DE4441165C2 - Steuerung eines Servoventils - Google Patents
Steuerung eines ServoventilsInfo
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
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Description
Die Erfindung betrifft die Steuerung eines Servoventiles,
insbesondere einer Servolenkung eines Kraftfahrzeuges, mit
zwei gleichachsig angeordneten, relativ zueinander verdrehba
ren Ventilsteuerteilen, die miteinander über einen Drehstab
drehelastisch verbunden bzw. verbindbar sind, welcher seiner
seits zwischen einer Eingangs- und einer Ausgangsseite einer
Drehmoment-Übertragungsstrecke angeordnet bzw. anbringbar ist
und an zumindest einem Ende mit dem diesem Ende zugeordneten
einen Ventilsteuerteil direkt bzw. über ein mit diesem
Ende drehfest verbundenes Teil kraftschlüssig verbun
den ist.
Die Servoventile von hydraulisch unterstützten Servolenkungen
in Kraftfahrzeugen sind oftmals nach Art von Drehschieberan
ordnungen ausgebildet, wobei ein Drehschieber innerhalb einer
dazu konzentrischen Drehschieberbuchse drehverstellbar ange
ordnet ist. Die Drehverstellung erfolgt gegen den Widerstand
eines Drehstabes, welcher den Drehschieber und die Drehschie
berbuchse in eine Mittellage relativ zueinander zurückstellen
soll. Der Drehschieber und die Drehschieberbuchse bilden Tei
le einer Lenksäule, wobei jeweils eines dieser Teile drehfest
mit dem Lenkhandrad und das andere dieser Teile drehfest mit
dem Eingang eines Lenkgetriebes, beispielsweise mit dem Rit
zel einer Zahnstangenlenkung, antriebsverbunden ist. Entspre
chend dem am Lenkhandrad aufzubringenden Handkraftmoment
tritt bei Lenkmanövern eine Drehverstellung zwischen dem
Drehschieber und der Drehschieberbuchse auf, so daß ein von
der Drehschieberanordnung gesteuerte hydraulischer Servomotor
in grundsätzlich bekannter Weise eine das jeweilige Lenkmanö
ver unterstützende Servokraft erzeugen kann.
Wichtig ist, daß der Drehschieber und die Drehschieberbuchse
bei elastisch unverspanntem Drehstab exakt ihre hydraulische
Mittelstellung einnehmen, bei der der Servomotor keine Servo
kraft erzeugt.
Bei üblichen Servolenkungen wird jeweils entweder der Dreh
schieber oder die Drehschieberbuchse zunächst mit einem Ende
des Drehstabes oder mit einem daran fest angeordneten Teil
drehfest verbunden. Danach wird das jeweils andere Teil an
dem anderen Ende des Drehstabes oder einem damit fest verbun
denen Teil justiert und sodann durch Verstiftung fixiert, wo
bei zur Aufnahme des Stiftes bzw. der Stifte eine Bohrung
oder mehrere Bohrungen nach der Justage hergestellt werden
müssen.
Grundsätzlich Gleiches gilt bei einer Konstruktion gemäß der
DE 42 21 741 A1. Dort ist der Drehstab mit den Ventilsteuer
teilen kraftschlüssig verbunden, indem ein mit Kerbverzahnung
versehener Bereich am einen Ende des Drehstabes in eine
Axialbohrung des einen Ventilsteuerteiles unter Bildung eines
ersten Preßsitzes axial eingeschoben ist. Am anderen Ende des
Drehstabes ist ein Bereich angeordnet, dessen Durchmesser et
was größer als eine dieses Ende aufnehmende Axialbohrung am
anderen Ventilsteuerteil ist. Mit diesem verdickten Bereich
wird das letztgenannte Ende des Drehstabes in die Axialboh
rung des zugeordneten Ventilsteuerteiles eingeschoben, wobei
sich die Innenwandung der Axialbohrung unter Bildung eines
zweiten Preßsitzes bleibend verformt.
