DE4443881A1 - Düngeelement - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Düngeelement.
Zum Düngen von Topfpflanzen sind Düngeelemente bekannt,
die die Form von kleinen Stiften oder Kegeln haben, die
in die im Blumentopf befindliche Erde gesteckt werden.
Diese Düngeelemente haben den Vorteil, daß sie bei auch
schon fortgeschrittenem Wachstum der Pflanze noch angewandt
werden können, wobei allerdings geringfügige Verletzungen
des Wurzelballens in Kauf zu nehmen sind. Auch kann die
Verteilung des Düngers im Wurzelballen nicht sehr gleich
förmig sein.
Für Anwendungen, bei denen größere Erdvolumina zu düngen
sind, ist ferner bekannt, der Erde einen organischen
oder mineralischen Dünger beizumischen, der in Granulat
form vorliegt. Auf diese Weise kann man z. B. die Erde
großer Balkontröge düngen, bevor diese neu bepflanzt
werden. Hierbei bereitet es Schwierigkeiten, den Dünger
gleichförmig in der Erde zu verteilen. Auch ist die
Düngerzugabe in der Praxis schwer zu berechnen, da viele
Benutzer das Volumen der im Blumentrog befindlichen
Erde nicht kennen und schlecht abschätzen können.
Durch die vorliegende Erfindung soll ein Düngeelement
geschaffen werden, welches sich zur präzisen und einfa
chen Düngung größerer Mengen Blumenerde eignet.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Dünge
element gemäß Anspruch 1.
Das erfindungsgemäße Düngeelement braucht vom Benutzer
nur in seiner Ausdehnung auf den jeweiligen Einsatz
abgestimmt zu werden (z. B. Auslegen eines Blumenkastens,
Umwickeln oder Umhüllen eines Wurzelballens), und die
Düngemittel-Imprägnierung seines flächigen Substrates ist
schon bei der Herstellung so bemessen, daß eine für eine
Vegetationsperiode ausreichende Langzeitdüngung einer Erd
schicht vorgegebener Höhe erreicht wird, z. B. 10-15
cm. So wird auf einfache Weise sowohl ein übermäßiges
Düngen als auch ein nicht ausreichendes Düngen verhindert.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unter
ansprüchen angegeben.
Bei einem Düngeelement gemäß Anspruch 3 kann man die
Düngerabgabe über die Zeit hinweg einfach dadurch Steuern,
daß man zu großen Partikeln aus schwerer löslichem Dünger
material noch kleinere Partikelfraktionen hinzumischt,
die man durch unterschiedlich starkes Heruntermahlen
der großen Partikel erhalten hat.
Gemäß Anspruch 4 erhält man eine Langzeitabgabe von
Düngematerialien, welche von Hause aus gut löslich sind.
Bei mikroverkapselten Düngematerialien kann man die
Düngemittelabgabe über die Zeit durch die Stabilität
der Mikrokapseln steuern, wie im Anspruch 5 angegeben.
Gemäß Anspruch 8 erhält man ein sicheres Festlegen auch
größerer Mengen von Düngemittelpartikeln an einem dünnen
Substrat.
Die die Düngemittelpartikel aufnehmenden Taschen lassen
sich gemäß Anspruch 9 besonders einfach kontinuierlich
herstellen.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10
kann man unter Verwendung ein- und derselben Düngemittel
partikel, die in unterschiedliche Taschen des Substrates
eingefüllt sind, die zeitliche Abgabe des Düngemateriales
steuern, und zwar bei gegebenen Material im Hinblick
auf eine erhöhte Abgabe zu Beginn der Vegetationsperiode.
Eine ähnliche Steuerung erhält man gemäß Anspruch 11
im Hinblick auf eine Streckung der Abgabe über einen
längeren Zeitraum hinweg.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 12 ist
im Hinblick auf einfache Entsorgung des Substrates nach
vollständiger Düngerabgabe von Vorteil.
Ein Substrat, wie es im Anspruch 13 angegeben ist eignet
sich besonders gut zum direkten Einbau von Düngemittel
partikeln.
Ein Düngeelement, wie es im Anspruch 14 angegeben ist,
läßt sich besonders einfach handhaben. Es braucht nur
auf den Boden eines Pflanzbehälters gelegt zu werden.
Ein Düngeelement gemäß Anspruch 15 kann bei Pflanztrögen,
bei denen ein unterer Abschnitt als Wasserreservoir
ausgebildet ist, dazu dienen, laufend Wasser durch Docht
wirkung nach oben in das als Matte ausgebildete Dünge
element und von dort in das Erdreich zu leiten, wobei
die Matte in ihrem Hauptabschnitt eine Sperre für Pflan
zenwurzeln darstellt, so daß sich die im Pflanzentrog
befindlichen Wurzelballen nicht an einem üblicherweise
über dem Vorratsbehälterabschnitt liegenden Lochsieb
oder Gitter festwachsen können.
Ein Düngeelement gemäß Anspruch 16 kann man auch um
Wurzelballen einfach herumlegen und so eine gezieltere
Düngemittelabgabe gewährleisten.
Dabei wird mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß
Anspruch 17 zum einen ermöglicht, daß durch die Ein
schnitte Wurzeln hindurchwachsen können. Ferner kann
man durch Durchreißen der zwischen Einschnitten ver
bleibenden Materialstege größere Öffnungen im Dünge
element erzeugen, durch welche man Pflanzenstengel hin
durchziehen kann. Längs dieser Einschnitte kann man
das Material auch leicht ganz durchreißen, um eine klei
nere Breite aufweisende Materialbahn zu erhalten.
Ein Düngeelement, wie es im Anspruch 18 angegeben ist,
kann auch ähnlich wie Rippenstreckmetall zu einer Gitter
struktur auseinander gezogen werden, wenn man auf das
Düngeelement eine senkrecht zu den Einschnitten gerich
tete Kraft ausübt.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 19 eignet
sich besonders gut zur Langzeitdüngung von Pflanzen,
die einen in einem Topf gewachsenen Wurzelballen auf
weisen. Man braucht nur anstelle des Topfes, in welchem
die Pflanze geliefert wird, ein im wesentlichen gleiche
Geometrie aufweisendes Düngeelement am Wurzelballen
anzubringen.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 20 er
leichtert hierbei zum einen ein Hindurchwachsen von
Wurzelwerk, andererseits kann man die Manschette in
axialer Richtung auseinanderziehen und so auch für grö
ßere Wurzelballen verwenden oder die Intensität der
Düngung herabsetzen.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 21
wird erreicht, daß der Wurzelballen einer Pflanze ähn
lich zusammengehalten wird wie durch einen normalen
Pflanztopf. Dies ermöglicht es, die Pflanztöpfe schon
in der Gärtnerei zu entfernen und dem Käufer die Pflanze
schon inklusive Langzeitdüngung für eine Wachstumsperiode
zu verkaufen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläu
tert. In dieser zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Blumentrog
mit einer Düngematte zur Langzeitdüngung ein
gesetzter Pflanzen;
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, wobei jedoch
eine Düngefolie verwendet wird;
Fig. 4 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, wobei jedoch
topfähnliche Düngeelemente gezeigt sind;
Fig. 5 eine stark vergrößerte Darstellung eines Dünge
vlieses;
Fig. 6 eine Aufsicht auf einen Abschnitt einer zwei
lagigen Düngefolie; und
Fig. 7 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, in welcher
ein Blumentrog mit integriertem Vorratsbehälter
für Wasser wiedergegeben ist.
Fig. 1 zeigt einen Blumentrog 10, der aus üblichem,
nicht wasserdurchlässigem Material hergestellt ist,
z. B. aus einem thermoplastischen Kunststoff gespritzt
oder aus Beton hergestellt ist.
Über dem Boden des Blumentroges 10 liegt eine Düngematte
12, deren Dicke in der Praxis zwischen 2 und 10 mm be
tragen kann. Die Düngematte 12 ist aus verrottbarem
pflanzlichem Material hergestellt, z. B. langfaserigen
Gräsern, Stroh, Torf oder dergleichen. Sie ist in einer
Weise, die nachstehend noch genauer beschrieben werden
wird, mit Düngemittel imprägniert, welches über eine
Vegetationsperiode hinweg langsam abgegeben wird. Die
Dosierung der Imprägnierung ist so bemessen, daß sie
zum Nachdüngen einer darüberliegenden etwa 10 bis 15
cm dicken Erdschicht über eine Vegetationsperiode hin
weg ausreicht. Eine solche Erdschicht ist in Fig. 1 bei
14 wiedergegeben, und in sie sind zwei Wurzelballen 16
zweier in Töpfen vorgezogener Pflanzen 18 eingesetzt.
Fig. 2 zeigt ebenfalls einen bepflanzten Blumentrog,
wobei jedoch die Wurzelballen 16 der Pflanzen 18 von
einer Düngefolie 20 umgeben sind, deren Dicke in der
Praxis 1 bis 5 mm, vorzugsweise etwa 2 mm beträgt. Die
Düngefolie 20 ist flexibel und besteht ebenfalls aus
faserigem Pflanzenmaterial, welches mit Langzeitdünger
imprägniert ist. Dabei ist die Düngerimprägnierung so
bemessen, daß sie jeweils zum Nachdüngen einer 5 bis
8 cm dicken Erdschicht ausreicht.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich liegt ein unterer
Abschnitt der Düngefolie 20 unter Abstand über dem Bo
den des Blumentroges 10, seitliche Abschnitte der Dünge
folie 20 laufen in vertikaler Richtung nach oben, und
obere Abschnitte der Düngefolie 20 sind über den Wurzel
ballen 16 zur Trogmitte zurückgefaltet.
Um ein solches Zurückfalten der Düngefolie über die
Pflanzen hinweg zu ermöglichen, ist die Düngefolie ge
mäß Fig. 3 mit einer Vielzahl von Einschnitten 22 ver
sehen, die in parallel zueinander verlaufenden Reihen
angeordnet sind. Dabei sind die Einschnitte 22 benach
barter Reihen jeweils um eine halbe Teilung gegenein
ander versetzt, und gleiches gilt für die zwischen den
Einschnitten 22 verbleibenden Stege 24. Dadurch, daß
man aufeinanderfolgende Stege 24 in einer Reihe aufreißt,
kann man in der Düngefolie 20 längere Schlitze einfach
erzeugen, durch welche dann die Stengel von Pflanzen
hindurchgeführt werden können oder hindurchwachsen kön
nen. Durch diejenigen Einschnitte 22, die sich im Wur
zelbereich einer Pflanze befinden, können Wurzeln hin
durchwachsen.
Dadurch, daß man die Stege 24 einer Reihe vollständig
durchtrennt, kann man aus einer Düngefolie vorgebener
Breite eine solche mit kleinerer Breite einfach und
ohne Werkzeuge herstellen.
Übt man auf die in Fig. 3 gezeigte Düngefolie eine
transversal zu den Einschnitten 22 gerichtete Kraft aus,
so kann man die Düngefolie ähnlich wie Rippenstreckmetall
zu einer Gitterstruktur auseinanderziehen. Dies erleichtert
zum einen ein Hindurchwachsen von Wurzeln, erlaubt eine
Verwendung bei Blumentrögen, die breiter sind als die
Düngefolie und erlaubt ferner ein Herabsetzen der Netto-
Düngemittelabgabe gemäß den in der Gitterstruktur vorlie
genden Zwischenräume.
Man erkennt, daß man beim Ausführungsbeispiel nach Fig.
2 eine gleichmäßigere Nachdüngung der Erdschicht erhält,
da jede der Oberflächen der Düngefolie Düngemittel 20
abgeben kann, so daß bei entsprechender Anordnung der
Düngefolie jede Oberfläche etwa ein Viertel der Erd
schicht 14 mit Düngemittel versorgt.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und
2 ist es notwendig, die im Blumentrog 10 befindliche
Erde im wesentlichen vollständig herauszunehmen, wenn
der Trog neu bepflanzt werden soll und eine Düngematte
bzw. eine Düngefolie eingebracht werden soll.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist ein derartiges
vollständiges Entnehmen der Erdschicht 14 nicht notwen
dig.
Im linken Teil von Fig. 4 ist ein Düngetopf 26 wieder
gegeben, welcher den Wurzelballen 16 im wesentlichen
formschlüssig umgibt. Der Düngetopf 26 besteht wieder
aus faserigem verrottbarem Material und ist mit Dünge
mittel so imprägniert, daß letzteres über eine Vegeta
tionsperiode hinweg abgegeben wird. Dieser Düngetopf
kann kurz vor der Auslieferung schon in der Gärtnerei
anstelle des normalen Pflanztopfes über den Wurzelballen
16 gestülpt werden und dient damit gleichzeitig zu Trans
portzwecken. Der Benutzer braucht dann für Pflanze nur
noch ein entsprechendes Loch in der Erdschicht 14 auszu
graben und dieses die mit dem Düngetopf 26 versehene
Pflanze einzusetzen.
Um ein Hindurchwachsen durch die Umfangswand 28 des
Düngetopfes 26 zu erleichtern, ist diese mit einer grö
ßeren Anzahl von Löchern 30 versehen, deren Durchmesser
in der Praxis 10 bis 20 mm betragen kann.
In der rechten Hälfte von Fig. 4 ist eine Düngeman
schette 32 wiedergegeben, die die Form eines offenen
Kegelstumpfes hat, der wiederum zur Geometrie eines
üblichen Pflanztopfes paßt. In der Umfangswand 28 der
Düngemanschette 32 sind in Umfangsrichtung verlaufende
Einschnitte 22 vorgesehen, durch welche zum einen Wur
zeln hindurchwachsen können, und die ferner gestatten,
die Düngemanschette 32 etwas in axialer Richtung aus
einanderzuziehen.
Fig. 5 zeigt eine Möglichkeit der Imprägnierung der
verschiedenen oben beschriebenen Düngeelemente (Dünge
matte 12, Düngefolie 20, Düngetopf 26, Düngemanschette
32). Bei der stark vergrößerten Aufsicht auf einen Ab
schnitt es Materiales, aus welchem die Düngeelemente
hergestellt sind, erkennt man verschiedene sich wie
in einem Filz oder Vlies überkreuzende pflanzliche Fa
sern 34, die durch Wirrlage in ihrer Lage stabilisiert
sind. Zwischen den Fasern 34 sind einzelne Düngemittel
partikel 36 wiedergegeben. Diese können, wenn ausrei
chend mechanisch stabil, einfach zusammen mit den Fasern
34 zu dem Düngeelement verpreßt sein, wobei sie dann
rein mechanisch durch die Fasern 34 gehalten sind. Al
ternativ können die Düngemittelpartikel 36 auch durch
ein Bindemittel mit dem Fasergerüst verbunden sein.
Die Düngemittelpartikel 36 geben das Düngemittel über
einen langen Zeitraum hinweg ab. Um dies zu gewährleis
ten, kann man folgende Maßnahmen ergreifen:
- a) Es werden Düngemittelpartikel verwendet, die aus von Hause aus schwerer löslichem Düngemittel beste hen, z. B. an eine Kunstharzmatrix gebundenem Dünge mittel. In das Düngeelement werden nun Düngemittel partikel unterschiedlichen Durchmessers gegeben, die man z. B. durch fraktioniertes Heruntermahlen einer Ausgangs-Korngröße erhalten kann. Von diesen gehen die kleineren Durchmesser aufweisenden Parti kel schneller, die großen Durchmesser aufweisenden Partikel nur langsam in Lösung.
- b) Es wird eine Mischung von Düngemittelpartikeln ver wendet, die aus von Hause aus in unterschiedlichem Maße schwer löslichem Düngemittel bestehen.
- c) Das Düngemittel wird mikroverkapselt, wobei man Chargen von Düngemittelpartikeln herstellt, die sich bezüglich der Stabilität der Wand ihrer Mikro kapseln unterscheiden. Hierzu kann man unterschied liches Material für die Mikrokapselwände verwenden und/oder Mikrokapseln mit unterschiedlicher Dicke ihrer Wandstärke und/oder unterschiedlichem Durchmesser erzeugen.
- d) Zwei oder mehr der Maßnahmen gemäß a) bis c) werden kombiniert.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 sind die Dünge
mittelpartikel 36 in Taschen angeordnet, die einerseits
durch Vertiefungen 38 in einer Unterfolie 40 sowie durch
eine darüberliegende Deckfolie 42 begrenzt sind. Die
Unterfolie 40 und die Deckfolie 42 sind wieder aus ver
rottbarem pflanzlichem Material hergestellt, wobei ins
gesamt darauf geachtet wird, daß diese beiden Folien
nur eine begrenzte Durchlässigkeit für Feuchtigkeit
und gelöstes Düngemittel aufweisen. Diese begrenzte
Durchlässigkeit kann bei von Hause aus sehr stark durch
lässigem Folienmaterial dadurch erhalten, daß man auf die
Folie eine schlechter durchlässige Beschichtung aufbringt,
z. B eine dünne, nur unvollständig deckende aufgespritzte
Acrylschicht.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, sind die Vertiefungen 38
in einem Rechteckmuster in Spalten und Reihen fluchtend
angeordnet, so daß die Folie längs der zwischen den
Vertiefungen liegenden Stegen auseinandergeschnitten
werden kann. Unterfolie 40 und Deckfolie 42 sind durch
mechanisches Verhaken oder unter Verwendung eines um
weltfreundlichen Klebstoffes wie Stärkekleister zusam
mengeheftet.
