DE4445413C2 - Stirnräderplanetengetriebe - Google Patents
StirnräderplanetengetriebeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich sowohl auf ein Stirnräderplanetengetriebe
mit feststehendem Planetenträger oder mit feststehendem Hohl
rad oder mit feststehendem Sonnenrad, mit Planetenrädern, Ein
fachschrägverzahnung und Druckringen, welche an Verzahnungs
enden des Sonnenrades und des mit hülsenartigem Fortsatz ver
sehenen Hohlrades direkt starr angeordnet sind, nach Anspruch
1 als auch auf ein Stirnräderplanetengetriebe mit fest
stehendem Planetenträger, mit umlaufendem Hohlrad und
Sonnenrad, mit Planetenrädern, Einfachschrägverzahnung und Druck
ringen, welche an Verzahnungsenden des Sonnenrades und des
mit hülsenartigem Fortsatz versehenen Hohlrades direkt starr
angeordnet sind, nach Anspruch 9.
Es ist bekannt, bei Planetengetrieben der eingangs genannten
Bauarten für den Ausgleich der axialen Zahnkräfte der Einfach
schrägverzahnung und für die axiale Führung der Räder an bei
den Verzahnungsenden des Sonnen- und Hohlrades Druckringe
anzuordnen (DE-PS 15 75 007, AT-PS 271 122, DE-PS 21 10 252,
DE-PS 26 20 570, DE-PS 33 11 310). Dabei ist es üblich, die
Druckringe direkt an dem Hohlrad starr oder zur Erreichung des
axialen Lastausgleiches radial beweglich zu befestigen
(DE-PS 21 10 252).
Außerdem ist es bekannt, den als rotierendes Glied der lang
samlaufenden Getriebeseite wirkenden Planetenträger (DE-PS 26 20 570)
bzw. das Hohlrad (DE-PS 33 11 310, DE-38 39 978 C1)
als starre Baueinheit auszubilden; das zur Radsatzmitte wei
sende Ende wird hierbei für das Erreichen des Lastausgleiches
in den Verzahnungen radial beweglich geführt, wohingegen das
entgegengesetzte Ende eine in nur einem Lager radial und axial
unbewegliche Führung aufweist.
Bekannt ist es darüber hinaus auch, das feststehende Getriebe
glied als starre Baueinheit auszubilden (DE-PS 26 20 570) und
mit dem Gehäuse starr zu verbinden.
Als bekannt gilt auch, den Planetenrad-Lagerbolzen einseitig
eingespannt als Freiträger im Planetenträger zu halten
(DE-PS 26 20 570).
Es sind ferner Stirnrädergetriebe mit einseitiger Schrauben
verzahnung bekannt (DE-PS 4 01 652), die aus einem Ritzel und
einem Rad bestehen und zur Aufnahme des Axialschubs ein mitum
laufendes Druckglied besitzen. Dieses Druckglied kann derartig
ausgebildet sein, daß entweder in einer oder in beiden Dreh
richtungen das Getriebe Leistung übertragen kann.
Die Lehre der DE-PS 4 01 652 gibt keinen Hinweis, wie bei Plane
tengetrieben - mit Sonnenrad, mit Planetenrädern und mit Hohl
rad - die Anordnung und die Ausbildung des Druckgliedes auszu
führen ist.
Der einfache Aufbau dieser konventionellen Stirnrädergetriebe
ermöglicht eine einfache Inspektion und Montage, ohne daß
zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind. Auch für den bei
Planetengetrieben mit Druckringen erforderlichen radialen und
axialen Lastausgleich sind keine besonderen Maßnahmen notwen
dig. Die offenbarte federnde Ausbildung der Druckringe bzw.
Druckkämme dient lediglich zur Abschwächung von Stößen bei der
Leistungsübertragung und nicht für den axialen Lastausgleich.
Bekannt sind außerdem Planetengetriebe mit Pfeil- und Gerad
verzahnungen, bei denen die axiale Führung der Antriebs- und
der Abtriebswelle durch Distanzringe vorgenommen wird
(DE-AS 11 73 305). Durch das Fehlen freier axialer Zahnkräfte sind
diese Distanzringe nur zur Führung und nicht zur Aufnahme von Kräf
ten geeignet.
Bei diesen bekannten Ausführungen ist der Aufwand für die Her
stellung der beidseitig der Verzahnungen an dem Sonnen- und
Hohlrad befestigten Druckringe und auch für die dafür notwen
digen Befestigungseinrichtungen am Sonnen- und Hohlrad sehr
groß. Außerdem erfordern diese Teile höchste Herstellungsprä
zision.
Diese Aufwendungen erhöhen nachteilig bei den bekannten Bau
arten den Getriebepreis. Außerdem besitzen die bekannten Bau
arten auch Nachteile bezüglich ihrer Montage, Demontage und
Inspektion. So ist es beispielsweise nicht möglich, durch die
Befestigung der beiderseits der Verzahnungen direkt an dem
Sonnen- und Hohlrad angeordneten Druckringe ohne den nachtei
ligen Ausbau von Teilen oder des ganzen Getriebes eine gründ
liche Inspektion der Getriebeteile durchzuführen.
Die optische Kontrolle aller Verzahnungen, Druckringlaufflä
chen und Planetenradlager wird hier nur ermöglicht, wenn die
Druckringe und weitere Teile ausgebaut werden. Dieser Druck
ringausbau ist jedoch bei den bekannten Getrieben sehr kom
pliziert und kostenintensiv. Analog dazu gestaltet sich auch
nachteilig die Montage und Demontage von einzelnen Teilen oder
des ganzen Getriebes.
Diese bei der Montage und Inspektion vorhandenen Schwierigkei
ten belasten nachteiligerweise die herkömmlichen Planetenge
triebe gegenüber den konventionellen Stirnradgetrieben, bei
welchen zum Beispiel der Zugang zu den Verzahnungen und Lager
stellen ohne Radsatzdemontage möglich ist.
Die für die Erreichung des axialen Lastausgleiches bekannten
Ausführungen sind ebenfalls mit Nachteilen behaftet. So ist
die Ausführung für die Druckringgeometrie mit zwei konischen
Berührflächen und radialer Bewegungsmöglichkeit der Druckringe
(DE-PS 21 10 252) sehr aufwendig und bezüglich Funktions- und
Betriebssicherheit auch sehr umstritten.
Die Ausführung für die Druckringgeometrie plan/ballig mit
Planflächen an den Planetenrädern (DE-PS 26 20 570) macht es
außerdem notwendig, die balligen Laufflächen ausschließlich an
den Druckringen vorzusehen. Dies führt jedoch zu fertigungstech
nischen Schwierigkeiten bei der Herstellung der Balligkeit, da
es zur Vermeidung von Axialschwingungen notwendig ist, erst
nach beendeter Befestigung der Druckringe an dem Sonnen- und
Hohlrad die Balligkeit herzustellen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demgegenüber
darin, Stirnräderplanetengetriebe der eingangs genannten Art
so auszubilden, daß bei vereinfachter Bauart eine Verbesse
rung der Montagemöglichkeit und außerdem der Inspektionsmög
lichkeit gegeben ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des An
spruchs 1 bzw. 9 gelöst. Die erfindungsgemäße Lösung führt zu
einer besonders einfachen Ausbildung des Getriebes insbesonde
re dadurch, daß jeweils nur an einem Verzahnungsende des Son
nenrades und des Hohlrades ein Druckring für den Ausgleich der
axialen Zahnkräfte und die axiale Radsatzführung angeordnet
ist, vorgesehen für den Betrieb des Getriebes in jeweils nur
einer Antriebsdrehrichtung.
Die daraus resultierende Einsparung von zwei hochwertigen
Druckringen und demzufolge auch von aufwendigen Einrichtungen
für deren Befestigung am Sonnenrad und am Hohlrad ergibt er
hebliche Kosteneinsparungen. Die Beschränkung auf jeweils nur
eine Drehrichtung ist dabei kein Nachteil, da bekanntlich
beispielsweise eine große Zahl von Industriegetrieben nur in
einer Drehrichtung betrieben werden.
Für den Fall, daß sich während der kurzen Auslaufzeit des Ge
triebes die Räder entgegengesetzt zu der Schubrichtung bei
Lastbetrieb verschieben, erfolgt die Wegbegrenzung durch zum
Teil bereits vorhandene oder zu ergänzende einfache Bauteile,
geeignet zur Aufnahme von Axialkräften. Bei den einzelnen Bau
arten sind dies:
- a) Bei feststehendem Planetenträger für das Hohlrad das vorhandene Radial-Axiallager der langsam lau fenden Welle und für das Sonnenrad ein zu ergän zender Lagerring.
- b) Bei feststehendem Hohlrad für dieses das vorhande ne Gehäuse und für das Sonnenrad ein zu ergänzen der Lagerring.
- c) Bei feststehendem Sonnenrad für dieses das vorhan dene Gehäuse und für das Hohlrad eine zu ergänzen de Anlauffläche an dem vorhandenen Radiallager der schnell laufenden Welle.
Der eine am Hohlrad verbleibende Druckring ist erfindungsgemäß
an der Hohlradseite mit dem hülsenartigen Fortsatz zur Drehmo
ment-Weiterleitung angeordnet; der einzige Druckring des Son
nenrades liegt entsprechend diagonal gegenüber.
Des weiteren sind erfindungsgemäß das Hohlrad und dessen
Druckring separat an das gemeinsame Anbauteil starr befestigt.
Der Wegfall von zwei Druckringen und die separate Befestigung
von Hohlrad und Druckring ermöglichen neben der Bauartverein
fachung und der Kostenreduzierung auch eine unkomplizierte Ge
triebeinspektion ohne den Ausbau von Teilen. Es ist lediglich
erforderlich, die Hohlradbefestigung zu lösen und dieses Rad
soweit in der Verzahnung axial zu verschieben, bis eine voll
kommene optische Betrachtung aller Verzahnungen und Druckring
laufflächen gegeben ist.
Auch die Getriebemontage und der Ausbau einzelner Bauteile bei
eingebautem Getriebe vereinfacht sich durch das Verschieben
des Hohlrades ganz erheblich.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Verbesserung des
radialen Lastausgleichs. Hierbei handelt es sich insbesondere
um das rotierende Glied der langsam laufenden Getriebeseite,
welches eine starre Baueinheit bildet und dessen zur Radsatz
mitte weisendes Ende zur Erreichung des radialen Lastausglei
ches in den Verzahnungen beweglich geführt ist, wohingegen
sein entgegengesetztes Ende nur eine radial und axial unbeweg
liche Führung in einem Lager aufweist.
Zur Vermeidung einer ungünstigen radialen Belastung bei Still
stand, Leerlauf und Lastbetrieb wird erfindungsgemäß vorge
schlagen, die Schwerpunktabstände der beiderseits des einen
Lagers angeordneten Massen (Kupplung mit Welle einerseits und
zur Radsatzmitte weisendes Teilstück andererseits) so zu wäh
len, daß die beiden daraus sich ergebenden, entgegengesetzt
wirkenden Momente (Drehzwilling) gleichgroß sind.
Für den axialen Lastausgleich wird erfindungsgemäß vorgeschla
gen, den hülsenartigen Bereich des Hohlrad-Druckringes durch
wellenartige Ausnehmungen axial elastisch zu gestalten. Die
damit verbundene elastische Einfederung durch die axialen
Zahnkräfte eliminiert Längenunterschiede zwischen den einzel
nen Planetenrädern, so daß dadurch ein gleichmäßiger Aus
gleich der Axialkräfte auch bei mehr als drei Planetenrädern
zustandekommt.
Außerdem erreicht man bei der Druckringgeometrie mit zwei
konischen Berührflächen durch die Elastizität auch eine Win
kelanpassung bei nicht absolut gleicher Neigung der Berühr
flächen von Druckring und jeweiligem Planetenrad. Hierdurch
werden Kantenpressung und damit Überlastungen an den Berühr
stellen vermieden.
Durch das erfindungsgemäße Merkmal der elastischen Eigenschaft
des Hohlrad-Druckringes ist es möglich, sowohl die Druckring
geometrie konisch/konisch als auch plan/ballig zu verwenden,
wobei bei letzterer die Balligkeit nunmehr mit Vorteilen für
deren leichtere Herstellung an den Planetenrädern vorgesehen
werden kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Stirnräderplanetengetriebe im Längsschnitt mit
feststehendem Hohlrad, für eine Antriebsdreh
richtung;
Fig. 2 ein Stirnräderplanetengetriebe im Längsschnitt mit
feststehendem Planetenträger für eine Antriebs
drehrichtung;
Fig. 3 ein Stirnräderplanetengetriebe im Längsschnitt, mit
feststehendem Sonnenrad, für eine Antriebsdreh
richtung;
Fig. 4 ein Stirnräderplanetengetriebe nach Fig. 1, mit
den erfindungsgemäßen Maßnahmen für eine einfache
Inspektion, wobei die obere Hälfte im Längsschnitt
dargestellt ist;
Fig. 5 ein Stirnräderplanetengetriebe nach Fig. 3 mit den
erfindungsgemäßen Maßnahmen für eine einfache In
spektion, wobei die obere Hälfte im Längsschnitt
dargestellt ist.
Fig. 6 ein Stirnräderplanetengetriebe nach Fig. 2 mit den
erfindungsgemäßen Maßnahmen für eine Demontage,
wobei die obere Hälfte im Längsschnitt dargestellt
ist;
Fig. 7 die bei den Stirnräderplanetengetrieben nach
Fig. 1 bis 3 erfindungsgemäß vorgesehene getrennte Be
festigung des Hohlrades und Druckringes an das
gemeinsame Anbauteil;
Fig. 8 die erfindungsgemäß vorgesehene axial elastische
Ausbildung des Hohlrad-Druckringes für den axialen
Lastausgleich in unbelastetem Zustand;
Fig. 9 die axial elastische Ausbildung des Hohlrad-Druck
ringes nach Fig. 8 in belastetem Zustand;
Fig. 10 den Sonnenrad-Druckring mit konisch/konischer
Berührflächengeometrie;
Fig. 11 den Sonnenrad-Druckring alternativ zu Fig. 10 mit
plan/balliger Berührflächengeometrie;
Fig. 12 ein Stirnräderplanetengetriebe im Längsschnitt mit
feststehendem Planetenträger, für beide Antriebs
drehrichtungen.
In den Fig. 1 bis 3 und 12 ist jeweils eine Bauform eines
Stirnräderplanetengetriebes mit Einfachschrägverzahnung gemäß
der Erfindung dargestellt, bestehend im wesentlichen aus einem
Sonnenrad 1, Planetenrädern 2 und einem Hohlrad 3. Die Plane
tenräder 2 sind auf einseitig als Freiträger in einem Plane
tenträger 4 eingespannten Lagerbolzen 5 gelagert. An den bei
den Wellenanschlüssen des Getriebes befinden sich flexible
Kupplungen 6 und 7 für den Ausgleich von axialen, radialen und
winkligem Wellenversatz.
Die Kupplung 6 an der schnellen Getriebeseite ist erfindungs
gemäß eine Doppelmembrankupplung. Neben den allgemeinen Vor
teilen von Membrankupplungen - u. a. Schmierungs- und Wartungs
freiheit, hohe Laufpräzision und Spielfreiheit der Teile un
tereinander, Auswuchtung der Kupplung mit den anderen Teilen
der schnell laufenden Getriebeseite als starre Wuchteinheit -
zeichnet sich die dargestellte Kupplungsbauart vor allem aus
durch die große Elastizität und die kleine Masse des mittels
Elektronenstrahlschweißung verbundenen Doppelmembranelements
sowie durch die Fähigkeit große Drehmomente und höchste Dreh
zahlen optimal zu übertragen.
Das Getriebegehäuse besteht aus einer unteren Gehäusehälfte 8
mit Befestigungsfüßen 9 und einer oberen Gehäusehälfte 10.
Abgeschlossen wird es an der langsamen Getriebeseite durch
einen ebenfalls zweiteiligen Gehäusedeckel 11. Neben einer
Wellenabdichtung 12 befindet sich in dem Gehäusedeckel 11 auch
ein zweiteiliges Radial-/Axiallager 13 einer langsam laufenden
Welle 14.
Gemäß der Erfindung zeigen die Fig. 1, 2 und 3 die Anord
nung von jeweils einem Druckring 15, 16 an den Verzahnungs
enden des Sonnenrades 1 und des Hohlrades 3. Diese Druckringe
15, 16 sind in der Lage, bei Betrieb des Getriebes in einer
Antriebsdrehrichtung die dabei auftretenden axialen Zahnkräfte
an den Berührungsstellen mit den Planetenrädern 2 mittels
einer besonderen Geometrie dieser Berührungsflächen durch
Wälzvorgang reibungsarm auszugleichen.
Es entfallen dadurch die sonst üblichen Axiallager und Kippmo
mente an den Planetenrädern.
Als Eigenheit ist bei der Bauart nach Fig. 1 das Hohlrad 3
feststehend; über einen hülsenartigen Fortsatz 17 und einen
Flansch 18 ist hierbei das Hohlrad 3 mit der zweiteiligen
Gehäusewand 19 starr verbunden. Der ebenfalls feststehende
Druckring 16 ist erfindungsgemäß mit seinem Flansch 20 separat
zum Hohlrad 3 ebenfalls an der Gehäusewand 19 starr befestigt.
Erfindungsgemäß befindet sich der Druckring 15 diagonal gegen
über des Druckringes 16 an der anderen Seite des Planetenrades
2 und ist über spezielle Befestigungsarten, beispielsweise
mittels Gewinde, an dem Sonnenrad 1 befestigt.
Die axiale Führung der Planetenräder 2 und des Sonnenrades 1
erfolgt bei Betriebsdrehrichtung durch die Druckringe 15 und
16. Für den Fall, daß nach dem Abschalten der Anlage während
der kurzen Auflaufzeit geringe Gegenschübe an den Rädern 1, 2
und 3 auftreten, werden diese am Hohlrad 3 an der Befesti
gungsstelle der Teile 18, 19 und am Sonnenrad 1 über einen
Lagerring 21 an einer axialen Lagerfläche 22 eines Lagers 13
aufgenommen.
Der Planetenträger 4 bildet mit der langsam laufenden Welle 14
ein gemeinsames, vereinfachtes Teil. Gegenüber den üblichen
Planetenträgerkonstruktionen als Käfig mit zwei Seitenscheiben
und Verbindungsstegen zwischen den Planetenrädern ergeben sich
dadurch beachtliche Einsparungen an Herstellungskosten und
Wirkungsgraderhöhungen durch kleinere Öl-Planschverluste.
An der schnell laufenden Seite befinden sich an der Gehäuse
wand 19 zur Ölabschirmung eine Scheibe 23 und eine Verschalung
24, beide in zweiteiliger Ausführung.
Die erfindungsgemäße Beschränkung auf eine Antriebsdrehrich
tung sowie die besondere Ortszuordnung der Druckringe 15 und
16 erfordern eine Abstimmung der Schrägungsrichtung bei der
Einfachschrägverzahnung. So zeigt als Beispiel Fig. 1 in der
Betrachtungsrichtung (Pfeil 25) ein im Rechtsdrehsinn (Pfeil
26) angetriebenes Sonnenrad 1 und gemäß dem feststehenden
Hohlrad 3 eine ebenfalls rechtsdrehende Abtriebswelle 14
(Pfeil 27) sowie linksdrehende Planetenräder 2 (Pfeil 28). Für
die Übertragung des Drehmoments ist es dadurch notwendig, die
Verzahnung 29 des Sonnenrades 1 linksgängig vorzusehen. In
Abstimmung dazu erhält die Verzahnung 30 der Planetenräder 2
und die Verzahnung 31 des Hohlrades 3 Rechtsgängigkeit. Ist
die Antriebsdrehrichtung 26 jedoch entgegengesetzt im Links
drehsinn, so sind auch entsprechend dazu die Schrägungsrich
tungen der Verzahnungen 29, 30, 31 entgegengesetzt auszufüh
ren. Ebenso entgegengesetzt zu den Schrägungsrichtungen bei
Rechtsdrehsinn (Pfeile 26, 27, 28) sind die Schrägungsrichtun
gen dann vorzusehen, wenn das Getriebe nicht von der schnellen
Seite (über Kupplungen 6), sondern von der langsamen Seite
(über Kupplungen 7) im Drehsinn des Pfeiles 27 angetrieben
wird.
Für die Erreichung des radialen Lastausgleichs ist das Sonnen
rad 1 in an sich bekannter Weise ungelagert und in den Verzah
nungen der Planetenräder 2 radial beweglich geführt. Des wei
teren bildet das feststehende Hohlrad 3 durch die an diesem
stattfindende, ebenfalls radial bewegliche Zentrierung der
Planetenräder 2 die eine Lagerstelle der langsam laufenden
Welle 14. Diese stellt mit dem Planetenträger 4 und den Lager
bolzen 5 eine starre Baueinheit dar.
Die andere Lagerstelle ist das Lager 13. Zur Vermeidung einer
ungünstigen radialen Belastung der Verzahnungen des Radsatzes
im Stillstand und beim Anfahren wird vorgeschlagen, die
Schwerpunktabstände L₁ und L₂ der beiderseits des Lagers 13 an
geordneten Massen M₁ und M₂ so zu wählen, daß sich die Bauein
heit der Teile 7, 14, 4 und 5 annähernd im Gleichgewicht um
einen Drehpunkt 32 befindet. Die Masse M₁ beinhaltet auch den
Massenanteil der halben flexiblen Wellenkupplung 7. Das Errei
chen des Gleichgewichtszustandes kann auch durch Versetzen des
Lagers 13 (z. B. in Richtung Getriebeinneres) und folglich des
Drehpunktes 32 oder durch Abstimmung der beiden Massen M₁ und
M₂ vorgenommen werden.
Die beim Anfahren der Anlage durch die Beschleunigung der
Drehmassen entstehenden radialen Zahnkräfte sind demzufolge
bereits in einer sehr kleinen Größe in der Lage, die Räder des
Radsatzes zu zentrieren. Damit vermeidet man den bisher bei
derartigen Planetengetrieben mit radial einstellbaren Rädern
als nachteilig empfundenen unruhigen Lauf während des Anfahr
vorganges.
Durch das Gleichgewicht der Baueinheit der langsamen Getriebe
seite ergibt sich für den radialen Lastausgleich auch bei
Lastbetrieb ein wichtiger Vorteil. So sind bei den Ausgleichs
bewegungen des inneren Endes dieser Baueinheit die Massenkräf
te dadurch auf ein Minimum reduziert und diese Teile in der
Lage, bis zu den höchsten Drehzahlen bei niedrigen dynamischen
Zahnbelastungen den Zentrierbewegungen zu folgen.
Das Hohlrad 3 ist - wie an sich bekannt - radial elastisch di
mensioniert, so daß der gleichmäßige radiale Lastausgleich
weiter verbessert und die Anordnung von mehr als drei Plane
tenrädern 2 ermöglicht wird.
Als weitere Ausgestaltung der Erfindung zeigt Fig. 2 ein
Stirnräderplanetengetriebe der Bauart mit feststehendem Plane
tenträger 40, ebenfalls in einfacher Bauweise, wobei dieser
Planetenträger 40 gleichzeitig als Gehäusewand wirkt. Das sich
drehende Hohlrad 3 ist über den hülsenartigen Fortsatz 17 und
den Flansch 18 zur Weiterleitung des Drehmomentes mit einem
Flansch 41 der langsam laufenden Welle 14 starr verbunden.
Gemäß der Erfindung befindet sich an dieser Seite des Hohlra
des 3 der Druckring 16. Dieser ist durch seinen Flansch 20,
wiederum separat zum Hohlrad 3 an dem gemeinsamen Wellen
flansch 41 befestigt.
Diagonal gegenüber des Druckringes 16 ist am Sonnenrad 1 der
Druckring 15 angebracht. Für den Fall des geringen Gegenschu
bes während der Auslaufperiode des Getriebes wird der Schub
des Hohlrades 3 an der axialen Lagerfläche 22 des Lagers 13
und der des Sonnenrades 1 an einem Lagerring 42 der Scheibe 23
aufgenommen.
Im dargestellten Anwendungsfall wird wiederum das Sonnenrad 1
im Rechtsdrehsinn (Pfeil 26) angetrieben. Die langsam laufende
Abtriebswelle 14 dreht gemäß dem feststehendem Planetenträger
40 entgegengesetzt links (Pfeil 43), ebenso wie die Planeten
räder 2 (Pfeil 44). Als Schrägungsrichtung für die Verzahnun
gen ergeben sich demzufolge: Sonnenrad 1 - rechtsgängig (45),
Planetenräder 2 und Hohlrad 3 - linksgängig (46 und 47).
Der radiale Lastausgleich ist ähnlich wie bei der Konstruktion
nach Fig. 1, jedoch mit dem Unterschied, daß hier der Plane
tenträger 40 das feststehende Getriebeglied bildet und somit
an dessen Planetenrädern 2 die Abstützung der radial bewegli
chen Sonnen- und Hohlräder 1 und 3 erfolgt. Analog zu der
Bauform nach Fig. 1 wird durch das Gleichgewicht der starren
Baueinheit der Teile 7, 14, 41, 3 und 16 eine Verbesserung des
radialen Lastausgleichs auch bei dieser Bauart gemäß der Er
findung erreicht.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Erfin
dung. Bei dieser Konstruktion ist als feststehendes Getriebe
glied das Sonnenrad 1 vorgesehen, welches über einen hülsen
artigen Fortsatz 50 und einen Flansch 51 mit dem Gehäusedeckel
11 starr verbunden ist. Diese Bauart ermöglicht sehr kleine
Übersetzungen, beispielsweise < 1,8. Das sich drehende Hohlrad
3 ist über den hülsenartigen Fortsatz 17 und den Flansch 18
zur Weiterleitung des Drehmomentes über die Zwischenhülse 52
mit dem Flansch 53 der schnell laufenden Welle 54 starr ver
bunden. Die Befestigung des Hohlrades 3 und der Druckringe 16
erfolgt wiederum erfindungsgemäß separat an dem gemeinsamen
Anbauteil, nämlich der Zwischenhülse 52. Diagonal gegenüber
dem Druckring 16 ist am Sonnenrad 1 der Druckring 15 in be
kannter Weise am Verzahnungskopfkreis mit axialer Arretierung
angebracht.
Die an der schnell laufenden Seite zweiteilig vorgesehene
Gehäusewand 55 besitzt ein Lager 56 der schnell laufenden
Welle 54, welche mit den Teilen 6, 53, 52, 3 und 16 eine star
re Baueinheit bildet. Die Abstützung des eventuellen Gegen
schubes während des Getriebeauslaufs übernimmt beim Hohlrad 3
die axiale Lagerfläche 57 des Lagers 56 und beim feststehenden
Sonnenrad 1 der Gehäusedeckel 11.
Die Antriebsdrehrichtung (Pfeil 26) ist wiederum in Blickrich
tung (Pfeil 25) als Beispiel rechts angenommen. Die langsam
laufende Abtriebswelle 14 dreht bedingt durch das feststehende
Sonnenrad 1 im gleichen Rechtsdrehsinn (Pfeil 58) ebenso wie
die Planetenräder 2 (Pfeil 59). Als Schrägungsrichtung für die
Verzahnungen ergeben sich demzufolge: Sonnenrad 1, Verzahnung
60 linksgängig, Planetenräder 2 und Hohlrad 3, rechtsgängig
(Verzahnung 61 und 62).
Der radiale Lastenausgleich erfolgt durch radial bewegliche
Abstützung des Planetenträgers 4 über dessen Planetenräder 2
an dem feststehendem Sonnenrad 1 und durch das Hohlrad 3 mit
den Planetenrädern 2 als Zwischenglied. Die erfindungsgemäßen
Merkmale für die Erreichung eines Gleichgewichts der starren
Baueinheit der langsamen Getriebeseite (Teile 7, 14, 4 und 5)
sind sinngemäß auch für die starre Baueinheit der schnellen
Getriebeseite (Teile 6, 54, 53, 3 und 16) anwendbar.
Fig. 4 zeigt als Beispiel für die Bauart der Konstruktion nach
Fig. 1 eine einfache Inspektionsmöglichkeit der Verzahnungen
der Räder 1, 2 und 3 sowie der Berührflächen mit den Druck
ringen 15 und 16. Erreicht wird diese einfache Inspektion in
erster Linie erfindungsgemäß durch die separate Befestigung
des Hohlrades 3 mit seinem Flansch 18 an der Gehäusewand 19.
Nach dem Lösen nur dieser Befestigung ist es möglich, das
Hohlrad 3 so in axiale Positionen zu verschieben, daß eine
optimale optische Betrachtung der jeweiligen Kontrollstelle
durchgeführt werden kann.
Außer der oberen Gehäusehälfte 10 ist es erfindungsgemäß nicht
erforderlich, andere Getriebeteile auszubauen. Die einfache
Bauweise des Planetenträgers erleichtert zusätzlich diese In
spektion durch das Fehlen der zweiten Seitenwand und der Quer
stege.
Die dargestellten Pfeile 70 zeigen die Blickrichtung für die
Betrachtung der Verzahnungen der Räder 1, 2 und 3.
Auch die Druckringlaufflächen sind optisch kontrollierbar
(Pfeile 71, 72). Für den Fall der Inspektion der Planetenrad-La
gerbolzen 5 ist es notwendig, das jeweilige Planetenrad
axial zu verschieben. Dies kann bei eingeschränktem Schiebeweg
nach dem Lösen der Befestigung des Druckringes 16 von der
Gehäusewand 19 und nach dem radialen Anheben des Druckringes
16 erfolgen bzw. bei nicht eingeschränktem Schiebeweg durch
den weiteren Ausbau der oberen Hälften der Teile 19, 23 und
24.
Fig. 5 zeigt als weiteres Beispiel für die Bauart nach Fig. 3
eine Inspektionsmöglichkeit ähnlich wie nach Fig. 4. Als Ver
einfachung, wiederum ohne den Ausbau von Teilen (Ausnahme
lediglich Ausbau oberer Gehäusehälfte 10), kann hierdurch die
erfindungsgemäße Anordnung der Zwischenhülse 52, das axiale
Verschieben der montierten Teile 3, 16 und 52 nur durch Lösen
der Verbindung der Zwischenhülse 52 mit dem Flansch 53 vor
genommen werden.
Fig. 6 zeigt als Beispiel für die Bauart nach Fig. 2 die ein
fache Demontage der einzelnen Bauteile bzw deren Montage bei
umgekehrten Arbeitsablauf. Die dargestellten Pfeile 73, 74, 75
und 76 zeigen für die auszubauenden Bauteile die notwendigen
Verschiebebewegungen. Die Reihenfolge der Demontage ist fol
gende:
- 1. Langsam laufende Baueinheit der Teile 7, 14, 41 und 16 gemäß Pfeil 73,
- 2. Hohlrad 3 gemäß Pfeil 74,
- 3. Planetenräder 2 gemäß Pfeil 75,
- 4. Sonnenrad 1 gemäß Pfeil 76 nach Trennung der Zwischenhülse 77 von der Kupplung 6.
Zu der in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellten einfachen In
spektion und Demontage ist allgemein darauf hinzuweisen, daß
alle beschriebenen Maßnahmen direkt an der Maschinenanlage und
bei eingebautem, am Anlagenfundament befindlichen Getriebe
ausgeführt werden können.
Fig. 7 zeigt in vergrößerter Darstellung die erfindungsgemäße,
bei allen vorgenannten Bauarten gleiche Ausführung der ge
trennten Befestigung von Hohlrad 3 und Druckring 16 an dem
gemeinsamen Anbauteil, d. h. Flansch 41 nach Fig. 2, Gehäuse
wand 19 nach Fig. 1 oder Zwischenhülse 52 nach Fig. 3. Als
Befestigungselemente können einfache Schrauben eingesetzt
werden.
Fig. 8 zeigt in vergrößerter Darstellung die erfindungsgemäß
elastische Ausbildung des Hohlrad-Druckringes 16 für die Ver
besserung des axialen Lastausgleichs bei herstellungsbedingten
Breitenunterschieden der Planetenräder 2. Die Federung des
Druckringes 16 unter der Belastung durch axiale Zahnkräfte
wird durch innere Ausnehmungen 80 und äußere Ausnehmungen 81
erreicht. Das Maß "B" zeigt die Druckringbreite in unbelaste
tem Zustand.
Fig. 9 stellt den Druckring 16 nach Fig. 8 in belastetem Zu
stand dar, wobei eine Einfederung um den Betrag "F" stattge
funden hat. Durch die elastische Ausbildung des Druckringes
wird nicht nur ein vollkommener Ausgleich der axialen Zahn
kräfte auch bei mehr als drei Planetenrädern 2, sondern zudem
noch bei konischen Berührungsflächen eine gleichmäßige Last
verteilung entlang der radial verlaufenden Berührlinie er
reicht. Hierdurch wird schädliche Kantenpressung vermieden.
Der axial elastische Druckring 16 macht es darüber hinaus auch
möglich, daß von den bekannten Druckringgeometrien konisch/konisch
und plan/ballig beide alternativ verwendet werden
können.
Fig. 10 stellt die Druckringgeometrie konisch/konisch mit dem
Kegelwinkel β der Berührflächen am Beispiel des Sonnenrad-Druck
ringes 15 dar. Hieraus ergibt sich eine radial verlaufen
de Gerade als Berührungslinie.
Fig. 11 zeigt die Geometrie plan/ballig mit dem Radius R für
die Balligkeit an den Planetenrädern 2. Die Berührungslinie
ist hier ein Kreisbogen.
Durch die erfindungsgemäße elastische Ausbildung des Hohlrad-Druck
ringes 16 ist es nunmehr möglich, die Balligkeit - nicht
wie bisher - den Druckringen, sondern den Planetenrädern 2
trotz vorhandener Breitenunterschiede zuzuordnen. Dies führt
zu einer einfacheren und präziseren Herstellung sowohl der
balligen als auch der planen Berührungsflächen.
In Fig. 12 ist eine Ausführungsform eines Stirnräderplaneten
getriebes der Bauart nach Fig. 2, jedoch mit beiderseits der
Verzahnungen des Sonnenrades 1 und des Hohlrades 3 angeord
neten Druckringen 15 und 90 bzw. 16 und 91, dargestellt. Diese
vier Druckringe erlauben den Betrieb derartiger Getriebe in
beiden Drehrichtungen analog der Pfeile 26, 43, 44 bzw. 92, 93
und 94. Diese Bauart enthält außerdem die folgenden gleichen
erfindungsgemäßen Merkmale wie die anderen Ausführungsformen
nach Fig. 1 bis 3, nämlich:
- 1. Befestigung des Hohlrades 3 über den Flansch 18, getrennt zum Druckring 16 an dem gemeinsamen Anbauteil, d. h. dem Flansch 41.
- 2. Verbesserung des radialen Lastausgleichs durch Einstellen eines Gleichgewichts der eine starre Baueinheit bildenden Teile, nämlich flexible Kupplung 7, langsam laufende Ge triebewelle 14, Flansch 41, Hohlrad 3 und Druckring 16.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit der vorliegenden Erfindung
besteht darin, eine starre Verbindung der langsam laufenden
Getriebewelle 14 mit der zu kuppelnden Maschine durch Wegfall
der flexiblen Kupplung 7 zu schaffen. Hierbei ist es erforder
lich, bei dem Lager 13 das radiale und axiale Lagerspiel so zu
vergrößern, daß bei zentrischer Lagerausrichtung keine radia
le Abstützung und axiale Führung der Welle 14 stattfinden
kann. Diese Maßnahme gewährleistet einen guten radialen Last
ausgleich. Das Lager 13 dient somit nur noch dem Zweck, die
Ölzuführung in die Welle 14 zur Schmierung des Radsatzes und
die Wellenabstützung bei Getriebemontage zu erreichen.
Claims (9)
1. Stirnräderplanetengetriebe mit feststehendem Planetenträ
ger oder mit feststehendem Hohlrad oder mit feststehendem
Sonnenrad, mit Planetenrädern, Einfachschrägverzahnung und
Druckringen, welche an Verzahnungsenden des Sonnenrades
und des mit hülsenartigem Fortsatz versehenen Hohlrades
direkt starr angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils nur an einem durch die Schrägungsrichtung der
Verzahnung und die einzig zulässige Antriebsdrehrichtung
bestimmten Verzahnungsende des Sonnenrades (1) und des
Hohlrades (3) ein Druckring (15, 16) für den Ausgleich der
axialen Zahnkräfte und die axiale Radsatzführung angeord
net ist, wobei sich der Druckring (16) des Hohlrades (3)
und der Druckring (15) des Sonnenrades (1) diagonal gegen
überliegen, daß das Hohlrad (3) und dessen Druckring (16)
getrennt voneinander ausgebildet sind und daß der Druck
ring (16) des Hohlrades (3) von einem hülsenförmigen Fort
satz (17) des Hohlrades (3) umschlossen wird und sowohl
dieser Fortsatz (17) als auch der Druckring (16) über
jeweils einen Flansch (18, 20) radial unmittelbar benach
bart an derselben Wand eines weiteren Getriebebauteils
befestigt sind.
2. Getriebe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Getriebebauteil das feststehende Getrie
begehäuse (10, 8) darstellt.
3. Getriebe nach einem der vorgehenden Ansprüche, mit radia
ler Zentrierung der Planetenräder (2) bzw. der langsam
laufenden Welle (14) an dem feststehenden Hohlrad (3) und
mit einem Lager (13) für die langsam laufende Welle (14),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwerpunktabstände (L₁, L₂) für beiderseits des
Lagers (13) angeordnete Massen (M₁, M₂) so gewählt sind,
daß sich eine aus der langsam laufenden Welle (14), einer
dieser Welle (14) zugeordneten halben flexiblen Wellen
kupplung (7), dem Planetenträger (4) und den Lagerbolzen
(5) für die Planetenräder (2) bestehende Baueinheit annä
hernd im Gleichgewicht um einen Punkt (32) des Lagers (13)
befindet.
4. Getriebe nach Anspruch 1 mit drehendem Hohlrad (3) und
feststehendem Planetenträger (40),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand des weiteren Getriebebauteils als Flansch
(41) der langsam laufenden Welle (14) ausgebildet ist.
5. Getriebe nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwerpunktabstände (L₁, L₂) für beiderseits eines
Lagers (13) für die langsam laufende Welle (14) angeord
nete Massen (M₁, M₂) so gewählt sind, daß sich eine aus
der langsam laufenden Welle (14) mit ihrem Flansch
einer dieser Welle (14) zugeordneten halben flexiblen
Wellenkupplung (7), dem Hohlrad (3) und dem Druckring (16)
bestehende Baueinheit annähernd im Gleichgewicht um einen
Punkt (32) des Lagers (13) befindet.
6. Getriebe nach Anspruch 1, mit feststehendem Sonnenrad (1),
welches über einen hülsenförmigen Fortsatz (50) und einen
Flansch (51) mit einem Getriebegehäuseteil (11) verbunden
ist und mit drehendem Hohlrad (3),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand des weiteren Getriebebauteils als Flansch
einer mit einem Flansch (53) der schnell laufenden Welle
(54) starr verbundenen Zwischenhülse (52) ausgebildet ist.
7. Getriebe nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwerpunktabstände (L₃, L₄) für beiderseits eines
Lagers (56) der schnell laufenden Welle (54) angeordneten
Massen (M₁, M₄) so gewählt sind, daß sich eine aus der
schnell laufenden Welle (54) mit ihrem Flansch (53), einer
dieser Welle (54) zugeordneten flexiblen Kupplung (6), der
Zwischenhülse (52), dem Hohlrad (3) und dem Druckring (16)
bestehende Baueinheit annähernd im Gleichgewicht um einen
Punkt (33) des Lagers (56) befindet.
8. Getriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckring (16) des Hohlrades (3) zum axialen
Lastausgleich federnd ausgebildet ist.
9. Stirnräderplanetengetriebe mit feststehendem Planetenträ
ger, mit umlaufendem Hohlrad und
Sonnenrad, mit Planetenrädern, Einfachschrägverzahnung und
Druckringen, welche an Verzahnungsenden des Sonnenrades
und des mit hülsenartigem Fortsatz versehenen Hohlrades
direkt starr angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß beiderseits der Verzahnung des Sonnenrades (1) und
des Hohlrades (3) Druckringe (15, 90; 16, 91) befestigt
sind und das Getriebe mit beiden Antriebsdrehrichtungen
betrieben wird, daß ein Druckring (16) des Hohlrades (3)
von einem hülsenförmigen Fortsatz (17) des Hohlrades (3)
umschlossen wird und sowohl dieser Fortsatz (17) als auch
der Druckring (16) über jeweils einen Flansch (18, 20) und
getrennt voneinander an demselben Flansch (41) der langsam
laufenden Welle (14) befestigt sind und daß die Schwer
punktabstände für beiderseits eines Lagers angeordnete
Massen so gewählt sind, daß sich eine aus der langsam
laufenden Welle (14) mit ihrem Flansch (41), einer dieser
Welle (14) zugeordneten halben flexiblen Kupplung (7), dem
Hohlrad (3) und dessen Druckringen (16, 91) bestehende
starre Baueinheit annähernd im Gleichgewicht um einen
Punkt des Lagers befindet.
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