DE4442993A1 - Rohrmolche zur Reinigung von Rohren sowie Reinigungsverfahren - Google Patents
Rohrmolche zur Reinigung von Rohren sowie ReinigungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rohrmolch zur Reinigung
von Rohren, der einen sich entlang einer Molchlängs
achse erstreckenden Molchkörper aufweist, der im
wesentlichen symmetrisch zur Molchlängsachse ausge
bildet ist und im Bereich mindestens eines Teiles
seiner Außenfläche eine Gestaltung zur Reinigung einer
Innenfläche der Rohre aufweist.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Reinigungs
verfahren für Innenwandungen von Rohren, bei dem Verun
reinigungen aus dem Rohr herausgespült werden.
In vielfältigen Anwendungsbereichen müssen Rohrlei
tungssysteme von innen gereinigt werden. Insbesondere
im Bereich der chemischen Industrie werden zur Innen
reinigung von Rohrleitungssystemen, die unterschied
liche Materialquellen und Materialverbraucher mit
einander verbinden, Rohrmolche eingesetzt, die mit
hohem Druck durch die Rohre hindurchgedrückt werden und
durch ihre Querschnittdimensionierung derart ausgelegt
sind, daß sie abgedichtet entlang der Innenwandung der
Rohre geführt werden. Die Rohrmolche schieben hierdurch
Verunreinigungen oder Materialreste vor sich her und
können sehr hohe Reinigungsgrade hervorrufen.
Ein derartiger Rohrmolch wird beispielsweise in der
DE-PS 39 20 981 beschrieben. Ein Molchkörper ist bei
diesem Rohrmolch in Vortriebsrichtung hintereinander
mit zwei radial umlaufenden Nuten versehen, in die
Dichtungen eingesetzt sind. Die Dichtungen werden mit
Dichtlippen fest an die Innenwandung der Rohre gepreßt,
um ein sicheres Abstreifen von Verunreinigungen zu ge
währleisten. Gemäß einer speziellen Ausführungsform
dieser Druckschrift ist vorgesehen, eine der Dichtungen
durch eine Bürste zu ersetzen, die in Bewegungsrichtung
vor der umlaufenden Dichtung angeordnet ist. Die Bürste
führt hierdurch zu einer Lockerung von Verunreini
gungen, die durch nachfolgende Dichtung abgestreift
werden.
Ein weiterer Rohrmolch mit einer Mehrzahl hinter
einander angeordneter Dichtelemente, die fest zwischen
dem Molchkörper und einer Rohrinnenwandung eingespannt
werden, ist in der DE-OS 28 01 378 beschrieben. Auch
bei diesem Rohrmolch werden die Verunreinigungen abge
streift. Durch die Mehrzahl der hintereinander angeord
neten Dichtelemente wird die Reinigungsqualität erhöht,
da von der in Bewegungsrichtung vorderen Dichtung nicht
abgestreifte Verunreinigungen noch von einer der
folgenden Dichtungen abgestreift werden können.
Ein Rohrmolch mit Fräseigenschaften wird in der
DE-OS 29 44 709 beschrieben. Dieser Rohrmolch dichtet
den in Bewegungsrichtung vorne liegenden Rohrinnenraum
nicht vollständig gegenüber dem in Bewegungsrichtung
hinten liegenden Rohrinnenraum ab, sondern weist durch
Strömungskanäle auf, die dazu dienen, eine Rotation
eines in Bewegungsrichtung vorne liegenden Fräskopfes
hervorzurufen. Der Fräskopf fräst an der Innenseite der
Rohre anhaftende Verunreinigungen ab. Die nachfolgenden
Abstreifelemente schieben die Verunreinigungen vor sich
her und ermöglichen durch zusätzliche Strömungskanäle
ein Wegschwemmen der abgestreiften Verunreinigungen
durch seitliche Strömungskanäle des Fräskopfes
hindurch. Hierdurch wird eine die Funktion beein
trächtigenden Ansammlung von Verunreinigungen im
Bereich des Rohrmolches vermieden.