Sollte bei den vorangehend erläuterten Konstruktionen bei der
Fixierung des Drehstabes an den Ventilsteuerteilen ein Fehler
aufgetreten sein, ist die gesamte Servoventilanordnung wert
loser Ausschuß.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, ausgehend von der Steuerung eines Servoventils nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1, durch eine neue Konstruk
tion die Produktion sowie die Justage zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
(kraftschlüssig gehalterte) Ventilsteuerteil unter Überwindung
des Kraftschlusses relativ zu dem (ihm zugeordneten) Ende des
Drehstabes durch Verdrehung justierbar ist, indem der Kraft
schluß durch elastische Verformung der miteinander kraft
schlüssig gekoppelten Teile bewirkt wird.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, ein Ven
tilsteuerteil mit dem Drehstab bzw. einem damit fest verbun
denen Teil durch eine feste elastische Verklemmung zu verbin
den, die einen hinreichend starken Kraftschluß zur Fixierung
der jeweiligen Justage beim Betrieb des Servoventiles gewähr
leistet und andererseits aufgrund der Elastizität auch nach
der Montage noch eine Justage erlaubt.
Durch die Erfindung wird nicht nur vermieden, daß aufgrund
einer Fehljustage Ausschuß erzeugt werden kann. Vielmehr ist
auch vorteilhaft, daß bezüglich des Zeitpunktes der Justage
innerhalb eines Produktionsablaufes eine außerordentlich gro
ße Freiheit besteht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung wird der Kraftschluß durch Zusammenwirken einer Innenum
fangsfläche und einer Außenumfangsfläche eines inneren sowie
eines dazu konzentrischen äußeren Teiles erzeugt, wobei beide
Umfangsflächen im Querschnitt gegengleich spiralig mit gerin
ger Steigung der Spirale ausgebildet sind, so daß durch Rela
tivdrehung zwischen den beiden Teilen einerseits die ge
wünschte elastische Verklemmung erzeugt wird und andererseits
bei einer nachfolgenden Drehverstellung zu Justagezwecken ein
für die Funktion des Servoventiles hinreichender Kraftschluß
aufrechterhalten bleibt.
Da die Drehverstellung bei der Justage allenfalls wenige Win
kelgrade ausmacht, bleibt die Sicherheit der Klemmverbindung
uneingeschränkt aufrechterhalten.
Im Hinblick auf eine gute Zentrizität der Anordnung sind an
beiden Umfangsflächen jeweils drei spiralige Flächenabschnit
te vorgesehen, die äquidistant zueinander ausgebildet sind.
Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der
Erfindung auf die Ansprüche sowie die nachfolgende
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform ver
wiesen, die anhand der Zeichnung erläutert wird.
Dabei zeigt
Fig. 1 einen schematisierten Axialschnitt eines nach
Art einer Drehschieberanordnung ausgebildeten
Servoventiles und
Fig. 2 einen Radialschnitt entsprechend der Schnittlinie
II-II in Fig. 1.
Ein nach Art einer Drehschieberanordnung ausgebildetes
Servoventil 1 besteht im wesentlichen aus einem stationären
Gehäuse 2, einer darin drehbar angeordneten Drehschieber
buchse 3 sowie einem konzentrisch innerhalb der Drehschieber
buchse 3 angeordneten Drehschieber 4, welcher innerhalb der
Drehschieberbuchse 3 begrenzt drehbar ist. Im übrigen sind
die Drehschieberbuchse 3 und der Drehschieber 4 miteinander
über einen Drehstab 5 verbunden, welcher den Drehschieber 4
innerhalb der Drehschieberbuchse 3 in einer Mittellage zu
halten sucht.
Im Beispiel einer Servolenkung eines Kraftfahrzeuges kann
der Drehschieber 4 über eine nicht dargestellte Lenkwelle
mit einem Lenkhandrad antriebsmäßig verbunden sein, während
die Drehschieberbuchse 3 drehfest mit der Eingangsseite
eines Lenkgetriebes, beispielsweise mit dem Ritzel 6
einer im übrigen nicht dargestellten Zahnstangenlenkung,
verbunden ist.
Entsprechend dem Maß eines (zwischen Lenkhandrad und
Eingang des Lenkgetriebes) zu übertragenden Drehmomentes
tritt zwischen der Drehschieberbuchse 3 und dem Dreh
schieber 4 eine mehr oder weniger große Verstellung
relativ zur Mittellage auf, so daß sich nicht näher dar
gestellte Steuerkanten 7, die am Drehschieber 4 bzw. an
der Drehschieberbuchse 3 ausgebildet sind, relativ zuein
ander verschieben. Dies hat zur Folge, daß zwischen zwei
Motoranschlüssen 8 des Servoventiles 1 eine mehr oder
weniger große Druckdifferenz in der einen oder anderen
Richtung auftritt, wenn ein Eingangsanschluß 9 des Servo
ventiles 1 mit einer hydraulischen Druckquelle 10, in
der Regel eine Pumpe, und ein Ausgangsanschluß 11 des
Servoventiles 1 mit einem relativ drucklosen Hydraulik
reservoir 12 verbunden sind.
Eine solche Anordnung ist grundsätzlich bekannt.
Wichtig ist, daß die sogenannte hydraulische Mitte
zwischen Drehschieberbuchse 3 und Drehschieber 4 genau
dann vorliegt, wenn der Drehstab 5 weder in der einen
noch der anderen Drehrichtung elastisch verspannt ist,
d. h. es muß gewährleistet sein, daß bei verschwindender
Torsionsspannung des Drehstabes 5 zwischen den Motor
anschlüssen 8 keine hydraulische Druckdifferenz auftritt.
Die entsprechende Justage ist aufgrund der nachfolgend
dargestellten erfindungsgemäßen Konstruktion außerordent
lich einfach.
Im dargestellten Beispiel werden der Drehschieber 4 und
das Ritzel 6 in beliebigen Drehstellungen mit den jeweils
zugeordneten Enden des Drehstabes 5 drehfest verbunden,
beispielsweise dadurch, daß die Enden des Drehstabes 5
einen unrunden Querschnitt aufweisen und der Drehschieber 4
sowie das Ritzel 6 Aufnahmen mit entsprechend unrundem
Querschnitt aufweisen.
Statt dessen ist auch eine Verstiftung möglich.
Die Drehschieberbuchse 3 ist relativ zum Körper des
Ritzels 6 justierbar angeordnet. Dazu besitzt der Körper
des Ritzels 6 gemäß Fig. 2 ein sogenanntes 3K-Profil
mit drei durch stufenförmige Übergänge voneinander
getrennten Außenumfangsflächenabschnitten 13, die jeweils
schwach spiralig ausgebildet sind. Bei dem in Fig. 2
dargestellten Ausführungsbeispiel nimmt der Radius
jedes Außenumfangsflächenabschnittes 13 in der entgegen dem
Uhrzeigersinn ausgerichteten Umfangsrichtung zu, wobei
die Steigung im Bereich von 1/200 liegt. Die Drehschieber
buchse 3 besitzt einen gegengleichen Innenumfangsbereich
mit den Innenumfangsflächenabschnitten 14, so daß eine starke
elastische, selbsthemmende Verklemmung bzw. Verkeilung
zwischen dem Körper des Ritzels 6 und der Drehschieber
buchse 3 auftritt, wenn diese um ein gewisses Maß ent
gegen dem Uhrzeigersinn relativ zum Ritzel 6 verdreht
wird.
Diese Verklemmung bzw. Verkeilung bleibt mit hinreichen
dem Kraftschluß aufrechterhalten, wenn im Rahmen einer
Justage eine gewisse Drehverstellung der Drehschieber
buchse 3 relativ zum Körper des Ritzels 6 vorgenommen
wird. Falls erforderlich, können auch erneute Justagen
erfolgen.
