DE4447336C2 - Verwendung eines Gemisches aus Cineol und Menthol - Google Patents

Verwendung eines Gemisches aus Cineol und Menthol

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Description

Ätherische Öle, wie Pfefferminz- und Eukalyptusöl sind in einer großen Zahl äußerlich anzuwendender Arzneimittel enthalten und werden seit langem von der Erfahrungs- wie auch der Schulmedizin zur Behandlung verschiedener Schmerzzustände, darunter insbesondere Kopfschmerz­ syndrome, therapeutisch eingesetzt (vgl. Saller, R., Hellstein, A., und Hellenbrecht, D.: Klinische Pharmako­ logie und therapeutische Anwendung von Cineol (Eukalyp­ tusöl) und Menthol als Bestandteil ätherischer Öle. Internistische Praxis 1988; 28/2: 355-364).
Aus Derwent 92-084354/11 ist ein Gemisch aus Menthol und Cineol als medizinisches Präparat bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ver­ wendung eines ätherischen Öls vorzuschlagen, das geeignet ist, die leistungsbezogene Aktivität bei Senkung der emotionalen Gereiztheit zu bewirken.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Verwendung eines Gemisches aus Cineol und Menthol bei gesunden Men­ schen im Mengenverhältnis 1 : 1 zu 1 : 2 zur Erhöhung der leistungsbezogenen Aktivität bei Senkung der emotio­ nalen Gereiztheit gelöst. Bei der praktischen Verwendung ist eine Präparation, bei der die beiden Öl in Alkohol gelöst sind, besonders geeignet.
Die Eignung eines aus einem Gemisch aus Cineol und Ment­ hol zur Bewirkung der Erhöhung der leistungsbezogenen Aktivität bei Senken der emotionalen Gereiztheit wurde durch eine Studie nachgewiesen:
An der Studie nahmen 32 gesunde Probanden mit einem mittleren Alter von 25 ± 2,1 Jahren teil. Das mittlere Körpergewicht betrug 77,2 ± 7,3 kg, die mittlere Körper­ größe 176 ± 30,3 cm. Die Persönlichkeitseigenschaften der Probanden wurden vor Beginn der Messungen mit dem Freiburger Persönlichkeitsinventar erfaßt; die Eigen­ schaftsausprägungen der Probanden zeigten sich im Norm­ bereich. Zum Ausschluß von Erkrankungen wurde eine Anam­ nese, eine allgemeine und eine neurologische Untersu­ chung durchgeführt. Tabak- und Alkoholkonsum waren 72 Stunden vor und 24 Stunden nach den Prüfterminen unter­ sagt.
Es wurden vier unterschiedliche Prüfpräparationen einge­ setzt (Tab. 1). Der Gehalt an optisch aktivem linksdre­ henden Menthol [(IR, 3R, 4S)-3-p-Menthanol] betrug in Präparation 1 4,56 mg %, in Präparation 2 4,83% mg und in Präparation 3 und 4 lag der Gehalt unter der Nachweis­ grenze. Das eingesetzte Eukalyptusöl hatte einen Gehalt von 84,8% 1,8 Cineol (Eukalyptol). Die Beimischung der Substanzen in Spuren in Präparation 2, 3 und 4 erfolgte, um Geruchsunterschiede aller Präparationen auszuschlie­ ßen.
Tabelle 1
Zusammensetzung der vier Prüfpräparation
Der Versuch wurde doppelblind, plazebokontrolliert und randomisiert mit Meßwiederholungen (vierfach cross­ over) durchgeführt. Die vier Prüfpräparationen wurden an vier Untersuchungstagen individuell nach einem dop­ pelblinden Balancierungsplan (lateinische Quadrate) verabreicht, so daß am Ende der Studie jede Prüfmedi­ kation an jedem der vier Untersuchungstage zum Aus­ schluß von Reihenfolgeneffekten mit gleicher Häufigkeit getestet wurde. Die Behandlungseffekte der untersuchten Präparationen wurden durch den Vergleich von Baseline- und Treatmentmessungen evaluiert. Danach erfolgte eine großflächige Applikation der jeweiligen Prüfpräparation auf die Stirn- und Schläfenhaut mit einem Dosier­ schwämmchen während einer Dauer von drei Minuten. Die Applikation wurde dreimal, im Anschluß 15 Minuten und 30 Minuten nach der Baselinemessung durchgeführt. Nach 45 Minuten wurden die Behandlungseffekte