DE4441690C2 - Vorrichtung zur berührungsfreien Abdichtung einer Öffnung gegen durchtretendes Gas - Google Patents
Vorrichtung zur berührungsfreien Abdichtung einer Öffnung gegen durchtretendes GasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur berührungsfreien Abdichtung einer Öffnung zwischen
zwei mit unterschiedlichen Gasen gefüllten Räumen gegen durchtretendes Gas mittels eines
Gasvorhanges, mit mindestens zwei voneinander getrennten Kammern für die dem jeweiligen
Raum entsprechenden Gase, die jeweils mindestens eine Gas-Zuleitung und eine an einer
Längskante der abzudichtenden Öffnung verlaufende Gas-Austrittsöffnung aufweisen, wobei
die Austrittsöffnungen unter Bildung eines Doppelschlitzes parallel zueinander verlaufen.
Die Aufgabe, eine berührungsfreie Abdichtung der Öffnung zweier mit unterschiedlichen Gasen
gefüllter, aneinandergrenzender Räume zu gewährleisten, stellt sich beispielsweise bei Durch
lauföfen. Dabei ist es häufig erforderlich, die Kontamination der Ofenatmosphäre mit Luft zu
verhindern. Es kann aber auch darum gehen, das Austreten von Ofengasen in die umgebende
Atmosphäre zu vermeiden.
Aus der DE-C2 37 43 598 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Abdichtung einer Öffnung
mittels Gasvorhängen bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung sind zwei Düsenköpfe in einem
Gehäuse angeordnet. Die Gasräume beider Düsenköpfe sind mittels eines Trennbleches von
einander getrennt. Der eine der beiden Düsenköpfe weist eine Zuleitung für Luft, der andere ei
ne Zuleitung für Stickstoff auf. Die Düsenköpfe laufen jeweils an einer Längskante der abzu
dichtenden Öffnung konisch in Form einer Schlitzdüse zu. Die beiden Schlitzdüsen grenzen mit
ihren Längskanten aneinander und parallel zueinander und bilden so eine Doppelschlitzdüse an
einer Längskante der abzudichtenden Öffnung.
Der aus der Doppelschlitzdüse austretende Sperrgasstrahl überdeckt den gesamten abzudich
tendem Öffnungsquerschnitt. Er besteht zur einen Hälfte aus dem Luftstrom, zur anderen Hälf
te aus Stickstoff. Beide Teilströme grenzen dabei an einer im abzudichtenden Öffnungsquer
schnitt verlaufenden Trennebene, an der nur wenig gegenseitige Vermischung stattfindet, an
einander. Die relativ gute Trennung der Teilströme beruht darauf, daß in dem gemeinsamen
Sperrgasstrahl die Turbulenz der Gasströmungen wesentlich niedriger ist als in den den Sperr
gasstrahl seitlich begrenzenden Zonen. Die Mischzone ist dadurch relativ schmal. An einer der
Doppelschlitzdüse gegenüberliegenden Prallfläche teilt sich der Sperrgasstrahl dem Impuls
gleichgewicht der Teilgasströme entsprechend auf.
Bei der bekannten Vorrichtung kommt es aber durch die Reibung am Trennblech sowie an den
konisch zur Schlitzdüse zulaufenden Begrenzungswänden zwangsläufig zu einem Geschwin
digkeitsgefälle zwischen den jeweiligen Rändern und dem Kern der aus den Austrittsöffnungen
austretenden Gasströmungen und damit zu verstärkter Turbulenz. Die Gasmoleküle erhalten
damit eine Bewegungskomponente quer zur Strahlrichtung; diese Bewegungskomponenten
setzen sich im Sperrgasstrahl fort. Ist jedoch der Sperrgasstrahl im Kern turbulent, so ergibt
sich ein intensiver Stoffaustausch zwischen den Teilgasströmen und damit eine entsprechend
breitere Mischzone.
Um die Kontamination des einen oder des anderen Raumes mit dem jeweiligen Fremdgas zu
vermeiden, ist es erforderlich, die Mischzone in Richtung des jeweiligen anderen Raumes zu
befördern. Dies kann beispielsweise mit Hilfe eines quer zum Sperrgasstrahl gerichteten Spül
gasstromes geschehen. Zum Abführen des Mischgasvolumens muß das der Schleuse zuge
führte Spülgasvolumen mindestens so groß sein, wie das pro Zeiteinheit erzeugte Mischgasvolumen.
Die Breite der Mischzone geht damit über die für ihre Beseitigung erforderlichen Spül
gasmengen direkt in die Betriebskosten der Schleuse ein.
Die Erzeugung eines Sperrgasstromes zur berührungslosen Abdichtung einer Öffnung ist auch
aus der US-PS 3,514,024 bekannt. Darin wird eine Vorrichtung zum Abspulen eines Magnet
bandes beschrieben, das dabei durch einen engen, im Querschnitt rechteckigen Schlitz
gezogen wird. An den beiden breiten Seiten des Schlitzes liegen sich zwei Gasdüsen gegen
über. Die Gasdüsen sind in Richtung auf den Schlitz mit einer Lochplatte versehen, durch die
hindurch ein Sperrgasstrom auf das Magnetband gerichtet wird.
Eine Vorrichtung zur berührungslosen Abdichtung einer Öffnung mittels zweier sich gegenüber
liegender Gasdüsen ist auch in der US-PS 3,245,334 beschrieben. In Richtung auf die abzu
dichtende Öffnung sind die Gasdüsen mittels poröser Platten versehen, durch die hindurch ein
Sperrgasstrom gepreßt wird.
In der US-PS 3,762,619 wird eine Druckvorrichtung beschrieben. Dabei stellt sich die Aufgabe,
einen festen Kontakt zwischen zwei parallel zueinander durch eine Öffnung gezogenen Folien
bahnen zu gewährleisten. Dies wird dadurch erreicht, daß beiderseits der Öffnung zwei Gasdü
sen sich gegenüberliegend angeordnet sind, durch die hindurch Druckluft auf die freie Ober-
bzw. Unterseite der beiden Folienbahnen geblasen wird. Hierzu sind die Gasdüsen in Richtung
auf die Folienbahnen mit einer porösen Platte versehen, durch die hindurch die Druckluft ge
preßt wird. Die Platten dienen dabei als Strömungsgleichrichter.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur berührungsfreien Ab
dichtung einer Öffnung zwischen zwei mit unterschiedlichen Gasen gefüllten Räumen gegen
durchtretendes Gas anzugeben, die eine schmale Mischzone und damit niedrige Betriebsko
sten gewährleistet.
Die Aufgabe wird ausgehend von der eingangs beschriebenen Vorrichtung erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß in jeder Austrittsöffnung Begrenzungswände vorgesehen sind, die sich in
Richtung der Kammer erstrecken und mittels denen die Austrittsöffnung in kleinere Düsenöff
nungen unterteilt ist, deren Querschnitt, von der Kammer in Richtung auf die Austrittsöffnung
gesehen, ein regelmäßiges Sechseck oder ein parallel zur Längsachse der Austrittsöffnung
verlaufendes Rechteck bildet.
Durch die Anordnung von Begrenzungswänden in den Austrittsöffnungen werden diese in klei
nere Düsenöffnungen unterteilt. Für das durch die Austrittsöffnungen ausströmende Gasvolu
men wird durch diese Unterteilung der Anteil der Wandreibung erhöht. Die Wandreibung be
wirkt eine Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit in Wandnähe. Für jedes Gaspartikel
wird die Nähe zu einer Begrenzungswand dadurch erreicht, daß eine Vielzahl von Düsenöff
nungen, mit einem im Vergleich zur Austrittsöffnung insgesamt, kleineren Öffnungsquerschnitt
vorgesehen ist. Dadurch wird das Geschwindigkeitsprofil der aus den Düsenöffnungen austre
tenden Gasströmung insgesamt homogen. Durch eine geeignete Abstimmung der Geometrie
der Düsenöffnungen auf die erforderliche Ausströmgeschwindigkeit kann im Ausströmungs
querschnitt der Düsenöffnungen in jedem Fall eine laminare Gasströmung erzwungen werden.
Die laminare Strömung zeichnet sich dadurch aus, daß Bewegungen der Partikel quer zu Strö
mungsrichtung und damit eine Vermischung der Strömungsfäden aus benachbarten Düsenöff
nungen nicht stattfinden. Dadurch gelingt es, den Turbulenzgrad im Kern des Sperrgasstrahles
zu verringern, und damit die Mischzone zu verkleinern.
Da die Begrenzungswände sich in Richtung der Kammer erstrecken, können sie je nach ihrer
geometrischen Anordnung zueinander beispielweise als Strömungsgleichrichter oder als Strö
mungsbeschleuniger wirken. Die ausströmenden Gaspartikel erhalten in dem einen Fall mög
lichst keine quer zur Strömungsrichtung verlaufende Bewegungskomponente, in dem anderen
Fall werden derartige Bewegungskomponenten durch Beschleunigung der Gaspartikel in die
gewünschte Richtung vernachlässigbar klein.
Die geeignete Anzahl und geometrische Anordnung der Begrenzungswände und die Größe der
einzelnen Düsenöffnungen hängen von einer Vielzahl von Parametern, wie beispielsweise der
Ausströmgeschwindigkeit und der Größe des abzudichtenden Öffnungsquerschnittes ab. Sie
sind aber für den konkreten Fall anhand weniger Versuche leicht zu ermitteln, wobei der Erfolg
der jeweiligen Maßnahmen mittels dem in der DE-C2 37 43 598 beschriebenen Meßverfahren
leicht überprüft werden kann.
Bei einer Vorrichtung, bei der die Düsenöffnungen parallel zur Längsachse der Austrittsöffnung
verlaufen ist eine geringe Vermischung der Gasräume zu beobachten. Dabei kann die Spalt
weite der Düsenöffnungen konstant sein.
Eine besonders geringe Vermischung der zu trennenden Gasräume wird bei einer Vorrichtung
beobachtet, bei der die Düsenöffnungen im Querschnitt eine regelmäßige Sechseckstruktur
bilden. Eine derartige Struktur bietet einen größtmöglichen Wandungsanteil bezogen auf die
Querschnittsfläche der Austrittsöffnung. Dadurch wird eine homogene Geschwindigkeitsvertei
lung erreicht. Gleichzeitig erlaubt die Sechseckstruktur eine dichte Anordnung der Düsenöff
nungen und bietet dadurch für die Gasströmung einen geringen Strömungswiderstand. Diese
Struktur erlaubt somit bei vergleichsweise geringer Strömungsgeschwindigkeit einen großen
Gasvolumendurchsatz pro Flächen- und Zeiteinheit und damit eine hohe Impulstromdichte.
Es wird eine Ausführungsform der Vorrichtung bevorzugt, bei der Begrenzungswände derart
angeordnet sind, daß der Querschnitt der Düsenöffnungen von der Kammer in Richtung auf die
Austrittsöffnung gesehen, konstant ist. Bei derartig gestalteten Begrenzungswänden, die über
eine längere Laufstrecke parallel zur Auströmrichtung des Sperrgasstrahles verlaufen, ist die
Wirkung als Strömungsgleichrichter besonders ausgeprägt. Es wird daher eine geringe Vermi
schung der Strömungsfäden benachbarter Düsenöffnungen beobachtet.
Es hat sich auch eine Ausführungsform der Vorrichtung bewährt, bei der die Begrenzungswän
de derart angeordnet sind, daß sich der Querschnitt von mindestens einem Teil der Düsenöff
nungen, von der Kammer in Richtung auf die Austrittsöffnung gesehen, verjüngt. Durch die Ver
jüngung der Düsen in Richtung auf die Austrittsöffnungen erfahren die einzelnen Gaspartikel ei
ne Beschleunigung in diese Richtung. Dabei ist die Beschleunigung für alle Gaspartikel gleich
groß. Für die Abdichtung der Öffnung ist eine ausreichend hohe Impulsstromdichte erforderlich.
In die Impulsstromdichte geht die Geschwindigkeit der Gasströmung quadratisch ein. Bewe
gungskomponenten der Gaspartikel in andere Richtungen als die vorgegebene Haupströ
mungsrichtung werden aber nicht beschleunigt. Dadurch werden derartige Bewegungskompo
nenten nach ausreichend hoher Beschleunigung in dem resultierenden Impulsstrom vernach
lässigbar klein. Die konische Verjüngung der Düsen hat sich besonders bewährt bei einer Vor
richtung, bei der die Düsenöffnungen parallel zur Längsachse der Austrittsöffnung verlaufen.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, daß die Begrenzungswände sich über eine Länge von min
destens 20 mm, vorzugsweise mindestens 30 mm in Richtung der jeweiligen Kammer erstrec
ken. Die Wandreibung bewirkt, daß der Bewegungsanteil der Gaspartikel quer zur Strömungs
richtung umso geringer wird, je größer die Länge der Begrenzungswände gewählt wird.
Als besonders günstig hat es sich eine Ausführungsform erwiesen, bei der die Düsenöffnungen
von einem Bauteil gebildet werden, in dem die Begrenzungswände in Form einer Sechseckwa
ben-Struktur angeordnet sind. Derartige Bauteile sind handelsüblich. Sie lassen sich leicht an
die gewünschte Geometrie der Austrittsöffnungen anpassen. Sie werden als Strömungsgleich
richter eingesetzt. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein weiterer Strömungsgleichrich
ter im Gasweg daher nicht erforderlich. Dies hat den Vorteil, daß die Bauhöhe bei der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung gering gehalten werden kann.
Besonders bewährt hat es sich, die Begrenzungswände in den den jeweiligen Gasen zugeord
neten Austrittsöffnungen beiderseits gleich auszubilden. Die dem jeweiligen Gasraum zuzuord
nenden Teilgasstrahlen können dabei die gleiche Geometrie aufweisen. Dadurch läßt sich beim
Sperrgasstrahl leicht eine Symmetrie der Impulsverteilung einstellen, die für eine geringe Ver
mischung der Teilgasströme vorteilhaft ist.
Es hat sich insbesondere eine Vorrichtung als geeignet erwiesen, bei der in einem Querschnitt
der Düsenöffnungen, von der Kammer in Richtung auf die Austrittsöffnung gesehen, jeder
Punkt innerhalb der Düsenöffnung nicht weiter als 2 mm, vorzugsweise nicht weiter als 1 mm,
von einer Begrenzungswand beabstandet ist. Derartige Düsenöffnungen gewährleisten eine
ausreichend gleichmäßige Geschwindigkeitsverteilung innerhalb der Gasströmung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen in schematischer Darstellung im einzelnen
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2 einen Abschnitt der Düsenöffnungen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß Fig. 1 in einer Draufsicht,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem
Querschnitt und
Fig. 4 einen Abschnitt der Düsenöffnungen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß Fig. 3 in einer Draufsicht.
In den Figuren wird die erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch dargestellt. Die Darstellun
gen sind nicht maßstabsgerecht. In Fig. 1 ist die Bezugsziffer 1 einer erfindungsgemäßen
Schleuse zur berührungsfreien Abdichtung zweier Gasräume gegen durchtretendes Gas mittels
eines Gasvorhanges insgesamt zugeordnet. Die Schleuse 1 umfaßt zwei Düsenköpfe 2; 3. Der
mit der Bezugsziffer 2 bezeichnete Düsenkopf, der dem Ofenraum 4 zugeordnet ist, weist eine
Zuleitung 5 für das im Ofenraum 4 enthaltene Gas, beispielsweise für Stickstoff, auf. Der Dü
senkopf 3 ist mit einer Zuleitung 6 für Luft ausgestattet. Die beiden Düsenköpfe 2; 3 sind durch
eine Trennwand 7 voneinander getrennt.
Die abzudichtende Öffnung zwischen dem Ofenraum und der Außenatmosphäre hat im Ausfüh
rungsbeispiel einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt. Die Schleuse 1 ist an der obe
ren Rechteckkante des abzudichtenden Öffnungsquerschnittes angeordnet. Die der abzudich
tenden Öffnung zugewandte Unterseite der Schleuse 1 wird durch zwei Einsätze aus Alumini
um in Form gasdurchlässiger Wabengitter 8; 9 gebildet. Wie sie in Fig. 2 gezeigt, weisen die
Wabengitter 8; 9 Düsenöffnungen 12 mit sechseckigem Querschnitt auf. Die Düsenöffnungen
12 füllen den Querschnitt der beiden Austrittsöffnungen 14, nur durch dünne Begrenzungswän
de 13 voneinander getrennt, dichtest möglich aus. Dadurch wird ein größtmöglicher Anteil an
Begrenzungswänden 13 pro Flächeneinheit, bei gleichzeitig geringem Strömungswiderstand er
zielt. Die einzelnen Düsenöffnungen 12 weisen eine Querschnittsfläche von ca. 7 mm² auf. Die
Wandstärke der Begrenzungswände 13 beträgt etwa 0,1 mm. Die Begrenzungswände 13 ver
laufen über eine Strecke von ca. 20 mm, jeweils von einer Austrittsöffnung 14 ausgehend, in
Richtung des Innenraumes der Schleusenkammern 10; 11. Die untere Begrenzung der abzu
dichtenden Öffnung wird von einem Förderband 15 gebildet, das gleichzeitig als Prallfläche für
den Sperrgasstrahl 16 dient.
Die Einsätze 8; 9 sind beiderseits der Trennwand 7, die sich außerhalb des Schleusengehäu
ses 1 als Trennebene "T" fortsetzt, jeweils gleich ausgebildet. Dies erleichtert die symmetrische
Aufteilung des austretenden Sperrgasstrahles 16. Die Einsätze 8; 9 erstrecken sich jeweils über
eine gesamte Längskante des abzudichtenden Öffnungsquerschnittes.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 1 und 2 die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vor
richtung näher erläutert.
Der von der Zuleitung 5 in die Schleusenkammer 11 einströmende Stickstoff verläßt die Schleu
se 1 über die durchgehenden Düsenöffnungen 12 des Wabengitters 9; gleichermaßen strömt
die über die Zuleitung 6 in die Schleusenkammer 10 einfließende Luft über die Düsenöffnungen
12 des Wabengitters 8 aus. Zur Erzeugung eines die Öffnung abdichtenden Sperrgasstrahles 16
ist eine ausreichend hohe Impulsstromdichte der aus den jeweiligen Austrittsöffnungen 14
ausströmenden Gasströme erforderlich. Der Sperrgasstrahl 16 besteht zur einen Hälfte aus dem
dem Düsenkopf 2 entströmenden Luftstrom und zur anderen Hälfte aus dem dem Düsenkopf 3
entströmenden Stickstoffstrom. An der Trennebene "T" der beiden Teilgasströme, die in Fig. 1
ebenfalls mit der Bezugsziffer 16 bezeichnet sind, ist die Turbulenz der Strömung geringer als
in den angrenzenden Mischzonen. Daher kommt es an der Trennebene "T" kaum zu einem
Gasaustausch. Die Hauptströmungsrichtung ist mit dem Richtungspfeil 17 gekennzeichnet. An
der Prallfläche teilt sich der Sperrgasstrahl 16 entsprechend dem Impulsgleichgewicht der Teil
gasströme auf. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 wird eine symmetrische Impulsverteilung
angenommen.
An der Trennebene "T" entsteht zwangsläufig eine Mischzone, in der beide Gasarten enthalten
sind. Die Breite dieser Mischzone ist umso größer, je höher der Turbulenzgrad der Strömung im
Bereich der Trennebene "T" ist. Ob die Strömungsform laminar oder turbulent ist, hängt von der
sogenannten Reynoldszahl der Strömung ab. Diese dimensionslose Kennzahl beschreibt das
Verhältnis zwischen Trägheitskräften und Reibungskräften an einem Fluidteilchen. Mit steigen
der Reynoldszahl neigt das Fluid zum Umschlagen von der laminaren in eine turbulente Strö
mung. Die sogenannte kritische Reynoldszahl, bei der dieser Umschlag tatsächlich erfolgt,
hängt von vielen Parametern, wie der Vorturbulenz, der Lauflänge der Strömung usw. ab. Bei
spielsweise liegt bei hinreichend langen Rohrleitung die kritische Reynoldszahl bei 2300. Bei
der Vorrichtung gemäß Fig. 1 kann der Umschlag bei einer Reynoldszahl von einigen Hundert
erwartet werden.
Zwar wird auch bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Fig. 1 der Sperrgasstrahl 16
nach dem Verlassen der Wabengitter 8; 9 nach einer gewissen freien Lauflänge turbulent, da ja
außerhalb der Wabengitter 8; 9 andere geometrische Verhältnisse vorliegen als in den Waben
gittern 8; 9; es wird auch eine Vermischung der Teilgasströme 16 mit der jeweiligen Umge
bungsatmosphäre stattfinden. Maßgeblich ist aber, daß die Strömung im Strahlkern an der
Trennebene "T" zwischen Luft und Stickstoff über die maßgebliche Lauflänge, also bis zum
Auftreffen auf das Transportband 15, laminar bleibt. Hierzu tragen die Düsenöffnungen 12 in
Form der Wabengitter 8; 9 wesentlich bei, indem sie die Reynoldszahl der austretenden
Gasströmung verringern. Dies zeigt die folgende Rechnung:
Bei der Vorrichtung gemäß Fig. 1 beträgt der Öffnungsquerschnitt jeder der Austrittsöffnungen
14 insgesamt 600 mm × 30 mm. Auf die Strömungsverhältnisse eines Rohres übertragen
entspricht dieser Öffnungsquerschnitt einem sogenannten "hydraulischen Durchmesser" von
ca. 60 mm. Bei einer Ausströmgeschwindigkeit des Sperrgasstrahles 16 von 1 m/s und unter
der Annahme einer kinematischen Zähigkeit der Luft bei 20°C von 15×10-6 m²/s errechnet sich
daraus eine Reynoldszahl im Ausströmungsquerschnitt von 4000. Demgegenüber ergibt sich
bei Verwendung eines Wabengitters 8; 9 mit einem Teilungsmaßstab der Wabe von 3 mm eine
Reynoldszahl im Ausströmungsquerschnitt von nur 200.
Zusammenfasend kann festgestellt werden, daß die Düsenöffnungen 12 bei der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung zur Erzeugung und Stabilisierung einer laminaren Ausströmung hinter den Wa
bengittern 8; 9 beitragen. Einerseits werden durch die Wandreibung der Wabengitter 8; 9 beim
Durchströmen der Düsenöffnungen 12 bestehende Geschwindigkeitsgradienten in den jeweili
gen Gasströmen vermindert; die Wabengitter 8; 9 homogenisieren damit das Geschwindigkeits
profil und verringern somit den Turbulenzgrad des Sperrgasstrahles 16. Andererseits wirken sie
aufgrund der sich in Strömungsrichtung 17 erstreckenden Begrenzungswände 13 als Strö
mungsgleichrichter und tragen damit weiter zur Verminderung des Turbulenzgrades bei. All
dies verringert die Breite der entstehenden Mischzone und ermöglicht wiederum eine gute Ab
dichtwirkung bei gleichzeitig niedrigerem Gasverbrauch.
Dieser Effekt ist umso ausgeprägter, je größer der Wandanteil der Begrenzungswände 13 an der
Querschnittsfläche der Düsenöffnungen 12 insgesamt ist und je länger die Begrenzungswände
sich in Richtung auf das Innere der Schleusenkammern 10; 11 erstrecken, das heißt, je länger
die Vorlaufstrecke ist, in der sich die Gasströme vor den Düsenöffnung 12 bereits in Hauptströ
mungsrichtung 17 bewegen.
Fig. 3 und Fig. 4 zeigen eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich
tung. Dabei sind den Bauteilen, die den in Fig. 1 erläuterten Bauteilen entsprechen, die glei
chen Bezugsziffern zugeordnet.
