DE4444175A1 - Entschäumerzubereitungen auf der Basis von Siloxanen - Google Patents
Entschäumerzubereitungen auf der Basis von SiloxanenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Entschäumerzubereitungen auf der Basis von
Siloxanen, welche mindestens ein verzweigtes, flüssiges Polyorgano
siloxan enthalten, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
In vielen flüssigen, insbesondere wäßrigen Systemen, die als er
wünschte oder auch unerwünschte Bestandteile oberflächenaktive Ver
bindungen enthalten, können durch Schaumbildung Probleme auftreten,
wenn diese Systeme in mehr oder weniger intensiven Kontakt mit gas
förmigen Stoffen gebracht werden, beispielsweise beim Begasen von
Abwässern, beim intensiven Rühren von Flüssigkeiten, bei Destilla
tions-, Wasch- oder Färbeprozessen oder bei Abfüllvorgängen.
Die Bekämpfung dieses Schaumes kann auf mechanischem Wege oder
durch den Zusatz von Entschäumern erfolgen. Dabei haben sich Ent
schäumer auf Siliconbasis besonders bewährt.
Entschäumer auf der Basis von Siloxanen werden beispielsweise nach
DD-PS 0 56 762 durch Erhitzen von hydrophiler Kieselsäure in Polydi
methylsiloxanen hergestellt. Dieses Verfahren ist recht aufwendig,
trotzdem ist die Wirksamkeit der so hergestellten Entschäumer nicht
zufriedenstellend. Die Verteilung von hydrophobierter Kieselsäure
in einem Polydimethylsiloxan, z. B. entsprechend DE-OS 29 25 722,
ist ein rationelleres Verfahren, die Wirksamkeit der erhaltenen
Entschäumer aber ebenfalls verbesserungswürdig.
Die Verwendung von modifizierten Polyorganosiloxanen in Entschäu
merzubereitungen ist Gegenstand zahlreicher Erfindungen. Derartige
modifizierte Siloxane können durch radikalische Reaktionen (z. B.
EP 273 448, DE 38 05 611) oder Kondensationsreaktionen (EP 163 541,
EP 169 500) hergestellt werden. Diese Prozesse sind durch Nebenre
aktionen (unerwünschte Quervernetzung, Siloxanspaltung, Si-C-Spal
tungen durch radikalischen Angriff etc.) gekennzeichnet und daher
nur schwer beherrschbar.
Eine weitere Variante der Herstellung von Siloxanen für Entschäu
meranwendungen stellen Hydrosilylierungsreaktionen dar. Durch den
eindeutigen Reaktionsverlauf sind derartig modifizierte Siloxankom
ponenten besonders geeignet.
Nach JP 61 197 007 wird die Wirksamkeit von Entschäumeremulsionen
oder Entschäumerdispersionen verbessert, wenn der Entschäumer vi
nylgruppenterminierte und Si-H-terminierte Siloxane enthält und die
Emulsion bzw. Dispersion in Gegenwart von Platinkatalysator erhitzt
wird. Dabei werden in der Emulsion bzw. Dispersion hochmolekulare
lineare Polydiorganosiloxane gebildet.
EP 499 364 lehrt die Herstellung von Entschäumeremulsionen bei de
nen der Siliconentschäumer in der Emulsion zum Gelieren gebracht
wird, womit sich die Wirksamkeit in wäßrigen Detergentien erhöht.
Diese Gelierung kann unter anderem analog zu additionsvernetzenden
RTV-2 Kautschuken durch die platinkatalysierte Reaktion von vinyl
dimethylsiloxyterminierten Polydiorganosiloxanen mit polyfunktio
nellen Hydrogensiloxanen erfolgen.
Nachteilig bei diesen Verfahren ist, daß keine flüssigen, univer
sell einsetzbaren bzw. weiterverarbeitbaren Siliconentschäumer er
halten werden, sondern Emulsionen bzw. Dispersionen. Die Anwendung
in nichtwäßrigen Systemen sowie der Einsatz in festen Waschmitteln
ist damit nur bedingt möglich.
Diese Nachteile werden in EP 434 060 behoben, indem flüssige Ent
schäumer entsprechend US 3 020 260 bzw. US 4 477 626 hergestellt
werden, die schwach vernetzte, noch fließfähige Siloxane enthalten.
US 3 020 260 offenbart die Herstellung von nicht mehr fließfähigen
Silicongelen durch platinkatalysierte Umsetzung von Si-H-terminier
ten Polydiorganosiloxanen mit Polydiorganosiloxanen, die mehrere
seitenständige Vinylgruppen im Molekül enthalten, wobei ein beson
deres Verhältnis der Anzahl der Si-H-Gruppen zur Anzahl der Poly
mermoleküle des vinylgruppenhaltigen Polymers wesentlich ist. US
4 477 626 beschreibt die Herstellung von härtbaren Gelen durch Um
setzung von Polydiorganosiloxanen mit mindestens zwei Vinylgruppen
im Molekül mit Polydiorganosiloxanen mit mindestens zwei Si-H-Grup
pen in Gegenwart von Platinkatalysator, fein verteiltem Siliciumdi
oxid und einem hydroxylgruppenhaltigen Siloxan. Die Penetration der
entsprechend US 3 020 260 bzw. 4 477 626 hergestellten Gele ent
spricht jedoch nicht den Anforderung für die Herstellung von Ent
schäumerzubereitungen.
