DE4442352C1 - Ventilvorrichtung - Google Patents
VentilvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventilvorrichtung
in einem Anschlußstück mit einem am vorderen und hinte
ren Ende offenen Durchflußkanal, in dem ein Ventilkör
per angeordnet ist, der mittels eines axial verstellba
ren Schiebeteiles in Öffnungsstellung bringbar ist.
Anschlußstücke mit Ventilvorrichtung sind im allgemei
nen in eine Leitung eingebaut, deren Kanal in einer
Richtung durchlässig und in entgegengesetzter Richtung
abgesperrt sein soll. Der Begriff "Leitung" umfaßt
dabei steife und flexible Kanülen sowie flexible Kathe
ter, die im Körper eines Patienten verlegt sind, am
einen Ende und Schlauchleitungen von Infusions- und
Transfusionsvorrichtungen, Druckmeßleitungen sowie
Spritzen am anderen Ende des Anschlußstückes, wobei die
Ventilvorrichtung eine ungehinderte Zuführung oder Ent
nahme von Flüssigkeit ermöglichen und einen automati
schen Verschluß dann bewirken soll, wenn der gewollte
Flüssigkeitsstrom abbricht, damit kein Körpersekret das
Umfeld des Anschlußstückes kontaminiert bzw. Luft in
den Körper des Patienten eindringt. Beides ist für den
Patienten gefährlich, weil es bakterielle Infektionen
und die Gefahr von Embolien heraufbeschwört und erste
res kann durch Übertragung von Krankheitskeimen auch
dem Anwender schaden.
Derartige Ventilvorrichtungen haben z. B. bei einer
Arterienpunktion die Aufgabe, das gegenüber der Atmo
sphäre mit einem Überdruck von 100-200 mm Hg im Ka
theter befindliche Blut zurückzuhalten, wenn nach er
folgreicher Punktion der Arterie die scharf geschliffe
ne Stahlkanüle aus dem Katheter herausgezogen wird.
Weiterhin muß das Ventil sich öffnen und das Durchströ
men von Blut bzw. eines fließenden Mediums ermöglichen,
sobald der Luer-Konus einer Verbindungsleitung mit dem
Anschlußstück konnektiert wird zur Entnahme von Blut
proben oder zur Messung des Blutdruckes über die Flüs
sigkeitssäule.
Aus DE 28 17 102 C2 ist ein Anschlußstück mit einer
Ventilvorrichtung bekannt, deren Ventilkörper aus einer
Scheibe aus elastomerem Material mit einem zentralen
Schlitz besteht. In dem Durchflußkanal ist ein relativ
zu der Scheibe verstellbarer Körper gelagert, der vom
Anschlußkonus eines Infusionsschlauches vorgeschoben
wird und in vorgeschobener Stellung den Schlitz der
Scheibe mindestens teilweise durchdringt, um ihn auf
zuspreizen und offenzuhalten. Bei Freigabe des Schiebe
teiles von dem Anschlußkonus soll die elastisch ver
formbare Scheibe den Schiebeteil zurückdrücken, wobei
sich der Schlitz dichtend schließen soll. Die Ver
schlußgeschwindigkeit und Dichtigkeit der Ventilvor
richtung hängen dabei von der Rückstellfähigkeit des
Scheibenmaterials und der Unversehrtheit der Schlitz
klappen ab. Materialermüdung verringert daher die Ef
fektivität. Diese ergibt sich bei mehrmaliger Öffnung
der Ventilvorrichtung während eines Langzeiteinsatzes
des Anschlußstückes. Außerdem macht sie sich bemerkbar
bei Verwendung der Anordnung z. B. in einem Punktions
besteck mit inliegender Stahlkanüle. In diesem Falle
deformiert die Stahlkanüle die geschlossenen Schlitz
lippen über einen längeren Zeitraum und es bildet sich
durch plastische Verformung ein Loch, das sich nach
Herausziehen der Stahlkanüle nicht schließt, so daß
durch das Loch in dem an sich geschlossenen Schlitz
Körpersekret nach außen dringt. Im übrigen ist die be
kannte Ventilvorrichtung bei höheren Innendrücken, z. B.
arteriellem Druck (Überdruck 200 mm WS), nicht zu
verlässig, weil die Gefahr besteht, daß der Innendruck
das geschlitzte Zentrum der Scheibe nach außen wölbt,
so daß die Schlitzlippen nicht mehr auf ihrer ganzen
Dicke fest aneinanderliegen, sondern nach außen diver
gieren. Dadurch wird die Dichtfläche so verringert, daß
der arterielle Druck Blut nach außen pressen kann und
ein Boden für Bakterienwachstum gebildet wird, das sich
in den Patienten hinein fortsetzt und bakterielle In
fektionen einschleust.