Grundsätzlich ist es auch möglich, den Drehschieber 4
mit dem zugeordneten Ende des Drehstabes 5 oder einem
an diesem Ende drehfest angeordneten Teil in gleicher
Weise - wie es bei der Verbindung zwischen Ritzel 6
und Drehschieberbuchse 3 der Fall ist - zu verbinden.
Bei einer solchen Anordnung kann die Verbindung zwischen
Drehschieberbuchse 3 und Ritzel 6 vollständig drehfest
ausgebildet sein.
Die dargestellte Anordnung ist insofern vorteilhaft,
als die miteinander zusammenwirkenden Außen- und Innenumfangsflächen
abschnitte 13 und 14 am Körper des Ritzels 6 bzw. an
der Drehschieberbuchse 3 mit relativ großem radialem
Abstand von der Ritzelachse angeordnet sind, so daß
bereits bei geringer Flächenpressung zwischen den Außen- und Innenum
fangsflächenabschnitten 13 und 14 vergleichsweise hohe
Drehmomente zwischen Ritzel 6 und Drehschieberbuchse 3
toleriert werden können, ohne daß eine Dejustierung
zu befürchten wäre. Aufgrund der geringen Flächen
pressung treten im Bereich der Außen- und Innenumfangsflächenabschnitte
13 und 14 lediglich elastische Verformungen am Körper
des Ritzels 6 bzw. an der Drehschieberbuchse 3 auf,
so daß der bei der Justierung vorliegende Kraftschluß
auch nach langer Betriebs zeit oder einer erneuten
Justage weitestgehend unverändert aufrechterhalten
bleibt.
Claims (5)
1. Steuerung eines Servoventiles, insbesondere einer Servo
lenkung eines Kraftfahrzeuges, mit zwei gleichachsig angeord
neten, relativ zueinander verdrehbaren Ventilsteuerteilen,
die miteinander über einen Drehstab drehelastisch verbunden
bzw. verbindbar sind, welcher seinerseits zwischen einer Ein
gangs- und einer Ausgangsseite einer
Drehmoment-Übertragungsstrecke angeordnet bzw. anbringbar ist und an zu
mindest einem Ende mit dem diesem Ende zugeordneten einen
Ventilsteuerteil direkt bzw. über ein mit diesem Ende dreh
fest verbundenes Teil kraftschlüssig verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das vorgenannte Ventilsteuerteil (Drehschieberbuchse 3,
Drehschieber 4) unter Überwindung des Kraftschlusses relativ
zu dem vorgenannten Ende des Drehstabes (5) durch Verdrehung
justierbar ist, indem der Kraftschluß durch elastische Ver
formung der miteinander kraftschlüssig gekoppelten Teile
(Drehschieberbuchse 3, Ritzel 6) bewirkt wird.
2. Steuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das justierbare Ventilsteuerteil (Drehschieberbuchse 3)
und das zugeordnete Ende des Drehstabes (5) bzw. das mit die
sem Ende drehfest verbundene Teil (Ritzel 6) mit spiraligen
Außen- und Innenumfangsflächenabschnitten (13, 14) kraft
schlüssig zusammenwirken.
3. Steuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils drei spiralige Umfangsflächenabschnitte (13, 14)
oder eine durch die Zahl "3" teilbare Anzahl (= ganzzahliges
Vielfaches von "3") von Außen- und Innenumfangsflächenabschnitten (13, 14) un
ter äquidistanter Teilung des Gesamtumfanges angeordnet sind.
4. Steuerung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steigung der spiraligen Außen- und Innenumfangsflächenabschnitte
(13, 14) einen Wert in der Größenordnung 1/200 hat.
5. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftschluß zwischen einer Drehschieberbuchse (3) und
einem Axialabschnitt an einem Ritzel (6) vorgesehen ist.
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |