DE4442572C1 - Vorrichtung zum Schutz der Ränder von Öffnungen in Formenkörpern aus Glaskeramik, Glas oder Keramik - Google Patents
Vorrichtung zum Schutz der Ränder von Öffnungen in Formenkörpern aus Glaskeramik, Glas oder KeramikInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz der Ränder von Öffnun
gen in Formkörpern aus Glaskeramik, Glas oder Keramik, insbesondere von
Öffnungen zur Durchführung von atmosphärischen Gasbrennern bei Kochmulden,
vor mechanischen Beschädigungen und zur Vermeidung von Verschmutzungen und
Beschädigungen von unter dem Formkörper liegenden Anordnungen durch, durch
die Öffnungen im Formkörper eindringende Flüssigkeiten.
Bei bekannten Gasherden bzw. Kochmulden mit Brenneranordnungen dieser Art
sind die Gasbrenner im Trägerrahmen bzw. -gehäuse fest angebracht. Eine
die Umgebungsfläche der Gasbrenner abdeckende, insbesondere vorgespannte
Glasplatte ist dabei mit einer wesentlich größeren Durchbrechung versehen
als für den jeweiligen Gasbrenner eigentlich erforderlich wäre. Der da
durch gebildete breite Ringspalt zwischen Gasbrenner und Durchführungsrand
ist mit einem einfachen ringförmigen Kragen aus Blech abgedeckt. Hierdurch
ist zwar eine mechanische Trennung des Gasbrenners von der Glasplatte si
chergestellt, jedoch wirkt sich diese Montageweise des Gasbrenners inner
halb der Glasplatte im praktischen Gebrauch insbesondere hinsichtlich des
Reinigungsverhaltens nachteilig aus. So kann bei diesen Einrichtungen
Übergekochtes in die Fuge zwischen der vorgespannten Glasplatte und dem
Blechkragen eindringen.
Das Reinigen dieser Einrichtungen ist schwierig und macht oftmals sogar
eine zumindest teilweise Demontage notwendig.
Solche Verbindungen haben außerdem einen hohen Anteil von Einzelteilen und
sind dadurch teuer und sehr aufwendig bei der Montage.
Die DE 41 33 409 C2 zeigt eine Brenneranordnung, beispielsweise für Koch
mulden, bei der mindestens ein Gasbrenner in einem Trägerrahmen angebracht
und die Umgebungsfläche des Gasbrenners mittels eines Formkörpers aus Glas,
Glaskeramik oder Keramik, abgedeckt ist, wobei sich jeder Gasbrenner durch
einen Durchlaß in dem Formkörper bis über dessen Oberseite erstreckt und
zwischen dem Formkörper und jedem Gasbrenner eine dauerelastische Verbin
dungs- und Dichtungseinrichtung mit einem fest und flüssigkeitsdicht auf
den Randbereich des Durchlasses und auf mindestens eine vom Gasbrenner ge
bildete Verbindungsfläche greifenden Verbindungs- und Dichtungselement an
gebracht ist, wobei der Gasbrenner von dem Formkörper getragen ist und
zwischen dem Gasbrenner und dem Trägerrahmen Sicherungs- und Halteeinrich
tungen angebracht sind, die bei Bruch des Formkörpers und damit Wegfall
seiner Tragfähigkeit unter Zulassung begrenzter Beweglichkeit bezüglich
Rückhalte- und Verdrehsicherung für jeden der Gasbrenner wirksam sind.
Diese Brenneranordnung ist aufwendig zu montieren. Weiterhin lösen ver
klebte Verbindungen zwar die mechanisch starre Anbindung, sind jedoch
nachteilig beim Recycling, der Montage, z. B. wegen der notwendigen Trock
nungszeit des Silikonklebers und im Servicefall.
Aus der US-PS 5,046,477 ist es bekannt, die Abdichtung des Brenners gegen
über dem Glas- oder Glaskeramik-Formkörper dadurch zu verbessern, daß der
Durchlaß nur so groß vorgesehen wird, daß er den Gasbrenner aufnehmen kann
und daß der Gasbrenner zur Abdichtung am Durchlaßrand fest mit dem Glas
oder Glaskeramik-Formkörper verbunden wird. Des weiteren ist der Gasbren
ner an einer mit dem Trägerrahmen verbundenen Traverse angebracht.
