DE3930645C2 - Zahnärztliches Instrument - Google Patents

Zahnärztliches Instrument

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein zahnärztliches Instrument zum Abschälen einer äußeren Schicht eines Zahnes, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solches Instrument ist aus der WO 90/00885 A1 bekannt, die Stand der Technik nach § 3 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 PatG ist.
In den vergangenen Jahren ist es üblich geworden, die Oberfläche eines oder mehrerer Zähne mit einem dünnen Laminat, besonders einem harten Laminat, zu versehen, um gelbliche Zähne weißer erscheinen zu lassen und um ebenfalls in einigen Fällen die Zähne zu verstärken, indem man sie mit einer härteren und festeren Oberflächenschicht als der natürlichen versah.
Jeder Mensch ist an den Zähnen sehr empfindlich, auch wenn nur ganz kleine Anomalien der Zähne vorliegen. Aus diesem Grund kann ein hartes Laminat nicht einfach auf die Zähne aufgebracht werden. Das Laminat muß eine gewisse Dicke aufweisen, um an den Zähnen über Jahre zu haften und normalem Verschleiß zu widerstehen. Das Laminat besteht häufig aus Porzellan und wird in Dentallaboren hergestellt und dann vom Zahnarzt auf einen Zahn zementiert. Aus diesem Grund muß zu Beginn beim Aufbringen eines Laminats eine dünne Zahnoberflächenschicht abgeschält werden, dann von dem Zahn ein Abguß gefertigt werden, der zu dem Dentallabor geschickt wird, in dem das Porzellanlaminat hergestellt wird.
Stand der Technik ist weiterhin aus der US 3,552,022 und der DE 19 54 272 A bekannt. Erstere Druckschrift zeigt eine Vorrichtung zum Reinigen oder Polieren von Zähnen, mit einer winkelig zur Werkzeugachse angeordneten Werkzeugspitze. Letztere Druckschrift zeigt ein zweifach abgewinkeltes Ultraschall-Zahnbearbeitungsgerät.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein zahnärztliches Instrument zu schaffen, das zum Abschälen einer dünnen Oberflächenschicht gewünschter Dicke und Größe geeignet ist und dabei zugleich eine bequeme Arbeitshaltung gewährleistet.
Ein Nachteil bekannter Instrumente zur Behandlung der Zahnpulpa besteht darin, dass, wenn sie zum Abschälen verwendet werden, das am Ende des Instruments befindliche Werkzeug sich nicht drehen darf, sondern sich in axialer Richtung des Werkzeugs hin- und herbewegen muß, so daß der Zahnarzt die Stellung des Werkzeugs in einer besonderen Weise steuern und überprüfen kann.
Aufgabe der Erfindung ist daher weiter, ein zahnärztliches Instrument mit einem Arbeitswerkzeug zu schaffen, das sich nur in axialer Richtung hin- und herbewegt, sich jedoch nicht dreht.
Diese Aufgaben werden durch ein zahnärztliches Instrument mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Mit der Erfindung wird in vorteilhafter Weise ein austauschbares Arbeitswerkzeug geschaffen, das in unterschiedlichen gewünschten winkeligen Positionen rings um seine Achse angeordnet werden kann. Für den Zahnarzt kann es von Vorteil sein, als Werkzeug ein spatelförmiges Werkzeug zu verwenden, wie es in der oben erwähnten US 3,552,022 beschrieben ist, das je nach Wunsch jedoch in unterschiedlichen drehwinkeligen Positionen in Abhängigkeit von der Zahnbearbeitung angeordnet werden kann, wodurch dann das gleiche Werkzeug wahrend der gesamten Bearbeitung des Zahns verwendet werden kann.
Weiter wird mit der Erfindung in vorteilhafter Weise eine bequeme Arbeitsstellung für die Hand des Zahnarztes während des Abschälens erreicht, wobei die Spitze des Werkzeugs wahrend der Behandlung über die gesamte Oberfläche des Zahns bewegt wird.
Weiter wird mit der Erfindung in vorteilhafter Weise ein Instrument geschaffen, das auf dem Markt befindliche Werkzeuge, die überhaupt nicht oder nur ein wenig verändert werden müssen, verwenden kann, so dass die Kosten für das Instrument niedrig gehalten werden.
Demgemäss umfasst das Werkzeug auch einen Arbeitsabschnitt, der nicht rotationssymmetrisch, z. B. spaltelförmig, ist, und die Werkzeughalterung ist so ausgebildet, dass sie das Werkzeug derart halten kann, dass sich die Achsen der Werkzeughalterung und des Werkzeugs in dergleichen Richtung wie die Achse des Rotationsantriebs erstrecken.
Es ist bevorzugt, dass sie das Werkzeug in einer aus einer begrenzten Anzahl vorbestimmter Stellungen ausgewählten Drehwinkelstellung hält.
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines zahnärztlichen Instruments, das an einem Rotationsantrieb befestigt ist, aber wegen der winkeligen Erstreckung der Achsen der Werkzeugspitze und der Werkzeughalterung nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Explosionsansicht des vorderen Teils des in Fig. 1 dargestellten Instruments;
Fig. 3a und 3b eine Schnittansicht und eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Ausführungsform der Werkzeughalterung in einem Instrument der Fig. 1 und 2;
Fig. 3c eine teilweise geschnittene Ansicht der Werkzeughalterung der Fig. 3a und 3b, gesehen in Richtung IIIc in Fig. 3b;
Fig. 3d und 3e zwei Seitenansichten eines in die Werkzeughalterung der Fig. 3a und 3b einsetzbaren Werkzeugs, wobei die Werkzeughalterung mittels gestrichelter Linien in Fig. 3d dargestellt ist, um das Werkzeug ebenfalls in der eingesetzten Stellung zu zeigen;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform des zahnärztlichen Instruments, wobei das Werkzeug in zwei unterschiedlichen winkligen Stellungen (eine eingekreist) dargestellt ist;
Fig. 5 eine vergrößerte Schnittansicht des vorderen Teils des in Fig. 4 dargestellten Instruments mit dem Getriebe;
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des vordersten Teils einer Abänderung der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform;
Fig. 7 eine Abänderung der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform; und
Fig. 8a und 8b zwei um 90° versetzte Seitenansichten.
Das in den Fig. 1, 2 und 3a bis 3e dargestellte zahnärztliche Instrument zur Aufnahme und zum Antrieb eines zahnärztlichen Werkzeugs, wie z. B. eine längliche, keilförmige Spitze, die üblicherweise zum prophylaktischen Glätten, Polieren und Entfernen von Amalgamüberhängen verwendet wird, umfaßt einen schmalen, allgemein zylindrischen Handgriff 2, der in üblicher Weise ausgeführt ist. Im Handgriff 2 ist eine von einem Motor (nicht dargestellt) über eine Verbindung (nicht dargestellt) angetriebene drehbare Welle 3 untergebracht, wie dies bei derartigen Handgriffen üblich ist. Vorzugsweise gehört der Handgriff zu einer bereits bestehenden zahnärztlichen Ausrüstung, so daß lediglich ein Endteil des Handgriffs, der entsprechend der Erfindung ausgebildet ist, ausgetauscht werden muß.
Der Handgriff endet in einer zylindrischen Hülse 4, die sich vom Handgriff in einem rechten Winkel davon ein wenig nach beiden Seiten erstreckt. Ein kolbenförmiger Einsatz 5 paßt in eine zylindrische Bohrung 6 der Hülse 4 und wird durch dieselbe auf einer rechtwinkligen Bahn senkrecht zur Längsrichtung des Endes des Handgriffs 2 geführt. Eine mittlere zylindrische Bohrung 7 im Einsatz 5 weist eine Größe auf, die zum Einsetzen des Schaftendabschnitts des Werkzeugs 1 und zum Halten desselben mittels Friktion geeignet ist. Die Welle 3 endet mit einem exzentrischen Stift 8, der über die zylindrische Fläche 6 vorsteht und sich in eine in den Einsatz 5 eingefräste Umfangsnut 9 erstreckt. Wenn sich die Welle 3 dreht, bewegt der Stift 8 den Einsatz 5 und das darin eingesetzte Werkzeug 1 in ihrer Längsrichtung, d. h. rechtwinklig zur Längsrichtung des Handgriffs, hin und her. Die Exzentrizität des Stiftes 8 ist so groß, daß die Amplitude des Hubes sich in der Größenordnung von 1 bis 2 mm bewegt, und die Frequenz ist vorzugsweise 6.000 bis 10.000 Hübe pro Minute.
