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Die
Erfindung betrifft einen Molch zum Trennen von Medien in einer Rohrleitung
und zum Reinigen der Rohrleitung in lebensmitteltechnologischen Anlagen,
mit einem mehrteiligen Körper,
der zumindest zwei Körperteile
aufweist, wobei jedes der Körperteile
zumindest eine Dichtlippe aufweist.
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Ein
derartiger Molch ist beispielsweise aus dem US-Firmenprospekt der
Firma AB6, Houston, USA, "Pigging
Systems", 2002,
Seite 7 bekannt. Aus diesem Prospekt sind Molche zum Reinigen von Rohrleitungen
bekannt.
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Solche
Molche werden insbesondere im Bereich der Lebensmittelindustrie
zum Reinigen von Rohrleitungen eingesetzt. Rohrleitungen, durch
die Produkte wie z.B. Joghurt, Saft und dgl. fließen, werden
mittels Molchen gereinigt, indem die Molche durch die Rohrleitungen
geschoben werden und Produktrückstände ausschieben.
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Der
bekannte Molch weist einen länglichen dreiteiligen
Körper
auf, wobei jedes der drei Körperteile
einteilig ausgebildet ist. Die beiden äußeren Körperteile des Molchs werden
mit dem mittleren Körperteil
verschraubt. Zwischen den beiden äußeren Körperteilen und dem mittleren
Körperteil
ist je eine vollumfängliche
Dichtlippe angeordnet. Beide Dichtlippen weisen einen Außendurchmesser
auf, der größer als
der maximale Durchmesser des länglichen Körpers ist.
Ferner ist zwischen den Dichtlippen und dem mittleren Körperteil
eine vollumfängliche
Dichtung angeordnet, die vollständig
im Körper
aufgenommen ist. Durch Verschrauben der drei Körperteile miteinander werden
sowohl die Scheibendichtungen als auch die Dichtung zwischen den
beiden äußeren Körperteilen
und dem mittleren Körperteil
eingeklemmt.
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Der
bekannte Molch wird mittels einer Molchstation in eine Rohrleitung
eingebracht. Der Molch ist derart in der Rohrleitung angeordnet,
dass die Dichtlippen an der Innenfläche der Rohrleitung anliegen. Der
Molch wird mittels Flüssigkeits-
oder Gasdruck durch die Rohrleitung getrieben. Während der Molch durch die Rohrleitung
fortbewegt wird, sammeln sich Produktrückstände an den Seiten der Dichtlippen,
die in Fortbewegungsrichtung des Molchs weisen. Hierdurch werden
die Produktrück stände aus
der Rohrleitung ausgeschoben und die Rohrleitung gereinigt.
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Nachteilig
an dem bekannten Molch ist, dass er bei Beschädigungen seiner Außenfläche oder
der Dichtlippen weitgehend ersetzt werden muss. Aufgrund seines
dreiteiligen Körpers
muss auch bei flächenmäßig kleinen
Beschädigungen
der Oberfläche das
jeweilige Körperteil
ersetzt werden. Dies ist im täglichen
Gebrauch des Molchs äußerst kostspielig.
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Ein
weiterer Nachteil des bekannten Molchs ergibt sich dadurch, dass
der Molch einen starren, nicht biegsamen Körper ohne Gelenk aufweist.
Wird der Molch zum Reinigen von Rohrleitungen mit T-Stücken verwendet,
muss der Abstand der beiden Dichtlippen derart bemessen sein, dass
er größer als der
Durchmesser der quer abgehenden Rohrleitung ist. Infolge der daraus
resultierenden Länge
des Molchs ist der Molch zum Reinigen von Rohrleitungen mit engen
Biegeradien nicht geeignet. Beim Durchlaufen von engen Biegeradien
geht die Abdichtwirkung der Dichtlippen zur Rohrwand verloren. Dadurch
kommt es zur Vermischung des vorausströmenden Mediums mit dem nachströmendem Medium.
Bei geringer Strömungsgeschwindigkeit
während
des Molchens besteht die Gefahr, dass der Molch in der Leitung stecken
bleibt. Daher ist der Einsatzbereich des Molchs auf annähernd geradlinig verlaufende
Rohrleitungen oder Rohrleitungen mit einem sehr großen Biegeradius
begrenzt.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, hier Abhilfe
zu schaffen und einen Molch der eingangs genannten Art zu schaffen,
der einen konstruktiv einfachen, hinsichtlich der Wartung kostengünstigen
und gut reinigbaren Aufbau aufweist.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe hinsichtlich des eingangs genannten Molchs dadurch gelöst, dass
die beiden Körperteile über ein
Gelenk miteinander verbunden sind, das eine räumliche Abwinkelung der beiden
Körperteile
zueinander ermöglicht.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Molch
erlaubt das Gelenk eine räumliche
Abwinkelung der beiden Körperteile
zueinander. Hierbei ist unter räumlicher Abwinkelung
der beiden Körperteile
eine Abwinkelung dieser aus der jeweiligen Längsachse der beiden Körperteile
heraus zu verstehen, wobei entweder nur ein Körperteil relativ zum anderen
Körperteil abgewinkelt
wird oder beide Körperteile
unabhängig voneinander.
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Hierdurch
kann sich der Molch vorteilhafterweise an einen gekrümmten Verlauf
der Rohrleitung anpassen. Hierbei sind insbesondere solche Rohrleitungen
bezeichnet, die nicht unter Rohrleitungen für Molchanlagen entsprechend
DIN 2430 fallen. Aufgrund des Gelenks kann der Molch Rohrleitungen
mit engen Biegeradien durchlaufen, auch wenn der Molch eine entsprechende
Länge wie
der bekannte Molch ausweist.
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Ein
Vorteil des Gelenks ist es demnach, dass unabhängig vom Rohrverlauf die Dichtlippen
des Molchs stets in Kontakt mit der Innenseite der Rohrleitung stehen,
so dass die Rohrleitung entlang ihrem gesamten Verlauf gereinigt
wird.
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Das
Gelenk kann als Kugel-, Doppel-Kugel-, Kardan-, Mehrachsen-Gelenk oder als flexible
Biegestelle oder als Feder realisiert sein.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung liegt das Gelenk frei.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass das Gelenk des Molchs innerhalb des Rohrsystems
in einer Molchstation gereinigt werden kann (cleaning-in-place).
Es ist nicht nötig,
den Molch zur Reinigung aus dem Rohrsystem zu entnehmen, so dass dieser
Schritt im Produktionsprozess zeitsparend durchgeführt werden
kann. Unter "frei" ist im Sinne der
Erfindung zu verstehen, dass das Gelenk derart zwischen den beiden
Körperteilen
angeordnet ist, dass die Körperteile
das Gelenk nicht umschließen, sondern
voneinander beabstandet angeordnet sind. Hierbei ist insbesondere
möglich,
dass das Gelenk hygienisch gekapselt, hygienisch ummantelt oder
hygienisch eingegossen werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Gelenk derart ausgebildet,
dass es einen Achsenversatz von Längsachsen der beiden Körperteile erlaubt.
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Weist
die Rohrleitung ferner nicht fluchtende Verbindungsteile oder Störstellen
wie Schweißnahtdurchhänge auf,
erlaubt das Gelenk den für
das Durchlaufen dieser Rohrleitung nötigen Achsenbesatz der beiden
Körperteile
zueinander. Hierdurch ist es möglich,
dass das in Fortbewegungsrichtung weisende Körperteil mit dem versetzten
Anschluss-Rohrstück
stets dichtend in Eingriff kommt.
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Diese
Maßnahme
hat somit den Vorteil, dass sich der Molch noch besser dem Verlauf
der Rohrleitung anpassen kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Gelenk als Doppel-Kugelgelenk
ausgebildet.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass das Gelenk auf konstruktiv einfache und kostengünstige Weise
realisiert ist. Das Doppel-Kugelgelenk
erlaubt eine räumliche
Abwinkelung beider Körperteile
in beliebiger Richtung zueinander und erlaubt insbesondere den zuvor
erwähnten
Achsenversatz der beiden Körperteile
zueinander.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das Doppel-Kugelgelenk einen
ersten Körper auf,
der zwei voneinander beabstandete kugelförmige Gelenkenden aufweist,
zwischen denen eine umfänglich
kleinere Einschnürung
vorhanden ist.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass über einen
weiteren Winkelbereich die beiden Körperteile zueinander, aber
unabhängig
voneinander abwinkelbar sind. Hierdurch kann sich die Körperform
des Molchs dem Verlauf der Biegungen von Rohrleitungen noch besser
anpassen. Insbesondere kann der Molch auch Rohrleitungen mit Biegungen,
die einen sehr engen Biegeradius aufweisen, durchlaufen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das Doppel-Kugelgelenk einen
zweiten Körper auf,
wobei ein erster Endbereich des zweiten Körpers als Gelenkkorb mit einer
Aufnahme für
je eines der kugelförmigen
Gelenkenden ausgebildet ist.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die beiden Körperteile konstruktiv einfach über das
Doppel-Kugelgelenk miteinander verbunden sind.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Aufnahme derart
ausgebildet, dass sie eingangseitig kleiner als der maximale Außendurchmesser
der kugelförmigen
Gelenkenden ist.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die Gelenkenden in den Aufnahmen ohne weiteren
technischen Aufwand selbsttätig
gehalten sind.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind die beiden Körperteile
modular ausgebildet.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, das der Körper
des Molchs konstruktiv einfach aus mehreren Elementen aufgebaut
ist. Hierdurch können
einzelne durch Gebrauch beschädigte
Elemente gegen neue ausgetauscht werden. Dies bietet eine kostengünstige Alternative
gegenüber
dem Austausch eines der drei Körperteile
des aus dem Stand der Technik bekannten Molchs. Ferner bietet der
modulare Aufbau den Vorteil, dass nicht nur ein einzelnes Körperteil gegen
ein neues ersetzt, sondern auch nachträglich das Material oder die
Form des Körperteils
verändert werden
kann. So ist es beispielsweise möglich,
das Material der Dichtlippen zu verändern oder die Außenflächen einzelner
Körperteile
geringfügig
abzuwandeln. Die Ausgestaltung des Molchs kann daher optimal an
seinen Einsatzbereich angepasst werden. Wird der Molch außerhalb
der Molchstation gereinigt, kann der Molch hierzu vollständig auseinandergebaut
werden. Dies ermöglicht
eine einfach durchführbare
gründliche
Reinigung des Molchs.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist jedes der Körperteile
zumindest drei Elemente auf, wobei ein erstes Element als Abschlussteil,
ein zweites Element als Zwischenstück und ein drittes Element
als Kappe ausgebildet ist.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, das jedes der beiden Körperteile aus mehreren Komponenten aufgebaut
ist, die jeweils einzeln ersetzt werden können.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind das Abschlussteil,
das Zwischenstück
und die Kappe mittels eines Schraubmechanismus miteinander verbunden.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die Verschraubung dieser Komponenten eine
technisch sehr einfache Konstruktion des Molchs darstellt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind das Abschlussteil
und die Kappe aus einem derartigen Material ausgebildet, dass eine
Beschädigung
einer Innenfläche
der Rohrleitung vermieden wird.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die Oberfläche
des Molchs derart beschaffen ist, dass diejenigen Komponenten des
Molchs, die mit der Innenfläche
der Rohrleitung in Kontakt kommen, diese nicht beschädigen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung dient das Gelenk zur Verschraubung
jedes der beiden Körperteile.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass das Gelenk nicht nur beide Körperteile
miteinander verbindet, sondern auch gleichzeitig die einzelnen Bauteile
von jedem Körperteil
miteinander verbindet. Dies stellt einen kompakten Aufbau des Molchs
mit vorteilhaft wenigen Bauteilen dar.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der zweite Körper des
Doppel-Kugelgelenks an einem zweiten Endbereich als Schraube ausgebildet, die
in dem Körperteil
aufgenommen ist und das Abschlussteil, das Zwischenstück und die
Kappe miteinander verschraubt.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass das Doppel-Kugelgelenk nicht nur die beiden
Körperteile des
Molchs miteinander, sondern auch die einzelnen Bauteile der jeweiligen
Körperteile
miteinander verbindet. Dies stellt eine technisch sehr einfache
Realisierung des Molchs mit vorteilhaft wenigen Bauteilen dar.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Gelenkkorb über eine
vollumfängliche
Dichtung mit dem Abschlussteil verbunden, wobei die Dichtung durch
Verklemmen zwischen dem Gelenkkorb und dem Abschlussteil gehalten
wird.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die Grenzfläche zwischen dem Gelenkkorb
und dem Abschlussteil gegenüber
dem Reinigungsmedium und Produktrückständen abgedichtet wird und jene
nicht in den Innenraum des Molchs eindringen können. Hierdurch wird eine Verunreinigung
des Inneren des Molchs von vornherein vermieden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die zumindest eine
Dichtlippe als Scheibendichtung ausgebildet, wobei jedes Körperteil
eine zweite Dichtlippe aufweist, die als Scheibendichtung ausgebildet
ist und zur ersten Scheibendichtung beabstandet angeordnet ist.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die Reinigung der Rohrleitung mit mehreren
Dichtlippen gleichzeitig erfolgen kann. Hierdurch kann eine gründlichere
Reinigung der Rohrleitung erfolgen und gleichzeitig die Dauer der
Reinigung verringert werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die erste Scheibendichtung
zwischen dem Abschlussteil und dem Zwischenstück und die zweite Scheibendichtung
zwischen dem Zwischenstück
und der Kappe angeordnet, wobei beide Scheibendichtungen durch die
Verschraubung des Abschlussteils, des Zwischenstücks und der Kappe eingeklemmt sind.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die Scheibendichtungen nicht nur zur Reinigung
der Rohrleitung dienen, sondern auch die Grenzflächen zwischen dem Abschlussteil,
dem Zwischenstück und
der Kappe abdichten. Diese Ausgestaltung der Scheibendichtung ist
gegenüber
zusätzlich
angeordneten Dichtungen besonders kostengünstig und verringert die Gefahr,
dass Reinigungsmedium oder Produktrückstände in den Innenraum des Molchs eindringen
können.
Infolge der Verschraubung der anliegenden Elemente des jeweiligen
Körperteils
miteinander sind die Scheibendichtungen ohne weiteren technischen
Aufwand gehalten.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Abschlussteil und
die Kappe derart ausgebildet, dass je ein zur ersten und zweiten
Scheibendichtung nahe beabstandeter Teilbereich einen geringfügig kleineren
Außendurchmesser
als die erste und zweite Scheibendichtung aufweist.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die maximale Verkippung jedes Körperteils
bezüglich
der Rohrleitung begrenzt wird. Hierdurch ist gesichert, dass die
Dichtlippe oder die Dichtlippen stets in Kontakt mit der Innenfläche der
Rohrleitung ist/sind.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist zumindest eines der
beiden Körperteile
zumindest einen Magneten zum Lokalisieren des Molchs auf.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die Position des Molchs in der Rohrleitung
auf technisch sehr einfache Weise erfasst werden kann.
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Weitere
Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und der beigefügten
Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines ausgewählten Ausführungsbeispiels im Zusammenhang
mit der beiliegenden Zeichnung näher
beschrieben und erläutert.
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Die
einzige Figur zeigt eine Querschnittszeichnung eines Molchs.
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In
der Fig. ist ein mit dem allgemeinen Bezugszeichen 10 versehener
Molch dargestellt. Der Molch 10 wird im Bereich der Lebensmittelindustrie eingesetzt
und dient der Trennung von verschiedenen Produktmedien in einer
nicht dargestellten Rohrleitung. Darüber hinaus kann der Molch 10 zum
Reinigen der Rohrleitung verwendet werden.
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Der
Molch 10 weist einen zweiteiligen Körper 12 auf, wobei
ein erstes Körperteil 14 und
ein zweites Körperteil 16 über ein
Gelenk 17 gelenkig miteinander verbunden sind. Das Gelenk 17 ist
zwischen den beiden Körperteilen 14, 16 angeordnet.
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Jedes
der beiden Körperteile 14, 16 ist
modular ausgestaltet und weist jeweils drei Elemente 18 bis 28 auf.
Ein erstes Element 18, 20 ist als Abschlussteil 30, 32,
ein zweites Element 22, 24 ist als Zwischenstück 34, 36,
und ein drittes Element 26, 28 ist als Kappe 38, 40 ausgebildet.
Das Abschlussteil 30, 32, das Zwischenstück 34, 36 und
die Kappe 38, 40 sind über einen Schraubmechanismus
miteinander verbunden, wie später
noch beschrieben wird. Das Abschlussteil 30, 32 ist
an einer dem Gelenk 17 zugewandten Seite des Körperteils 14, 16,
und die Kappe 38, 40 ist an einer dem Gelenk 17 ferneren Seite
des Körperteils 14, 16 angeordnet.
Das Abschlussteil 30, 32 ist derart ausgebildet,
dass es an der dem Gelenk 17 zugewandten Seite eine Ausnehmung 42, 44 aufweist.
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Das
jeweilige Abschlussteil 30, 32 und die jeweilige
Kappe 38, 40 sind aus einem solchen Material ausgebildet,
dass sie eine Innenfläche
der Rohrleitung nicht beschädigen.
Dazu können
sowohl die Abschlussteile 30, 32 als auch die
Kappen 38, 40 beispielsweise aus Kunststoff ausgebildet
sein. Ebenfalls ist es möglich,
dass die Abschlussteile 30, 32 und die Kappen 38, 40 aus
verschiedenen Materialien ausgebildet sind.
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Die
Abschlussteile 30, 32 und die Zwischenstücke 34, 36 weisen,
entlang Längsachsen 46, 47 der
beiden Körperteile 14, 16 gesehen,
mittig je einen Durchgang 48 bis 54 auf, der jeweils
durch beide hindurch reicht. Die Kappen 38, 40 weisen
mittig jeweils eine Ausnehmung 56, 58 in Form
einer Sacklochbohrung auf, die jeweils ein Innengewinde 60, 62 trägt. Der
Durchmesser des Durchgangs 48, 50 der Abschlussteile 30, 32 und
der Zwischenstücke 38, 40 ist geringfügig größer als
der Durchmesser der Ausnehmung 56, 58 der Kappen 38, 40.
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Das
Gelenk 17 ist derart ausgebildet, dass es frei liegt, d.h.
die jeweiligen Ausnehmungen 42, 44 der beiden
Körperteile 14, 16 sind
derart beabstandet, dass sie das Gelenk 17 nicht umschließen. Hierdurch
ist das Gelenk 17 gut zugänglich, und es kann innerhalb
der Rohrleitung in einer Molchstation gereinigt werden (cleaning-in-place).
Insbesondere ist es nicht nötig,
den Molch 10 aus der Rohrleitung zu entnehmen, um ihn außerhalb
der Rohrleitung zu reinigen. Ferner kann das Gelenk 17 hygienisch
gekapselt, hygienisch ummantelt oder hygienisch eingegossen werden.
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Das
Gelenk 17 erlaubt eine räumliche Abwinkelung der beiden
Körperteile 14, 16 zueinander
in beliebigen Richtungen. Unter räumlicher Abwinkelung der beiden
Körperteile 14, 16 ist
zu verstehen, dass jedes der beiden Körperteile 14 oder 16 jeweils einzeln
oder beide Körperteile 14, 16 unabhängig zueinander
aus der Längsachse 46, 47 der
beiden Körperteile 14, 16 heraus
abgewinkelt werden können. Hierdurch
kann der Molch 10 sich dem Verlauf von Standard-Rohrleitungen,
die nicht unter DIN 2430 fallen, beispielsweise mit nicht fluchtenden
angrenzenden Rohrstücken
oder Rohrleitungen mit Schweißnahtdurchhängen anpassen.
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Ferner
ist das Gelenk 17 derart ausgebildet, dass es einen Achsenversatz
der beiden Längsachsen 46, 47 zueinander
zulässt.
Dies erlaubt insbesondere dem in Fortbewegungsrichtung weisenden Körperteil 14, 16 des
Molchs 10, mit nicht fluchtenden Rohrstücken in Eingriff zu kommen.
In der Fig. ist der Molch 10 in einer nicht abgewinkelten
Stellung gezeigt, wobei die jeweiligen Längsachsen 46, 47 der beiden
Körperteile 14, 16 übereinstimmen.