Eine solche mechanisch starre Verbindung zwischen einem sprödbrüchigen
Formkörper, einem Trägerrahmen und den Gasbrennern führt jedoch unter me
chanischer oder thermischer Belastung der Kochflächen zur Bildung von Ver
spannungen im Formkörper. In jedem Fall würde bei einer Kochmulde oder
einem Gasherd das Bruchrisiko des Formkörpers wesentlich erhöht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einer Brenneranordnung der oben
beschriebenen Art eine für den praktischen Gebrauch voll wirksame, abdich
tende und/oder auch wärmedämmende Schutzvorrichtung zwischen dem Gasbren
ner und dem aus Glaskeramik, Glas oder Keramik bestehenden Formkörper vor
zusehen, die auch leicht zu reinigen ist und einen Bruch durch Verspannun
gen ausschließt. Dabei soll die Montage der Schutzvorrichtung einfach,
ohne Klebearbeiten und mit geringem Aufwand an Zeit, Material und Kosten
durchführbar sein.
Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, atmosphärische Gas
brenner sicher, in geeigneter Weise durch den Formkörper hindurchzuführen
und zu positionieren und einen Kantenschutz für den Bohrungsrand zu ge
ben.
Zur Lösung dieser Aufgaben wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß ein
über den Rand der jeweiligen Öffnung beidseitig auf den Formkörper über
greifender metallischer Überwurf angebracht ist und in besonders bevorzug
ter Ausführungsform zwischen dem Formkörper und dem metallischen Überwurf
ein abdichtendes und/oder wärmebeständiges Material eingebracht ist.
Nach der Erfindung weist der metallische Überwurf einen Schaft auf, der
einen kleineren Durchmesser als die Öffnung im Formkörper hat, und einen
damit verbundenen, aus der Schaftachse um mindestens 90° abbiegenden und
mit dem Formkörper bündig abschließenden Kragen an einem Ende des Schaf
tes aufweist, wobei das andere Ende des Schaftes mindestens drei, insbesondere acht
oder mehr abbiegbare Laschen ausbildet, die in Richtung auf die Ebene des
Formkörpers soweit biegbar sind, daß der sich dadurch ausbildende Überwurf
einmal mittels seiner um wenigstens 90° aus der Schaftachse abbiegbaren
Laschen, die die eine Seite des Formkörpers übergreifen und zum anderen
mittels des Kragens, der auf der anderen Seite des Formkörpers bündig auf
liegt, klemmend am Formkörper stabil festliegt.
In bevorzugter Ausführungsform besitzt der metallische Überwurf zusätzlich
zu den Biegelaschen, die einen Randbereich der Öffnung im Formkörper an
einer Seite übergreifen, weitere Laschen, die in den Innenbereich der Öff
nung ragen und so als Widerlager für eine vom Gasbrenner gebildete Fläche
dienen. Oder die in den Innenbereich der Öffnung ragenden Laschen bilden
sogar zwei parallele Ebenen aus, zwischen denen eine vom Gasbrenner gebil
dete Fläche gehalten wird.
Hierdurch wird die Positionierung und Zentrierung des Brenners erheblich
vereinfacht.
Der metallische Überwurf kann dabei einteilig und die Laschen als Biegela
schen ausgebildet sein. Es ist manchmal aber auch von Vorteil den metalli
schen Überwurf mehrteilig auszubilden und die den Überwurf bildenden Teile
durch Preßpassung, Verlötung, Verklebung, Verschraubung oder durch einen
Bajonettverschluß zu verbinden, wobei bei dieser Variante bevorzugt zu
sätzlich auch Laschen als Biegelaschen ausgebildet sind.
Da die Öffnungen in den Formkörpern aus Glaskeramik, Glas oder Keramik
meist rund sind, ist folglich der metallische Überwurf als Überwurfring
mit einem zylinderförmigen Schaft ausgebildet, wobei der Überwurfring in
bevorzugter Ausführungsform auch offen, als vorgespanntes Federelement
ausgebildet sein kann, das sich selbst an den Rand der Öffnung im Formkör
per pressend an legt.
