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Die
Erfindung betrifft ein Steuerungssystem für ein elektronisch gesteuertes
Automatik-Getriebe mit einer auch von der Fahrzeuggeschwindigkeit
abhängigen
Anti-Kriechsteuerung, durch das der vollständige Stillstand eines Fahrzeugs
bestimmt werden kann.
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Die
Geschwindigkeit eines Fahrzeugs wurde bisher durch Berechnungen
bestimmt, die durch eine Zentraleinheit (CPU) eines elektronischen
Steuerungssystems auf der Basis der Ausgangsimpulse eines Fahrzeuggeschwindigkeitssensors
durchgeführt wurden.
Im Fall eines sogenannten elektromagnetischen Prüfspulenverfahrens, bei dem
ein Impuls erzeugt wird, indem ein Metallrotor durch ein durch eine elektromagnetische
Spule erzeugtes Magnetfeld bewegt wird, wird eine durch einen Fahrzeugsensor
erfaßte,
wie in 8 dargestellte sinusförmige Welle durch einen Fahrzeuggeschwindigkeitseingabeprozessor
in eine Rechteckwelle umgewandelt, wie in 9 dargestellt,
wobei ein Anstiegsflankenintervall T1 der
Rechteckwelle durch die Zentraleinheit (CPU) des elektronischen
Steuerungssystems bestimmt und daraufhin basierend auf dem Anstiegsflankenintervall
T1 eine Fahrzeuggeschwindigkeit berechnet wird.
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Es
wird andererseits festgelegt, daß das Fahrzeug vollständig stillsteht,
wenn ein Fahrzeuggeschwindigkeitsimpuls intervall T gleich oder größer ist
als eine vorgegebene konstante Zeitdauer T'stop, d.h.,
wenn die Bedingung T'stop≤ T
erfüllt
ist.
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Nachstehend
wird ein Verfahren zum Bestimmen des vollständigen Stillstands eines Fahrzeugs
beschrieben.
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10 zeigt
ein Ablaufdiagramm einer herkömmlichen
Verarbeitung zum Bestimmen des vollständigen Stillstands eines Fahrzeugs.
- (1) Zunächst
wird ein Fahrzeuggeschwindigkeitsimpulsintervall T1 festgestellt
(Schritt S1).
- (2) Anschließend
wird basierend auf dem Fahrzeuggeschwindigkeitsimpulsintervall T1 die Fahrzeuggeschwindigkeit berechnet (Schritt
S2).
- (3) Daraufhin wird bestimmt, ob ein festgestelltes Fahrzeuggeschwindigkeitsimpulsintervall
T gleich oder größer als
die vorgegebene konstante Zeitdauer T'stop ist oder
nicht, d.h., ob die Bedingung T'stop≤ T
erfüllt
ist (Schritt S3).
- (4) Wenn als Ergebnis der vorstehenden Entscheidung festgestellt
wird, daß T'stop≤ T ist, wird festgestellt,
daß das
Fahrzeug angehalten hat, so daß eine
Fahrzeuganhaltezeitverarbeitung ausgeführt wird (Schritt S4).
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Wenn
ein Schalthebel ununterbrochen auf eine Fahrposition D eingestellt
ist, während
ein Fahrzeug, wie beispielsweise ein Fahrzeug mit Eigenantrieb mit
einem automatischen Schaltsystem, sich im Stillstand befindet (während der
Motor sich im Leerlaufzustand befindet), tritt aufgrund eines ziehenden Drehmoments
in einem Drehmomentwandler die sogenannte Anfahrerscheinung auf,
die das Fahrzeug zu einer Vorwärtsbewegung
veranlaßt.
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Um
die Steuerung zum Verhindern der Anfahrerscheinung, d.h. eine Anti-Kriechsteuerung
auszuführen,
muß der
vollständige
Stillstand des Fahrzeugs exakt festgestellt werden.
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Beispiele
solcher Anti-Kriechsysteme für Fahrzeuge
weist das in der JP 60-60 348 A (Abstract) beschriebene Steuerungssystem
auf.
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Gemäß der vorstehend
beschriebenen herkömmlichen
Fahrzeuganhaltezeitverarbeitung wird jedoch der Zustands des vollständigen Stillstands
eines Fahrzeugs auf einen um eine Zeitdauer T'stop verzögerten Zeitpunkt
festgelegt, wie in 12 dargestellt,
obwohl, wie in 11 dargestellt,
das Fahrzeug hinsichtlich der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit
bereits zu einem Zeitpunkt a vollständig zum Stillstand gekommen
ist.
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Außerdem tritt
bei der Verwendung des sogenannten elektromagnetischen Prüfspulensystems als
Fahrzeuggeschwindigkeitssensor, bei dem ein Impuls erzeugt wird,
wenn der Metallrotor durch ein durch das elektromagnetische Feld
erzeugtes Magnetfeld bewegt wird, das Problem auf, daß, wenn
die Fahrzeuggeschwindigkeit sehr gering ist, die Fahrzeuggeschwindigkeit
durch den Fahrzeuggeschwindigkeitssensor praktisch nicht festgestellt
werden kann, weil durch die elektromagnetische Spule kein Impuls
erzeugt wird, wenn die Geschwindigkeit des durch das Magnetfeld
bewegten Rotors nicht gleich oder größer ist als ein vorgegebener
Wert.
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Auch
wenn, wie beim herkömmlichen
Verfahren, ein Mittelwert der Ergebnisse mehrerer Impulserfassungsfunktionen
gebildet wird, kann in einem Fahrzeuggeschwindigkeitsbereich in
der Nähe einer
Geschwindigkeit von 0 die Fahrzeuggeschwindigkeit nicht mit hoher
Genauigkeit bestimmt werden. Es kann in Betracht gezogen werden,
die Fahrzeuggeschwindigkeit als Geschwindigkeit 0 festzulegen, wenn
seit dem Abbruch der Erzeugung dieser vorstehend beschriebenen Impulse
eine vorgegebene Zeitdauer verstrichen ist. In diesem Fall varriiert
jedoch die vorgegebene Zeitdauer in Abhängigkeit von der Weise, auf
die das Fahrzeug zum Stillstand kommt, wodurch es unmöglich ist,
einen vollständigen
Stillstand des Fahrzeugs zu bestimmen, der mit einem tatsächlichen
vollständigen
Stillstand des Fahrzeugs übereinstimmt.
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D.h.,
wenn das Fahrzeug plötzlich
angehalten wird, wird vom Abbruch der Erzeugung der Impulse bis
zu einem tatsächlichen
Stillstand des Fahrzeugs eine kurze Zeitdauer benö tigt. Diese
Zeitdauer ist jedoch lang, wenn das Fahrzeug allmählich zum Stillstand
kommt wird. Wenn die vorstehend beschriebene vorgegebene Zeitdauer
konstant wäre, würde beim
plötzlichen
Anhalten ein verzögerter
Stillstandbestimmt, bei einem allmählichen Anhalten würde jedoch
festgestellt, daß das
Fahrzeug angehalten hat, bevor es tatsächlich zum Stillstand gekommen
ist.
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Die
Bestimmung des Stillstands eines Fahrzeug ist bei einer Anti-Kriechsteuerung
wichtig, weshalb eine exakte Bestimmung des vollständigen Stillstands
des Fahrzeugs und dadurch eine genaue Steuerung des Fahrzeugs erforderlich
ist.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehenden Probleme
zu lösen
und ein Steuerungssystem für
ein elektronisch gesteuertes Automatik-Getriebe mit einer auch von
der Fahrzeuggeschwindigkeit abhängigen
Anti-Kriechsteuerung bereitzustellen, durch das unabhängig von
der Weise, auf die ein Fahrzeug zum Stillstand kommt, eine Präzisionsbestimmung
des Stillstands eines Fahrzeug ausgeführt werden kann. Diese Aufgabe
wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Es
hat sich gezeigt, daß die
vorstehende Aufgabe durch eine Zusatzeinrichtung zum Feststellen
einer Verzögerung
des Fahrzeugs und durch Bestimmen des Stillstands des Fahrzeugs
auf der Basis der Verzögerung
gelöst
werden kann.
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Erfindungsgemäß wird eine
Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Basis eines Signals von einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
berechnet. Wenn festgestellt wird, daß das Bremspedal betätigt ist, wird
eine Verzögerung
zwischen der vorgegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit (z.B. 10 km/h)
und der sehr geringen Fahrzeuggeschwindigkeit (z.B. 2 km/h) berechnet.
Anschließend
wird eine der Verzögerung
entsprechende geschätzte
Zeit bis zum Stillstand des Fahrzeugs berechnet. Basierend auf die geschätzte Fahrzeuganhaltezeit
wird daraufhin eine Fahrzeuganhaltezeitverarbeitung ausgeführt.
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Durch
die Anwendung der genannten Fahrzeuganhaltezeitverarbeitung mittels
Präzisionsbestimmung
eines vollständigen
Stillstands des Fahrzeugs wird bei der Anwendung auf die Anti-Kriechsteuerung
eine geeignete Anti-Kriechsteuerung ermöglicht.
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1 zeigt
ein Blockdiagramm einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Steuerungssystems
für ein
elektronisch gesteuertes Automatik-Getriebe;
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2 zeigt
ein Ablaufdiagramm zum Bestimmen des Stillstands eines Fahrzeugs
durch das Steuerungssystem von 1;
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3 zeigt
eine schematische Darstellung der Bestimmung des Stillstands des
Fahrzeugs durch das Steuerungssystem von 1;
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4 zeigt
eine Tabelle zum Darstellen des Zusammenhangs zwischen Verzögerungen
und geschätzten
Anhaltezeiten Tstop bei der Bestimmung des
Stillstands des Fahrzeugs durch das Steuerungssystem von 1;
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5 zeigt
ein Ablaufdiagramm der Anti-Kriechsteuerung, auf die die vorliegende
Erfindung angewendet werden kann;
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6 zeigt
eine Hydraulikschaltung für
ein Anti-Kriechsteuerungssystem, auf das die vorliegende Erfindung
angewendet werden kann;
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7 zeigt
ein Grunddiagramm eines Kraftübertragungssystems
eines Automatik-Getriebes, auf das die vorliegende Erfindung angewendet
werden kann;
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8 zeigt
ein Wellenformdiagramm eines Ausgangssignals eines Fahrzeuggeschwindigkeitssensors;
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9 zeigt
ein Wellenformdiagramm des Ausgangssignals des Fahrzeuggeschwindigkeitssensors,
wobei das Ausgangssignal bereits geformt wurde;
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10 zeigt
ein Ablaufdiagramm einer herkömmlichen
Fahrzeuganhaltezeitverarbeitung;
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11 zeigt
eine schematische Darstellung eines Beispiels einer tatsächlichen
Anhaltefunktion eines Fahrzeugs; und
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12 zeigt
eine schematische Darstellung einer herkömmlichen Bestimmung der Anhaltefunktion
eines Fahrzeugs.
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Gemäß 1 weist
eine Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Steuerungssystems
auf: einen Drosselklappenpositionssensor 1 zum Feststellen
des Öffnungsgrades
einer Drosselklappe (nachstehend als "Drosselklappensensor" bezeichnet), einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 2,
einen Schaltpositionssensor 3, einen Bremsenschalter 4,
einen ersten Schaltmagnet 5, einen zweiten Schaltmagnet 6,
einen Schließmagnet 7,
einen Hydraulikdrucksteuerungsmagnet 631 und einen Getriebeleerlaufstellungs-
oder Neutralzustandsteuerungsmagnet 661. Diese Sensoren,
der Schalter und die Magnete sind mit einer elektronischen Steuerungseinrichtung 10 verbunden.
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Die
elektronische Steuerungseinrichtung 10 wird aus Schnittstellen 11–14,
einem Mikrocomputer 15, einem ersten Schaltmagnettreiber 16,
einem zweiten Schaltmagnettreiber 17, einem Schließmagnettreiber 18,
einem Hydraulikdrucksteuerungsmagnettreiber 19, einer Überwachungsschaltung 20 für den Hydraulikdrucksteuerungsmagnet,
einem Neutralzustandsteuerungsmagnettreiber 21 und ähnlichen
Einrichtungen gebildet.
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Nachstehend
wird unter Bezug auf die 1 und 2 das erfindungsgemäße Verfahren
zum Bestimmen der Anhaltefunktion des Fahrzeugs beschrieben.
- (1) Zunächst
wird ein Zeitintervall T1 von Fahrzeuggeschwindigkeitsimpulsen
bestimmt, die vom Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 2 erhalten werden
(Schritt S11).
- (2) Daraufhin wird basierend auf dem Zeitintervall T1 der Fahrzeuggeschwindigkeitsimpulse im
Mikrocomputer 15 eine Fahrzeuggeschwindigkeit berechnet
(Schritt S12). D.h., hier wird durch das periodische Meßverfahren
eine Fahrzeuggeschwindigkeit V = K/T (K: konstant) bestimmt.
- (3) Anschließend
wird im Mikrocomputer 15 festgestellt, ob ein Signal vom
Bremsenschalter 4 eingeschaltet ist (Schritt S13).
- (4) Wenn festgestellt wird, daß das Signal vom Bremsenschalter 4 eingeschaltet
ist, wird durch den Mikrocomputer 15 eine Verzögerung zwischen
einer vorgegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit und einer sehr geringen
Fahrzeuggeschwindigkeit berechnet, bei der keine Fahrzeugimpulse
erzeugt werden (Schritt S14).
- (5) Daraufhin wird im Mikrocomputer 15 beispielsweise
unter Bezug auf die in einem Speicher gespeicherte Tabelle von 4 eine
der so berechneten Verzögerung
entsprechende geschätzte Anhaltezeitdauer
Tstop bestimmt (Schritt S15).
- (6) Ähnlich
wie beim herkömmlichen
Verfahren wird anschließend
im Mikrocomputer 15 beispielsweise unter Bezug auf die
im Speicher gespeicherte Tabelle von 4 festgestellt,
ob die der berechneten Verzögerung
entsprechende geschätzte
Fahrzeuganhaltezeitdauer Tstop kürzer ist als
das Zeitintervall T der Fahrzeuggeschwindigkeitsimpulse oder nicht,
d.h. ob die Bedingung Tstop≤ T erfüllt ist
(Schritt S16).
- (7) Wenn als Ergebnis festgestellt wird, daß Tstop≤ T ist, wird
festgestellt, daß das
Fahrzeug anhält, so
daß eine
Fahrzeuganhaltezeitverarbeitung ausgeführt wird (Schritt S17).
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Nachstehend
wird ein bestimmtes Beispiel unter Bezug auf die 3 und 4 beschrieben.
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Wie
in 3 dargestellt, wird eine Fahrzeuggeschwindigkeit
durch den Mikrocomputer 15 auf der Basis von vom Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 2 erhaltenen
Informationen über
die Fahrzeuggeschwindigkeit bestimmt. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit
beispielsweise 10 km/h erreicht, wird durch den Mikrocomputer 15 eine
Verzögerung
des Fahrzeugs von der Fahrzeuggeschwindigkeit 10 km/h auf eine sehr
geringe Fahrzeuggeschwindigkeit von beispielsweise 2 km/h, bei der
keine Fahrzeuggeschwindigkeitsimpulse erzeugt werden, bestimmt.
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Wenn
die Verzögerung
des Fahrzeugs groß ist,
beispielsweise 20 km/h/s, wird eine der Fahrzeugverzögerung von
20 km/h/s entsprechende geschätzte
Fahrzeuganhaltezeit Tstop von 0.1 s erhalten.
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Wenn
die Verzögerung
des Fahrzeugs gering ist, beispielsweise 0.5 km/h/s, wird eine der
Fahrzeugverzögerung
von 0.5 km/h/s entsprechende geschätzte Fahrzeuganhaltezeit Tstop von 4.0 s erhalten.
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Wenn,
wie vorstehend beschrieben, ein Signal vom Bremsenschalter 4 eingeschaltet
ist, wird die Verzögerung
zwischen der vorgegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit (10 km/h) und
der sehr geringen Fahrzeuggeschwindigkeit (2 km/h), bei der keine Fahrzeuggeschwindigkeitsimpulse
erzeugt werden, berechnet. Daraufhin wird eine der Verzögerung entsprechende
geschätzte
Fahrzeuganhaltezeit Tstop erhalten. Anschließend wird
basierend auf der geschätzten
Fahrzeuganhaltezeit Tstop eine Fahrzeuganhaltezeitverarbeitung
ausgeführt.
D.h., wenn die Verzögerung
groß ist,
wird eine kurze, und wenn die Verzögerung gering ist, eine lange
geschätzte Fahrzeuganhaltezeit
Tstop bestimmt.
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Nachstehend
wird unter Bezug auf die 5 und 1 ein Steuerungsverfahren
zur Kriechunterdrückung
beschrieben, bei dem ein solches Verfahren zum Bestimmen der Fahrzeuganhaltefunktion verwendet
wird.
- (1) Zunächst wird basierend auf einem
Signal vom Schaltpositionsschalter 3 bestimmt, auf welchen Schaltbereich
der Bereiche D, des 3., des 2. oder des 1. Bereichs das Automatik-Getriebe
eingestellt ist (Schritt S21).
- (2) Wenn festgestellt wird, daß das Automatik-Getriebe auf
den Bereich D, den 3. Bereich, den 2. Bereich oder den 1. Bereich
eingestellt ist, wird durch das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren
festgestellt, ob das Fahrzeug sich im vollständigen Stillstand befindet
(Schritt S22).
- (3) Wenn festgestellt wird, daß das Fahrzeug sich im vollständigen Stillstand
befindet, wird daraufhin basierend auf einem Signal vom Drosselklappensensor 1 festgestellt,
ob die Drosselklappe vollständig
geschlossen ist, d.h., ob der Motor sich im Leerlaufzustand befindet
(Schritt S23).
- (4) Wenn festgestellt wird, daß die Drosselklappe vollständig geschlossen
ist, wird auf der Basis eines Signals vom Bremsenschalter 4 festgestellt, ob
der Bremsenschalter 4 eingeschaltet ist (Schritt S24).
- (5) Wenn festgestellt wird, daß der Bremsenschalter 4 eingeschaltet
ist, wird der Neutralzustandsteuerungsmagnet 661 eingeschaltet
(Schritt S25), so daß der
Hydraulikdrucksteuerungsmagnet 631 einen konstanten Wert
ausgibt (Schritt S26). Ansonsten, d.h.
- (6) wenn das Automatik-Getriebe nicht auf den Bereich D, den
3. Bereich, den 2. Bereich oder den 1. Bereich eingestellt ist (Schritt
S21), wird, wenn sich das Fahrzeug nicht im vollständigen Stillstand
befindet (Schritt S22), wenn die Drosselklappe nicht vollständig geschlossen
ist (Schritt S23) oder wenn der Bremsenschalter 4 nicht
eingeschaltet ist (Schritt S24), der Neutralzustandsteuerungsmagnet 661,
ausgeschaltet (Schritt S27), so daß der Hydraulikdrucksteuerungsmagnet 631 ein
normales Ausgangssignal ausgibt (Schritt S28).
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Nachstehend
wird unter Bezug auf die 6 und 7 das bestimmte
Beispiel der Anti-Kriechsteuerung beschrieben.
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Die
in der Übertragungsachse
angeordnete Hydraulikschaltung des Steuerungssystems für die Neutralzustandsteuerung
des Automatik-Getriebes weist, wie in 6 ausführlich dargestellt,
auf: ein Regelventil (im dargestellten Beispiel ein primärseitiges
Regelventil) 60 zum Ausgeben eines der Drosselklappenöffnung entsprechenden
Hydraulikdrucks, d.h. eines Leitungsdrucks PL,
ein handbetätigtes Ventil 61 zum
Zuführen
des vom Regelventil 60 ausgegebenen Leitungsdrucks PL als D-Bereichdruck PD zu
einem Hydraulik-Servomotor 100 für eine Kupplung
C-1 beim Umschalten auf einen Vorwärtsfahrbereich (im dargestellten
Beispiel der Fahrbereich D), eine Leitung LD,
durch die das handbetätigte
Ventil 61 und der Hydraulik-Servomotor 100 miteinander verbunden
werden, und ein in der Leitung LD angeordnetes
Regelventil (im dargestellten Beispiel ein C1-Modulationsventil 64 und
ein Neutralzustandsteuerungsventil 65) zum Steuern des
vom handbetätigten Ventil 61 zugeführten D-Bereichdrucks
PD auf einen Modulationsdruck PM,
so daß ein
Anfahren verhindert wird, wenn das Fahrzeug vollständig stillsteht.
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Außerdem sind
eine Umgehungsleitung LB, durch die das
handbetätigte
Ventil 61 und der Hydraulik-Servomotor 100 miteinander
verbunden werden, wobei das C1-Modulationsventil 64 und
das Neutralzustandsteuerungsventil 65 umgangen werden,
und eine in der Umgehungsleitung LB angeordnete
Ein/Ausschalt-Einrichtung (im dargestellten Beispiel ein Umgehungsventil) 69 vorgesehen,
die in Antwort auf einen Druck in der Umgehungsleitung LB1 gegen eine Federkraft geöffnet oder
geschlossen ist und auf eine Erhöhung
des D-Bereichdrucks PD reagiert, um die
Umgehungsleitungen LB1 und LB2 miteinander
zu verbinden.
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Nachstehend
werden einzelne Abschnitte der Hydraulikschaltung für das Steuerungssystem beschrieben,
das zur Neutralzustandsteuerung des Automatik-Getriebes verwendet
wird.
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Die
Hydraulikschaltung ist im Hydraulikdrucksteuerungssystem angeordnet,
das die einzelnen Kupplungen und Bremsen und eine Schließkupplung
in der Übertragungsachse
steuert. Das primärseitige
Regelventil 60 ist als Regelventil vorgesehen, das durch
einen einer Drosselklappenöffnung entsprechenden
Signaldruck gesteuert wird, der von einem nachstehend beschriebenen
Hydraulikdrucksteuerungsmagnetventil 63 ausgegeben wird,
und führt
einen Leitungsdruck PL über eine Leitung LL einem
handbetätigten
Ventil 61 zu, während
durch eine Pumpe ein Pumpenförder-
oder zufuhrdruck je nach Erfordernis einer Auslaßöffnung und/oder einem nicht
dargestellten sekundärseitigen
Regelventil zugeführt
wird.
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Das
handbetätigte
Ventil 61 ist andererseits als Wegeventil vorgesehen, dem
der Leitungsdruck PL zugeführt wird
und das bei einer Umschaltung des Bereichs durch eine nicht dargestellte
Schaltvorrichtung den Leitungsdruck als entsprechenden Bereichdruck über eine
entsprechende Öffnung
D, 3, 2, 1 oder R ausgibt. Mit der sich zwischen dem primärseitigen
Regelventil 60 und dem handbetätigten Ventil 61 erstreckenden
Leitung LL ist das Hydraulikdrucksteuerungsmagnetventil 63 verbunden,
das, indem ein durch Modulieren des Leitungsdrucks PL durch das
Modulationsventil 62 erhaltener Druck als Basisdruck verwendet
wird, einer Signalöffnung
des primärseitigen
Regelventils 60 und einer Signalöffnung 641 des C1-Modulationsventils 64 einen
Signaldruck zuführt.
Das C1-Modulationsventil 64 führt den D-Bereichdruck PD über
eine Leitung LM1 in Antwort auf den Signaldruck
dem Neutralzustandsteuerungsventil 65 zu.
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Das
Neutralzustandsteuerungsventil 65 ist als Wegeventil vorgesehen,
das einen modulierten Druck PM von der Leitung
LM1 über
eine Leitung LM2 dem Hydraulik-Servomotor 100 für die Eingangskupplung
C-1 zuführt
und außerdem
den über
eine Leitung LD2 zugeführten D-Bereichdruck PD über
die Leitung LM2 dem Hydraulik-Servomotor 100 zuführt, ohne
das C1-Modulationsventil 64 zu
durchlaufen.
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Ein
Umschalten des Neutralzustandsteuerungsventils 65 wird
erreicht, indem der Signaldruck, für den der D-Bereichdruck PD in der Leitung LD2 als Basisdruck
verwendet wird, durch Ein- oder Ausschalten eines Neutralzustandsteuerungsmagnetventils 66 einer
Signalöffnung 653 des
Neutralzustandsteuerungsventils 65 zugeführt wird.
In der Figur bezeichnet das Bezugszeichen 67 einen Druckspeicher
für die
Eingangskupplung C-1 und das Bezugszeichen 69 ein Absperrventil,
durch das das Ableiten von Arbeitsöl vom Hydraulik-Servomotor 100 gewährleistet
wird, ohne daß das Öl das Neutralzustandsteuerungsventil 65 oder
das C1-Modulationsventil 64 durchläuft.
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Ein
Umgehungsventil 68 ist in der dargestellten Ausführungsform
ein unter Federpannung stehendes, direkt wirkendes, auf Druck ansprechendes Ventil.
Die Federspannung ist so eingestellt, daß das Umgehungsventil 68 durch
einen Druck geöffnet
werden kann, der größer ist
als der vom primärseitigen Regelventil 60 ausgegebene
Leitungsdruck PL, wenn das Fahrpedal sich
in der freigegebenen Position befindet, d.h., der über das
handbetätigte
Ventil 61 über die
D-Bereichöffnung 612 ausgegebene
D-Bereichdruck. Dadurch wird in Antwort auf das Betätigen des Fahrpedals
eine schnellere Freigabe eines Anti-Kriechzustandes erreicht, weil
die Federspannung auf einen Wert in der Nähe des D-Bereichdrucks PD eingestellt ist.
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Wie
in Blöcken
in 1 dargestellt, weist die elektronische Steuerungseinrichtung 10,
die die beiden Magnete 631, 661 des Hydraulikdrucksteuerungsmagnetventils 63 und
des Neutralzustandsteuerungsmagnetventil 66 in der vorstehend
beschriebenen Hydraulikschaltung steuert, auf: als Eingabeeinrichtung
einen Schaltpositionsschalter 3, den an einer Seite einer
Eingangswelle des Automatik-Getriebes angeordneten Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 2,
einen als Zusatzgerät
des Motors vorgesehenen Drosselklappensensor 1 und den
an einer Seite einer Fahrzeugkarosserie angeordneten Bremsenschalter,
und gibt durch den Mikrocomputer 15 verarbeitete Steuersignale
an den Neutralzustandsteuerungsmagnet 661 bzw. den Hydraulikdrucksteuerungsmagnet 631 aus.
Der Schaltpositionsschalter 3 ist allgemein ein in der
Schaltvorrichtung angeordneter Neutralzustandstartschalter und bestimmt
die Position des handbetätigten
Ventils 61.
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Nachstehend
wird die mit Hilfe des vorstehend beschriebenen Aufbaus ausgeführte Steuerung der
Eingangskupplung C-1
in der Übertragungsachse
unter Bezug auf das Ablaufdiagramm von 5 beschrieben.
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Wenn
die Steuerung beginnt, wird zunächst bei
Schritt S21 basierend auf einem Positionssignal vom Schaltpositionsschalter 3 ein
Bereich ausgewählt.
In diesem Fall dient der Ablauf dazu, eine Neutralzustandsteuerung
bezüglich
der jeweiligen Vorwärtsfahrbereiche
D, 3, 2 und 1 auszuführen.
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Daher
ist in einem Anfahrzustand in jedem dieser Bereiche das Ausgangssignal
vom Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 2 bei Schritt S22 etwa
0 (V ≈ 0)
und das Ausgangssignal vom Drosselklappensensor 1 bei Schritt
S23 ebenfalls 0 (Θ =
0), und durch die Steuerung des Hydrauliksteuerungssystems wird jeder
Hydraulik-Servomotor auf einen ersten Geschwindigkeitszustand eingestellt.
Das Drehmoment des auf den Leerlaufzustand eingestellten Motors wird,
wie in 7 dargestellt, über eine Eingangswelle 31,
einen Drehmomentwandler 32, eine Eingangswelle 34 und
die betätigte
Eingangskupplung C-1 auf ein Hohlrad 42 übertragen.
Aufgrund der Haltewirkung eines Hohlrads 45 durch eine
durch den Eingriff einer Einwegkupplung F-2 erzeugte Reaktionskraft wird
das Motordrehmoment durch die Drehbewegungen eines Trägers 44 über zwei
Vorgelegeräder
auf ein Hohlrad 51 einer sekundären Schalteinheit 50 übertragen.
Durch Feststellen eines Sonnenrads 52 durch das Eingreifen
einer Bremse B-4 wird dann eine Reaktionskraft erzeugt, die in der
Form von Drehbewegungen eines Trägers 53 ausgegeben
und anschließend über eine
Differentialeinheit 90 auf beide Achsen 94, 95 übertragen
wird.
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Zu
diesem Zeitpunkt ist die D-Bereichöffnung 612 des handbetätigten Ventils 61 mit
einer Leitungsdrucköffnung 611 in
der in 6 dargestellten Hydraulikschaltung verbunden.
Der Leitungsdruck PL wird daher als D-Bereichdruck
PD von der D-Bereichöffnung 612 der Leitung
LD zugeführt
und daraufhin von der Leitung LD1 dem C1-Modulationsventil 64 zugeführt.
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Zu
diesem Zeitpunkt ist das Hydraulikdrucksteuerungsmagnetventil 63 normalerweise
auf einen Ausgang n eingestellt, und ein Ausgangssignal des Hydraulikdrucksteuerungsmagnetventils 63 wird,
wie vorstehend beschrieben, der Öffnung 641 des C1-Modulationsventils 64 zugeführt. Der
D-Bereichdruck PD wird daher durch das C1-Modulationsventil 64 geleitet,
das die in der Figur dargestellte Position des Abschnitts seiner
unteren Hälfte
einnimmt (genauer: eine Position, die, weil ein sekundärseitiger Druck
in die entgegengesetzten Richtung ausgeübt wird, wie nachstehend beschrieben
wird, in der Figur betrachtet etwas nach rechts versetzt ist). Durch
Zurückführen des
sekundärseitigen
Drucks wird der D-Bereichdruck PD dort auf
den modulierten Druck PM geregelt, der daraufhin über die
Leitung LM1 das Neutralzustandsteuerungsventil 65 erreicht.
Der modulierte Druck PM wird jedoch durch
das Neutralzustandsteuerungsventil 65 blockiert, dem, weil
das Neutralzustandsteuerungsmagnetventil 66 ausgeschaltet
ist, kein Signal vom Neutralzustandsteuerungsmagnetventil 66 zugeführt wird
(d.h., das Neutralzustandsteuerungsventil 65 nimmt die
in der Figur dargestellte Position des Abschnitts seines unteren Hälfte ein),
so daß der
modulierte Druck PM nicht in das Neutralzustandsteuerungsventil 65 eingeleitet werden
kann.
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Daher
tritt der D-Bereichdruck PD über die Leitung
LD2 in eine Öffnung 651 des Neutralzustandsteuerungsventils 65 ein
und wird daraufhin über
die Leitung LM2 von einer Öffnung 652 des
Neutralzustandsteuerungsventils 65 unverändert dem
Hydraulik-Servomotor 100 für die Kupplung C-1 zugeführt.
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Wenn
in diesem Zustand das Bremspedal betätigt und der Bremsenschalter 4 eingeschaltet wird,
nimmt die durch den Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 2 bei
Schritt S22 festgestellte Fahrzeuggeschwindigkeit den Wert 0 an
(V = 0), so daß alle Bedingungen
für die
Neutralzustandsteuerung erfüllt sind.
Durch den Mikrocomputer 15 wird bei Schritt S25 ein Signal "EIN" für den Neutralzustandsteuerungsmagnet
ausgegeben, und bei Schritt S26 gibt der Hydraulikdrucksteuerungsmagnet
daher den konstanten Wert k aus (d.h., der Steuerstrom wird auf einen
vorgegebenen Wert eingestellt). Dadurch wird die sogenannte Neutralzustandsteuerung
gestartet, um einen Anti-Kriechzustand zu erreichen.
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Zum
Zeitpunkt der vorstehend beschriebenen Neutralzustandsteuerung wird
der Öffnung 641 des
C1-Modulationsventils 64 ein als Reaktion auf die Änderung
bezüglich
des vom Hydraulikdrucksteuerungsventil 63 ausgegebenen
konstanten Wertes veränderter
Signaldruck zugeführt,
so daß der D-Bereichdruck
PD, der bisher dem C1-Modulationsventil
zugeführt
wurde, durch das C1-Modulationsventil 64 auf den für die Neutralzustandsteuerung
geeigneten modulierten Druck PM geändert wird.
Dieser modulierte Druck PM wird dann über die
Leitung LM1 in das Neutralzustandsteuerungsventil 65 eingeleitet, und
wird daraufhin, wenn durch Schließen des Neutralzustandsteuerungsmagnetventils 66 ein
Signaldruck zu geführt
wird, von der Leitung LM2 durch das Neutralzustandsteuerungsventil 65,
das auf die in der Figur dargestellte Position des Abschnitts seiner
oberen Hälfte
geschaltet wurde, dem Hydraulik-Servomotor 100 für die Eingangskupplung
C-1 zugeführt.