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Das
Gelenk 17 zwischen den beiden Körperteilen 14, 16 ist
als Doppel-Kugelgelenk 70 ausgebildet. In alternativen,
nicht dargestellten Ausführungsbeispielen
ist es möglich,
dass das Gelenk 17 auch als Kugel-, Kardan-, Einachsen-
oder Mehrachsen-Gelenk
oder als flexible Biegestelle oder als Feder ausgebildet ist. Ferner
kann das Gelenk 17 aus einem armierten oder nicht armierten
Elastomer ausgebildet sein.
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Das
Doppel-Kugelgelenk 70 weist einen ersten Körper 72 mit
zwei Gelenkenden 74, 76 auf, zwischen denen eine
Einschnürung 78 vorhanden
ist. Die beiden Gelenkenden 74, 76 sind voneinander
beabstandet und sind jeweils kugelförmig ausgebildet. Der Außendurchmesser
der Einschnürung 78 ist
derart bemessen, dass der maximale Außendurchmesser der kugelförmigen Gelenkenden 74, 76 größer als der
Außendurchmesser
der Einschnürung 78 ist.
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Das
Doppel-Kugelgelenk 70 weist einen zweiten Körper 80 auf.
An einem ersten Endbereich 82, 84 des zweiten
Körpers 80 ist
ein Gelenkkorb 86, 88 angeordnet. Der Gelenkkorb 86, 88 ist
innerhalb der Ausnehmung 42, 44 des Abschlussteils 30, 32 angeordnet.
Der Gelenkkorb 86, 88 weist eine Aufnahme 90, 92 für je eines
der kugelförmigen
Gelenkenden 74, 76 auf. Die Aufnahme 90, 92 ist
derart ausgebildet, dass sie eingangseitig, d.h. an der den Gelenkenden
zugewandten Seite, kleiner als der maximale Außendurchmesser der kugelförmigen Gelenkenden 74, 76 ist.
Dazu kann die Aufnahme 90, 92 als voll- oder teilumfänglicher
Ringbund ausgebildet sein.
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Ein
zweiter Endbereich 94, 96 des zweiten Körpers 80 des
Doppel-Kugelgelenks 70 ist als Schraube 98, 100 ausgebildet.
Die Schraube 98, 100 ist im Körperteil 14, 16 aufgenommen.
Hierzu ist die Schraube 98, 100 in dem Durchgang 48 bis 55 des Abschlussteils 30, 32 und
des Zwischenstücks 43, 46 und
in der Ausnehmung 56, 60 der Kappe 38, 40 angeordnet.
Die Schraube 98, 100 weist ein Außengewinde 102, 104 auf,
das mit dem Innengewinde 60, 62 der Kappe 38, 40 verschraubt
ist. Da der Durchgang 48 bis 54 des Abschlussteils 30, 32 und
des Zwischenstücks 34, 36 einen
geringfügig
größeren Durchmesser
als die Kappe 38, 40 aufweist, ist die Schraube 98, 100 durch
den Durchgang 48 bis 54 durchgeführt.
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Zwischen
dem Gelenkkorb 86, 88 und dem Abschlussteil 30, 32 ist
eine vollumfängliche
Dichtung 110, 112 angeordnet. Die Dichtung 110, 112 ist durch
Verklemmen des Abschlussteils 30, 32 und des Zwischenstücks 34, 36 festgelegt,
indem das Abschlussteil 30, 32, das Zwischenstück 34, 36 und
die Kappe 38, 40 mit dem zweiten Körper 80 des
Doppel-Kugelgelenks 70 verschraubt sind.
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Jedes
der beiden Körperteile 14, 16 weist
jeweils eine erste Dichtlippe 114, 116 auf, die
als Scheibendichtung 118, 120 ausgebildet ist.
Die ersten Scheibendichtungen 118, 120 sind zwischen
dem jeweiligen Abschlussteil 30, 32 und dem jeweiligen Zwischenstück 34, 36 angeordnet.
Die Scheibendichtungen 118, 120 weisen an der
dem Körperteil 14, 16 zugewandten
Seite eine Schwalbenschwanzform auf, die formschlüssig zwischen
den Abschlussteilen 30, 32 und den Zwischenstücken 34, 36 aufgenommen
ist.
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Ferner
weist jedes der beiden Körperteile 14, 16 eine
zweite Dichtlippe 122, 124 auf, die ebenfalls als
Scheibendichtung 126, 128 ausgebildet und von der
ersten Scheibendichtung 118, 120 beabstandet ist.
Diese zweiten Scheibendichtungen 126, 128 sind zwischen
dem jeweiligen Zwischenstück 34, 36 und der
jeweiligen Kappe 38, 40 angeordnet und weisen ebenfalls
an der dem Körperteil 14, 16 zugewandten Seite
eine Schwalbenschwanzform auf, die formschlüssig zwischen dem Zwischenstück 34, 36 und der
Kappe 38, 40 aufgenommen ist.
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Sowohl
die erste 118, 120 als auch die zweite Scheibendichtung 126, 128 werden
durch Verklemmen der Abschlussteile 30, 32, der
Zwischenstücke 34, 36 und
der Kappen 38, 40 gehalten, indem die Abschlussteile 30, 32,
die Zwischenstücke 34, 36 und
die Kappen 38, 40 mit dem zweiten Körper 80 des
Doppel-Kugelgelenks 70 verschraubt und die jeweiligen angrenzenden
Flächen
aneinandergepresst sind.
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Sowohl
die ersten 118, 120 als auch die zweiten Scheibendichtungen 126, 128 können als Standard-Dichtelemente
aus elastomerem Kunststoff, Silikon, Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM),
hydriertem Nitrit-Kautschuk (HNBR) oder dergleichen ausgebildet
sein. Hierdurch ist es auf einfache Weise möglich, diese bei Beschädigung ihrer
Oberfläche
auszutauschen.
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Der
Außendurchmesser
der beiden Scheibendichtungen 118, 120, 126, 128 reicht über den Außendurchmesser
jedes der beiden Körperteile 14, 16 hinaus.
Hierdurch können
die Scheibendichtungen stets mit der Innenfläche der Rohrleitung in Kontakt
stehen.
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Ferner
weisen die Abschlussteile 30, 32 und die Kappen 38, 40 je
einen Teilbereich 130 bis 136 auf, der einen geringfügig kleineren
Außendurchmesser
als die ersten 118, 120 und zweiten Scheibendichtungen 126, 128 aufweist.
Diese Teilbereiche 130 bis 136 sind nahe zu den
ersten 118, 120 und zweiten Scheibendichtungen 126, 128 beabstandet. Diese
Ausgestaltung der Abschlussteile 30, 32 und der
Kappen 38, 40 begrenzt die Kippneigung des ersten 14 und
zweiten Körperteils 16 in
der Rohrleitung. Hierdurch wird gewährleistet, dass die ersten 118, 120 und
zweiten Scheibendichtungen 126, 128 den Molch 10 stets
gegen die Rohrleitung sicher abdichten.
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Der
Körper 12 des
Molchs 10 weist zumindest einen Magneten 140 bis 146 zum
Lokalisieren des Molchs 10 auf. In einer bevorzugten Ausgestaltung
sind die Magnete 140 bis 146 in den Zwischenstücken 34, 36 angeordnet,
wobei die Zwischenstücke 34, 36 aus
einem magnetisch permeablen Material hergestellt sein sollten. Die
Magnete 140 bis 146 können beispielsweise als Stabmagnete
oder als Ringmagnete ausgebildet sein. Mittels der Magnete 140 bis 146 kann
jederzeit die Position des Molchs 10 in der Rohrleitung
oder in einer Molchstation erfasst werden.
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Befindet
sich der Molch 10 in der Rohrleitung, kommen die Dichtlippen 114, 116, 122, 124 mit der
Innenfläche
der Rohrleitung in Kontakt. Produktrückstände, die sich an der Innenfläche der
Rohrleitung befinden, sammeln sich an einer Seite der Dichtlippen 102 bis 108,
die in Bewegungsrichtung des Molchs 10 weisen. Hierdurch
werden diese Produktrückstände aus
der Rohrleitung ausgeschoben, wenn der Molch 10 durch das
Rohr bewegt wird.