Um eine vorgegebene Düngemittel-Freigabecharakteristik
zu erhalten, kann man einige der Vertiefungen überdecken
den Abschnitte der Deckfolie 42 zusätzlich mit kreis
förmigen Beschichtungen 44 versehen, die eine schlechte
Durchlässigkeit für Feuchtigkeit und Düngemittel haben
und im Laufe der Vegetationsperiode zunehmend abgebaut
werden. Umgekehrt kann man bei weiteren Abschnitten
der Deckfolie 42 über einigen Vertiefungen, aus denen
Düngemittel rasch abgegeben werden soll, kleine Löcher
46 einstanzen, um bei diesen Vertiefungen die Durchläs
sigkeit der Deckfolie für Feuchtigkeit und gelöstes
Düngemittel zu vergrößern.
Es versteht sich, daß man über den Durchmesser und die
Geometrie der Beschichtungen 44 (deren Randkontur braucht
nicht mit der Randkontur einer Vertiefung 38 übereinzu
stimmen) und über die Größe und Anzahl der Löcher 46
die Abgabecharakteristik einer ausgewählten Vertiefung
modifizieren kann.
Bei dem in Fig. 7 wiedergegebenen Pflanzentrog liegt
die Düngematte 12 auf einem Zwischenboden 48, der als
Lochplatte wiedergegeben ist, in der Praxis aber auch ein
Drahtgitter sein kann. Der Zwischenboden 48 steht über
Füße 50 auf dem Boden des Blumentroges 10. Seine Enden
sind von den transversalen Wänden des Blumentroges beab
standet, und durch die hierdurch erhaltenen Schlitze
erstrecken sich Endabschnitte 52, 54 der Düngematte
12 nach unten in ein Wasservolumen 56 hinein, das zur
Langzeitwässerung über eine oder mehrere Wochen dient.
Das mechanisch tragende Material der Düngematte 12 ist
ein faseriges pflanzliches Material mit Dochteigenschaf
en, so daß die Endabschnitte 52, 54 aus dem Wasservolu
men 56 Wasser nach oben transportieren, wo es in den
Hauptabschnitt der Düngematte 12 gelangt und von dort
in die Erdschicht 14.
Statt dessen oder zusätzlich kann man auch seitliche
Randabschnitte der Düngematte 12 umbiegen und in das
Wasservolumen 56 eintauchen lassen.
Wie weiter oben schon dargelegt, sollen die verschiede
nen oben beschriebenen Düngeelemente dazu dienen, Pflan
zen für den Zeitraum einer vollen Vegetationsperiode,
also größenordnungsmäßig 6 bis 10 Monate den notwendigen
Dünger zuzuführen. Um die Düngerabgabe über diesen Zeit
raum gemäß einem vorgegebenen Profil zu strecken, welches
dem Düngerbedarf der Pflanzen über die Vegetationsperiode
angepaßt ist, enthalten die Düngeelemente Düngeranteile,
die unterschiedlich schnell in Lösung gehen.
Verwendet man mikroverkapselten Dünger, wie obenstehend
unter Bezugnahme auf Fig. 5 dargelegt, so kann man
die Düngerabgabe dadurch steuern, daß man eine Mischung
von Mikrokapseln verwendet, die sich in folgenden Para
metern unterscheiden: Durchmesser der Mikrokapseln,
Dicke der Wandstärke der Mikrokapseln, Material, aus
welchem die Wand der Mikrokapseln hergestellt ist, Dünge
mittel, welches innerhalb der Mikrokapseln eingeschlossen
ist.
In der Praxis kann eine Mischung mikroverkapselten Düngers
z. B. aus 20 unterschiedlich in Lösung gehenden Mikrokap
selsorten bestehen. Auf diese Weise läßt sich das Dünger-
Abgabeprofil sehr fein einstellen.
Claims (21)
1. Düngeelement, dadurch gekennzeichnet, daß es ein
flächiges Substrat aufweist, welches mit Dünger
imprägniert ist.
2. Düngeelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Dünger schwer lösliche Düngemittel
partikel (36) aufweist.
3. Düngeelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Dünger Düngemittelpartikel (36) unter
schiedlicher Größe aus schwerer löslichem Düngermaterial
enthält.
4. Düngeelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dünger Düngemittel
partikel (36) aufweist, welche durch mit Düngermaterial
gefüllte Mikrokapseln gebildet sind.
5. Düngeelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Mikrokapseln eine erste Sorte und
mindestens eine zweite Sorte enthalten, wobei die zweite
Sorte gegenüber zersetzenden Umwelteinwirkungen, insbe
sondere Feuchtigkeit, stabiler ist als die erste Sorte,
wobei sich die Mikrokapseln der ersten Sorte vorzugsweise
von denen der zweiten Sorte durch ihren Durchmesser und/
oder ihre Wandstärke und/oder ihr Wandmaterial und/oder
die Löslichkeit des in sie eingeschlossenen Düngermateri
ales unterscheiden.
6. Düngeelement nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düngemittelparti
kel (36) mechanisch von einer Faserstruktur (34) des
Substrates gehalten sind.
7. Düngeelement nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düngemittelparti
kel (36) durch ein Bindemittel mit dem Substrat verbunden
sind.
8. Düngeelement nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düngemittelparti
kel (36) in Taschen (38) des Substrates untergebracht
sind.
9. Düngeelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Substrat aus zwei miteinander verbunde
nen Materiallagen (40, 42) besteht und in mindestens einer
(40) der Materiallagen Vertiefungen (38) vorgesehen
sind.
10. Düngeelement nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest jeweils eine Wand ausgesuch
ter der Taschen eine erhöhte Durchlässigkeit für Feuchtig
keit und/oder Wasser aufweist.
11. Düngeelement nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest jeweils eine
Wand ausgesuchter der Taschen eine verkleinerte Durch
lässigkeit für Feuchtigkeit und/oder Wasser aufweist.
12. Düngeelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat aus ver
rottbarem Material hergestellt ist.
13. Düngeelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß das Substrat ein aus pflanzlichem Material
hergestellter Filz oder ein aus pflanzlichem Material
hergestelltes Vlies oder ein aus pflanzlichem Material
hergestellter poröser sinterähnlicher Körper ist.
14. Düngeelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat zu einer
Matte (12) geschnitten ist.
15. Düngeelement nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß Endabschnitte (52, 54) und/oder Rand
abschnitte der Matte (12) aus der Mattenebene biegbar sind
und für Wasser Dochteigenschaften aufweisen.
16. Düngeelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat eine fle
xible Folie (20) ist.
17. Düngeelement nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß das Substrat mit einer Mehrzahl von Ein
schnitten (22) versehen ist.
18. Düngelement nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß die Einschnitte (22) in zueinander paralle
len Reihen angeordnet sind, wobei die Einschnitte (22)
benachbarter Reihen um eine halbe Teilung gegeneinander
versetzt sind.
19. Düngeelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat die Form
einer Manschette (32) hat, wobei der Öffnungswinkel
ihrer kegelstumpfförmigen Umfangswand und ihr Durch
messer im wesentlichen der Geometrie eines herkömmli
chen Pflanztopfes entsprechen.
20. Düngeelement nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß die Manschette (32) mit einer Vielzahl
von Einschnitten (22) oder verglichen mit dem Durch
messer der Umfangswand kleinen Löchern (30) versehen
ist.
21. Düngeelement nach Anspruch 19 oder 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Manschette am unteren Ende
durch einen Boden verschlossen ist und einen Topf (26)
bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4443881A DE4443881A1 (de) | 1994-12-09 | 1994-12-09 | Düngeelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4443881A DE4443881A1 (de) | 1994-12-09 | 1994-12-09 | Düngeelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4443881A1 true DE4443881A1 (de) | 1996-06-13 |
Family
ID=6535384
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4443881A Withdrawn DE4443881A1 (de) | 1994-12-09 | 1994-12-09 | Düngeelement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4443881A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999040046A1 (de) * | 1998-02-06 | 1999-08-12 | Basf Aktiengesellschaft | Folienumhülltes düngemittel mit gezielter nährstofffreisetzung |
WO2000067550A1 (en) * | 1999-05-05 | 2000-11-16 | Airborne Industrial Minerals Inc. | Compost granulation method |
DE102012106610A1 (de) * | 2012-07-20 | 2014-01-23 | Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg | Verfahren zur Herstellung von Langzeitdünger aus Gärresten mittels Verkapselung |
-
1994
- 1994-12-09 DE DE4443881A patent/DE4443881A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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WO2000067550A1 (en) * | 1999-05-05 | 2000-11-16 | Airborne Industrial Minerals Inc. | Compost granulation method |
DE102012106610A1 (de) * | 2012-07-20 | 2014-01-23 | Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg | Verfahren zur Herstellung von Langzeitdünger aus Gärresten mittels Verkapselung |
DE102012106610B4 (de) * | 2012-07-20 | 2015-04-09 | Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg | Verfahren zur Herstellung von Langzeitdünger aus Gärresten mittels Verkapselung |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |