DE4442347C2 - Lichtanzeigesystem mit faseroptischer Lichteinspeisung - Google Patents
Lichtanzeigesystem mit faseroptischer LichteinspeisungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Lichtanzeigesysteme mit faseroptischer Lichtein
speisung, mit einer Matrixplatte, in welcher die darzustellenden, aus mehreren
Anzeigesymbolen zusammengesetzten, Informationszeichen durch Rasterun
gen von Lichtleiter-Lichtaustritten gebildet sind, wobei die Lichtleiter darstel
lungsmäßig zu mehreren Lichtleiterkabelbäumen zusammengefaßt sind, denen
einspeisungsseitig jeweils wenigstens eine Haupt- und eine Nebenlichtquelle
zugeordnet sind.
Ein solches Lichtanzeigesystem ist aus der DE 35 00 123 C2 bekannt.
Derartige, sehr häufig an Fernstraßen und Autobahnen, insbesondere an Brüc
ken über den Fahrbahnen befestigte Wechselverkehrszeichen müssen wegen
der weisenden Funktion eine hundertprozentige Sicherheit der Anzeige gewähr
leisten. Diese hundertprozentige Anzeigesicherheit von faseroptischen Wech
selverkehrszeichen wird durch die Verwendung zweier Lichtquellen pro Anzei
gesymbol erreicht, wobei die eine Lichtquelle als Hauptlampe und die zweite
als Reserve- oder Nebenlampe dient. Beim Ausfall der Hauptlampe wird die
Nebenlampe durch eine Schalt- und Überwachungselektronik selbsttätig einge
schaltet. Die Haupt- und die Nebenlampe sind jeweils den für die Darstellung
eines Symbols erforderlichen Lichtleiterkabelbäumen zugeordnet. Die hundert
prozentige Verfügbarkeit einer Anzeige ist aber nur während der Betriebsfähig
keit der Hauptlampe gewährleistet.
Bei der Einspeisung des Lichts in die Kabelbäume eines Symboles
(beispielsweise einer bestehenden Geschwindigkeitsangabe oder aber eines
andersfarbig, meist rot gestalteten Umrandungszeichens, wie eines Dreiecks
oder eines Kreises) werden drei Verfahren unterschieden.
Der einem Anzeigesymbol zugeordnete faseroptische Kabelbaum kann von
zwei Lichtquellen, welche über ein optisches Teiler- und Umlenksystem wirken,
mit Licht beaufschlagt werden (man vergleiche hierzu beispielsweise die Deut
sche Patentschrift 35 00 123). Das Licht der Lampen wird über Transmission
und Reflexion in zwei Wege mit jeweils weniger als der halben Lichtmenge auf
geteilt, da ein Teil der Lichtmenge ja durch Reflexionen und Absorptionen verlo
rengeht. Beide Lampen wirken deckungsgleich im System.
Bei einem ebenfalls vorgeschlagenen anderen System wird der einem Symbol
zugeordnete faseroptische Kabelbaum auf seiner Einspeisungsseite von zwei
Lichtquellen, welche in einem Winkel nebeneinander jeweils außerhalb der op
tischen Achse des Lichtleiterkabelbaums angeordnet sind, mit Licht beauf
schlagt. Die Ablage der Lichtquellen aus der optischen Achse des Lichtleiterka
belbaums führt hierbei zu erhöhten Lichteinkoppelverlusten in den Kabelbaum.
Schließlich ist auch bereits eine dritte Variante der elektroptischen Lichteinspei
sung vorgeschlagen worden, bei welcher einem auf der Matrixtafel darzustel
lenden Anzeigesymbol in abwechselnder Reihenfolge die Lichtleitfasern zweier
Lichtleiterkabelbäume zugeordnet sind. Die Umschaltung von Hauptlichtquelle
auf Nebenlichtquelle bewirkt einen Symbolversatz um die unterschiedliche An
ordnung der Lichtleiterenden.
Die vorstehend beschriebenen bekannten drei Systeme benötigen für jede un
terschiedliche Darstellung innerhalb eines faseroptischen Wechselverkehrszei
schens jeweils wenigstens eine Haupt- und eine Reservelampe. Dies führt dazu,
daß bereits bei einem sehr einfachen Wechselverkehrszeichen, das nur vier
verschiedene Geschwindigkeiten innerhalb eines umrahmenden runden Krei
ses wechselweise zur Anzeige bringen kann, fünfmal zwei, d. h. zehn Lampen
zur Verfügung stehen, wobei die hundertprozentige Verfügbarkeit der Anzeige,
die ja nur auf die Betriebszeit der jeweiligen Hauptlampen begrenzt ist, bereits
beim Ausfall einer der Hauptlampen beendet ist. Bei faseroptischen Wechsel
verkehrszeichen, wie sie heutzutage verwendet werden, bei denen eine Viel
zahl weiterer Anzeigemöglichkeiten vorgesehen sind, ergibt sich ein Mehrfa
ches an notwendigen Haupt- und Nebenlichtquellen mit dem dazugehören im
mensen Schaltungs-, Installations- und Materialeinsatz. Je größer die Zahl der
Lampen ist, desto größer ist die Gefahr, daß eine der Lampen ausfällt und in
diesem Fall ist ja bereits die hundertprozentige Anzeigesicherheit nicht mehr
gegeben, so daß dann sofort -ausgelöst durch ein entsprechendes Signal vom
Wechselverkehrszeichen bei der Wartungsstation - ein Wartungstechniker zum
Auswechseln der Lampen losgeschickt werden muß. Ein solcher Lampenaus
tausch - aus Sicherheitsgründen werden dabei meist alle Hauptlampen gleich
zeitig ausgetauscht, auch wenn nur eine ausgefallen ist - ist nicht nur im Hin
blick auf den Materialaufwand, sondern auch wegen der hohen Personalkosten
störend.
Aus der CH 680 944 A5 ist zwar bereits ein Lampenwechsler bekanntgewor
den, der höhere Serviceintervalle ermöglicht, jedoch auf Kosten der Anzahl der
vorzusehenden Lichtquellen. Bei dieser Anordnung ist vorgeschlagen, daß der
im Brennpunkt eines Reflektors anzuordnende Leuchtkörper mehrfach auf ei
nem Drehteller angeordnet ist, so daß er bei einem Ausfall durch entsprechen
des Weiterschalten durch einen neuen funktionsfähigen Leuchtkörper ersetzt
werden kann. Bezogen auf ein Lichtanzeigesystem mit mehreren unterschiedli
chen Anzeigesymbolen würde dies aber bedeuten, daß man für jedes Anzeige
symbol eine Mehrzahl, beim Ausführungsbeispiel der Schweizer Patentschrift
sechs Lampen auf einem Drehteller vorrätig halten muß, was letztendlich einen
völlig unverhältnismäßigen Aufwand an Lampen bedeutet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Lichtanzeigesystem der
eingangs genannten Art so auszugestalten, daß zum einen der Lichtstrom
möglichst verlustarm in die entsprechenden Lichtleiterkabelbäume eingespeist
werden kann und darüber hinaus die für die hundertprozentige Verfügbarkeit
der Anzeige erforderlichen Serviceintervalle ohne Erhöhung des Aufwands an
vorhandenen Lichtquellen verlängert werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Lichtein
trittsflächen der Lichtleiterkabelbäume der jeweils gegeneinander austauschba
ren Anzeigesymbole so auf einer ebenen oder gebogenen Fläche oder Linie
angeordnet sind, daß wahlweise jede einer Mehrzahl von, auf einem gemein
samen Träger angeordneten, Lichtquellen durch Relativverschiebung der Licht
quellen gegenüber den Lichteintrittsflächen wahlweise vor jeder Lichteintrittsflä
che, mit vorzugsweise fluchtender Ausrichtung der optischen Achsen der jewei
ligen Lichtquelle und des jeweiligen Lichtleiterkabelbaums zueinander, positio
nierbar ist.
Die Erfindung geht somit von dem bisherigen Prinzip ab, bei dem jedem Anzei
gesymbol eine Haupt- und eine Nebenlampe zugeordnet ist. Statt dessen wer
den eine Mehrzahl von Lampen vorgesehen, die wahlweise vor dem Lichtein
trittsende jedes Kabelbaums positioniert werden können. Hat man n Lichtquel
len oder Lampen, so bedeutet dies, daß erst nach Ausfall von n minus einer
Lampe die hundertprozentige Anzeigesicherheit nicht mehr gegeben ist und
dann notgedrungen ein Service erforderlich ist. Angenommen, daß sechs
Lichtquellen bei der erfindungsgemäßen Anordnung verwendet werden, so
würde dies bedeuten, daß man mit diesen sechs Lichtquellen nur drei Anzeige
symbole hätte betreiben können, wobei drei der Lampen Hauptlichtquellen und
drei Nebenlichtquellen gewesen wären. Beim Ausfall nur einer der Hauptlicht
quellen, also einer der drei wahlweise zunächst brennenden Hauptlichtquellen,
wäre ein Service notwendig gewesen. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestal
tung der Verkehrswechselzeichen erhöht sich statistisch die Zeit bis zu einem
Lampenwechsel um das Fünffache, da erst nach dem Ausfall der fünften Lam
pe (eine Unterscheidung in Hauptlichtquellen und Nebenlichtquellen ist ja bei
der erfindungsgemäßen Betriebsweise nicht mehr gegeben) der Fall erreicht
ist, daß nur noch eine Reservelichtquelle zur Verfügung steht, so daß dann ein
Leuchtenwechsel stattfinden muß.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Wechselverkehrszeichens ermög
licht auch sehr einfach die fluchtende Ausrichtung der optischen Achse der je
weiligen Lampe auf die optische Achse des jeweiligen Lichtleiterkabelbaums.
Mit besonderem Vorteil sollen wenigstens zwei Gruppen von Lichtquellen und
Anzeigesymbolen vorgesehen sein, wobei jeweils ein Anzeigesymbol gleichzei
tig mit einem Anzeigesymbol einer anderen Gruppe aufleuchten kann. Bei
spielsweise bei typischen Verkehrszeichen umfaßt die Gruppe der einen An
zeigesymbole die verschiedenfarbigen und verschiedenformigen Umrahmun
gen eines Verkehrszeichens (Kreis, Dreieck od. dgl.) und eine weitere Gruppe
die möglicherweise in dieser Umrahmung anzuzeigenden Geschwindigkeitswer
te. Es können aber auch noch andere Gruppen von Anzeigesymbolen vor
gesehen werden. Jede dieser Gruppen umfaßt eine Mehrzahl von wahlweise
vor der Lichteintrittsfläche der den jeweiligen Anzeigesymbolen zugeordneten
Lichtleiterkabelbäume positionierbaren Lichtquellen.
Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann
dabei die Anordnung so getroffen sein, daß die Lichtquellen jeder Gruppe auf
einem Drehteller mit Schrittmotor angeordnet und gegenüber den feststehen
den Lichteintrittsflächen der Lichtleiterkabelbäume verschiebbar sind. Die An
ordnung der Lichtquellen auf dem Drehteller kann dabei in zweierlei Weise er
folgen. Bei der ersten Realisierungsform sind die optischen Achsen der Licht
quellen auf Radien in einer zum Drehteller parallelen Ebene und die Lichtlei
tereintrittsflächen in dieser Ebene, vorzugsweise senkrecht zur jeweiligen Ver
bindungslinie zur Drehachse des Drehtellers, angeordnet. Bei der zweiten Vari
ante sind die Lichtquellen parallel nebeneinander auf einem Kreisbogen um die
Drehachse des Drehtellers mit zum Drehteller senkrechter Lichtaustrittsachse
angeordnet, während die Lichteintrittsflächen der Kabelbäume in der durch die
Lichtaustrittsachsen aufgespannten Zylindermantelfläche, vorzugsweise eben
falls wiederum senkrecht zu den Lichtaustrittsachsen der Lichtquellen, ange
ordnet sind.
Anstelle der genannten Drehtellerverstellung kann in Weiterbildung der Erfin
dung auch vorgesehen sein, daß die Lichtquellen jeder Gruppe auf einem
Schlitten mit Schrittmotor nebeneinander mit zueinander parallelen Lichtaus
trittsachsen und die Lichteintrittsflächen der Kabelbäume nebeneinander in der
Schlittenverschiebungsebene, vorzugsweise senkrecht zu den Lichtaustritt
sachsen der Lichtquellen, angeordnet sind.
Beim Ausfall der jeweils in Betrieb befindlichen Lichtquelle erfolgt automatisch
über die Schalt- und Überwachungselektronik ein Weiterschalten des Schritt
motors zur nächsten Lichtquelle, ebenso wie bei einem Wechsel des An
zeigesymbols eine entsprechende Verschiebung der jeweils in Betriebsstellung
befindlichen, also den Kabelbaumeintrittsenden zugekehrten, Lichtquelle ent
sprechend der Versetzung der Eintrittsflächen der Lichtleiterkabelbäume mit
Hilfe des Schrittmotors erfolgt.
Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, sowohl die Lichtquel
len, als auch die Lichteintrittsflächen der Lichtleiterbäume ortsfest anzuordnen
und sie durch bewegliche, an einem oder beiden Enden verschiebbare Zwi
schenlichtleiter wahlweise optisch miteinander zu verbinden. Die Verschiebung
der jeweiligen Lichtleiterenden kann dabei wiederum über durch Schrittmotoren
verstellbare Schlitten oder Drehteller erfolgen, ähnlich wie es vorstehend be
sreits anhand der Verschiebbarkeit der Lichtquellen gegenüber den Lichteintritt
senden der Lichtleiterkabelbäume beschrieben worden ist. Darüber hinaus
versteht es sich von selbst, daß es bei dieser Verschiebung immer nur um eine
Relativverschiebung geht, so daß es theoretisch - in den meisten Fällen ist al
lerdings die Verschiebung der Lichtquellen einfacher - auch möglich wäre, die
Lichtquellen ortsfest zu halten und die Lichteintrittsenden der Licht
leiterkabelbäume gegenüber diesen zu verschieben.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsformen erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Lichteinspeisung in die Kabel
bäume mit Hilfe von auf Drehtellern angeordneten Lichtquellen, wo
bei die Anzeigesymbole in zwei Gruppen unterteilt sind, so daß
wahlweise ein Anzeigesymbol der einen Gruppe und ein Anzeige
symbol der zweiten Gruppe gleichzeitig brennen können,
Fig. 2 bis 4 schematische Darstellungen von Informationszeichen auf der Matrix, wie
sie mit Hilfe der Drehtellerlichteinspeisung nach Fig. 1 erzeugt wer
den können,
Fig. 5 eine schematische Darstellung der faseroptischen Lichteinspeisung
mit Hilfe von Drehtellern mit anderer Verteilung der Lichtquellen und
der Lichtleiterkabelbaum-Lichteintrittsflächen zueinander,
Fig. 6 eine den Fig. 1 und 5 entsprechende schematische Darstellung
der Lichteinspeisung mit Hilfe von linear auf einem Schlitten ver
schiebbaren Lichtquellen,
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht einer Anordnung mit einem Zwi
schenlichtleiter zur Lichtverteilung zwischen den Lichtquellen und
den Kabelbäumen,
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie XIII-XIII in Fig. 7, wobei der flexible Zwi
schenlichtleiter mit einem Drehteller verstellbar ist, und
Fig. 9 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen faseropti
schen Lichteinspeisung mit Hilfe eines flexiblen Lichtleiters, dessen
eines Ende über einen Schlitten vor den Kabelbäumen und dessen
anderes über einen zweiten Schlitten vor den Lichtquellen positio
nierbar ist.
Im Falle des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 sind sechs Lichtquellen auf ei
nem mit Hilfe eines nicht gezeigten Schrittmotors rotierbaren Drehteller 1 mon
tiert, wobei die Lichtquellen mit AHL1 bis AHLn als Anzeigehauptquellen 1 bis n
willkürlich bezeichnet sind, während die fehlende letzte mit Anzeigenebenlicht
quelle ANL1 bezeichnet ist. Diese gezeigten sechs Lichtquellen sind sowohl im
Falle der ersten Gruppe I als auch der zweiten Gruppe II sieben un
terschiedlichen Kabelbäumen für sieben unterschiedliche Anzeigesymbole zu
geordnet, wobei aus jeder der Gruppen I und II nur ein Anzeigesymbol ange
zeigt werden kann und nicht zwei aus einer Gruppe, während wahlweise eines
der Anzeigesymbole der Gruppe I mit einem der Anzeigesymbole der Gruppe
II, beispielsweise in dem Sinn; daß die eine die Umrandungen und die andere
Gruppe die verschiedenen Innensymbole eines Verkehrszeichens darstellt, zur
Anzeige gebracht werden können. In Fig. 1 ist dabei der Fall dargestellt, daß
das Anzeigesymbol 1 der einen Gruppe, beispielsweise der rote Kreisring, ge
meinsam mit dem Anzeigesymbol 5 der Gruppe II, beispielsweise einer be
stimmten Geschwindigkeitsangabe, aufleuchten soll. Zu diesem Zweck ist die
Lichtquelle AHL1 fluchtend auf die Lichteintrittsfläche des Lichtleiterkabel
baums des Anzeigesymbols 1 ausgerichtet und entsprechend eine Lichtquelle,
im vorliegenden Fall die Lampe AHL3 der Gruppe II, auf die Lichteintrittsfläche
2 des Lichtleiterkabelbaums für das Anzeigesymbol 5 der zweiten Gruppe. Be
trachtet man der Einfachheit halber nunmehr nur die obere Gruppe I, so wird
bei einem Ausfall der Lichtquelle AHL1 automatisch über die Schalt- und Über
wachungselektronik und den Schrittmotor für den Drehteller 1 dieser um die
Winkelversetzung der Lichtquelle gegeneinander weitergeschaltet, so daß an
stelle der Lichtquelle AHL1 nunmehr die Lichtquelle AHL2 vor der Lichteintritts
fläche 2 des Lichtleiterkabelbaums für das Anzeigesymbol 1 steht. Entspre
chend kann beim Ausfall dieser Lampe weitergetaktet werden und erst wenn
die fünfte wegen des Verallgemeinerungscharakters als AHLn bezeichnete
Lichtquelle ausgefallen ist, ist die hundertprozentige Anzeigesicherung (da
nunmehr eine Reservelampe noch übrig ist, nämlich ANL1) nicht mehr gegeben
und es muß ein Service durch Lampenaustausch stattfinden. Entsprechend das
gleiche gilt selbstverständlich für die Gruppe II.
In den Fig. 2 bis 4 sind drei mögliche Informationszeichen dargestellt, wie
sie mit Hilfe der faseroptischen Lichteinspeisung gemäß Fig. 1 zweckmäßig
und ausfallsicher realisiert werden können. Dabei ist speziell ein Fall dar
gestellt, bei dem die Gruppe I vier Anzeigesymbole, nämlich den roten Umrah
mungskreis, ein rotes Kreuz, und einen Pfeil rechts und einen Pfeil links um
faßt, während die Gruppe II fünf verschiedene Geschwindigkeitsangaben von
40 bis 120 umfaßt. Man erkennt in Fig. 2 die Erzeugung des Informa
tionszeichens 100 km im roten runden Kreis. In Fig. 3 ist ein Informationszei
chen 60 km im roten runden Kreis und in Fig. 4 das rote Kreuz für sich alleine,
also ohne ein Anzeigesymbol der Gruppe II, als Informationszeichen wieder
gegeben. In entsprechender Weise lassen sich natürlich erheblich mehr Infor
mationszeichen zusammengesetzt aus zwei oder mehr Gruppen von Anzeige
symbolen bilden, wobei in allen Fällen durch den erfindungsgemäßen Verzicht
einer festen Zuordnung einer Haupt- und einer Nebenlampe zu jedem Anzeige
symbol eine wesentliche Erhöhung der Serviceintervalle erzielt werden kann
und gleichzeitig einfach sichergestellt werden kann, daß das gesamte Licht ei
ner Lichtquelle verlustfrei in die Lichteintrittsfläche der jeweiligen Lichtleiter
bäume gelangt. Diese Lichtleiterkabelbäume LKI₁, LKI₂ und LKII₄ sind dabei
nur schematisch in ihrer Endverzweigung auf die Matrix dargestellt. Lediglich
die einspeisungsseitige Lichteintrittsfläche 2 der Lichtleiterkabelbäume ist in
den schematischen Fig. 2 bis 4 zu erkennen.
In Fig. 5 erkennt man eine abgewandelte Ausführungsform einer faseropti
schen Lichteinspeisung unter Verwendung eines Drehtellers 1′, wobei bei die
sem Ausführungsbeispiel die Lichtquellen nicht in der Ebene des Drehtellers
radial versetzt auf Radienstrahlen abstrahlen, sondern mit ihren optischen Ach
sen senkrecht zur Ebene des Drehtellers 1′ gerichtet sind. Die wiederum mit
den gleichen Bezeichnungen versehenen Lichtquellen sind dabei auf einem
Kreis angeordnet, ebenso wie die Lichteintrittsflächen 2 der Lichtleiterkabel
bäume für die unterschiedlichen Anzeigesymbole Anzeige 1 bis Anzeige 7.