Eine weitere vorteilhafte Variante der Erfindung entsteht, wenn der metal
lische Überwurf an einem Ende des zylindrischen Schaftes einen Kragen auf
weist und am anderen Ende des Schaftes ein einfaches Spannelement, insbe
sondere ein metallischer Spannring positioniert ist, der den Schaft um
faßt, wobei das Spannelement am Schaft definiert, insbesondere durch Ra
sten und/oder Abbiegungen des Schaftes festgelegt ist.
Allen Ausführungsformen der Schutzvorrichtung nach der Erfindung ist ge
meinsam, daß zweckmäßigerweise zwischen dem Formkörper und dem metalli
schen Überwurf ein dichtendes und/oder wärmedämmendes Material, insbeson
dere ein Graphit enthaltender temperaturbeständiger Werkstoff und/oder ein
keramischer Faserwerkstoff eingebracht ist.
Auf der Oberseite hat die Dichtung die Aufgabe eine flüssigkeitsdichte
Barriere zwischen Überwurf und Glaskeramik, Glas oder Keramik z. B. gegen
Überkochgut und/oder Reinigungsmittel zu bilden, auf der Unterseite
schützt die Dichtung den Formkörper vor mechanischen Verkratzungen und Be
schädigungen durch das Metall.
Vorteilhaft kann es sein, daß der Kragen des metallischen Überwurfs, ins
besondere in der Umgebung des Schafts Öffnungen für die Luftzuführung zur
Versorgung des Gasbrenners aufweist, wobei die Öffnungen für die Luftzu
führung feuchtigkeitsabweisend positioniert oder abgedeckt sind.
In besonders bevorzugter Ausführungsform der Schutzvorrichtung sind die
Ränder der Laschen und insbesondere der Rand des Kragens des metallischen
Überwurfes zum Formkörper hin so abgebogen, daß das dichtende und/oder
wärmedämmende Material unter Druckspannung gehalten ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeich
nungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1a eine perspektivische Ansicht eines einteiligen Überwurfringes
mit Biegelaschen
Fig. 1b einen Teilschnitt eines einteiligen Überwurfs nach der Erfin
dung
Fig. 2a/b Teilschnitte weiterer einteiliger Ausführungsformen der Er
findung, bei denen Laschen in den Innenbereich der Öffnung
ragen
Fig. 2c einen Teilschnitt einer Vorform eines einfachen einteiligen
Metallüberwurfs
Fig. 3 einen Teilschnitt einer einteiligen Ausführungsform, bei der
die nach innen ragenden Laschen zwei parallele Ebenen zur Be
festigung des Gasbrenners bilden
Fig. 4 einen Teilschnitt eines zweiteiligen Überwurfes
Fig. 5a/b/c Teilschnitte weiterer zweiteiliger Ausführungsformen, bei de
nen Laschen in den Innenbereich der Öffnung im Formkörper ra
gen
Fig. 5d einen Teilschnitt einer zweiteiligen Ausführungsform, bei der
die nach innen ragenden Laschen zwei parallele Ebenen zur Be
festung des Gasbrenners bilden
Fig. 6a/b eine Draufsicht und einen Teilschnitt auf einen geteilten Über
wurfring, der als Federelement ausgebildet ist
Fig. 6c/d/e eine Draufsicht und Teilschnitte von zwei Ausführungsformen ge
teilte Überwurfringe, bei denen Laschen auch in den Innenbe
reich der Öffnung ragen
Fig. 7 einen Teilschnitt der erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung mit
Dichtungsmaterialien
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung eines Überwurfringes mit gleich
mäßig auf dem Umfang verteilten Luftschlitzen
Fig. 9 einen Teilschnitt eines mit Luftschlitzen versehenen Über
wurfringes und einen diesen abdeckenden Zierring.
Fig. 10 einen Teilschnitt einer weiteren Variante eines Überwurfrin
ges mit Spannelement
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung eines Spannringes nach Fig. 10.
Fig. 1a und 1b zeigen einen einteiligen, metallischen Überwurfring (1)
mit einen auf der Oberseite der Glaskeramikplatte (3) umlaufenden überlap
penden Kragen (2) und mit einem Schaft (4) der einen kleineren Durchmesser
als die Bohrung (5) hat. Am Ende des Schaftes (4) sind Laschen (6) ausge
bildet (mindestens 3 Stück, vorzugsweise 8 Stück), die einfach um 90°
nach außen über die Glaskeramikplatte (3) gebogen werden und den Ring (1)
so am Rand der Öffnung (5) der Glaskeramikplatte (7) festklemmen.
Varianten eines einteiligen, metallischen Überwurfringes (1), dessen über
lappender Kragen (2)/(2′) an der Oberseite der Glaskeramikplatte (3) auch
gleichzeitig nach Innen über die Bohrung (5) geführt wird und dort als Wi
derlager für den Brenner (nicht dargestellt) dient, zeigen die Fig. 2a
und 2b.
Aus Fig. 2c ist eine besonders einfach gestaltete Vorform eines metalli
schen Überwurfes zu entnehmen, der einen auf die Oberseite der Glaskera
mikplatte (3) überlappenden Kragen (2), einen Schaft (4) mit Biegelaschen
(6) aufweist und ebenfalls zusätzlich einen in den Innenbereich der Öff
nung (5) im Formkörper reichenden Teil (2′) hat.
In Fig. 3 wird ein einteiliger Überwurfring (1) gezeigt, wobei eine der
Überlappungen (2)/(2′) an der Oberweite der Glaskeramikplatte (3) auch gleichzeitig
in den Innenbereich der Öffnung (5) geführt wird und dort als Widerlager
für den Brenner (8) dient. Die Laschen (6)/(6′) am Ende des
Schaftes (4) werden wechselseitig sowohl nach außen über die Glaskeramikplatte
(3) als auch in die andere Richtung über den Brenner (8) gebogen.
Fig. 4 stellt einen zweiteiligen metallischen Überwurfring (1) dar. Zwei
Ringe, je ein Ring für Oberseite (1′) und ein Ring für die Unterseite
(1′′), mit umlaufenden Überlappungen (2)/(6) und aneinander angepaßten
Schaftdurchmessern (4)/(4′) werden von unten und oben ineinandergesteckt
und schützen auf diese Art den Bohrrand (7). Die Anpassung der Schaft
durchmesser muß so erfolgen, daß sich die Ringpaarung (1′)/(1′′) nicht
selbständig lösen kann. Dies kann z. B. durch eine Preßpassung der beiden
Teile erfolgen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die beiden Ringe
(1′)/(1′′) miteinander zu verlöten oder zu verkleben.
Die Fig. 5a, b und c zeigen drei mögliche Varianten einer zweiteiligen
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung deren überlappen
der Kragen (2)/(2′) an der Oberseite der Glaskeramikplatte (3) auch gleichzeitig
in den Innenbereich der Öffnung (5) geführt wird und dort als Widerlager
für den Brenner (nicht dargestellt) dient.
Die Fig. 5d stellt einen Teilschnitt einer zweiteiligen Ausführungsform
dar, bei der die nach innen, in den Bereich der Öffnung ragenden Laschen
zwei parallele Ebenen (2′) und (6′) zur Befestigung und Positionierung des
Gasbrenners (8) bilden.
Fig. 6a und 6b veranschaulichen die Variante der Erfindung, bei der ein
in Richtung der zylinderförmigen Achse geteilter (9) Überwurfring (1) als
Federelement in die Öffnung (5) über die Glaskeramikplatte (3) geführt wird.
In der Öffnung (5) legt sich der Überwurfring (1) durch die federnde Vorspannung
an den Bohrungsrand (7) so an, daß sich eine oben und unten über
den Bohrrand übergreifende Schutzeinrichtung ergibt.
Gemäß der Fig. 6c, 6d und 6e können sich auch bei einem nach Fig. 6a/6b
geteilten Überwurfring (1) Laschen (2) nach innen in den Bereich der
Öffnung (5) im Formenkörper verlängern.
Falls erwünscht, können die Ringe (1′)/(1′′) verlötet, verklebt oder ver
klemmt werden.
Bei allen betrachteten Ausführungsformen der Schutzeinrichtung nach der
Erfindung müssen, wie in Fig. 7 gezeigt, zwischen den Überlappungen (2)/(6)
des metallischen Überwurfs (1) und der Glaskeramikplatte (3)
auf der Oberseite und möglichst auch auf der Unterseite Dichtungen
(10)/(10′) angebracht sein.
Auf der Oberseite hat die Dichtung (10) dabei insbesondere die Aufgabe eine
flüssigkeitsdichte Barriere zwischen Überwurf (1) und Glaskeramik, Glas
oder Keramik z. B. gegen Überkochgut und/oder Reinigungsmittel zu bilden,
auf der Unterseite schützt die Dichtung (10′) die Glaskeramikplatte (3) vor mechanischen
Verkratzungen und Beschädigungen durch das Metall der Lasche (6).
Des weiteren ist Fig. 7 eine spezielle, zur Oberfläche der Glaskeramikplatte
(3) hin abgebogene Variante des metallischen Überwurfringes (1) zu entnehmen,
die durch ihre Ausbildungsform die Dichtung (10) unter Druck hält.
Bei der Variante nach den Fig. 8 und 9 sind am Umfang des Kragens (2)
gleichmäßig verteilt Lufteintritte (11) vorgesehen, durch die der Gasbren
ner (8) seine Primärluft ansaugen kann. Dieser Überwurfring (1) wird in
der gleichen Art und Weise im Bohrloch, befestigt wie die anderen Ringe
auch, nämlich durch Umbiegen der Laschen (6).
Gleichzeitig dient das andere Ende als Widerlager für den Gasbrenner (8).
Damit nun beim Saubermachen bzw. beim Kochvorgang kein Überlaufgut oder
Spülwasser durch die Luftschlitze in den Innenraum der Mulde gelangen
kann, wird der Überwurfring (1) mit einem einfach übergestülpten Zierring
(12) abgedeckt. Dieser sitzt lediglich locker auf und fixiert sich am
Brennergehäuse. Damit dann weiterhin die benötigte Primärluft einströmen
kann, sind an diesem Zierring (12) kleine Füßchen umlaufend angebracht,
die einen definierten Spalt (13) zwischen Zierring (12) und Glaskeramikplatte
(3) entstehen lassen.
Die Fig. 10 und 11 verdeutlichen eine weitere Ausgestaltungsform der
Erfindung, bei der der metallische Ring (1′) an einem Ende des
Schaftes (4) einen Kragen (2) aufweist, und am anderen Ende des Schaftes
(4) ein einfaches metallisches Spannelement (15) als zweiter Ring (1′′)
positioniert ist, und den Schaft (4) umfaßt. Das Spannelement (15) wird
hier definiert festgelegt, z. B. durch eine nasenförmige Abbiegung (14)
des Ringes (1′).
Mit der vorliegenden Erfindung wird eine einfache und preiswerte Möglich
keit aufgezeigt, um Gasbrenner durch eine Platte aus Glas/Glaskeramik (3) hin
durchzuführen und dabei die Ränder der Öffnungen bei der Montage, und vor
dem Eindringen von Flüssigkeiten im Gebrauch zu schützen. Diese Möglich
keiten besitzen Vorteile bei der Montage und im Servicefall, lassen größt
mögliche Freiheiten bei der Designergestaltung und sind zugleich elegant,
reinigungsfreundlich und kostengünstig in der Herstellung.
Die Vorteile der Erfindung sind:
- - es gibt keine mechanisch starre Verbindung zwischen der Glaskeramikplatte oder der Glasplatte und dem Gasbrenner. Dies ist notwendig, damit die bei einer mechanischen Belastung des Formkörpers auftretende Energie oh ne Bruch aufgenommen werden kann,
- - bei einem bei Glas/Glaskeramik nie auszuschließendem Bruch ist ge währleistet, daß die Gaszuleitung zum Gasbrenner intakt und dicht bleibt,
- - der Bohrlochrand der Brennerdurchführung ist vor unzulässig hohen me chanischen Belastungen geschützt,
- - es ist sichergestellt, daß kein Überkochgut oder sonstige Flüssigkei ten in den Innenraum des Kochgerätes laufen können,
- - es ist nur ein geringer Montageaufwand notwendig, d. h. auch ein
- - leichter und kostengünstiger Service beim Austausch von defekten Kom ponenten oder beim Austausch von Düsen, z. B. für andere Gasarten.
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Schutz der Ränder von Öffnungen in Formkörpern aus
Glaskeramik, Glas oder Keramik, insbesondere von Öffnungen zur Durch
führung von atmosphärischen Gasbrennern bei Kochmulden, vor mechani
schen Beschädigungen und zur Vermeidung von Einrichtungen und Be
schädigungen von unter dem Formkörper liegenden Einrichtungen durch,
durch die Öffnungen im Formkörper eindringende Flüssigkeiten,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein über den Rand der jeweiligen Öffnung auf den Formkörper über
greifender metallischer Überwurf angebracht ist.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Formkörper und dem metallischen Überwurf ein abdich
tendes und wärmebeständiges Material eingebracht ist.
3. Schutzvorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der metallische Überwurf einen Schaft, der einen kleineren Durch
messer als die Öffnung im Formkörper hat, und einen damit verbundenen,
aus der Schaftachse um mindestens 90° abbiegenden und mit dem Form
körper bündig abschließenden Kragen an einem Ende des Schaftes auf
weist und das andere Ende des Schaftes mindestens drei, insbesondere
acht oder mehr abbiegbare Laschen ausbildet, die in Richtung auf die
Ebene des Formkörpers soweit biegbar sind, daß der sich dadurch aus
bildende Überwurf einmal mittels seiner um wenigstens 90° aus der
Schaftachse abbiegbaren Laschen, die die eine Seite des Formkörpers
übergreifen und zum anderen mittels des Kragens, der auf der anderen
Seite des Formkörpers bündig aufliegt, klemmend am Formkörper stabil
festliegt.
4. Schutzvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der metallische Überwurf zusätzlich zu den Biegelaschen, die einen
Randbereich der Öffnung im Formkörper an einer Seite übergreifen, wei
tere Laschen aufweist, die in den Innenbereich der Öffnung ragen und
so als Widerlager für eine vom Gasbrenner gebildete Fläche dienen.
5. Schutzvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in den Innenbereich der Öffnung ragenden Laschen zwei paralle
le Ebenen bilden, zwischen denen eine vom Gasbrenner gebildete Fläche
gehalten wird.
6. Schutzvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der metallische Überwurf einteilig und die Laschen als Biegela
schen ausgebildet sind.
7. Schutzvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der metallische Überwurf mehrteilig ausgebildet ist und die den
Überwurf bildenden Teile durch Preßpassung, Lötung, Klebung,
Schraubung oder durch einen Bajonettverschluß verbindbar sind.
8. Schutzvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß Laschen als Biegelaschen ausgebildet sind.
9. Schutzvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der metallische Überwurf als Überwurfring mit einem zylinderförmi
gen Schaft ausgebildet ist.
10. Schutzvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Überwurfring offen, als vorgespanntes Federelement ausgebildet
ist, das sich an den Rand der Öffnung im Formkörper pressend anlegt.
11. Schutzvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der metallische Überwurf an einem Ende des zylinderförmigen Schaf
tes einen Kragen aufweist und am anderen Ende des Schaftes ein Spann
element, insbesondere ein Spannring positioniert ist, der den Schaft
umfaßt, wobei das Spannelement am Schaft definiert, insbesondere
rastend, festgelegt ist.
12. Schutzvorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zwischen dem Formkörper und dem metallischen Überwurf einge
brachte, dichtende und wärmebeständige Material insbesondere ein Gra
phit enthaltender Werkstoff und/oder ein keramischer Faserwerkstoff
ist.
13. Schutzvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kragen des metallischen Überwurfes Öffnungen für die Luftzu
führung zur Versorgung des Gasbrenners aufweist.
14. Schutzvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen für die Luftzuführung feuchtigkeitsabweisend posi
tioniert oder abgedeckt sind.
15. Schutzvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ränder der Laschen und insbesondere der Rand des Kragens des
metallischen Überwurfes so zum Formkörper hin abgebogen sind, daß das
dichtende und wärmebeständige Material unter Druckspannung gehalten
ist.
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