DE4446857B4 - Verfahren zur automatischen Einstellung einer Spritzgußgeschwindigkeitsbedingung in einer Spritzgußmaschine - Google Patents

Verfahren zur automatischen Einstellung einer Spritzgußgeschwindigkeitsbedingung in einer Spritzgußmaschine Download PDF

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Abstract

Verfahren zur automatischen Bestimmung eines Geschwindigkeitsverlaufs eines Spritzkolbens (30) in einer Spritzgußmaschine (22), welche den Spritzkolben (30) zum Einspritzen von geschmolzenem Material in einen Spritzgußhohlraum (10a, 10b) einer Gußform (14) bewegt, umfassend die folgenden Schritte:
Setzen von Referenzdruckwerten in einer Speichervorrichtung (42), wobei die Referenzdruckwerte eine Funktion der Einspritzzeit oder der Spritzkolbenposition sind,
Bewegen des Spritzkolbens (30) mit einer eingangs konstanten Einspritzgeschwindigkeit;
Erfassen des tatsächlichen Einspritzdrucks und Vergleichen des erfaßten Drucks mit einem entsprechenden Referenzdruckwert;
Bestimmen eines Korrekturwertes der Einspritzgeschwindigkeit im Verhältnis zur Differenz zwischen dem gemessenen Druckwert und dem Referenzdruckwert, so daß die Differenz zu Null wird, wenn der erfaßte Druck den Referenzdruck übersteigt;
Korrigieren der Einspritzgeschwindigkeit gemäß dem ermittelten Korrekturwert;
Speichern des korrigierten Wertes der Einspritzgeschwindigkeit zusammen mit der Einspritzzeit oder der Spritzkolbenposition; und
Auslesen der korrigierten Geschwindigkeitswerte und der Einspritzzeiten oder der Spritzkolbenpositionen, und Abbilden der Korrekturschritte auf ein...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Einstellen einer Spritzgußgeschwindigkeitsbedingung in einer Spritzgußmaschine, die einen Spritzkolben (Plunger) bewegt, um dadurch geschmolzenes Material in einen Gußformhohlraum einer Gußform einzuspritzen.
  • Herkömmlicherweise stellen geübte Betreiber eine Spritzgußgeschwindigkeitsbedingung ein, indem sie einen Fluß von geschmolzenem Material in einem Gußformhohlraum einer Spritzgußform auf der Grundlage einer Gestalt des Spritzgußhohlraums der Spritzgußform und des geschmolzenen Materials annehmen, und indem sie eine Bearbeitungsgüte eines versuchsweise gegossenen Produkts überprüfen.
  • Die japanische Patentanmeldungs-Veröffentlichung KOKAI Nr. 61-69423 offenbart, daß ein Betrag einer unter Druck stehenden Flüssigkeit, die an einen hydraulischen Druckzylinder einer hydraulischen Druckeinheit zur Bewegung eines Spritzkolbens einer Spritzgußmaschine geliefert wird, auf Grundlage eines Einfülldrucks des Einspritzungsmaterials, der durch einen in einem Gußformhohlraum der Spritzgußform vorgesehenen Materialdrucksensor erfaßt wird, so gesteuert wird, daß der Einfülldruck für das Einspritzmaterial (die Ausdehnungskraft der Spritzgußform) auf einen vorgegebenen Referenzwert eingestellt wird. Allerdings besteht ein Ziel einer derartigen herkömmlichen Erfindung darin, daß die Spritzgußform nicht einer zusätzlichen inneren mechanischen Spannung durch einen zusätzlichen Einspritzmaterial-Einfülldruck ausgesetzt wird.
  • Der voranstehend erwähnte Stand der Technik erläutert nicht, wie die Einspritzgeschwindigkeit (Bedingung der Spritzgußgeschwindigkeit) des geschmolzenen Materials bei einem Einspritzprozeß vom Start des Einspritzprozesses bis zum Ende des Einspritzprozesses besonders eingestellt wird.
  • Ferner offenbart die japanische Gebrauchsmusteranmeldungs-Veröffentlichung KOKAI Nr. 58-86327, daß eine Geschwindigkeit von geschmolzenem Material, welches von einer Spritzgußmaschine eingespritzt wird, so gesteuert wird, daß eine Vielzahl von Kunstharzdrucksensoren, die in einem Gußformhohlraum einer Spritzgußform vorgesehen sind, einen vorgegebenen Druck erfassen. Jedoch wird selbst bei diesem Standes der Technik nicht verdeutlicht, wie eine Bedingung der Einspritzgeschwindigkeit (Bedingung einer Spritzgußgeschwindigkeit) eines geschmolzenen Materials eines Einspritzprozesses, der von einem Start des Einspritzprozesses bis zu einem Ende des Einspritzprozesses andauert, besonders eingestellt wird.
  • Bei der Einstellung der Bedingung der Spritzgußgeschwindigkeit durch die geübten Betreiber wird, wenn eine Gestalt eines Gußformhohlraums einer Spritzgußform kompliziert ist, die Anzahl von Versuchsformungsvorgängen erhöht, so daß viel Zeit benötigt wird, um die Bedingung der Spritzgußgeschwindigkeit einzustellen.
  • DE 40 38 333 C2 , DE 37 43 351 A1 , EP 168 804 A2 und auch US 4,851,170 offenbaren jeweils Verfahren und einen Spritzkolben zum Einspritzen von geschmolzenem Material in eine Gußform bewegende Spritzgußmaschinen zur automatischen Bestimmung eines Geschwindigkeitsverlaufs des Spritzkolbens in einer solchen Spritzgußmaschine, wobei Referenzdruckwerte vorgegeben werden, der Spritzkolbens mit einer eingangs konstanten Einspritzgeschwindigkeit bewegt wird und der tatsächliche Einspritzdruck erfasst wird und verglichen wird mit einem entsprechenden Referenzdruckwert. Bei dem Verfahren nach der vorstehend erwähnten DE 37 43 351 A1 wird hierbei noch ein Korrekturwert der Einspritzgeschwindigkeit ermittelt und die Einspritzgeschwindigkeit entsprechend korrigiert.
  • Beim Betrieb einer solchen Spritzgußmaschine ist es erforderlich, daß ein bestimmter zeitlicher Verlauf der Spritzkolbengeschwindigkeit (oder ein bestimmter Verlauf der Spritzkolbengeschwindigkeit in Abhängigkeit vom Ort des Spritzkolbens zwischen seiner Anfangs- und Endposition) eingestellt wird. Dieser einzustellende Verlauf steht im Zusammenhang mit der Veränderung des Drucks im Spritzgußhohlraum während des Einspritzvorgangs. Gewöhnlich wird ein bestimmter Druckverlauf für ein herzustellendes Teil vorgegeben, in Abhängigkeit von der Gußform und dem verwendeten Material.
  • Bei einer herkömmlichen Spritzgußmaschine ist es notwendig, daß ein Bediener durch Probeläufe den Verlauf bestimmt,. der zu einem gewünschten Druckverlauf führt. Diese Tätigkeit ist zeitraubend und erfordert viel Erfahrung und Geschick seitens des Bedieners.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Bestimmung eines solchen Verlaufs zu schaffen, welches schnell . und automatisch arbeitet, so daß keine besonderen Anforderungen an die Fähigkeiten des Bedieners gestellt werden.
  • Um die voranstehende Aufgabe zu lösen, umfaßt ein Verfahren zur automatischen Bestimmung eines Geschwindigkeitsverlaufs eines Spritzkolbens in einer Spritzgußmaschine, welche den Spritzkolben zum Einspritzen von geschmolzenem Material in einen Spritzgußhohlraum einer Gußform bewegt, die folgenden Schritte: Setzen von Referenzdruckwerten in einer Speichervorrichtung wobei die Referenzdruckwerte eine Funktion der Einspritzzeit oder der Spritzkolbenposition sind, Bewegen des Spritzkolbens mit einer eingangs konstanten Einspritzgeschwindigkeit; Erfassen des tatsächlichen Einspritzdrucks und Vergleichen des erfaßten Drucks mit einem entsprechenden Referenzdruckwert; Bestimmen eines Korrekturwertes der Einspritzgeschwindigkeit im Verhältnis zur Differenz zwischen dem gemessenen Druckwert und dem Referenzdruckwert, so daß die Differenz zu Null wird, wenn der erfaßte Druck den Referenzdruck übersteigt; Korrigieren der Einspritzgeschwindigkeit gemäß dem ermittelten Korrekturwert; Speichern des korrigierten Wertes der Einspritzgeschwindigkeit zusammen mit der Einspritzzeit oder der Spritzkolbenposition; und Auslesen der korrigierten Geschwindigkeitswerte und der Einspritzzeiten oder der Spritzkolbenpositionen, und Abbilden der Korrekturschritte auf ein gewünschtes Einspritzkolben-Geschwindigkeitsmuster.
  • Das Verfahren dieser Erfindung zum automatischen Bestimmen eines Geschwindigkeitsverlaufs eines Spritzkolbens in einer Spritzgußmaschine ist in einer Spritzgußmaschine anwendbar, die einen Spritzkolben bewegt, um in einen Gußformhohlraum einer Gußform geschmolzenes Material einzuspritzen, einen Referenzdruck von geschmolzenem Material, welches in den Gußformhohlraum der Gußform eingespritzt wird, als eine Funktion einer Einspritzablaufzeit von einem Start eines Einspritzprozesses oder einer Funktion eines Abstands einer Bewegung des Kolbens einstellt und bewirkt, daß eine Bewegung des Kolbens bei einer vorübergehend konstanten Einspritzgeschwindigkeit beginnt.
  • Durch diese Bewegung steigt ein erfaßter Druck des in den Gußformhohlraum der Gußform eingespritzten geschmolzenen Materials aufgrund einer zwischen einer inneren Oberfläche des Gußformhohlraums und des dahin eingespritzten geschmolzenen Materials erzeugten Reibungskraft an und übersteigt den Referenzwert.
  • Deshalb wird ein Korrekturwert der Einspritzgeschwindigkeit ermittelt, um eine Differenz zwischen dem erfaßten Druck und dem Referenzdruck in einen Bereich zu beseitigen, in dem der erfaßte Druck des geschmolzenen Materials den Referenzdruck übersteigt, während der Einspritzablaufzeit von dem Start des Einspritzprozesses oder während der Bewegung des Kolbens und die Einspritzgeschwindigkeit wird gemäß dem korrigierten Wert korrigiert.
  • Der korrigierte Wert der Einspritzgeschwindigkeit und die Einspritzablaufzeit von dem Start des Einspritzprozesses oder der Abstand der Bewegung des Kolbens, wobei diese dem Bereich entsprechen, werden in einer Speichereinrichtung gespeichert, der korrigierte Wert und die Einspritzablaufzeit oder der Abstand werden auf ein gewünschtes Einspritzgeschwindigkeitsmuster charakterisiert, und das Muster wird aus der Speichereinrichtung als eine Spritzgußgeschwindigkeitsbedingung ausgelesen.
  • Das Verfahren dieser Erfindung zum automatischen Bestimmen eines Geschwindigkeitsverlaufs eines Spritzkolbens in einer Spritzgußmaschine ist zudem in einer derartigen Spritzgußmaschine anwendbar, die einen Spritzkolben zum Einspritzen von geschmolzenem Material in einen Gußformhohlraum einer Gußform bewegt, einen Referenzdruck eines in den Gußformhohlraum der Gußform eingespritzten geschmolzenen Materials einstellt, so daß er bei der Einspritzablaufzeit von einem Start des Einspritzprozesses oder bei einer Entfernung einer Bewegung des Kolbens immer konstant ist und eine Bewegung des Kolbens wird bei einer vorübergehend konstanten Einspritzgeschwindigkeit gestartet.
  • Zusätzliche Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen, werden in der nun folgenden Beschreibung aufgeführt und ergeben sich teilweise aus der Beschreibung oder können durch Umsetzung der Erfindung in der Praxis gelernt werden. Die Wirkungen und Vorteile der Erfindung können mittels der Vorkehrungen und Kombinationen realisiert und ermittelt werden, die insbesondere in den beigefügten Ansprüchen herausgestellt sind.
  • Die beiliegenden Zeichnungen, die in die Beschreibung eingezogen sind und einen Teil der Offenbarung bilden, stellen eine gegenwärtig bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar, und zusammen mit der allgemeinen voranstehend aufgeführten Beschreibung und der nachstehend gegebenen ausführlichen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform dienen sie zur Erläuterung der Grundgedanken der Erfindung. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine schematische Ansicht, die eine Konstruktion zur Ausführung des Verfahrens einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt, um automatisch eine Spritzgußgeschwindigkeitsbedingung einer Spritzgußmaschine einzustellen;
  • 2 ein Graph, der einen Zusammenhang zwischen einer Position eines Spritzkolbens und einer Materialdrucks in einem Gußformhohlraum einer Gußform zeigt, wenn eine Einspritzgeschwindigkeit konstant ist;
  • 3 ein Graph, der einen Zustand zeigt, bei dem die Spritzgußgeschwindigkeitsbedingung automatisch eingestellt wird, indem die Einspritzgeschwindigkeit auf Grundlage der Position des Spritzkolbens gesteuert wird, um einen gewünschten Referenzmaterialdruck in dem Gußformhohlraum der Gußform zu erhalten;
  • 4 ein Flußdiagramm, welches schematisch einen Prozeß zur automatischen Einstellung der Spritzgußgeschwindigkeitsbedingung zeigt;
  • 5 eine Ansicht, die ein charakterisierendes Beispiel zeigt, in dem korrigierte Werte der Einspritzgeschwindigkeiten und diejenigen von Spritzkolbenpositionen an einer Vielzahl von Stufen eines Berechnungsergebnisses auf Werte von Einspritzgeschwindigkeiten und Spritzkolbenpositionen der zweiten und der folgenden Stufen in einer gewünschten eingestellten Anzahl von Stufen charakterisiert werden, wobei die Anzahl der Stufen des Berechnungsergebnisses 20 ist, eine gewünschte eingestellte Anzahl der Stufen der Einspritzgeschwindigkeit 10 ist (d.h. X = 20 – 1 = 19, Y = 10 – 2 = 8, X > Y) , ein Reduktionsverhältnis der Einspritzgeschwindigkeit an einer ersten Stufe 90,0% ist, und ein Muster jedes Schritts der Einspritzgeschwindigkeit rechteckförmig ausgebildet ist
  • 6 eine Ansicht, die ein charakterisierendes Beispiel zeigt, in dem korrigierte Werte von Einspritzgeschwindigkeiten und diejenigen von Spritzkolbenpositionen an einer Vielzahl von Stufen eines Berechnungsergebnisses auf Werte von Einspritzgeschwindigkeiten und Spritzkolbenpositionen der zweiten und der folgenden Stufen in einer gewünschten eingestellten Anzahl von Stufen charakterisiert werden, wobei die Anzahl der Stufen des Berechnungsergebnisses 9 ist, eine gewünschte eingestellte Anzahl der Stufen der Einspritzgeschwindigkeit 10 ist (d.h. X = 9 – 1 = 8, Y = 10 – 2 = 8, X = Y) , eine Reduktionsrate der Einspritzgeschwindigkeit an einer ersten Stufe 90,0% ist, und ein Muster jeder Stufe der Einspritzgeschwindigkeit in ein Rechteck ausgebildet ist;
  • 7 eine Ansicht, die ein charakterisierendes Beispiel zeigt, in dem korrigierte Werte von Einspritzgeschwindigkeiten und diejenigen von Spritzkolbenpositionen an einer Vielzahl von Stufen eines Berechnungsergebnisses auf Werte von Einspritzgeschwindigkeiten und Spritzkolbenpositionen der zweiten und der folgenden Stufen in einer gewünschten eingestellten Anzahl von Stufen charakterisiert werden, wobei die Anzahl der Stufen des Berechnungsergebnisses 6 ist, eine gewünschte eingestellte Anzahl der Stufen der Einspritzgeschwindigkeit 10 ist, (das heißt X = 6 – 1 = 5, Y = 10 – 2 = 8, X < Y) , eine Reduktionsrate der Einspritzgeschwindigkeit an einer ersten Stufe 90,0% ist und ein Muster jedes Schritts der Einspritzgeschwindigkeit in ein Rechteck ausgebildet ist;
  • 8 eine Ansicht, die ein charakterisierendes Beispiel zeigt, in dem korrigierte Werte von Einspritzgeschwindigkeiten und diejenigen von Spritzkolbenpositionen an einer Vielzahl von Stufen eines Berechnungsergebnisses auf Werte von Einspritzgeschwindigkeiten und Spritzkolbenpositionen der zweiten und der folgenden Stufe in einer gewünschten eingestellten Anzahl von Stufen charakterisiert werden, wobei die Anzahl der Stufen des Berechnungsergebnisses 20 ist, eine gewünschte eingestellte Anzahl der Stufen der Einspritzgeschwindigkeit 10 ist (das heißt, X = 20 – 1 = 19, Y = 10 – 2 = 8, X > Y) , eine Reduktionsrate der Einspritzgeschwindigkeit an einer ersten Stufe 90,0% ist und ein Muster jedes Schritts der Einspritzgeschwindigkeit in eine Polygonlinie ausgebildet ist; und
  • 9 eine Ansicht, die ein charakterisierendes Beispiel zeigt, in dem korrigierte Werte von Einspritzgeschwindigkeiten und diejenigen von Spritzkolbenpositionen an einer Vielzahl von Stufen eines Berechnungsergebnisses auf Werte von Einspritzgeschwindigkeiten und Spritzkolbenpositionen der zweiten und der folgenden Stufen einer gewünschten eingestellten Anzahl von Stufen charakterisiert werden, wobei die Anzahl der Stufen des Berechnungsergebnisses 20 ist, eine gewünschte eingestellte Anzahl der Stufen der Einspritzgeschwindigkeit 10 ist, (das heißt, X = 20 – 1 = 19, Y = 10 – 2 = 8, X > Y) , eine Reduktionsrate der Einspritzgeschwindigkeit an einer ersten Stufe 90,0% ist und ein Muster jedes Schritts der Einspritzgeschwindigkeit in eine geneigte Linie ausgebildet ist.
  • Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
  • 1 ist eine schematische Ansicht, die einen Aufbau zur Ausführung eines Verfahrens einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zur automatischen Einstellung einer Spritzgußgeschwindigkeitsbedingung in einer Spritzgußmaschine zeigt.
  • In einer Spritzgußform 14, in der zwei trennbare Blöcke 12A und 12B mit Gußformhohlräumen 10a und 10b unter einem vorgegebenen Druck miteinander verbunden sind, ist ein Gußform-Öffnungsabstandssensor 16 zur Erfassung eines Trennungsabstands zwischen den beiden Blöcken 12A und 12B und ein Drucksensor 18 für Material innerhalb des Gußformhohlraums zur Erfassung eines Drucks eines geschmolzenen Materials, welches von einer Spritzgußmaschine (die nachstehend noch beschrieben wird) in die Gußformhohlräume 10a und 10b eingespritzt wird, vorgesehen.
  • Sowohl der Gußform-Öffnungsabstandssensor 16 als auch der Drucksensor 18 für Material innerhalb des Gußformhohlraums ist jeweils mit Komparatoren 20D und 20B verbunden, die unabhängig voneinander sind.
  • Eine Spritzgußmaschine 22 ist mit der Spritzgußform 14 über eine hydraulische Bewegungseinheit 14 verbunden, durch die die Spritzgußmaschine zur Verbindung mit einem Materialeinlaß der Gußformhohlräume 10a und 10b und zum Abtrennen davon bewegt werden kann.
  • Ein Düsenabschnitt-Materialdrucksensor 28 ist in einer Spritzdüse 26a eines Erwärmungszylinders 26 der Spritzgußmaschine 22 vorgesehen und ein hydraulischer Spritzdrucksensor 34 und ein Spritzkolben-Bewegungsabstandssensor 36 sind mit einer hydraulischen Bewegungseinheit 32 eines Spritzkolbens (Plunger) 30 verbunden, wobei der Kolben 30 als ein Schiebeelement für geschmolzenes Material dient.
  • Der Düsenabschnitt-Materialdrucksensor 28 und der hydraulische Spritzdrucksensor 34 ist jeweils mit Komparatoren 20A und 20C verbunden, die unabhängig voneinander sind.
  • Jeder der vier Komparatoren 20A, 20B, 20C und 20D ist mit einer Spritzgeschwindigkeits-Berechnungseinheit 38 verbunden. Die Spritzgeschwindigkeits-Berechnungseinheit 38 ist mit einer Spritzgeschwindigkeits-Steuereinheit 40 und einer Speichereinheit 42 verbunden.
  • Die Spritzgeschwindigkeits-Steuereinheit 40 ist mit einer Steuereinheit 44 für den Fluß einer hydraulischen Flüssigkeit verbunden, die mit einer hydraulischen Druckquelle 43 verbunden ist, um die hydraulische Bewegungseinheit 32 des Spritzkolbens 30 zu bewegen.
  • Der Spritzkolbenbewegungs-Abstandssensor 36 ist mit der Speichereinheit 42 verbunden und die Speichereinheit 42 ist weiter mit der Spritzgeschwindigkeits-Steuereinheit 40 über eine Spritzgeschwindigkeits-Charakterisierungseinheit 46 verbunden.
  • Ferner ist die Speichereinheit 42 mit jedem Komparator 20A, 20B, 20C und 20D verbunden.
  • 2 zeigt einen Zusammenhang zwischen einer Position (Bewegungsabstand) eines Spritzkolbens und eines Materialdrucks B in den Gußformhohlräumen 10a und lOb der Spritzgußform 14, wenn eine Materialeinspritzgeschwindigkeit A von der Spritzdüse 26a des Erwärmungszylinders 26 der Spritzgußmaschine 22 konstant ist.
  • Wenn sich, wie aus 2 ersichtlich ist, bei konstanter Materialeinspritzungsgeschwindigkeit A der Spritzkolben 30 der Spritzdüse 26a nähert dann weist der Materialdruck B eine Tendenz auf, im wesentlichen proportional zur positiven Positionsänderung des Kolbens 30 anzusteigen.
  • 3 zeigt, wie eine Spritzgußgeschwindigkeit von geschmolzenem Material automatisch eingestellt wird, um einen gewünschten Materialdruck zu erreichen.
  • In 3 zeigt eine strichpunktierte Linie, die mit den Bezugszeichen B1' und B2' bezeichnet ist, einen Referenzwert eines gewünschten Materialdrucks an, und eine durchgezogene Linie, die mit einem Bezugszeichen B bezeichnet ist, zeigt einen tatsächlichen Materialdruck des geschmolzenen Materials, der durch den nachstehend noch beschriebenen Drucksensor erfaßt wird, während das geschmolzene Material eingespritzt wird.
  • Eine stufenweise durchgezogene Linie, die mit den Bezugszeichen A', A'' und A''' bezeichnet ist, zeigt einen korrigierten Zustand der Materialeinspritzgeschwindigkeit (d.h. eine Spritzguß-Geschwindigkeitsbedingung), bei der die Materialeinspritzgeschwindigkeit korrigiert ist, um den erfaßten tatsächlichen Materialdruck B auf die Referenzwerte B1' und B2' des voranstehend erwähnten gewünschten Materialdrucks zusammenzuführen.
  • 4 zeigt ein Flußdiagramm eines Verfahrens zur automatischen Einstellung der Spritzgußgeschwindigkeits-Bedingung, die in 3 mit den Bezugszeichen A', A'' und A''' bezeichnet ist.
  • Zunächst wird eine Geschwindigkeit (eine Einspritzgeschwindigkeit) von geschmolzenem Material, welches von der Spritzgußmaschine 22 in die Gußformhohlräume 10a und 10b der Spritzgußform 14 eingespritzt wird, vorübergehend und manuell in der Speichereinheit 42 aus 1 (SCHRITT 1) eingestellt. Beispielsweise wird als die Einspritzgeschwindigkeit vorübergehend eine gewünschte konstante Geschwindigkeit eingestellt, die mit einer durchgezogene Linie A aus 2 angezeigt ist.
  • Als nächstes wird der Materialdruck innerhalb der Gußform oder der Materialdruck an dem Düsenabschnitt, die jeweils einen Druck (Materialdruck) des geschmolzenen Materials, welches gerade eingespritzt wird, anzeigen, der hydraulische Einspritzdruck in der hydraulischen Bewegungseinheit 32 des Spritzkolbens 30 oder der Gußform-Öffnungsabstand als ein Referenzwert des Materialdrucks in der Speichereinheit 42 aus 1 in der Form einer Funktion einer Position des Spritzkolbens 30 oder einer Funktion einer Einspritzablaufzeit von einem Beginn eines Einspritzprozesses (SCHRITT 2) eingestellt.
  • Eine Funktion eines Referenzwertes B1' und diejenige eines Referenzwertes B2' aus 3 können getrennt eingestellt werden oder diese Funktionen können als eine Funktion eingestellt werden, die sich über beide Referenzwerte verteilt.
  • Ferner können eine Vielzahl von Referenzwerten des Harzdrucks so eingestellt werden, daß sie parallel zu einer horizontalen Achse sind, die die Position des Spritzkolbens anzeigt, das heißt, jeder dieser Referenzwerte ist unabhängig von der Position des Spritzkolbens immer konstant.
  • Dann startet ein Einspritzprozeß (SCHRITT 3). Gleichzeitig startet eine oder eine Vielzahl von Erfassungen des Gußform-Öffnungsabstands, des Materialdrucks innerhalb der Gußform, des Materialdrucks am Düsenabschnitt und des hydraulischen Einspritzdrucks unter Verwendung des Gußformöffnungs-Abstandssensors 16, des Materialdrucksensors 18 für den Hohlraum innerhalb der Gußform, des Materialdrucksensors 28 für den Düsenabschnitt und des hydraulischen Einspritzdrucksensors 34 (SCHRITT 4). Dann wird/werden der erfaßte Wert oder die Werte mit einem entsprechenden oder mit entsprechenden der in der Speichereinheit 42 gespeicherten Referenzwerte mittels der Komparatoren 20A, 20B, 20C und 20D verglichen (SCHRITT 5).
  • Wenn ferner einer oder die Vielzahl der erfaßten Werte des Gußformöffnungs-Abstands, des Materialdrucks innerhalb der Gußform, des Materialdrucks am Düsenabschnitt und des hydraulischen Einspritzdrucks unter Verwendung des Gußformöffnungs-Abstandssensors 16, des Materialdrucksensors 18 für den Hohlraum innerhalb der Gußform, des Materialdrucksensors 28 für den Düsenabschnitt und des hydraulischen Einspritzdrucksensors 34 den Referenzwert B1' aus 3 an einer Spritzkolbenposition X1 (SCHRITT 5) überschritten hat oder haben, dann wird aus einem oder der Vielzahl von Vergleichsergebnissen in den Komparatoren 20A, 20B, 20C und 20D ein Korrekturwert der Einspritzgeschwindigkeit durch die Einspritzgeschwindigkeits-Berechnungseinheit 38 berechnet, um eine Differenz zwischen dem erfaßten Wert oder Werten und dem Referenzwert B1' zu beseitigen (SCHRITT 6). Die Einspritzgeschwindigkeits-Steuereinheit 40 steuert die Flußsteuereinheit 44 für hydraulische Flüssigkeit auf der Basis des berechneten Korrekturwerts der Einspritzgeschwindigkeit (SCHRITT 7). Dies ist der Zustand, der mit A' aus 3 bezeichnet ist.
  • Der wie voranstehend erwähnt berechnete korrigierte Wert der Einspritzgeschwindigkeit und die korrigierte Position des Spritzkolbens werden in der Speichereinheit 42 aus 1 gespeichert (SCHRITT 8).
  • Als nächstes wird überprüft, ob der Spritzkolben die Endposition (d.h. die Einspritzung ist beendet) erreicht hat oder nicht (SCHRITT 9). Wenn der Spritzkolben die Endposition nicht erreicht hat, dann kehrt der Betrieb zum SCHRITT 4 zurück.
  • Wenn der erfaßte Wert oder die erfaßten Werte unter den Referenzwert B1' (SCHRITT 5) an einer Spritzkolbenposition X2 abgefallen ist oder sind, dann wird als Folge der voranstehend erwähnten Steuerung die voranstehend erwähnte Korrektur der Einspritzgeschwindigkeit nicht durchgeführt (der Zustand, der in 3 mit A'' bezeichnet ist) und der Betrieb kehrt über den SCHRITT 9 zum SCHRITT 4 zurück.
  • Wenn der voranstehend erfaßte Wert oder die Werte an einer Spritzkolbenposition X3 den Referenzwert B2' überschreiten (SCHRITT 5), wird danach ein Korrekturwert der Einspritzgeschwindigkeit durch die Einspritzgeschwindigkeits-Berechnungseinheit 38 berechnet, um eine Differenz zwischen dem erfaßten Wert oder den Werten und dem Referenzwert B2' (SCHRITT 6) zu beseitigen. Die Einspritzgeschwindigkeits-Steuereinheit 40 steuert die Flußsteuereinheit 44 für hydraulische Flüssigkeit auf der Basis des berechneten Korrekturwerts der Einspritzgeschwindigkeit (SCHRITT 7). Dies ist der Zustand, der in 3 mit A''' bezeichnet ist.
  • Der wie voranstehend erwähnt berechnete korrigierte Wert der Einspritzgeschwindigkeit und die korrigierte Position des Spritzkolbens werden in der Speichereinheit 42 aus 1 gespeichert (SCHRITT 8).
  • Als nächstes wird überprüft, ob der Spritzkolben die Endposition (d.h. die Einspritzung ist beendet) erreicht hat oder nicht (SCHRITT 9). Wenn der Spritzkolben die Endposition erreicht hat, werden zwei korrigierte Werte A' und A''' der Einspritzgeschwindigkeit und der Spritzkolbenpositionen, bei denen die Einspritzgeschwindigkeit korrigiert ist, in dem Bereich von der Position X1 bis zu der Position X2 und von der Position X3 zu der Endposition aus der Speichereinheit 42 ausgelesen. Das korrigierte Einspritzgeschwindigkeitsmuster, einschließlich der korrigierten Werte der Einspritzgeschwindigkeit, wird auf ein gewünschtes Einspritzgeschwindigkeitsmuster charakterisiert oder umgewandelt, welches eine gewünschte Anzahl von Schritten oder Stufen ('3 bis 10 Stufen) (die Form jeder Stufe ist ein Rechteck, eine Polygonlinie oder eine geneigte Linie) in Berücksichtigung der konstanten Einspritzgeschwindigkeit, die zunächst vorübergehend eingestellt ist, der Einspritzgeschwindigkeit A'', die nicht korrigiert ist, und des Bereichs der Spritzkolbenposition von der Position X2 zu der Position X3, in dem die Einspritzgeschwindigkeit nicht korrigiert ist (SCHRITT 10), aufweist. In dieser Weise wird der Prozeß zum automatischen Einstellen der Spritzgußgeschwindigkeitsbedingung beendet.
  • Als nächstes wird der SCHRITT 10 näher erläutert.
