DE4446985A1 - Halter für zahnärztliches Schneidwerkzeug - Google Patents
Halter für zahnärztliches SchneidwerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Halter für ein zahnärztliches Schneid- oder
Bohrwerkzeug zum lösbaren Einsetzen eines zahnärztliches Schneidwerk
zeugs, das verwendet wird zum Schneiden harter Gewebe einschließlich Zäh
nen, Zahnmaterial etc., in den Kopf eines Handstücks, gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Für die Zahnbehandlung sind Schneidvorgänge an den Zähnen zum Präparie
ren von Hohlräumen, Formen von Anschlagzähnen, Entfernen von Karies-
Stellen, Vergrößern von Wurzelkanälen etc. unentbehrlich. Instrumente, die
für diese Schneidvorgänge verwendet werden, umfassen beispielsweise Luft
turbinen-Handstücke. Diese Art von Schneidwerkzeug ist lösbar in den Kopf
eines Handstücks eingesetzt und wird mit hoher Drehzahl in der Größenord
nung von 400 000 bis 500 000 l/min gedreht. Damit sich das Schneidwerk
zeug in der Mundhöhle des Patienten nicht löst, ist es daher notwendig, daß
das Schneidwerkzeug fest im Kopf des Handstückes gehalten wird. Da im
übrigen unterschiedliche Typen von Schneidwerkzeugen entsprechend der
Form des Hohlraumes, der Schneidposition etc. verwendet werden, werden
sie vorzugsweise leicht lösbar im Kopf des Handstücks montiert
Repräsentativ für den Stand der Technik ist beispielsweise der in dem Japa
nischen Gebrauchsmuster JP-U 60-27904 (geprüftes Japanisches Gebrauchs
muster JP-Y2 61-30650) beschriebene Stand der Technik. Entsprechend der
dort dargestellten Vorrichtung aus dem Stand der Technik wird ein Futter,
ein Gegenstück des Spannfutters der vorliegenden Erfindung, das zur Aufnah
me eines Schneidwerkzeugs vorgesehen ist, mit einer Anzahl von Futter
backen versehen, und wenn das Futter in eine axiale Richtung beim Einfügen
des Schneidwerkzeugs verschoben wird, wird es gegen den konischen inne
ren Umfang der eingefügten Spindel gedrückt, während der äußere Umfang
der Futterbacken nach innen in radiale Richtungen gedrückt wird. Auf diese
Weise entsteht eine Konstruktion, die es gestattet, den inneren Umfang der
nach innen verschobenen Futterbacken gegen den äußeren Umfang des
Schneidwerkzeugs zu drücken und das Schneidwerkzeug zu halten.
Diese bekannte Vorrichtung erzeugt jedoch einen ungleichmäßigen Druck
des Futters auf das Schneidwerkzeug aufgrund von Dimensions-Abweichungen
der Futterbacken, die sich aus der Form der Futterbacken und des Futters er
geben. Folglich fällt die Spindelachse nicht mit der Achse des Schneidwerk
zeugs zusammen. Dies führt zur Entstehung von Schwingungen während des
Schneidens, die dem Patienten beim Schneiden oder Bohren des Zahnes
Schmerzen zufügen. Da im übrigen die Schwingungen ein Geräusch hervorru
fen, das bei den Patienten zu Angst und Besorgnis führt, ergibt sich das Pro
blem einer verstärkten emotionalen Belastung.
Eine andere bekannte Lösung ist beispielsweise in dem Japanischen geprüf
ten Gebrauchsmuster JP-U 3-53215 beschrieben. Bei diesem Stand der Tech
nik ist ein genuteter, abgestufter Abschnitt auf der inneren Umfangsfläche
des Spannfutters vorgesehen, das dem Spannfutter der vorliegenden Erfin
dung entspricht, so daß eine Konstruktion geschaffen wird, die es gestattet,
den Eckbereich des genuteten, abgestuften Abschnitts durch Spannwirkung
die äußere Umfangsfläche des Schneidwerkzeugs erfassen zu lassen. Dadurch
wird verhindert, daß sich das Schneidwerkzeug löst, selbst wenn Kraft auf
das eingefügte Schneidwerkzeug zur Erleichterung des Lösens ausgeübt wird.
Diese bekannte Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß trotz der größeren
axialen Reibungskraft des genuteten, abgestuften Abschnitts, die auf das
Schneidwerkzeug ausgeübt wird, das Schneidwerkzeug in Drehrichtung wäh
rend des Schneidvorganges gleitet, da die Reibungskraft in Drehrichtung
sehr gering ist, so daß das Schneidwerkzeug schließlich trotz der großen
Klemmkraft, die auf das Schneidwerkzeug ausgeübt wird, versagen kann.
Ein weiteres Beispiel des Standes der Technik ist in der Japanischen Ge
brauchsmusteranmeldung JP-U 56-151035 dargestellt. Diese bekannte Vor
richtung schafft gemäß Fig. 15 eine Lösung mit einem Betätigungsglied 221,
das eine Druckkappe mit einer Ausnehmung 222 im Mittelpunkt aufweist.
Die innere Bodenfläche 223 der Ausnehmung 222 ist eben. Aufgrund der ge
ringen Kontaktfläche der Druckkappe und des Fingers muß der Finger stär
ker gedrückt werden. Eine wesentlich größere Kraft muß in Fällen aufgewen
det werden, in denen die Größe des Fingers nicht mit der Größe der Ausneh
mung 222 übereinstimmt. Diese zusätzliche Anforderung führt zu einer star
ken Belastung des Zahnarztes, der tägliche viele Patienten behandelt, da das
Betätigungsglied mehrfach für jeden Patienten zum Wechseln des Schneid
werkzeugs betätigt werden muß.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Halter für zahnärztli
ches Schneidwerkzeug zu schaffen, bei dem zuverlässig verhindert werden
kann, daß Schwingungen auftreten und das Schneidwerkzeug während des
Schneidvorganges gelöst wird. Die Belastung des Fingers des Zahnarztes beim
Werkzeugwechsel soll verringert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Patent
anspruchs 1.
Die Erfindung betrifft einen Halter für ein zahnärztliches Schneidwerkzeug
mit
- - einem Spannfutter, in das ein zahnärztliches Schneidwerkzeug lösbar eingesetzt werden kann und das einen zylindrischen Abschnitt und eine Anzahl von bogenförmigen Segmenten umfaßt, die in den zylindrischen Abschnitt übergehen und in Umfangsrichtung unterteilt sind;
- - einem Rotor, in den das Spannfutter eingefügt ist und der um die Dreh achse zusammen mit dem Spannfutter gedreht wird; und
- - einem Klemmorgan, das sich zwischen dem Spannfutter und dem Rotor befindet und die Segmente in Radialrichtung nach innen drückt, wenn es in Richtung eines axiale Endes in bezug auf das Spannfutter verschoben wird, während sie aus der inneren, radial unter Druck stehenden Stel lung freigegeben werden durch Verschiebung in Richtung des anderen axialen Endes; und
- - bei dem die jeweiligen Segmente mit einer Ausnehmung versehen sind, die von dem äußeren Umfang des eingefügten Schneidwerkzeugs radial nach außen zurückspringt, und mit einem axialen Vorsprung, der in Radialrichtung nach innen vom inneren Umfang der Ausnehmung gerichtet ist.
Die vorliegende Erfindung zeichnet sich ferner dadurch aus, daß der jeweili
ge Vorsprung die jeweiligen Segmente an den oberen Enden in Drehrichtung
des Rotors bildet.
Ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß jeder Vor
sprung mit einer Anzahl von Nuten versehen ist, die in Abstand entlang der
Achse des Spannfutters ausgebildet sind.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf einen Halter für ein
zahnärztliches Schneidwerkzeug mit einem Aufbau, bei dem ein Manipula
tionsglied, das im Kopfgehäuse eines Handstückes zum lösbaren Halten eines
zahnärztliches Schneidwerkzeugs vorgesehen ist, mit dem Finger entlang der
Achse des zahnärztlichen Schneidwerkzeugs gedrückt werden kann, so daß
das zahnärztliche Schneidwerkzeug gelöst wird. Diese Ausführung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckfläche des Manipulationsgliedes konkav ge
krümmt ist.
Die vorliegende Erfindung zeichnet sich weiterhin dadurch aus, daß die ge
samte Druckfläche des Betätigungsgliedes konkav mit einem Radius von 25
bis 35 mm gekrümmt ist.
In einer anderen Ausführungsform ist der erfindungsgemäße zahnärztliche
Schneidwerkzeug-Halter gekennzeichnet durch
- - ein Spannfutter, in das ein zahnärztliches Schneidwerkzeug lösbar einge fügt werden kann und das einen zylindrischen Abschnitt und eine Anzahl von bogenförmigen Segmenten umfaßt, die von dem zylindrischen Ab schnitt ausgehen und in Umfangsrichtung unterteilt sind;
- - einen Rotor, in den das Spannfutter eingefügt ist und der um die Dreh achse zusammen mit dem Spannfutter gedreht wird;
- - ein Klemmglied, das zwischen dem Spannfutter und dem Rotor liegt und die Segmente in Radialrichtung durch Verschiebung in Richtung eines axialen Endes in bezug auf das Spannfutter zusammendrückt, während der nach innen gerichtete Druck aufgehoben wird durch Verschiebung des Klemmgliedes in Richtung des anderen axialen Endes;
- - ein hohlzylindrisches Gehäuse zur Aufnahme des Spannfutters, des Ro tors und des Klemmgliedes; und
- - ein Betätigungsglied, das am anderen axialen Ende des Gehäuses vorge sehen ist und das zahnärztliche Schneidwerkzeug beim axialen Drücken mit einem Finger freigibt;
- - wobei die Druckfläche des Betätigungsgliedes konkav gekrümmt ist.
Ein weiterer charakteristischer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht
darin, daß das Gehäuse mit ersten und zweiten ringförmigen Ausnehmungen
versehen ist, die zu dem gegenüberliegenden Innenraum offen sind und mit
einander in Verbindung stehen. Eine Düse ist in derjenigen Ausnehmung vor
gesehen, die näher zum Boden des Gehäuses liegt, und sie ist nach innen in
Radialrichtung zur Spitze des Schneidwerkzeugs geneigt und gibt ein erstes
oder zweites Fluid, die getrennt der ersten oder zweiten Ausnehmung zuge
führt werden, oder eine Mischung von beiden ab.
Erfindungsgemäß ist der zylindrische Abschnitt des Spannfutters mit einer
Anzahl von aufeinanderfolgenden Segmenten versehen. Jedes Segment um
faßt eine Ausnehmung, die gegenüber dem äußeren Umfang des Schneid
werkzeugs, das in das Spannfutter eingefügt ist, zurückspringt. In dieser Aus
nehmung befindet sich ein Vorsprung, der vom Boden der Ausnehmung in
Radialrichtung nach innen weist. Dieses Spannfutter wird in den Rotor einge
schoben und zusammen mit dem Rotor gedreht. Das Klemmglied liegt zwi
schen dem Rotor und dem Spannfutter. Durch Verschiebung des Klemmglie
des in Richtung eines axialen Endes werden die Halte-Segmente radial nach
Innen gedrückt. Andererseits werden die Segmente durch Verschiebung des
Klemmgliedes in die entgegengesetzte axiale Richtung freigegeben.
Wie oben erwähnt wurde, ermöglicht es die Verschiebung des Klemmgliedes
In Richtung eines axialen Endes, daß die Vorsprünge gegen das Schneid
werkzeug andrücken oder das Schneidwerkzeug freigeben, bis es in einer
lösbaren Art gehalten wird. Da im übrigen die Vorsprünge in Axialrichtung
verlaufen, kann eine starke Reibungskraft auf das eingeschobene Schneid
werkzeug in Axial- und Umfangsrichtung übertragen werden. Diese Reibungs
kraft dient dazu, eine Verschiebung des Schneidwerkzeugs während des
Schneidvorganges ständig zu verhindern. Da im übrigen jeder Vorsprung ein
stückig mit dem entsprechenden Segment ausgebildet ist, können Abmessungs-Ungenauigkeiten
ohne weiteres wesentlich geringer gehalten werden,
als es beim Stand der Technik der Fall ist. Das Schneidwerkzeug kann durch
gleichmäßigen Anpreßdruck der jeweiligen Vorsprünge gegen die äußere
Umfangsfläche stabil gehalten werden. Die Achse des Spannfutters und die
Achse des Schneidwerkzeugs können mit hoher Genauigkeit in Übereinstim
mung gebracht werden, so daß das Auftreten von Schwingungen und Geräu
schen vermieden wird.
Da erfindungsgemäß alle Vorsprünge an den stromaufwärtigen Enden der
Segmente, bezogen auf die Drehrichtung des Rotors, vorgesehen sind, ist bei
der Drehung der Anpreßdruck der Vorsprünge an deren stromabwärtigen
Ecken, bezogen auf die Drehrichtung, größer als der Anpreßdruck an den
stromaufwärtigen Ecken. Daher wird während der Drehung ein Gleiten des
Spannfutters und des Schneidwerkzeugs in Drehrichtung ständig verhindert,
und es wird ausgeschlossen, daß sich das Schneidwerkzeug löst.
Wenn erfindungsgemäß eine Anzahl von Nuten in jedem Vorsprung vorgese
hen ist, kann eine Fressen zwischen der inneren Umfangsfläche der Vor
sprünge und dem äußeren Umfang des Schneidwerkzeugs stark einge
schränkt werden. Dies führt dazu, daß eine Glättung der Oberflächen einge
schränkt wird, so daß ständig verhindert wird, daß das Schneidwerkzeug in
bezug auf das Spannfutter während der Drehung gleitet.
Da erfindungsgemäß die gesamte Druckfläche des Betätigungsgliedes konkav
gekrümmt ist, vorzugsweise mit einem Radius von 25 bis 35 mm, und da auf
diese Weise der Kontaktbereich mit dem Finger unabhängig von der Größe
des Fingers vergrößert werden kann, läßt sich der Schneidwerkzeug-Wech
sel durch den Zahnarzt leicht durchführen.
Erfindungsgemäß sind erste und zweite Ausnehmungen oder Nuten vorgese
hen, die sich in dem Gehäuse befinden und miteinander in Verbindung ste
hen, und ein erstes Fluid (z. B. Druckluft) und ein zweites Fluid (z. B. Wasser)
werden den Ausnehmungen zum Kühlen des behandelten Gegenstandes zuge
führt.
Wie oben erwähnt wurde, ermöglicht es die vorliegende Erfindung, daß das
eingefügte Schneidwerkzeug durch die Vorsprünge, die sich in Axialrichtung
an jedem Segment des Spannfutters erstrecken, gehalten wird. Dabei wird
das Schneidwerkzeug zuverlässig und ohne die Gefahr eines Gleitens zwi
schen dem Spannfutter und dem Schneidwerkzeug in Axial- oder in Radial
richtung gehalten.
Da erfindungsgemäß die jeweiligen Vorsprünge an den stromaufwärtigen En
den der Segmente, bezogen auf die Drehrichtung, ausgebildet sind, wird das
Gleiten zwischen Spannfutter und Werkzeug während der Drehung weiter
verhindert.
Sofern erfindungsgemäß eine Anzahl von Nuten in jedem der Vorsprünge in
Abständen entlang der Achse des Spannfutters vorgesehen ist, werden die
Kontaktbereiche zwischen den Vorsprüngen und dem Spannwerkzeug verrin
gert. Andererseits wird der Anpreßdruck erhöht. Das Fressen zwischen dem
äußeren Umfang des Schneidwerkzeugs und der inneren Umfangsfläche der
Vorsprünge wird ausgeschlossen, und die Kontaktfläche der Vorsprünge, aus
genommen die von den Nuten eingenommenen Flächen, üben starke, kon
zentrierte Spannung auf das Schneidwerkzeug aus, so daß eine Drehung des
Schneidwerkzeugs oder eine axiale Verschiebung verhindert wird.
Da erfindungsgemäß das Betätigungsglied im Gehäuse mit einer Druckfläche
versehen ist, die konkav gekrümmt ist, läßt sich das Betätigungsglied leicht
mit dem Finger betätigen, wenn das Schneidwerkzeug gelöst werden soll.
Die Erfindung ermöglicht es, die Wärme, die beim Schneiden oder Bohren
entsteht, mit Hilfe erster und zweiter ringförmigen Ausnehmungen oder Nu
ten zu reduzieren, die erste und zweite Fluide oder ein Gemisch von beiden
aufnehmen und über eine Düse in Richtung des Schneidwerkzeugs abgeben.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügte Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Schnitt zur Veranschaulichung des inneren Auf
baus der Luftturbine eines Handstücks gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ist eine teilweise aufgeschnittene perspektivische Dar
stellung eines Spannfutters;
Fig. 3 ist ein vergrößerter Schnitt entlang der Linie III-III in
Fig. 1;
Fig. 4A, 4B sind Schnittdarstellungen zur Veranschaulichung des
Zusammenwirkens des Werkzeugs und des Spannfut
ters;
Fig. 5 ist eine teilweise aufgeschnittene perspektivische Dar
stellung einer anderen Ausführungsform des Spannfut
ters;
Fig. 6 ist ein Längsschnitt zur Veranschaulichung des Zusam
menwirkens der Vorsprünge des Spannfutters und des
Schneidwerkzeugs;
Fig. 7 ist ein Schnitt durch eine andere Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 8 ist eine Ansicht eines Spannfutters gemäß Fig. 7;
Fig. 9 ist ein Schnitt durch eine Luftturbine einer Ausfüh
rungsform eines Winkel-Handstücks gemäß der Erfin
dung;
Fig. 10 ist ein Schnitt durch ein gerades Handstück gemäß ei
ner anderen Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 11 ist ein Schnitt durch eine Luftturbine gemäß einer an
deren Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 12A, 12B veranschaulichen die Ausübung der Kraft auf die
Druckfläche des Betätigungsgliedes;
Fig. 13 zeigt in einem Schnitt eine weitere Ausführungsform
einer Luftturbine mit Kugellagern;
Fig. 14 ist eine Explosionsdarstellung der Ausführungsform
mit Kugellagern;
Fig. 15 ist eine teilweise aufgeschnittene Darstellung des Betä
tigungsgliedes und des angrenzenden Bereichs einer
herkömmlichen Ausführungsform.
Fig. 1 ist ein Schnitt und zeigt den inneren Aufbau des Kopfes 1 eines Lufttur
binen-Handstücks gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Der Kopf 1
einer Luftturbine eines zahnärztlichen Handstücks nimmt einen Rotor 4 auf,
in den ein Schneidwerkzeug 3 zum Schneiden von Zähnen, Zahnmaterial
etc., beispielsweise ein Bohrer, lösbar eingesetzt ist. Der Rotor 4 wird mit ho
her Drehzahl um die Drehachse 8 in der durch den Pfeil A angegebenen
Richtung durch Druckluft 5, 6 und 7 angetrieben, die über eine nicht gezeig
te Leitung zugeführt wird, die in dem Griffbereich angeordnet ist, der mit
dem Kopf 1 verbunden ist. Die Drehzahl kann auf etwa 400 000 bis 500 000
l/min für das sogenannte Hochgeschwindigkeitsschneiden oder auf eine
Drehzahl in der Größenordnung von 10 000 bis 20 000 l/min sowie das
Schneiden mit niedriger Geschwindigkeit eingestellt werden. Das Schneid
werkzeug 3 kann aus einem verschleißfesten Material einschließlich bei
spielsweise Kohlenstoffstahl, Karbid etc. bestehen.
Über den Rotor 4 sind koaxial ein oberes und ein unteres ringförmiges, me
tallisches Lagerteil 9 und 10 geschoben. Dichtungsglieder 14 und 15, über
die Paare von O-Ringen 11a, 11b; 13a, 13b geschoben sind, sind auf den jeweiligen
Lagerteilen 14 und 15 angebracht. Die O-Ringe 11a, 11b; 13a, 13b berüh
ren elastisch die gesamte inneren Umfangsfläche einer im wesentlichen zy
lindrischen Auskleidung 16, die sich über den gesamten Umfang erstreckt
und für luftdichte Abdichtung sorgt.
Mit der Auskleidung 16 ist eine Kappe 17 verschraubt. Die Abdeckung 16 und
die Kappe 17 liegen in einem mit Boden versehenen, zylinderförmigen, me
tallischen Gehäuse 18. Das Gehäuse 18 steht in Gewindeverbindung mit
einem ringförmigen Deckel 19, der eine Verschiebung verhindert. In diesem
Deckel 19 ist ein Betätigungsglied 20 frei in Richtung der Pfeile B1 und B2
verschiebbar angeordnet. Eine konische Druck-Schraubenfeder 21 liegt zwi
schen dem Betätigungsglied 20 und der Kappe 17. Der Deckel 19 ist mit
einem nach innen gerichteten Vorsprung 23 entlang dem gesamten Umfang
versehen. Ein nach außen gerichteter Vorsprung 24 ist in Radialrichtung
nach außen gerichtet am gesamten äußeren Umfang des Betätigungsgliedes
20 angeordnet. Der nach außen gerichtete Vorsprung 24 wirkt mit dem nach
innen gerichteten Vorsprung 23 zusammen und berührt diesen. Das Betäti
gungsglied 20 wird elastisch durch die Druck-Schraubenfeder 21 von der
Kappe 17 fort in Richtung des Pfeiles B2 vorgespannt. Durch Vorspannen des
Betätigungsgliedes 20 in Richtung des Pfeiles B1 entgegen der Federkraft
der Druck-Schraubenfeder 21 kann das Schneidwerkzeug 3 von dem Kopf 1
gelöst und herausgezogen werden. Während das Schneidwerkzeug 3 beim
Loslassen des Betätigungsgliedes 20 aus der in Richtung des Pfeiles B1 nie
dergedrückten Stellung gehalten wird, da das Betätigungsglied 20 in Rich
tung des Pfeiles B2 durch die Federkraft der Druck-Schraubenfeder 21 ver
schoben wird.
Der Rotor 4 umfaßt obere und untere Hülsen 25, 26 aus Metall, die in einem
Abstand von etwa 10 µm vom inneren Umfang der jeweiligen Lagerteile 9 und
10 angeordnet sind; einen Rotor 28, auf dem die Hülsen 25, 26 angebracht
sind und der weiterhin mit einer zusammenhängenden Anordnung aus einer
Anzahl von Blättern 27 um die Mitte herum in Richtung der Achse 8 verse
hen ist, eine Arbeitswelle 31, die in eine Mittelöffnung 30 eingefügt ist und
durch den zylindrischen inneren Umfang 29 des Rotors 28 umgeben ist und
die frei entlang der Achse 8 verschiebbar ist; einen Anschlag 34, der in eine
ringförmige Ausnehmung 33 eingefügt, die an einem axialen Ende des Rotors
28 ausgebildet ist, ein ringförmiges Klemmglied 35, das in die Mittelöffnung
30 koaxial zu der Arbeitswelle 31 eingefügt ist, ein Spannfutter 36, an dem
das Klemmglied 35 angebracht ist, und eine Druck-Schraubenfeder 37, die
auf dem Spannfutter 36 angebracht ist und das Klemmglied 35 elastisch in
Richtung des Pfeiles B2 vorspannt.
An einem axialen Ende der Arbeitswelle 31 ist eine ringförmige Kontaktflä
che 38 ausgebildet, die sich an einer imaginären Ebene erstreckt, die senk
recht zu der Achse 8 gerichtet ist. Der Anschlag 34 verhindert in Berührung
mit der Kontaktfläche 38 die Verschiebung in Richtung des Pfeiles B2. Die
Arbeitswelle 31 ist weiterhin mit einem zylindrischen Abschnitt 39 mit ge
ringem Durchmesser versehen, der einstückig mit der Welle ausgebildet ist
und von dem Anschlag 34 vorspringt, während der Anschlag 34 in Berührung
mit der Kontaktfläche 38 steht. Ein Stirnfläche 40 wird bei Berührung mit
dem zylindrischen Druckvorsprung 41 des Betätigungsgliedes 20 unter
Druck gesetzt, so daß die Arbeitswelle 31 in Richtung des Pfeiles B1 verscho
ben werden kann und das Klemmglied 35 entgegen der Federwirkung der
Druck-Schraubenfeder 37 verschoben wird und schließlich die Möglichkeit
bietet, das Schneidwerkzeug 3 herauszuziehen.
Der Rotor 28 wird durch Druckluft 6 gedreht, und diese Drehung dreht ihrerseits
den gesamten Rotor 4. Andererseits wird Druckluft 5 und 7 in ring
förmige Räume 43 und 44 eingeleitet, die zwischen den O-Ringen 11a, 11b
und 13a, 13b ausgeübt sind. Die Druckluft strömt durch eine Anzahl von in Ab
stand liegenden transparenten Öffnungen 45 und 46, die im Umfang der
Dichtungselemente 14 und 15 angeordnet sind, in ringförmige Räume 47
und 48, die den jeweiligen Dichtungselementen 14, 15 gegenüberliegen und
im inneren Umfang der Lagerteile 9 und 10 ausgespart sind. Sodann gelangt
die Druckluft über eine Anzahl von im Abstand liegenden Zufuhröffnungen
49a, 49b und 50, 50b auf dem Umfang der Lagerteile 9 und 10 in den engen
Raum zwischen den inneren Umfangflächen der Lagerteile 9 und 10 und den
äußeren Umfangsflächen der Hülsen 25 und 26. Von dort wird die Luft nach
außen abgegeben. Auf diese Weise wird der Rotor 4 mit hoher Drehzahl von
etwa 400 bis 500 l/min gedreht, ohne daß er mit den Lagerteilen 9 und 10
in Berührung steht.
Die Druck-Schraubenfeder 37 weist eine Federkraft in der Größenordnung
von 2 bis 4 kg pro Stück auf. Das Schneidwerkzeug 3 hat einen Außendurch
messer von 1590 bis 1600 mm gemäß dem ISO-Standard, während die To
leranz zwischen dem Innendurchmesser der Mittelöffnung 30 und dem Au
ßendurchmesser des Schneidwerkzeugs 3 in der Größenordnung von maxi
mal 12 bis 13 µm liegt. Die Spitze wird am Austreten durch einen umgeboge
nen Abschnitt 51 gehindert.
Fig. 2 ist eine teilweise aufgeschnittene, perspektivische Darstellung des
Spannfutters 36. Das Spannfutter 36 umfaßt einen zylindrischen Abschnitt 52
großen Durchmessers, der aus einem härteren Material besteht als das
Schneidwerkzeug 3, beispielsweise aus Hochgeschwindigkeits-Werkzeug
stahl; einen Abschnitt 54 kleineren Durchmessers, der kontinuierlich aus
dem Abschnitt 53 größeren Durchmessers über eine Stufenfläche 54 hervor
geht, und eine Anzahl von (drei im gezeigten Beispiel) bogenförmigen Seg
mente 56a, 56b, 56c, die in gleichem Abstand auf dem Umfang verteilt und
durch Trenn-Nuten 55a, 55b, 55c unterteilt sind, die in dem dünneren Ab
schnitt in Winkelabständen von 120° verteilt angeordnet sind.
Die Segmente 56a, 56b, 56c umfassen eine erste Führungsfläche 57 in der
Form eines Kegelstumpfes, eine zweite Führungsfläche 58 in der Form eines
geraden Zylinders, und eine dritte Führungsfläche 59, die zum freien Ende
hin konisch zuammenläuft. Diese Flächen sind auf der äußeren Umfangsflä
che der freien Enden der Segmente vorgesehen.
Fig. 3 ist ein vergrößerter Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1. Wie be
reits in Fig. 2 gezeigt ist, ist auf dem inneren Umfang der freien Enden der
jeweiligen Segmente 56a, 56b, 56c jeweils eine erste Ausnehmung und eine
zweite Ausnehmung 61, 62 vorgesehen. Die Ausnehmungen springen gegen
über dem äußeren Umfang 60 des eingefügten Schneidwerkzeugs 3 radial
nach außen zurück, und Vorsprünge 66 springen von den inneren Umfangs
flächen 64 und 65 der ersten und zweiten Ausnehmungen 61, 63 nach innen
in Radialrichtung vor und erstrecken sich in Richtung der Achse 8.
Jeder Vorsprung 66 ist am stromaufwärtigen Ende in bezug auf die Drehrich
tung A des Rotors 8 an den Segmenten vorgesehen. Eine bogenförmige In
nenfläche 67 Jedes Vorsprungs 66 steht in Oberflächenberührung mit dem
äußeren Umfang 60 des Schneidwerkzeugs 3, während die inneren Umfangs
flächen 64 und 65 der ersten und zweiten Ausnehmungen 61 und 63 im Ab
stand zu dem Umfang 60 liegen. Der Abschnitt 53 größeren Durchmessers
und der Abschnitt 54 kleineren Durchmessers bilden einen zylindrischen Ab
schnitt 68.
Als Zusammenfassung der zuvor dargestellten Konstruktion kann die erste
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeughalters wie folgt beschrie
ben werden. Der Werkzeughalter umfaßt ein Spannfutter 36, in das ein zahn
ärztliches Schneidwerkzeug 3 lösbar einzusetzen ist. Das Spannfutter umfaßt
einen zylindrischen Abschnitt 68 und eine Anzahl von bogenförmigen Seg
menten 56a, 56b, 56c, die kontinuierlich von dem zylindrischen Abschnitt 68
ausgehen und in Umfangsrichtung unterteilt sind. Ein Rotor, in den das
Spannfutter 36 eingefügt ist, wird um die Drehachse 8 zusammen mit dem
Spannfutter 36 gedreht. Ein Klemmglied 35 befindet sich zwischen dem
Spannfutter 36 und dem Rotor 4 und drückt die Segmente 56a, 56b und 56c
in Radialrichtung nach innen durch Verschiebung in Richtung eines Endes
der Achse 8, während der radial nach innen gerichtete Druck durch die Ver
schiebung in Richtung des anderen Endes der Achse 8 aufgehoben wird. Die
Segmente 56a, 56b und 56c weisen erste und zweite Ausnehmungen 61 und
63 auf, die gegenüber dem äußeren Umfang 60 des eingefügten Schneid
werkzeugs 3 nach außen in Radialrichtung zurückspringen und Vorsprünge
66 aufweisen, die in Radialrichtung nach innen von den inneren Umfangsflä
chen 64 und 65 der Ausnehmungen 61 und 63 vorspringen und sich in Rich
tung der Achse 8 erstrecken. Die Vorsprünge 66 befinden sich an den Seg
menten 56a, 56b und 56c an deren stromaufwärtigen Enden, bezogen auf die
Drehrichtung A des Rotors 4.
Bei der in Fig. 4A gezeigten Konstruktion werden, wenn der Rotor 4 nicht
gedreht wird, die Segmente 56a, 56b, 56c in Umfangsrichtung gleichmäßig
durch den Druck P des Klemmgliedes 35 radial nach innen gedrückt, wäh
rend der auf das Schneidwerkzeug 3 durch die jeweiligen Vorsprünge 66 aus
geübte Druck eine im wesentlichen gleichförmige Kompressionsspannung σ1
auf der gesamten Oberfläche vom stromaufwärtigen Ende 69 bis zum strom
abwärtigen Ende 70 des Vorsprungs 66 in Drehrichtung A erzeugt.
Wenn gemäß Fig. 4B der Rotor 4 mit hoher Drehzahl von 400 000 bis
500 000 l/min in Richtung des Pfeiles A in Drehung versetzt wird, wird die
Kompressionsspannung σ2 auf dem Schneidwerkzeug im stromabwärtigen
Eckbereich 70, bezogen auf die Drehrichtung A, bei jedem Vorsprung 66 we
sentlich größer als die Kompressionsspannung σ3 am stromaufwärtigen Eck
bereich 69. Der stromabwärtige Eckbereich 70 jedes Vorsprungs 66 verkeilt
sich daher gewissermaßen in dem Schneidwerkzeug 3, so daß das Schneid
werkzeug 3 mit hoher Reibungskraft den Drehmoment in Richtung der durch
den Pfeil A angegebenen Drehung übertragen kann.
Da im übrigen jeder Vorsprung 66 in Längsrichtung entlang der Achse 8 aus
gebildet ist, ergibt sich eine große Kontaktlänge oder Kontaktfläche in Rich
tung senkrecht zu der Drehrichtung A, so daß keine Möglichkeit besteht, daß
es zu einer Gleitbewegung in Richtung A kommt. Andererseits wird im Hin
blick auf eine Gleitbewegung in Richtung der Achse 8 der Eckenbereich 73
an der Stirnfläche 71 (siehe Fig. 2) jedes Vorsprungs 66 am Übergang zur in
neren Umfangsfläche 67 gegen den äußeren Umfang 60 des Schneidwerk
zeugs 3 gedrückt. Dadurch wird dazu beigetragen, eine Gleitbewegung in
Richtung der Achse 8 zu verhindern.
Da im übrigen die Vorsprünge 66 einstückig mit den jeweiligen Segmenten
56a, 56b, 56c ausgebildet sind und somit nicht gesondert bestehen, wie es
oben in bezug auf den Stand der Technik erörtert wurde, können Maßunge
nauigkeiten auf ein sehr geringes Maß gebracht werden. Es ist daher mög
lich, die Mittelachse des eingefügten Schneidwerkzeugs 3 in die Drehachse
zu bringen. Es besteht im übrigen kein Risiko von Schwingungen, selbst bei
einer Drehung mit hoher Drehzahl, so daß eine stabile Drehung erzielt wird.
Da im übrigen die Segmente 56a bis 56c länger sind als der zylindrische Ab
schnitt 68, werden sie auch dann, wenn sie durch das Klemmglied 35 nach
innen gedrückt werden, keinen größeren Winkel zur Achse 8 bilden. Es ist
daher möglich, eine Materialermüdung und schließlich einen Bruch der Seg
mente 56a bis 56c zu vermeiden, und die Vorsprünge 66 liegen weitgehend
gleichmäßig über ihre Länge gegen das Schneidwerkzeug an.
Bei einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die in Fig. 5
gezeigt ist, kann jeder Vorsprung 66 mit einer Anzahl von in Abstand liegen
den Nuten 75, beispielsweise drei Nuten bei der gezeigten Ausführungsform
versehen sein, die entlang der Achse 8 des Spannfutters 36 verteilt sind. Mit
diesen Nuten 75 werden, wie vergrößert in Fig. 6 gezeigt ist, Kontaktberei
che zwischen den jeweiligen Vorsprüngen 66 und dem äußeren Umfang 60
des Schneidwerkzeugs gebildet, die geringe Flächen besitzen und mit a1 ,a2
und a3 bezeichnet sind, während der Kontaktdruck der Kontaktflächen zu
nimmt, so daß ein Gleiten des Schneidwerkzeugs 3 und des Spannfutters 36
in Richtung der Achse 8 und in Drehrichtung A verhindert wird. Es besteht
daher nicht die Gefahr, daß sich die jeweiligen Kontaktflächen a1, a2, a3 fest
fressen.
In allen Zeichnungen sind dieselben Teile mit denselben Bezugsziffern be
zeichnet.
Fig. 7 ist ein Schnitt durch den inneren Aufbau eines Kopfes 1a eines Lufttur
binen-Handstücks gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Fig. 8 zeigt ein Spannfutter 36a für einen Kopf 1a gemäß Fig. 7.
Bei dieser Ausführungsform nimmt die Mittelöffnung 30 des Rotors 28 das
Spannfutter 36a so auf, daß das Spannfutter entlang der Achse 8 in Richtung
der Pfeile B1 und B2 verschoben werden kann. Das Spannfutter 36a wird ela
stisch in Richtung des Pfeiles B2 durch eine Druck-Schraubenfeder 37a vor
gespannt, die durch ein Klemmglied 35a abgestützt wird, und berührt einen
Anschlag 34. In dieser Stellung wird eine Verschiebung in Richtung des Betä
tigungsgliedes 20 verhindert.
Das Spannfutter 36a umfaßt einen zylindrischen Abschnitt 76, einen Druck
abschnitt 77, der von einem axialen Ende des zylindrischen Abschnitts 76
ausgeht und einen kleineren Durchmesser als der zylindrische Abschnitt 76
aufweist, und Segmente 79a und 79b, die vom anderen Ende des zylindri
schen Abschnitts 76 ausgehen und einen kleineren Durchmesser als der zy
lindrische Abschnitt 76 haben. Die Segmente werden durch eine Anzahl von
schraubenförmigen Trenn-Nuten 78a und 78b, von denen in der Zeichnung
zwei gezeigt sind, getrennt. Auf dem inneren Umfang der freien Enden der
Segmente 79a und 79b befinden sich an den stromabwärtigen Enden in
Richtung der Drehung A Vorsprünge 81. Stromabwärts der Vorsprünge 81 in
Richtung der Drehung A ist eine erste Ausnehmung 83 ausgebildet, während
stromaufwärts eine zweite Ausnehmung 84 vorgesehen ist.
Andererseits befindet sich auf der äußeren Umfangsfläche der freien Enden
der Segmente 79a und 79b eine zylindrische, erste Führungsfläche 85, eine
kegelstumpfförmige zweite Führungsfläche 86, die in Richtung von der er
sten Führungsfläche 85 in Richtung des freien Endes konisch zusammen
läuft, eine Stufenfläche 87 senkrecht zu der Umfangsfläche der ersten Füh
rungsfläche 85 am innen liegenden Ende, eine zylindrische, dritte Führungs
fläche 88 mit kleinerem Durchmesser als die erste Führungsfläche 85, eine
Stufenfläche 89, die sich nach außen in Radialrichtung von dem diesseitigen
Ende der dritten Führungsfläche 88 senkrecht zu dieser erstreckt und der
Stufenfläche 87 gegenüberliegt, und eine konische vierte Führungsfläche 90,
die vom äußeren Umfang der Stufenfläche 89 ausgeht und vom freien Ende
des Spannfutters weg konisch zusammenläuft.
Das Klemmglied 35a weist einen zylindrischen äußeren Umfang 91 auf, und
vom inneren Ende zum anderen Ende verläuft auf der inneren Umfangsfläche
ein kegelstumpfförmiger erster Abschnitt 93, ein gerader zweiter Abschnitt
94, ein kegelstumpfförmiger dritter Abschnitt 95, eine Aufnahmefläche 96,
die sich rechtwinklig zur Achse erstreckt, ein zylindrischer vierter Abschnitt
97, eine Kontaktfläche 98, die sich rechtwinklig zur Achse erstreckt, und ein
gerader, zylindrischer fünfter innerer Abschnitt 99 in der genannten Reihen
folge verlaufen.
Wenn ein Schneidwerkzeug 3 in das Spannfutter 36a eingefügt wird, berührt
eine Dichtung 100 elastisch die äußere Umfangsfläche 60 des Schneidwerk
zeugs 3, so daß eine luftdichte Abdichtung hergestellt wird, und die vierte
Führungsfläche 90 des Spannfutters 36a wird nach innen in Radialrichtung
durch den dritten inneren Abschnitt 95 des Klemmgliedes 35a gedrückt. Da
her wird der äußere Umfang 60 des Schneidwerkzeugs 3 durch den Vor
sprung 81 mit großer Festigkeit gehalten. Wenn das Schneidwerkzeug 3 her
ausgezogen werden soll, wird das Betätigungsglied 20 in Richtung des Pfeiles
B1 gedrückt. Das Spannfutter 36a wird in dieselbe Richtung (nach unten in
Fig. 7) entgegen der Wirkung der Schraubenfeder 37a verschoben. Die Seg
mente 79a und 79b weiten sich radial nach außen auf, da die vierte Führungs
fläche 90 entlang dem dritten Abschnitt 95 verschoben wird, und die Vor
sprünge 81 kommen vom äußeren Umfang 60 des Schneidwerkzeugs 3 frei.
Das Schneidwerkzeug 3 wird gelöst, so daß es aus dem Kopf 1a herausgezo
gen werden kann.
Auch in dem Spannfutter 36a können in den Vorsprüngen 81 die Nuten 75
gemäß Fig. 5 und 6 vorgesehen sein.
Fig. 9 ist ein Schnitt, der den inneren Aufbau eines Winkel-Handstücks 1b ge
mäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung zeigt. In dem Kopf 1b des
Handstückes ist ein Rotor 104 angeordnet, der durch ein oberes und unteren
Kugellager 101 und 103 gelagert ist. In den Rotor 104 ist ein Spannfutter
36b eingefügt, das durch einen umgebogenen Abschnitt 105 gegenüber einer
Trennung festgehalten wird. Auf die bei der obigen Ausführungsform be
schriebene Weise ist dieses Spannfutter 36b mit Segmenten 107a und 107b
versehen, die durch eine Anzahl von Trenn-Nuten 106 unterteilt sind. Erste
und zweite Ausnehmungen 108 und 109 und Vorsprünge 110 sind an den
freien Enden der Segmente 107a und 107b in der bereits beschriebenen
Weise ausgebildet.
Das Spannfutter 36b ist zusammen mit einer Druck-Schraubenfeder 37b und
einem Klemmglied 35b montiert. Ein Ende der Schraubenfeder 37b stützt
sich an einer Abstützfläche 111 des Spannfutters 36b ab. Das andere Ende
der Schraubenfeder 37 ist gegen das Klemmglied 35b elastisch vorgespannt.
Das Klemmglied 35b ist mit einem kegelstumpfförmigen inneren Abschnitt
113 versehen, der gegen einen kegelstumpfförmigen Abschnitt 114 auf den
freien Enden der Segmente 107a und 107b des Spannfutters 36b gedrückt
wird, so daß die Segmente 107a und 107b radial nach innen gebogen wer
den. Dadurch erfassen sie den äußeren Umfang des Schneidwerkzeugs 3 mit
Hilfe der Vorsprünge 110 mit großer Festigkeit.
Beim Lösen des Schneidwerkzeugs 3 wird das Betätigungsglied 115 in Rich
tung des Pfeiles B1 niedergedrückt. Der Druckvorsprung 116 an der Unter
seite des Betätigungsgliedes drückt die Arbeitswelle 117 nach unten, und auf
diese Weise wird das Klemmglied 35 entgegen der Federkraft der Schrau
benfeder 37b nach unten gedrückt, so daß sich die Segmente 107a und 107
in Radialrichtung lösen können. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung
ist in Fig. 10 dargestellt, die ein gerades Handstück 118 zeigt. Dieses Hand
stück 118 ist mit einem eingebauten Mikro-Motor 119 ausgerüstet, dessen
Ausgangswelle 120 mit einer drehbaren Welle 123 über eine Universalkupp
lung 121 verbunden ist. Diese drehbare Welle 123 ist mit einem Spannfutter
125 und einer Druckwelle 126 über eine Universalkupplung 124 verbunden.
Am Ende der Druckwelle 126 befinden sich ein Klemmglied 127 und eine
Hülse 128 in koaxialer Anordnung. Das Spannfutter 125, die Druckwelle 126,
das Klemmglied 127 und die Hülse 128 bilden einen Rotor.
Auf der inneren Umfangsfläche des Klemmgliedes 127 befindet sich ein kegelstumpfförmiger
Abschnitt 129, der sich in Richtung des Endes, also nach
links in Fig. 10 erweitert. Auf dem vorderen Ende des Spannfutters 125, das
von dem Klemmglied 127 umgeben wird, befindet sich eine kegelstumpfför
mige Führungsfläche 130, die dem Abschnitt 129 gegenüberliegt. Das Spann
futter 125 und das Klemmglied 127 sind miteinander mit Hilfe eines Stiftes
133, dessen beide Enden in ein Langloch in dem Klemmglied 127 eingreifen,
verbunden, so daß das Spannfutter 125 in Axialrichtung in bezug auf das
Klemmglied 127 beweglich ist.
Das Ende des Spannfutters 125 ist mit einer Anzahl von axial verlaufenden
Trenn-Nuten 134 versehen, die eine Anzahl von Segmenten 135 bilden.
Durch Eindrücken des Schneidwerkzeugs 3 in das Spannfutter 125 wird das
Spannfutter 125 nach rechts in Fig. 10 in bezug auf die Druckwelle 126 und
das Klemmglied 127 verschoben. Bei dieser Verschiebung klemmen die Vor
sprünge 137 der Segmente 135 den äußeren Umfang 60 des Schneidwerk
zeugs 3 ein. Beim Herausziehen des Schneidwerkzeugs 3 wird das Spannfut
ter 125 zusammen mit dem eingeklemmten Schneidwerkzeug 3 nach links
in Fig. 10 entgegen der Kraft der Schraubenfeder 136 verschoben, so daß die
Segmente 135 nach außen gedrückt werden und die Vorsprünge 137 den äu
ßeren Umfang der Schneidwerkzeugs 3 freigeben. Das Schneidwerkzeug 3
kann herausgezogen werden.
Auch bei diesem geraden Handstück 118 können Vorsprünge 137 gemäß der
vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, die das Gleiten in Axialrichtung und
Drehrichtung verhindern und das Schneidwerkzeug 3 sicher in dem Spann
futter 125 festhalten. Das Schneidwerkzeug kann daher mit hoher Drehzahl
ohne Schwingungen angetrieben werden.
Bei den vorangegangenen Ausführungsformen waren die Arbeitswelle 31 und
das Klemmglied 35 getrennt ausgebildet. Ebenso ist es bei der Druckwelle
126 und dem Klemmglied 127. Diese Teile können bei einer anderen Ausfüh
rungsform der Erfindung jedoch auch einstückig ausgebildet sein.
Fig. 11 zeigt einen Schnitt durch den inneren Aufbau des Kopfes einer zahn
ärztlichen Luftturbine gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Der Kopf IC dieser Ausführungsform weist im wesentlichen denselben Auf
bau wie in Fig. 1 auf. Entsprechende Teile tragen dieselben Bezugsziffern. Bei
dieser Ausführungsform ist die Druckfläche 201 des Betätigungsgliedes 200
konkav gekrümmt. Diese konkave Krümmung wird mit dem Finger beim Be
tätigen des Betätigungsgliedes 200 in Richtung des Pfeiles B1 berührt, wenn
das Schneidwerkzeug entfernt werden soll.
Fig. 12 ist eine Darstellung zur Veranschaulichung des Druckes, der auf den
Finger ausgeübt, wenn die Druckfläche des Betätigungsgliedes eben oder
konkav gekrümmt ist. Der Bereich der Druckfläche, der mit dem Finger be
rührt wird, wird mit L1 im Falle einer konkaven Fläche gemäß Fig. 12A und
mit L2 im Falle einer ebenen Fläche gemäß Fig. 12B bezeichnet. Da die Flä
che L1 größer als die Fläche L2 ist, gilt für die zum Niederdrücken erforder
liche Kraft P die Gleichung
P = L1×P1 = L2 x P2.
Es ist erkennbar, daß die Kraft pro Flächeneinheit, d. h., der Druck P1, der
auf die konkave Fläche ausgeübt wird, kleiner ist als der Druck P2 auf der ge
raden Fläche. Mit anderen Worten, wenn das Betätigungsglied 200 mit einer
konkaven Druckfläche 201 verwendet wird, kann der Druck in gleichmäßi
ger Verteilung über den gesamten Finger und damit leichter aufgebracht wer
den als im Falle einer ebenen Fläche, auf die härter gedrückt werden muß.
Der verwendete Finger ist oft der Daumen. In diesem Falle beträgt der Krüm
mungsradius vorzugsweise 25 bis 35 mm.
Selbst wenn gemäß der Japanischen veröffentlichten Gebrauchsmusteranmel
dung JP-U 56-151035 das gesamte Betätigungsglied 221 (Fig. 15) konkav ist
und einen Boden 223 oder eine im wesentlichen ebene Ausnehmung 222 auf
weist, ist die Druckfläche eben, so daß ein Teil des Fingers härter drücken
muß, wie oben erläutert wurde. Wenn der Finger breiter ist als die Ausneh
mung 222 in Fig. 15, gelangt ein Teil des Fingers in Berührung mit der Ecke.
Fig. 13 ist ein Schnitt durch den inneren Aufbau einer weiteren Ausführungs
form der Erfindung, und Fig. 14 zeigt eine perspektivische Explosionsdar
stellung zu Fig. 13. Der Kopf 1d dieser Ausführungsform weist im wesentli
chen denselben inneren Aufbau auf wie der Kopf 1b in Fig. 9. Einzelheiten
der Konstruktion werden daher nicht gezeigt. Auch bei dieser Ausführungs
form ist die Druckfläche 211 des Betätigungsgliedes 210 konkav gewölbt. In
Abweichung von Fig. 7 erweitert sich die konische Druck-Schraubenfeder
21d nach unten. Die Seite 212 des Betätigungsgliedes 210 wird gegen den
Deckel 19 gedrückt, und das Betätigungsglied ist leicht abgeschrägt, damit
Späne ferngehalten werden. Im übrigen sind mehrere Nuten 224 an der Sei
te 212 vorgesehen, während mehrere Vorsprünge 225, die in die Nuten ein
greifen, an dem nach innen gerichteten Vorsprung 23 des Deckels 19 vorge
sehen sind. Unterhalb der Schraubenfeder 21d befindet sich eine Ausklei
dung 16d, die mit einer Auskleidungskappe 17d verschraubt ist, die in einem
metallischen Gehäuse 18d liegt. Eine erste ringförmige Nut 213 und eine
zweite ringförmige Nut 214 sind zwischen dem äußeren Umfang der inneren
Auskleidung 16d und dem inneren Umfang des Gehäuses 18d vorgesehen.
Bei der vorliegenden Ausführungsform wird die erste ringförmige Nut 213
begrenzt durch die Auskleidung 16d und das Gehäuse 18d, während die
zweite ringförmige Nut 214 gebildet ist am inneren Umfang des Gehäuses
18d. Die beiden ringförmigen Nuten stehen miteinander über eine Anzahl
von Nuten 215 in Verbindung, die auf dem äußeren Umfang der Auskleidung
16d ausgebildet sind. Die erste ringförmige Nut 213 und die zweite ringför
mige Nut 214 sind mit einer Leitung 216 zum Zuführen eines ersten Fluids,
z. B. Druckluft und einer Leitung 217 zum Zuführen eines zweiten Fluids, z. B.
Wasser verbunden. Durch Betätigung eines nicht gezeigten Ventils können
Druckluft, Wasser oder ein Gemisch von beiden durch eine Fluiddüse 218
zum Kühlen der bearbeiteten Position, beispielsweise der Zähne abgegeben
werden. Ein Vorsprung 219 an der Auskleidung 16 greift in eine Nut 220 in
der Innenfläche des Gehäuses 18d ein und legt die Auskleidung 16d wäh
rend der Drehung des Rotors 4 innerhalb der Auskleidung in bezug auf das
Gehäuse fest.
Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen sind die Spannfutter 36,
36a, 36b und 125 der Kopfstücke bzw. Gehäuse 1, 1a, 1b, 1c und 1d gemäß der
vorliegenden Erfindung aufgrund ihrer Vorsprünge 66, 81, 110 und 137 dazu
vorgesehen, die Kontaktfläche zwischen dem äußeren Umfang des Schneid
werkzeugs 3 und den Inneren Umfangsflächen der Spannfutter 36, 36a, 36b
und 125 oder den inneren Umfangsflächen 67 der jeweiligen Vorsprünge 66,
81, 110 und 137 zu verringern.
Durch Verschiebung der Klemmglieder 35, 35a, 35b und 127 in Richtung der
Achse 8 in bezug auf die Spannfutter 36, 36a, 36b und 125 werden die Seg
mente 56a, 56b, 56c; 79a, 79b; 107, 107b; 175 der Spannfutter 36, 36a, 36b
und 125 in Radialrichtung nach innen gedrückt, so daß die Vorsprünge 66,
81, 110 und 137 in Radialrichtung nach innen bewegt werden und das
Schneidwerkzeug 3 halten.
Die Spannfutter 36, 36a, 36b und 125 bewegen über ihre Verschiebung in
Richtung des Pfeiles A durch Betätigung der Betätigungsglieder 20, 115, 200
und 210 indirekt die Klemmglieder 35, 35a, 35b und 127 in Richtung der
Achse 8 in bezug auf die Spannfutter 36, 36a, 36b und 125. Durch diese Ver
schiebung werden die Segmente 56a, 56b, 56c; 79a, 79b; 107a, 107b; 175 in
Radialrichtung durch die Klemmglieder 35, 35a, 35b und 127 freigegeben, so
daß das Schneidwerkzeug 3 herausgenommen werden kann. Das Schneid
werkzeug 3 kann auf diese Weise von dem Spannfutter 36, 36a, 36b und 125
freigegeben werden.
Zum Herausziehen des Schneidwerkzeugs 3 aus dem Spannfutter 36, 36a, 36b
und 125 werden die Klemmglieder 35, 35a, 35b und 127 in Richtung der Ach
se 8 in bezug auf die Spannfutter 36, 36a, 36b und 125 verschoben, so daß die
Segmente 56a, 56b, 56c; 79a, 79b; 107a, 107b; 175 aus der Druckkraft entlas
sen werden. Die Kraft, die auf die Betätigungsglieder 20, 115, 200, 210 ausge
übt werden muß, hängt von der Gleitreibung zwischen dem Spannfutter 36,
36a, 36b; 125 und den Klemmgliedern 35, 35a, 35b und 127 ab.
Die Bereiche der Vorsprünge 66, 81, 110 und 137 und die übrigen Bereiche
außerhalb der Vorsprünge 66, 81, 110, 137 reagieren unterschiedlich auf die
Klemmglieder 35, 35a, 35b und 127. Die Bereiche außerhalb der Vorsprünge
66, 81, 110, 137 lassen sich mit relativ geringer Kraft in Radialrichtung durch
die Klemmglieder 35, 35a, 35b und 127 verschieben, während die Bereiche,
in denen sich die Vorsprünge 66, 81, 110, 137 befinden, die Reaktionskraft
des Schneidwerkzeugs 3 aufnehmen.
Auf diese Weise wird der Kontaktbereich zwischen den Vorsprüngen 66, 81,
110, 137 und dem Schneidwerkzeug 3 stark verringert. Je kleiner die Um
fangslänge der Vorsprünge 66, 81, 110 und 137 ist, desto kleiner ist die radial
nach innen gerichtete Kraft, die auf die Klemmglieder 35, 35a, 35b und 127
ausgeübt wird. Schließlich wird die Gleitreibungskraft zwischen den Klemm
gliedern 35, 35a, 35b und 127 und dem Spannfutter 36, 36a, 36b und 126 mi
nimiert.
Es ist daher bei dem geschilderten Aufbau möglich, die Betätigungsglieder
20, 115, 200, 210 mit geringer Kraft zur Verschiebung der Klemmglieder 35,
35a, 35b und 127 in Richtung der Achse 8 in bezug auf die Spannfutter 36,
36a, 36b; 125 zu betätigen, wenn die Segmente 56a, 56b, 56c; 79a, 79b; 107a,
107b; 175 zum Herausziehen des Schneidwerkzeugs gelöst werden sollen.
Das Schneidwerkzeug 3, das durch das Spannfutter 36, 36a, 36b und 125 ge
halten wird, weist normalerweise eine Vickers-Härte Hv in der Größenord
nung von 200 bis 400 auf, gelegentlich jedoch auch eine Vickers-Härte von
700 bis 800. Bei Verwendung eines härteren Schneidwerkzeugs 3, wenn also
das Spannfutter 36, 36a, 36b, 125 eine geringere Härte als das Schneidwerk
zeug 3 aufweist, können die Vorsprünge 66, 81, 110, 137 verschleißen, so daß
das Risiko einer eingeschränkten Funktionsfähigkeit des Spannfutters 36,
36a, 36b und 125 beim Halten des Schneidwerkzeugs 3 und einer exzentri
schen Fixierung des Schneidwerkzeugs in bezug auf die Achse 8 besteht. Da
her müssen die jeweiligen Vorsprünge 66, 81, 110, 137 der Spannfutter 36,
36a, 36b, 125 eine Vickers-Härte von mehr als 800 aufweisen. Zur Erzielung
dieser Härte können die gesamten Spannfutter 36, 36a, 36b, 125 aus einem
harten Material, beispielsweise Wolfram-Carbid bestehen.
Wenn alle Spannfutter 36, 36a, 36b und 125 aus einem Material großer Härte,
wie etwa einem Carbid, bestehen, können Risse und Kerben aufgrund der ge
ringen Zähigkeit oder der hohen Brüchigkeit entstehen. Im übrigen sind Ma
terialien großer Härte teuer und folglich kostspielig, und sie lassen sich
schlecht bearbeiten, so daß Schwierigkeiten eintreten können und viel Zeit
und Mühe zur Herstellung verwendet werden muß, so daß die Herstellungs
kosten insgesamt steigen. Zur Überwindung dieses Problems können erfin
dungsgemäß die Vorsprünge 66, 81, 110, 137 der Spannfutter 36, 36a, 36b und
125 eine innere Oberfläche hoher Härte, jedoch geringer Tiefe von etwa 10
bis 30 µm aufweisen. Durch diese Oberfläche mit erhöhter Härte wird der
vorzeitige Verschleiß verhindert, und durch die innere Zähigkeit des Mate
rials wird die Bildung von Rissen und Kerben beseitigt.
Verfahren zur Verbesserung der Härte der Oberflächenschicht bestehen bei
spielsweise in einer Nitrierhärtung, bei der der Stahl, aus dem die Spannfut
ter 36, 36a, 36b und 125 hergestellt werden sollen, in einer Ammoniakgas-Atmosphäre
bei 475 bis 580° für 20 bis 100 Stunden zum Abbau des Ammoniakgases
zu Stickstoff behandelt wird und der Stickstoff in den Stahl eindringt
und Komponenten des Stahles nitriert, beispielsweise Aluminium, Chrom,
Vanadium und Molybden. Die sich daraus ergebende Dehnungshärtung härtet
die Oberflächenschicht des Stahles.
Andere Verfahren umfassen eine Gas-Weichnitrierbehandlung bei etwas höhe
ren Temperaturen als bei der Nitrierbehandlung, und eine Plasma-Nitrierbe
handlung, bei der Plasmaenergie die Nitrierung fördert. Nitrierbehandlungen,
wie etwa Gasnitrieren, Gas-Weichnitrierung und Plasmanitrierung etc. kön
nen nach der Behandlung durch Abschrecken, Ziehen etc. und nach der Mes
sung auf die vorgeschriebenen Dimensionen durchgeführt werden.
Ein weiteres Verfahren ist die Karburierung, bei der Kohlenstoff in die Ober
fläche des Stahls eindringt und die Oberfläche anschließend durch Ab
schrecken gehärtet wird.
Zusätzlich zu den zuvor beschriebenen Verfahren können Beschichtungsver
fahren mit TiN (Titan-Nitrid) oder TiCr (Titan-Chrom-Legierung), das Tufftri
ding-Verfahren, WC-Flammensprühverfahren, eine Vakuum-Diffusions-Behandlung
etc. verwendet werden. Diese Verfahren sollen nur als Beispiele auf
geführt werden. Es können andere Verfahren eingesetzt werden.
Die Erfindung kann in verschiedenen anderen Formen ausgeführt werden,
ohne daß von dem Kern der Erfindung abgewichen wird. Die zuvor beschrie
benen Ausführungsformen sind daher nur als Beispiele zu verstehen.
Claims (5)
1. Zahnärztlicher Schneidwerkzeug-Halter mit
- - einem Spannfutter (36), in das ein zahnärztliches Schneidwerkzeug (3) lösbar eingefügt werden kann und das einen zylindrischen Abschnitt und eine Anzahl von bogenförmigen Segmenten (56a, 56b, 56c) umfaßt, die von dem zylindrischen Abschnitt ausgehen und in Umfangsrichtung ge teilt sind;
- - einem Rotor (4), in den das Spannfutter (36) eingefügt ist und der um ei ne Achse (8) zusammen mit dem Spannfutter (36) drehbar ist; und
- - einem Klemmglied (35), das zwischen dem Spannfutter (36) und dem Rotor (4) liegt und die Segmente (56a, 56b, 56c) bei Axialverschiebung in einer Axialrichtung (B2) in bezug auf das Spannfutter (36) zusammen drückt, bei Verschiebung in entgegengesetzte Axialrichtung (B1) dagegen freigibt;
- - welche Segmente (56a, 56b, 56c) auf der inneren Oberfläche Ausnehmun gen (61, 63) aufweist, die gegenüber dem äußeren Umfang des eingefüg ten Schneidwerkzeugs (3) radial nach außen zurückspringen und in de nen sich ein axial nach innen gerichteter Vorsprung (66) zum Erfassen des Schneidwerkzeugs (3) befindet.
2. Schneidwerkzeug-Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorsprünge (66) der Segmente in deren stromaufwärtigen Endbereichen,
bezogen auf die Drehrichtung des Rotors (4) vorgesehen sind.
3. Schneidwerkzeug-Halter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Vorsprünge (66) eine Anzahl von Nuten (75) in Abständen ent
lang der Achse (8) des Spannfutters (36) aufweisen.
4. Schneidwerkzeug-Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein Betätigungsglied (200, 210) an dem Gehäuse (18)
des Halters zum Lösen des Schneidwerkzeugs (3), welches Betätigungsglied
(200, 210) eine konkave Druckfläche (201, 211) aufweist.
5. Schneidwerkzeug-Halter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die gesamte Druckfläche (201, 211) des Betätigungsgliedes (200, 210) mit ei
nem Krümmungsradius von 25 bis 35 mm konkav gekrümmt ist.
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