Eine aus EP 0 261 317 A2 bekannte Ventilvorrichtung ar
beitet ebenfalls mit einer Aufstoßmechanik und ihre
Absperrleistung hängt von der Rückstellfähigkeit des
als geschlossene Elastomerscheibe ausgebildeten Ventil
körpers ab. Die Elastomerscheibe liegt mit ihrer Innen
fläche auf einer im Durchflußkanal angeordneten Lage
rungsspitze und gegen ihre Außenfläche wirkt ein Schie
beteil, der zwei Gabelschenkel aufweist, die gegen den
Randbereich der Elastomerscheibe drücken, um ihn von
einem ringförmigen Ventilsitz wegzudrücken, damit der
Durchflußkanal geöffnet wird. Zwar ist diese bekannte
Ventilvorrichtung in Rückströmrichtung auch bei hohen
Innendrücken dicht, jedoch gibt sie keinen zentralen
Kanal frei, durch den ein langgestreckter Gegenstand,
wie eine Stahlkanüle, ein Führungsdraht oder ein Kathe
ter, hindurchgeführt werden könnte, und sie ist daher
für diesen breiten medizinischen Produktbereich unge
eignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventil
vorrichtung in einem Anschlußstück so auszubilden, daß
das Anschlußstück universell einsetzbar ist und sich
durch zuverlässige Dichtigkeit sowohl bei höheren Drüc
ken in Gegenströmrichtung als auch nach längerer Lager
zeit mit inliegendem langgestrecktem Teil auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Ventilkörper als Ventilklappe mit geschlossener
Fläche ausgebildet ist, die über eine elastische radi
ale Zunge in dem Anschlußstück befestigt ist und in
Schließstellung gegen eine ringförmige Stützfläche an
liegt, und daß der Schiebeteil die Ventilklappe durch
Druck gegen ihre geschlossene Fläche in Öffnungsrich
tung um die radiale Zunge verschwenkt.
Diese Ventilvorrichtung arbeitet als Klappenventil mit
Aufstoßmechanismus, so daß eine Öffnung nicht nur zur
Zuführung von Flüssigkeit, sondern auch zur Entnahme
möglich ist. Die Rückstellung der Ventilklappe in
Schließposition wird durch den Körperinnendruck be
wirkt, der die Ventilklappe fest gegen die ringförmige
Stützfläche anpreßt. Die Durchbrechungslosigkeit der
Ventilklappe gibt keine Möglichkeit für das Entstehen
von Sickerdurchlässen unter höheren Innendrücken. Der
Kanalverschluß ist zuverlässig wirksam und wird umso
dichter, je höher der Innendruck ist. Das Aufhängen der
Ventilklappe an der radialen elastischen Zunge befreit
sie von jeglichen Trägheitskräften und sie schließt
praktisch verzögerungslos in dem Moment, in dem der
Innendruck auftritt, d. h. in dem rückströmende Flüs
sigkeit gegen die Ventilklappe trifft. Die Verschluß
wirkung der Ventilklappe ist unabhängig von ihrer
Eigenelastizität und dem Rückstellvermögen ihres Mate
rials, weshalb sie beliebig oft offenbar ist, ohne daß
sich die Schließwirksamkeit verändert. Das Anschluß
stück bleibt außen sauber und Patient und Anwender wer
den nicht durch Körperfluid infiziert. Da die Ventil
klappe nur über die schmale elastische radiale Zunge in
dem Anschlußstück befestigt ist, hängt sie bei Anwen
dung der Vorrichtung in einem Gefäßkatheter lose neben
einem durch den Durchflußkanal hindurchgesteckten lang
gestreckten Teil (Stahlkanüle oder Mandrin) und wird
von diesem überhaupt nicht verformt. Deshalb ist sie
auch dann zuverlässig voll wirksam, wenn die Ventilvor
richtung in ein Anschlußstück für ein Katheterbesteck
mit eingesetzter Stahlkanüle oder inliegendem Füh
rungsdraht eingebaut ist, wobei der Durchmesser des
langgestreckten Gegenstandes keine Rolle spielt und die
Ventilvorrichtung somit auch für Stahlkanülen mit
großem Außendurchmesser geeignet ist.
Der Schiebeteil kann ein Außenkonus eines Kupplungs
elementes oder einer Spritze sein. In diesem Falle er
gibt sich eine sehr kleine Bauweise des Anschlußstückes
und die Herstellungskosten sind gering, weil zusätzli
che Einbauten entfallen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der
Schiebeteil als rohrförmiger Körper gestaltet, der im
Durchflußkanal verschiebbar angeordnet und in diesem
gegen Herausfallen gesichert ist. Der rohrförmige Kör
per wird mit Hilfe eines Spritzenkonus oder eines
Außenkonus eines Leitungs-Kupplungsstückes vorgescho
ben, um die Ventilklappe von der ringförmigen Stützflä
che abzuheben und den Durchflußkanal von außen nach
innen freizugeben. Da die an der elastischen radialen
Zunge hängende Ventilklappe dem Druck des rohrförmigen
Körpers praktisch keinen Widerstand entgegensetzt,
braucht dieser keine besonderen Stabilitätseigenschaf
ten zu haben und er kann ein leichtes dünnwandiges Teil
sein. Der Kraftaufwand beim Verschieben des Schiebetei
les ist außerordentlich gering.
Die Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 10 und 11 bil
den Abdichtungen, die bei Verwendung eines eingesetzten
langgestreckten Teiles wirksam sind, um die Zeit wäh
rend des Zurückziehens des langgestreckten Teiles bis
zum vollständigen Verschluß der Ventilklappe zu über
brücken. Die Dichtlippe bzw. die Dichtscheibe bildet
eine Abdichtung um eine Stahlkanüle oder einen Mandrin,
damit beim Herausziehen des langgestreckten Teiles
Blutaustritt vermieden wird, solange sich seine Spitze
noch im Bereich der Ventilklappe befindet.
Die ringförmige Stützfläche kann Teil des Anschlußstüc
kes sein. Auch ist es möglich, die Stützfläche an einer
zentral gelochten Dichtmembran auszubilden, die zwi
schen der Ventilklappe und dem Schiebeteil angeordnet
und randseitig in dem Anschlußstück befestigt ist. Die
Dichtmembran sorgt durch eine ebene großflächige Anla
gebasis für die Ventilklappe einerseits für Steigerung
der Abdichtwirkung an der Ventilklappe und andererseits
hält sie die Ventilklappe von direkter Berührung durch
den Schiebeteil frei, so daß ihre Dichtfläche auch nach
häufigem Öffnungsvorgang frei von Kratz- oder Druck
spuren bleibt. Außerdem beschleunigt sie die Rückfüh
rung der Ventilklappe in Schließstellung dadurch, daß
sie den rohrförmigen Körper durch ihre Membranspann
kraft elastisch zurückdrückt, so daß die vom Körperin
nendruck beaufschlagte Ventilklappe sofort gegen eine
in ihrer Schließebene liegende Stützfläche zur Anlage
kommt und verkantungsfrei dicht ist.
