DE4444896A1 - Wärmedämmplatten - Google Patents
WärmedämmplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Wärmedämmplatten, insbesondere außenliegende
Kunststoffschaumplatten für ein Duo-Dach oder Umkehrdach.
An Dächern kommen Kunststoffschaumplatten als Wärmedämmplatten
vorzugsweise im Bereich der Flachdächer vor. Dabei ist der übliche
Dachaufbau wie folgt: Auf die Dachtragekonstruktion wird eine
Dampfsperrbahn aufgebracht. Darüber die Wärmedämmung zuletzt die
Dachabdichtung. Während die Dampfsperre üblicherweise aus groß
flächigen Folien besteht, wird die Wärmedämmung in Form relativ
kleinmaßiger Platten verlegt. Die Abdichtung setzt sich aus Abdich
tungsbahnen zusammen, die überlappend verlegt und an den Rändern
befestigt werden.
Beim Umkehrdach ist die Wärmedämmung nicht unter der Abdichtung
angeordnet, sondern oben auf der Abdichtung verlegt. Beim Duo-Dach ist
dagegen zusätzlich zu der unter der Abdichtung verlegten Wärmedämmung
noch oberhalb der Abdichtung eine Wärmedämmung verlegt.
Im Steildach sind Kunststoffschaumplatten weniger gebräuchlich. Die
Platten sind dann unterhalb der Pfannen angeordnet.
Die Kunststoffschaumplatten des Umkehrdaches und Duo-Daches bedürfen
einer Beschwerung. Sonst besteht Gefahr, daß die angreifenden
Windlasten die Kunststoffschaumplatten vom Dach tragen. Dies ist nicht
nur mit einer Beschädigung des Daches, sondern auch mit einer
Verletzungs- und Unfallgefahr verbunden.
Es ist bekannt, die Beschwerung mit Hilfe einer Mineralschicht
darzustellen. Nach dem bekannten Vorschlag findet dabei eine
Mörtelschicht Anwendung. Nach einem anderen, älteren Vorschlag besteht
die Beschwerungsschicht aus einer Polybutadienöl-gebundenen
Mineralschicht. Die Herstellung derartiger Beschwerungsschichten ist
mit erheblichem Aufwand verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die notwendige Beschwerung
von Kunststoffschaumplatten als Wärmedämmung wirtschaftlicher zu
gestalten. Nach der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß die
Platten an der Außenseite mit Ausnehmungen zur Aufnahme von Erdreich
oder eines Substrates versehen sind. D. h. nach der Erfindung werden
Maßnahmen zur Wärmedämmung zugleich mit der Dachbegrünung kombiniert.
Das zur Dachbegrünung notwendige Erdreich oder Substrat wird als
Beschwerung der Kunststoffschaumplatten herangezogen. Die zur Aufnahme
des Erdreiches vorgesehenen Ausnehmungen können sich unmittelbar im
Kunststoffschaum befinden. Vorzugsweise sind die Kunststoffschaum
platten jedoch noch zusätzlich beschichtet. Die Ausnehmungen befinden
sich dann in der Beschichtung. Dies hat den Vorteil, daß bei den
Kunststoffschaumplatten trotz Ausnehmung mit gleichbleibender
Wärmedämmung gerechnet werden kann. Die Beschichtung wird vorzugsweise
wiederum durch Mörtel gebildet, wobei herkömmlicher Mörtel oder auch
Spezialmörtel eingesetzt werden kann. Auch ein Mörtel, bestehend aus
einem Mineralgemisch mit Polybutadienöl-Bindung ist geeignet.
Als Schaum findet vorzugsweise geschlossenzelliger Polystyrolschaum
für die Platten Verwendung. Darin unterscheidet sich die Erfindung
nicht von dem bekannten Stand der Technik. Die Geschlossenzelligkeit
verhindert ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Schaum. Darüber
hinaus hat sich gezeigt, daß der Schaum auch gegenüber den bei einer
Dachbegrünung vorkommenden Pflanzen wurzelfest ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die mit Substrat bzw.
Erdreich gefüllten Ausnehmungen der Platten bzw. deren Beschichtung
mit einem Textil überspannt. Das Textil hat verschiedene Vorteile. Es
verhindert Erosionen durch Wind und Wasser. Darüber hinaus schützt es
den Samen vor Vögeln. Das Textil ist nach der Erfindung ein leichtes
Textil und deshalb lichtdurchlässig. Dadurch wird das Wachstum der
Pflanzen nicht durch das Textil gestört. Das Textil soll solange
erhalten bleiben, bis ein ausreichender Bewuchs der Dachbegrünung
sichergestellt ist. Dazu können auch Textilien aus verrottbaren
Fasern, zum Beispiel Jutegewebe verwendet werden.
Es ist von Vorteil, wenn der die Ausnehmungen bildende Mörtel klüftig
bzw. grobporig gestaltet ist. Dann dient das Hohlraumvolumen der
Mörtelschicht als Wasser- bzw. Feuchtigkeitsreservoir.
Die grobporige Ausbildung läßt sich mit entsprechenden Sandkörnungen
erreichen. Vorzugsweise wird der Mörtel jedoch mit groben Füller
partikeln vermischt.
Geeignete Partikel sind Späne aus der spanabhebenden Verarbeitung von
Kunststoffschaum. Solche Späne fallen in beträchtlichen Mengen an,
weil das Schäumen von Kunststoff zum Beispiel im Wege der Extrusion
nicht so maßhaltig ist, daß die Platten ohne Bearbeitung verwendet
werden können. Üblicherweise wird die Maßhaltigkeit mit Hilfe von
Fräswalzen erreicht, zwischen denen die Kunststoffschaumplatten
durchgeschoben werden. Die beim Fräsen anfallenden Späne sind grob. In
Mischung mit dem Mörtel entsteht bei einem Fülleranteil der Späne bis
zu 70 Gew.-% im Mörtel eine Mischung, in der der Mörtel die Späne zwar
noch ausreichend umhüllt, jedoch die Zwischenräume zwischen den Spänen
nicht verfüllt. Aufgrund der Umhüllung der Späne mit Mörtel findet
eine Verklebung der Späne an den Berührungsstellen statt. Es kommt zu
einer stark klüftigen Struktur, je nach Anteil der Späne im Mörtel
sogar zu einer Art Gitterstruktur mit großem Hohlraumvolumen.
Anstelle der Späne können auch andere Reststoffe Anwendung finden. Die
Einstellung eines optimalen Verhältnisses von Mörtel zu Reststoffen
kann in einem Versuch gewonnen werden. Der Zumischungsanteil des
Reststoff-Füllers wird unter Messung der Festigkeitswerte der
Mörtelschicht ständig gesteigert, bis eine unzulässige Grenze erreicht
wird.
Durch die Verwendung der Reststoffe wird aus den Reststoffen ein
Wirtschaftsgut. Die Verwertung der Reststoffe im Mörtel ist wesentlich
vorteilhafter als eine Regranulierung der Reststoffe aus der
spanabhebenden Bearbeitung der Platten. Außerdem lassen sich auch
Reststoffe einsetzen, die nicht artenrein sind. Dies kommt bei
Kunststoffschaum dann vor, wenn mörtelbeschichtete Kunststoffschaum
platten durchtrennt werden. Dann fallen mit den Spänen aus dem
Trennvorgang des Kunststoffschaumes auch Mörtelpartikel an.
Anstelle der Reststoffe können auch Rohstoffe und Halbzeuge als Füller
für die die Ausnehmungen bildenden Mörtelschicht in Betracht kommen.
Im Sinne der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die Füller wasser
speichernde Fähigkeiten haben. Es gibt eine Reihe von natürlichen,
grobporigen Stoffen. Die Grobporigkeit läßt sich auch künstlich
erzeugen, zum Beispiel durch Erwärmung noch feuchten Mörtels oder
durch Einschluß von Kunststoffpartikeln in Mineralmassen, die einer
anschließenden Erwärmung unterworfen werden. Bei der Erwärmung
verflüchtigen sich die Kunststoffmassen. Zurück bleibt die gewünschte
Porenstruktur. Auch mit den Reststoffen läßt sich eine solche
Porenstruktur erzeugen. Das geschieht durch Nachschäumen. Nach der
Erfindung erfolgt das Nachschäumen vorzugsweise unmittelbar im
Anschluß an den Anfall der Späne. Dies ist einige Minuten nach dem
Extrudieren der Fall, weil die Konfektionierung der Kunststoffschaum
platten am besten stattfindet, wenn der aus dem Extruder ausgetretende
Kunststoffschaum ausreichende Festigkeit gewonnen hat. D. h. die
Konfektionierung erfolgt in einer Linie mit dem Extrudieren. Die
angefallenen Späne besitzen dann noch einen erheblichen Gasinhalt und
damit verbunden eine entsprechende Nachschäumfähigkeit. Dies kann mit
sofortiger Wärmebeaufschlagung zum Nachschäumen genutzt werden. Als
Wärmequellen für das Nachschäumen eignen sich Infrarotstrahler und
Heißluftgeräte oder Heißdampfgeräte. Heißdampfgeräte besitzen einen
besonders guten Wirkungsgrad. Ferner ist von Vorteil, wenn die Späne
in einem unter Unterdruck stehenden Behälter geschäumt werden. Der
Gasinhalt der Späne trägt dann ganz wesentlich zu dem Schäumvorgang
bei. Der Druckbehälter kann intermittierend betrieben werden. Mit
Hilfe einer geeigneten Eintragschleuse und einer Austragschleuse läßt
sich sogar ein kontinuierlicher Betrieb des Behälters erreichen.
Auch andere Mineralstoffe können in den Mörtel eingesetzt werden. Im
Sinne der Erfindung fallen unter den Mörtelbegriff auch andere Kleber
als Zementleim. Dazu gehören Kunststoffkleber wie Polybutadien.
Trotz der nach der Erfindung wahlweise vorgesehenen, die Ausnehmungen
bildenden Mörtelschicht ergibt sich ein erheblicher wirtschaftlicher
Vorteil durch die Nutzung der Begrünungsmaßnahme als Beschwerung der
Kunststoffschaumplatten. Die Ausnehmungen werden in der Mörtelschicht
vorzugsweise eingeformt. Als Form eignen sich auch formgebende
Textilien. Dem liegt der Gedanke einer preiswerten Formgebung mit
einer bleibenden Form zugrunde.
Textilien können Vliese oder Gewebe sein. Insbesondere Vliese sind
wirtschaftlich günstig einsetzbar. Außerdem lassen sich Kunststoff
vliese zu einer Warmverformung nutzen. Bei ausreichender Erwärmung
läßt sich den Kunststoffvliesen in weiten Grenzen eine beliebige Form
geben. Nach dem Erkalten bleiben die Vliese weitgehend formstabil.
Dies läßt sich nutzen, um den vom verformten Vlies umschlossenen
Hohlraum mit Mörtel zu verfüllen. Wahlweise geschieht das unter
Verwendung einer Stützform. Die Stützform kommt nach der Formgebung
des Vlieses zum Einsatz, wenn die Vliese keine ausreichende Eigen
steifigkeit gegenüber der Mörtelfüllung besitzen.
Es werden Kunststoffvliese mit einem Flächengewicht zwischen 100 und
500 g/m², vorzugsweise ca. 300 g/m², eingesetzt.
Mit den Vliesen läßt sich ein Profil mit Rillen und/oder Kanälen
und/oder Wellen und/oder Noppen bilden. Bevorzugt ist die Noppenaus
bildung. Nach der Erfindung können die Noppen einen mittleren
Durchmesser von 10 bis 25 mm, einen Abstand von 10 bis 100 mm und eine
Höhe von 10 bis 100 mm sowie eine Neigung von 15 bis 90° haben. Von
Vorteil sind Stege zwischen den Noppen, die ein Abfließen von
Feuchtigkeit verhindern.
Die minimale Schichtdicke der Mörtelschicht beträgt bis 50 mm. Mit
minimaler Schichtdicke ist die Dicke der Mörtelschicht im Tiefsten
zwischen den Noppen bzw. Tiefsten der Rillen, Kanäle oder Wellen
bezeichnet.
Es können auch extrem dünne Schichtdicken im Tiefsten vorkommen, zum
Beispiel 0,1 mm, wenn die Hohlraumfüllung der Noppen bzw. zwischen den
Kanälen, Rillen oder Wellen für die Beschwerung der Kunststoffschaum
platten ausreicht. Gegebenenfalls kann es ausreichend sein, wenn die
Noppen in Einzelanordnung auf die Kunststoffschaumplatte aufgesetzt
werden oder aber die Mörtelschicht eine bloße Gitterstruktur bildet.
Von Vorteil ist, wenn die Mörtelschicht im noch feuchten Zustand auf
die Kunststoffschaumplatte gelegt wird. Dann entsteht eine Verklebung
mit der Kunststoffschaumplatte ohne zusätzlichen Kleber.