Die Fig. 6 zeigt schließlich eine Anordnung, bei der die Lichtleiterkabelbäume
für die verschiedenen Anzeigesymbole nebeneinander in einer Reihe angeord
net sind, während die Lichtquellen auf einem in Richtung des Doppelpfeils P
verschiebbaren Schlitten S befestigt sind, so daß sie durch lineare Bewegun
gen längs des Doppelpfeils P mit Hilfe eines Schrittmotors wieder in der bereits
angesprochenen Weise wahlweise vor der Lichteintrittsfläche 2 eines der Ka
belbäume für ein Anzeigensymbol positioniert werden können.
Anhand der Fig. 7 und 8 ist dargestellt, wie von einer oder auch mehreren
auf einem Kreisbogen angeordneten Lichtquellen eine Lichtverteilung ohne
Verschiebung der eigentlichen Lampe zu den unterschiedlichen Lichtleiterka
belbäumen für die Anzeigesymbole einer Gruppe verteilt werden kann. Hierzu
ist der flexible Zwischenlichtleiter vorgesehen, der - wie in Fig. 8 gezeigt - durch
Drehen seines der Lampe abgewandten Endes (was mit Hilfe eines Drehtellers
od. dgl. erfolgen kann) jeweils vor der Lichteintrittsfläche 2 des gewünschten
Lichtleiterkabelbaums positioniert werden kann, während das andere Ende
entweder vor einer festen Lichtquelle bleibt oder in ähnlicher Weise zu einer
anderen Lichtquelle mit Hilfe eines Drehtellers bewegt wird. Daß dabei der Zwi
schenlichtleiter ZL kein einfacher Viertelkreisbogen ist, versteht sich von selbst,
da ja hierbei eine Reserveschlaufe zur Verfügung stehen muß, damit er die
unterschiedlichen Abstände beim Umschalten auch auf weitere Lichtquellen
ausgleichen kann.
Schließlich zeigt die Fig. 9 schematisch eine Anordnung, bei der ein flexibler
Lichtleiter, ebenfalls natürlich wiederum mit einer Ausgleichsschlaufe, die der
Einfachheit halber nicht mit gezeigt worden ist, zwischen mit Hilfe zweier nur
schematisch angedeuteter Schlitten S1 und S2 am einen Ende vor unter
schiedliche Lichtquellen und am anderen Ende vor die Lichteintrittsflächen 2
der unterschiedlichen Kabelbäume verschiebbar ist, um auf diese Art und Wei
se wahlweise eine der Lichtquellen an einen der Lichtleiterkabelbäume optisch
zu koppeln.
Die erfindungsgemäße Anordnung, bei der zur optischen Verkopplung der starr
angeordneten Lampen mit starr angeordneten Lichtleiterkabelbäumen neben
dem genannten Zwischenlichtleiter auch andere optische Umlenksysteme mit
Prismen, Spiegeln od. dgl. verwendet werden könnten, hat folgende Vorteile:
- 1. Kein Teilerspiegel, doppelte Lichtstärke, keine Verluste am Teiler, Verwen dung von Lampen mit geringerem Lichtstrom und dadurch längere Betriebszeit.
- 2. Eine Lichtquelle für mehrere Anzeigen, Verringerung der Lampenzahl, Dop pelanzeigen unmöglich.
- 3. Verwendung einer Vielzahl von Standby Lampen, Verlängerung der Ser viceintervalle, Verbrauch der Leuchtmittel bis zur letzten Ersatzlampe.
- 4. Günstige Faserverlegung, da Endhülsenanordnung parallel zur Front mög lich, Verringerung der Kabelbaumanzahl.
- 5. Geringer elektrischer Verkabelungsaufwand am Wechselverkehrszeichen, da Lampenmodul extern vorgefertigt werden kann; Lampenmodul im Servicefall komplett auswechselbar.
- 6. Flachbauendes Lampenmodul verringert Gehäusetiefe. Weniger Einbau komponenten verringern Wechselverkehrszeichengewicht. Wechselverkehrs zeichengewicht beeinflußt Aufhängung und Brückenkonstruktion.
- 7. Lichteinspeisung über lange Lichtleiter macht Wechselverkehrszeichen für Dauerbetrieb ohne Service über der Fahrbahn tauglich für den Zeitraum der geplanten Einsatzzeit von ca. 15 Jahren. Verringerung der Zuführungslicht leiter.
- 8. Weniger Materialeinsatz, geringere Fertigungskosten, leichter wiederver wertbar.