Besonders kritisch bei der Herstellung flüssiger, vernetzter Poly
organosiloxane ist die Steuerung eines niedrigen Vernetzungsgrades.
Si-H- und Vinylgruppen dürfen dabei nicht im stöchiometrischen Ver
hältnis vorliegen, da sonst ein festes, nicht mehr weiterverarbeit
bares Gel entsteht. Im ungünstigsten Fall kann es durch technisch
oder subjektiv verursachte Fehldosierungen oder auch durch mi
schungsbedingte, kurzzeitige Abweichungen von der gewünschten Stö
chiometrie zur Unbrauchbarkeit des gesamten Ansatzes kommen. Wei
terhin müssen nicht umgesetzte Si-H-Gruppen auf Grund ihrer stören
den Reaktivität entfernt werden, beispielsweise durch Destillation,
bei Verwendung von flüchtigen Si-H-haltigen Siloxanen (DE 42 23
644), oder durch Zugabe von alkalischen Katalysatoren, bei Einsatz
von nichtflüchtigen Si-H-haltigen Copolymeren. Beide Verfahren sind
mit einem erhöhten Aufwand verbunden.
Es bestand daher die Aufgabe, universell weiterverarbeitbare, hoch
wirksame Entschäumerzubereitungen bereitzustellen, welche unkompli
ziert herstellbar sind, und die Gefahr einer Gelierung bei der Her
stellung ausschließen.
Diese Aufgabe wird gelöst, indem Entschäumerzubereitungen herge
stellt werden, die mindestens ein verzweigtes, flüssiges Polyorga
nosiloxan enthalten, welches hergestellt wird durch Umsetzung von
einem Organosiloxan A mit statistisch verteilten, durch schnittlich weniger als 2 funktionellen Gruppen pro Molekül mit
einem Organosiloxan B mit statistisch verteilten, durch schnittlich mehr als 2 funktionellen Gruppen pro Molekül,
wobei die funktionellen Gruppen in A oder B entweder silicium gebundene Wasserstoffatome oder ungesättigte Kohlenwasserstoffreste sind und pro Siloxan A oder B jeweils nur eine Art an funktionellen Gruppen vorliegt,
in Gegenwart eines Hydrosilylierungen fördernden Katalysators, wie beispielsweise Platin oder Platinverbindungen.
einem Organosiloxan A mit statistisch verteilten, durch schnittlich weniger als 2 funktionellen Gruppen pro Molekül mit
einem Organosiloxan B mit statistisch verteilten, durch schnittlich mehr als 2 funktionellen Gruppen pro Molekül,
wobei die funktionellen Gruppen in A oder B entweder silicium gebundene Wasserstoffatome oder ungesättigte Kohlenwasserstoffreste sind und pro Siloxan A oder B jeweils nur eine Art an funktionellen Gruppen vorliegt,
in Gegenwart eines Hydrosilylierungen fördernden Katalysators, wie beispielsweise Platin oder Platinverbindungen.
Das Organosiloxan A weist üblicherweise statistisch verteilt durch
schnittlich 0,1 bis 1,7, beispielsweise 0,2 bis 1,5, funktionelle
Gruppen pro Molekül auf. Besonders bevorzugt sind Organosiloxane
des Types A, welche statistisch verteilt durchschnittlich 0,3 bis
1,0 funktionelle Gruppen pro Molekül aufweisen.
Das Organosiloxan B weist üblicherweise statistisch verteilt durch
schnittlich mehr als 3 funktionelle Gruppen, bevorzugt 4 bis 20
funktionelle Gruppen, pro Molekül auf.
Der Begriff statistisch verteilt besagt, daß die funktionellen
Gruppen in den Organosiloxanen A bzw. B entsprechend den Gesetzen
der Wahrscheinlichkeitslehre auf die einzelnen Polymermoleküle ver
teilt sind, daß es sich also nicht um einfache Gemische von Polyme
ren mit funktionellen Gruppen, sondern um Polymere handelt, bei
denen durch Äquilibrierungsreaktionen das thermodynamische Gleich
gewicht erreicht wurde.
Das stöchiometrische Verhältnis der statistisch verteilten funktio
nellen Gruppen von Organosiloxan A zu Organosiloxan B beträgt vor
zugsweise 0,8 bis 1,2.
Eine bevorzugte Variante der Herstellung des Organosiloxanes A ist
die Umsetzung von einem Organosiloxan mit statistisch verteilten,
durchschnittlich mindestens 2 funktionellen Gruppen mit einem Orga
nosiloxan, welches keine funktionellen Gruppen aufweist, beispiels
weise durch Umsetzung von dimethylvinylsiloxyterminiertem Polydime
thylsiloxan mit trimethylsiloxyterminiertem Polydimethylsiloxan in
Gegenwart eines die Äquilibrierung fördernden Katalysators.
Die Organosiloxane A und B genügen folgender allgemeiner Formel
Ra(R¹O)bSiO(4-a-b)/2 (I),
wobei R gleiche und/oder verschiedene, substituierte und/oder un
substituierte, gesättigte, aliphatische und/oder aromatische, ein
wertige Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen mit
der Maßgabe darstellt, daß bei Organosiloxan A statistisch ver
teilt, durchschnittlich weniger als zwei Reste R sowie bei Organo
siloxan B statistisch verteilt, durchschnittlich mehr als zwei Re
ste R entweder Wasserstoff oder ungesättigte Kohlenwasserstoffre
ste sind. R¹ ist entweder Wasserstoff oder R, die Summe (a+b) sind
ganze oder gebrochene Zahlen größer 1, vorzugsweise 1,8 bis 2,2 und
der Wert von b ist vorzugsweise kleiner als 0,1, besonders bevor
zugt ist 0, d. h. siliciumgebundene Alkoxy- oder Hydroxygruppen
sind nur als Verunreinigung im Spurenbereich enthalten.
Die Siloxane A und B entsprechen bevorzugt der allgemeinen Formel
R₃SiO(SiR₂O)nSiR₃ (II).
Sie bestehen im wesentlichen aus linearen, durch monofunktionelle
Einheiten terminierte Polydiorganosiloxanen, welche tri- und tetra
funktionelle Einheiten enthalten können. Der Wert von n in Formel
(II) bestimmt die Viskosität der Polydiorganosiloxane (II). Die
Viskosität liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis 1 000 000 mm²/s,
wobei Viskositäten von 500 bis 50 000 mm²/s besonders bevorzugt
sind.
Als ungesättigte Reste (entweder statistisch verteilt, weniger als
zwei im Siloxan A oder statistisch verteilt, mehr als zwei im Silo
xan B) können alle bekannten ungesättigten Reste, die der Hydrosi
lylierung zugänglich sind, verwendet werden. Dabei sind Reste wie
z. B. Vinyl-, Allyl-, Methacryl-, Hexenyl- aber auch Reste mit Drei
fachbindungen bevorzugt. Besonders bevorzugt sind Vinylreste.
Die Organosiloxane tragen neben den Si-H-Gruppen bzw. den ungesät
tigten Gruppen weitere Reste R, wobei Methylgruppen bevorzugt sind.
R kann jedoch auch jeder andere bekannte Kohlenwasserstoffrest
sein. Das schließt u. a. folgende Reste ein: n-Alkylreste mit 2 bis
20 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Ethyl-, Hexyl-, Cyclohexyl-; iso-Al
kylreste mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Isopropyl- und Isoa
mylreste; Alkylreste mit tertiären Kohlenstoffatomen, wie tert-Bu
tyl- und tert-Pentyl-; aromatische Kohlenwasserstoffreste, wie
z. B. Phenyl-, Naphtyl-, Anthrylreste; Alkylarylreste, bei denen
das Silicium entweder an einem aromatischem Kohlenstoffatom, wie
z. B. bei Tolylresten, oder an einem aliphatischem Kohlenstoffatom,
wie z. B. bei Benzylresten, gebunden ist; sowie substituierte Koh
lenwasserstoffreste, wie z. B. Trifluorpropyl-, Cyanoethyl-, Amino
propyl-, Alkoxyaryl-, Alkoxyalkyl- und Halogenarylreste.
Die Herstellung der Organosiloxane kann in an sich bekannter Weise
durch Cohydrolyse der entsprechenden Chlorsilane sowie durch Poly
merisations- oder Polykondensationsreaktionen von niedermolekularen
Ausgangsstoffen erfolgen. Z.B. sind Organosiloxane mit seitenstän
digen Si-H-Gruppen durch sauer katalysierte Äquilibrierungsreaktion
des Hydrolyseproduktes von Methyldichlorsilan mit Hexamethylcyclo
trisiloxan und Hexamethyldisiloxan zugänglich. Durch Äquilibrierun
gen unter Einbeziehung von Tetramethyldisiloxan sind Polymere mit
endständigen Si-H-Gruppen synthetisierbar. In analoger Weise kann
man z. B. vinylgruppenhaltige Polydiorganosiloxane durch sauer oder
basisch katalysierte Äquilibrierungsreaktion aus Octamethylcyclo
tetrasiloxan, Tetramethyltetravinylcyclotetrasiloxan und Hexameth
yldisiloxan oder auch Tetramethyldivinyldisiloxan herstellen. Der
artige Prozesse sind dem Fachmann geläufig und brauchen hier nicht
näher erläutert zu werden. Die so hergestellten Produkte sind bei
spielsweise als Ausgangsstoffe für die Herstellung von additions
vernetzendem Kautschuk bekannt und handelsüblich.
Problematischer ist die Zugänglichkeit von Produkten mit weniger
als zwei funktionellen Gruppen im Molekül. Eine einfache Herstell
möglichkeit besteht in der Äquilibrierung von funktionellen Siloxa
nen mit zwei oder mehr funktionellen Gruppen mit Polydimethylsil
oxanen. Z. B. erhält man durch Äquilibrierung von gleichen Masse
teilen dimethylvinylsilylterminierten Polydimethylsiloxanen mit
trimethylsilylterminierten Polydimethylsiloxanen gleicher Viskosi
tät ein Polymer mit statistisch verteilt, durchschnittlich einer
Dimethylvinylsilylgruppe pro Molekül. Im Gegensatz zu der einfachen
Mischung der Siloxane ergibt das Äquilibrat mit einem polyfunktio
nellen Hydrogensiloxan und Platinkatalysator kein Gel.
Als Äquilibrierkatalysatoren können alle dem Fachmann bekannten
sauren oder basischen Katalysatoren verwendet werden, wie saure Io
nenaustauscher, Perfluoralkansulfonsäuren, Perfluoralkansäuren,
Alkalihydroxide, Alkalisilanolate. Bei der Herstellung von Si-H-
funktionellen Polyorganosiloxanen können bekanntermaßen nur saure
Katalysatoren eingesetzt werden. Die Äquilibrierung wird bis zu
einem Gleichgewicht geführt, bei dem ca. 13 Gew.-% cyclische Silo
xane vorliegen, die bei Bedarf in einem zusätzlichen Schritt ent
fernt werden müssen.
Bevorzugte Katalysatoren für die Äquilibrierung von verschiedenen
Polyorganosiloxanen sind Perfluoralkansulfonsäuren und Phosphorni
trilchloride bzw. deren Umsetzungsprodukte. Bei Verwendung dieser
Katalysatoren erweist es sich als vorteilhaft, daß man die Vertei
lung der funktionellen Gruppen zu einem Gleichgewicht bringen kann,
ohne daß eine nennenswerte Bildung von flüchtigen cyclischen Silo
xanen auftritt. Ein besonders geeigneter Phosphornitrilchloridkata
lysator ist in DE 43 44 664 offenbart.
Die Umsetzung der Siloxane A und B geschieht in Gegenwart von be
kannten Hydrosilylierungskatalysatoren, z. B. eines Platinkatalysa
tors. Derartige Katalysatoren sind z. B. als Speier-Katalysator oder
Karsted-Katalysator dem Fachmann bekannt. Zur Steuerung eines ge
zielten Reaktionsverlaufes kann der Einsatz von Inhibitoren, wie
z. B. von Acetylenalkoholen, vorteilhaft sein.
Das durch Umsetzen von A und B erhaltene Polyorganosiloxan ist zu 5
bis 100 Gew.-%, vorzugsweise zu 30 bis 95 Gew.-%, bezogen auf die
gesamte Zubereitung, in den erfindungsgemäßen Entschäumerzuberei
tungen enthalten.
Üblicherweise werden die beschriebenen, erfindungsgemäßen Entschäu
merzubereitungen hergestellt, indem
- - Organosiloxan A,
- - Organosiloxan B,
- - 0 bis 95 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung, eines oder mehrere Polyorganosiloxane einer Viskosität von 20 bis 2 000 000 mm²/s
- - sowie gegebenenfalls amorphe hydrophile und/oder hydrophobe, gefällte und/ oder pyrogene Kieselsäure
vermischt werden und in dieser Mischung die Hydrosilylierung er
folgt.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Entschäumer erfolgt durch das
homogene Vermischen aller Komponenten, wobei die Mischreihenfolge
unwesentlich ist.
Beispielsweise kann
- - die Kieselsäure, vorzugsweise 0,5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung und mit einer BET-Oberfläche von 50-400 m²/g, vor der Mischung aller Komponenten in dem Organosiloxan A und/oder in dem Organosiloxan B und/oder in den Ausgangsstoffen zu deren Herstellung und/oder in dem gegebenenfalls zugesetzten Poly organosiloxan dispergiert werden oder
- - die Herstellung des Organosiloxanes A in Gegenwart von bevor zugt mindestens 1 Gew.-% Kieselsäure, bezogen auf die gesamte Zube reitung, erfolgen oder
- - hydrophile Kieselsäure durch Erhitzen in dem Organosiloxan A und/oder in den Ausgangsstoffen zu dessen Herstellung und/oder in dem Organosiloxan B und/oder in dem gegebenenfalls zugesetzten Po lyorganosiloxan bei 100 bis 250°C über 10 min. bis 24 h in-situ hydrophobiert werden, wobei die in-situ Hydrophobierung der hydro philen Kieselsäure und die Herstellung des Organosiloxanes A vor zugsweise gleichzeitig erfolgt.
Für in-situ-Hydrophobierungen, die dem Fachmann bekannt sind, wird
die Kieselsäure im Polyorganosiloxan homogen verteilt und durch
Erhitzen in Gegenwart eines Silylierungsmittels wie Polydimethylsi
loxan, cyclische Diorganosiloxane, Dimethyldichlorsilan, Octyltri
chlorsilan oder Hexamethyldisilazan, gegebenenfalls in Gegenwart von
Katalysatoren, hydrophobiert.
Es ist z. B. möglich, eine hydrophile Kieselsäure in einem Polydi
methylsiloxan zu hydrophobieren und diese Mischung mit dem durch
Umsetzen von A und B erhaltenen Polyorganosiloxan zu homogenisie
ren. Die Verteilung der hydrophilen (inclusive der in-situ-Hydro
phobierung) oder hydrophoben Kieselsäure kann auch in Polyorganosi
loxan A oder B erfolgen, die anschließend miteinander in der be
schriebenen Weise umgesetzt werden. Die Kombination der Äquili
brierung zur Herstellung von A oder B mit der "in situ"-Hydropho
bierung der Kieselsäure ist ebenfalls möglich. Es ist aber auch
möglich, daß die Hydrophobierung der Kieselsäure den letzten
Schritt bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Entschäumers dar
stellt.
In speziellen Fällen sind die erfindungsgemäßen Entschäumerzuberei
tungen jedoch auch ohne den Zusatz von Kieselsäure wirksam, bei
spielsweise bei der Schaumbekämpfung in Mineralölen.