  • Wenn in Schritt 10 die Anzahl von Einspritzgeschwindigkeitsstufen, die durch das Berechnungsergebnis eingestellt werden unbegrenzt ist, dann können die tatsächlich erfaßten Materialdruckwerte der Sensoren 16, 18, 28 und 34 so gesteuert werden, daß sie exakt mit einem Zielreferenzwert übereinstimmen. Selbst wenn jedoch die Anzahl der Einspritzgeschwindigkeitsstufen, die durch das Berechnungsergebnis eingestellt sind, auf die begrenzte Anzahl von Einspritzgeschwindigkeitsschritten charakterisiert wird, über die eine Steuereinheit der Spritzgußmaschine verfügt, können die tatsächlich erfaßten Materialdruckwerte der Sensoren 16, 18, 28 und 34 ausreichend gesteuert werden, so daß sie in der Praxis mit einem Zielwert übereinstimmen. Wenn ein Spritzguß wiederholt wird, kann ein zunächst eingestelltes Einspritzgeschwindigkeitsmuster auf alle Spritzgußverfahren angewendet werden.
  • Die zunächst vorübergehend eingestellten Werte der Einspritzgeschwindigkeit, die Startposition der Spritzkolbenbewegung und die Endposition der Spritzkolbenbewegung werden als die ersten Werte an einer ersten Stufe des Spritzgußvorgangs verwendet (das heißt, in der vorgegebenen eingestellten Anzahl an Stufen der Einspritzgeschwindigkeit). Die korrigierten Werte der Einspritzgeschwindigkeit und die Spritzkolbenposition, die zuerst durch das Berechnungsergebnis aus den vorübergehend eingestellten Werten ermittelt werden, werden als diejenigen der Einspritzgeschwindigkeit und der Spritzkolbenposition an der zweiten Stufe in der vorgegebenen eingestellten Anzahl an Stufen der Einspritzgeschwindigkeit verwendet. Dann werden die Berechnungsergebnisse der zweiten und der folgenden Stufen (die Anzahl der Stufen des Berechnungsergebnisses –1) innerhalb dem Bereich der übrigen Stufen in der gewünschten eingestellten Anzahl an Stufen (die gewünschte eingestellte Anzahl an Stufen der Einspritzgeschwindigkeit –2) charakterisiert.
  • Nachstehend ist (die Anzahl der berechneten Korrekturstufen –1) als X definiert, (die maximale Anzahl an Stufen –2) ist als Y, Z = X/Y (wobei Stellen hinter einem Dezimalpunkt weggelassen sind und eine ganze Zahl für Z verwendet wird) definiert und X%Y ist als ein Rest definiert, der erhalten wird, wenn X durch Y geteilt wird.
  • In dem Fall von X > Y verwenden die dritte und die folgenden Stufen (X – X%Y) der gewünschten eingestellten Anzahl an Stufen die korrigierten Werte der Einspritzgeschwindigkeit und der Spritzkolbenpositionen bei jeder Stufe der Zahl Z des Berechnungsergebnisses. Dann verwenden die Stufe der Restanzahl in der gewünschten eingestellten Anzahl an Stufen die korrigierten Werte der Einspritzgeschwindigkeit und der Spritzkolbenposition bei jeder Stufe der Zahl (Z + 1) des Berechnungsergebnisses.
  • In dem Fall von X = Y werden die korrigierten Werte der Einspritzgeschwindigkeiten und der Spritzkolbenpositionen an den zweiten und den folgenden Stufen des Berechnungsergebnisses direkt auf die Einspritzgeschwindigkeiten und die Einspritzkolbenpositionen an den dritten bis zehnten Stufen der vorgegebenen eingestellten Anzahl an Stufen der Einspritzgeschwindigkeit charakterisiert.
  • Im Fall von Y < X werden die korrigierten Werte der Einspritzgeschwindigkeiten und der Spritzkolbenpositionen an den zweiten und den folgenden Stufen des Berechnungsergebnisses direkt auf die Einspritzgeschwindigkeiten und die Spritzkolbenpositionen an den dritten und den folgenden Stufen in der vorgegebenen eingestellten Anzahl der Stufen der Einspritzgeschwindigkeit charakterisiert, und die korrigierten Werte der Einspritzgeschwindigkeit und der Spritzkolbenposition an der letzten Stufe des Berechnungsergebnisses werden als jede der Einspritzgeschwindigkeiten und der Spritzkolbenpositionen an den restlichen Stufen der gewünschten eingestellten Anzahl der Einspritzgeschwindigkeit verwendet.
  • 5 zeigt ein Charakterisierungsbeispiel, bei dem korrigierte Werte der Einspritzgeschwindigkeiten und diejenigen der Spritzkolbenpositionen an einer Vielzahl von Stufen eines Berechnungsergebnisses auf Werte von Einspritzgeschwindigkeiten und Spritzkolbenpositionen der zweiten und der folgenden Stufen in einer gewünschten eingestellten Anzahl von Stufen charakterisiert sind, wobei die Anzahl der Stufen des Berechnungsergebnisses 20 ist, eine gewünschte eingestellte Anzahl der Stufen der Einspritzgeschwindigkeit 10 ist (d.h. X = 20 – 1 = 19, Y = 10 – 2 = 8, X > Y), ein Reduzierungsverhältnis der Einspritzgeschwindigkeit an einer ersten Stufe 90% ist, und ein Muster jedes Schritts der Einspritzgeschwindigkeit in ein Rechteck ausgebildet ist.
  • In dem in 5 gezeigten Beispiel, ist das Einstellmuster der korrigierten Schritte der durch die Berechnung erhaltenen Einspritzgeschwindigkeit, welche durch die im mittleren Teil der 5 gezeigte Linie veranschaulicht ist, auf das Schritteinstellmuster der Einspritzgeschwindigkeit abgebildet, welches von der Spritzgußmaschine eingestellt werden kann. "X", "Y" und "Z" sind Abbildungsbedingungen, unter welchen die oben beschriebene Charakterisierung durchgeführt wird.
  • In dem Einstellmuster der korrigierten Schritte der Spritzkolbengeschwindigkeit, wobei der mittlere Teil der 5 das Berechnungsresultat darstellt, ist die Einspritzgeschwindigkeit in einem Bereich von einer Position A bis zu einer Position B des Einspritzkolbens gleich der konstanten Einspritzgeschwindigkeit, welche vorübergehend eingestellt wird, und vor dem Beginn des Einspritzvorganges festgelegt wird. Die Zahl der korrigierten Stufen der Einspritzgeschwindigkeit von der Position B bis zur Position 0 beträgt 20. "X" ist ein Wert, welcher durch Abziehen von 1 von der Zahl der korrigierten Stufen der Einspritzgeschwindigkeit erhalten wird. Im Falle der 5 gilt X = 19.