Die bekannten Rohrmolche sind nicht dafür geeignet,
eine Reinigung von Rohren durchzuführen, die mit einer
empfindlichen inneren Oberfläche versehen sind. Der
artige Rohre liegen beispielsweise im Bereich von
Trinkwasserleitungen vor, die mit Zementmörtel ausge
kleidet sind. Insbesondere bei neu verlegten Trink
wasserleitungen ist die Mörtelschicht besonders
empfindlich. Der Zementmörtel der Trinkwasserleitung
weist durch seine Zusammensetzung nur eine geringe
Abriebfestigkeit auf. Üblich ist ein Mischungsverhält
nis von Quarzsand und Zement von 1 : 1. Als Wasserzement
wert ist 0,5 als Standardwert anzusehen. Nach einem
Abschluß der Verlegearbeiten sind im Inneren der Trink
wasserleitungen Verunreinigungen wie Staub, Sand und
Fliegen vorhanden. Die Verunreinigungen können bereits
beim Transport oder bei einer Lagerung hervorgerufen
werden, es ist aber auch möglich, daß diese erst
während des Einbaues auftreten.
Derartige Trinkwasserleitungen werden bislang derart
gereinigt, daß erhebliche Mengen von Wasser durch die
Leitungen hindurchgespült werden, um ein ausreichenden
Ausschwemmen der Verunreinigung zu gewährleisten. An
schließend erfolgt oftmals noch eine Desinfektion zur
Gewährleistung einer Keimfreiheit. Diese aufwendigen
Reinigungsarbeiten haben zur Folge, daß nach der bau
technischen Fertigstellung der Trinkwasserleitungen in
der Regel ein Zeitraum von zwei bis sechs Wochen er
forderlich ist, bis die Inbetriebnahme erfolgen kann.
Die durch diese Verfahrensweise erforderlichen hohen
Spülwassermengen belasten zum einen die Betriebsergeb
nisse der Wasserwerke, darüber hinaus ist dieser
Wasserverbrauch auch aus Umweltgesichtspunkten nach
teilig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung es deshalb, einen
Rohrmolch der einleitend genannten Art derart auszu
bilden, daß er zur Reinigung von Rohren mit empfind
licher innerer Oberfläche geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Außenfläche des Molchkörpers im Bereich ihrer zur
Reinigung des Rohres vorgesehenen Gestaltung relativ
zur Molchlängsachse einen Durchmesser aufweist, der
kleiner als eine Innendurchmesser des Rohres ist, so
daß sich zwischen der Außenfläche des Molchkörpers und
der Innenseite des Rohres ein Strömungskanal ausbildet
und daß sich der Strömungskanal bezüglich der Molch
längsachse in Umfangsrichtung über den gesamten Umfang
des Molchkörpers erstreckt.
Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das
Reinigungsverfahren der einleitend genannten Art derart
zu verbessern, daß die erforderliche Menge an Spül
flüssigkeit reduziert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
mit Druckspülflüssigkeit in das Rohr eingeleitet wird
und daß in Strömungsrichtung durch das Rohr hindurch
ein Körper zur Querschnittverengung bewegt wird, so daß
zwischen der Außenseite des Körpers und der Innen
wandung des Rohres ein Strömungskanal erzeugt wird,
durch den die Reinigungsflüssigkeit mit relativ zur
Reinigungsflüssigkeit innerhalb des bereits gereinigten
Rohrbereiches hoher Geschwindigkeit fließt und Verun
reinigungen mitreißt.
Der Rohrmolch ist somit gegenüber dem zu reinigenden
Rohr nicht dem Stand der Technik entsprechend abge
dichtet beziehungsweise mit gegen die Rohrinnen
wandungen gepreßten Abschabelementen versehen, sondern
er wird seitlich von der Reinigungsflüssigkeit, insbe
sondere von Wasser, umströmt. Durch die Formgebung des
Rohrmolches ist sichergestellt, daß im Reinigungsbe
reich keine Schmutzpartikel durch den Rohrmolch gegen
die Wandung des Rohres gedrückt werden und hierdurch
noch fester als zuvor mit der Rohrwandung verhaften. Es
wird im Gegenteil eine hohe Strömung erzeugt, die
sowohl lose als auch am Rohr anhaftende Schmutzpartikel
mitreißt. Es wird somit eine Wirkung erzeugt, die ver
gleichbar zu Hochdruckreinigern ist, die aber im Be
reich von langen Rohren innenseitig nicht angewendet
werden können.
Durch den Rohrmolch wird allenfalls ein sehr geringer
Druck auf die Wandung des Rohres ausgeübt. Hierdurch
können insbesondere mit Zementmörtel ausgekleidete
Wasserleitungen schonend gereinigt werden, und Be
schädigungen werden vermieden, obwohl diese Wasser
leitungen empfindlich gegen unsachgemäße mechanische
und chemische Eingriffe reagieren. Zusätzlich zur
Schonung der zu reinigenden Rohre hat die
erfindungsgemäße Ausbildung des Rohrmolches sowie das
entsprechende Reinigungsverfahren den Vorteil, daß
Reibungsabrieb am Rohrmolch weitgehend vermieden wird.
Hierdurch wird zum einen eine lange Betriebsdauer des
Rohrmolches gewährleistet, darüber hinaus wird ein
Abrieb von Dichtungen, die eine zusätzliche Ver
schmutzung des Rohres hervorrufen würde, vermieden.
Eine Zentrierung des Molches innerhalb des Rohres wird
dadurch unterstützt, daß im Bereich einer Molchrück
seite eine den Molchkörper relativ zum Rohr ausrich
tende Führungseinrichtung angeordnet ist.
Eine einfache konstruktive Gestaltung wird dadurch be
reitgestellt, daß die Führungseinrichtung als ein
Führungsschlitten ausgebildet ist.
Zur weiteren Reduzierung von mechanischen Belastungen
des Rohres wird vorgeschlagen, daß die Führungsein
richtung als Molchbremse ausgebildet ist.
Eine Reduzierung der Bewegungsgeschwindigkeit des
Rohrmolches kann dadurch erfolgen, daß die Führungsein
richtung als Molchbremse ausgebildet ist.
Zur Erhöhung der Reinigungseigenschaften wird vorge
schlagen, daß in einem seitlichen Bereich des Molch
körpers eine in den Strömungskanal hineinragende Bürste
angeordnet ist.
Eine Anpassung des spezifischen Gewichtes des Rohr
molches an das spezifische Gewicht der Reinigungs
flüssigkeit wird dadurch unterstützt, daß der Molch
körper als ein Hohlkörper ausgebildet ist.
Eine weitere Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit im
Reinigungsbereich kann dadurch erfolgen, daß der Molch
körper ausgehend von der Molchrückseite in Strömungs
richtung einen zunehmenden Außendurchmesser aufweist.
Eine weitere Variante zur Erhöhung der Strömungsge
schwindigkeit besteht darin, daß in einer Umfangsnut
ein Außenring gehaltert ist.
Zur weiteren Anpassung der auftretenden spezifischen
Gewichte wird vorgeschlagen, daß ein Molchinnenraum
über mindestens eine Ausnehmung mit einer Umgebung ver
bunden ist.
Eine Verfolgung einer vorgegebenen Rohrkontur wird da
durch unterstützt, daß der Molchkörper im Bereich einer
Molchvorderseite eine gerundete Kontur aufweist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Er
findung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Rohr mit Rohrmolch
in einer vereinfachten Ausführungsform,
Fig. 2 einen Rohrmolch mit Reinigungsbürsten und
Bremsschlitten,
Fig. 3 eine Variante der Reinigungsbürste des Rohr
molches gemäß Fig. 2 ohne in Strömungsrichtung
rückseitige Abschlußblende,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des Brems
schlittens des Rohrmolches gemäß Fig. 2,
Fig. 5 eine weitere Variante des Rohrmolches mit
außenseitiger Drosselscheibe,
Fig. 6 eine rückwärtige Ansicht eines Rohrmolches mit
Rollenführung, der innerhalb eines Rohres an
geordnet ist
und
Fig. 7 eine teilweise Seitenansicht des Rohrmolches
entsprechend Fig. 6.
In Fig. 1 ist ein Rohrmolch (1) innerhalb eines Rohres
(2) dargestellt. Der Rohrmolch (1) erstreckt sich mit
einem Molchkörper (3) im wesentlichen symmetrisch zu
einer Molchlängsachse (4). Das Rohr (2) weist im Be
reich seiner einem Rohrinnenraum (5) zugewandten Aus
dehnung eine Innenwandung (6) auf. Bei einer Ausbildung
als Trinkwasserrohr ist das Rohr (2) im Bereich des
Rohrinnenraumes (5) mit einer Mörtelschicht (7) ausge
kleidet.
