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Rohrweiche und flexible Rohrleitung
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Die trfindung betriftt eine Rohrweiche zum Kuppeln mindestens einer
ersten Rohrleitung mit mindestens einer zweiten Rohrleitung, mit mindestens einer
Weichenrohrleitung.
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Die Erfindung betriftt ferner eine flexibie Rohrleitung, vorzugsweise
als Weichenrohrleitung der erfindungsgemäßen Rohrweiche.
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Es ist bekannt, dals beim Transport von hauptsächlich inhomogenen
Materialien in großer Menge durch eine Rohrleitung, z.B. beim Betonpumpen aut Baustellen,
eine grundlegende Aufgabe darin besteht, den Beton in unterschiedliche Richtungen
und durch unterschiedliche Rohrleitungen an die gewünschten Stellen zu fördern.
Dies bedeutet, dals der in wenigstens einer Rohrleitung ankommende Beton durch in
wenigstens zwei, meistens aber mehr Richtungen verlegte Rohrleitungen an die Verbrauchsstelle
weitergeleitet werden muß. Eine damit zusammenhängende Aufgabe besteht darin, daß
die von der Betonpumpe herführende Rohrleitung abwechselnd an die Rohrleitungen
der gewünschten Richtungen angeschlossen werden muß. Hierzu müssen die Rohrleitungen
jedesmal manuell ummontiert werden. Zu diesem Lweck ist eine von der DE-Firma F.
W. SCHWING GmbH hergestellte Rohrweiche bekannt, deren Wesen darin liegt, daß wenigstens
eine Eingangsleitung in einem Rahmen angeordnet ist, die sich an die gewünschte
Ausgangsrohrleitung manuell ummontieren 1 älst.
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Mit der Erfindung wird die Beseitigung obiger Mängel, also die Ausbildung
insbesondere solcher Rohrweichen erzielt, mit welchen die Umschaltung der Rohrleitungen
schnell und leicht ausführbar wird, deren Hersteilung einfach und billig ist, deren
Betrieb zuverlässig ist, deren Stromungsquerschnitt eine wenigstens annähernd konstante
Große hat, deren Rohranschluß hermetisch ist, deren Betätigung manuell, maschinell,
durch Automatik und auch ferngesteuert durchgefuhrt werden kann, deren Wartung einfach
ist, an denen die jeweils hergestellte Rohrleitungsverbindung fur das Personal sichtbar
ist, die unabhängig von der Strömungsrichtung anwendbar ist, wobei die Größe des
dadurch erzeugten Strömungswiderstandes gering ist, die für in Rohrleitungen transportierbare
Medien beliebiger Zusammensetzung anwendbar ist, die den Durchgang eines Rohrleitungsreinigers
ermöglicht und die die Verbindung von Rohrleitungen beliebiger Anzahl in beliebiger
keihentolge ermöglicht.
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Die gesteilte Autgabe wurde bei der Rohrweiche eingangs genannter
Art erfindungsgemä dadurch gelöst, daß das eine Ende der Weichenrohrleitung an die
erste Rohrleitung dicht und verdrehbar angeschlossen ist, und daß das andere Ende
der Weichenrohrleitung mit der zweiten Rohrleitung ebenfalls dicht verbunden werden
kann und entlang einer Bewegungsbahn, die in der Ebene des Endes der zweiten Rohrleitung
oder Rohrleitungen liegt, bewegbar ist.
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zwecks einfacherer Ausbildung der erfindungsgemäßen Rohrweiche ist
eine Ausführungsform vorteilhaft, bei welcher Weichenrohrleitung wenigstens teilweise
aus einer flexiblen Leitung besteht, oder bei welcher die Weichenrohrleitung aus
steifen, gegeneinander abgedichtet verdrehbaren leilen besteht, oder bei welcher
die Weichenrohrleitung vollständig aus einer flexiblen Leitung besteht.
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Zur Steigerung der Flexibilität der Weichenrohrleitung wird eine Ausfuhrungsform
bevorzugt, bei welcher die Weichenrohrleitung aus abgedichtet aneinandergepaßten,
und im Verhältnis zueinander stufenartig relativversetzbaren flachen bzw. schmalen
Ronrsegmenten ausgebildet ist.
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Zur Steigerung der Schaltbarkeitshäufigkeit sowie zur Verminderung
des Platzbedarfes ist eine Ausführungsrorm vorteilhaft, bei welcher die Bahn des
bewegbaren Endes der Weichenrohrleitung eine kreisförmige Bahn ist.
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Lwecks konstruktiver Vereinfachung ist eine Austührungsform vorteilhaft,
bei welcher die Bahn des bewegbaren Endes der Weichenronrleitung eine Gerade ist.
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Zur Gewährleistung der Dichtheit wird eine Ausführungsform bevorzugt,
bei welcher das bewegbare Ende der Weichenrohrleitung und/oder das Ende der zweiten
Rohrleitung mit einem Dichtring versehen ist/sind, auf dessen einen Stirnfläche
und Mantelflache oder anderen Stirnfläche eine Dichtfläche ausgebildet ist.
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Zur Steigerung der Belastbarkeit der Dichtung kann im Dichtring ein
federndes Element angeordnet sein.
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Zur Steigerung der Verschleißbeständigkeit und damit der Lebensdauer
der Dichtung ist eine Ausfuhrungsform vorteilnaft, bei welcher auf der inneren Mantelfläche
des Dichtringes ein verschleiDfester geteilter Schutzring angeordnet ist. Zur Erzielung
eines genauen Anschlusses und einer besseren Dichtigkeit ist eine Ausfuhrungsform
vorteilhaft, bei welcher in der Ebene der Bahn des bewegbaren Endes der Weicnenrohrleitung
eine Führungsfläche ausgebildet ist, an welcher das bewegbare Ende der Weichenrohrieitung
getührt ist.
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Zur Erleichterung der Rohrumschaltung ist die Ausführungsform möglich,
bei welcher das bewegbare Ende der Weichenrohrleitung an eine Bewegungseinheit angeschlossen
ist, vorzugsweise mit einem Antrieb versehen ist.
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Es sind flexible Rohrleitungen bekannt, deren Flexibilität dadurch
gegeben ist, daß sie aus flexiblem Material hergestellt sind.
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Der Mangel an dieser Lösung besteht darin, daß die Verschleißfestigkeit
und die Belastbarkeit der flexiblen Materialien begrenzt sind und ihre Herstellung
aufwendig ist.
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Mit der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer mit nur geringem
Aufwand herstellbaren, beträchtlich belastbaren und beträchtlich verschleißfesten
flexiblen Rohrleitung erzielt, die durch ihre Richtungseinstellung keine wesentliche
Herabsetzung des Strömungsquerschnittes verursacht.
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Die gestellte Aufgabe wird bei Rohrleitungen eingangs genannter Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sie aus abgedichtet aneinandergepaßten stufenartig
gegeneinander versetzbaren flachen Rohrsegmenten ausgebildet ist, wobei in den Rohrsegmenten
eine Führungsbohrung ausgebildet ist, durch welche eine Führungsstange verläuft,
auf welcher die Rohrsegmente aneinandergereiht sind.
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Zur schnelleren und leichteren Einstellbarkeit ist eine Ausführungsform
vorteilhaft, bei welcher die Führungsstange wenigstens auf einem Teil ihrer Länge
mit einem Gewindeprofil großer Steigung versehen ist.
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Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, die
aus der Zeichnung ersichtlich sind. In der
zeichnung zeigt: Figur
1 eine erfindungsgemäße Rohrweiche mit einer Eingangsrohrleitung und zwei Ausgangsrohrleitungen
und einer auf geradliniger Bahn bewegbaren Weichenrohrleitung in schematischer Darstellung;
Figur 2 eine erfindungsgemäße Rohrweiche mit zwei Eingangs- und zwei Ausgangsrohrleitungen
sowie zwei auf einer gemeinsamen kreisförmigen Bahn beweg baren Weichenrohrleitungen
in schematischer Darstellung; Figur 3 die Rohrweiche nach Figur 2 in Seitenansicht;
Figur 4 die Rohrweiche nach Figur 2 in Draufsicht; Figur 5 eine erfindungsgemäße,
aus flachen Rohrsegmenten ausgebildete flexible Weichendoppelrohrleitung der Rohrweiche
im Prinzipschema; Figur 6 einen am bewegbaren Ende der Weichenrohrleitung der erfindungsgemäßen
Rohrweiche angewandter Dichtring im eingebauten unbelasteten Zustand; Figur 7 den
Dichtring nach Figur 6 im belasteten Zustand während des Medientransportes; Figur
8 eine weitere zweckmäßige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rohrweiche mit
drei Eingangs-, Ausgangs- und Weichenrohrleitungen; Figur 9 eine erfindungsgemäße
flexible Rohrleitung im Prinzipaufbau schematisch; Figur 10 die Zusammenstellung
der flexiblen Rohrleitung nach Figur 9 in Seitenansicht schematisch; Figur 11 die
Führungsstange einer erfindungsgemäßen flexiblen Rohrleitung, mit Gewindeprofil;
Figur 12 ein flaches Rohrsegment einer erfindungsgemäßen flexiblen Rohrleitung in
Vorderansicht; Figur 13 das flache Rohrsegment nach Figur 12 im Längsschnitt; sowie
Figur 14 die erfindungsgemäße Rohrleitung aus den Figuren 9 - 13 im zusammengebauten
Zustand.
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Wie es aus den Figuren ersichtlich ist, weist die dargestellte
erfindungsgemäße
Rohrweiche 1 wenigstens eine Eingangsrohrleitung 2 und wenigstens eine Ausgangsrohrleitung
3, und wenigstens eine Weichenrohrleitung 4 auf, deren eines Ende abgedichtet mit
der Eingangsrohrleitung 2 gekuppelt ist und deren anderes Ende in der Ebene, in
welcher der Endquerschnitt der Ausgangsrohrleitung 3 liegt, bewegbar geführt ist.
Gemäß Fig. 1 sind eine Eingangsrohrleitung 2, eine Weichenrohrleitung 4 und zwei
Ausgangsrohrleitungen 3 vorgesehen. Das bewegbare Ende der Weichenrohrleitung 4
ist an einer Betätigungsplatte 15 befestigt, über welche es an einer Führungsfläche
14 geführt ist.
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Die Weiche weist außerdem einen ihre Bestandteile zusammenhaltenden
und tragenden Rahmen 27 auf.
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Die Weichenrohrleitung 4 ist nach den Fig. 1 bis 4 aus gebogenen Rohrabschnitten
und diese verdrehbar verbindenden dichten Rohrverbindungen 26 ausgebildet.
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Die Anzahl von in einer erfindungsgemäßen Rohrweiche vorhandenen Weichenrohrleitungen
4 bestimmt sich stets nach der Anzahl der anzuschließenden Rohrleitungen 2, 3.
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Die Weichenrohrleitungen 4 sind mit ihrem bewegbaren Ende vorzugsweise
gemeinsam bewegbar.
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Die Rohrleitungen 3 sind an der Führungsfläche 14 in an sich bekannter
Weise angeschlossen. In der Führungsfläche 14 sind so viele Durchgangsöffnungen
ausgebildet, wie angeschlossene Rohrleitungen 3 vorhanden sind.
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Erfindungsgemäß kann das bewegbare Ende der Weichenrohrleitung 4 auf
einer geraden oder kreisförmigen Bahn an der Führungsfläche 14 mittels einer Bewegungseinheit
15 bewegt werden. Die Bewegungseinheit 15 ist vorzugsweise mit einem Antrieb 16
verbunden, der in an sich bekannter Weise mechanisch, pneumatisch, elektrisch, hydraulisch
oder als Kombination derselben ausgebildet
sein kann. Die zur Bewegung
des Weichenrohrendes auf einer kreisförmigen Bahn ausgebildete Bewegungseinheit
15 besteht in der Ausführungsform aus Fig. 2 aus einem an sich bekannten Zahnrad-Zahnstangen-Mechanismus.
Die zur geradlinigen Bewegung ausgebildete Bewegungseinheit 15 ist bei der Ausführungsform
aus Fig. 1 aus einer Metallplatte mit mindestens Blechstärke ausgebildet und wird
mittels eines Antriebes 16, z.B. eines Hubkolbenmotors, bewegt.
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In der Bewegungseinheit sind so viel Durchgangsöffnungen ausgebildet,
wie daran angeschlossene Weichenrohrleitungen 4 vorhanden sind.
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Die Weichenrohrleitung 4 kann statt den aus den Fig. 1 bis 4 ersichtlichen
Rohrabschnitten auch aus einem elastischen Material bestehen oder aus flachen scheibenförmigen
Rohrsegmenten 5 zusammengesetzt und auf diese Weise flexibel gemacht sein, wie dies
anhand der Rohrleitung 17 aus den Fig. 9 bis 14 noch erläutert wird.
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Bei der Ausführungsform aus den Fig. 6 und 7 ist die Weichenrohrleitung
4 an ihrem in der Ebene des Endes der zweiten Rohrleitung 3 bewegbaren, bzw. mit
der am Ende der zweiten Rohrleitung 3 angeordneten Führungsfläche 14 in Berührung
kommenden Ende mit einem Dichtring 6 versehen. Die jeweilige Ausführungsform des
Dichtringes 6 hängt von dem Charakter des jeweiligen geförderten Mediums ab.
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Falls das geförderte Medium zäh, z.B. Beton ist, so ist ein Dichtring
6 vorteilhaft, der nur infolge des Druckes des geförderten Mediums aktiviert wird,
d.h. abdichtet.
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Die eine Stirnfläche 7, die Außenmantelfläche 8 sowie die andere Stirnfläche
9 solcher Dichtringe 6 sind als Dichtfläche ausgestaltet, aber unter denen ist die
wichtigste Dichtfläche 10 auf der Stirnfläche 7 ausge-
staltet,
die mit der ebenen Gegenfläche an der Führungsplatte 14 zusammenwirkt. Bei der Ausführungsform
aus den Fig. 6 und 7 ist der Dichtring in einer Ringnut des Endes der Weichenrohrleitung
4 eingelassen und derart ausgebildet, daß er unter einem radial nach außen auf ihn
einwirkenden Druck axial länger wird und dadurch aus der Ringnut austretend axial
gegen die mit ihm zusammenwirkende Gegendichtfläche gedrückt wird. In die Mantelfläche
8 des Dichtringes 6 ist ein radial gewellt ausgebildeter Federring 11 eingesetzt,
der sich aufgrund eines Innendruckes axial streckt und dadurch das Dichtungsende
des Dichtungsringes 6 gegen die Gegendichtfläche schiebt.
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Mittels des Federringes 11 wird die Dichtigkeit gesteigert.
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Der Dichtring 6 wird aus elastischem Material, z.B. aus Hartgummi
hergestell-t, mit dem das federnde Element durch Vulkanisieren verbunden ist. Zur
Steigerung der Lebensdauer des Dichtringes 6 ist auf seiner inneren Mantelfläche
12 ein verschließfester geteilter Schutzring 13, vorzugsweise ebenfalls durch Vulkanisieren,
angeordnet. Der Schutzring 13 ist aus einem beliebigen, an sich bekannten, mit dem
Dichtring 6 zusammen die Strömung nicht beeinflussenden und mit dem Dichtring 6
verbindbaren Material hergestellt. Ob der Dichtring 6 in der Führungsplatte 14 und/oder
in dem bewegbaren Ende der Weichenrohrleitung 4 angeordnet wird, wird durch Dimensionierungs-
und Planungsgesichtspunkte entschieden.
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Es können auch zwei erfindungsgemäße Rohrweichen spiegelbildlich aneinandergesetzt
sein, wie aus Fig. 8 ersichtlich ist. Bei dieser Ausführungsform sind an einer Seite
drei Rohrleitungen 2 und an der anderen ebenfalls drei Rohrleitungen 3 angeordnet,
zwischen denen je drei mit ihren Außenenden auf kreisförmiger Bahn bewegte Weichenrohrleitungen
4 angeordnet sind, so daß sechs verschiedene Weichenstellungen hergestellt werden
können. Eine derartige spiegelbildliche Gestaltung ist im Falle einer auf geradliniger
Bahn bewegten Weichenrohrleitung 4 auch möglich.
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Es ist auch möglich, daß mehrere erfindungsgemäße Rohrweichen 1 parallel
und/oder in Reihe geschaltet werden, wodurch die Anzahl der durch die Rohrweichen
1 verbindbaren Rohrleitungen 2 und/oder Rohrleitungen 3 wesentlich vergrößert wird.
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Es ist auch eine Ausführungsform möglich, bei welcher eine der Weichenrohrleitungen
4 und/oder sie selbst und/ oder eine der Rohrleitungen 2 so ausgestaltet sind, daß
auch die Einführung eines Rohrleitungsreinigers möglich ist. Durch diese Ausführungsform
kann die Reinigung der Rohrleitungen durchgeführt werden.
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Die erfindungsgemäße Rohrweiche 1 läßt sich in Kanäle (z.B. in Rohrleitungen)
im Prinzip beliebigen Querschnitts einbauen, gewährleistet einen Strömungsquerschnitt
konstanter Größe und Form, kann hauptsächlich für körnige, grobstückige, inhomogene
Materialien (z.B. zum Transport von flüssigem Beton, von Abwasser, zur pneumatischen
Förderung von grobkörnigen Materialien), aber sozusagen für beliebiges Gas, oder
beliebige flüssige Materialien angewendet werden und läßt sich bei Röhren mit verhältnismäßig
großem Durchmesser (z.B. 200 mm oder darüber) und bis zu verhältnismäßig hohen Druckgrenzen
(z.B. 200 bar oder darüber) anwenden.
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Weitere Anwendungsmbglichkeiten für die erfindungsgemäße Rohrweiche
1 werden im folgenden dargestellt.
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Es sind das Uffnen und Schließen der Strömungswege von in Rohrleitungen
beliebigen Querschnitts strömenden, sozusagen beliebigen fließfähigen Medien, die
Verteilung dieser Strömungen in mehrere Richtungen, das synchronisierte Verändern
dieser Strömungswege durch die erfindungsgemäße Rohrweiche möglich. Die erfindungsgemäße
Rohrweiche 1 gewährleistet über ihre volle Länge einen Strömungsquerschnitt konstanter
Größe und Form ohne Tot-
raum, wobei ein außerordentlich geringer
Strömungswiderstand herrscht; die Gefahr einer Verstopfung infolge einer Veränderung
des Strömungsquerschnittes oder die Gefahr der Bildung von Ablagerungen in einem
Totraum bei grobkörnigen inhomogenen strömenden Medien (z.B. beim Transport von
Beton oder bei pneumatische-r Förderung von körnigen Materialien) sind beseitigt;
das strömende Medium nimmt im wesentlichen "nicht wahr", ob es eine Rohrweiche,
oder eine andersartige Strecke der Rohrleitung durchströmt; die Querschnittsgleichheit
kann außerordentlich vorteilhaft sein, wenn die Rohrleitung zeitweise mittels irgendeines
Gerätes (-z.B. mittels eines Rohrleitungsreinigers) gereinigt werden muß, da der
Rohrleitungsreiniger die Rohrweiche genauso passieren kann, wie irgendeine andere
Strecke der Rohrleitung; natürlich ist ihr Anschluß an Rohrleitungen konstanten
Querschnitts zweckmäßig.
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Die erfindungsgemäße Rohrweiche kann in beiden Richtungen mit gleichen
Parametern benutzt werden.
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Für kleine, aber auch für ganz kleine Rohrdurchmesser, aber auch für
große Rohrdurchmesser, z.B. für 0 200 mm oder noch mehr, kann diese Rohrweiche angewendet
werden.
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Sie läßt sich ferner auch für verhältnismäßig große Druckwerte, so
z.B. für 200 bar oder mehr anwenden.
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Gegenüber großen Drücken gewährleistet sie auch eine ausreichende
Dichtigkeit, und zwar sowohl im Ruhestand, d.h. in irgendeiner Stellung der Rohrweiche
1, und auch während des Rohrschaltens der Rohrweiche.
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Ihre Betätigungseinheit kann vielfältig gestaltet sein, so z.B. mechanisch,
elektrisch, hydraulisch, pneumatisch usw.
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Ihre entsprechende Betätigung gewährleistet die Möglichkeit, daß sie
auch mit einer Fernsteuerung ausgestaltet
sein kann oder eben als
eine automatische Einheit arbeitet.
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Im Falle von stark verschleißenden Materialien, z.B. bei flüssigem
Beton, kann ein sozusagen beliebiger Schmierstoff (oil, Wasser, usw-.) einfach auf
die sich während der Umschaltung bewegten Oberflächen zwecks Schmierung aufgetragen
werden.
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Die Zeitdauer des Rohrumschaltens ist kurz.
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Die erfindungsgemäße Rohrweiche 1 kann unter anderem an folgenden
Stellen angewandt werden: - in der Bauwesen- und Baumaterial industrie: zum Pumpen
von Beton und Mörtel; - im Hüttenwesen: für verschiedene hydraulische und pneumatische
Förderungen und zum Pumpen von schlammförmigen metallurgischen "Nebenprodukten",
z.B.
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Trüben; - im Bergbau: zum Pumpen von schlämmförmigen Materialien,
z.B. von Abwasser und für Zwecke im Erdölgrubenwesen; - in der chamischen Industrie:
zur Förderung von schlammförmigen Materialien; da sich der Korrosionsschutz ganz
einfach lösen läßt, ist ihre Anwendung auch zum Pumpen von starken Säuren, Laugen
und stark verschmutzten agressiven Materialien empfehlenswert; - In Kraftwerken:
zum pneumatischen Transport von Staubkohlen, Flugaschen oder Aschen, zum hydraulischen
Transport von Flugaschen oder Aschen, weiter zum hydraulischen, pneumatischen oder
sonstigartigen Transport in Rohrleitungen; - in der Holz- und Möbel industrie: zum
Transport von Sägemehl sowie von Holzspånen; - in der Lederindu.strie: zum Pumpen
von stark verschmutzten säurigen Medien; - im Verkehrswesen: beim pneumatischen
Be- und Ent-
laden von Schüttgut; in der Landwirtschaft: ihre Anwendung
ist sozusagen bei allen in geschlossenen Systemen erfolgenden Transporten vorstellbar,
beim pneumatischen Transport von Korngetreide, beim Pumpen von Jauche und dichtem
Strohmist; in der Lebensmittelindustrie: beim hydraulischen Transport in der Konservenindustrie,
beim Transport von gehacktem Fleisch in Rohrleitungen; in der Wasserwirtschaft:
für stark verschmutztes Wasser transportierende Rohrleitungen, Kanäle; in der Maschinenindustrie:
anstatt von gegenwärtig angewandten Rohrweichen der hydraulischen und pneumatischen
Anlagen großer Kapazität, wo ein geringer Strömungswiderstand, Fernsteuerbarkeit
und aus irgendeinem Grunde notwendig sind, daß der zulässige behälterseitige Druck
mit dem druckleitungsseitigen Druck gleich sein soll; im Umweltschutz: beim Transport
von umweltverschmutzenden Materialien in geschlossenen Rohrleitungen mittels Betonpumpen
ähnlichen Pumpen; im Arbeitsschutz: durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Rohrweiche
können gewisse Prozesse, so z.B.
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das Betonpumpen, die pneumatische Förderung von grobkörnigen Materialien,
usw. vollständig geschlossen und ohne menschlichen Eingriff gemacht werden, können
die schwere physikalische Arbeit beim Ummontieren der Rohrleitungen zum Betontransport,
oder die durch das Hinausgelangen von staubförmigen Ma-Materialien entstehende Verschmutzung
bei Umstellung der pneumatischen Systeme und die in so einer gesundheitsschädlichen
Umgebung auszuführende Arbeit beseitigt werden; weiter ist selbst die erfindungsgemäße
Rohrweiche 1 dazu auch geeignet, daß an die zu reinigende Rohrleitung auch eine
andere kurze Rohrstrecke nach einer Schaltbewegung revolvermäßig angeschlossen wird,
in welcher ein Rohrleitungsrei-
niger unter sauberen Umständen
im voraus eingelegt wurde; und so kann der Reinigungsprozess vollständig abgeschlossen
unter Beseitigung der gesundheitsschädlichen Wirkung gemacht werden; - in der Arbeitsorganisation:
sie ermöglicht vollständig geschlossene und automatisierbare Umschaltoperationen,
die keines menschlichen Eingriffes bedürfen, aber trotzdem viel schneller verläuft;
z.B.
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beim Betonpumpen erfolgt das herkömmliche Ummontieren einer vierstelligen
Rohrweiche durch eine ca.
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45 min andauernde physische Arbeit mit dazu in Anspruch genommenen
2-3 Personen; zur selben Zeit führt die erfindungsgemäße Rohrweiche 1 diese Operation
in 4-5 sec sogar auf einen Knopfdruck durch.
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Eine erfindungsgemäße flexible Rohrleitung 17 ist, wie aus den Fig.
9 bis 14 ersichtlich, aus schmalen scheibenförmigen Rohrsegmenten 5 und einer Führungsstange
19 ausgebildet. In den flachen Rohrsegmenten sind eine Führungsbohrung 18 und zumindest
eine Durchgangsbohrung 21 ausgebildet. Rings der Durchgangsbohrung 21 ist eine Ringnut
22 (Fig. 13) ausgestaltet, in welcher ein O-Ring zur Abdichtung an der benachbarten
Rohrscheibe 5 eingesetzt ist. Die Führungsstange 19 und die Führungsbohrungen 18
haben komplementäre vieleckige Querschnittsformen, so daß durch ein Verdrehen der
Führungsstange 19 die Rohrscheiben 5 mitgenommen werden. Die Führungsstange 19 ist
durch die Führungsbohrung 18 der flachen Rohrsegmente 5 hindurchgesteckt und, wie
aus Fig. 11 ersichtlich, an einem Teil zu einem Gewinde so großer Steigung verwunden,
daß durch ihre Längsbewegung, ähnlich wie bei einem Drillbohrer, eine gegense-itige
Verdrehung der flachen Rohrsegmente 5 durch das Eindringen des das Gewinde großer
Steigung bildenden Teiles in die Rohrsegmente 5 zur Folge hat. Die flachen Rohrsegmente
5 sind vorzugsweise mittels Schraubstekbolzen 28 mit Kontermutter von ihren beiden
äußeren Gliedern abgedichtet gegeneinander verdrehbar
in dem Stützbock
23 gefaßt, zusammengedrückt. In der erfindungsgemäßen flexiblen Rohrleitung 17 darf
die gegenseitige Verdrehbarkeit der flachen Rohrsegmente 5 vorteilhaft von solchem
Ausmaß sein, daß der Wert der durch die Verdrehung entstandenen Verkleinerung des
Strömungsquerschnittes außer Acht gelassen werden kann. Das Verschieben der Führungsstange
19 kann in Abhängigkeit von der Größe und den betrieblichen-Verhältnissen manuell
oder maschinell in an sich bekannter Weise gelöst werden.
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Die nach den obigen zusammengebaute flexible Rohrleitung 17 kann auf
einem Stützbock 23 angeordnet sein (Fig. 10, Fig. 14), in welchem eine sich an die
Durchgangsbohrung 21 anschließende Durchgangsöffnung 24, sowie eine an die Führungsbohrung
18 angepaßte Durchgangsbohrung 25 ausgebildet sind, durch welche die Führungsstange
19 hindurchgeführt ist.
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Die Anzahl der Durchgangsöffnungen 21, 24 ist zumindest eins; es können
jedoch auch mehrere Durchgangsöffnungen 21, 24 vorhanden sein.
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Bei Anwendung der z.B. wie aus Fig. 5 ersichtlich verwindbaren Rohrleitung
in einer Rohrweiche kann die Rohrscheibe 5 an dem einen Ende der verwindbaren Rohrleitung
festgelegt sein und an dem anderen Ende an einer die Durchflußöffnungen, in welchen
die Zuflußleitungen 2 bzw. Ablaufleitungen 3 münden, aufweisenden Stirnplatte des
Weichengestells 27 gleitend verdrehbar abgestützt sein.
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