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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung eines automatischen
Getriebes zur Kriechverminderung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Das
Verfahren bezieht sich insbesondere auf automatische Getriebe, die über einen
Drehmomentwandler mit der Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeuges
verbunden sind. Der Drehmomentwandler weist eine motorseitige Pumpe
und eine getriebeseitige Turbine auf. Die Pumpe ist mit der Brennkraftmaschine
derart gekoppelt, daß ihre
Drehzahl der Drehzahl der Brennkraftmaschine entspricht. Bei Stillstand
des Kraftfahrzeuges treibt somit die Pumpe mit einer der Leerlaufdrehzahl
der Brennkraftmaschine entsprechenden Drehzahl die getriebeseitige
Turbine derart an, daß ohne
Betätigung
des Bremssystems ein sog. Kriechen des Kraftfahrzeuges auftreten
würde.
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Beispielsweise
ist aus der
DE 41 18
474 A1 ein Verfahren bekannt, bei dem eine Kriechverminderung
bzw. Kriechverhinderung eingeschaltet wird, wenn aufgrund mindestens
eines Fahrzeugparameters, z. B. bei Betätigung des Fahrzeug-Bremssystems
während
eines Leerlaufzustands der Brennkraftmaschine bei einem im wesentlichen
angehaltenen Fahrzeug, der Wunsch des Fahrers zum Stillstand des
Kraftfahrzeuges erkannt wird. Üblicherweise
wird die Betätigung
des Fahrzeug-Bremssystems über
einen Schalter, vorzugsweise den Bremslichtschalter, erkannt. Hierbei
besteht jedoch keine Sicherheit darüber, daß bei aktivierter Kriechverminderung
tatsächlich
auch ein Bremsdruck ausgeübt
wird und das Kraftfahrzeug bei Stillstand auf einer Steigung nicht
zurückrollt.
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Die
Kriechverminderung bzw. Kriechverhinderung wird beispielsweise durch
Hochschaltvorgänge
ausgehend von einem momentan vorgewählten Gang oder durch Reduzierung
des Druckes in der für den
momentan vorgewählten
Gang zuständigen Kupplung
realisiert.
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Bei
dem aus der
DE 41 18
474 A1 bekannten Verfahren wird die Kriechverhinderung
nach einem erstmaligen Einschalten unabhängig von der Betätigung des
Fahrzeug-Bremssystems
gesteuert, um einem unkomfortablen häufigen Ein- und Ausschalten der
Kriechverhinderung entgegenzuwirken. Wird bei diesem Verfahren mit
aktivierter Kriechverhinderung ohne Betätigung des Bremssystems beispielsweise das
Gaspedal bzw. die Drosselklappe betätigt, erfolgt unmittelbar ein
Anfahrvorgang, der zwangsweise zu einem unkomfortablen Anfahrstoß führt und
bei ungewollter Gaspedalbetätigung
einen sicherheitskritischen Fahrzustand darstellt.
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Weiterhin
ist aus der
DE 36 11
256 C2 eine Vorrichtung zum Regeln der Anfahrkupplung eines automatischen
Getriebes bekannt, bei der während einer
Kriechverminderung der Druck in der Anfahrkupplung derart vermindert
wird, dass eine vorbestimmte Schlupfrate erreicht wird.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren eingangs genannter Art
derart zu verbessern, daß ohne
Sicherheits- und Komforteinbuße
eine reaktionsschnelle Steuerung der Kriechverminderung geschaffen
wird.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Nach
Patentanspruch 1 wird erfindungsgemäß bei der Betätigung des
Fahrzeug-Bremssystems ein dem Bremsdruck proportionaler Wert erfaßt und die
Kriechverminderung in Abhängigkeit
von diesem erfaßten
Wert gesteuert. Im Unterschied zu den bekannten Verfahren wird zur
Steuerung der Kriechverminderung nicht nur festgestellt, ob, sondern auch,
wie stark das Fahrzeug-Bremssystem betätigt wird. Somit kann ein pendelndes
Ein- und Ausschalten der Kriechverminderung verhindert werden, wenn das
Fahrzeug-Bremssystem nur mit geringem Druck intermittierend betätigt wird,
woraus geschlossen werden kann, daß gerade ein Kriechen des Kraftfahrzeuges,
z. B. im Stau, gewünscht
wird. Wird jedoch ein nicht unerheblicher Bremsdruck, vorzugsweise innerhalb
eines vorgegebenen Zeitfensters, erfaßt, wird der Wunsch des Fahrers
zum tatsächlichen
Stillstand des Kraftfahrzeuges erkannt und diesem, Wunsch durch
Einschalten der Kriechverminderung entgegengekommen.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung dieser Erfindung ist der Gegenstand des
Patentanspruchs 2.
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Demgemäß wird die
Kriechverminderung eingeschaltet, wenn der dem Bremsdruck proportionale
erfaßte
Wert größer als
eine erste vorgegebene Schwelle ist. Eine derartige Schwellwertüberwachung
ist eine besonders einfache Art und Weise zur Steuerung der Kriechverminderung.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist der Gegenstand
des Patentanspruchs 3.
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Demgemäß wird die
Kriechverminderung ausgeschaltet, wenn der erfaßte Wert kleiner als eine zweite
vorgegebene Schwelle ist.
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Die
zweite vorgegebene Schwelle kann auch gleich der ersten vorgegebenen
Schwelle sein. Durch diese Weiterbildung der Erfindung wird das Ausschalten
der Kriechverminderung bereits während
des Lösens
der Bremse vorgenommen, so daß bis
zur Betätigung
des Fahrpedals die Kriechverminderung bereits ausgeschaltet ist
und somit ein komfortables aber reaktionsschnelles Anfahren ermöglicht wird.
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Nach
Patentanspruch 4 wird erfindungsgemäß während der Kriechverminderung
der Druck der Kupplung für
den momentan vorgewählten
Gang derart gesteuert, daß die
Drehzahl der Turbine des Drehmomentwandlers in etwa einen vorgegebenen
Drehzahlwert einhält.
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Dieser
vorgegebene Drehzahlwert kann beispielsweise abhängig von einem Betriebsparameter, vorzugsweise
der Getriebeöltemperatur,
als Absolutwert oder als Relativwert vorgegeben werden. Als Relativwert
kann beispielsweise ein Differenzdrehzahlwert, vorzugsweise der
Differenz zwischen Turbinen- und Brennkraftmaschinendrehzahl, bestimmt werden.
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Zur
Optimierung der Verbrauchsreduzierung wäre ein vollständiges öffnen der
für den
momentan vorgewählten
Gang zuständigen
Kupplung vorteilhaft, da in diesem Fall keine Momentenübertragung zum
Getriebeabtrieb erfolgt und für
den Motor somit keine zusätzliche
Last existiert (Kriechverhinderung). Wird jedoch die Kupplung vollständig geöffnet, müßte zu Beginn
des Schließvorgangs
beim Ausschalten der Kriechverhinderung das Kupplungslüftspiel überwunden
werden, um dann erst die Kupplungslamellen zum Anliegen zu bringen.
Da dieser Vorgang schnell ablaufen muß, um ein reaktionsschnelles
Anfahren des Kraftfahrzeuges zu ermöglichen, würde beim Anlegen der Lamellen
ein komfortverschlechternder Stoß auftreten.
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Daher
wird erfindungsgemäß mittels
einer Kupplungsdrucksteuerung die für den momentan vorgewählten Gang
zuständige
Kupplung nur so weit geöffnet,
daß das
Lüftspiel überwunden
bleibt und die Lamellen schleifen (Kriechverminderung). Es soll nur
ein minimales Moment übertragen
werden. Einem derartigen gewünschten
Kupplungszustand kann eine entsprechende Kupplungsdrehzahl der antriebsseitigen
Kupplungselemente zugeordnet werden. Die Drehzahl der antriebsseitigen
Kupplungselemente ist gleich der Drehzahl der Turbine oder zumindest
proportional dazu. Daher wird der Kupplungsdruck in Abhängigkeit
von der Turbinendrehzahl gesteuert bzw. geregelt.
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Durch
diese erfindungsgemäße Steuerung des
Kupplungsdrucks während
der Kriechverminderung ist zum einen ein reaktionsschnelles komfortables
Anfahren möglich
und zum anderen die Kriechverminderung mittels des ohnehin vorhandenen
Sensors zur Erfassung der Turbinendrehzahl in automatischen Getrieben
einfach realisierbar.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt.
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Es
zeigt:
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1 eine
Antriebsanordnung für
Kraftfahrzeuge bestehend aus einer Brennkraftmaschine, einem Drehmomentwandler
und einem automatischen Getriebe und
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2 eine
erfindungsgemäße Steuerung des
Ein- und Ausschaltens
der Kriechverminderung.
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In 1 ist
eine Brennkraftmaschine 1 mit einem automatischen Getriebe 2 über einen
Drehmomentwandler 3 verbunden. Die Pumpe P des Drehmomentwandlers 3 wird
durch die Brennkraftmaschine 1 angetrieben. Bei eingeschalteter
Brennkraftmaschine wird durch die Pumpe P Ölstrom über das Leitrad L des Drehmomentwandlers 3 auf
die Schaufeln der Turbine T gefördert.
Die Turbine T des Drehmomentwandlers 3 ist mit dem Eingangsstrang
des Getriebes 2 drehfest verbunden. Mit Block 4 werden ergänzend weitere
Kupplungen und Radsätze
des Getriebes 2 dargestellt.
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Zum
Einlegen eines momentan vorgewählten
Ganges wird eine diesem Gang zugeordnete Kupplung, hier beispielsweise
die Kupplung 5, geschlossen, um das über den Eingangsstrang wirkende
Drehmoment auf den Abtriebsstrang des Getriebes 2 zu übertragen.
Bei Stillstand des Kraftfahrzeuges ist die Drehzahl des Abtriebsstanges
nA gleich 0. Läuft jedoch bei Stillstand des
Kraftfahrzeuges die Brennkraftmaschine mit Leerlaufdrehzahl (nM = nLL) erfolgt über die
Pumpe P des Drehmomentwandlers 3 eine Drehmomentübertragung
auf die Turbine T, die jedoch bei abgebremstem Kraftfahrzeug und
geschlossener Kupplung 5 nicht für den Antrieb des Kraftfahrzeuges
ausgenützt
werden kann. Diese Verlustleistung der Brennkraftmaschine 1 führt zu unnötigem Kraftstoffverbrauch.
Bei bekannten Verfahren wird zur Lösung dieses Problems während des
Stillstands des Kraftfahrzeuges, d. h. nA =
0, die Kupplung 5 vollständig geöffnet, so daß auf den
Abtriebsstrang des Getriebes 2 kein Moment übertragen
wird. Diese Lösung
führt zwar
zur Optimierung der Kraftstoffverbrauchsreduzierung, verschlechtert
jedoch durch die Notwendigkeit eines schnellen Schließens der
Kupplung 5 nach der Kriechverminderung den Komfort bei
einem Anfahrvorgang.
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Zur
Verbesserung der genannten Nachteile werden zwei Lösungen vorgeschlagen:
Zum
einen wird die für
den momentan vorgewählten Gang
zuständige
Kupplung 5 während
der Kriechverminderung nur derart geöffnet, daß lediglich ein minimales Drehmoment übertragen
wird, die Lamellen der Kupplung 5 jedoch noch schleifen.
Der Betriebszustand der Kupplung 5 wird mittels Steuerung
des Kupplungsdrucks eingestellt. Dem optimalen Druck für die optimale
Kupplungsstellung während
einer Kriechverminderung ist eine vorgegebene Soll-Turbinendrehzahl
nT = nTsoll (vgl.
auch 2) zugeordnet. Der Druck der für den momentan vorgewählten Gang zuständigen Kupplung
wird derart gesteuert, daß die vorgegebene
Soll-Turbinendrehzahl nTsoll eingehalten wird.
Für die
elektronische Steuerung automatischer Getriebe ist üblicherweise
ohnehin ein Sensor zur Erfassung der Turbinendrehzahl nT vorhanden.
Somit kann ein eigener Sensor zur Erfassung des durch die Kupplung 5 übertragenden
Drehmoments oder zur Erfassung der Drehzahl der antriebsseitigen
Kupplungselemente eingespart werden, der andernfalls für eine direkte
Regelung des Kupplungsdrucks bzw. der Kupplungsdrehzahl während der
Kriechverminderung notwendig wäre.
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Zum
anderen wird gemäß der Erfindung
zusätzlich
bei Betätigung
des Fahrzeug-Bremssystems (hier nicht dargestellt) ein dem Bremsdruck
proportionaler Wert pB (vgl. 2)
erfaßt.
Hierzu kann beispielsweise entweder der auf die Räder des
Kraftfahrzeugs einwirkende tatsächliche
Bremsdruck selbst oder der Verstellweg des Bremspedals gemessen
werden. Dieser dem Bremsdruck proportionale Wert pB wird
mit einer vorgegebenen Schwelle pS verglichen. Überschreitet
der dem Bremsdruck proportionale Wert pB diese
Schwelle pS – vorzugsweise für einen
vorgegebenen Zeitraum – wird
die Kriechverminderung KV eingeschaltet. Wird danach diese Schwelle
pS oder eine zweite definierte Schwelle
wieder unterschritten, wird die Kriechverminderung KV wieder ausgeschaltet.
Dieses Ausschalten der Kriechverminderung KV bereits während des
Lösens der
Bremse hat den Vorteil, daß die
während
der Kriechverminderung schleifende Kupplung 5 bis zur Betätigung des
Gaspedals bereits wieder geschlossen werden kann, so daß ein komfortables
und reaktionsschnelles Anfahren nach der Kriechverminderung ermöglicht wird.
Die zweite vorgegebene Schwelle zum Ausschalten der Kriechverminderung kann
vorzugsweise kleiner oder gleich der ersten vorgegebenen Schwelle
pS zum Einschalten der Kriechverminderung
sein. Die erste und/oder zweite vorgegebene Schwelle für den dem
Bremsdruck proportionalen Wert pB ist vorzugsweise
derart ausgelegt, daß das
dieser Schwelle pS entsprechende Bremsmoment
größer als
das Kriechantriebsmoment ist.
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Die
Steuerung der Kriechverminderung in Abhängigkeit von der Bremsbetätigung ist
notwendig, um insbesondere ein Rückwärtsrollen
beispielsweise bei Stillstand des Fahrzeugs vorwärts am Hang zu verhindern.
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In 2 ist
ein Ablaufdiagramm für
das Ein- und Ausschalten der Kriechverminderung KV dargestellt,
das folgende vier Betriebzustände
berücksichtigt:
- 1. Die Kriechverminderung ist ausgeschaltet;
KV = 0
- 2. Die Kriechverminderung ist eingeschaltet; KV = 1
- 3. Die Kriechverminderung wird eingeschaltet; KV -> 1
- 4. Die Kriechverminderung wird ausgeschaltet; KV -> 0
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Die
Einstellungen der Betriebszustände
bezogen auf die Kriechverminderung KV können in Abhängigkeit von folgenden verschiedenen
Bedingungen vorgenommen werden:
Ausgehend von einer ausgeschalteten
Kriechverminderung (KV = 0), wenn beispielsweise das Kraftfahrzeug
noch nicht zum Stillstand gekommen ist, wird die Kriechverminderung
KV dann eingeschaltet (KV -> 1),
wenn
- – eine
Fahrposition eingestellt ist (N = 0), d. h. nicht Position ”N” (Neutral),
sondern z. B. Position ”D” (Drive),
- – der
erfaßte
Bremsdruck pB größer als eine vorgegebene Schwelle
pS ist,
- – die
Brennkraftmaschinendrehzahl nM gleich der Leerlaufdrehzahl
nLL ist,
- – die
Abtriebsdrehzahl nA, die proportional zur Fahrgeschwindigkeit
ist, gleich 0 ist und
- – ein
Leistungsanforderungsorgan, wie z. B. das Fahrpedal oder die Drosselklappe
DK nicht betätigt
ist (DK = 0).
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Zum
Einschalten der Kriechverminderung kann weiter vorgesehen werden,
daß diese
Bedingungen (B = 1) für
eine vorgegebene Zeit erfüllt
sein müssen.
Das Einschal ten der Kriechverminderung (KV -> 1) wird vorzugsweise durch Absenken des Drucks
für die
dem momentan vorgewählten
Gang zugeordnete Kupplung 5 über eine vorgegebene Rampe
oder über
eine Drehzahlregelung vorgenommen. Hierbei wird als Sollvorgabe
für die
Einstellung des Kupplungsdrucks das Erreichen der Soll-Turbinendrehzahl
nTsoll vorgegeben. Ist diese Soll-Turbinendrehzahl
nTsoll erreicht, findet über die Steuerung des Kupplungsdrucks
eine Drehzahlregelung derart statt, daß während der eingeschalteten Kriechverminderung
(KV = 1) diese vorgegebene Soll-Turbinendrehzahl nTsoll konstant
gehalten wird. Ist während der
eingeschalteten Kriechverminderung eine der Bedingungen, die zum
Einschalten der Kriechverminderung geführt haben, nicht mehr erfüllt, wird
die Kriechverminderung wieder ausgeschaltet. Ist beispielsweise
keine Fahrstufe (N = 1) sondern die Neutralstellung ”N” eingelegt,
wird ein sofortiges Ausschalten der Kriechverminderung (KV = 0)
ohne Rampe vorgenommen, da der Kraftschluß zum Abtrieb ohnehin unterbrochen
ist. Die bei den Automatikgetrieben üblicherweise vorgesehene Parkposition ”P” ist dabei
der Neutralstellung ”N” funktionell
gleichzusetzen.
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Ist
eine der anderen Bedingungen nicht erfüllt (B = 0 und N = 0), wird
vorzugsweise die Kriechverminderung ebenfalls über eine vorgegebene Rampe
ausgeschaltet (KV -> 0),
um bei eingelegter Fahrstufe unkomfortable Stöße zu verhindern. Beim Ausschalten
der Kriechverminderung kann ein Endwert des Kupplungsdruckes in
Abhängigkeit
von den aktuellen Fahrzeugparametern, wie z. B. der Stellung der
Drosselklappe DK oder der Brennkraftmaschinendrehzahl nM,
vorgegeben werden. Wird beispielsweise während des Einschaltvorgangs
der Kriechverminderung (KV -> 1)
die Neutralposition ”N” (N = 1) gewählt, wird
ebenso ein sofortiges Ausschalten der Kriechverminderung (KV = 0)
durchgeführt.
Wird dagegen während
des Einschaltvorgangs (KV -> 1)
eine der anderen Bedingungen, die zum Einschalten der Kriechverminderung
führten,
nicht erfüllt
(B = 0 und N = 0), wird vorzugsweise in den Ausschaltvorgang der Kriechverminderung
(KV -> 0) über eine
vorgegebene Rampe übergegangen.
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Bezogen
auf die Erfindung ist bei diesem Ausführungsbeispiel besonders wichtig,
ein Einschalten der Kriechverminderung KV nur dann vorzunehmen,
wenn der Bremsdruck pB größer als
die vorgegebene Schwelle pS ist, daß die Kriechverminderung
ausgeschaltet wird, wenn der Bremsdruck pB kleiner
als die vorgegebene Schwelle pS ist und
daß bei
eingeschalteter Kriechverminderung eine Drehzahlregelung auf eine
vorgegebene Soll-Turbinendrehzahl nTsoll vorgenommen
wird. Ergänzend
wird darauf hingewiesen, daß anstelle
des direkten Bremsdruckes pB auch ein dem
Bremsdruck proportionaler Wert genommen werden kann und daß sich die
Schwelle zum Einschalten der Kriechverminderung von der Schwelle
zum Ausschalten der Kriechverminderung unterscheiden kann.
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Durch
dieses erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel
wird ein automatisches Getriebe mit einer Kriechverminderung bei
Stillstand des Kraftfahrzeuges geschaffen, das ein reaktionsschnelles
und komfortables Anfahren nach einer Kriechverminderung ermöglicht.