Die Ausführungsform der Schleuse gemäß Fig. 3 und Fig. 4 unterscheidet sich von der vor
her erläuterten Ausführungsform im wesentlichen durch eine andere Geometrie und Anordnung
der Düsenöffnungen 12 und durch einen anderen Verlauf der Begrenzungswände 13. Die
Schleuse 1 ist wiederum an der oberen Rechteckkante der abzudichtenden Öffnung angeor
dnet. Die schlitzförmigen Düsenöffnungen 12 verlaufen parallel zu dieser Rechteckkante und
parallel zueinander über den gesamten abzudichtenden Öffnungsquerschnitt. Im Querschnitt der
Austrittsöffnungen beträgt die Breite der schlitzförmigen Düsenöffnungen ca. 2 mm.
Die Begrenzungswände 13 erstrecken sich von den jeweiligen Austrittsöffnungen 14 ausgehend
in Richtung der Schleusenkammern 10 bzw. 11. Ihre Abmessung in dieser Richtung beträgt 4
mm. Die Begrenzungswände 13 sind dabei so zueinander angeordnet, daß sich der Quer
schnitt der Düsenöffnungen 12 von oben nach unten konisch verjüngt. Durch die Verjüngung
der Düsenöffnungen 12 in Richtung auf die Austrittsöffnungen 14 erfahren die einzelnen Gas
partikel eine Beschleunigung in diese Richtung. Dabei ist die Beschleunigung für alle Gasparti
kel gleich groß. Für die Abdichtung der Öffnung ist eine ausreichend hohe Impulsstromdichte
erforderlich. In die Impulsstromdichte geht die Geschwindigkeit der Gasströmung quadratisch
ein. Bewegungskomponenten der Gaspartikel in andere Richtungen als die vorgegebene Haupt
strömungsrichtung werden aber nicht beschleunigt. Dadurch werden derartige Bewegungskom
ponenten nach ausreichend hoher Beschleunigung in dem resultierenden Impulsstrom vernach
lässigbar klein.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur berührungsfreien Abdichtung einer Öffnung zwischen zwei mit unter
schiedlichen Gasen gefüllten Räumen gegen durchtretendes Gas mittels eines Gasvor
hanges, mit mindestens zwei voneinander getrennten Kammern für die dem jeweiligen
Raum entsprechenden Gase, die jeweils mindestens eine Gas-Zuleitung und eine an ei
ner Längskante der abzudichtenden Öffnung verlaufende Gas-Austrittsöffnung aufwei
sen, wobei die Austrittsöffnungen unter Bildung eines Doppelschlitzes parallel zueinan
der verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Austrittsöffnung (14) Begrenzungs
wände (13) vorgesehen sind, die sich in Richtung der Kammer (10; 11) erstrecken und
mittels denen die Austrittsöffnung (14) in kleinere Düsenöffnungen (12) unterteilt ist, de
ren Querschnitt, von der Kammer (10; 11) in Richtung auf die Austrittsöffnung (14) gese
hen, ein regelmäßiges Sechseck oder ein parallel zur Längsachse der Austrittsöffnung
(14) verlaufendes Rechteck bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungswände
(13) derart angeordnet sind, daß der Querschnitt der Düsenöffnungen (12), von der
Kammer (10; 11) in Richtung auf die Austrittsöffnung (14) gesehen, konstant ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungswände
(13) derart angeordnet sind, daß sich der Querschnitt von mindestens einem Teil der Dü
senöffnungen (12), von der Kammer (10; 11) in Richtung auf die Austrittsöffnung (14)
gesehen, verjüngt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Begrenzungswände (13) sich über eine Länge von mindestens 20 mm, vorzugsweise
mindestens 30 mm, in Richtung der Kammer (10; 11) erstrecken.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Düsenöffnungen (12) von einem Bauteil (8; 9) gebildet werden, in dem Begren
zungswände (13) in Form einer Sechseckwaben-Struktur angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Begrenzungswände (13) in den den jeweiligen Gasen zugeordneten Austrittsöffnun
gen (14) beiderseits gleich ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in einem Querschnitt der Düsenöffnungen (12), von der Kammer (10; 11) in Richtung auf
die Austrittsöffnung gesehen, jeder Punkt innerhalb der Düsenöffnung nicht weiter als 2
mm, vorzugsweise nicht weiter als 1 mm, von einer Begrenzungswand beabstandet ist.
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