Claims (7)
1. Lichtanzeigesystem mit faseroptischer Lichteinspeisung, mit einer Ma
trixplatte, in welcher die darzustellenden, aus mehreren Anzeigesymbo
len zusammengesetzten, Informationszeichen durch Rasterungen von
Lichtleiter-Lichtaustritten gebildet sind, wobei die Lichtleiter darstel
lungsmäßig zu mehreren Lichtleiterkabelbäumen zusammengefaßt sind
denen einspeisungsseitig jeweils wenigstens eine Haupt- und eine Ne
benlichtquelle zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Licht
eintrittsflächen (2) der Lichtleiterkabelbäume (LKI, LKII) der jeweils ge
geneinander austauschbaren Anzeigesymbole so auf einer ebenen oder
gebogenen Fläche oder Linie angeordnet sind, daß wahlweise jede einer
Mehrzahl von, auf einem gemeinsamen Träger (1) angeordneten, Licht
quellen (AHL, ANL) durch Relativverschiebung der Lichtquellen (AHL,
ANL) gegenüber den Lichteintrittsflächen (2) wahlweise vor jeder Licht
eintrittsfläche (2), mit vorzugsweise fluchtender Ausrichtung der opti
schen Achsen der jeweiligen Lichtquelle (AHL, ANL) und des jeweiligen
Lichtleiterkabelbaums (LKI, LKII) zueinander, positionierbar ist.
2. Lichtanzeigesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens zwei Gruppen (I, II) von Lichtquellen (AHL, ANL) und Anzei
gesymbolen vorgesehen sind, wobei jeweils ein Anzeigesymbol einer
Gruppe (I) gleichzeitig mit einem Anzeigesymbol einer anderen Gruppe
(II) aufleuchten kann.
3. Lichtanzeigesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquellen (AHL, ANL) jeder Gruppe (I, II) auf einem Drehteller
mit Schrittmotor angeordnet und gegenüber den feststehenden Lichtein
trittsflächen (2) der Lichtleiterkabelbäume (LKI, LKII) verstellbar sind.
4. Lichtanzeigesystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
optischen Achsen der Lichtquellen (AHL, ANL) auf Radien in einer zum
Drehteller parallelen Ebene und die Lichteintrittsflächen (2) in dieser
Ebene, vorzugsweise senkrecht zur jeweiligen Verbindungslinie zur
Drehachse des Drehtellers, angeordnet sind.
5. Lichtanzeigesystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtquellen (AHL, ANL) parallel nebeneinander auf einem Kreisbogen
um die Drehachse des Drehtellers mit zum Drehteller senkrechter Licht
austrittsachse angeordnet sind, und daß die Lichteintrittsflächen (2) der
Lichtleiterkabelbäume (LKI, LKII) in der durch die Lichtaustrittsachsen
aufgespannten Zylindermantelfläche, vorzugsweise senkrecht zu den
Lichtaustrittsachsen, angeordnet sind.
6. Lichtanzeigesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquellen (AHL, ANL) jeder Gruppe auf einem Schlitten (S) mit
Schrittmotor nebeneinander mit zueinander parallelen Lichtaustrittsach
sen und die Lichteintrittsflächen der Lichtleiterkabelbäume (LKI, LKII)
nebeneinander in der Schlittenverschiebungsebene, vorzugsweise senk
recht zu den Lichtaustrittsachsen, angeordnet sind.
7. Lichtanzeigesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lichtquellen (AHL, ANL) ortsfeste Lampen und ortsfe
ste Lichtleiterkabelbäume (LKI, LKII) umfassen, die durch bewegliche
Lichtumlenkeinrichtungen, wie Prismen, Spiegel oder insbesondere an
einem und/oder beiden Enden verschiebbare Zwischenlichtleiter (ZL),
wahlweise mit den Lichteintrittsflächen (2) der Lichtleiterkabelbäume (LK
I, LKII) optisch verbindbar sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4442347A DE4442347C2 (de) | 1994-11-29 | 1994-11-29 | Lichtanzeigesystem mit faseroptischer Lichteinspeisung |
US08/865,714 US5832167A (en) | 1994-11-29 | 1997-05-30 | Light display system with fiber-optic light feeding |
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4442347A1 DE4442347A1 (de) | 1996-05-30 |
DE4442347C2 true DE4442347C2 (de) | 1997-08-14 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4442347A Expired - Fee Related DE4442347C2 (de) | 1994-11-29 | 1994-11-29 | Lichtanzeigesystem mit faseroptischer Lichteinspeisung |
Country Status (2)
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US (1) | US5832167A (de) |
DE (1) | DE4442347C2 (de) |
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