Im Gegensatz zu dem bekannten Instrument gemäß der US 3 552 022 ist der Einsatz nicht um seine Achse drehbar, und das Werkzeug 1 ist nicht um seine Achse im Einsatz drehbar.
Um ein Drehen des Einsatzes zu verhindern, ist die Innenwand der Hülse 4 mit einem Vorsprung versehen, der bei der dargestellten Ausführungsform eine Kugel 10 ist, die in einer durchgehenden Bohrung im oberen Teil der Hülse 4 unmittelbar gegenüber des oberen Teils des Einsatzes 5 oberhalb der Nut 9 am vom Werkzeug 1 abgewandten Ende angeordnet ist. Der Einsatz ist mit einem Kanal 11 für den Vorsprung 10 in der Hülse 4 versehen, wobei der Kanal 11 bei der dargestellten Ausführungsform abgerundet ist, um die Rundung des vorstehenden Teils der Kugel aufzunehmen.
Um eine Drehung des Werkzeugs im Einsatz 5 zu verhindern, ist das Ende der Einsatzbohrung 7 am unteren, zum Werkzeug hingewandten Teil erweitert, wobei der erweiterte Teil 12 (siehe Fig. 3a) mit einer Anzahl von durchgehenden Kanälen 13 mit offenen Enden versehen ist. Das Werkzeug 1, das bei dar dargestellten Ausführungsform eine Abänderung einer Diamantspitze ist, die im Handel unter der Bezeichnung "EVA-22" der Firma Dentatus erhältlich ist, ist mindestens mit einer Spitze 14 an der Basis des Werkzeugschaftes 15 versehen, die in einen der Kanäle 13 einsetzbar ist, wenn der Werkzeugschaft 15 in den Einsatz 5 eingesetzt wird. Vorzugsweise sind zwei Spitzen diametral einander gegenüberliegend vorgesehen, und die Anzahl der Kanäle 13 ist gerade, z. B. sechs. Aufgrund der Anzahl der Kanäle kann der Zahnarzt das Werkzeug 1 in einer von einer Anzahl unterschiedlicher winkliger Stellungen, die für die momentane Bearbeitung des Zahns erforderlich ist, anordnen.
Wie oben erwähnt, wird der Schaftabschnitt 15 des Werkzeugs in der Einsatzbohrung 7 mittels Friktion gehalten. Um den Eingriff weiter zu sichern, ist ein sich axial erstreckender diametraler Schlitz vom Schaftende bis zu einer Tiefe von etwa 2/3 der Schaftlänge in den Schaft eingefräst. In der Nähe des Schaftendes erweitert sich der Schaft mittels eines vorstehenden Teils 16. Die Einsatzbohrung 7 hat einen erweiterten Teil 17 an ihrem oberen, vom Werkzeug 1 abgewandten Ende, und der Werkzeugschaft 15 hat eine solche Länge, daß der erweiterte Teil 16 in den erweiterten Bohrungsteil 17 federnd eingreift, wenn das Werkzeug geeignet eingesetzt wurde, wobei zwei Spitzen 14 in zwei Kanälen 13 angeordnet sind. Von dem äußeren Ende bis zu etwa 3/4 seiner Länge ist in dem Schaft 15 ein mittlerer Schlitz 151 vorgesehen, damit der Schaft durch die Bohrung 7 gelangen kann. Das Material des Werkzeugschaftes ist entsprechend steif und nur wenig federnd, so daß das Werkzeug fest gehalten wird, bis der Zahnarzt auf die Rückseite des Werkzeugs 1, z. B. mittels eines speziellen Preßwerkzeugs (nicht dargestellt) oder durch Drücken auf die Rückseite der Hülse 4 mit der vorstehenden Rückseite des Schaftes 15 gegen eine Tischfläche oder ähnliches, drückt.
Bei der Bearbeitung der Vorderseiten der Zähne ist es manchmal unbequem, die winklig geneigte Stellung des Werkzeugs an einem in den Ausführungsformen gemäß Fig. 1 bis 3 dargestellten Handgriff, der üblicherweise bei motorbetriebenen zahnärztlichen Instrumenten verwendet wird, zu verwenden. Da eine dünne Schicht des zu behandelnden Zahns entfernt werden soll und diese Schicht so eben und genau wie möglich sein soll, ist es wesentlich, daß der Zahnarzt ein Instrument verwendet, das so ähnlich wie die Verlängerung seiner Hand arbeitet und nicht wie ein winklig geneigtes Werkzeug.
Dies wird erfindungsgemäß mit den in Fig. 4 bis 7 dargestellten Ausführungsformen erreicht, wobei die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform zusammen mit dem in Fig. 5 dargestellten Getriebe bevorzugt ist.
Das in Fig. 4 und 5 dargestellte zahnärztliche Instrument umfaßt einen Handgriff 20, in dem eine Drehwelle 21, wie bei den Ausführungsformen in Fig. 1 bis 3, angeordnet ist. Bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform ist ein Werkzeug 22 vorgesehen, das eine Diamantspitze, wie oben erwähnt, sein kann, die am Ende des Instruments angeordnet ist und deren Achse sich längs der Achse der Welle 21 erstreckt.
Um die Schwingungen in axialer Richtung des Werkzeugs 22 beim Drehen der Welle 21 zu erreichen, weist die Welle an ihrem Ende einen erweiterten Teil mit einer zentralen zylindrischen Bohrung 23 an seinem Ende auf. Ein Vorsprung, z. B. ein zylindrischer Stift 24, ist fest in einer Öffnung in der Wellenwand angeordnet und erstreckt sich etwa 1/3 seiner Länge seitlich in die Bohrung 23.
Die Welle 21 wird von einem zylindrischen Gehäuse 25 umgeben, das die Form der mittleren Bohrung hat und an die Außenform der Welle 21 angepaßt ist. Das vordere Ende des Gehäuses 25 erstreckt sich über das Ende der Welle 21 hinaus. Eine rotationssymmetrische Werkzeughalterung 26, die gegen Drehung festgelegt ist, wird etwa mit ihrer halben Länge in das sich erstreckende Ende des Gehäuses eingesetzt. Der eingesetzte Teil der Werkzeughalterung 26 hat ungefähr den gleichen Durchmesser wie der erweiterte Teil der Welle 21 und weist einen Endabschnitt 27 auf, der einen an den Innendurchmesser der Bohrung 23 angepaßten Durchmesser hat. Der Endabschnitt 27 ist mit einer Umfangsnut 28 versehen, die so geneigt ist, daß ihre diametral gegenüberliegenden Abschnitte in gegenseitig unterschiedlichen axialen Höhen liegen. Wenn sich nun die Welle 21 dreht, schwingt die Werkzeughalterung 26 in axialer Richtung, da der Stift 24 um den Endabschnitt 27 der Halterung 26 in der geneigten Nut 28 bewegt wird.
Der Stift 24 kann bei der Wartung des Instruments entfernt werden, und seine vorstehende Länge kann weiter dadurch einstellbar sein, indem die Öffnung, in die der Stift eingesetzt ist, und der Stift 24 selbst mit einem Gewinde versehen sind. Eine andere Möglichkeit, den Stift zur Wartung zu entfernen, besteht darin, daß in der Nut 28 in der Mitte des Endabschnitts 27 an einer winkligen Stellung für die Welle in Beziehung zum Abschnitt 27 eine Bohrung (nicht dargestellt) vorgesehen ist, so daß die Welle in einer Stellung angeordnet werden kann, bei der der Stift der Bohrung gegenüberliegend angeordnet ist, so daß der Stift 24 in die Bohrung in der Nut gedrückt werden kann, so daß die Halterung aus der Welle 21 entfernt werden kann. Es ist jedoch nicht unbedingt notwendig, diese Möglichkeit der Entfernung bei der Wartung vorzusehen, so daß der Stift 24 ebenfalls nur fest eingepaßt sein kann.