Bei der Hydrosilylierung können alle Komponenten der erfindungsge
mäßen Entschäumerzubereitung zugegen sein. Rühren und Erhitzen auf
40°C bis 150°C ist für den Reaktionsverlauf und die Vollständigkeit
der Umsetzung vorteilhaft. Der Abschluß der Reaktion ist z. B. an
einer konstanten Viskosität oder durch Analyse der Si-H-Gruppen
erkennbar. Erfahrungsgemäß ist die Reaktion, die mit 5 bis 100 ppm
Platin (z. B. als Speier-Katalysator) katalysiert ist, nach 0,1 bis
4 h bei 50 bis 200°C abgeschlossen.
Besonders bevorzugt ist es, wenn alle Komponenten miteinander homo
gen vermischt werden und die Umsetzung der Polyorganosiloxane A und
B durch Zugabe des Platin- oder eines anderen Hydrosilylierungska
talysators als letzter Schritt erfolgt.
Als weitere Komponenten können die erfindungsgemäßen Entschäumer
zubereitungen bekannte Produkte, wie z. B. QM-Harze, lineare oder
cyclische Siloxane einer Viskosität von 0,65 bis zu mehreren Mil
lionen mm²/s, polyethermodifizierte Polysiloxane, Fettalkohole,
Fettsäureamide, Polyurethane, Wachse, Aluminiumoxide, Aluminiumsi
likate, Titanoxide, Mineralöle, fette Öle, Fettsäuren, Tenside
u.v.a.m. enthalten.
Die erfindungsgemäßen Entschäumer enthalten weder störende Mengen
an unumgesetzten Si-H-Gruppen, noch besteht bei der Herstellung die
Gefahr einer Gelierung.
Die erfindungsgemäßen Entschäumer können zur Bekämpfung von Schäu
men in wäßrigen und nichtwäßrigen Systemen verwendet werden.
Bei der Anwendung in wäßrigen Systemen, z. B. Laticees, Abwasser
oder bei Waschprozessen, z. B. in Flüssigwaschmitteln, ist die An
wendung als Emulsion bevorzugt. Die Herstellung derartiger Emulsio
nen ist dem Fachmann bekannt. Bei der Anwendung in Emulsionen kann
die Umsetzung von Siloxan A und Siloxan B auch während oder nach
dem Emulgierprozeß erfolgen.
Eine Einbringung der erfindungsgemäßen Entschäumer in pulverförmige
Waschmittel in bekannter Weise ist ebenfalls möglich.
Es können auch selbstemulgierende Entschäumerformulierungen auf
Grundlage der erfindungsgemäßen Entschäumer hergestellt werden.
Alle Viskositätsangaben beziehen sich auf 25°C.
600 Teile eines dimethylvinylsiloxyterminierten Polydimethylsilo
xanes einer Viskosität von 10000 mm²/s und 200 Teile eines trimeth
ylsiloxyterminierten Polydimethylsiloxanes einer Viskosität von 350
mm²/s wurden in Gegenwart von 20 ppm Phosphornitrilchlorid 4 h bei
Raumtemperatur gerührt und anschließend mit 50 ppm Trisisooctylamin
neutralisiert. Es wurde ein Polymer mit statistisch verteilt durch
schnittlich 1 ungesättigten Gruppe pro Molekül erhalten. Die Unter
suchung des hergestellten Organosiloxans mittels GPC (Gelpermeati
onschromatografie) zeigte eine einheitliche Molekulargewichtsver
teilung und ließ überraschenderweise keine Zunahme an oligomeren
cyclischen Siloxanen erkennen.
Versuchsdurchführung analog Beispiel A 1. Als Katalysator kam Tri
fluormethansulfonsäure zum Einsatz. Die Reaktionszeit bei einer
Temperatur von 80°C betrug 2 h. Es wurde ein Polymer mit stati
stisch verteilt durchschnittlich 1 ungesättigten Gruppe pro Molekül
erhalten. Mittels GPC konnte eine einheitliche Molekulargewichts
verteilung und keine Zunahme an oligomeren cyclischen Siloxanen
nachgewiesen werden.
200 Teile eines dimethylvinylsiloxyterminierten Polydimethylsilox
anes einer Viskosität von 500 mm²/s und 700 Teile eines trimethylsi
loxyterminierten Polydimethylsiloxanes einer Viskosität von
20 000 mm²/s wurden in Gegenwart von 20 ppm Phosphornitrilchlorid
4 h bei Raumtemperatur gerührt und anschließend 50 ppm Trisisooc
tylamin zur Neutralisation des Katalysators zugegeben. Erhalten
wurde ein Polymer mit statistisch verteilt durchschnittlich 1,25
ungesättigten Gruppen. Mittels GPC konnte eine einheitliche Moleku
largewichtsverteilung und keine Zunahme an oligomeren cyclischen
Siloxanen nachgewiesen werden.
10 Teile eines Siloxans der folgenden durchschnittlichen Struktur
(CH₃)₃SiO[Si(CH₃)(H)O]₄[Si(CH₃)₂O]₈Si(CH₃)₃ und 1000 Teile eines trime
thylsiloxyterminierten Polydimethylsiloxanes einer Viskosität von
20000 mm²/s wurden in Gegenwart von 20 ppm Phosphornitrilchlorid 4 h
bei Raumtemperatur gerührt und anschließend 50 ppm Trisisooctylamin
zur Neutralisation des Katalysators zugegeben. Erhalten wurde ein
Polymer mit statistisch verteilt durchschnittlich 1,85 siliciumge
bundenen Wasserstoffatomen. Mittels GPC konnte eine einheitliche
Molekulargewichtsverteilung und keine Zunahme an oligomeren cycli
schen Siloxanen nachgewiesen werden.
400 Teile eines dimethylvinylsiloxyterminierten Polydimethylsilo
xanes einer Viskosität von 10000 mm²/s und 800 Teile eines trimeth
ylsiloxyterminierten Polydimethylsiloxanes einer Viskosität von
8000 mm²/s wurden in Gegenwart von 20 ppm Phosphornitrilchlorid 4 h
bei Raumtemperatur gerührt und anschließend mit 50 ppm Trisisooc
tylamin neutralisiert. Es wurde ein Polymer mit statistisch ver
teilt durchschnittlich 0,36 ungesättigten Gruppen pro Molekül er
halten. Die Untersuchung des hergestellten Organosiloxans mittels
GPC (Gelpermeationschromatografie) zeigte eine einheitliche Mole
kulargewichtsverteilung und ließ überraschenderweise keine Zunahme
an oligomeren cyclischen Siloxanen erkennen.
200 Teile eines trimethylsiloxyterminierten Polydimethylsiloxanes
einer Viskosität von 50 mm²/s, 100 Teile Tetravinyltetramethylcyclo
tetrasiloxan und 600 Teile Octamethylcyclotetrasiloxan wurden in
Gegenwart von 50 Teilen saurem Ionenaustauscher 16 h auf 65°C er
hitzt und anschließend der Katalysator abgetrennt. Erhalten wurde
ein Polymer einer Viskosität von 900 mm²/s, einem Gehalt an cycli
schen Oligomeren von 11 Gew.-% sowie ca. 27 statistisch verteilten,
seitenständigen Vinylgruppen.
800 Teile eines dimethylvinylsiloxyterminierten Polydimethylsilo
xanes einer Viskosität von 500 mm²/s und 20 Teile Tetravinyltetrame
thylcyclotetrasiloxan wurden in Gegenwart von 50 Teilen saurem Io
nenaustauscher 16 h auf 65°C erhitzt und anschließend der Katalysa
tor abgetrennt. Erhalten wurde ein Polymer einer Viskosität von
1100 mm²/s, einem Gehalt an cyclischen Oligomeren von 12 Gew.-% so
wie je zwei endständigen und ca. 6 statistisch verteilten seiten
ständigen Vinylgruppen pro Polymerkette.
Durch Umsetzung von Hexamethyldisiloxan, dem Hydrolyseprodukt von
Methyldichlorsilan, mit Octamethylcyclotetrasiloxan wurde ein Poly
mer mit folgender durchschnittlicher Struktur
(CH₃)₃SiO[Si(CH₃)(H)O]₄[Si(CH₃)₂O]₈Si(CH₃)₃ und durschnittlich 4 sili
ciumgebundenen Wasserstoffatomen pro Molekül erhalten.
990 Teile eines trimethylsiloxyterminierten Polydimethylsiloxanes
einer Viskosität von 20000 mm²/s und 10 Teile eines Polymers der
Formel (CH₃)₃SiO[Si(CH₃)(H)O]₅₀Si(CH₃)₃ wurden in Gegenwart von 20 ppm
Phosphornitrilchlorid 6 h bei Raumtemperatur gerührt und anschlie
ßend der Katalysator mit 50 ppm Trisisooctylamin neutralisiert. Es
wurde ein Polymer mit statistisch verteilten, durchschnittlich 10
siliciumgebundenen Wasserstoffatomen erhalten.
272 Teile hydrophile pyrogene Kieselsäure mit einer BET-Oberfläche
von 200 g/m₂ und 1728 Teile eines Polydimethylsiloxanes einer Visko
sität von 200 mm₂/s wurden innig verrührt und 3 mal in einer Kollo
idmühle gemahlen. Anschließend wurde die Mischung 5 h auf 130°C
erhitzt und erneut in der Kolloidmühle vermahlen. Die erhaltene
Kieselsäuredispersion wurde für die weitere Herstellung der Ent
schäumer verwendet.
Die gemäß Beispiel E hergestellte Kieselsäuredispersion wurde mit
den entsprechend der Beispiele A 1 bis B 4 hergestellten Organosi
loxanen vermischt und mit 0,3 Masseteilen an 0,1-molarer Hexachlo
roplatinsäure in Isopropanol (Speier-Katalysator) versetzt. Diese
Mischung wurde 1 h auf 70°C erhitzt, während dessen die Umsetzung
der siliciumgebundenen Wasserstoffatome mit den ungesättigten Koh
lenwasserstoffresten erfolgte.
Tabelle 1 enthält die Gew.-teile der einzelnen Komponenten für die
Herstellung der Entschäumerzubereitungen E 1 bis E 5.
Obwohl stöchiometrische bzw. fast stöchiometrische Mengen der Silo
xane mit siliciumgebundenen Wasserstoffatomen und der Siloxane mit
ungesättigten Kohlenwasserstoffresten verwendet wurden, kam es zu
keinem übermäßigen Viskositätsanstieg oder gar zur Gelierung der
Produkte.
Analog Beispiel E wurde eine Kieselsäuredispersion aus 7 Teilen
Kieselsäure und 93 Teilen Polydimethylsiloxan einer Viskosität von
1000 mm²/s hergestellt. Diese Dispersion wurde, ohne Zumischung wei
terer Komponente, als Vergleichsentschäumer getestet.
Analog Beispiel E wurde ein Entschäumer hergestellt, der anstatt
des in Beispiel A 2 hergestellten Organosiloxanes die unumgesetzte
Mischung aus 600 Teilen eines dimethylvinylsiloxyterminierten Poly
dimethylsiloxans einer Viskosität von 10000 mm²/s und 200 Teilen
eines trimethylsiloxyterminierten Polydimethylsiloxans einer Visko
sität von 350 mm²/s enthielt, in welcher die Vinylgruppen demzufolge
nicht statistisch verteilt waren. Beim Erhitzen in Gegenwart des
Platinkatalysators gelierte der Ansatz und war damit unbrauchbar.
5 g der Entschäumer wurden mit 95 g Natriumsulfat in einem Mörser
innig vermischt. Dieses Entschäumerpulver wurde in ein handelsübli
ches, aber entschäumerfreies Waschpulver eingebracht, so daß das
Waschpulver 0,2 Gew.-% Silicon enthält. 4 g dieses Waschpulvers
wurden in 400 ml entionisiertem Wasser gelöst und in einem Becher
glas auf einer Heizplatte 30 min bei 500 min-1 mit einem Käfigrührer
gerührt. Dabei stieg die Temperatur von 25°C auf 95°C an. Nach 0,5,
2, 10, 20 und nach 30 min wurden die Schaumhöhe abgelesen und ad
diert (HE).
Der Grad der Entschäumung, der ein Maß für die Wirksamkeit des Ent
schäumers darstellt, wird wie folgt berechnet:
E (in%) = (HA-HE)/HA *100
Dabei bedeutet HA die Summe der Schaumhöhen, die bei einem Ver
gleichsversuch mit dem Waschpulver ohne Entschäumer ermittelt wur
den.
Tabelle 2 enthält den Grad der Entschäumung für die eingesetzten
Entschäumer.
Die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Entschäumer ist offensicht
lich.
Je 10 Teile jedes Entschäumers wurden mit je 4 Teilen Sorbitanmono
stearat, 3 Teilen Polyoxyethylen(40)stearat und 83 Teilen Wasser in
eine wäßrige Emulsionen überführt. Zur Prüfung der Entschäumungs-
Wirkung wurden 250 ml einer entschäumerhaltigen Tensidlösung mehr
mals 90 s mit einem Mixer aufgeschäumt und der Schaumzerfall als
Funktion der Zeit beobachtet.
Es wurden folgende Varianten getestet:
Variante 1: 4 Gew.-% Polyoxyethylen(10)isotridecylalkohol und 0,1
ml Entschäumer, 4-maliges Aufschäumen
Variante 2: 4 Gew.-% Natriumalkylarylsulfonat und 0,2 ml Entschäu meremulsion, 4-maliges Aufschäumen
Variante 3: 2 Gew.-% Polyvinylalkohol und 0,2 ml Entschäumeremul sion, 2-maliges Aufschäumen
Variante 2: 4 Gew.-% Natriumalkylarylsulfonat und 0,2 ml Entschäu meremulsion, 4-maliges Aufschäumen
Variante 3: 2 Gew.-% Polyvinylalkohol und 0,2 ml Entschäumeremul sion, 2-maliges Aufschäumen
Die Entschäumerwirkung wird wie folgt ermittelt:
Nach Abschalten des Mixers wird die Schaumhöhe H₀ gemessen. Im Ab stand von 1 min wird die verbleibende Restschaumhöhe über einen Zeitraum von insgesamt 10 min verfolgt (H₁ bis H₁₀). Der Schaumhöhen-Zeit-Verlauf wird graphisch dargestellt und die Fläche (Integral der Schaumhöhe über die Zeit IE) berechnet. Der Versuch wird ohne Entschäumer wiederholt, woraus sich das Schaumhö hen-Zeit-Integral IA ergibt.
Nach Abschalten des Mixers wird die Schaumhöhe H₀ gemessen. Im Ab stand von 1 min wird die verbleibende Restschaumhöhe über einen Zeitraum von insgesamt 10 min verfolgt (H₁ bis H₁₀). Der Schaumhöhen-Zeit-Verlauf wird graphisch dargestellt und die Fläche (Integral der Schaumhöhe über die Zeit IE) berechnet. Der Versuch wird ohne Entschäumer wiederholt, woraus sich das Schaumhö hen-Zeit-Integral IA ergibt.
Der Grad der Entschäumung, der ein Maß für die Wirksamkeit des Ent
schäumers darstellt, wird nun wie folgt berechnet:
E (in %) = (IA-IE)/IA *100.
Zur Auswertung wurde der Mittelwert der Entschäumungswirkungen von
den einzelnen, direkt nacheinander durchgeführten Aufschäumversu
chen verwendet.
Die Ergebnisse der Entschäumer (Entschäumung in %) sind in Tabelle
3 zusammengestellt.