durch erneute Messung der abhängigen Variablen erfaßt. Dieses Inter­ vall wurde gewählt, weil in diesem Zeitraum in der Re­ gel eine klinische Wirksamkeit der Substanzen zu beob­ achten ist. Die Behandlungseffekte der untersuchten Präparationen wurden durch den Vergleich der Baseline- und Treatmentmessungen evaluiert. Dazu wurde unter­ sucht, ob die jeweiligen Präparationen eine signifikan­ ten Effekt auf die abhängigen Variablen ausüben können und das Ausmaß dieser Effekte verglichen. Die verschie­ denen Verfahren wurden in der Reihenfolge eingesetzt, in welcher sie nachfolgend beschrieben werden. Jeder Proband erhielt die vier verschiedenen Präparationen an vier unterschiedlichen Versuchstagen, zwischen denen mindestens ein Tag ohne Prüfung lag (wash out).
Die Dimensionen "Leistungsbezogene Aktivität" gebildet von den Eigenschaften "Aktiviertheit" und "Konzen­ triertheit" wurde durch die Präparation 1 signifikant um 78% (p 0,001) erhöht (Tab. 1). Der Effekt dieser Kombination zeigte sich zudem gegenüber den Effekten der übrigen Kombination signifikant größer.
Tab. 1: Arith. Mittel ± Standardabweichung der Dimen­ sionen der aktuellen psychischen Befindlichkeit vor und nach der Behandlung (P: Pfefferminzöl, E: Eukalyptusöl, Ä: Äthanol) (Signifikanzen im T-Test: ns: nicht signi­ fikant; *: p 0,05; **: p 0,01; ***: p 0,001)
Die Dimension "Emotionale Gereiztheit", gebildet von den Eigenschaften "Erregtheit", "Empfindlichkeit" und "Ärgerlichkeit" wurde der Präparation 1 um 14% (p 0,05) und der Präparation 2 um 13,4% (p 0,01) signi­ fikant reduziert (Tab. 3 und Abb. 5). Signifikante Ef­ fekte der übrigen Präparationen und signifikante Unter­ schiede zwischen den Effekten der vier Präparationen ließen sich jedoch nicht aufdecken.
Es hat sich gezeigt, daß die Kombination aus Cineol und Menthol bei muskulär und mental entspannender Wirkung in der Lage ist, die kognitive Leistungsfähigkeit zu erhöhen.
Eine Präparation dieses Gemisches aus Cineol und Ment­ hol kann in Situationen eingesetzt werden, in denen eine erhöhte "Leistungsbezogene Aktivität" angestrebt wird. Dies gilt beispielsweise bei Autofahrten, bei ei­ ner Arbeit am Bildschirm und generell bei Aufnahme von Wahrnehmungsinhalten und erforderlichen Reaktionen. Um wirken zu können, muß die Präparation in die Umgebungs­ luft gelangen. Dies kann durch eine Auftragung auf die Haut des Anwenders erfolgen. Es ist jedoch auch mög­ lich, das ätherische Öl auf eine Trägermaterial, bei­ spielsweise aus Karton, Vlies oder einen anderen saug­ fähigen Material aufzubringen. Der Träger kann dabei in eine luftdichte Hülle eingepackt bzw. eingeschweißt werden, wobei das Präparat bei Öffnen der Hülle langsam verdunstet.
Beispielsweise kann der das Präparat tragende Träger an einem Lampenschirm angebracht, insbesondere aufgeklebt, werden, wobei die Wärmeeinwirkung dann zu einer effek­ tiven Verdunstung führt. Im Kraftfahrzeug kann der Trä­ ger an die Windschutzscheibe über den Lüftungsschlitz hin angebracht werden, so daß die überstreichende Luft das Präparat in den Fahrzeuginnenraum transportieren kann. Bei Computern oder anderen Arbeitsgeräten kann der Träger in den Bereich der Ventilatorabluft ange­ bracht sein.
Es kommen aber auch alle anderen Verfahren, über die die Luft mit ätherischen Ölen angereichert werden kann, in Betracht.

Claims (2)

1. Verwendung eines Gemisches aus Cineol und Menthol bei gesunden Menschen im Mengenverhältnis 1 : 1 zu 1 : 2 zur Erhöhung der leistungsbezogenen Aktivität bei Senkung der emotionalen Gereiztheit.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Öle in Alkohol gelöst sind.
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