DE4440941C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Nachschärfen der Messer von Zerkleinerungsmaschinen mit zweidimensionalem Schneidsystem, insbesondere von Zerspanmaschinen für Stammholz - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Nachschärfen der Messer von Zerkleinerungsmaschinen mit zweidimensionalem Schneidsystem, insbesondere von Zerspanmaschinen für StammholzInfo
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Description
Das Patent P 43 16 514
betrifft ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Nachschärfen der Messer von
Zerkleinerungsmaschinen, wobei erfindungsgemäß die Messer
während des Schärfens in dem rotierbaren, zylindrischen Messer
träger verbleiben. Zu diesem Zweck erfolgt das Schärfen der
Messer durch Schleifen ihrer Schneiden bei langsamem Drehen des
Messerträgers. Hierzu werden zuvor sämtliche Messer nacheinan
der in ihrer Halterung gelockert und um einen dem Schneidenver
schleiß entsprechenden Betrag in Richtung ihres Wirkbereiches
vorgeschoben und dort festgeklemmt. Danach wird zur Erzielung
des angestrebten Schneidenvorstandes über die für die Produkt
qualität maßgebliche Fläche des Messerträgers der hierfür er
forderliche Betrag des radialen Schleifvorschubes unter Berück
sichtigung des örtlichen Verschleißzustandes dieser Bezugs
fläche vorprogrammiert und danach der Schleifprozeß in Gang ge
setzt. Hierbei kann der Messerträger aus der Zerkleinerungsma
schine ausgebaut und in einer speziellen Schärfvorrichtung be
handelt werden, wie sie beispielsweise im Hauptpatent
zeichnerisch dargestellt und in den dortigen Vorrichtungsan
sprüchen 6 bis 11 vorgeschlagen ist; er kann hierzu aber auch,
was in den vorrangigen Ansprüchen 1 bis 4 des Hauptpatents
wahlweise offen gelassen ist, in der Zerkleinerungsmaschine
verbleiben.
Indes eignet sich diese im Hauptpatent vorgeschlagene
Methode zum Nachschärfen der Messer nur für Zerkleinerungsma
schinen mit eindimensionalem Schneidsystem, bei denen also das
Ausgangsmaterial bereits in Form von Körpern mit in zwei Dimen
sionen definierten Abmessungen vorliegt, und die demzufolge in
der Zerkleinerungsmaschine nur noch in der dritten Dimension
weiter dezimiert werden. Das ist beispielweise bei der Verar
beitung von Hackschnitzeln zu industriell verwertbaren dünnen
Holzspänen der Fall. Handelt es sich hingegen um Zerklei
nerungsmaschinen mit zweidimensionalem Schneidsystem, bei denen
also massives Ausgangsmaterial zu Partikeln mit mindestens zwei
definierten Dimensionen zerkleinert wird, so ist das Nachschär
fen der Messerschneiden wesentlich problematischer und bedarf
daher zusätzlicher, über die technische Lehre des Hauptpatents
hinausgehender Lösungsmaßnahmen, die nun Gegenstand dieses
Zusatzpatents sind. Dieses lösungsbedürftige Problem tritt
beispielsweise beim Zerspanen von Stammholz auf, wo außer den
eigentlichen Zerspanmessern zusätzliche Ritzschneiden benötigt
werden, deren gegenseitige axiale Abstände im rotierbaren
Messerträger die Länge der erzeugten Späne definieren.
Da beim Lösungsvorschlag des Hauptpatents die rotierbare
Schleifscheibe außer ihrem vorprogrammierten, nur wenige Zehn
tel Millimeter betragenden Schleifvorschub in Radialrichtung
auch eine permanente Hin- und Herbewegung in Achsrichtung aus
führt, kann die dort erteilte technische Lehre nicht ohne wei
teres auch auf Messerträger mit zweidimensionalem Schneidwerk
übertragen werden. Denn hier sind die meist als Messerkranz
ausgebildeten Messerträger, wie sie beispielsweise für die Zer
spanung von Stammholz zum Einsatz kommen, mit obligatorischen
Ritzschneiden besetzt, die funktionsbedingt radial über die
Schneiden der Zerspanmesser etwas hinausragen. Diese Ritz
schneiden stellen demnach bei dieser Gattung von Zerklei
nerungsmaschinen das technische Problem dar, das beim Nach
schärfen ihrer im Messerkranz belassenen Messer erfindungsge
mäß zu lösen ist, und zwar durch Maßnahmen, die zusätzlich zu
den in dem Hauptpatent vorgeschlagenen Maßnahmen zu ergrei
fen sind.
Der Zusatzerfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, das im
Hauptpatent beschriebene Lösungsprinzip zum Nachschärfen
von im Messerkranz belassenen Messern auch auf Messerkränze mit
zweidimensionalem Schneidwerk anzuwenden, ohne daß es hierzu
einer manuellen Betätigung bedarf, so daß der gesamte Nach
schärfprozeß einer vollautomatischen Folgesteuerung zugänglich
ist. Überdies soll in Weiterbildung der Zusatzerfindung die
Möglichkeit geschaffen werden, das Nachschärfen ohne nennens
werten Produktionsausfall vorzunehmen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Zusatzerfindung drei un
terschiedlichen Maßnahmen vor, und zwar
- a) die Zerspanmesser werden zunächst nacheinander mit ihren Schneiden über die radiale Erstreckung der Ritzschneiden hinaus vorgeschoben, ihre Schneiden sodann in dieser fixier ten Stellung geschärft, dann unter Justierung auf den ge wünschten Schneidenvorstand wieder zurückgeschoben und schließlich in dieser nunmehr betriebsbereiten Stellung er neut festgeklemmt. Dieser Lösungsvorschlag hat im Ver fahrensanspruch 1 seinen schutzrechtlichen Niederschlag ge funden;
- b) die Ritzschneiden werden während des Schärfens der Messer schneiden dadurch vom Schleifprozeß ausgenommen, daß anstatt der beim Lösungsvorschlag a) benutzten Schleifscheibe eine Schleifwalze verwendet wird, deren Länge der Messerbreite entspricht und die mit gleichmäßig beabstandeten Ringnuten versehen ist, die die Ritzschneiden berührungslos überdec ken. Hierbei ist die translatorische Bewegung der Schleif walze naturgemäß auf den vorprogrammierten radialen Schleif vorschub beschränkt. Diese Lösungsvariante ist Gegenstand des Anspruchs 2;
- c) die Ritzschneiden werden zugleich mit den Schneiden der Zer spanmesser geschärft. Hierzu dient ebenfalls eine Schleif walze, deren Ringnuten jedoch entsprechend der Form der Ritzschneiden profiliert sind. Dieser Lösungsvorschlag, der allerdings nur bei Ritzschneiden durchführbar sein dürfte, die in der Platte der Zerspanmesser integriert sind, ent spricht dem Anspruch 3.
Alle drei Lösungsvarianten haben ihre spezifischen Vor- und
Nachteile, die der Fachmann je nach den vorliegenden örtlichen
Verhältnissen gewichten und danach seine für seinen Fall gün
stigste Auswahl aus den drei vorgeschlagenen Lösungsmöglichkei
ten treffen kann.
So sind z. B. die Lösungsvorschläge a) und b) mit dem Nachteil
behaftet, daß stumpf gewordene Ritzschneiden von Zeit zu Zeit
gegen geschärfte ausgewechselt werden müssen, doch erscheint
dies unter dem Gesichtspunkt erträglich, daß der Verschleiß der
Ritzmesser sich nicht allzu gravierend auf die Qualität des er
zeugten Spangutes auswirkt.
Andererseits wirkt sich der Vorteil
des Lösungsvorschlages c), wonach die Ritzschneiden stets mit
geschärft werden, nur bedingt günstig aus, weil bei integrier
ten Ritzschneiden die Schnittgeometrie von Haus aus ungünstiger
als bei separaten Ritzschneiden ist.
Indes ist allen drei Lösungsvorschlägen der Vorteil gemeinsam,
daß ihre Verfahrensmaßnahmen, wie im Anspruch 4 gekennzeichnet,
auch bei im Maschinengehäuse belassenen Messerkränzen durch
führbar sind, wozu die Zerkleinerungsmaschinen jeweils aus
ihrer Arbeitsposition in ihre Schärfposition bewegt werden.
Weitere Einzelheiten der Zusatzerfindung ergeben sich aus den
Vorrichtungsansprüchen 5 bis 10. Hierzu ist besonders erwäh
nenswert, daß zwecks vollständiger Vermeidung von durch das
Nachschärfen bedingten Produktionsausfällen beiderseits einer
Beschickrinne je eine Schärfstation angeordnet ist, wobei zwei
gleichartige Zerspanmaschinen auf einer gemeinsamen Schiebe
bühne angeordnet sind.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Zusatzerfin
dung speziell für eine Zerspananlage für Stammholz dargestellt
und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Zerspananlage mit in Schärfposition befindlicher
Zerspanmaschine in Draufsicht;
Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1;
Fig. 3 eine partielle Frontansicht zu Fig. 2;
Fig. 4 eine Zerspananlage mit zwei Schärfstationen in Drauf
sicht in kleinerem Maßstab;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie V-V in
Fig. 4 im Maßstab der Fig. 3;
Fig. 6 das Schleifaggregat in Frontansicht in größerem Maß
stab;
Fig. 7 das Stellaggregat in Seitenansicht ebenfalls in
größerem Maßstab;
Fig. 8 eine Schleifwalze mit einer die Ritzschneiden nicht be
rührenden Kontur;
Fig. 9 eine Schleifwalze mit einer die Ritzschneiden berühren
den Kontur.
Soweit die im Zusatzpatent beschriebenen Gerätschaften
mit denen des Hauptpatents übereinstimmen, sind sie mit den
gleichen Bezugszeichen belegt.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Zerspananlage 1 besteht
im wesentlichen aus einer Zerspanmaschine 2, die auf einem Ma
schinensupport 3 montiert ist, der seinerseits auf Laufschienen
4 während der Zerspanung vor der Ausmündung einer Beschickrinne
5 hin- und herbewegt wird. Innerhalb des Maschinengehäuses 6
ist ein Messerkranz 7 (s. Fig. 7) drehbar gelagert, der auf
seinem Umfang gleichmäßig mit Messerplatten 8 bestückt ist,
deren Schneiden unter einem spitzen Winkel zur Umfangstangente
nach innen gerichtet sind. Der Antrieb des Messerkranzes 7 wird
von einem Motor 9 über einen Riementrieb besorgt. Insbesondere
aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die Zerspanmaschine 2 sich
gerade in der Schärfstation 10 befindet, wobei zuvor die Gegen
lage 11 aus der Zerspanmaschine 2 in die Beschickrinne 5 zu
rückgeschwenkt werden mußte.
In der Schärfstation 10 befindet sich stirnseitig vor der Zer
spanmaschine 2 eine Gerätesäule 12, die von einem Säulentisch
13 abgedeckt ist. Auf dem Säulentisch 13 ist ein Geräteschlit
ten 14 achsparallel in den freien Innenraum des Messerkranzes 7
einschiebbar. Auf dem Geräteschlitten 14 ist ein Schleifaggre
gat 17 montiert, das in der Hauptanmeldung bereits detailliert
beschrieben ist. Die Schubbewegungen des Geräteschlittens 14
besorgt eine Zylinder-Kolben-Einheit 15. Um eine stabile Hal
terung des Schleifaggregates 17 während des Schärfprozesses zu
gewährleisten, ist der Geräteschlitten 14 auf beiden Seiten mit
Führungsleisten 16 versehen, die den Säulentisch 13 beidseitig
untergreifen.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, besteht das Schleifaggregat 17 im
wesentlichen aus einer Schleifscheibe 18, die über einen Rie
mentrieb 19 mit dem Antriebsmotor 20 verbunden ist. Das
Schleifaggregat 17 ist auf einem Schleifsupport 21 befestigt,
der mittels eines Kreuzschlittens 22, 23 in zwei Richtungen be
wegbar ist, und zwar in Achsrichtung permanent langsam hin- und
her sowie zugleich allmählich in Radialrichtung entsprechend
dem vorprogrammierten, nur wenige Zehntel Millimeter betragen
den Schleifvorschub. Dieser wird von einem Spezialantrieb 25
gesteuert, dessen Mechanismus von einer Faltenbalgmanschette 27
geschützt ist.
Außerdem trägt der Geräteschlitten 14 eine Justiereinrichtung
28, die mit einem seitlich außerhalb des Maschinengehäuse 6 an
geordneten Stellaggregat 35 zusammenwirkt, das in der Hauptan
meldung ebenfalls bereits ausführlich beschrieben ist. Wie aus
den zeichnerischen Darstellungen ersichtlich, ist das Stell
aggregat 35 auf einem Werkzeugständer 34 montiert, der seiner
seits auf dem Maschinensupport 3 angeordnet ist.
Weitere Einzelheiten des Stellaggregates 35 gehen aus Fig. 7
hervor. Danach ist es im wesentlichen eine Werkzeugkombination,
die aus einer Schraubspindel 36, aus einem Messerstößel 39 und
aus einem Niederhalter 40 besteht. Sämtliche Werkzeuge 36, 39
und 40 werden programmgesteuert pneumatisch betätigt. Um dieser
Werkzeugkombination 36, 39, 40 den Zugriff auf den Messerkranz
7 zu ermöglichen, ist das Maschinengehäuse 6 mit einer Luke 29
versehen, die durch einen Schubdeckel 30 verschließbar ist.
Hierzu sind am Maschinengehäuse 6 parallele Führungsleisten 31
angebracht, in denen der von einer Zylinder-Kolben-Einheit 32
betätigte Schubdeckel 30 gleitet. Der Werkzeugständer 34 ist
mit seiner Fußplatte 24 auf dem Maschinensupport 3 in seit
lichen Führungsleisten 26 gleitbar geführt, wobei seine Schub
bewegung quer zur Maschinenachse von einer Zylinder-Kolben-Ein
heit 33 besorgt wird.
Die Fig. 8 und 9 zeigen zwei Ausführungsformen von Schleif
walzen 37, 41, wie sie, anstatt der Schleifscheibe 18, zur
Durchführung der Schärfverfahren nach den Ansprüchen 2 und 3
benötigt werden. Die in Fig. 8 dargestellte Schleifwalze 37
ist mit Ringnuten 38 rechteckigen Querschnitts versehen, deren
radiale Tiefe größer ist als die radiale Erstreckung der
Ritzschneiden über die Messerschneiden, so daß bei deren
Schärfen die Ritzschneiden vom Schleifprozeß verschont bleiben.
Die in Fig. 9 gezeigte Schleifwalze 41 weist hingegen Ringnuten
42 mit dreieckigem Profil auf, das der Form der Ritzschneiden
entspricht, so daß beim Schärfen der Messerschneiden zugleich
auch das Schärfen der Ritzschneiden einhergeht.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Zerspananlage 1A, bei der zwei
gleichartige Zerspanmaschinen 2a und 2b zusammen mit ihren
Maschinensupports 3 und ihren Laufschienen 4 auf einer gemein
samen Schiebebühne 43 angeordnet sind. Die Schiebebühne 43 ist
auf Gleitschienen 45 mittels eines Hydrauliksystems 44 horizon
tal bewegbar. Auf beiden Seiten der Beschickrinne 5 sind je
eine Schärfstation 10a und 10b eingerichtet, deren Geräteaus
stattung derjenigen der Schärfstation 10 der Fig. 1 bis 3
entspricht. Im dargestellten Zustand befindet sich die Zerspan
maschine 2a gerade in der Schärfstation 10a, während die Zer
spanmaschine 2b sich in der Arbeitsstation 10c vor der Be
schickrinne 5 befindet.
Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Zerspananlage 1
läuft der Prozeß des Nachschärfens der Zerspanmesser folgender
maßen ab:
Da mit zunehmender Stumpfheit der Messer der Energiebedarf
steil ansteigt, ist die rasche Zunahme der Stromaufnahme des
Hauptmotors 9 ein Indiz für den Nachschärfbedarf der Messer.
Demgemäß schaltet bei Erreichen einer vorgegebenen Stromaufnah
me der Motor 9 nach vollständiger Zerspanung des sich in der
Maschine 2 noch befindlichen Restes des Zerspangutes ab. Nach
Stillsetzen der Beschickrinne 5 und des Messerkranzes 7 wird
die Gegenlage 11 aus der Maschine 2 in die Beschickrinne 5 zu
rückgeschwenkt. Daraufhin wird der Maschinensupport 3 auf
seinen Laufschienen 4 in die seitlich von der Beschickrinne 5
befindliche Schärfstation 10 gefahren. Hier wird das Schleif
aggregat 17 in den freien Innenraum des Messerkranzes 7 einge
schoben. Zugleich wird die seitliche Gehäuseluke 29 geöffnet
und anschließend das Stellaggregat 35 aus seiner Ruhestellung
in seine in Fig. 7 dargestellte Arbeitsstellung geschoben und
darin festgehalten.
Nunmehr werden zunächst die Messerplatten 8 des Messerkranzes
7, wie in der Hauptanmeldung ausführlich beschrieben, nachein
ander nach innen vorgeschoben, wobei sich das Maß des Vorschu
bes danach richtet, ob nach dem Vorschlag des Anspruchs 1 oder
nach den Alternativen der Ansprüche 2 oder 3 nachgeschärft
wird. Nachdem sämtliche Messerplatten 8 solchermaßen vorge
schoben und in dieser Stellung fixiert sind, wird der Schleif
prozeß in Gang gesetzt, wobei sich der Messerkranz 7 langsam
dreht. Hierbei bewegt sich nur bei der Schärfmethode nach An
spruch 1 die Schleifscheibe 18, wie beim Vorschlag der Hauptan
meldung, zugleich auch in Achsrichtung langsam hin- und her. Da
bei den Schärfmethoden der Ansprüche 2 und 3 die mit Ringnuten
38, 42 versehenen Schleifwalzen 37, 41 eingesetzt werden, ent
fällt hier natürlich die langsame axiale Hin- und Herbewegung.
Bei allen drei Methoden wird der nur wenige Zehntel Millimeter
betragende Schleifvorschub, wie in der Hauptanmeldung ausführ
lich beschrieben, entsprechend dem Verschleißzustand der Innen
wand des Messerkranzes 7 vorprogrammiert, nach dessen Ablauf
der Schleifprozeß automatisch beendet wird. Bei den Schärfme
thoden nach den Ansprüchen 2 und 3 weisen nunmehr die Messer
schneiden den angestrebten überstand über die Innenwand des
Messerkranzes auf, wobei bei der Schärfmethode nach Anspruch 3
zugleich auch die Ritzschneiden nachgeschärft sind.
Hingegen müssen bei dem Schärfverfahren nach Anspruch 1 die
Messerplatten 8 durch eine zusätzliche Maßnahme mittels der
Justiereinrichtung 28 auf den gewünschten Schneidenvorstand zu
rückgeschoben werden und in dieser nunmehr betriebsbereiten
Einstellung erneut festgeklemmt werden.
Nach Abschluß der geschilderten Schärfverfahren wird das
Schleifaggregat 17 aus dem Innenraum des Messerringes 7 wieder
ausgeschoben, das Stellaggregat 35 wird wieder in seine Ruhe
stellung gebracht und die Gehäuseluke 29 wird geschlossen. Die
Zerspanmaschine 2 kann nunmehr mit nachgeschärftem Messerkranz
7 erneut in Arbeitsposition vor die Beschickrinne gefahren
werden.
Das Nachschärfen nimmt beträchtliche Zeit in Anspruch und hat
daher einen erheblichen Produktionsausfall zur Folge. Dieser
kann völlig vermieden werden, wenn gemäß Anspruch 9 zwei Zer
spanmaschinen 2a und 2b auf einer gemeinsamen Schiebebühne 43
angeordnet sind, von denen stets eine in einer der beiden seit
lich der Beschickrinne 5 befindlichen Schärfstationen 10a
oder 10b behandelt wird, während sich die andere mit
nachgeschärftem Messerkranz 7 in Arbeitsposition vor der
Beschickrinne 5 befindet.
Claims (10)
1. Arbeitsverfahren zum Nachschärfen der Messer von Zerklei
nerungsmaschinen, insbesondere von Zerspanmessern, die in
zylindrischen rotierbaren Messerträgern durch lösbare Klem
mung derart gehaltert sind, daß ihre Schneiden im Arbeits
prozeß auf einem gemeinsamen Flugkreis liegen, dadurch ge
kennzeichnet, daß gemäß Anspruch 1 des Hauptpatents P 43
16 514 das Schärfen der im Messerträger belassenen Messer
durch Schleifen ihrer Schneiden bei langsamen Drehen des
Messerträgers erfolgt, daß vor dem Schleifen sämtliche Mes
ser nacheinander in ihrer Halterung gelockert und um einen
dem Schneidenverschleiß entsprechenden Betrag in Richtung
ihres Wirkbereiches vorgeschoben und in dieser Stellung er
neut festgeklemmt werden und daß der zur Erzielung eines an
gestrebten Schneidenvorstandes über die maßgebliche Bezugs
fläche des Messerträgers erforderliche radiale Schleifvor
schub unter Berücksichtigung des örtlichen Verschleißzustan
des dieser Fläche vorprogrammiert ist, wobei gemäß der Zu
satzerfindung bei mit Ritzschneiden besetzten Messerträgern
die Ritzschneiden dadurch vom Schleifprozeß ausgenommen wer
den, daß die Messer zunächst mit ihren Schneiden über die
radiale Erstreckung der Ritzschneiden hinaus vorgeschoben
und ihre Schneiden in dieser fixierten Stellung geschliffen
werden, worauf die Messer, auf den gewünschten Schneidenvor
stand justiert, in ihre Arbeitsstellung zurückgeschoben und
darin erneut festgeklemmt werden.
2. Verfahren zum Nachschärfen der Messer von Zerkleinerungsma
schinen, gekennzeichnet durch die im Anspruch 1 des Hauptpatents
P 43 16 514 beschriebenen Verfahrensschritte, wobei
gemäß einer Variante der Zusatzerfindung die Ritzschneiden
durch entsprechende Gestaltung des Schleifwerkzeuges vom
Schleifprozeß ausgenommen werden.
3. Verfahren zum Nachschärfen der Messer von Zerkleinerungsma
schinen, gekennzeichnet durch die im Anspruch 1 des Hauptpatents
P 43 16 514 beschriebenen Verfahrensschritte, wobei
gemäß einer weiteren Variante der Zusatzerfindung die Ritz
schneiden zugleich mit den Messerschneiden geschliffen wer
den.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einem Messerkranz mit nach innen vorste
henden Messer- und Ritzschneiden der Messerkranz während des
Schleifprozesses in der Zerkleinerungsmaschine verbleibt und
diese aus ihrer Arbeitsposition in ihre Schärfposition ver
bracht wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung der Arbeitsverfahren gemäß den
vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Schärfposition der Zerkleinerungsmaschine eine Schärfstation
(10) eingerichtet ist, die für den mit dem Schleif- und Ju
stierprozeß erforderlichen Gerätschaften (17, 28, 35) ent
sprechend den Vorrichtungsansprüchen 6 bis 11 des Hauptpatents
P 43 16 514 ausgerüstet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Schärfstation (10) ein mit einem rotierbaren, zumindest
radial beweglichen Schleifelement (18, 37, 41) ausgestatte
ten Schleifaggregat (17) zusammen mit der Justiereinrichtung
(28) in den Innenraum des Messerkranzes (7) einschiebbar ist
und daß ein Stellaggregat (35) durch eine seitlich im Ma
schinengehäuse (6) vorgesehene Luke (29) Zugriff auf den
Messerkranz (7) hat.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6 zur Durchführung der Arbeitsver
fahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ro
tierbare Schleifelement des in den Innenraum des Messer
kranzes (7) einschiebbaren Schleifaggregates (17) eine
Schleifscheibe (18) ist, die sowohl radial entsprechend dem
vorprogrammierten Schleifvorschub als auch axial permanent
hin- und herbewegbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 zur Durchführung der Arbeitsver
fahren nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die nur radial entsprechend dem vorprogrammierten
Schleifvorschub bewegbaren Schleifelemente Schleifwalzen
(37, 41) sind, die sich über die ganze Breite der Messer
platten (8) erstrecken und entsprechend der Ausbildung und
Anordnung der Ritzschneiden mit gleichmäßig beabstandeten
Ringnuten (38, 42) versehen sind, die rechteckigen oder
dreieckigen Querschnitt aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß beiderseits einer das Zerspangut zuför
dernden Beschickrinne (5) je eine Schärfstation (10a, 10b)
vorgesehen ist und daß zwei gleichartige Zerspanmaschinen
(2a, 2b) auf einer gemeinsamen Schiebebühne (43) angeordnet
sind.
10. Verfahren und Vorrichtung nach den vorstehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die von der erhöhten Stromauf
nahme des Antriebsmotors (9) für den Messerkranz (7) ausge
lösten Verfahrensschritte zum Nachschärfen seiner Messer (8)
nach einer vollautomatischen Folgesteuerung ablaufen.
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