Die Drehung der Halterung 26 wird durch einen Anschlag 29 verhindert, der in das Innere des Gehäuses 25 und in eine sich axial erstreckende Nut 30 in der Seite des Einsatzes 26 vorsteht. Bei der dargestellten Ausführungsform besteht der Anschlag aus in Öffnungen in den Gehäusewänden eingesetzten Kugeln 29, die sich in die Nut 30 erstrecken, und zwar in ähnlicher Weise, wie sich die Kugel 10 in Fig. 1 in die Nut 11 erstreckt.
Der vordere Teil 31 der Werkzeughalterung 26, der sich von dem Gehäuse 25 erstreckt, weist einen kleineren Durchmesser als der innere Teil des Gehäuses auf und umfaßt eine tiefe mittlere Bohrung 32, die das Schaftende 33 des Werkzeugs 22 aufnimmt und es dort mittels Friktion hält. Eine Anzahl sich axial erstreckender Schlitze 34 ist in der Wand des vorderen Teils 31 vorgesehen, wobei deren äußerstes Ende mit einem Gewinde versehen ist. Ein zylindrisches Spannfutter 35 umgibt den vorderen Teil 31 und umfaßt einen vorderen Innengewindeabschnitt entsprechend dem Außengewinde des Endes des Teils 31. Die Form des Spannfutters 31, 32, 34, 35 zum Halten und Verriegeln eines eingesetzten Werkzeugs ist allgemein bekannt und bedarf daher keiner weiteren Beschreibung.
Bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform kann das Werkzeug 22 in irgendeiner winkligen Stellung rings um seine Achse, je nach Wunsch des Zahnarztes, angeordnet werden. Das Werkzeug 22 ist jedoch sehr klein, und es kann für den Zahnarzt vorteilhaft sein, daß er es nur in einer begrenzten Anzahl von winkligen Stellungen anordnen kann, um das Werkzeug von Zeit zu Zeit in genau der gleichen winkligen Stellung anzuordnen. Wie in Fig. 6 dargestellt, ist daher das Werkzeug 36 mit mindestens einem, vorzugsweise zwei Spitzen 37 an der Basis seines Schaftabschnitts versehen, und das äußere Ende des vorderen Teils 31 der Werkzeughalterung ist mit einer Anzahl von Aussparungen 38 versehen, in die die Stifte in der gleichen Weise wie in Fig. 1 bis 3 dargestellt eingreifen.
Wie in Fig. 7 gezeigt, kann die Anordnung zur Umformung der Drehbewegung der Welle 41 in eine schwingende Bewegung der Werkzeughalterung 46 aus einem mittleren Teil 42 der Welle bestehen, der von einem ringförmigen Endabschnitt 43 der Werkzeughalterung 46 umgeben ist. Eine geneigte Umfangsnut 44 ist an der Innenseite des Teils 43 vorgesehen. Ein Vorsprung 45, vorzugsweise in Form einer Schraube ohne Kopf, ist an der Außenseite des Wellenteils 42 vorgesehen. Eine durchgehende Bohrung 47 in Verbindung mit der Nut 44 kann in der Wand des Teils 43 ausgebildet sein, damit der Vorsprung zur Wartung des Instruments herausgeschraubt werden kann.
Fig. 7 zeigt weiter eine Anordnung, um die Drehung der Werkzeughalterung 46 zu verhindern, die aus einem zylindrischen Stift 48 besteht, dessen Enden 49, 50 um 90° gebogen sind und von der Innenseite in zwei Öffnungen in der Wand des Gehäuses 25 eingesetzt sind. Der gerade Teil des Stiftes 48 erstreckt sich in einen axial verlaufenden Kanal 52 in der Werkzeughalterung 46.
Fig. 7 zeigt weiter ein Werkzeug 53 mit der gleichen Form wie das Werkzeug 1 gemäß Fig. 3e. Die Tiefe der mittleren Bohrung 54 im vorderen Teil 31 ist so, daß der Schaft 55 des eingesetzten Werkzeugs 53 aufgenommen werden kann, und umfaßt einen weiteren Teil 56, in den der vorstehende Teil 57 des Schaftes 55 federnd eingreifen kann.