Zwischen einer Außenfläche (8) des Molchkörpers (3) und
der Innenwandung (6) des Rohres (2) ist ein Strömungs
kanal (9) ausgebildet. Der Strömungskanal (9) wird da
durch realisiert, daß der Molchkörper (3) im Bereich
seiner gesamten Erstreckung entlang der Molchlängsachse
(4) mit einem Durchmesser versehen ist, der geringer
als ein Innendurchmesser des Rohres (2) ausgebildet
ist. In eine Umfangsnut (10) des Molchkörpers (3) ist
eine Bürste (11) eingesetzt. Die Bürste (11) kann von
einem Gummiband (12) innerhalb der Umfangsnut (10)
fixiert werden. Die Bürste (11) ist aus einem relativ
weichen Material, beispielsweise aus Naturborsten oder
aus Kunststoffborsten ausgebildet. Hierdurch wird bei
einem Entlanggleiten der Bürste (11) entlang der
Mörtelschicht (7) eine Beschädigung der Mörtelschicht
(7) vermieden.
Bei einer Bewegung des Molchkörpers (3) entlang des
Rohres (2) erfolgt durch die allseitige Umströmung des
Molchkörpers (3) aufgrund des Strömungskanals (9) eine
Selbstzentrierung des Molchkörpers (3) innerhalb des
Rohres (2). Im Bereich einer Molchrückseite (13) bildet
sich ein relativ hoher Druck von Reinigungsflüssigkeit
auf, der zu hohen Strömungsgeschwindigkeiten innerhalb
des Strömungskanals (9) führt. Hierdurch erfolgt eine
gründliche Reinigung der Innenwandung (6) über den ge
samten Umfang.
Eine modifizierte Ausbildung des Rohrmolches (1) ist in
Fig. 2 dargestellt. Der Molchkörper (3) weist hier in
Strömungsrichtung (14) im Bereich seiner vorderen Aus
dehnung einen größeren Durchmesser als im Bereich
seiner hinteren Ausdehnung auf. Im Bereich der Molch
rückseite (13) ist ein Führungsschlitten (15) angeord
net, der als ein gebogenes Element ausgebildet ist,
das im Bereich seiner Enden bei einer der Innen
wandungen (6) des Rohres (2) anliegt. Eine Verbindung
mit dem Molchkörper (3) kann über Schrauben (16) er
folgen. Der Führungsschlitten (15) unterstützt zum
einen eine Zentrierung des Rohrmolches (1) innerhalb
des Rohres (2), darüber hinaus besteht eine wesentliche
Funktion in der Abbremsung des Rohrmolches (1) zur Ver
ringerung der Transportgeschwindigkeit durch das Rohr
(2) hindurch.
Der Molchkörper (3) kann als eine Hohlkörper ausge
bildet sein, der Ausnehmungen (17) aufweist, die ein
Einströmen von Wasser in einen Molchinnenraum (18) er
möglichen. Hierdurch kann erreicht werden, daß der
Rohrmolch (1) mit einem mittleren spezifischen Gewicht
versehen wird, das im wesentlichen dem spezifischen
Gewicht von Wasser entspricht. Sollte ein zusätzlicher
Auftrieb erforderlich sein, so kann dieser durch
Schwimmkörper (19) erzeugt werden, die im Molchinnen
raum (18) angeordnet sind.
Der Molchkörper (3) kann derart konstruiert werden, daß
im Bereich der Molchrückseite (13) eine Grundplatte
(20) angeordnet ist, die in sich kegelartig erweiternde
Seitenwandungen (21) des Molchkörpers (3) übergeleitet
ist. Über eine Querwand (22) erfolgt eine Stabilitäts
verbesserung. Ebenfalls ist es möglich, durch eine
doppelte Ausbildung der Querwand (22) die Umfangsnut
(10) zur Halterung der Bürste (11) auszubilden. Im Be
reich der Umfangsnut (10) weist der Molchkörper (3)
seinen größten Außendurchmesser auf. Im Bereich der in
Strömungsrichtung (14) rückwärtigen Begrenzung der
Bürste (11) kann ein Abdeckelement (23) angeordnet
werden, das beispielsweise folienartig ausgebildet ist.
Das Abdeckelement (23) führt dazu, daß im Bereich von
Enden der Bürste (11), die der Innenwandung (6) zuge
wandt sind, eine sehr hohe Strömungsgeschwindigkeit
erzeugt wird. Im Bereich einer Molchvorderseite (24)
ist eine gerundete Kontur des Molchkörpers (3) vorge
sehen.
Fig. 3 zeigt eine modifizierte Ausführungsform des
Molches gemäß Fig. 2. Die Bürsten (11) sind hier ohne
Abdeckelement (23) ausgebildet. In Fig. 4 ist eine
perspektivische Darstellung des Führungsschlittens (15)
dargestellt. Es ist erkennbar, daß der Führungs
schlitten (15) im wesentlichen aus einem an der Grund
platte (20) des Rohrmolches (1) befestigbarem Querseg
ment (25) sowie zwei Überbiegungen in das Quersegment
(25) übergeleiteten Längssegmenten (26) ausgebildet
ist. Die Längssegmente (26) sind im wesentlichen recht
winklig oder zumindest schräggestellt zum Quersegment
(25) angeordnet. Der Führungsschlitten (15) weist
federnde Eigenschaften auf, die dazu führen, daß die
Längssegmente (26) gegen die Mörtelschicht (7) des
Rohres (2) gedrückt werden und den gewünschten Abbrems
vorgang hervorrufen.
Bei der Ausführungsform in Fig. 5 ist in der Umfangsnut
(10) statt der Bürste (11) ein Außenring (27) angeord
net. Der Außenring (27) wirkt als Blende zur weiteren
Verengung des Strömungskanals (9). Der Außenring (27)
ist derart ausgebildet, daß sein Außendurchmesser ge
ringfügig kleiner als ein Innendurchmesser des mit der
Mörtelschicht (7) ausgekleideten Rohres (2) ist hier
durch wird im Bereich des sich ergebenden geringen
Spaltes zwischen dem Außenring (27) und der Mörtel
schicht (7) eine extrem hohe Strömungsgeschwindigkeit
der Spülflüssigkeit erreicht. Durch diese Konstruktion
wird selbst der geringe Kontakt von Bürsten (11) mit
der Mörtelschicht (7) vermieden und die Reinigung aus
schließlich aufgrund der hohen Strömungsgeschwindigkeit
durchgeführt.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform des Rohr
molches (1) bei der Führungsrollen (28) im Bereich der
Molchrückseite (13) angeordnet sind. Die Führungsrollen
(28) sind jeweils auf einem U-förmigen Lagerungsbügel
(29) befestigt, der einen Querbolzen (30) trägt. Auf
dem Querbolzen (30) ist die Führungsrolle (28) ro
tationsfähig geführt. Der Querbolzen (30) kann von
einer Mutter (31) fixiert werden.
Die Führungsrollen (28) weisen einen Laufring (32)
sowie einen Tragkörper (33) auf. Im Bereich des Trag
körpers (33) ist ein Bremselement (34) angeordnet, das
über eine Feder (35) relativ zum Tragkörper (33) und
relativ zum Lagerungsbügel (29) verspannt ist. Hier
durch ist es möglich, eine vorgebbare Bremswirkung im
Bereich der Führungsrollen (28) zu erzeugen. Über eine
Andruckfeder (36) können die Führungsrollen (28) mit
vorgebbarem leichtem Druck gegen das Rohr (2) ausge
richtet werden. Zur Anpassung an Unregelmäßigkeiten in
der Mörtelschicht (7) ist es möglich, einen Basis
schenkel (37) des Lagerungsbügels (29) rotationsfähig
in eine Halterung (38) im Bereich der Molchrückseite
(13) zu führen. Grundsätzlich ist auch eine ungebremste
Ausführung der Führungsrollen (28) möglich.
Der Molchkörper (3) kann aus unterschiedlichen
Materialien ausgebildet sein. Insbesondere ist an eine
Ausbildung aus Kunststoff, beispielsweise Polyäthylen
oder PVC beziehungsweise aus Metall beispielsweise Alu
minium gedacht. Die gerundete Ausbildung des Rohr
molches (1) im Bereich der Molchvorderseite (24) kann
insbesondere halbkugelartig erfolgen. Hierdurch wird
wirkungsvoll ein Durchlaufen von Rohrbögen unterstützt.
Ebenfalls wird ein Passieren von Muffen von oder Ab
gängen erleichtert. Der Führungsschlitten (15) kann aus
Kunststoff ausgebildet sein. Über die Dimensionierung
des Führungsschlittens (15) sowie die ausgewählten
Materialsteifigkeiten kann vorgegeben werden, ob der
Führungsschlitten (15) lediglich die Führungsfunktion
oder zusätzlich eine Abbremsfunktion ausüben soll. Der
scheibenartige Außenring (27) kann beispielsweise aus
Kunststoff oder aus Gummi ausgebildet sein.
Alternativ zu einer Ausbildung des Rohrmolches als
Hohlkörper, der während seiner Benutzung im wesent
lichen mit Spülflüssigkeit gefüllt ist und während
eines Transportes vor oder nach seiner Benutzung zur
Verringerung des Transportgewichtes eine Luftfüllung
aufweist ist es ebenfalls denkbar, den Rohrmolch (1)
aus einem Schaumstoff auszubilden.
Claims (12)
1. Rohrmolch zur Reinigung von Rohren, der einen sich
entlang einer Molchlängsachse erstreckenden Molch
körper aufweist, der im wesentlichen symmetrisch
zur Molchlängsachse ausgebildet ist und im Bereich
mindestens eines Teiles seiner Außenfläche eine
Gestaltung zur Reinigung einer Innenfläche der
Rohre aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenfläche (8) des Molchkörpers (3) im Bereich
ihrer Reinigung des Rohres (2) vorgesehenen Ge
staltung relativ zur Molchlängsachse (4) einen
Durchmesser aufweist, der kleiner als ein Innen
durchmesser des Rohres (2) ist, so daß sich
zwischen der Außenfläche (8) des Molchkörpers (3)
und der Innenseite des Rohres (2) ein Strömungs
kanal (9) ausbildet und sich der Strömungskanäle
(9) bezüglich der Molchlängsachse (4) in Umfangs
richtung über den gesamten Umfang des Molchkörpers
(3) erstreckt.
2. Rohrmolch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich einer Molchrückseite (13) eine den
Molchkörper (3) relativ zum Rohr (2) ausrichtende
Führungseinrichtung angeordnet ist.
3. Rohrmolch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungseinrichtung als ein
Führungsschlitten (15) ausgebildet ist.
4. Rohrmolch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungseinrichtung Führungs
rollen (28) aufweist.
5. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung als
Molchbremse ausgebildet ist.
6. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem seitlichen Bereich des
Molchkörpers (3) in den Strömungskanal (9) hinein
ragende Bürste (11) angeordnet ist.
7. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Molchkörper (3) als ein
Hohlkörper ausgebildet ist.
8. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Molchkörper ausgehend von
der Molchrückseite (13) in Strömungsrichtung (14)
einen zunehmenden Außendurchmesser aufweist.
9. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer Umfangsnut (10) ein
Außenring (27) gehaltert ist.
10. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Molchinnenraum (18) über
mindestens eine Ausnehmung (17) mit einer Umgebung
verbunden ist.
11. Rohrmolch nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Molchkörper (3) im
Bereich einer Molchvorderseite (24) eine gerundete
Kontur aufweist.
12. Reinigungsverfahren für Innenwandungen von Rohren,
bei dem Verunreinigungen aus dem Rohr herausgespült
werden, dadurch gekennzeichnet, daß mit Druck
Spülflüssigkeit in das Rohr (2) eingeleitet wird
und daß in Strömungsrichtung (14) durch das Rohr
(2) hindurch ein Körper zur Querschnittverengung
bewegt wird, so daß zwischen der Außenseite des
Körpers und der Innenwandung (6) des Rohres (2) ein
Strömungskanal (9) erzeugt wird, durch den die
Reinigungsflüssigkeit mit relativ zur Reinigungs
flüssigkeit innerhalb des bereits gereinigten
Rohrbereiches hoher Geschwindigkeit fließt und Ver
unreinigungen mitreißt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944442993 DE4442993A1 (de) | 1994-12-02 | 1994-12-02 | Rohrmolche zur Reinigung von Rohren sowie Reinigungsverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944442993 DE4442993A1 (de) | 1994-12-02 | 1994-12-02 | Rohrmolche zur Reinigung von Rohren sowie Reinigungsverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4442993A1 true DE4442993A1 (de) | 1996-06-05 |
Family
ID=6534782
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944442993 Withdrawn DE4442993A1 (de) | 1994-12-02 | 1994-12-02 | Rohrmolche zur Reinigung von Rohren sowie Reinigungsverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4442993A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103775786A (zh) * | 2014-01-26 | 2014-05-07 | 江苏大卫精工科技有限公司 | 一种环形回路的油压阀 |
-
1994
- 1994-12-02 DE DE19944442993 patent/DE4442993A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103775786A (zh) * | 2014-01-26 | 2014-05-07 | 江苏大卫精工科技有限公司 | 一种环形回路的油压阀 |
CN103775786B (zh) * | 2014-01-26 | 2016-02-24 | 江苏大卫精工科技有限公司 | 一种环形回路的油压阀 |
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |