapselung von Vitaminen, Arzneistoffen und Aromastoffen, sowie
die Verwendung zur chromatographischen Auftrennung von
Substanzgemischen an immobilisierten linearen α-1,4-Glukanen.
Amylose dient ferner als Ausgangsstoff für die Herstellung von
sogenannten Cyclodextrinen (auch Cycloamylosen, Cyclomaltosen),
die ihrerseits breite Anwendung insbesondere in der
Pharmaindustrie, Lebensmitteltechnologie, Kosmetik und
analytischen Trenntechnik finden. Bei diesen handelt es sich um
cyclische Maltooligosaccharide aus 6-8 Monosaccharideinheiten,
die gut wasserlöslich sind, aber einen hydrophoben Hohlraum
besitzen, der für die Bildung von Einschlußkomplexen genutzt
werden kann.
Die Gewinnung linearer α-1,4-Glukane erfolgt heutzutage in Form
von Amylose aus Stärke. Stärke selber ist aber aus zwei
Komponenten aufgebaut. Eine Komponente bildet die Amylose als
unverzweigte Kette aus α-1,4-verknüpften Glukoseeinheiten. Die
andere Komponente bildet das Amylopektin, ein hochverzweigtes
Polymer aus Glukoseeinheiten, bei dem neben den α-1,4-
Verbindungen noch Verzweigungen der Glukoseketten über α-1,6-
Verbindungen auftreten. Aufgrund der unterschiedlichen Struktur
dieser beiden Komponenten und den daraus resultierenden
physikalisch-chemischen Eigenschaften finden die beiden
Komponenten auch weitgehend unterschiedliche
Verwendungsmöglichkeiten. Um sich die Eigenschaften der einzelnen
Komponenten direkt zu Nutze machen zu können, ist es
erforderlich, diese in reiner Form zu gewinnen. Beide Komponenten
können aus Stärke gewonnen werden, was jedoch eine Reihe von
Reinigungsschritten erfordert und zeit- und kostenintensiv ist.
Es besteht daher ein dringender Bedarf, Möglichkeiten zu finden,
die beiden Komponenten der Stärke bereits in einheitlicher Form
gewinnen zu können. Um dieses zu erreichen, ging man bisher den
Weg, stärkeproduzierende Pflanzen durch Züchtung oder
gentechnische Manipulation dahingehend zu verändern, daß sie
Stärke mit verändertem Amylose/Amylopektin-Verhältnis
produzieren. Während der normale Amylopektinanteil bei Maisstärke
z. B. bei ca. 70% liegt, gelang es, durch Züchtung eine Maissorte
(waxy maize) zu etablieren, deren Stärke zu nahezu 100% aus
Amylopektin besteht (Akatsuka and Nelson, 1966, J. Biol. Chem.
241: 2280-2285).
Des weiteren wurden verschiedene Maislinien mit einem erhöhten
Amylosegehalt (60-70%) mittels züchterischer Maßnahmen erstellt,
z. B. die Sorten amylose extender und dull (Wolf et al., 1955, J.
Am. Chem. Soc. 77: 1654-1659; Boyer et al., 1976, Die Stärke:
28: 405-410). Auch in anderen Pflanzenspezies wurden Linien
erstellt, die einheitliche Stärken in Form von Amylopektin
synthetisieren, z. B. bei Reis (Sano, 1984, Theor. Appl. Genet.
68: 467-473) und Gerste (Shannon and Garwood, 1984, in: Whistler,
Bemiller, Paschall, Starch: Chemistry and Technology, Academic
Press, Orlando, 2nd Edition: 25-86) oder die hochgradig
amylosehaltige Stärke synthetisieren (z. B. bei der Erbse).
Neben diesen auf klassisch-züchterischen Verfahren beruhenden
Ansätzen besteht eine weitere Möglichkeit für die Herstellung von
Pflanzen, die eine hochgradig amylosehaltige Stärke produzieren,
in dem Transfer und der kontrollierten Expression von Genen
homologen oder heterologen Ursprungs, die an der
Stärkebiosynthese, dem Stärkeabbau oder der Stärkemodifikation
beteiligt sind, in Pflanzen. Von Interesse ist dabei sowohl die
Inhibition der Expression endogener Enzyme durch antisense-
Konstrukte, als auch die Expression von Enzymen, deren Aktivität
in Pflanzen nicht nachweisbar ist und die nicht den
Regelmechanismen unterliegen, die auf die endogen in der Pflanze
vorkommenden, an der Stärkebiosynthese, dem Stärkeabbau oder der
Stärkemodifikation beteiligten Enzymen ausgeübten werden.
So ist aus Visser et al. (1991, Mol. Gen. Genet. 225: 289-296)
bekannt, daß durch antisense-Inhibition des Gens für die
Stärkekorn-gebundene Stärkesynthese in Kartoffel Sorten erzeugt
werden können, die weitgehend reine Amylopektinstärke bilden.
Aus der WO 92/14827 ist ein Verzweigungsenzym der Kartoffel
bekannt, das als Q-Enzym bezeichnet wird. Dieses führt die α-1,6-
Verbindungen ein und ist somit für die Bildung der
Amylopektinstärke verantwortlich. Mit Hilfe der DNA-Sequenzen,
die die Information für dieses Enzym aus Solanum tuberosum
enthalten, können durch antisense-Konstrukte transgene
Kartoffelpflanzen hergestellt werden, bei denen die Expression
dieses Enzyms stark inhibiert ist. Dies bewirkt, daß in diesen
Pflanzen das Amylose/Amylopektin-Verhältnis der Stärke zugunsten
eines erhöhten Amyloseanteils verändert ist. Eine hochgradig
amylosehaltige Stärke wird von den in der WO 92/14827
beschriebenen Pflanzen jedoch nicht gebildet.
Trotz zahlreicher Bemühungen und verschiedenartiger Ansätze ist
die Herstellung von Pflanzen, die eine reine Amylosestärke
produzieren, bisher noch nicht gelungen.
Auch ist bisher keine Möglichkeit beschrieben worden,
Mikroorganismen zur Synthese von hochgradig reiner Amylose bzw.
reiner linearer α-1,4-Glukane zu verwenden.
Aus dem Mikroorganismus Neisseria polysaccharea ist ein Enzym
bekannt, die Amylosucrase (auch Sucrose: 1,4-α-D-Glucan 4-α-
Glucosyltransferase, E.C. 2.4.1.4.), für das der folgende
Reaktionsmechanismus vorgeschlagen wird:
Saccharose + (α-1,4-D-Glykosyl) n →
D-Fruktose + (α-1,4-D-Glykosyl) n+1
Es handelt sich dabei um eine Transglykosylierung. Die Produkte
dieser Reaktion sind unlösliche lineare α-1,4-Glukane und
Fruktose. Cofaktoren werden nicht benötigt. Amylosucraseaktivität
wurde bisher nur in wenigen Bakterienarten gefunden, darunter
hauptsächlich Neisseria Spezies (MacKenzie et al., 1978, Can. J.
Microbiol. 24: 357-362) und das Enzym ist bisher lediglich in
seiner enzymatischen Aktivität untersucht worden. Das partiell
aufgereinigte Enzym aus Neisseria perflava führt nach Zugabe von
Saccharose zur Synthese glykogenartiger Polysaccharide, die zu
einem geringen Ausmaß Verzweigungen aufweisen (Okada et al.,
1974, J. Biol. Chem., 249: 126-135). Ebenso zeigen auch die intra- bzw.
extrazellulär synthetisierten Glukane von Neisseria perflava
bzw. Neisseria polysaccharea einen gewissen Verzweigungsgrad
(Riou et al., 1986, Can. J. Microbiol. 32: 909-911). Ob diese
Verzweigungen durch die Amylosucrase eingeführt werden oder durch
ein anderes Enzym, das in aufgereinigten Amylosucrase-
Präparationen als Kontamination auftritt, konnte bisher nicht
geklärt werden. Da der Nachweis eines Enzyms, das Verzweigungen
einführt, bisher nicht gelungen ist, wurde vermutet, daß sowohl
die Polymerisierungs- als auch die Verzweigungsreaktionen von
Amylosucrase katalysiert werden (Okada et al., 1974, J. Biol.
Chem., 249: 126-135).
Das Enzym, das in Neisseria konstitutiv exprimiert wird, ist
extrem stabil, bindet sehr fest an die Polymerisationsprodukte
und wird kompetitiv durch das Produkt Fruktose inhibiert
(MacKenzie et al., 1977, Can. J. Microbiol. 23: 1303-1307). Bei
der Neisseria Spezies Neisseria polysaccharea wird die
Amylosucrase sekretiert (Riou et al., 1986, Can. J. Microbiol.
32: 909-911), wohingegen sie bei den anderen Neisseria Arten in
der Zelle verbleibt.
Enzyme mit einer Amylosucrase-Aktivität konnten bisher nur in
Mikroorganismen nachgewiesen werden. Aus Pflanzen sind
Amylosucrasen nicht bekannt.
Ebenso wurden bisher keine DNA-Sequenzen, die für eine
Amylosucrase kodieren, beschrieben.
Die vorliegende Erfindung stellt nun DNA-Sequenzen und Verfahren
zur Verfügung, die es ermöglichen, Pflanzen herzustellen, die in
der Lage sind, reine Amylosestärke zu produzieren, sowie
stärkeproduzierende Pflanzen dahingehend zu verändern, daß sie
insgesamt höhere Stärkeerträge mit gleichzeitig erhöhtem
Amylose/Amylopektin-Verhältnis liefern. Weiterhin können die
erfindungsgemäßen DNA-Sequenzen dazu verwendet werden,
Mikroorganismen und Pilze, insbesondere Hefen, herzustellen, die
in der Lage sind, ein Enzym zu produzieren, das die Synthese
linearer α-1,4-Glukane aus Saccharose katalysiert.
Ferner ist es mit Hilfe der besagten DNA-Sequenzen bzw. der
Proteine, für die sie kodieren, möglich, kostengünstig reinen
Fruktosesirup herzustellen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher DNA-Sequenzen,
die für Proteine mit der enzymatischen Aktivität einer
Amylosucrase kodieren, insbesondere DNA-Sequenzen aus
Mikroorganismen, vorzugsweise aus gram-negativen Mikroorganismen,
speziell aus Mikroorganismen der Gattung Neisseria und besonders
bevorzugt aus Neisseria polysaccharea.
Die Erfindung betrifft insbesondere DNA-Sequenzen, die für ein
Protein mit der enzymatischen Aktivität einer Amylosucrase
kodieren, die durch ein Verfahren isoliert werden können, daß
folgende Schritte umfaßt:
- a) Herstellung einer genomischen oder einer cDNA-Bibliothek ausgehend von der genomischen DNA oder der mRNA eines Organismus,
- b) Transformation eines geeigneten Wirtes mit der in Schritt a) konstruierten Bibliothek,
- c) Bedampfung transformierter Zellen mit Ioddampf,
- d) Identifizierung von Zellen, die eine Blaufärbung aufweisen,
- e) Isolierung und Kultivierung der besagten Zellen, und
- f) Isolierung der genomischen DNA-Insertion oder der cDNA- Insertion aus den transformierten Zellen.
Die Erfindung betrifft insbesondere DNA-Sequenzen, die für
Proteine mit der enzymatischen Aktivität einer Amylosucrase
kodieren, wobei die Proteine in SDS-Gelelektrophoresen ein
Molekulargewicht von 63 ± 20 kDa aufweisen, vorzugsweise von 63 ±
15 kDa und insbesondere von 63 ± 10 kDa. Weiterhin sind
Gegenstand der Erfindung DNA-Sequenzen, die für Proteine mit der
enzymatischen Aktivität einer Amylosucrase kodieren, wobei die
Proteine die unter Seq ID No. 1 angegebene Aminosäuresequenz oder
Teile davon oder Aminosäuresequenzen, die mit dieser im
wesentlichen identisch sind, aufweisen.
Die Erfindung umfaßt ferner DNA-Sequenzen, die für Proteine mit
der enzymatischen Aktivität einer Amylosucrase kodieren und die
im wesentlichen die unter Seq ID No. 1 angegebene DNA-Sequenz
aufweisen, d. h. DNA-Sequenzen, die einen hohen Grad an Homologie
zu diesen Sequenzen. Damit ist eine Homologie von mindestens 40%
bis 60%, vorzugsweise über 60%, insbesondere über 80% und im
speziellen eine Homologie von mehr als 95% gemeint. Die Erfindung
betrifft daher ebenfalls Derivate der unter Seq ID No. 1
dargestellten DNA-Sequenz, die an einer oder mehreren Positionen
von der besagten DNA-Sequenz abweichen, insbesondere Derivate,
die durch Insertion, Deletion, Rekombination oder Substitution
erhalten wurden und die für Proteine mit der enzymatischen
Aktivität einer Amylosucrase kodieren.
Gegenstand der Erfindung sind insbesondere DNA-Sequenzen, die die
unter Seq ID No. 1 angegebene Nukleotidabfolge besitzen oder
deren reverses Komplement. Diese DNA-Sequenz ist neu und kodiert
für ein Enzym mit Amylosucrase-Aktivität aus Neisseria
polysaccharea.
Bei den erfindungsgemäßen DNA-Sequenzen handelt es sich in allen
Fällen vorzugsweise um isolierte und gereinigte DNA-Sequenzen
bzw. um isolierte und gereinigte DNA-Moleküle, die die
erfindungsgemäßen DNA-Sequenzen enthalten.
Gegenstand der Erfindung sind ebenfalls im wesentlichen reine
Proteine mit der enzymatischen Aktivität einer Amylosucrase,
insbesondere solche aus Mikroorganismen, vorzugsweise aus gram
negativen Mikroorganismen, speziell aus Mikroorganismen der
Gattung Neisseria, und besonders bevorzugt aus Neisseria
polysaccharea. Gegenstand der Erfindung sind ferner im
wesentlichen reine Amylosucrasen, die in SDS-Gelelektrophoresen
ein Molekulargewicht von 63 ± 20 kDa besitzen, vorzugsweise von
63 ± 15 kDa und besonders bevorzugt von 63 ± 10 kDa.
Gegenstand der Erfindung sind insbesondere Proteine mit der
enzymatischen Aktivität einer Amylosucrase, die im wesentlichen
die unter Seq ID No. 1 dargestellte Aminosäuresequenz aufweisen.
Die Erfindung betrifft ferner Proteine, die Aminosäuresequenzen
aufweisen, die mit der in Seq ID No. 1 dargestellten
Aminosäuresequenz im wesentlichen identisch sind und von dieser
an einer oder mehreren Positionen abweichen, wobei es sich bei
den Abweichungen vorzugsweise um konservative
Aminosäureaustausche handelt und das Protein die enzymatische
Aktivität einer Amylosucrase besitzt. Somit betrifft die
Erfindung ebenfalls Amylosucrasen, deren Aminosäuresequenz zu der
in Seq ID No. 1 angegebenen Aminosäuresequenz eine hohe Homologie
aufweist, insbesondere eine Homologie von mindestens 70%,
vorzugsweise von über 80%, besonders bevorzugt von über 90% und
insbesondere eine Homologie von mindestens 99%.
Insbesondere betrifft die Erfindung im wesentlichen reine
Proteine mit der enzymatischen Aktivität einer Amylosucrase, die
die unter Seq ID No. 1 angegebene Aminosäuresequenz aufweisen.
Die erfindungsgemäßen DNA-Sequenzen können in Pflanzen, Pilze
oder Mikroorganismen eingeführt und exprimiert werden. Die
Expression der DNA-Sequenzen führt zur Bildung eines Proteins mit
der enzymatischen Aktivität einer Amylosucrase, das bei
Anwesenheit von Saccharose die Synthese linearer α-1,4-Glukane,
die physikalische Eigenschaften vergleichbar der Amylose-Stärke
aufweisen, katalysiert.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die
Verwendung der erfindungsgemäßen DNA-Sequenzen und von DNA-
Molekülen, insbesondere Plasmiden, die diese DNA-Sequenzen
enthalten, zur Transformation pro- oder eukaryontischer Zellen,
sowie zur Expression einer Amylosucrase in pro- oder
eukaryontischen Zellen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist insbesondere ein
Verfahren zur Herstellung von Pflanzenzellen, die in der Lage
sind, lineare α-1,4-Glukane zu synthetisieren, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Pflanzenzellen eine DNA-Sequenz
eingeführt und exprimiert wird, die eine für ein Protein mit der
enzymatischen Aktivität einer Amylosucrase kodierende Region
umfaßt.
Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Pflanzenzellen und Pflanzen, die in der Lage
sind, lineare α-1,4-Glukane zu synthetisieren, dadurch
gekennzeichnet, daß es folgende Verfahrensschritte umfaßt:
- a) Herstellung einer Expressionskassette mit folgenden
Teilsequenzen:
- i) einem Promotor, der in Pflanzen aktiv ist und die Bildung einer RNA in dem vorgesehenen Zielgewebe oder den Zielzellen sicherstellt,
- ii) mindestens einer DNA-Sequenz, die für eine Amylosucrase kodiert und in sense-Orientierung an den Promotor fusioniert ist,
- iii) einem in Pflanzen funktionalen Signal für die Transkriptionstermination und Polyadenylierung eines RNA- Moleküls,
- b) Transfer der Expressionskassette in pflanzliche Zellen und
- c) Regeneration von intakten ganzen Pflanzen aus den transformierten Pflanzenzellen.
Als Promotoren kommen sowohl solche in Frage, die eine
konstitutive Expression des Gens in allen Geweben der Pflanze
gewährleisten, wie zum Beispiel der 35S-Promotor des Cauliflower-
Mosaik-Virus (CaMV), als auch solche, die eine Expression nur in
bestimmten Organen oder zu bestimmten Zeitpunkten in der
Entwicklung der Pflanze sicherstellen. Bekannt sind Promotoren,
die eine spezifische Expression in den Knollen der
Kartoffelpflanze gewährleisten, wie z. B. der B33-Promotor (Liu et
al., 1990, Mol. Gen. Genet. 223: 401-406) oder solche, mit deren
Hilfe eine spezifische Expression in den Rüben der Zuckerrübe
erreicht werden kann. Weiterhin sind auch DNA-Sequenzen
beschrieben, die eine lichtabhängige und gewebespezifische
Expression von nachgeschalteten Genen in den Blättern erlauben
(Orozco and Ogren, 1993, Plant Mol. Biol. 23: 1129-1138).
Bei der im Verfahrensschritt a) ii) aufgeführte DNA-Sequenz kann
es sich prinzipiell um jede beliebige DNA-Sequenz handeln, die
eine kodierende Region umfaßt, die für ein Protein mit der
enzymatischen Aktivität einer Amylosucrase kodiert. Geeignet sind
insbesondere DNA-Sequenzen aus Mikroorganismen, vorzugsweise aus
gram-negativen Mikroorganismen, speziell der Gattung Neisseria,
und insbesondere aus Neisseria polysaccharea.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht die Verwendung von DNA-Sequenzen vor, die für ein Protein
mit der enzymatischen Aktivität einer Amylosucrase kodieren,
wobei das Protein die unter Seq ID No. 1 dargestellte
Aminosäuresequenz oder eine Aminosäuresequenz, die im
wesentlichen mit dieser identisch ist, aufweist.
Bevorzugt werden DNA-Sequenzen verwendet, die einen hohen Grad an
Homologie zu der unter Seq ID No. 1 angegebenen DNA-Sequenz
aufweisen, und für eine Amylosucrase kodieren. Ferner können DNA-
Sequenzen verwendet werden, die sich aus dieser Sequenz durch
Substitution, Insertion oder Deletion ableiten lassen, sofern die
enzymatische Aktivität dadurch nicht beeinträchtigt wird.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens sieht
die Verwendung einer DNA-Sequenz vor, die die unter Seq ID No. 1
aufgeführte Nukleotidsequenz oder Teile davon aufweist, wobei
diese Teile lang genug sind, um für ein Protein mit der
enzymatischen Aktivität einer Amylosucrase zu kodieren.
Die DNA-Sequenz, die für eine Amylosucrase kodiert, ist
erfindungsgemäß in sense-Orientierung an den Promotor gekoppelt
(3′-Ende des Promotors zum 5′-Ende der kodierenden Sequenz).
Diese Sequenz kann jedoch auch vor oder nach Verknüpfung mit den
die Transkription steuernden Elementen (Promotor und
Terminationssignal) modifiziert werden, um gegebenenfalls
Eigenschaften des Polypeptids oder seine Lokalisation zu
variieren, wie unten ausführlicher beschrieben wird. Die unter
Seq ID No. 1 dargestellte DNA-Sequenz kodiert beispielsweise für
eine extrazelluläre Amylosucrase. Die Sekretion wird
gewährleistet durch eine Signalsequenz, die die 16 N-terminalen
Aminosäurereste umfaßt, kodiert durch die Nukleotide 939 bis 986
der unter Seq ID No. 1 dargestellten Sequenz. Da derartige
prokaryontische Signalsequenzen in der Regel auch in pflanzlichen
Zellen zu einer Sekretion des Proteins führen, wird bei der
Verwendung der unter Seq ID No. 1 angegebenen DNA-Sequenz das
exprimierte Protein in den Apoplasten der Pflanzen transportiert.
Um das Enzym im Cytosol der pflanzlichen Zellen zu exprimieren,
muß die Signalsequenz, die die Sekretion bewirkt, entfernt
werden. Soll das zu exprimierende Enzym in bestimmte subzelluläre
Kompartimente wie Chloroplasten, Amyloplasten, Mitochondrien oder
die Vakuole dirigiert werden, dann muß an die Stelle der die
Sekretion bewirkenden Signalsequenz eine Signalsequenz oder eine
ein Transitpeptid kodierende Sequenz eingesetzt werden, die den
Transport des exprimierten Proteins in das jeweilige Kompartiment
gewährleistet. Derartige Sequenzen sind bekannt. Für den
Transport in die Plastiden kommen z. B. die Transitpeptide der
Vorläuferproteine der kleinen Untereinheit der
Ribulosebisphosphat-Carboxylase (RUBISCO) aus Kartoffel (Wolter
et al., 1988, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 846-850) oder des
Acyl Carrier Proteins (ACP) in Betracht. Für den Transport in die
Vakuole kann die Signalsequenz des Patatins verwendet werden
(Sonnewald et al., 1991, Plant J. 1: 95-106). Die verwendeten
Sequenzen müssen jeweils im selben Leserahmen wie die das Enzym
kodierende DNA-Sequenz sein.
Der Transfer der in Verfahrensschritt a) konstruierten
Expressionskassette in pflanzliche Zellen erfolgt vorzugsweise
unter Verwendung von Plasmiden, beispielsweise binären Plasmiden.
Es werden dabei bevorzugt Techniken verwendet, die gewährleisten,
daß die Expressionskassette stabil in das Genom der
transformierten Pflanzenzelle integriert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann prinzipiell auf alle
Pflanzenspezies angewendet werde. Von Interesse sind sowohl
monokotyle als auch dikotyle Pflanzen. Für verschiedene
monokotyle und dikotyle Pflanzenspezies sind bereits
Transformationstechniken beschrieben worden.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen DNA-Sequenzen ist es möglich,
Pflanzen dahingehend zu verändern, daß sie Proteine mit der
enzymatischen Aktivität einer Amylosucrase exprimieren. Dies
ermöglicht die Synthese linearer α-1,4-Glukane in den Pflanzen.
Da lineare α-1,4-Glukane ihrem chemischen Aufbau nach mit der in
Pflanzen synthetisierten Amylose identisch sind, ist es somit
möglich, Pflanzen herzustellen, die reine Amylose synthetisieren,
sowie stärkeproduzierende Pflanzen dahingehend zu verändern, daß
sie eine Stärke mit einem erhöhten Amyloseanteil synthetisieren.
Bei den meisten Pflanzen werden die im Verlaufe der Photosynthese
gebildeten Photoassimilate innerhalb einer Pflanze in Form von
Zuckern und zwar vorwiegend in Form der Saccharose zu den
jeweiligen Zielorganen transportiert. Da das Substrat für die
Polymerisationsreaktion der Amylosucrase Saccharose ist, können
daher mit Hilfe des oben beschriebenen Verfahrens im Prinzip alle
Pflanzen, sowohl dikotyle als auch monokotyle, im Hinblick auf
eine Amylosucrase-Expression verändert werden. Bevorzugt sind
Nutzpflanzen wie Mais, Reis, Weizen, Gerste, Zuckerrübe,
Zuckerrohr, Tabak oder Kartoffel, aber auch Obst- und Gemüsearten
wie Apfel, Pflaume, Karotte, Tomate oder Maniok.
Die Expression einer Amylosucraseaktivität in Pflanzen kann u. a.
dazu verwendet werden, um durch die Synthese von Amylose eine
Viskositätsänderung von gegebenenfalls aus den Pflanzen
gewonnenen Extrakten zu erreichen. Hier ist beispielsweise die
Tomate von Interesse. Durch Expression einer Amylosucrase in der
Tomatenfrucht, kommt es zur Synthese von Amylose und folglich zu
einer Erhöhung der Viskosität von Extrakten, die aus den Früchten
gewonnen werden.
Eine Expression der Amylosucrase ist ferner insbesondere in
solchen Organen der Pflanzen von Vorteil, die große Mengen an
Saccharose speichern. Solche Organe sind z. B. die Rübe der
Zuckerrübe oder der Stamm des Zuckerrohrs. Da diese Pflanzen
normalerweise keine nennenswerten Mengen an Stärke
synthetisieren, ließen sich aus diesen Pflanzen die durch die
Amylosucrase synthetisierten linearen α-1,4-Glukanen in reiner
Form isolieren.
Der Ort der Biosynthese der Saccharose in pflanzlichen Zellen ist
das Cytosol. Der Ort der Speicherung hingegen ist die Vakuole.
Beim Transport in das Speichergewebe der Zuckerrübe bzw. der
Kartoffel oder beim Transport in das Endosperm von Samen muß die
Saccharose den Interzellularraum durchqueren. Für die Expression
der Amylosucrase zur Synthese von linearen Glukanen kommen also
alle drei Kompartimente in Betracht, d. h. Cytosol, Vakuole und
Interzellularraum.
Bei stärkeproduzierenden Pflanzen wie der Kartoffel oder Mais,
bei denen die Stärkesynthese und Stärkespeicherung normalerweise
in den Amyloplasten erfolgt, würde eine Expression der
Amylosucrase im Interzellularraum, im Cytosol oder in der Vakuole
zu einer zusätzlichen Synthese von Glukanen in diesen
Kompartimenten führen, was insgesamt eine erhebliche Steigerung
des Ertrages bedeuten kann.
Da es bei der Kartoffel möglich ist, die in den Amyloplasten
synthetisierte Stärke von den im Interzellularraum, im Cytosol
oder in der Vakuole mit Hilfe der Amylosucrase synthetisierten
linearen α-1,4-Glukanen bei der Stärkegewinnung zu trennen, ließe
sich in diesem Fall dieselbe Pflanze zur Gewinnung von Stärke und
von linearen α-1,4-Glukanen verwenden.
Weiterhin sind transgene Kartoffelpflanzen sowie Maispflanzen
bekannt, bei denen es infolge der Inhibierung der ADP-Glucose-
Pyrophosphorylase durch ein antisense-Konstrukt zur völligen
Inhibierung der Stärkesynthese in den Knollen bzw. in den Körnern
kommt. Statt dessen tritt z. B. bei Kartoffeln eine Akkumulation
von löslichen Zuckern, insbesondere Saccharose und Glukose in den
Knollen auf (Müller-Röber et al., 1992, EMBO J. 11: 1229-1238; EP 0 455 316).
Durch die Expression einer Amylosucrase im Cytosol,
der Vakuole oder dem Apoplasten dieser Pflanzen, also in
Kompartimenten, in denen keine Verzweigungsenzyme vorhanden sind,
kann somit die Synthese hochgradig amylosehaltiger Stärke, d. h.
Stärke, die überwiegend aus linearen α-1,4-Glukanen besteht, in
diesen Pflanzen erreicht werden.
Der Reaktionsmechanismus, den die Amylosucrase katalysiert,
zeichnet sich dadurch aus, daß ein Glukoserest direkt von
Saccharose auf ein lineares Glukan übertragen wird. Dagegen wird
bei der Biosynthese von linearen Glukanen aus Saccharose in
Pflanzen die Saccharose erst wieder in Glukose und Fruktose
gespalten, die dann jeweils in die aktivierte Zwischenstufe ADP-
Glukose umgewandelt werden. Von der ADP-Glukose wird der
Glukoserest durch das Enzym Stärkesynthase auf ein bereits
vorhandenes Glukan übertragen, wobei ADP freigesetzt wird. Die
Umwandlung der Saccharose in zwei Moleküle ADP-Glukose erfordert
dabei mehrere energieverbrauchende Reaktionen.
Daher ist die Energiebilanz der durch die Amylosucrase
katalysierten Reaktion im Vergleich zu der Energiebilanz der
Synthese von Amylose aus Saccharose in pflanzlichen Zellen
wesentlich günstiger, was zu einer erhöhten Ausbeute an
synthetisierten Glukanen in Pflanzen, die eine
Amylosucraseaktivität exprimieren, führt.
Zur Vorbereitung der Einführung fremder Gene in höhere Pflanzen
stehen eine große Anzahl von Klonierungsvektoren zur Verfügung,
die ein Replikationssignal für E.coli und ein Markergen zur
Selektion transformierter Bakterienzellen enthalten. Beispiele
für derartige Vektoren sind pBR322, pUC-Serien, M13mp-Serien,
pACYC184 usw. Die gewünschte Sequenz kann an einer passenden
Restriktionsschnittstelle in den Vektor eingeführt werden. Das
erhaltene Plasmid wird für die Transformation von E.coli-Zellen
verwendet. Transformierte E.coli-Zellen werden in einem
geeigneten Medium gezüchtet, anschließend geerntet und lysiert.
Das Plasmid wird wiedergewonnen. Als Analysemethode zur
Charakterisierung der gewonnen Plasmid-DNA werden im allgemeinen
Restriktionsanalysen, Gelelektrophoresen,
Sequenzierungsreaktionen und weitere biochemisch
molekularbiologische Methoden eingesetzt. Nach jeder Manipulation
kann die Plasmid DNA gespalten und mit anderen DNA-Sequenzen
verknüpft werden. Jede Plasmid-DNA-Sequenz kann in den gleichen
oder anderen Plasmiden kloniert werden.
Für die Einführung von DNA in eine pflanzliche Wirtszelle stehen
eine Vielzahl von Techniken zur Verfügung. Diese Techniken
umfassen die Transformation pflanzlicher Zellen mit T-DNA unter
Verwendung von Agrobacterium tumefaciens oder Agrobacterium
rhizogenes als Transformationsmittel, die Fusion von
Protoplasten, die Injektion, die Elektroporation von DNA, die
Einbringung von DNA mittels der biolistischen Methode sowie
weitere Möglichkeiten. Je nach Einführungsmethode der gewünschten
Gene in die Pflanzenzelle können weitere DNA-Sequenzen
erforderlich sein. Werden z. B. für die Transformation der
Pflanzenzelle das Ti- oder Ri-Plasmid verwendet, so muß
mindestens die rechte Begrenzung, häufig jedoch die rechte und
linke Begrenzung der Ti- und Ri-Plasmid T-DNA als Flankenbereich
mit den einzuführenden Genen verbunden werden.
Werden für die Transformation Agrobakterien verwendet, muß die
einzuführende DNA in spezielle Plasmide kloniert werden, und zwar
entweder in einen intermediären Vektor oder in einen binären
Vektor. Die intermediären Vektoren können aufgrund von Sequenzen,
die homolog zu Sequenzen in der T-DNA sind, durch homologe
Rekombination in das Ti- oder Ri-Plasmid der Agrobakterien
integriert werden. Dieses enthält außerdem die für den Transfer
der T-DNA notwendige vir-Region. Intermediäre Vektoren können
nicht in Agrobakterien replizieren. Mittels eines Helferplasmids
kann der intermediäre Vektor auf Agrobacterium tumefaciens
übertragen werden (Konjugation) . Binäre Vektoren können sowohl in
E.coli als auch in Agrobakterien replizieren. Sie enthalten ein
Selektionsmarker-Gen und einen Linker oder Polylinker, welche von
der rechten und linken T-DNA Grenzregion eingerahmt werden. Sie
können direkt in die Agrobakterien transformiert werden (Holsters
et al., 1978, Mol. Gen. Genet. 163: 181-187). Das als Wirtszelle
dienende Agrobakterium soll ein Plasmid, das eine vir-Region
trägt, enthalten. Die vir-Region ist für den Transfer der T-DNA
in die Pflanzenzelle notwendig. Zusätzliche T-DNA kann vorhanden
sein. Das derartig transformierte Agrobakterium wird zur
Transformation von Pflanzenzellen verwendet.
Die Verwendung von T-DNA für die Transformation von
Pflanzenzellen ist intensiv untersucht und ausreichend in EP 120516;
Hoekema, In: The Binary Plant Vector System
Offsetdrukkerÿ Kanters B.V., Alblasserdam, 1985, Chapter V;
Fraley et al., Crit. Rev. Plant. Sci., 4: 1-46 und An et al.,
1985, EMBO J. 4: 277-287 beschrieben worden.
Für den Transfer der DNA in die Pflanzenzelle können Pflanzen-
Explantate zweckmäßigerweise mit Agrobacterium tumefaciens oder
Agrobacterium rhizogenes kokultiviert werden. Aus dem infizierten
Pflanzenmaterial (z. B. Blattstücke, Stengelsegmente, Wurzeln,
aber auch Protoplasten oder Suspensions-kultivierte
Pflanzenzellen) können dann in einem geeigneten Medium, welches
Antibiotika oder Biozide zur Selektion transformierter Zellen
enthalten kann, wieder ganze Pflanzen regeneriert werden. Die so
erhaltenen Pflanzen können dann auf Anwesenheit der eingeführten
DNA untersucht werden.
Bei der Injektion und Elektroporation von DNA in Pflanzenzellen
werden an sich keine speziellen Anforderungen an die verwendeten
Plasmide gestellt. Es können einfache Plasmide wie z. B. pUC-
Derivate verwendet werden. Sollen aber aus derartig
transformierten Zellen ganze Pflanzen regeneriert werden, ist die
Anwesenheit eines selektierbaren Markergens notwendig.
Ist die eingeführte DNA einmal im Genom der Pflanzenzelle
integriert, so ist sie dort in der Regel stabil und bleibt auch
in den Nachkommen der ursprünglich transformierten Zelle
erhalten. Sie enthält normalerweise einen Selektionsmarker, der
den transformierten Pflanzenzellen Resistenz gegenüber einem
Biozid oder einem Antibiotikum wie Kanamycin, G 418, Bleomycin,
Hygromycin oder Glufosinate u. a. vermittelt. Der individuelle
gewählte Marker sollte daher die Selektion transformierter Zellen
gegenüber Zellen, denen die eingeführte DNA fehlt, gestatten.
Die transformierten Zellen wachsen innerhalb der Zelle in der
üblichen Weise (siehe auch McCormick et al., 1986, Plant Cell
Reports 5: 81-84). Diese Pflanzen können normal angezogen werden
und mit Pflanzen, die die gleiche transformierte Erbanlage oder
andere Erbanlagen besitzen, gekreuzt werden. Die daraus
entstehenden hybriden Individuen haben die entsprechenden
phänotypischen Eigenschaften.
Es sollten zwei oder mehrere Generationen angezogen werden, um
sicherzustellen, daß das phänotypische Merkmal stabil beibehalten
und vererbt wird. Auch sollten Samen geerntet werden, um
sicherzustellen, daß der entsprechende Phänotyp oder andere
Eigenarten erhalten geblieben sind.
Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bilden die aus den
genannten erfindungsgemäßen Verfahren resultierenden veränderten
Pflanzenzellen und Pflanzen. Diese sind dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Protein mit enzymatischen Aktivität einer
Amylosucrase exprimieren, wodurch es in den Zellen bzw. den
Pflanzen zur Synthese linearer α-1,4-Glukane kommt. Die
transgenen Pflanzenzellen und Pflanzen sind ferner dadurch
charakterisiert, daß sie in ihrem Genom stabil integriert ein
rekombinantes DNA-Molekül enthalten, daß eine Expressionskassette
umfaßt, wobei diese Expressionskassette eine DNA-Sequenz enthält,
die für eine Amylosucrase kodiert.
Die mit Hilfe der Amylosucrase in den transgenen Pflanzenzellen
und Pflanzen gebildeten linearen α-1,4-Glukane können in gleicher
Weise wie die normalerweise gebildete Stärke aus transgenen
Pflanzenzellen und Pflanzen isoliert werden. Sie stellen
ebenfalls einen Gegenstand der vorliegenden Erfindung dar.
Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung der
erfindungsgemäßen DNA-Sequenzen oder Teile davon für die
Expression eines Polypeptides mit Amylosucrase-Aktivität in
Mikroorganismen, vorzugsweise in Mikroorganismen, die keine
endogene Amylosucrase-Aktivität aufweisen.
Unter Mikroorganismen werden in dieser Anmeldung alle Protisten
verstanden, so wie sie z. B. in Schlegel "Allgemeine
Mikrobiologie" (Georg Thieme Verlag, 1985, Seite 1-2) definiert
sind.
Die biotechnologische Forschung verwendet heutzutage in großem
Umfang Mikroorganismen zur Synthese und Verarbeitung
verschiedenster Stoffe. Ermöglicht wird dies durch die
Bereitstellung einer Vielzahl verschiedener Systeme für die
effiziente Expression von prokaryontischen als auch
eukaryontischen Genen in Mikroorganismen (für eine Übersicht
siehe z. B. Methods in Enzymology 153: 385-516). Vielfach verwendet
werden z. B. Stämme der Bakterienspezies Escherichia coli und
Bacillus subtilis. Durch die Bereitstellung der erfindungsgemäßen
DNA-Sequenzen, insbesondere der unter Seq ID No. 1 dargestellten
DNA-Sequenz, ist es nun möglich, ein Protein mit Amylosucrase-
Aktivität in Mikroorganismen, für die geeignete
Expressionssysteme zur Verfügung stehen, zu exprimieren.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur
Herstellung von Mikroorganismen, die intra- oder extrazellulär
ein Protein mit der enzymatischen Aktivität einer Amylosucrase
exprimieren, dadurch gekennzeichnet, daß es folgende Schritte
umfaßt:
- a) Herstellung einer Expressionskassette mit folgenden
Teilsequenzen:
- i) einem Promotor, der in dem gewählten Mikroorganismus aktiv ist und die Transkription des nachgeschalteten DNA- Abschnitts sicherstellt,
- ii) einer DNA-Sequenz, die für eine Amylosucrase kodiert und in sense-Orientierung an den Promotor fusioniert ist,
- iii) einem in Mikroorganismen funktionalen Signal für die Transkriptionstermination und
- b) Transformation eines geeigneten Mikroorganismus mit der in Schritt a) konstruierten Expressionskassette,
- c) Kultivierung des transformierten Mikroorganismus unter Bedingungen, die die Expression des Polypeptids erlauben.
Expressionsvektoren sind in großem Umfang in der Literatur
beschrieben. Sie enthalten neben einem Selektionsmarker-Gen und
einem die Replikation in dem gewählten Wirt sicherstellenden
Replikationsursprung in der Regel einen bakteriellen oder viralen
Promotor, sowie ein Terminationssignal für die Transkription.
Zwischen Promotor und Terminationssignal befindet sich mindestens
eine Restriktionsschnittstelle oder ein Polylinker, die die
Insertion einer kodierenden DNA-Sequenz ermöglichen. Als
Promotorsequenz kann, sofern sie in dem gewählten Organismus
aktiv ist, die natürlicherweise die Transkription des
entsprechenden Gens steuernde DNA-Sequenz verwendet werden. Diese
Sequenz kann aber auch gegen andere Promotor-Sequenzen
ausgetauscht werden. Es können sowohl Promotoren verwendet
werden, die eine konstitutive Expression des Gens bewirken, als
auch induzierbare Promotoren, die eine gezielte Regulation der
Expression des nachgeschalteten Gens erlauben. Bakterielle und
virale Promotorsequenzen mit diesen Eigenschaften sind in der
Literatur ausführlich beschrieben. Promotoren, die eine besonders
starke Expression des nachgeschalteten Gens erlauben, sind z. B.
der T7-Promotor (Studier et al., 1990, in Methods in Enzymology
185: 60-89), lacuv5, trp, trp-lacUV5 (DeBoer et al, in Rodriguez,
R.L. and Chamberlin, M.J., (Eds.), Promotors, Structure and
Function; Praeger, New York, 1982, pp. 462-481; DeBoer et al,
1983, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 80: 21-25), 1p₁, rac (Boros et
al., 1986, Gen 42: 97-100) oder ompF.
Bei der im Verfahrensschritt a) aufgeführte DNA-Sequenz kann es
sich wiederum um jede beliebige DNA-Sequenz handeln, die für ein
Protein mit der enzymatischen Aktivität einer Amylosucrase
kodiert. Vorzugsweise werden DNA-Sequenzen aus Mikroorganismen,
insbesondere gram-negativen Bakterien, bevorzugt der Gattung
Neisseria und insbesondere aus Neisseria polysaccharea verwendet.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die DNA-
Sequenz die unter Seq ID No. 1 aufgeführte Nukleotidsequenz auf,
wobei diese in sense-Orientierung an den Promotor gekoppelt ist
(3′-Ende des Promotors zum 5′-Ende der kodierenden Sequenz).
Die verwendete Sequenz kann vor oder nach Integration in den
Expressionsvektor modifiziert werden, um gegebenenfalls
Eigenschaften des Polypeptids oder seine Lokalisation zu
variieren, wie unten ausführlicher beschrieben wird.
Anstatt der unter Seq ID No. 1 angegebenen Sequenz können auch
DNA-Sequenzen verwendet werden, die sich aus dieser Sequenz durch
Substitution, Insertion oder Deletion ableiten lassen, sofern die
enzymatische Aktivität dadurch nicht beeinträchtigt wird.
Die Transformation der Mikroorganismen in Schritt b) kann in der
Regel nach Standardmethoden durchgeführt werden, wie beschrieben
in Maniatis et al. (Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 1982,
New York: Cold Spring Harbour Laboratory Press).
Die Kultivierung des transformierten Mikroorganismus erfolgt in
Medien, die den Bedürfnissen des jeweils verwendeten Wirts
entsprechen müssen, insbesondere unter Berücksichtigung von pH-
Wert, Temperatur, Belüftung, etc.
Gegenstand der Erfindung sind ebenfalls die aus dem beschriebenen
Verfahren resultierenden Mikroorganismen, die dadurch
gekennzeichnet sind, daß sie eine DNA-Sequenz, die für eine
Amylosucrase kodiert, enthalten, wobei diese Bestandteil eines
rekombinanten DNA-Moleküls ist. Dieses rekombinante DNA-Molekül
kann je nach der verwendeten Transformationsmethode entweder
außerhalb des Genoms in den Zellen vorliegen oder stabil in das
Genom der Zellen des verwendeten Mikroorganismus integriert sein.
Die von Neisseria polysaccharea exprimierte Amylosucrase ist ein
extrazelluläres Enzym, das außerhalb der Zellen lineare α-1,4-
Glukane ausgehend von Saccharose synthetisiert. Dazu werden weder
aktivierte Glukosederivate noch Kofaktoren benötigt, wie bei den
meisten Synthesewegen für Polysaccharide, die innerhalb der
Zellen ablaufen. Die Energie, die für die Bildung der α-1,4-
glykosidischen Bindung zwischen den kondensierten Glukoseresten
benötigt wird, wird direkt aus der Hydrolyse der Bindung zwischen
der Glukose- und der Fruktoseeinheit im Saccharosemolekül
gewonnen.
Es besteht daher die Möglichkeit, Amylosucrase sekretierende
Mikroorganismen, die mit Hilfe der oben beschriebenen
Verfahrensschritte hergestellt wurden, in saccharosehaltigem
Medium zu kultivieren, wobei die sekretierte Amylosucrase im
Medium zu einer Synthese linearer α-1,4-Glukane aus Saccharose
führt. Diese können aus dem Kulturmedium isoliert werden.
Ferner besteht die Möglichkeit, α-1,4-Glukane in vitro mit Hilfe
einer zellfreien Enzympräparation zu synthetisieren.
In diesem Fall werden Amylosucrase sekretierende Mikroorganismen
in einem saccharosefreiem Medium, das die Expression der
Amylosucrase erlaubt, bis zum Erreichen der stationären
Wachstumsphase kultiviert. Nach Abzentrifugieren der Zellen aus
dem Wachstumsmedium, kann das sekretierte Enzym aus dem Überstand
gewonnen werden. Das Enzym kann dann saccharosehaltigen Lösungen
zur Synthese linearer α-1,4-Glukane zugesetzt werden. Im
Vergleich zu der Synthese linearer α-1,4-Glukane direkt in einem
saccharosehaltigen Wachstumsmedium bietet dieses Verfahren den
Vorteil, daß sich die Reaktionsbedingungen besser kontrollieren
lassen und die Reaktionsprodukte wesentlich reiner sind und sich
einfacher weiter aufreinigen lassen.
Die Reinigung des Enzyms aus dem Kulturmedium kann nach
herkömmlichen Reinigungsmethoden wie Fällung, Ionenaustausch-
Chromatographie, Affinitäts-Chromatographie, Gelfiltration, HPLC
Reverse Phase Chromatographie etc. erfolgen.
Weiterhin ist es aber auch möglich, durch Modifikation der in den
Expressionsvektor inserierten DNA-Sequenz ein Polypeptid zu
exprimieren, das sich aufgrund bestimmter Eigenschaften leichter
aus dem Kulturmedium isolieren läßt. So besteht die Möglichkeit,
das zu exprimierende Enzym als Fusionsprotein mit einer weiteren
Polypeptidsequenz zu exprimieren, deren spezifische
Bindungseigenschaften die Isolierung des Fusionsproteins über
Affinitätschromatographie ermöglichen.
Bekannt sind z. B. die Expression als Fusionsprotein mit
Glutathion-S-Transferase und die anschließende Reinigung über
Affinitätschromatographie an Glutathion-Säulen. Dabei wird die
Bindung der Gluthation-S-Transferase an Glutathion ausgenutzt
(Smith and Johnson, 1988, Gene 67: 31-40). Weiterhin bekannt ist
die Expression als Fusionsprotein mit dem Maltose Binding Protein
(MBP) und anschließende Reinigung über eine Amylosesäule (Guan et
al., 1988, Gene 67: 21-30; Maina et al., 1988, Gene 74: 365-373).
Neben der Möglichkeit, das gereinigte Enzym einer
saccharosehaltigen Lösung zur Synthese linearer α-1,4-Glukane
direkt zuzusetzen, besteht auch die Alternative, das Enzym an
einem Trägermaterial zu immobilisieren. Eine derartige
Immobilisierung bietet den Vorteil, daß das Enzym als Katalysator
der Synthesereaktion auf einfache Weise aus dem Reaktionsgemisch
wiedergewonnen und mehrfach verwendet werden kann. Da die
Aufreinigung von Enzymen in der Regel zeit- und kostenintensiv
ist, ermöglicht eine Immobilisierung und Wiederverwendung des
Enzyms eine erhebliche Kosteneinsparung. Ein weiterer Vorteil ist
der hohe Reinheitsgrad der Reaktionsprodukte, der unter anderem
darauf beruht, daß sich bei der Verwendung immobilisierter Enzyme
die Reaktionsbedingungen gut kontrollieren lassen. Die als
Reaktionsprodukte auftretenden unlöslichen linearen Glukane
lassen sich dann auf einfache Weise weiter aufreinigen.
Für die Immobilisierung von Proteinen stehen eine Vielzahl von
Trägermaterialien zur Verfügung, wobei die Kopplung an das
Trägermaterial über kovalente oder nicht-kovalente Bindung
erfolgen kann (für eine Übersicht siehe: Methods in Enzymology
Vol. 135, 136 und 137). Weite Verbreitung als Trägermaterialien
haben z. B. Agarose, Zellulose, Polyacrylamid, Silica oder Nylon.
Ebenso wie das gereinigte Enzym lassen sich auch Mikroorganismen,
die das gewünschtes Polypeptid exprimieren oder ein bestimmtes
Stoffwechselprodukt ausscheiden, immobilisieren. Die
Immobilisierung erfolgt hierbei in der Regel durch Einschluß der
Zellen in ein geeignetes Material wie z. B. Alginat,
Polyacrylamid, Gelatine, Celulose oder Chitosan. Möglich ist aber
auch die Adsorption oder die kovalente Bindung der Zellen an ein
Trägermaterial (Brodelius and Mosbach, in Methods in Enzymology,
Vol. 135: 173-175). Ein Vorteil der Immobilisierung von Zellen
ist, daß dadurch wesentlich höhere Zelldichten erreicht werden
können, als bei einer Kultivierung in Flüssigkultur. Daraus
resultiert eine höhere Produktivität. Weiterhin verringern sich
die Kosten für Agitation und Belüftung der Kultur, sowie für
Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sterilität. Ein wichtiger
Gesichtspunkt ist auch, daß eine kontinuierliche Produktion
möglich ist, so daß lange unproduktive Phasen, die regelmäßig bei
Fermentationsprozessen auftreten, vermieden oder zumindest
stark reduziert werden können.
Ebenso wie in Mikroorganismen lassen sich die erfindungsgemäßen
DNA-Sequenzen auch für die Expression einer Amylosucrase-
Aktivität in Pilzen, insbesondere Hefen, z. B. Saccharomyces
cerevisiae, verwenden. Vektoren für die Expression heterologer
Gene in Hefen sind beschrieben (z. B. Bitter et al., 1987, Methods
in Enzymology 153: 516-544). Diese Vektoren enthalten neben einem
Selektionsmarker-Gen und einem Replikationsursprung für die
Vermehrung in Bakterien mindestens ein weiteres Selektionsmarker-
Gen, das die Identifizierung transformierter Hefezellen erlaubt,
eine die Replikation in Hefen gewährleistende DNA-Sequenz und
einen Polylinker für die Insertion der gewünschten
Expressionskassette. Die Expressionskassette wird konstruiert aus
Promotor, zu exprimierender DNA-Sequenz und einer DNA-Sequenz,
die die Transkriptionstermination und die Polyadenylierung des
Transkriptes gewährleistet. Promotoren und
Transkriptionsterminationssignale aus Saccharomyces sind
ebenfalls beschrieben und verfügbar. Ein Expressionsvektor kann
in Hefezellen nach Standardmethoden durch Transformation
eingeführt werden (Methods in Yeast Genetics, A Laboratory Course
Manual, Cold Spring Harbour Laboratory Press, 1990). Zellen, die
den Vektor enthalten, werden auf geeignetem Selektionsmedien
selektiert und propagiert. In Hefen besteht darüber hinaus die
Möglichkeit, die Expressionskassette unter Verwendung eines
geeigneten Vektors über homologe Rekombination in das Genom einer
Zelle zu integrieren. Das führt zu einer stabilen Vererbung des
Merkmals.
Amylosucrase exprimierende Hefe-Stämme lassen sich analog zu
Mikroorganismen für die Gewinnung einer sekretierten Amylosucrase
verwenden. Kultivierungsmethoden für Hefen sind ausreichend
beschrieben (Methods in Yeast Genetics, A Laboratory Course
Manual, Cold Spring Harbour Laboratory Press, 1990). Auch die
Immobilisierung von Hefezellen ist möglich und wird bereits bei
der industriellen Ethanolherstellung angewendet (Nagashima et
al., in Methods in Enzymology, Vol. 136: 394-405; Nojima and
Yamada, in Methods in Enzymology Vol. 136: 380-394).
Die Verwendung von Amylosucrase-sekretierenden Hefen für die
Synthese linearer α-1,4-Glukane in saccharosehaltigem Medium ist
dagegen nicht ohne weiteres möglich, da Hefen eine Invertase
sezernieren, die extrazelluläre Saccharose spaltet. Die Hefen
nehmen die entstehenden Hexosen über einen Hexosetransporter auf.
In Riesmeier et al. (1992, EMBO J. 11: 4705-4713) wird jedoch ein
Hefestamm beschrieben, der ein defektes suc2-Gen trägt und daher
keine Invertase sezernieren kann. Darüber hinaus enthalten diese
Hefezellen auch kein Transportsystem, das Saccharose in die
Zellen importieren kann. Wird ein derartiger Stamm mit Hilfe der
erfindungsgemäßen DNA-Sequenz dahingehend verändert, daß er eine
Amylosucrase ins Kulturmedium sezerniert, so erfolgt in einem
saccharosehaltigem Kulturmedium die Synthese linearer α-1,4-
Glukane durch die Amylosucrase. Die dabei als Reaktionsprodukt
entstehende Fruktose kann anschließend von den Hefen aufgenommen
werden.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die
Möglichkeit, mit Hilfe der erfindungsgemäßen DNA-Sequenzen auf
kostengünstige Art und Weise reinen Fruktosesirup herzustellen.
Herkömmliche Verfahren zur Herstellung von Fruktose sehen zum
einen die enzymatische Spaltung von Saccharose mit Hilfe der
Invertase vor oder die Spaltung von Stärke in Glukoseeinheiten,
meist durch Säurehydrolyse, und anschließende enzymatische
Umwandlung der Glukose in Fruktose durch Glukoseisomerase. Beide
Verfahren führen jedoch zu Gemischen aus Glukose und Fruktose.
Die beiden Komponenten müssen anschließend durch
chromatographische Verfahren voneinander getrennt werden.
Die Herstellung reiner Fruktose bzw. reinen Fruktosesirups mit
Hilfe eines Proteins mit der enzymatischen Aktivität einer
Amylosucrase erfolgt vorzugsweise im zellfreien System unter
Verwendung des gereinigten Enzyms. Dieses kann dabei an einem
geeigneten Trägermaterial immobilisiert sein oder frei in Lösung
vorliegen. In Anwesenheit von Saccharose kommt es zum einem zur
Synthese linearer Glukane und zum anderen zur Freisetzung von
Fruktose. Die Trennung des Substrates von den Reaktionsprodukten,
bzw. die Trennung der beiden Reaktionsprodukte kann
beispielsweise durch Verwendung von Membranen erreicht werden,
die den Durchtritt von Fruktose, aber nicht von Saccharose oder
von Glukanen erlauben. Wird für das kontinuierliche Entfernen der
Fruktose über eine derartige Membran gesorgt, kommt es zu einer
mehr oder weniger vollständigen Umsetzung der Saccharose.
Ferner kann die Amylosucrase vorzugsweise an einem Trägermaterial
immobilisiert zwischen zwei Membranen lokalisiert sein, von denen
die eine den Durchtritt von Fruktose, aber nicht von Saccharose
oder Glukanen erlaubt, und die andere den Durchtritt von
Saccharose, aber nicht von Glukanen erlaubt. Die Versorgung mit
Substrat erfolgt durch die Membran, die den Durchtritt von
Saccharose erlaubt. Die synthetisierten Glukane verbleiben in dem
Raum zwischen den beiden Membranen, und die freigesetzte Fruktose
kann durch die Membran, die lediglich den Durchtritt von Fruktose
erlaubt, kontinuierlich aus dem Reaktionsgleichgewicht abgezogen
werden. Durch eine derartige Anordnung ist eine effiziente
Trennung der Reaktionsprodukte und somit u. a. die Herstellung
reiner Fruktose möglich.
Die Verwendung von Amylosucrasen zur Herstellung von reiner
Fruktose besitzt daher zum einen den Vorteil, daß das
vergleichsweise preisgünstige Substrat Saccharose als
Ausgangssubstanz verwendet werden kann, und zum anderen kann die
Fruktose auf einfache Art und Weise, ohne chromatographische
Verfahren aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden.
Die Erfindung betrifft somit auch die Verwendung von Proteinen
mit der enzymatischen Aktivität einer Amylosucrase zur
Herstellung von Fruktose.
Eine weitere Möglichkeit der Verwendung von Proteinen mit
Amylosucrase-Aktivität besteht in der Verwendung zur Herstellung
von Cyclodextrinen. Cyclodextrine werden hergestellt durch den
Abbau von Stärke mittels des Enzyms Cyclodextrin-Transglykosylase
(EC 2.4.1.19), das aus dem Bakterium Bacillus macerans gewonnen
wird. Durch die Bereitstellung von weitgehend reinen Proteinen
mit Amylosucrase-Aktivität ist es möglich, Cyclodextrine
ausgehend von Saccharose zu synthetisieren durch gleichzeitige
Einwirkung von Amylosucrase und Cyclodextrin-Transglykosylase,
wobei die Amylosucrase die Synthese linearer Glukane aus
Saccharose katalysiert und die Cyclodextrin-Transglykosylase die
Umwandlung dieser Glukane in Cyclodextrine.
Neben den bisher erläuterten Anwendungsmöglichkeiten ist es
ferner möglich, die erfindungsgemäßen DNA-Sequenzen durch
Mutagenese oder eine Sequenzveränderung durch Insertion,
Deletion, Substitution oder Rekombination modifizieren, um
bestimmte Eigenschaften des zu exprimierenden Proteins zu
verändern. Darunter fallen z. B. auch die Deletion der
Signalsequenz, die die Sekretion des Enzyms gewährleisten, sowie
die Insertionen anderer Signalsequenzen oder DNA-Sequenzen, die
für Transitpeptide kodieren, und dadurch die Lokalisation des
exprimierten Proteins beeinflussen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung der
unter Seq ID No. 1 angeführten erfindungsgemäßen DNA-Sequenz oder
Teile davon, um zu bestimmen, ob in bestimmten Organismen
homologe DNA-Sequenzen vorhanden sind oder exprimiert werden.
Dazu werden DNA- bzw. mRNA-Proben des jeweiligen Organismus mit
der erfindungsgemäßen DNA-Sequenz unter geeigneten
Hybridisierungsbedingungen nach bekannten Standardmethoden
hybridisiert.
Weiterhin ist es möglich mit Hilfe der erfindungsgemäßen DNA-
Sequenzen nach Standardverfahren aus dem Genom verschiedener
Organismen homologe Sequenzen zu isolieren, die ebenfalls
Amylosucrasen oder Enzyme mit ähnlichen Eigenschaften kodieren.
Homologie bedeutet in diesem Zusammenhang eine Sequenzidentität
von mindestens 40% bis 60%, vorzugsweise über 60%, insbesondere
über 80% im speziellen ein Sequenzidentität von über 95%.
Homologie bedeutet ferner, daß funktionelle und/oder strukturelle
Äquivalenz zwischen den betreffenden DNA-Sequenzen oder
Aminosäuresequenzen besteht. Bei den Sequenzen, die homolog zu
den erfindungsgemäßen Sequenzen sind und von der
erfindungsgemäßen DNA-Sequenz bzw. Aminosäuresequenz an einer
oder mehreren Positionen abweichen, handelt es sich in der Regel
um Variationen dieser Sequenz, die Modifikationen darstellen, die
dieselbe Funktion ausüben. Es kann sich dabei sowohl um
natürlicherweise auftretende Variationen handeln, beispielsweise
um Sequenzen aus anderen Organismen, oder um Mutationen, wobei
diese Mutationen auf natürliche Weise aufgetreten sein können
oder durch gezielte Mutagenese eingeführt wurden. Ferner kann es
sich bei den Variationen um synthetisch hergestellte Sequenzen
handeln.
Die von den verschiedenen Varianten der erfindungsgemäßen DNA-
Sequenz kodierten Proteine weisen bestimmte gemeinsame
Charakteristika auf. Dazu können z. B. Enzymaktivität,
immunologische Reaktivität, Komformation etc. gehören, sowie
physikalische Eigenschaften wie z. B. das Laufverhalten in
Gelelektrophoresen, chromatographisches Verhalten,
Sedimentationskoeffizienten, Löslichkeit, spektroskopische
Eigenschaften, Stabilität etc.
Mit DNA-Sequenzen, die zu den erfindungsgemäßen Sequenzen homolog
sind, können wiederum Konstrukte zur Transformation von Pflanzen,
Hefen oder Mikroorganismen hergestellt werden.
Um verwandte DNA-Sequenzen zu bestimmen, müssen zunächst
Genbanken des jeweils zu untersuchenden Organismus angelegt
werden, die repräsentativ für den Gehalt der Gene des Organismus
oder für die Expression von Genen in dem Organismus oder einem
bestimmten Gewebe des Organismus sind. Erstere sind genomische,
letztere sind cDNA-Banken.
Die Identifizierung und Isolierung homologer DNA-Sequenzen aus
derartigen Bibliotheken erfolgt dabei mittels Hybridisierung nach
Standardverfahren (siehe z. B. Sambrook et al., 1989, Molecular
Cloning, A Laboratory Manual, 2. Aufl. Cold Spring Harbor
Laboratory Press, Cold Spring Harbour, NY).
Als Hybridisierungsprobe können DNA-Moleküle verwendet werden,
die exakt die oder im wesentlichen die unter Seq ID No. 1
angegebene DNA-Sequenz oder Teil dieser Sequenz aufweisen. Bei
den als Hybridisierungsprobe verwendeten DNA-Fragmente kann es
sich auch um synthetische DNA-Fragmente handeln, die mit Hilfe
der gängigen DNA-Synthesetechniken hergestellt wurden und im
wesentlichen mit der erfindungsgemäß Sequenz übereinstimmen. Hat
man Gene identifiziert und isoliert, die mit den
erfindungsgemäßen DNA-Sequenzen hybridisieren, ist eine
Bestimmung der Sequenz und eine Analyse der Eigenschaften der von
dieser Sequenz kodierten Proteine erforderlich.
Gegenstand der Erfindung sind daher auch DNA-Sequenzen, die zu
den erfindungsgemäßen DNA-Sequenzen homolog sind, mit diesen
hybridisieren und die für ein Protein kodieren, das die
enzymatische Aktivität einer Amylosucrase besitzt. Der Begriff
"Hybridisierung" bedeutet in diesem Zusammenhang eine
Hybridisierung unter konventionellen Hybridisierungsbedingungen,
vorzugsweise unter stringenten Bedingungen, wie sie
beispielsweise in Sambrook et al. (1989, Molecular Cloning, A
Laboratory Manual, 2. Aufl. Cold Spring Harbor Laboratory Press,
Cold Spring Harbour, NY) beschrieben sind.
Gegenstand der Erfindung sind auch Vektoren, insbesondere
Plasmide, die die erfindungsgemäßen DNA-Sequenzen oder Teile
dieser Sequenzen enthalten, z. B. das Plasmid pNB2, das unter der
DSM-Nr. 9196 hinterlegt wurde. Die Erfindung betrifft
insbesondere Plasmide, die die Expression eines Proteins mit
Amylosucrase-Aktivität in Mikroorganismen, Pilzen oder Pflanzen
gewährleisten, z. B. Plasmide, die folgende DNA-Sequenzen
enthalten:
- a) einen geeigneten in Mikroorganismen aktiven Promotor, der sicherstellt, daß die nachgeschaltete kodierende Sequenz in Mikroorganismen abgelesen wird, und
- b) eine DNA-Sequenz, die für ein Polypeptid kodiert, das Amylosucrase-Aktivität aufweist, und die so an den Promotor gekoppelt ist, daß die Bildung einer in ein Polypeptid translatierbaren RNA erlaubt wird,
oder Plasmide, die folgende DNA-Sequenzen enthalten:
- a) einen geeigneten in Pflanzen aktiven Promotor, der sicherstellt, daß die nachgeschaltete kodierende Sequenz zum geeigneten Zeitpunkt bzw. in einem geeigneten Entwicklungszustand in einer transgenen Pflanze oder in bestimmten Geweben einer transgenen Pflanze abgelesen wird, und
- b) eine DNA-Sequenz, die für ein Polypeptid kodiert, das Amylosucrase-Aktivität aufweist, und die so an den Promotor gekoppelt ist, daß die Bildung einer in ein Polypeptid translatierbaren RNA erlaubt wird.
Der Nachweis der enzymatischen Aktivität der Amylosucrase kann
durch den Nachweis der synthetisierten Glukane erfolgen, wie in
Beispiel 3 beschrieben. Dieser wird in der Regel mit Hilfe einer
Jodfärbung durchgeführt. Die Identifizierung von
Bakterienkolonien, die eine Amylosucrase exprimieren ist
beispielsweise durch Behandlung mit Ioddampf möglich. Kolonien,
die lineare α-1,4-Glukane synthetisieren, werden dabei blau
angefärbt.
Der Nachweis der Enzymaktivität des gereinigten Enzyms ist
beispielsweise auf Saccharose-haltigen Agaroseplatten möglich.
Wird das Protein auf eine derartige Platte aufgebracht und für
ca. 1 h bei 37°C inkubiert, diffundiert es in die Agarose und
führt zur Synthese linearer Glukane. Diese lassen sich wiederum
durch Behandlung mit Ioddampf nachweisen. Ferner kann das Protein
in nativen Polyacrylamidgelen nachgewiesen werden. Dazu wird nach
einer nativen Polyacrylamidgelelektrophorese das Gel in
Natriumcitrat-Puffer (50 mM, pH 6,5) äquilibriert und über Nacht
in einer Saccharoselösung (5% in Natriumcitrat-Puffer) inkubiert.
Anschließende Färbung mit Lugolscher Lösung führt in Bereichen,
in denen Proteine mit einer Amylosucrase-Aktivität lokalisiert
sind, zu einer Blaufärbung.
Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung hergestellten und
verwendeten Plasmide wurden bei der als internationale
Hinterlegungsstelle anerkannten Deutschen Sammlung von
Mikroorganismen (DSM) in Braunschweig, Bundesrepublik
Deutschland, entsprechend den Anforderungen des Budapester
Vertrages für die internationale Anerkennung der Hinterlegung von
Mikroorganismen zum Zwecke der Patentierung hinterlegt.
Am 06.05.1994 wurde bei der Deutschen Sammlung von
Mikroorganismen (DSM) in Braunschweig, Bundesrepublik
Deutschland, folgendes Plasmid hinterlegt (Hinterlegungsnummer):
Plasmid pNB2 (DSM 9196)
IPTG
Isopropyl β-D-Thiogalacto-Pyranosid
Isopropyl β-D-Thiogalacto-Pyranosid
YT-Medium
8 g Bacto-Trypton
5 g Yeast Extract
5 g NaCl
ad 1000 ml mit ddH₂O
8 g Bacto-Trypton
5 g Yeast Extract
5 g NaCl
ad 1000 ml mit ddH₂O
Yt-Platten
YT-Medium mit 15 g Bacto-Agar/1000 ml
YT-Medium mit 15 g Bacto-Agar/1000 ml
Lugolsche Lösung
12 g KI
6 g I₂
ad 1,8 l mit ddH₂O
12 g KI
6 g I₂
ad 1,8 l mit ddH₂O
Fig. 1 zeigt das Plasmid pNB2 (DSM 9196).
Die fein gezogene Linie entspricht der Sequenz des
Klonierungsvektors pBluescript SK(-). Die starke Linie
repräsentiert die ca. 4.2 kb lange Insertion genomische DNA aus
Neisseria polysaccharea. Die kodierende Region für Amylosucrase
ist als Pfeil unterhalb der Insertion dargestellt.
Oberhalb der Insertion ist der sequenzierte Bereich dargestellt.
Alle Zahlenangaben beziehen sich auf diesen 2883 bp langen
Bereich.
Fig. 2 zeigt den Nachweis der Expression einer Amylosucrase-
Aktivität in transformierten E.coli-Zellen durch Jodbedampfung.
E.coli-Zellen, die mit dem pBluescript II SK-Plasmid
transformiert worden waren (A) und E.coli-Zellen, die mit dem
Plasmid pNB2 transformiert worden waren (B), wurden auf YT-
Platten (1.5% Agar; 100 µg/ml Ampicillin; 5% Saccharose; 0.2 mM
IPTG) ausgestrichen und über Nacht bei 37°C inkubiert.
Anschließend wurden die Platten mit Jod bedampft. Kolonien der
Zellen, die mit dem Plasmid pNB2 transformiert waren, wiesen
einen deutlichen blauen Hof auf.
Für die Isolierung einer DNA-Sequenz, die für eine Amylosucrase-
Aktivität kodiert, aus Neisseria polysaccharea, wurde zunächst
eine genomische DNA-Bibliothek angelegt. Hierzu wurden Neisseria
polysaccharea-Zellen auf "Columbia blood agar"-Platten (Difco)
für 2 Tage bei 37°C angezogen. Die entstandenen Kolonien wurden
von den Platten geerntet. Genomische DNA wurde nach der Methode
von Ausubel et al. (in: Current Protocols in Molecular Biology
(1987); J. Wiley, NY) isoliert und aufgearbeitet. Die so
gewonnene DNA wurde mit der Restriktionsendonuklease Sau3A
partiell verdaut. Die resultierenden DNA-Fragmente wurden in den
mit BamHI geschnittenen Vektor pBluescriptSK(-) ligiert. Die
Ligationsprodukte wurden in E.coli XL1-Blue-Zellen transformiert.
Die Zellen wurden zur Selektion auf YT-Platten mit Ampicillin als
Selektionsmarker ausplattiert. Das Selektionsmedium enthielt
zusätzlich 5% Saccharose und 1 mM IPTG. Nach Inkubation über
Nacht bei 37°C wurden die gewachsenen Bakterienkolonien einer
Jodfärbung unterzogen. Dies erfolgte, indem kristallines Jod in
den Deckel einer Petrischale gegeben wurde und die Kulturschalen
mit den Bakterienkolonien jeweils 10 min kopfüber auf die
Petrischale gelegt wurden. Durch das bei Raumtemperatur
verdampfende Jod wurden Bereiche auf den Kulturschalen, die
amyloseartige Glukane enthielten blau angefärbt. Aus
Bakterienkolonien, die von einem blauen Hof umgeben waren, wurde
nach der Methode von Birnboim (1979, Nucleic Acids Res.
7: 1513-1523) Plasmid-DNA isoliert. Diese wurde retransformiert in
E.coli SURE-Zellen. Die transformierten Zellen wurden auf YT-
Platten mit Ampicillin als Selektionsmarker ausplattiert.
Positive Klone wurden isoliert.
Aus einem entsprechend Ausführungsbeispiel 1 erhaltenen E.coli-
Klon wurde ein rekombinantes Plasmid isoliert.
Restriktionsanalysen ergaben, daß dieses Plasmid ein
Ligationsprodukt aus zwei Vektormolekülen und einem ca. 4.2 kb
großen genomischen Fragment war. Das Plasmid wurde mit der
Restriktionsendonuklease Pst I geschnitten, und das genomische
Fragment wurde isoliert (GeneClean, Bio101). Das so erhaltene
Fragment wurde in einen mit Pst I linearisierten pBluescript II
SK-Vektor ligiert. Dadurch erfolgte eine Verdoppelung der Pst I- und
Sma I-Schnittstellen. Das Ligationsprodukt wurde in E.coli-
Zellen transformiert, und diese wurden zur Selektion auf
Ampicillin-Platten ausgestrichen. Positive Klone wurden isoliert.
Aus einem dieser Klone wurde das Plasmid pNB2 (Fig. 1) isoliert
und ein Teil der Sequenz seiner genomischen DNA-Insertion durch
Standardverfahren mittels der Didesoxymethode (Sanger et al.,
1977, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 74: 5463-5467) bestimmt. Die
gesamte Insertion ist ca. 4.2 kbp lang. Die Nukleotidsequenz
wurde von einer Teilsequenz mit einer Länge von 2883 bp bestimmt.
Diese Nukleotidsequenz ist oben angegeben (Seq. ID No. 1). Die
Lokalisation des sequenzierten Bereiches in der genomischen
Insertion ist in Fig. 1 angegeben.
Für die Expression einer extrazellulären Amylosucrase-Aktivität
wurden E.coli-Zellen nach Standardmethoden mit dem Vektor pNB2
transformiert. Eine Kolonie des transformierten Stammes wurde auf
YT-Platten (1.5% Agar; 100 µg/ml Ampicillin; 5% Saccharose; 0.2
mM IPTG) über Nacht bei 37°C inkubiert. Der Nachweis der
Amylosucrase-Aktivität erfolgte durch Bedampfung mit Jod (Fig.
2). Amylosucrase-exprimierende Kolonien weisen einen blauen Hof
auf. Amylosucrase-Aktivität ist auch bei Abwesenheit von IPTG zu
beobachten aufgrund der Aktivität des endogenen Amylosucrase-
Promotors.
Für die Expression einer extrazellulären Amylosucrase-Aktivität
wurden E.coli-Zellen nach Standardmethoden mit dem Vektor pNB2
transformiert. YT-Medium (100 µg/ml Ampicillin; 5% Saccharose)
wurde mit einer Kolonie des transformierten Stammes angeimpft.
Die Zellen wurden über Nacht bei 37°C unter ständiger Bewegung
(Rotationsschüttler; 150-200 rpm) inkubiert. Der Nachweis der
Produkte der durch Amylosucrase katalysierten Reaktion erfolgte
durch Zugabe von Lugolscher Lösung zum Kulturüberstand.
Für die Expression einer extrazellulären Amylosucrase-Aktivität
wurden E.coli-Zellen nach Standardmethoden mit dem Vektor pNB2
transformiert. YT-Medium (100 µg/ml Ampicillin) wurde mit einer
Kolonie des transformierten Stammes angeimpft. Die Zellen wurden
über Nacht bei 37°C unter ständiger Bewegung
(Rotationsschüttler; 150-200 rpm) inkubiert. Anschließend wurden
die Zellen abzentrifugiert (30 min, 4°C, 5500 rpm, JA10 Beckmann-
Rotor). Der Überstand wurde durch einen 0.2 µm Filter
(Schleicher) sterilfiltriert.
Der Nachweis einer Amylosucrase-Aktivität erfolgte
- i) durch Inkubation des Überstandes auf einer saccharosehaltigen Agarplatte. Hierzu wurden 40 µl des Überstandes in ein ausgestanztes Loch auf einer Agarplatte (5% Saccharose in 50 mM Natriumcitrat-Puffer pH 6.5) gegeben und für mindestens eine Stunde bei 37°C inkubiert. Der Nachweis der Produkte der durch Amylosucrase katalysierten Reaktion erfolgte durch Anfärben mittels Iodbedampfung. Vorhandensein von Reaktionsprodukten ruft eine Blaufärbung hervor.
- ii) oder durch gelelektrophoretische Auftrennung der Proteine des Überstandes in einem nativen Gel und Nachweis der Reaktionsprodukte im Gel nach Inkubation mit Saccharose. Hierzu wurden 40-80 µl des Überstandes auf einem 8%igen nativen Polyacrylamidgel (0.375 M Tris pH 8.8) bei einer Spannung von 100 V gelelektrophoretisch aufgetrennt. Das Gel wurde anschließend zweimal 15 min mit ca. 100 ml 50 mM Natriumcitrat-Puffer (pH 6.5) äquilibriert und über Nacht bei 37°C in Natriumcitrat-Puffer pH 6.5/5% Saccharose inkubiert. Zur Sichtbarmachung der Reaktionsprodukte der durch Amylosucrase katalysierten Reaktion wurde das Gel in Lugolscher Lösung geschwenkt. Banden mit Amylosucrase- Aktivität weisen eine Blaufärbung auf.
Für die Expression einer extrazellulären Amylosucrase-Aktivität
wurden E.coli-Zellen nach Standardmethoden mit dem Vektor pNB2
transformiert. YT-Medium (100 µg/ml Ampicillin) wurde mit einer
Kolonie des transformierten Stammes angeimpft. Die Zellen wurden
über Nacht bei 37°C unter ständiger Bewegung
(Rotationsschüttler; 150-200 rpm) inkubiert. Anschließend wurden
die Zellen abzentrifugiert (30 min, 4°C, 5500 rpm, JA10 Beckmann-
Rotor). Der Überstand wurde durch einen 0.2 µm Filter
(Schleicher) sterilfiltriert.
Anschließend wurde der Überstand unter Verwendung einer Amicon-
Kammer (YM30-Membran mit einer Ausschlußgröße von 30 kDa, Fa.
Amicon) unter Druck (p=3 bar) 200fach aufkonzentriert. Dieser
konzentrierte Überstand wurde zu 50 ml Saccharoselösung (5%
Saccharose in 50 mM Natrium-Citrat-Puffer pH 6.5) hinzugegeben.
Der gesamte Ansatz wurde bei 37°C inkubiert. Es kommt zur
Bildung weißlicher unlöslicher Polysaccharide.
Die in Beispiel 4 beschriebenen unlöslichen Reaktionsprodukte
sind in 1 M NaOH löslich. Die Charakterisierung der
Reaktionsprodukte erfolgte durch Messung des Absorptionsmaximums.
Hierzu wurden ca. 100 mg der isolierten Reaktionsprodukte
(Naßgewicht) in 200 µl 1 M NaOH gelöst und 1 : 10 mit H₂O verdünnt.
Zu 100 µl dieser Verdünnung wurden 900 µl 0.1 M NaOH und 1 ml
Lugolsche Lösung gegeben. Es wurde das Absorptionsspektrum
zwischen 400 und 700 nm gemessen. Das Maximum liegt bei 605 nm
(Absorptionsmaximum von Amylose: ca. 614 nm).
Eine HPLC-Analyse des Reaktionsansatzes von Beispiel 4 auf einer
CARBOPAC PA1-Säule (DIONEX) zeigte, daß neben den unlöslichen
Produkten auch lösliche Produkte entstehen. Es handelt sich
hierbei um kurzkettige Polysaccharide. Die Kettenlänge lag in
diesem Fall zwischen ca. 5 und ca. 50 Glukoseeinheiten. In
geringem Maße waren jedoch auch kürzere und längere Moleküle
nachweisbar.
Mit den zur Verfügung stehenden Analysemethoden war es nicht
möglich, Verzweigungen in den Syntheseprodukten nachzuweisen. Es
ist aber nicht auszuschließen, daß in geringfügigem Maße
Verzweigungen auftreten.
Mit Hilfe einer "Polymerase Chain Reaction" (PCR) wurde aus dem
Plasmid pNB2 ein Fragment amplifiziert, das die Nukleotide 981
bis 2871 der unter Seq ID No. 1 dargestellten Sequenz umfaßt. Als
Primer wurden folgende Oligonukleotide verwendet:
Das resultierende Fragment enthält die kodierende Region für
Amylosucrase mit Ausnahme der Nukleotide, die für die 16 N-
terminalen Aminosäuren kodieren. Diese Aminosäuren umfassen die
Sequenzen, die für eine Sekretion des Enzyms aus der Zelle
notwendig sind. Darüber hinaus enthält dieses PCR-Fragment 88 bp
des 3′ nichttranslatierten Bereiches. Durch die verwendeten
Primer wurden an beiden Enden des Fragmentes Nco I-Schnittstellen
eingeführt.
Nach Verdau mit der Restriktionsendonuklease Nco I wurde das
resultierende Fragment in den mit Nco I geschnittenen
Expressionsvektor pMex 7 ligiert. Die Ligationsprodukte wurden in
E.coli-Zellen transformiert und transformierte Klone selektiert.
Positive Klone wurden auf YT-Platten (1.5% Agar; 100 µg/ml
Ampicillin; 5% Saccharose; 0.2 mM IPTG) über Nacht bei 37°C
inkubiert. Nach Jodbedampfung wurde keine Blaufärbung im Bereich
der Bakterienkolonien beobachtet. Um die Funktionalität des
Proteins zu überprüfen, wurden in YT-Medium kultivierte
transformierte Zellen mittels Ultraschall aufgeschlossen und der
erhaltene Rohextrakt auf saccharosehaltige Agarplatten
pipettiert. Nach Jodbedampfung war eine Blaufärbung zu
beobachten.
Claims (48)
1. Verfahren zur Herstellung von Pflanzenzellen, die in der Lage
sind, lineare α-1,4-Glukane zu synthetisieren, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Pflanzenzellen eine heterologe
DNA-Sequenz eingeführt und exprimiert wird, die eine für ein
Protein mit der enzymatischen Aktivität einer Amylosucrase
kodierende Region umfaßt.
2. Verfahren zur Herstellung von Pflanzenzellen und Pflanzen,
die in der Lage sind, lineare α-1,4-Glukane zu
synthetisieren, dadurch gekennzeichnet, daß es folgende
Verfahrensschritte umfaßt:
- a) Herstellung einer Expressionskassette mit folgenden
Teilsequenzen:
- i) einem Promotor, der in Pflanzen aktiv ist und die Bildung einer RNA in dem vorgesehenen Zielgewebe oder den Zielzellen sicherstellt,
- ii) mindestens einer DNA-Sequenz, die für eine Amylosucrase kodiert und in sense-Orientierung an den Promotor fusioniert ist,
- iii) einem in Pflanzen funktionalen Signal für die Transkriptionstermination und Polyadenylierung eines RNA- Moleküls,
- b) Transfer der Expressionskassette in pflanzliche Zellen und
- c) Regeneration von intakten ganzen Pflanzen aus den transformierten Pflanzenzellen.
3. Verfahren zur Herstellung von Mikroorganismen, die intra- oder
extrazellulär ein Protein mit der enzymatischen
Aktivität einer Amylosucrase exprimieren, dadurch
gekennzeichnet, daß es folgende Verfahrensschritte umfaßt:
- a) Herstellung einer Expressionskassette mit folgenden
Teilsequenzen:
- i) einem Promotor, der in dem gewählten Mikroorganismus aktiv ist und die Transkription des nachgeschalteten DNA- Abschnitts sicherstellt,
- ii) einer DNA-Sequenz, die für eine Amylosucrase kodiert und in sense-Orientierung an den Promotor fusioniert ist,
- iii) einem in Mikroorganismen funktionalen Signal für die Transkriptionstermination und
- b) Transformation eines geeigneten Mikroorganismus mit der in Schritt a) konstruierten Expressionskassette.
4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die DNA-Sequenz, die für eine
Amylosucrase kodiert, aus einem Mikroorganismus stammt.
5. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 dadurch
gekennzeichnet, daß die DNA-Sequenz, die für eine
Amylosucrase kodiert, aus einem gram-negativen
Mikroorganismus stammt.
6. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die DNA-Sequenz, die für eine
Amylosucrase kodiert, aus einem Mikroorganismus der Gattung
Neisseria stammt.
7. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die DNA-Sequenz, die für eine
Amylosucrase kodiert, aus Neisseria polysaccharea stammt.
8. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die DNA-Sequenz für ein Protein mit der
unter Seq ID No. 1 angegebenen Aminosäuresequenz oder einer
im wesentlichen identischen Aminosäuresequenz kodiert oder
für einen Teil dieser Sequenz, wobei dieser Teil lang genug
ist, um Amylosucrase-Aktivität aufzuweisen.
9. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, worin die
kodierende DNA-Sequenz die unter Seq ID No. 1 angegebene
Nukleotidsequenz oder einen Teil davon aufweist oder
Derivate davon, die durch Insertion, Deletion oder
Substitution von dieser Sequenz abgeleitet sind, wobei
diese DNA-Sequenzen nach Expression zur Synthese eines
Polypeptides führen, das Amylosucrase-Aktivität aufweist.
10. Isolierte und im wesentlichen reine DNA-Sequenzen, die für
Proteine mit der enzymatischen Aktivität einer Amylosucrase
kodieren.
11. DNA-Sequenzen gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
sie durch ein Verfahren isoliert werden können, das folgende
Schritte umfaßt:
- a) Herstellung einer genomischen oder einer cDNA- Bibliothek ausgehend von der genomischen DNA oder der mRNA eines Organismus,
- b) Transformation eines geeigneten Wirtes mit der in Schritt a) konstruierten Bibliothek,
- c) Bedampfung transformierter Zellen mit Ioddampf,
- d) Identifizierung von Zellen, die eine Blaufärbung aufweisen,
- e) Isolierung und Kultivierung der besagten Zellen,und
- f) Isolierung der genomischen DNA-Insertion oder der cDNA- Insertion aus den transformierten Zellen.
12. DNA-Sequenzen gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
sie aus Mikroorganismen stammen.
13. DNA-Sequenzen gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
sie aus gram-negativen Mikroorganismen stammen.
14. DNA-Sequenzen gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
sie aus Mikroorganismen der Gattung Neisseria stammen.
15. DNA-Sequenzen gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
sie aus Neisseria polysaccharea stammen.
16. DNA-Sequenzen gemäß den Ansprüchen 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Sequenzen für ein Protein
kodieren, das in einer SDS-Gelelektrophorese ein
Molekulargewicht von 63 ± 20 kDa aufweist.
17. DNA-Sequenzen gemäß den Ansprüchen 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Sequenzen für ein Protein
kodieren, das in einer SDS-Gelelektrophorese ein
Molekulargewicht von 63 ± 15 kDa aufweist.
18. DNA-Sequenzen gemäß den Ansprüchen 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Sequenzen für ein Protein
kodieren, das in einer SDS-Gelelektrophorese ein
Molekulargewicht von 63 ± 10 kDa aufweist.
19. DNA-Sequenzen gemäß den Ansprüchen 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Sequenzen für ein Protein
kodieren, das die unter Seq ID No. 1 angegebene
Aminosäuresequenz aufweist oder eine Aminosäuresequenz, die
im wesentlichen mit dieser identisch ist.
20. DNA-Sequenzen gemäß den Ansprüchen 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Sequenzen zu mindestens 40%
homolog sind zu der unter Seq ID No. 1 angegebenen DNA-
Sequenz.
21. DNA-Sequenzen gemäß den Ansprüchen 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Sequenzen zu mindestens 60%
homolog sind zu der unter Seq ID No. 1 angegebenen DNA-
Sequenz.
22. DNA-Sequenzen gemäß den Ansprüchen 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Sequenzen zu mindestens 80%
homolog sind zu der unter Seq ID No. 1 angegebenen DNA-
Sequenz.
23. DNA-Sequenzen gemäß den Ansprüchen 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Sequenzen zu mindestens 95%
homolog sind zu der unter Seq ID No. 1 angegebenen DNA-
Sequenz.
24. DNA-Sequenzen gemäß den Ansprüchen 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Sequenzen die unter Seq ID No. 1
angegebenen DNA-Sequenz oder Teile dieser DNA-Sequenz
aufweisen.
25. Derivate von DNA-Sequenzen gemäß Anspruch 24, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Derivate durch Austausch einzelner
oder mehrerer Basen, Deletion, Insertion oder Rekombination
erhalten werden und für ein Polypeptid kodieren, das
Amylosucrase-Aktivität besitzt.
26. Ein im wesentlichen reines Protein, das die enzymatische
Aktivität einer Amylosucrase aufweist.
27. Ein Protein gemäß Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß es
aus einem Mikroorganismus stammt.
28. Ein Protein gemäß Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß es
aus einem gram-negativen Mikroorganismus stammt.
29. Ein Protein gemäß Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß es
aus einem Mikroorganismus der Gattung Neisseria stammt.
30. Ein Protein gemäß Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß es
aus Neisseria polysaccharea stammt.
31. Ein Protein gemäß den Ansprüchen 26 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß es in einer SDS-Gelelektrophorese ein
Protein mit einem Molekulargewicht von 63 ± 20 kDa aufweist.
32. Ein Protein gemäß den Ansprüchen 26 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß es in einer SDS-Gelelektrophorese ein
Protein mit einem Molekulargewicht von 63 ± 15 kDa aufweist.
33. Ein Protein gemäß den Ansprüchen 26 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß es in einer SDS-Gelelektrophorese ein
Protein mit einem Molekulargewicht von 63 ± 10 kDa aufweist.
34. Ein Protein gemäß den Ansprüchen 26 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß es im wesentlichen die in Seq ID No. 1
angegebene Aminosäuresequenz aufweist.
35. Plasmide enthaltend DNA-Sequenzen gemäß den Ansprüchen 10
bis 25.
36. Plasmid pNB2, das unter der DSM-Nr. 9196 hinterlegt wurde.
37. Bakterien, enthaltend eine DNA-Sequenz gemäß den Ansprüchen
10 bis 25 als Bestandteil rekombinanter DNA.
38. Bakterien, enthaltend ein Plasmid gemäß den Ansprüchen 35
bis 36.
39. Pilze enthaltend ein Plasmid gemäß Anspruch 35.
40. Pilze enthaltend eine DNA-Sequenz gemäß den Ansprüchen 10
bis 25 als Bestandteil rekombinanter DNA.
41. Verwendung der Plasmide gemäß den Ansprüchen 35 bis 36 oder
Derivate oder Teile davon zur Transformation pro- und
eukaryontischer Zellen.
42. Verwendung der DNA-Sequenzen gemäß den Ansprüchen 10 bis 25
zur Herstellung von Bakterien, Pilzen oder Pflanzen, die ein
Protein mit der enzymatischen Aktivität einer Amylosucrase
exprimieren.
43. Verwendung der DNA-Sequenz gemäß Anspruch 24 zur Herstellung
von Derivaten durch zielgerichtete oder nicht-zielgerichtete
Mutagenese.
44. Verwendung der DNA-Sequenz gemäß Anspruch 24 zur Isolierung
homologer Sequenzen aus dem Genom von Organismen.
45. Verwendung von Proteinen mit der enzymatischen Aktivität
einer Amylosucrase zur Herstellung von Fruktose.
46. Transgene Pflanzenzellen und Pflanzen, enthaltend eine DNA-
Sequenz gemäß den Ansprüchen 10 bis 25.
47. Pflanze gemäß Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß es
eine Nutzpflanze ist.
48. Pflanze gemäß den Ansprüchen 46 oder 47, dadurch
gekennzeichnet, daß es eine Mais-, Reis-, Weizen-, Gersten-,
Zuckerrüben-, Zuckerrohr-, Tabak-, Tomaten- oder
Kartoffelpflanze ist.
Priority Applications (19)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944447388 DE4447388A1 (de) | 1994-12-22 | 1994-12-22 | DNA-Sequenzen, die die Synthese linearer alpha-1,4-Glukane in Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen ermöglichen |
DK95920833T DK0759993T3 (da) | 1994-05-18 | 1995-05-18 | DNA-sekvenser, som koder for enzymer, der er i stand til at lette syntesen af lineær alfa-1,4-glucaner i planter, svampe og mikroorganismer |
US08/737,752 US6265635B1 (en) | 1994-05-18 | 1995-05-18 | DNA sequences coding for enzymes capable of facilitating the synthesis of linear α-1,4 glucans in plants, fungi and microorganisms |
IL113776A IL113776A (en) | 1994-05-18 | 1995-05-18 | Dna sequences coding for enzymes which catalyze the synthesis of linear alpha 1,4 - glucans in plants, fungi and microorganisms |
EP95920833A EP0759993B1 (de) | 1994-05-18 | 1995-05-18 | Für enzyme, die die fähigkeit besitzen lineare alpha 1,4-glucane in pflanzen, pilzen und mikroorganismen zu synthesieren, kodierende dna sequenzen |
ES95920833T ES2287935T3 (es) | 1994-05-18 | 1995-05-18 | Secuencias de adn codificantes de enzimas capaces de facilitar la sintesis de a-1,4 glucanos lineales en plantas, hongos y microorganismos. |
CA2190149A CA2190149C (en) | 1994-05-18 | 1995-05-18 | Dna sequences coding for enzymes capable of facilitating the synthesis of linear .alpha.-1,4 glucans in plants, fungi and microorganisms |
AT95920833T ATE368118T1 (de) | 1994-05-18 | 1995-05-18 | Für enzyme, die die fähigkeit besitzen lineare alpha 1,4-glucane in pflanzen, pilzen und mikroorganismen zu synthesieren, kodierende dna sequenzen |
PCT/EP1995/001893 WO1995031553A1 (en) | 1994-05-18 | 1995-05-18 | DNA SEQUENCES CODING FOR ENZYMES CAPABLE OF FACILITATING THE SYNTHESIS OF LINEAR α-1,4 GLUCANS IN PLANTS, FUNGI AND MICROORGANISMS |
KR1019960706453A KR100352532B1 (ko) | 1994-05-18 | 1995-05-18 | 식물,진균류및미생물에서선형알파-1,4글루칸의형성을용이하게할수있는효소를코딩하는dna서열 |
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WO2000022140A1 (de) * | 1998-10-09 | 2000-04-20 | Planttec Biotechnologie Gmbh Forschung & Entwicklung | NUCLEINSÄUREMOLEKÜLE CODIEREND EIN VERZWEIGUNGSENZYM AUS BAKTERIEN DER GATTUNG NEISSERIA SOWIE VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON α-1,6-VERZWEIGTEN α-1,4-GLUCANEN |
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1994
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