Fig. 8a und 8b zeigen zwei Seitenansichten einer weiteren Ausführungsform des Werkzeugs 58, das lediglich aus einem Blech ausgestanzt ist. In dem Schaft ist ein mittlerer Schlitz 59 mit einem abgerundeten Boden ausgebildet. In der Nähe des äußeren Endes des Schaftes sind Vorsprünge 60 vorgesehen, die federnd in die erweiterten Abschnitte 17 (siehe z. B. Fig. 3a) oder 56 (siehe Fig. 7) eingreifen. Die in den Fig. 8a und 8b dargestellte Ausführungsform kann somit die Werkzeuge 1 und 53 ersetzen.
Für den Zahnarzt ist es schwierig, ein kleines flaches Werkzeug zu ergreifen, wenn es auf einem Tisch oder ähnlichem abgelegt ist. Werkzeuge der oben erwähnten Art werden überlicherweise mit einer Farbe gekennzeichnet, um die Korngröße der diamantbeschichteten Werkzeugspitze zu kennzeichnen. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird die Farbmarkierung des in den Fig. 8a und 8b dargestellten flachen Werkzeugs durch eine getrennt anbringbare, lose Einrichtung 61 erreicht, die vorzugsweise aus einem Kunststoff besteht und zylindrisch ist. Die Einrichtung 61 kann eine geeignete Farbe aufweisen und einen Durchmesser haben, der größer als die Breite des mittleren Schlitzes 59 im Werkzeugschaft, jedoch kleiner als die Breite des Schaftes ist, wobei die Einrichtung sich axial erstreckende, diametral gegenüberliegende seitliche Schlitze längs ihrer gesamten Länge aufweist, so daß eine Materialbrücke zwischen den Schlitzen verbleibt, die die Mitte des Zylinders darstellt und in den Schlitz 59 des Werkzeugs 58 einsetzbar ist, wobei ein Spiel zu den Seitenwänden des Schlitzes verbleibt, um nicht die seitliche Bewegung der Stege mit den Vorsprüngen 60 während des Einsetzens oder Entfernens des Werkzeugs zu behindern. In dem vorderen Ende, das der Spitze des Werkzeugs 58 zugewandt ist, ist ein axialer Schlitz 62 in der Markierungseinrichtung 61 ausgebildet, der mit den seitlichen Schlitzen zusammenpaßt und sich etwa über 1/5 bis zur Hälfte ihrer Länge erstreckt. Wenn die Markierungseinrichtung 61 an dem Werkzeug 58 angebracht wird, erstreckt sich der Teil mit dem durchgehenden Schlitz 62 über das Material des Werkzeugschaftes. Vorzugsweise weist der Werkzeugschaft und möglicherweise ebenfalls die Markierungseinrichtung 61 eine durchgehende Bohrung 63 in dieser Zone auf, damit der Kunststoff des Geräts durch die Schaftbohrung gelangen kann, um eine Materialbrücke durch die Öffnung mittels Erwärmen oder Stanzen oder ähnlichem der gesamten Zone nach Befestigen der Einrichtung 61 an dem Werkzeugschaft auszubilden, damit sie an dem Schaft befestigt werden kann. Die Länge des Zylinders ist vorzugsweise derart gewählt, daß ein kleiner Teil am hinteren Ende des Werkzeugschaftes vorsteht. Die Farbe der Kennzeichnungseinrichtung 61 kann ebenfalls an einem Teil des Äußeren des Zylinders vorgesehen werden, wobei es wesentlich ist, daß es sich um eine Farbmarkierung handelt, daß die Kunststoffeinrichtung im Schlitz 59 angeordnet ist, und daß vorstehende Abschnitte von beiden Seiten des Werkzeugschaftes vorgesehen sind, die die Einrichtung am Schaft festhalten.