Die Fertigung der erfindungsgemäßen Dämmplatten mit Mörtelschicht
kann in der Weise erfolgen, daß die Kunststoffschaumplatten auf die
noch feuchte Mörtelschicht gelegt und mit der Mörtelschicht um 180°
geschwenkt werden. Dann liegt der Mörtel auf der Kunststoffschaum
platte auf, und die Kunststoffschaumplatte wird zu einem Träger für
die Mörtelschicht. Die Mörtelschicht kann auf diesem Träger aus
härten/abbinden.
Es kann von Vorteil sein, auch die gegenüberliegende, der Abdichtung
zugewandten Seite der Kunststoffschaumplatte mit einer Mörtelschicht
zu versehen, gegebenenfalls diese zusätzliche Mörtelschicht auch mit
einem Textil zu armieren. Dies hat zumindest den Vorteil gleichblei
bender Verformung. Krümmungen werden ausgeschlossen.
Wahlweise ist die weitere Mörtelschicht an der der Abdichtung
zugewandten Seite wie die außenseitige Mörtelschicht mit Rillen,
Kanälen, Wellen oder Noppen versehen. Die damit entstehenden
Ausnehmungen haben eine Drainwirkung. Die Drainwirkung ist vorteil
haft, weil eindringende Feuchtigkeit abgeleitet wird und nicht mehr im
Winter auffrieren kann. Zweckmäßigerweise unterscheiden sich jedoch
die zusätzlichen Noppen von den oben erläuterten außenseitigen Noppen
dadurch, daß keine Stege vorgesehen sind, die die Feuchtigkeit
zurückhalten. Dies würde die gewünschte Drainwirkung beeinträchtigen.
Die für die erfindungsgemäßen Dämmplatten in Betracht kommenden
Kunststoffschaumplatten besitzen eine Dicke von 20 bis 250 mm. Das für
die Stabilität der Kunststoffschaumplatten maßgebliche Raumgewicht
wird entsprechend der geforderten Biegefestigkeit gewählt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar
gestellt.
Fig. 1 zeigt eine Dämmplatte in der Einbaulage. Die Dämmplatte
besteht aus einer Schaumstoffplatte 10 aus Polystyrolschaum mit einem
Raumgewicht von 40 kg/m³. Im Ausführungsbeispiel hat die Polystyrol
schaumplatte 10 eine Dicke von 80 mm. Unten ist die Polystyrolschaum
platte mit einem Formkörper versehen. Der Formkörper besteht aus einem
formgebenden Kunststoffaservlies 11. Das Kunststoffaservlies 11
bildet Noppen. Das Kunststoffaservlies 11 ist zur Noppenbildung warm
verformt. D. h. es hat seine Form durch eine Warmverformung erfahren.
Dabei ist es bis zur Erweichung erwärmt worden und in eine Form
gedrückt worden. Unmittelbar nach der Formgebung ist das Textil mit
Kühlluft angeblasen worden. Innerhalb kürzester Zeit hat das Textil 11
dann eine ausreichende Festigkeit, um mit dem Mörtel verfüllt zu
werden, ohne eine unzulässige Formänderung zu erfahren. Das gilt
insbesondere für die Verwendung eines Textils mit einem Grammgewicht
von 400 g/m². In anderen Ausführungsbeispielen mit Kunststoffaser
vliesen geringeren Grammgewichtes, zum Beispiel 150 g/m², findet eine
Stützform beim Verfüllen des Mörtels Anwendung. Die Stützform
verhindert ein Einsinken des Textils 1. Die Stützform ist nicht
dargestellt.
Bei dem Mörtel handelt es sich um eine Mörtelmischung mit 40 Gew.-%
Mörtel einschließlich Wasser und dem Rest in Form von Kunststoff
schaumpartikeln aus der Konfektionierung der Kunststoffschaum
platte 10. Die Partikel sind Späne 14. In der Mischung mit dem Mörtel
werden die Späne 14 vom Mörtel umhüllt. Grund ist das wesentlich
größere Volumen der Kunststoffpartikel gegenüber der eigentlichen
Mörtelmasse. Es findet eine Verklebung der umhüllten Späne an den
Berührungsstellen durch den Mörtel statt. Die Masse ist nach dem
Erhärten klüftig und nachgiebig.