Die Dichtmembran kann eine Scheibe aus Elastomermate
rial sein. Bevorzugt ist die Scheibe auf beiden Seiten
ebenflächig. Alternativ kann sie einen dickwandigen
äußeren Flanschrand aufweisen, welcher in einer inneren
Umfangsrille des Anschlußstückes aufgenommen ist. Min
destens auf der der Ventilklappe zugewandten Seite der
Dichtmembran ist eine die zentrale Lochung umgebende
Ringwulst ausgebildet, die als Stützfläche für die Ven
tilklappe dient.
Der rohrförmige Körper kann mit der Dichtmembran ein
stückig geformt sein. Dies ist herstellungs- und ein
bautechnisch günstig, weil mit der Montage der Dicht
membran gleichzeitig der rohrförmige Körper zentriert
und passend genau in dem Anschlußstück untergebracht
ist. Außerdem entfallen Dichtungsprobleme an der Füh
rung des rohrförmigen Körpers.
Ventilklappe und elastische radiale Zunge können aus
unterschiedlichen Materialien gefertigt sein. Die Ven
tilklappe kann aus steifem Material bestehen und mit
einer elastischen ringförmigen Stützfläche zusammenwir
ken. Wichtig ist, daß die radiale Zunge elastisch ist,
so daß sie der Bewegung der Ventilklappe unter dem Ein
fluß des Schiebeteiles bzw. des rückströmenden Fluids
keinen Widerstand entgegensetzt. In vorteilhafter Aus
gestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die radia
le Zunge die Ventilklappe mit einem Außenring verbin
det, daß Zunge, Ventilklappe und Außenring einstückig
aus elastischem Flachmaterial gebildet sind und daß der
Außenring zwischen Ringflächen im Anschlußstück einge
spannt ist, so daß er bei Anordnung zwischen zwei zu
sammengesteckten Gehäuseteilen diese nach außen abdich
tet.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind
in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der
Zeichnung nachfolgend erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Ventilklappenanordnung,
die für sämtliche Ausführungsbeispiele verwen
det wird,
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Anschlußstück mit
einer ersten Ausführungsform einer Ventilvor
richtung im Schließzustand,
Fig. 2 die Ventilvorrichtung im Öffnungszustand,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Anschlußstück mit
einer zweiten Ausführungsform einer Ventilvor
richtung im Schließzustand,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein Anschlußstück mit
einer dritten Ausführungsform einer Ventilvor
richtung im Schließzustand,
Fig. 5, 5A, 5B, 5C Längsschnitte durch ein Anschlußstück mit einer
vierten Ausführungsform einer Ventilvorrichtung
in vier verschiedenen Zuständen,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch ein Anschlußstück mit
einer fünften Ausführungsform einer Ventilvor
richtung im Schließzustand,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch ein Anschlußstück mit
einer sechsten Ausführungsform einer Ventilvor
richtung im Schließzustand,
Fig. 8 die Ventilvorrichtung nach Fig. 7 im Öffnungs
zustand und
Fig. 9 einen Längsschnitt durch ein Anschlußstück mit
einer siebenten Ausführungsform einer Ventil
vorrichtung.
Das Beispiel der Fig. 1 bis 3 zeigt die einfachste
Version einer Ventilvorrichtung mit eingebautem Schie
beteil in einem Anschlußstück. Das Anschlußstück 10
besteht aus einem Gehäuseoberteil 11 und einem Gehäuse
unterteil 12 aus Kunststoff, die an flanschartigen
Steckteilen 13, 14 durch Ultraschallschweißung mitein
ander verbunden sind. Gehäuseoberteil 11 und Gehäuseun
terteil 12 sind von koaxialen Durchgängen durchsetzt,
die einen an beiden Enden offenen Durchflußkanal 15 des
Anschlußstückes 10 bilden. Am äußeren Ende des Gehäuse
unterteiles 12 befinden sich Vorsprünge einer Luer-
Lock-Verriegelung. In einem kreiszylindrischen Ab
schnitt des Durchflußkanals 15 im Gehäuseoberteil 11
ist eine starre oder flexible Kanüle befestigt, die
eine Stahlkanüle mit scharfer Spitze oder ein Katheter
schlauch 16 sein kann. Der Durchflußkanal 15 ist im
Mittelbereich 15a erweitert. Von dort aus setzt er sich
nach hinten in einen engeren kreiszylindrischen Füh
rungsabschnitt 15b fort, an den sich ein nach hinten
offener Innenkonus 15c anschließt.
In dem Anschlußstück 10 ist eine Ventilvorrichtung un
tergebracht. Sie besteht bei allen Ausführungsbeispie
len aus einer in Fig. 3 gezeigten kreisförmigen Ventil
klappe 20, die über eine radiale Zunge 21 mit einem
Außenring 22 verbunden ist, wobei sich zwischen dem
Außenumfang der Ventilklappe 20 und dem Innenumfang des
Außenringes 22 ein Ringraum 23 befindet, der an den
beiden geraden Flanken der radialen Zunge 21 endet. Die
Gesamtanordnung 20 bis 23 ist einstückig aus elasti
schem Flachmaterial gebildet. Die Ventilklappe 20 ist
in Bezug auf den Außenring 22 quer zu seiner Ebene be
weglich, wobei die geringe Breite der radialen Zunge 21
der Bewegung praktisch keinen Widerstand entgegensetzt
und im wesentlichen als Halte- und Zentrierelement
dient. Der Außenring 22 ist zwischen zwei Ringflächen
17 und 18 des Gehäuseoberteiles 11 und des Gehäuseun
terteiles 12 eingeklemmt, so daß er sich nicht ver
schieben kann. Die radiale Breite der Ringfläche 17 ist
dem Außenring 22 angepaßt. Konzentrisch zu der Ventil
klappe 20 ist in dem Führungsabschnitt 15b des Durch
flußkanales 15 ein rohrförmiger Körper 25 axial ver
schiebbar vorgesehen, der am hinteren Ende eine Stufe
35 aufweist, die mit einer Anschlagrippe 19 am hinteren
Ende des Führungsabschnittes 15b zusammengreift, damit
der rohrförmige Körper 25 nicht aus dem Durchflußkanal
15 herausfällt. In dieser Position stößt das vordere,
verjüngte Ende des rohrförmigen Körpers 25 an die Rück
seite der Ventilklappe 20 an, die dicht an eine ring
förmige Stützfläche 26 am Steckteil 14 des Gehäuseun
terteiles 12 anliegt. Dies hat den Vorteil, daß der
rohrförmige Körper nicht zusätzlich zum Gehäuseunter
teil 12 in dem Führungsabschnitt 15b abgedichtet werden
muß und ein sehr leichter Schiebesitz ausgeführt werden
kann. Der rohrförmige Körper 25 besteht aus Kunststoff
und ist von einer Bohrung 27 durchsetzt, deren Durch
messer etwa dem Durchmesser des Lumens des Katheter
schlauches 16 entspricht. Das hintere Ende des rohrför
migen Körpers 25 ist stumpf und ragt ein kurzes Stück
in den Innenkonus 15c hinein.
Nach Punktion eines Blutgefäßes, in das der Katheter
schlauch 16 eingeführt werden soll, mittels einer die
Ventilklappe 20 seitlich wegdrückenden, durch den
Durchflußkanal 15 ragenden Stahlkanüle wird die Stahl
kanüle entfernt und es trifft rückströmendes Blut gegen
die Ventilklappe 20. Der Blutrückstrom drückt die Ven
tilklappe 20 gegen die Stützfläche 26 am Steckteil 14
und verschließt den Durchflußkanal 15. Um die Ventil
klappe 20 für Fluideinlaß von außen oder Fluidentnahme
von innen zu öffnen, wird in den Innenkonus 15c ein
passender hohler Außenkonus 40 eingesteckt, der Teil
einer Spritze oder eines Kupplungselementes sein kann,
das eine Verbindung zwischen dem Katheterschlauch 16
und einer Schlauchleitung herstellt, die zu einem Flüs
sigkeitsübertragungsgerät oder einem Meßgerät führt
(Fig. 2). Der Außenkonus 40 wird so weit in den Innen
konus 15c vorgeschoben, bis er gegen das hintere Ende
des rohrförmigen Körpers 25 trifft und diesen ein Stück
nach vorne verschiebt. Dabei wird die Ventilklappe 20
um die radiale Zunge 21 verschwenkt und von der Stütz
fläche 26 abgehoben. Unter dem Druck der von hinten
anströmenden Flüssigkeit wird die an der radialen Zunge
21 hängende Ventilklappe 20 in dem erweiterten Mittel
bereich 15a weiter zur Seite gedrückt und der volle
Querschnitt des Durchflußkanals 15 steht dem Flüssig
keitsstrom zur Verfügung. Sobald der Flüssigkeitsstrom
in den Patientenkörper aufhört und der Außenkonus 40
von dem Anschlußstück 10 abgekoppelt wird, tritt rück
strömendes Blut in den Katheterschlauch 16 ein, drückt
gegen die Ventilklappe 20 und preßt sie gegen die
Stützfläche 26 an dem Gehäuseunterteil 12, wobei der
rohrförmige Körper 25 seine hintere Anschlagposition
einnimmt. Je höher der Innendruck ist, umso dichter ist
der Verschluß. Es tritt praktisch kein Blut durch die
Bohrung 27 in den Innenkonus 15c ein.
Die Ventilvorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform
nach Fig. 3 ist in ein Anschlußstück 610 mit einem
Durchflußkanal 615 eingebaut, das tangential anschlie
ßende seitliche Flügel 624 zur Befestigung auf der Haut
aufweist und als Ansatz einer Arterienkanüle 616 geeig
net ist. Das Anschlußstück 610 besteht aus einem Gehäu
seoberteil 611 und einem Gehäuseunterteil 612, wobei
das Gehäuseunterteil 612 aus einem Frontstück 612a und
einem Endstück 612b zusammengesetzt ist, die zwischen
Steckteilen eine zum Durchlaß einer Stahlkanüle oder
eines Mandrins zentral gelochte Dichtscheibe 640 straff
eingespannt halten. Zur Verbindung des Gehäuseober
teiles 611 mit dem Gehäuseunterteil 612 dienen Steck
teile 613 und 614, die durch Ultraschallschweißung mit
einander verbunden sein können. Zwischen Ringflächen
617 und 618 des Gehäuseoberteiles 611 und des Gehäuse
unterteiles 612 ist der Außenring 22 der Ventilklappe
20 fest eingespannt.
Koaxial zu der geschlossenen Ventilklappe 20 erstreckt
sich im Durchflußkanal 615 ein rohrförmiger Körper 625,
der in einem zylindrischen Führungsabschnitt 615b ver
schiebbar ist und - wie in Verbindung mit Fig. 1 und 2
erläutert - der Öffnung mit der Ventilklappe 20 bzw.
ihrer Freigabe zur Schließung unter Blutrückstrom
dient. Im Schließzustand liegt die Ventilklappe 20 an
einer Stützfläche 626 an, die an einer inneren Stirn
fläche des Frontstückes 612a ausgebildet ist. Das hin
tere Ende des rohrförmigen Körpers 625 stützt sich an
der Dichtscheibe 640 ab, die bei hindurchgestecktem
langgestrecktem Teil den Durchflußkanal 615 nach hinten
abdichtet. Ein in die konische Öffnung 615c des End
stückes 612b hinter der Dichtscheibe 640 eingesteckter
Außenkonus ähnlich dem Außenkonus 40 gemäß Fig. 1 und
2 drückt gegen die elastische Dichtscheibe 640 und
durch diese hindurch gegen den rohrförmigen Körper 625,
wodurch die Ventilklappe 20 entsprechend der in Fig. 2
veranschaulichten Konstellation geöffnet wird. In die
sem Zustand ist sie von der ringförmigen Stützfläche
626 abgehoben. Blutrückstrom schließt die Ventilklappe
20 wieder und stellt den rohrförmigen Körper 625 zu
rück.
Die Ventilvorrichtung des in Fig. 4 gezeigten Beispie
les ist derjenigen des Beispieles der Fig. 1 ähnlich.
Auch hierbei ist in ein Anschlußstück 110 mit einem
Katheterschlauch 16 und einem Durchflußkanal 115 die
Ventilklappe 20 eingebaut, die über die radiale Zunge
21 mit dem Außenring 22 verbunden ist (Fig. 1). Ein
rohrförmiger Körper 125 mit einer koaxialen Bohrung 127
ist bei diesem Beispiel aus elastischem Material gefer
tigt und einstückig mit einer Dichtmembran 128 ausge
bildet, die mit einem zu der Bohrung 127 konzentrischen
Loch 132 versehen ist, das von einer Ringwulst 133 um
geben ist, die die Stützfläche 126 aufweist. Am hinte
ren Ende des rohrförmigen Körpers 125 ist eine einwärts
gerichtete, radiale Dichtlippe 136 ausgebildet, die als
umfangsmäßige Abdichtung für einen Mandrin oder eine
Stahlkanüle dient, die durch den Durchflußkanal 115
hindurchgesteckt werden können. Die Dichtmembran 128
weist einen dickwandigen äußeren Flanschrand 130 auf,
der sich in Achsrichtung nach beiden Seiten erstreckt
und in einer angepaßten inneren Umfangsrille 131 in
Steckteilen 113, 114 in der Trennzone zwischen dem Ge
häuseoberteil 111 und dem Gehäuseunterteil 112 des An
schlußstückes 110 aufgenommen ist.
Die Einheit des rohrförmigen Körpers 125 und der Dicht
membran 128 wird gemeinsam mit der Ventilklappenanord
nung 20-23 eingebaut bevor die beiden Gehäuseteile
111 und 112 miteinander verbunden und verschweißt wer
den. Diese Montage ist sehr einfach und garantiert prä
zisen Sitz der Teile. Der Außenring 22 der Ventilklap
penanordnung ist zwischen der Ringfläche 117 des Gehäu
seoberteiles 111 und einer an den Flanschrand 130 radi
al einwärts anschließenden Stirnfläche 129 eines axial
vorspringenden Radialabschnittes der Dichtmembran 128
eingespannt. Die Rückseite der Dichtmembran 128 ist
ebenflächig und liegt gegen eine kreisförmige Ringflä
che 118 des Gehäuseunterteiles 112 an. Die Dichtmembran
128 dichtet den Übergang an der Einspannung der Ventil
klappenanordnung ab und hält die Führung 115b für den
rohrförmigen Körper 125 frei von Körpersekret. Außerdem
hat die Dichtmembran 128 die Aufgabe, den rohrförmigen
Körper 125 durch ihre Membranspannkraft beschleunigt
nach hinten zu verstellen, wenn er von dem Außenkonus
40 freikommt. Auf diese Weise wird die Rückstellge
schwindigkeit der Ventilklappe 20 unter dem Druck rück
strömenden Blutes gesteigert.
Das Beispiel der Fig. 5, 5A, 5B, 5C zeigt die Ven
tilvorrichtung bei einem Anschlußstück 210 mit tangen
tial angeschlossenen seitlichen Flügeln 224 zur Befe
stigung auf der Haut, das als Ansatz zur Befestigung
einer Kunststoffkanüle bzw. eines Katheters 216 geeig
net ist. Das Anschlußstück 210 setzt sich aus einem
Gehäuseoberteil 211 und einem Gehäuseunterteil 212 zu
sammen, die an Steckteilen 213,214 zusammengesteckt und
miteinander vorzugsweise durch Ultraschallschweißung
verbunden sind. Das Anschlußstück 210 ist von einem
durchgehenden Kanal 215 durchsetzt, der im Bereich des
Gehäuseoberteiles 211 nach hinten abschnittweise erwei
tert ist und im Bereich des Gehäuseunterteiles 212 als
Innenkonus 215c zum Anschluß eines Außenkonus 237 einer
Spritze oder eines Kupplungselementes einer Schlauch
leitung bzw. eines Ansatzes 238 einer Stahlkanüle 239
gestaltet ist. Am hinteren Ende des Innenkonus 215c
befinden sich nach außen gerichtete Gewindeteile einer
Luer-Lock-Verriegelung.
In der Verbindungszone zwischen dem oberen und dem un
teren Gehäuseteil 211 und 212 ist die Ventilklappe 20
mit Außenring 22 (Fig. 1) angeordnet. Der Außenring 22
wird zwischen einer Ringfläche 217 des Gehäuseoberteils
211 und einer Stirnfläche 229 eines Flanschrandes 230
eingespannt, der Teil einer Dichtmembran 228 ist. Die
Dichtmembran 228 ist einstückig mit einem kreiszylin
drischen rohrförmigen Körper 225 aus Elastomermaterial
hergestellt, so daß eine vollkommene axiale Abdichtung
durch radiale Überspannung des Durchflußkanals 215 er
reicht wird. Ihr äußerer dicker Flanschrand 230 ist in
einer angepaßten inneren Umfangsrille 231 des Gehäuse
oberteiles 212 aufgenommen. Der rohrförmige Körper 225
ist von einer Bohrung 227 durchsetzt, die koaxial zu
einem Loch 232 in der Mitte der Dichtmembran 228 ange
ordnet ist. Das Loch 232 ist auf der der Ventilklappe
20 zugewandten Seite von einer Ringwulst 233 mit der
Stützfläche 226 umgeben. Der rohrförmige Körper 225
ragt mit dem größten Teil seiner Länge in einen Innen
konus 215c des Gehäuseunterteils 212 hinein. Als Füh
rung für den rohrförmigen Körper 225 dient ein axial
kurzer zylindrischer Führungsabschnitt 215b. Die Innen
kante des Führungsabschnittes 215b schließt sich an
eine radial nach außen gerichtete Kreisringfläche 218
an. Diese dient als Anlagefläche für die Dichtmembran
228. Am hinteren Ende des rohrförmigen Körpers 225 be
findet sich eine radial einwärts gerichtete Dichtlippe
236, die die Bohrung 227 verengt.
Der Außenring 22 der Ventilklappe 20 steht mit der da
hinter angeordneten Dichtmembran 228 formschlüssig in
Verbindung und bildet somit die äußere Dichtung des
zweigeteilten Anschlußstückes 210. Der rohrförmige in
nere Körper 225 in der Dichtmembran 228 bildet im Be
reich der Gehäusedichtung mit seiner Stirnfläche im
Zusammenwirken mit der Ventilklappe 20 die flüssig
keitsdichte Abdichtung in Richtung des Innenkonus 215c.
Die ringförmige Dichtlippe 236 dichtet bei einer Gefäß
punktion die Stahlkanüle 239 ab, die das Anschlußstück
210 und den Katheter 216 durchsetzt und die Ventilklap
pe 20 in Öffnungsstellung seitlich wegdrückt (Fig. 5A).
Beim Zurückziehen der Stahlkanüle 239 ist die Dichtlip
pe 236 wirksam, bis der komplette Kanülenschliff die
Ventilklappe 20 passiert hat (Fig. 5B). Durch den Flüs
sigkeitsdruck des arteriellen Blutes wird die Ventil
klappe 20 beim Herausziehen der Stahlkanüle 239 unmit
telbar auf die Dichtfläche der Dichtmembran 238 ge
drückt und verhindert somit ein Austreten des Blutes.
Im Neuzustand eines solchen Katheterisierungsbesteckes
hängt die Ventilklappe 20 lose neben der Stahlkanüle
und bleibt von jeglichen Deformationen, die später
Dichtigkeitsprobleme hervorrufen könnten, frei.
Sobald in den Innenkonus 215c ein Außenkonus 237 z. B.
einer Druckleitung oder eines Mehrwegehahnes einge
steckt wird, drückt die Stirnfläche des Außenkonus 237
den rohrförmigen Körper 225 in Richtung der Katheter
spitze bzw. Gefäßzuganges und hebt damit die Ventil
klappe 20 von der Stützfläche 226 ab, so daß das flüs
sige Medium in Vorwärts-Richtung bzw. das Blut in Rück
wärts-Richtung den Durchflußkanal 215 durchströmen kann
(Fig. 5C).
Nach Herausziehen des Außenkonus 237 und in der Grund
stellung im Neuzustand ergibt sich die in Fig. 5 ge
zeigte rückgestellte Position des rohrförmigen Körpers
225, in der sein die Stützfläche 226 für die Ventil
klappe 20 bildendes vorderes Ende in die Ebene der
Rückfläche der Ventilklappe 20 zurückgezogen ist und
bei gegen die Ventilklappe 20 wirkendem Innendruck ein
dichter Verschluß des Durchflußkanales 215 erreicht
wird.
Gemäß Fig. 6 ist ein Anschlußstück 310 aus einem Gehäu
seoberteil 311 und einem Gehäuseunterteil 312 zusammen
gesetzt. Eine radial einwärts gerichtete Anschlagrippe
319 im Gehäuseunterteil 312 definiert die zurückgezo
gene Position eines als Einzelteil ausgebildeten rohr
förmigen Körpers 325 mit einer Bohrung 327, der in
Grundposition mit einer nach außen gerichteten Stufe
335 an die Anschlagrippe 319 anliegt. Die Anschlagrippe
319 besitzt einen axial kurzen, kreiszylindrischen Füh
rungsabschnitt für den kreiszylindrischen Schaftteil
des rohrförmigen Körpers 325. Das vordere konische Ende
des rohrförmigen Körpers 325 liegt in Grundstellung
gegen eine als ebenflächige Scheibe ausgebildete Dicht
membran 328 an, die in der Mitte ein Loch 332 besitzt,
dessen Durchmesser im wesentlichen dem Durchmesser der
Bohrung 327 des rohrförmigen Körpers 325 entspricht.
Der äußere Rand der Dichtmembran 328 ist eingefaßt zwi
schen Paßflächen des Steckteiles 314 des Gehäuseunter
teils 312 und des Steckteiles 313 des Gehäuseoberteils
311. Gegen die Dichtmembran 328 liegt die Ventilklappe
20 mit ihrer Halterung 21, 22 flächig an. Ihr Außenring
22 wird von der Ringfläche 317 des Steckteiles 313 ge
gen den Randbereich der Dichtmembran 328 gepreßt, der
an der Stirnfläche des Gehäuseunterteiles 312 abge
stützt ist.
Beim Einstecken eines Außenkonus 40 in den Innenkonus
315c verschiebt sich der rohrförmige Körper 325 nach
vorne, das Zentrum der Dichtmembran 328 erhält eine
Wölbung nach vorne und drückt die Ventilklappe 20 in
den aufgeweiteten Teil des Durchflußkanals 315, so daß
das Loch 332 freikommt und ein freier Fließstrom durch
die Arterienkanüle 316 ermöglicht wird. Nach Zurückzie
hen des Außenkonus 40 drückt die Spannkraft der Dicht
membran 328 den rohrförmigen Körper 325 unverzüglich
zurück, so daß die von rückströmendem Blut beaufschlag
te Ventilklappe 20 gegen die absolut ebene Stützfläche
an der Dichtmembran 328 trifft und sofort das Loch 332
verschließt. Die flächige Anlage der Ventilklappe 20
gegen die Dichtmembran 328 sorgt für hervorragende Ab
dichtung.
Das Beispiel der Fig. 7 und 8 verwendet ein dem An
schlußstück 110 der Fig. 4 ähnliches Anschlußstück 410,
dessen Gehäuseoberteil 411 in einem Durchflußkanal 415
einen Katheterschlauch 16 aufweist. In der Verbindungs
zone zwischen dem Gehäuseoberteil 411 und dem Gehäuse
unterteil 412 ist in Steckteilen 413 und 414 eine Um
fangsrille 431 zur Aufnahme eines dickwandigen äußeren
Flanschrandes 430 einer Dichtmembran 428 ausgebildet.
Die Dichtmembran 428 besteht aus Elastomermaterial. An
den Flanschrand 430 schließt sich ein radial einwärts
gerichteter Ringkörper an, dessen Außenfläche gegen
eine Ringfläche 418 des Gehäuseunterteils 412 anliegt
und dessen Innenfläche eine Stirnfläche 429 bildet,
gegen die der Außenring 22 der Ventilklappenanordnung
(Fig. 3) von der Ringfläche 417 des Gehäuseoberteils
411 angepreßt wird. Ein an den Ringkörper anschließen
der dünner Abschnitt der Dichtmembran 428 ist in der
Mitte mit einem Loch 432 versehen, das zu der Bohrung
427 des rohrförmigen Körpers 425 konzentrisch und auf
beiden Seiten umgeben ist von einer balligen Ringwulst
433. Die Ringwulst 433 bildet auf der Außenseite ein
elastisches Widerlager für die Stirnfläche des rohrför
migen Körpers 425, der ein separates Teil aus Kunst
stoff darstellt, das am hinteren Ende eine Stufe 435
aufweist, die mit einer Anschlagrippe 419 des Gehäuse
unterteiles 412 zusammengreift, wenn die Dichtmembran
428 und die Ventilklappe 20 die in Fig. 7 gezeigte
Grundstellung (Schließposition) eingenommen haben. Der
nach vorne gerichtete innere Teil der Ringwulst 433
dient als Stützfläche 426 für die Ventilklappe 20 und
sorgt unter dem Anstrom rückfließenden Blutes für ela
stische Abdichtung. Die ballige Ausbildung der Ring
wulst 433 im Bereich der radialen Zunge 21 der Ventil
klappe 20 vermittelt eine Vergrößerung des Öffnungswin
kels der Ventilklappe 20, wenn der rohrförmige Körper
425 von einem Außenkonus 40 vorgeschoben wurde und der
Durchgang für Injektat oder zur Blutentnahme freigege
ben ist.
Bei der siebenten Ausführungsform gemäß Fig. 9 ist ein
Anschlußstück 510 ähnlich aufgebaut, wie das Anschluß
stück 210 der Fig. 5-5C. An einem Gehäuseoberteil
511 sind tangential angeschlossene seitliche Flügel 524
zur Befestigung auf der Haut ausgebildet und mit dem
vorderen Ende ist ein Katheterschlauch 516 fest verbun
den. Ein Gehäuseunterteil 512 ist über Steckteile 513
und 514, die durch Ultraschallschweißung aneinander
befestigt sein können, mit dem Gehäuseoberteil 511 ver
bunden. In der Trennfuge zwischen den beiden Teilen
befindet sich eine Dichtmembran 528 aus elastischem
Material, deren äußerer Randbereich verdickt ausgebil
det ist und einen dicken Flanschrand 530 aufweist, der
in eine angepaßte Umfangsrille 531 des Gehäuseuntertei
les 512 eingesetzt ist. Mit dem dünnwandigen Zentrum
der Dichtmembran 528 ist einstückig ein rohrförmiger
Körper 525 ausgebildet, dessen zentrale Bohrung 527 in
ein Loch 532 der Dichtmembran 528 übergeht. Das Loch
532 ist auf der Vorderseite der Dichtmembran 528 von
einer Ringwulst 533 umgeben, die die Stützfläche 526
für die Ventilklappe 20 bildet. Der Außenring 22 der
Ventilklappe 20 ist eingespannt zwischen einer Ringflä
che 517 des Gehäuseoberteiles 511 und einer Fläche des
Randbereiches der Dichtmembran 528.