  • "X" wird aus dem folgenden Grund wie oben definiert: die erste korrigierte Einspritzgeschwindigkeit, welche durch die Berechnung erhalten wird, wird als zweite eingestellte Einspritzgeschwindigkeit in der Spritzgußmaschine verwendet. Und die zweite korrigierte Einspritzgeschwindigkeit und folgenden korrigierten Einspritzgeschwindigkeiten (im Falle der 5 ist die Zahl der durch die Berechnung korrigierten Stufen 19), welche durch Berechnung erhalten werden, werden auf die dritte Einspritzgeschwindigkeit und die folgenden Einspritzgeschwindigkeiten (im Falle der 5 ist die Zahl der Stufen 8) abgebildet, welche in der Spritzgußmaschine eingestellt werden können.
  • "Y" ist ein Wert, welcher erhalten wird durch Subtrahieren von zwei von der höchsten Zahl an Stufen der Einspritzgeschwindigkeit, welche in der Spritzgußmaschine eingestellt werden kann (im Falle der 5 gilt Y = 10 – 2 = 8). "Y" wird deshalb so definiert, um die Zahl der dritten Einspritzgeschwindigkeit und der folgenden Einspritzgeschwindigkeiten in der Spritzgußmaschine zu erhalten, auf welche die zweite korrigierte Einspritzgeschwindigkeit und die folgenden korrigierten Einspritzgeschwindigkeiten, welche durch Berechnung erhalten werden, abgebildet werden.
  • Der Wert "Z" wird für die oben erwähnte Abbildung verwendet. "Z" wird durch Bilden des Quotienten aus X und Y erhalten, aber Z ist ganzzahlig, da Ziffern unterhalb des Dezimalpunktes weggelassen werden. Im Falle der 5 gilt Z = 2.
  • In der vorliegenden Erfindung wird der beim Dividieren von X durch Y erhaltene Rest als X%Y definiert. Im Falle von 5 gilt X(19)%Y(8) = 3.
  • Im vorliegenden Fall wird ein Verfahren zur Abbildung beschrieben, bei welchem die zweite korrigierte Einspritzgeschwindigkeit und die folgenden korrigierten Einspritzgeschwindigkeiten auf die dritte Einspritzgeschwindigkeit und die folgenden Einspritzgeschwindigkeiten der Spritzgußmaschine abgebildet werden, durch Verwenden von X, Y und Z, welche wie oben beschrieben definiert sind. Wie aus der Beschreibung klar hervorgeht, gibt es bei diesem Abbildungsverfahren drei verschiedene Fälle, d.h. X > Y; X = Y und X < Y.
  • Am Beispiel der 5 ist die erste eingestellte Einspritzgeschwindigkeit in der Spritzgußmaschine als die zuvor erwähnte vorübergehend eingestellte, konstante Einspritzgeschwindigkeit zu erkennen, und die zweite in der Spritzgußmaschine eingestellte Einspritzgeschwindigkeit als die erste korrigierte Einspritzgeschwindigkeit, welche durch die oben beschriebene Berechnung erhalten wird. Die zweite korrigierte Einspritzgeschwindigkeit und die folgenden korrigierten Einspritzgeschwindigkeiten, welche durch die Berechnung erhalten werden, werden alle Z(2) Stufen auf die dritte Einspritzgeschwindigkeit und die folgenden Einspritzgeschwindigkeiten der Spritzgußmaschine abgebildet (d.h. die dritten bis siebten Einspritzgeschwindigkeiten; Y (8) –X% (2) = 5).
  • Die elfte korrigierte Einspritzgeschwindigkeit und die darauf folgenden korrigierten Einspritzgeschwindigkeiten, welche durch Berechnung erhalten werden, wobei die elfte korrigierte Einspritzgeschwindigkeit als siebte Einspritzgeschwindigkeit der Spritzgußmaschine verwendet wird, werden als Z(2) + 1 Stufen auf die achte und die folgenden Einspritzgeschwindigkeiten der Spritzgußmaschine abgebildet.
  • 6 zeigt ein Charakterisierungsbeispiel, bei dem korrigierte Werte der Einspritzgeschwindigkeiten und diejenigen der Spritzkolbenpositionen an einer Vielzahl von Stufen eines Berechnungsergebnisses auf Werte von Einspritzgeschwindigkeiten und Spritzkolbenpositionen der zweiten und der folgenden Stufen in einer gewünschten eingestellten Anzahl von Stufen charakterisiert sind, wobei die Anzahl der Stufen des Berechnungsergebnisses 9 ist, eine gewünschte eingestellte Anzahl an Stufen der Einspritzgeschwindigkeit 10 ist (d.h. X = 9 – 1 = 8, Y = 10 – 2 = 8, X = Y), ein Reduktionsverhältnis der Einspritzgeschwindigkeit an einer ersten Stufe 90,0% ist, und ein Muster jedes Schrittes der Einspritzgeschwindigkeit in ein Rechteck ausgebildet ist.
  • 7 zeigt ein Charakterisierungsbeispiel, bei dem die Anzahl an Stufen des Berechnungsergebnisses 6 ist, eine gewünschte eingestellte Anzahl an Stufen der Einspritzgeschwindigkeit 10 ist (d.h. X = 6 – 1 = 5, Y = 10 – 2 = 8, X < Y), ein Reduzierungsverhältnis der Einspritzgeschwindigkeit an einem ersten Schritt 90,0% ist, und ein Muster jedes Schrittes der Einspritzgeschwindigkeit in ein Rechteck ausgebildet ist.
  • 8 zeigt ein Charakterisierungsbeispiel, bei dem die Anzahl an Stufen des Berechnungsergebnisses 20 ist, eine gewünschte eingestellte Anzahl an Stufen der Einspritzgeschwindigkeit 10 ist (d.h. X = 20 – 1 = 19, Y = 10 – 2 = 8, X > Y), ein Reduzierungsverhältnis der Einspritzgeschwindigkeit an einer ersten Stufe 90,0% ist, und ein Muster jeder Stufe der Einspritzgeschwindigkeit in eine Polygonlinie ausgebildet ist.
  • 9 zeigt ein Charakterisierungsbeispiel, bei dem die Anzahl an Stufen des Berechnungsergebnisses 20 ist, eine gewünschte eingestellte Anzahl an Stufen der Einspritzgeschwindigkeit 10 ist (d.h. X = 20 – 1 = 19, Y = 10 – 2 = 8, X > Y), ein Reduzierungsverhältnis der Einspritzgeschwindigkeit an einer ersten Stufe 90,0%, und ein Muster jedes Schrittes der Einspritzgeschwindigkeit in eine geneigte Linie ausgebildet ist.