Claims (10)

1. Zahnärztliches Instrument zum Abschälen einer äußeren Schicht der Zahnoberfläche, welches folgendes aufweist:
  • a) eine Werkzeughalterung (26; 46),
  • b) ein Werkzeug (22; 53) mit einer Spitze rauher Oberfläche und mit ausreichender Steifigkeit, um eine dünne Schicht der Zahnoberfläche abzuschälen,
  • c) einen Rotationsantrieb (41),
  • d) eine Einrichtung (24, 28; 45, 44) in ständigem Eingriff mit dem Rotationsantrieb, mit der die Drehbewegung des Antriebes in hin- und hergehende Bewegungskräfte in der Richtung der Achse der Werkzeughalterung umformbar ist,
  • e) eine Einrichtung (29, 30; 48, 52) zum Verhindern einer Drehung der Werkzeughalterung, und
  • f) eine Einrichtung zum Halten des Werkzeuges in der Werkzeughalterung in einer gewählten Winkelstellung in bezug auf die Werkzeughalterung,
dadurch gekennzeichnet,
  • - daß sich die Achsen der Werkzeughalterung und des Werkzeuges (22; 53) in die gleiche Richtung erstrecken, wie die Achse des Rotationsantriebes, um das Werkzeug so zu gestalten, daß es als eine Verlängerung der Hand des Zahnarztes arbeitet,
  • - und daß das Werkzeug einen rotationsunsymmetrischen, vorzugsweise spatelförmigen Arbeitsabschnitt aufweist.
2. Zahnärztliches Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Umformung der Bewegung ein erstes Umformteil (21, 24; 42, 45) am sich drehenden Ende des Rotationsantriebs (21; 41) und ein zweites Umformteil (27, 28; 46, 44) an der Werkzeughalterung (26; 46) umfaßt, wobei eines der Umformteile das andere umgibt und das zweite Umformteil mit einer ringförmigen Umfangsnut (28; 44) versehen ist, deren Öffnung in Richtung des ersten Teils gerichtet ist und so geneigt ist, daß die Nut diametral gegenüberliegende Abschnitte in gegenseitig unterschiedlichen axialen Höhen aufweist, und daß das erste Umformteil einen in die Nut vorstehenden Vorsprung (24; 45) umfaßt.
3. Zahnärztliches Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeughalterung ein Spannfutter umfaßt.
4. Zahnärztliches Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug eine an und für sich bekannte spatelförmige Spitze ist, die gewöhnlich zum Glätten, Polieren und Entfernen von Amal­ gamüberhängen verwendet wird.
5. Zahnärztliches Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Halten des Werkzeuges in der Werkzeughalterung ein Spannfutter umfaßt, welches eine Anzahl von Aussparungen (38) rings um den Einlaß einer Öffnung zur Aufnahme des Werkzeuges (36) aufweist und daß das Werkzeug mit mindestens einer Spitze (37) ausgestattet ist, die von den Aussparungen aufnehmbar und an der Basis eines Schaftes des Werkzeuges angeordnet ist.
6. Zahnärztliches Werkzeug für ein zahnärztliches Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem geraden Schaft (Fig. 8a, 8b) mit einem durchgehenden Steuerschlitz (59), der sich vom äußeren Ende des Schaftes bis zu einem Teil seiner Lange erstreckt und das Schaftende in zwei Stege zu trennt, wobei jeder Steg mit einem nach außen vorstehenden Teil (60) in der Nähe seines Endes versehen ist.
7. Zahnärztliches Werkzeug nach Anspruch 6, bei dem der Schaft flach und einstückig mit einem flachen, spatelförmigen Werkzeug (58) ausgebildet ist.
8. Zahnärztliches Werkzeug nach Anspruch 6, bei dem der Schaft (55) zylindrisch und einstückig mit einem spatelförmigen Werkzeug (53) ausgebildet ist.
9. Zahnärztliches Werkzeug nach Anspruch 8, bei dem mindestens eine Spitze, vorzugsweise zwei diametral gegenüberliegende Spitzen an der Basis des Schaftes angrenzend an die Spitze des Werkzeuges angeordnet ist oder sind (Fig. 7).
10. Zahnärztliches Werkzeug nach Anspruch 6, bei dem eine getrennt anbringbare Einrichtung (61) in den Schlitz einsetzbar ist, die von beiden Seiten des Schaftes vorstehende Abschnitte (62) umfaßt und die in dem Schlitz durch mindestens einen seitlichen Einschnitt (63) an ihrer Einsetzstelle gehalten wird.
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