DE4446376A1 - Elektrischer Steckverbinder - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder aus ei­ nem Steckerteil und einem Gegenkontaktstift, wobei hülsenförmig ange­ ordnete, an den Außendurchmesser des Gegenkontaktstiftes angepaßte Kontaktzungen des Steckverbinders an den inneren Schmalseiten eines ovalförmigen Rings aus einem Werkstoff mit Formgedächtniseffekt anlie­ gen.

Ein Steckverbinder der beschriebenen Gattung ist aus der DE 41 23 116 C1 bekannt. Der Ring mit Formgedächtniseffekt ist ein vergleichs­ weise aufwendiges und kostspieliges Bauteil. Der Ring muß an den Durchmesser des Gegenkontaktsstiftes unter Berücksichtigung der Mate­ rialstärke der Kontaktzungen genau angepaßt sein, damit nach der Rück­ stellung des Ringes durch Erwärmung über die Rückstelltemperatur eine sichere Kontaktgabe und ein ausreichender Kontaktdruck gewährleistet sind. Dieses bedeutet, daß für unterschiedliche Durchmesser der Gegen­ kontaktstifte, die in der Praxis gebräuchlich sind, unterschiedliche Ringe bereitgehalten werden müssen, wodurch ein erhöhter Aufwand gege­ ben ist.

Aufgabe der Erfindung ist eine solche Ausbildung des Steckverbin­ ders, daß ein Ring gleicher Form und Abmessung für verschiedene Durch­ messer der Gegenkontaktstifte eingesetzt werden kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Anpassung an Gegenkontaktstifte geringeren Durchmessers bei unverän­ dertem Ring die Kontaktzungen eine größere effektive Dicke aufweisen.

Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als die Maßanpassung durch entsprechende Formgebung der Kontaktzungen erfolgt, was bei der Herstellung ohne zusätzlichen Aufwand möglich ist. Auf die an den Durchmesser des Gegenkontaktstiftes angepaßten Kontaktzungen wird ein Ring gleicher Form und Abmessung aufgesteckt.

Eine Anpassung an eine größere Spaltbreite zwischen Ring und Ge­ genkontaktstift ist dadurch möglich, daß die Kontaktzungen Abbiegekan­ ten an den Längsseiten aufweisen.

Andere Möglichkeiten der Anpassung ergeben sich dadurch, daß die Kontaktzungen Sicken, Umfaltungen bzw. Doppelungen aufweisen.

Eine zusätzliche Kontaktgabe wird dadurch erzielt, daß weitere Kontaktzungen für die Längsseiten des Rings vorgesehen sind.

Eine Anpassung an verringerte Spaltbreite ist dadurch möglich, daß die Kontaktzungen durch Prägungen ausgedünnt sind.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen erläutert, in denen darstellen:

Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene Ansicht des Steckverbinders,

Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels,

Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 3

Fig. 5 eine Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels und

Fig. 6 eine Draufsicht zu Fig 5.

Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 umfaßt einen Steck­ verbinder 1 mit einem Anschlußteil 2 für eine Leiterader und mit einem noch im Einzelnen zu beschreibenden Kontaktteil 3. Das Kontaktteil 3 wirkt mit einem Gegenkontaktstift 4 zusammen, der massiv oder hohl ausgebildet sein kann. Das Kontaktteil 3 liegt mit Anlagezungen 5 und Kontaktzungen 6 an dem Gegenkontaktstift 4 an.

Ein ovalförmiger Ring 7 mit gebogenen Schmalseiten 8 und geraden Längsseiten 9 besteht aus einem Werkstoff mit Formgedächtniseffekt, der sich nach einer Verformung auf eine Rückstelltemperatur wieder in die Ausgangsform zurückstellt. Die Kontaktzungen 6 liegen an den Schmalseiten 8 des Rings 7 an. Der Ring 7, insbesondere die gebogenen Schmalseiten 8 sind unter Berücksichtigung der Materialstärke der Kon­ taktzungen 6 auf den Durchmesser des Gegenkontaktstiftes abgestimmt, damit nach Rückstellung des Rings ein ausreichender Kontaktdruck und ein sicherer Stromdurchgang gewährleistet ist.

Der für die Montage und Inbetriebnahme aufgeweitete Ring stellt sich nach dem Aufstecken des Steckverbinders auf den Gegenkontaktstift bei Erwärmung auf Betriebstemperatur in Ausgangslage zurück, so daß die Kontaktzungen 6 mit großer Kraft an den Gegenkontaktstift angepreßt werden.

Die Fig. 3 und 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einem Gegen­ kontaktstift 41 geringeren Durchmessers. Bei unveränderten Abmessungen des Rings 7 hat der Spalt zu dem Gegenkontaktstift 41 eine größere Breite. Zur sicheren Kontaktgabe haben die Kontaktzungen 61 durch Abbiegekanten 10 an den Längsrändern eine größere effektive Dicke. Zusätzlich sind Kontaktzungen 11 an den Längsseiten 9 des Rings 7 vorgesehen. Die Kontaktzungen 11 haben durch Prägung geringere Dicke.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Gegenkontaktstift 42 mit noch geringerem Durchmesser ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Dort haben die Kontaktzungen 62 ebenfalls Abbiegekanten 10. Die Kon­ taktzungen 12 haben die ursprüngliche Blechstärke.

Durch eine angepaßte Formgebung der Kontaktzungen ist eine Anpas­ sung an Durchmesser der Gegenkontaktstifte innerhalb eines weiten Be­ reichs möglich. Neben den beschriebenen Abbiegekanten und Prägungen sind auch Sicken, Auffaltungen, Doppelungen und dergleichen möglich.

Claims (6)

1. Elektrischer Steckverbinder aus einem Steckerteil und einem Gegenkontaktstift, wobei hülsenförmig angeordnete, an den Außendurch­ messer des Gegenkontaktstiftes angepaßte Kontaktzungen des Steckver­ binders an den inneren Schmalseiten eines ovalförmigen Rings aus einem Werkstoff mit Formgedächtniseffekt anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anpassung an Gegenkontaktstifte (41, 42) geringeren Durchmes­ sers bei unverändertem Ring (7) die Kontaktzungen (6) eine größere effektive Dicke aufweisen.

2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzungen (61) Abbiegekanten (10) an den Längsseiten aufwei­ sen.

3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzungen Sicken aufweisen.

4. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Kontaktzungen Umfaltungen bzw. Doppelungen auf­ weisen.

5. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß weitere Kontaktzungen (11) für die Längsseiten des Rings (7) vorgesehen sind.

6. Steckverbinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzungen (62) durch Prägungen ausgedünnt sind.