Die Nachgiebigkeit der Masse ist von Vorteil, weil eine übermäßige
Auflast auf den Platten nur zu einer elastischen Verformung der
Noppen, nicht aber zu einer Verletzung der auf einer Dachtragekon
struktion 16 aufliegenden Abdichtung 15 führt.
Zwischen den Noppen liegt das Textil 11 unmittelbar an der Kunststoff
schaumplatte 10. Dadurch beschränkt sich die Dicke des durch
Mörtelschicht und Textil gebildeten Formkörpers im Tiefsten auf die
Dicke des Textils, im Ausführungsbeispiel 0,2 mm.
Die Verklebung des durch Textil und Mörtelmasse gebildeten Formkörpers
mit der Kunststoffschaumplatte 10 erfolgt in der Weise, daß auf den in
einer Stützform befindlichen Formkörper mit noch feuchter Mörtelmasse
die Kunststoffschaumplatte 10 aufgelegt und mit der Stützform um 180°
geschwenkt wird, so daß die Kunststoffschaumplatte 10 eine Tragschicht
für den Formkörper bis zur Verfestigung bzw. Abbinden der Mörtel
schicht bilden kann und die Stützform zugleich entfernt werden kann.
Oben auf der Kunststoffschaumplatte ist spiegelbildlich zu dem unteren
Formkörper ein weiterer Formkörper aus Mörtelmasse und Textil
vorgesehen. Der obere Formkörper unterscheidet sich in der Noppenhöhe,
in den Stegen 9 zwischen den Noppen und der Noppenverteilung von dem
unteren Formkörper. Das formgebende Textil des oberen Formkörpers
trägt die Bezeichnung 8. Die Späne der Mörtelmasse die Bezeichnung 7.
Die Stege 9 verbinden die einzelnen Noppen miteinander. Sie haben eine
Rückhaltefunktion für angefülltes Erdreich 6 und eingedrungene
Feuchtigkeit.
Im übrigen wird das zwischen den Noppen eingefüllte Erdreich durch ein
grobfaseriges Jutetextil 5 gehalten. Das Textil 5 ist an den Noppen
befestigt. Fig. 1 zeigt den nach einiger Zeit zu erwartenden
Bewuchs 4. Zweckmäßigerweise wird dem Erdreich Samen beigegeben, der
einen geeigneten Bewuchs für eine Dachbegrünung sicherstellt. Dabei
handelt es sich um besonders ausgewählte Pflanzen, die auch erhebliche
Trockenperioden überstehen können.
Im Ausführungsbeispiel haben die Noppenköpfe einen Durchmesser von
10 mm. Der mittlere Durchmesser beträgt 15 mm. Zwischen den Noppen
köpfen ist ein Abstand von 40 mm vorgesehen. Die Höhe der Noppen
beträgt 40 mm.
Die angegebenen Abstände der Noppen sind bezogen auf den Mittendurch
messer der Noppen.
Fig. 2 zeigt die Befestigung des Jutetextils 5 an Noppen 17 in
schematisierter Darstellung. Zur Befestigung dienen Nägel 18, die an
der Spitze mit Widerhaken versehen sind und sich durch das Textil 8
der Noppen 17 leicht eindrücken lassen, jedoch schlecht wieder lösen.
Die Bezeichnung Nägel umfaßt auch Stifte sowie Klipse und andere
Befestigungen dieser Art.
Im Ausführungsbeispiel haben beide Formkörper - abgesehen von den
Stegen 9 - gleiche Form und gleichen Abstand. In anderen Ausführungs
beispielen sind für den Drainkörper andere Formen und Abstände
gewählt, insbesondere geringere Höhen, weil bereits eine ausreichende
Drainfunktion bei wesentlich geringeren Öffnungsquerschnitten gegeben
ist. Die Noppenform kann gekrümmt, kegelstumpfförmig bzw. pyramiden
stumpfförmig sein. Es sind Neigungen bis 90° möglich. Unter der 15°-
Neigung ist es schwierig, sinnvollerweise von einer Noppe zu sprechen.
Bei 90°-Neigung ergeben sich zylindrische Noppenformen.
Der untere Formkörper kann entsprechend seiner Funktion als Drain
körper bezeichnet werden, der obere Formkörper als Begrünungs- und
Beschwerungskörper.
Claims (20)
1. Außenliegende Wärmedämmplatte aus Kunststoffschaum für ein Duo-
Dach oder Umkehrdach oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platten an der Außenseite mit Ausnehmungen zur Aufnahme von
Erdreich oder eines Substrates versehen sind.