Das hintere Ende des sehr kurz gehaltenen rohrförmigen
Körpers 525 weist eine gegen die Mittelachse gerichtete
geschlossene Dichtlippe 536 auf, die die gleiche Auf
gabe wie die Dichtlippe 236 des Beispiels der Fig. 5
bis 5C hat. Ein separater Stößel 541 überfängt mit sei
nem vorderen kappenförmigen Ende den rohrförmigen Kör
per 525 und zentriert ihn auf der Längsachse des An
schlußstückes 510, so daß er trotz seines geringen
Durchmessers und seiner Aufhängung in der Dichtmembran
528 kippsicher gehalten ist und beim Hindurchschieben
eines langgestreckten Teiles nicht verkantet. Der
Stößel 541 ist vorzugsweise aus festem Kunststoff her
gestellt und in dem Innenkonus 515C des Gehäuseunter
teiles 512 geführt. Eine nach außen gerichtete Stufe
535 am Kopfende des Stößels 541 wirkt mit einer Kante
des Gehäuseunterteiles 512 als Anschlag zusammen, der
ein Herausfallen des Stößels 541 verhindert. Der Stößel
541 ist von einem zum anderen Ende von einer Bohrung
542 durchsetzt, die sich gegen den rohrförmigen Körper
525 verjüngt. Diese Ausbildung der Ventilvorrichtung in
einem Anschlußstück verkürzt die Bauweise des Anschluß
stückes bei stabiler Ausführung und hervorragender Ab
dichtung durch das Zusammenwirken der Ventilklappe 20,
der Dichtmembran 528 und der Dichtlippe 536.
Claims (13)
1. Ventilvorrichtung in einem Anschlußstück mit einem am
vorderen und hinteren Ende offenen Durchflußkanal, in dem
ein Ventilkörper angeordnet ist, der mittels eines axial
verstellbaren Schiebeteiles in Öffnungsstellung bringbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper als Ventilklappe (20) mit geschlos sener Fläche ausgebildet ist, die über eine elastische radiale Zunge (21) in dem Anschlußstück (10) befestigt ist und in Schließstellung gegen eine ringförmige Stütz fläche (26) anliegt,
und daß der Schiebeteil die Ventilklappe (20) durch Druck gegen ihre geschlossene Fläche in Öffnungsrichtung um die radiale Zunge (21) verschwenkt.
daß der Ventilkörper als Ventilklappe (20) mit geschlos sener Fläche ausgebildet ist, die über eine elastische radiale Zunge (21) in dem Anschlußstück (10) befestigt ist und in Schließstellung gegen eine ringförmige Stütz fläche (26) anliegt,
und daß der Schiebeteil die Ventilklappe (20) durch Druck gegen ihre geschlossene Fläche in Öffnungsrichtung um die radiale Zunge (21) verschwenkt.
2. Ventilvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Schiebeteil ein Außenkonus eines Kupplungs
elementes oder einer Spritze ist.
3. Ventilvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Schiebeteil als rohrförmiger Körper (25)
gestaltet ist, der im Durchflußkanal (15) verschiebbar
angeordnet und in diesem gegen Herausfallen gesichert
ist.
4. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Stützfläche (26; 626) an
einer inneren Stirnfläche des Anschlußstückes (10; 610) im
Bereich des Durchflußkanals ausgebildet ist.
5. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Stützfläche (126; 226; 426;
526) an einer zentral gelochten Dichtmembran (128; 228;
328; 428; 528) ausgebildet ist, die zwischen der Ventil
klappe (20) und dem Schiebeteil (125; 225; 325; 425; 525)
angeordnet und randseitig in dem Anschlußstück (110; 210;
310; 410; 510) befestigt ist.
6. Ventilvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Dichtmembran (328) eine Scheibe aus Elasto
mermaterial ist.
7. Ventilvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtmembran (128; 228; 428; 528) einen
dickwandigen äußeren Flanschrand (130; 230; 430; 530) auf
weist, welcher in einer inneren Umfangsrille (131; 231;
431; 531) des Anschlußstückes (110; 210; 410; 510) aufgenom
men ist.
8. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Dichtmembran (128; 228; 428;
528) mindestens auf der der Ventilklappe (20) zugewandten
Seite eine die zentrale Lochung (132; 232; 432; 532) umge
bende Ringwulst (133; 233; 433; 533) aufweist.
9. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Körper (125;
225; 525) mit der Dichtmembran (128; 228; 528) einstückig
geformt ist.
10. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß am hinteren Ende des rohrförmi
gen Körpers (125; 225; 525) eine innerhalb der Bohrung
(127; 227; 527) einwärts gerichtete radiale Dichtlippe
(136; 236; 536) ausgebildet ist.
11. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Durchgangskanal (615) hin
ter dem rohrförmigen Körper (625) von einer Dichtscheibe
(640) überspannt ist.
12. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die radiale Zunge (21) die Ven
tilklappe (20) mit einem Außenring (22) verbindet,
daß Zunge (21), Ventilklappe (20) und Außenring (22) ein stückig aus elastischem Flachmaterial gebildet sind,
und daß der Außenring (22) zwischen Ringflächen (17, 18) im Anschlußstück (10) eingespannt ist.
daß Zunge (21), Ventilklappe (20) und Außenring (22) ein stückig aus elastischem Flachmaterial gebildet sind,
und daß der Außenring (22) zwischen Ringflächen (17, 18) im Anschlußstück (10) eingespannt ist.
13. Verwendung der Ventilvorrichtung gemäß den Ansprüchen 1
bis 12 bei einem Gefäßkatheter, bei dem in dem Durch
flußkanal (215) des Anschlußstückes (210) eine Punktions
kanüle (239) oder ein Mandrin steckt, die bzw. der die
Ventilklappe (20) in Öffnungsstellung hält, ohne den
Schiebeteil zu betätigen.
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