Auch hierbei wird die gute Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Ent
schäumer deutlich.
Claims (19)
1. Entschäumerzubereitungen auf der Basis von Siloxanen, enthaltend
mindestens ein verzweigtes, flüssiges Polyorganosiloxan, welches
hergestellt wird durch Umsetzung von
einem Organosiloxan A mit statistisch verteilten, durch schnittlich weniger als 2 funktionellen Gruppen pro Molekül mit
einem Organosiloxan B mit statistisch verteilten, durch schnittlich mehr als 2 funktionellen Gruppen pro Molekül,
wobei die funktionellen Gruppen in A oder B entweder silicium gebundene Wasserstoffatome oder ungesättigte Kohlenwasserstoffreste sind und pro Siloxane A oder B jeweils nur eine Art an funktionellen Gruppen vorliegt,
in Gegenwart eines Hydrosilylierungen fördernden Katalysators.
einem Organosiloxan A mit statistisch verteilten, durch schnittlich weniger als 2 funktionellen Gruppen pro Molekül mit
einem Organosiloxan B mit statistisch verteilten, durch schnittlich mehr als 2 funktionellen Gruppen pro Molekül,
wobei die funktionellen Gruppen in A oder B entweder silicium gebundene Wasserstoffatome oder ungesättigte Kohlenwasserstoffreste sind und pro Siloxane A oder B jeweils nur eine Art an funktionellen Gruppen vorliegt,
in Gegenwart eines Hydrosilylierungen fördernden Katalysators.
2. Entschäumerzubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Organosiloxan A statistisch verteilt durchschnittlich
0,1 bis 1,7 funktionelle Gruppen pro Molekül aufweist.
3. Entschäumerzubereitungen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Organosiloxan A statistisch verteilt durchschnittlich
0,2 bis 1,5 funktionelle Gruppen pro Molekül aufweist.
4. Entschäumerzubereitungen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Organosiloxan A statistisch verteilt durchschnittlich
0,3 bis 1,0 funktionelle Gruppen pro Molekül aufweist.
5. Entschäumerzubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Organosiloxan B statistisch verteilt durchschnittlich
mehr als 3 funktionelle Gruppen pro Molekül aufweist.
6. Entschäumerzubereitungen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Organosiloxan B statistisch verteilt durchschnittlich
4 bis 20 funktionelle Gruppen pro Molekül aufweist.
7. Entschäumerzubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das stöchiometrische Verhältnis der statistisch verteilten
funktionellen Gruppen von Organosiloxan A zu Organosiloxan B 0,8
bis 1,2 beträgt.
8. Entschäumerzubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Organosiloxan A erhalten wird durch Umsetzung von ei
nem Organosiloxan mit statistisch verteilten, durchschnittlich min
destens 2 funktionellen Gruppen mit einem Organosiloxan, welches
keine funktionellen Gruppen aufweist.
9. Entschäumerzubereitungen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Organosiloxan A erhalten wird durch Umsetzung von di
methylvinylsiloxyterminiertem Polydimethylsiloxan mit trimethylsi
loxyterminiertem Polydimethylsiloxan in Gegenwart eines die Äquili
brierung fördernden Katalysators.
10. Entschäumerzubereitungen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß als Äquilibrierungskatalysatoren zur Herstellung des Orga
nosiloxanes A saure oder basische Verbindungen verwendet werden.
11. Entschäumerzubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß als die Hydrosilylierung fördernder Katalysator Platin
oder Platinverbindungen eingesetzt werden.
12. Verfahren zur Herstellung von Entschäumerzubereitungen nach
Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
- - Organosiloxan A,
- - Organosiloxan B,
- - 0 bis 95 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung, eines oder mehrerer Polyorganosiloxane einer Viskosität von 20 bis 2 000 000 mm²/s
- - sowie gegebenenfalls amorphe hydrophile und/oder hydrophobe, ge fällte und/oder pyrogene Kieselsäure
vermischt werden und in dieser Mischung die Hydrosilylierung er
folgt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß vor der
Mischung aller Komponenten die amorphe hydrophile und/oder hydro
phobe, gefällte und/oder pyrogene Kieselsäure in dem Organosiloxan
A und/oder in dem Organosiloxan B und/oder in den Ausgangsstoffen
zu deren Herstellung und/oder in dem gegebenenfalls zugesetzten Po
lyorganosiloxan dispergiert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Herstellung des Organosiloxanes A in Gegenwart der Kieselsäure er
folgt.
15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß 0,5 bis
15 Gew.-% amorphe hydrophile und/oder hydrophobe, gefällte und/oder
pyrogene Kieselsäure, bezogen auf die gesamte Zubereitung, einge
setzt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens 1 Gew.-% Kieselsäure, bezogen auf die gesamte Zubereitung,
eingesetzt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß hydro
phile Kieselsäure durch Erhitzen in dem Organosiloxan A und/oder in
den Ausgangsstoffen zu dessen Herstellung und/oder in dem Organosi
loxan B und/oder in dem gegebenenfalls zugesetzten Polyorganosilo
xan bei 100 bis 250°C über 10 min. bis 24 h in-situ hydrophobiert
wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die in
situ Hydrophobierung der hydrophilen Kieselsäure und die Herstel
lung des Organosiloxanes A gleichzeitig erfolgen.
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