  • Wie aus der voranstehenden Beschreibung ersichtlich ist, kann gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur automatischen Einstellung der Spritzgußgeschwindigkeit einer Spritzgußmaschine die Bedingung der Spritzgußgeschwindigkeit leicht für eine kurze Zeitperiode mit einer kleinen Anzahl von Versuchsspritzgußvorgängen eingestellt werden.
  • Zusätzliche Vorteile und Modifikationen ergeben sich denjenigen Personen, die mit der Technik vertraut sind unmittelbar. Deshalb ist die Erfindung in ihren breiteren Aspekten nicht auf die bestimmten Einzelheiten und hier beschriebenen und dargestellten Beispiele beschränkt. Demzufolge können verschiedene Modifikationen durchgeführt werden, ohne von dem Grundgedanken oder Umfang des allgemeinen erfinderischen Konzepts abzuweichen, so wie es durch die beigefügten Ansprüche und ihre Äquivalente definiert ist.

Claims (5)

  1. Verfahren zur automatischen Bestimmung eines Geschwindigkeitsverlaufs eines Spritzkolbens (30) in einer Spritzgußmaschine (22), welche den Spritzkolben (30) zum Einspritzen von geschmolzenem Material in einen Spritzgußhohlraum (10a, 10b) einer Gußform (14) bewegt, umfassend die folgenden Schritte: Setzen von Referenzdruckwerten in einer Speichervorrichtung (42), wobei die Referenzdruckwerte eine Funktion der Einspritzzeit oder der Spritzkolbenposition sind, Bewegen des Spritzkolbens (30) mit einer eingangs konstanten Einspritzgeschwindigkeit; Erfassen des tatsächlichen Einspritzdrucks und Vergleichen des erfaßten Drucks mit einem entsprechenden Referenzdruckwert; Bestimmen eines Korrekturwertes der Einspritzgeschwindigkeit im Verhältnis zur Differenz zwischen dem gemessenen Druckwert und dem Referenzdruckwert, so daß die Differenz zu Null wird, wenn der erfaßte Druck den Referenzdruck übersteigt; Korrigieren der Einspritzgeschwindigkeit gemäß dem ermittelten Korrekturwert; Speichern des korrigierten Wertes der Einspritzgeschwindigkeit zusammen mit der Einspritzzeit oder der Spritzkolbenposition; und Auslesen der korrigierten Geschwindigkeitswerte und der Einspritzzeiten oder der Spritzkolbenpositionen, und Abbilden der Korrekturschritte auf ein gewünschtes Einspritzkolben-Geschwindigkeitsmuster.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesetzten Referenzdruckwerte alle einen konstanten Wert haben.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck erfaßt wird durch einen Drucksensor (18) für Material innerhalb der Gußform, und/oder durch einen Gußformöffnungs-Abstandssensor (16), welcher den Abstand zwischen zwei Teilen der Gußform (14) mißt, und/oder durch einen Drucksensor (28) für Material am Einspritz-Düsenabschnitt zur Messung des Drucks des geschmolzenen Materials in der Düse (26a), und/oder durch einen hydraulischen Kolbenbewegungs-Drucksensor (34) der Spritzgußmaschine (14).
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gewünschte Einspritzkolben-Geschwindigkeitsmuster eine vorgegebene Zahl von Geschwindigkeitsstufen für die Geschwindigkeitsänderung des Kolbens (30) während des Einspritzvorgangs umfaßt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Abbildung der Korrekturschritte auf ein gewünschtes Einspritzkolben-Geschwindigkeitsmuster, der konstante Eingangsgeschwindigkeitswert des Spritzkolbens (30), die Startposition der Einspritzkolbenbewegung, sowie die Endposition der Einspritzkolbenbewegung in einer ersten Stufe des Spritzgußvorganges verwendet werden, die korrigierten Werte der Einspritzgeschwindigkeit und die Spritzkolbenposition, welche bestimmt wurden auf der Grundlage der konstanten Eingangsgeschwindigkeit, der Startposition und der Endposition, als zweite Stufe der vorgegebenen Zahl von Geschwindigkeitsstufen verwendet werden, die berechneten korrigierten Werte der zweiten und der folgenden Korrekturschritte in den Bereich der verbleibenden Stufen der vorgegebenen Zahl von Geschwindigkeitsstufen abgebildet werden, wobei die Anzahl der Schritte der ermittelten Korrekturen abzüglich 1 als X definiert wird, die vorgegebene Zahl von Geschwindigkeitsstufen abzüglich 2 als Y definiert wird, Z als ganzzahliger Teil von X/Y definiert wird, und X%Y als ein Rest definiert wird, der erhalten wird, wenn X durch Y geteilt wird, wobei (1) im Fall von X > Y, die folgenden Y – X%Y Stufen der vorgegebenen Zahl von Geschwindigkeitsstufen die korrigierten Werte der Einspritzgeschwindigkeit und der Spritzkolbenpositionen bei jeder Z-ten Stufe der berechneten korrigierten Werte verwenden, und die Stufen der verbleibenden Anzahl in der vorgegebenen Zahl von Geschwindigkeitsstufen die korrigierten Werte der Einspritzgeschwindigkeit und die Spritzkolbenposition bei jeder (Z + 1)-ten Stufe der berechneten korrigierten Werte verwenden; (2) im Fall von X = Y, die korrigierten Werte der Einspritzgeschwindigkeiten und der Spritzkolbenpositionen bei den zweiten und den folgenden Stufen der berechneten korrigierten Werte auf die Einspritzgeschwindigkeiten und die Spritzkolbenpositionen an den Stufen direkt abgebildet werden, welche der zweiten Stufe folgen; und (3) im Fall von X < Y, die korrigierten Werte der Einspritzgeschwindigkeiten und der Spritzkolbenpositionen bei den zweiten und folgenden Stufen der berechneten korrigierten Werte direkt auf die Einspritzgeschwindigkeiten und die Spritzkolbenpositionen an den dritten und folgenden Stufen der vorgegebenen Zahl von Geschwindigkeitsstufen abgebildet werden, und die korrigierten Werte der Einspritzgeschwindigkeit und der Spritzkolbenposition an dem letzten Schritt der berechneten korrigierten Werte jeweils als die Einspritzgeschwindigkeit und die Spritzkolbenposition an den restlichen Stufen der vorgegebenen Anzahl von Stufen des Einspritzgeschwindigkeitsmusters verwendet werden.
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