2. Platten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmungen mit einem Textil (5) überspannt sind.
3. Dämmplatten nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine die
Ausnehmung bildende Mörtelschicht.
4. Dämmplatten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mörtelschicht durch eine Polybutadienöl gebundende Mineralschicht
gebildet wird.
5. Dämmplatten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen durch Rillen und/oder
Kanäle und/oder Wellen und/oder Noppen gebildet werden.
6. Dämmplatten nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Stege (9)
zwischen den Noppen.
7. Dämmplatten nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Noppen einen Durchmesser von 10 bis 25 mm, einen Abstand von
10 bis 100 mm und eine Höhe von 10 bis 100 mm besitzen.
8. Dämmplatten nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7,
gekennzeichnet durch eine minimale Schichtdicke bis 50 mm und/oder
gekrümmte Noppen und/oder kegelstumpfförmige Noppen und/oder
pyramidenstumpfförmige Noppen mit einer Neigung der Mantelfläche
von 15 bis 60°.
9. Dämmplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 8,
gekennzeichnet durch eine Mörtelmischung mit bis zu 70 Gew.-% Füller
in der Mörtelmischung.
10. Dämmplatte nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch die Verwendung
von Reststoffen aus der Konfektionierung von Kunststoffschaum
platten als Füller.
11. Dämmplatte nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch nachgeschäumte
Reststoffe.
12. Dämmplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 11,
gekennzeichnet durch ein formgebendes Textil (8, 11) für die
Mörtelmasse.
13. Dämmplatte nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch ein Faservlies
als Textil mit einem Grammgewicht von 100 bis 500 g/m².
14. Dämmplatte nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch die
Verwendung eines warmverformten Kunststoffaservlieses.
15. Dämmplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 14,
gekennzeichnet durch eine Stützform beim Verfüllen des Hohlraumes
im verformten Textil.
16. Dämmplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 15,
gekennzeichnet durch Auflegen der Kunststoffschaumplatte auf das
profilgebende und mit Mörtel verfüllte Textil in noch feuchtem
Mörtelzustand und das Schwenken der Platte mit Textil und
Mörtelschicht um 180°.
17. Dämmplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16,
gekennzeichnet durch einen Drainkörper an der der Abdichtung
zugewandten Seite der Dämmplatte (10).
18. Dämmplatte nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drainkörper wie der außenseitige Formkörper Rillen und/oder Kanäle
und/oder Wellen und/oder Noppen aufweist und/oder durch eine
Mörtelschicht gebildet wird.
19. Dämmplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 16,
gekennzeichnet durch eine Textilbefestigung mit Nägeln.
20. Dämmplatte nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch Widerhaken an
der Nagelspitze.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4444896A DE4444896A1 (de) | 1994-12-16 | 1994-12-16 | Wärmedämmplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4444896A DE4444896A1 (de) | 1994-12-16 | 1994-12-16 | Wärmedämmplatten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4444896A1 true DE4444896A1 (de) | 1996-06-20 |
Family
ID=6536011
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4444896A Withdrawn DE4444896A1 (de) | 1994-12-16 | 1994-12-16 | Wärmedämmplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4444896A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT2324U1 (de) * | 1996-09-06 | 1998-08-25 | Eternit Werke Hatschek L | Gründachkonstruktion |
CN100368649C (zh) * | 2005-08-10 | 2008-02-13 | 陈星� | 隔气式保温防水复合屋面及施工方法 |
GB2485859A (en) * | 2010-11-22 | 2012-05-30 | Timothy William Gerald Baddeley | Green roof structure |
DE102015013086A1 (de) | 2015-10-01 | 2017-04-06 | Jutta Regina Giller | Attika für Gebäude |
-
1994
- 1994-12-16 DE DE4444896A patent/DE4444896A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT2324U1 (de) * | 1996-09-06 | 1998-08-25 | Eternit Werke Hatschek L | Gründachkonstruktion |
CN100368649C (zh) * | 2005-08-10 | 2008-02-13 | 陈星� | 隔气式保温防水复合屋面及施工方法 |
GB2485859A (en) * | 2010-11-22 | 2012-05-30 | Timothy William Gerald Baddeley | Green roof structure |
DE102015013086A1 (de) | 2015-10-01 | 2017-04-06 | Jutta Regina Giller | Attika für Gebäude |
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