DE19517873C1 - Servolenkung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Servolenkung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer mit einem Eingang antriebsverbunde­ nen Primärwelle sowie einer Sekundärwelle, die mit der Pri­ märwelle durch einen mit der Primärwelle kraftschlüssig ver­ bundenen Drehstab drehelastisch antriebsverbunden ist, und mit einer - vorzugsweise fluidischen - Steueranordnung, wel­ che einen Servomotor in Abhängigkeit vom relativen Drehhub zwischen Primär- und Sekundärwelle steuert.

Eine Servolenkung der eingangs angegebenen Art wird in der DE 42 21 741 A1 beschrieben. Danach ist der Drehstab mit der Sekundärwelle durch Formschluß und mit der Primärwelle durch Preßsitz verbunden. Für eine korrekte Funktion der Servolen­ kung ist Voraussetzung, daß Primär- und Sekundärwelle mit dem Drehstab in exakt justierter Lage verbunden werden. Eine nachträgliche Korrektur ist nicht möglich, weil dabei der Preßsitz gelöst werden müßte und dementsprechend nicht mehr ausreichend große Preßkräfte erzeugen könnte.

Im übrigen ist es grundsätzlich bekannt, sowohl die Primär­ welle als auch die Sekundärwelle mit dem Drehstab formschlüs­ sig zu verbinden, beispielsweise durch Verstiftung. Auch hier ist eine nachträgliche Korrektur nach der Montage nicht mehr möglich.

Die DE 42 08 497 C1 betrifft eine Vorrichtung und ein Verfah­ ren zum gleichachsigen Verbinden mehrteiliger Gestänge, ins­ besondere einer Lenksäule. Nach dieser Druckschrift ist eine Hülse vorgesehen, deren Innenkontur eine Kerbverzahnung auf­ weist und deren Außenkontur als Zweiflachprofil ausgebildet ist. Diese Hülse wird auf ein mit einer Oberflächenverzahnung versehenes Ende einer ersten Welle aufgesteckt. Diese Hülse wird mit einer Kupplung formschlüssig verbunden, indem ein kupplungsseitiger Flansch mit entsprechendem Gegenprofil auf das Zweiflachprofil der Hülse aufgeschoben wird. Die Kupplung ist mit einer weiteren Welle kraftschlüssig verspannt.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, für eine Servolenkung der eingangs angegebenen Art eine neue Konstruktion zu schaffen, bei der ein verminderter Montageaufwand bei der Herstellung gewährleistet werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Primärwelle mit dem Eingang über eine kraftschlüssige Kupp­ lung antriebsverbunden ist, wobei der Drehstab primärwellen­ seitig von einem axial geschlitzten Hohlwellenabschnitt der Primärwelle und dieser Hohlwellenabschnitt von einem axial geschlitzten Hohlwellenteil der Kupplung umfaßt ist und der Hohlwellenabschnitt sowie der Hohlwellenteil gemeinsam mit dem Drehstab sowie miteinander durch ein gemeinsames Spannor­ gan verspannbar sind.

Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Pri­ märwelle sowohl mit dem Drehstab als auch mit dem Eingang kraftschlüssig zu verbinden, und zwar derart, daß auch nach der Montage eine Auftrennung der Antriebsverbindung sowie ei­ ne erneute Justage möglich bleiben.

Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Er­ findung auf die Ansprüche sowie die nachfolgende Erläuterung einer vorteilhaften Ausführungsform verwiesen, die anhand der Zeichnung beschrieben wird.

Dabei zeigt

Fig. 1 einen Axialschnitt der erfindungsgemäßen Servolenkung und

Fig. 2 einen Radialschnitt entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig. 1.

Gemäß Fig. 1 ist eine nicht näher dargestellte Lenksäule 1 eines Kraftfahrzeuges über eine Lenkungskupplung 2 mit einer Primärwelle 3 drehfest verbunden, die ihrerseits über einen Drehstab 4 drehelastisch mit einer Sekundärwelle 5 antriebs­ verbunden ist. Dabei bilden die Primärwelle 3 sowie die Sekundärwelle 5 die Schieberteile einer hydraulischen Dreh­ schieberanordnung 6, welche in grundsätzlich bekannter Weise einen nicht dargestellten hydraulischen Servomotor steuert, der in einer Mittellage der Drehschieberanordnung keinerlei Kräfte erzeugt, jedoch bei Verstellung von Primärwelle 3 und Sekundärwelle 5 relativ zueinander gegenüber der Mittellage je nach Relativdrehung zwischen diesen beiden Wellen 3 und 5 eine Kraft in der einen oder anderen Richtung erzeugt, deren Größe von dem Maß der Drehverstellung der beiden Wellen 3 und 5 relativ zu deren Mittellage abhängt. Die Kraft des nicht dargestellten Servomotors wird im Beispiel der Fig. 1 auf eine Zahnstange 7 übertragen, die mit einem an der Sekundärwelle 5 angeordneten Ritzel 8 kämmt.

Der Drehstab 4 ist mit der Sekundärwelle 5 durch spiel freien Formschluß verbunden, im dargestellten Beispiel durch einen Querstift 10, der zueinander gleichachsige Querbohrungen am einen Endteil des Drehstabes 4 sowie einer dieses Ende auf­ nehmenden Sackbohrung der Sekundärwelle 5 durchsetzt.

Die als Hohlwelle ausgebildete Primärwelle, in deren Axial­ bohrung der Drehstab 4 untergebracht ist, besitzt an ihrem den anderen Endteil des Drehstabes 4 spielfrei umfassenden Endbereich einen Axialschlitz 11, so daß sich der Innenumfang der Primärwelle 3 im Bereich des in Fig. 1 rechten Endteiles des Drehstabes 4 federnd dem Außenumfang dieses Endteiles anzupassen vermag.

Die Lenkungskupplung 2 umfaßt das den Axialschlitz 11 auf­ weisende Ende der Primärwelle 3 mit einem Hohlwellenteil 12, welches ebenfalls einen Axialschlitz 13 aufweist, so daß dieses Hohlwellenteil 12 das zugewandte Ende der Primär­ welle 3 federnd zu umfassen vermag. Im Bereich der axialen Überlappung der Primärwelle 3 und des Hohlwellenteiles 12 der Lenkungskupplung 2 ist am Hohlwellenteil 12 eine Klemm­ schraube 14 angeordnet, mittels der das Hohlwellenteil 12 unter gleichzeitiger Verspannung von Drehstab 4 und Primär­ welle 3 mit der Primärwelle 3 verspannbar ist.

Diese Verspannung wird unter Erzeugung eines hinreichenden Kraftschlusses vorgenommen, nachdem die Zahnstange 7 relativ zum Ritzel 8, die Primärwelle 3 sowie die Sekundär­ welle 5 relativ zueinander und die Lenkungskupplung 2 relativ zur Primärwelle 3 in eine Mittellage gebracht worden sind. Damit sind nach Festziehen der Klemmschraube 14 sämtliche Teile der Lenkung lagerichtig zueinander justiert.

Claims (2)

1. Servolenkung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer mit einem Eingang antriebsverbundenen Primärwelle sowie einer Sekundärwelle, die mit der Primärwelle durch einen mit der Primärwelle kraftschlüssig verbundenen Drehstab drehelastisch antriebsverbunden ist, und mit einer - vorzugsweise fluidi­ schen - Steueranordnung, welche einen Servomotor in Abhängig­ keit vom relativen Drehhub zwischen Primär- und Sekundärwelle steuert, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwelle (3) mit dem Eingang (1) über eine kraft­ schlüssige Kupplung (2) antriebsverbunden ist, wobei der Drehstab (4) primärwellenseitig von einem axial geschlitzten Hohlwellenabschnitt der Primärwelle (3) und dieser Hohlwel­ lenabschnitt von einem axial geschlitzten Hohlwellenteil (12) der Kupplung (2) umfaßt ist und der Hohlwellenabschnitt sowie der Hohlwellenteil gemeinsam mit dem Drehstab (4) sowie mit­ einander durch ein gemeinsames Spannorgan (14) verspannbar sind.

2. Servolenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Primär- und Sekundärwelle (3, 5) als Schieberteile eines fluidischen Drehschieberaggregates (6) ausgebildet sind.