DE4440561A1 - Vorrichtung zum Wiederbefüllen eines Druckkopfs eines Tintenstrahldruckers - Google Patents
Vorrichtung zum Wiederbefüllen eines Druckkopfs eines TintenstrahldruckersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wiederbefüllen
eines Druckkopfs eines Tintenstrahldruckers gemäß Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Nach wie vor ist die Mehrzahl der im Handel befindlichen
Druckköpfe für Tintenstrahldrucker als Einwegprodukte konzi
piert, die nach dem Verbrauch des Tintenvorrats verworfen
werden müssen. Dies ist aus ökologischer und ökonomischer
Sicht unerwünscht, da die verbrauchten Druckköpfe an sich
noch vollständig funktionsfähig sind und außerdem eine Reihe
wertvoller Bauteile, wie beispielsweise die Düsenplatte,
durch die die Tinte ausgespritzt wird oder die Kontaktfolie,
die die elektrischen Signale zur Steuerung des Ausspritzvor
gangs der Tinte erzeugt, enthält.
Es sind deshalb bereits Vorschläge bekannt geworden, derar
tige Druckköpfe durch geeignete Maßnahmen wiederzubefüllen
und damit deren Lebensdauer zu verlängern. Im einfachsten
Fall kann der Druckkopf durch einen balgartigen Nachfüllbe
hälter von Hand wiederbefüllt werden, wie er beispielsweise
aus der WO 92/20 577 bekannt ist. Zu diesem Zweck besitzt
der Nachfüllbehälter eine Hohlnadel, die durch eine Belüf
tungsöffnung im Gehäuse des Druckkopfs eingeführt und da
durch in den Tintenvorratsraum eingeschoben wird. Durch
Druck auf den balgartigen, elastisch deformierbar gestal
teten Abschnitt des Nachfüllbehälters wird die darin befind
liche Tinte in den Tintenvorratsraum gepumpt.
Obwohl sich der dort beschriebene Nachfüllbehälter dem
Grunde nach eignet, Druckköpfe wiederzubefüllen, treten in
der praktischen Handhabung eine Reihe von Problemen auf. So
ist beispielsweise nicht zu verhindern, daß während des
Befüllvorgangs Tinte aus der Düsenplatte austritt, verbunden
mit der Gefahr von Verschmutzungen.
Zur Umgehung dieser Schwierigkeit und zur generellen Verein
fachung des Befüllvorgangs ist auch schon vorgeschlagen
worden, spezielle Befüllstationen zu verwenden, wie sie
beispielsweise in der vorangemeldeten, jedoch nachveröffent
lichten DE 43 27 178 (deutsche Patentanmeldung P 43 27 178)
beschrieben sind. Diese Vorrichtungen bestehen aus einer
Halterung mit einem Dichtungsorgan, in die der zu befüllende
Druckkopf eingesetzt und verrastet wird. Hierdurch wird die
an der Unterseite des Druckkopfs befindliche Düsenplatte
sowie eine gegebenenfalls benachbart angeordnete Belüftungs
öffnung dichtend zur Anlage an das Dichtungsorgan gebracht.
Anschließend wird auf den eingesetzten Druckkopf bzw. die
Halterung ein mit einer Kanüle versehener Kanülenträger
aufgesetzt, so daß die Kanüle über eine Befüllbohrung des
Druckkopfs in den Tintenvorratsraum eindringt. Eine auf die
Kanüle aufsetzbare Nachfüllpatrone entleert sich nach dem
Entfernen einer diese verschließenden Kappe in den Tinten
vorratsraum, so daß insoweit der Befüllvorgang ohne weiteres
Zutun selbsttätig abläuft. Ein unbeabsichtigtes Austreten
von Tinte aus der Düsenplatte und der Belüftungsöffnung wird
durch diverse Dichtungsorgane weitgehend verhindert.
Obwohl mit derartigen Befüllstationen das Wiederbefüllen von
Druckköpfen teilweise erheblich vereinfacht wird, sind
jedoch nach wie vor Betätigungsvorgänge erforderlich, die
manuell auszuführen sind. Insbesondere zählt hierzu das
Einführen der Kanüle in das Innere des Tintenvorratsraums
oder aber das Aufsetzen bzw. das Abnehmen der Nachfüllpat
rone. Weiterhin ist es bei diesen Befüllstationen erforder
lich, durch geeignete konstruktive Maßnahmen diverse Öff
nungen in einer bestimmten Reihenfolge zu verschließen und
nach dem Befüllen wieder zu öffnen, um auch bei Druckkopf
typen mit einem ausgeklügelten Unterdrucksystem im Tinten
vorratsraum das Ausfließen von Tinte aus der aufgesetzten
Nachfüllpatrone unter atmosphärischem Druck zu ermöglichen.
Der Erfindung lag daher das Problem zugrunde, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln,
daß das Wiederbefüllen eines aus dem Drucker herausgenomme
nen Druckkopfs direkt beim Anwender und weitgehend ohne
manuelle Einwirkung durch die Bedienperson, d. h. automati
siert durchgeführt werden kann. Gleichzeitig soll die Vor
richtung entsprechend dem vorgesehenen Einsatzgebiet im
häuslichen Bereich oder in kleineren Büros einfach und
kostengünstig aufgebaut sein.
Gelöst wird dieses Problem durch eine Vorrichtung, wie sie
durch die Merkmale des Anspruchs 1 beschrieben ist. Vorteil
hafte Ausgestaltungsformen der Vorrichtung sind durch die
Merkmale der Unteransprüche angegeben.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, Tinte über eine an
sich als Belüftungsbohrung bzw. Belüftungsschnecke dienende
Öffnung in den Tintenvorratsraum des Druckkopfs hineinzupum
pen und die hierdurch verdrängte ruft über die Austrittsöff
nungen der Düsenplatte entweichen zu lassen. Hierdurch
stellt sich ohne zusätzliche Maßnahme ein Reinigungseffekt
im Bereich der Düsenplatte ein, da die entweichende Luft den
im Bereich der Austrittsöffnungen angelagerten Papierstaub
mitreißt. Damit wird zuverlässig verhindert, daß Staubpar
tikel in die Austrittsöffnungen eindringen und diese ver
stopfen. Weiterhin ist bei den meisten, in Umlauf befind
lichen Druckköpfen die Belüftungsöffnung bzw. die Be
lüftungsschnecke ohne weiteres von außen am Gehäuse des
Druckkopfs zugänglich, so daß keine weiteren vorbereitenden
Maßnahmen zum Freilegen von gegebenenfalls vorhandenen
Befüllöffnungen, wie beispielsweise das Eindrücken von als
Verschlußelement dienenden Kugeln oder dergleichen von Nöten
sind.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Gestaltung der Hal
terung derart, daß der Druckkopf mit im wesentlichen nach
oben weisender Düsenplatte positionierbar ist, damit die
durch die einströmende Tinte verdrängte Luft nach oben hin
direkt entweichen kann und der Tintenpegel den Bereich der
Austrittsöffnungen der Düsenplatte erst dann erreicht, wenn
der Tintenvorratsraum weitgehend vollständig gefüllt ist.
Gleichzeitig wird Schaum- oder Blasenbildung auch bei ra
scher Tintenzufuhr ausgeschlossen, da die verdrängte Luft
vor dem ansteigenden Tintenpegel her ungehindert durch die
oberhalb des Tintenpegels befindlichen Öffnungen ausgedrückt
wird.
Ein weiteres, wesentliches Merkmal der Vorrichtung besteht
darin, daß über eine Steuerelektronik der Befüllvorgang,
d. h. das Hineinpumpen von Tinte in den Tintenvorratsraum
sofort gestoppt wird, sobald der gewünschte Füllzustand
erreicht ist, worauf hin die Förderrichtung der Pumpe umge
kehrt wird, so daß der Förderdruck abgebaut und erforder
lichenfalls ein vorgegebener Unterdruck im Tintenvorratsraum
hergestellt werden kann. Der Abbau des Förderdrucks durch
Umkehr der Förderrichtung beschleunigt den Druckausgleich,
so daß praktisch unmittelbar nach Erreichen des gewünschten
Füllzustands der Druckkopf aus der Halterung entnommen
werden kann, wobei keine Verschmutzungsgefahr durch Restmen
gen von unter Förderdruck anstehender Tinte besteht.
Die Umkehr der Förderrichtung ermöglicht es auch, im Tinten
vorratsraum einen für bestimmte Druckköpfe erforderlichen
Unterdruck herzustellen, ohne den die Funktionsfähigkeit des
wiederbefüllten Druckkopfs nicht oder nur eingeschränkt
gegeben ist.
In der Konkretisierung der Idee ist deshalb ein Tintentank
vorgesehen, der über eine Leitung und ein Kopplungsstück mit
der Belüftungsöffnung abgedichtet verbindbar ist, so daß
eine Fluidverbindung zwischen dem Tintentank und dem Tinten
vorratsraum hergestellt werden kann. In diese Leitung ist
eine Pumpe mit umkehrbarer Förderrichtung eingeschaltet, die
über die Steuerelektronik in der gewünschten Weise vollau
tomatisch betätigt wird.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Vorrichtung besteht
darin, daß ein Auffangbehälter vorgesehen ist, der über eine
Leitung und ein Kopplungsstück mit der Düsenplatte abgedich
tet verbindbar ist, so daß Tintentröpfchen, die durch die
während des Befüllvorgangs entweichende Luft aus dem Düsen
bereich mitgerissen werden, gezielt gesammelt werden können
und keine Gefahr der Verschmutzung besteht. Derartige Tin
tentröpfchen haften häufig an der Düsenplatte selbst oder in
unmittelbar benachbarten Bereichen im Inneren des Tintenvor
ratsraums an Wandbereichen an, die von der verdrängten Luft
bestrichen werden, so daß die Tröpfchen unvermeidbar im
Luftstrom mitgerissen werden.
Der Kern der Erfindung liegt darin, daß der Tintenvorrats
raum des Druckkopfs während des Zeitraums des Befüllvorgangs
abgedichtet in ein Leitungssystem integriert ist, in welchem
Fluidströme gezielt erzeugt und vollautomatisch gesteuert,
sowie gleichzeitig unbeabsichtigtes Austreten von Tinte
vermieden wird. Die Vorrichtung ermöglicht daher das automa
tische Wiederbefüllen von Druckköpfen ohne manuelle Einwir
kung.
Weitere Vorteile ergeben sich, sofern ein Signalgeber in der
Leitung zwischen der Düsenplatte und dem Auffangbehälter
installiert ist, der anspricht, sobald Tinte aus der Düsen
platte austritt und in der Leitung ansteht. Dies ist das
Kriterium dafür, daß der Tintenvorratsraum des Druckkopfs
vollständig gefüllt ist und somit die Pumpe stillgesetzt
werden kann. Zu diesem Zweck ist der Signalgeber mit der
Steuerelektronik verbunden, die auf die Pumpe in der vor
stehend beschriebenen Art und Weise einwirkt. Es versteht
sich von selbst, daß der Signalgeber derart gestaltet ist,
daß er einzelne, von der entweichenden Luft mitgerissene
Tintentröpfchen nicht detektiert, sondern erst dann an
spricht, wenn eine durchgehende Flüssigkeitssäule in der
Leitung knapp oberhalb der Austrittsöffnungen der Düsen
platte ansteht.
Gegenüber anderen Alternativen, wie beispielsweise einer
vorgegebenen Fördermenge oder einer bestimmten Förderdauer
kann hiermit der vorgegebene Füllzustand exakt eingehalten
werden, so daß auch Druckköpfe wiederbefüllt werden können,
die noch Restbestände an Tinte im Tintenvorratsraum aufwei
sen, ohne daß die Gefahr eines Überfüllens besteht. Weiter
hin sind Schwankungen der Fördermenge der Tinte unbeacht
lich, da die Pumpe exakt zu dem Zeitpunkt abgestellt bzw.
umgesteuert wird, an dem der Tintenvorratsraum den ge
wünschten Füllzustand erreicht hat.
Bevorzugt sind weitere Sensoren vorhanden, die der Überwa
chung und/oder der Steuerung des Befüllvorgangs dienen. Es
handelt sich hierbei um an sich bekannte Flüssigkeits- oder
Strömungssensoren, die an verschiedenen Stellen in den
Leitungen integriert sind. So ist beispielsweise in der
Leitung zwischen dem Tintentank und der Pumpe ein derartiger
Sensor angebracht, um den Tintenstrom zu überwachen. Damit
kann sichergestellt werden, daß keine Luft in den Tintenvor
ratsraum des Druckkopfs gefördert wird, sofern der Tinten
tank erschöpft sein sollte. In einem derartigen Fall sorgt
die Steuerelektronik dafür, daß die Pumpe sofort stillge
setzt und die Umkehr der Fördereinrichtung eingeleitet wird.
Dies ist nötig, um auch bei nicht vollständig gefüllten
Tintenvorratsraum den Druckkopf problemlos entnehmen und in
den Drucker einsetzen zu können. Bevorzugt wird gleichzeitig
ein Anzeigeelement, beispielsweise in Form einer LED oder
LCD, angesteuert oder ein akustisches Signal ausgelöst, um
auf diesen Betriebszustand aufmerksam zu machen.
Bevorzugt werden als flüssigkeitsdetektierende Sensoren
solche Sensoren installiert, die die elektrische Leitfähig
keit der verwendeten Tinten ausnutzen. Über eine Wider
standsmessung kann auf einfache Weise zwischen zwei Meßpunk
ten festgestellt werden, ob Tinte ansteht oder nicht.
Dasselbe Prinzip findet auch bei der Überwachung des Tinten
austritts aus der Düsenplatte Anwendung, wobei die beiden
Meßpunkte relativ dicht beieinander liegen, um möglichst
wenig überschießende Tinte abführen zu müssen. Wie vor
stehend beschrieben, löst auch dieser Sensor die Umkehr der
Förderrichtung der Pumpe aus.
Die von den Sensoren erzeugten Signale können gleichzeitig
dazu benutzt werden, um die jeweiligen Betriebszustände zur
Anzeige zu bringen. Bevorzugt werden LED verwendet, die
unterschiedliche Blinkfrequenzen oder unterschiedliche
Farben zur Kennzeichnung diverser Betriebszustände aufweisen
können. Diese können auch mit akustischen Signalen gekoppelt
sein.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn in der Zuleitung, insbe
sondere im Abschnitt zwischen der Pumpe und der Belüftungs
öffnung ein weiterer Sensor installiert ist, der den Druck
in diesem Abschnitt überwacht. Dies ist erforderlich, um
einen unzulässigen Druckanstieg im Falle einer verstopften
Belüftungsöffnung bzw. Belüftungsschnecke oder von ver
stopften Austrittsöffnungen im Düsenplattenbereich zu ver
hindern. Ein derartiger Druckanstieg könnte einerseits zur
Beschädigung oder Zerstörung wichtiger Bauteile führen oder
aber eine starke Verschmutzung durch schlagartiges Austreten
von Tinte im Moment des Durchbrechens der Verstopfung nach
sich ziehen. Auch in diesem Fall muß eine Förderrichtungsum
kehr der Pumpe bewirkt und der Betriebszustand zur Anzeige
gebracht werden.
Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Leitungen, insbe
sondere die Leitung zwischen dem Tintentank und der Belüf
tungsöffnung als flexible Schläuche, insbesondere aus Sili
kon, Polytetrafluoräthylen (PTFE) oder Polyäthylen (PE)
bestehen. Diese erleichtern die (automatische) Handhabung,
da das An- und Abkoppeln an den entsprechenden Stellen des
Druckkopfs durch eine einfache Verschiebung des jeweils
endseitig vorgesehenen Kopplungsstücks realisierbar sind.
Auch eröffnen derartige Materialien die Möglichkeit, als
Pumpe eine sogenannte Schlauchpumpe einzusetzen, bei der im
Gegensatz zu den übrigen Pumpenarten keinerlei Schmutz- oder
Abriebpartikel mit der Tinte in Berührung kommen können.
Derartige Partikel dürfen auf keinen Fall in die Tinte
eingetragen werden, da sie die Funktion des Druckkopfs
beeinträchtigen können.
Weiterhin bieten diese Schläuche die Möglichkeit, die vor
stehend beschriebenen Blockierzustände durch verstopfte
Austrittsöffnungen und dergleichen durch Überwachung der
Schlauchdicke und/oder des Schlauchdurchmessers zu überwa
chen. So führt ein in diesem Falle auftretender Druckaufbau
zu einem Aufweiten des Schlauchs und ist damit durch ein
fache Mittel, wie optische Sensoren oder dergleichen zu
erfassen. Es ist demnach nicht nötig, einen Sensor in der
Leitung selbst zu installieren, vielmehr kann dieser außen,
d. h. außerhalb des Tintenstroms, angeordnet werden.
Bevorzugt sind die an den Leitungen endseitig angebrachten
Kopplungsstücke für die Belüftungsöffnung und für die Düsen
platte einstückig ausgebildet, nämlich dann, wenn bei der zu
befüllenden Druckkopftype die Belüftungsöffnung und die
Düsenplatte benachbart zueinander angeordnet ist. Dies ist
speziell bei einer sehr weit verbreiteten Version der Fall,
bei der der Gehäuseboden stufenförmig ausgebildet ist, und
die Belüftungsöffnung als Belüftungsschnecke im zurück
springenden Abschnitt angeordnet ist. Die Abdichtung zwi
schen Kopplungsstück und Druckkopf kann durch einen federnd
nachgebenden Abschnitt erreicht werden, so daß durch Anpres
sen des Kopplungsstücks an die benachbarte Gehäusewandung
der Übergang von der Leitung zur Belüftungsöffnung bzw. zur
Düsenplatte fluiddicht für die Dauer des Befüllvorgangs
gestaltet wird.
Bevorzugt besteht der Tintentank aus flexiblem Material,
nämlich aus einem Kunststoffbeutel, der in einem formstabi
len Gehäuse untergebracht ist. Das Gehäuse kann aufklappbar
gestaltet sein, so daß der darin befindliche Tintenvorrat
problemlos überprüft werden kann. Wenngleich grundsätzlich
die Möglichkeit besteht, den Tintentank von Hand aufzufül
len, erweist es sich von Vorteil, wenn dieser auswechselbar
gestaltet ist. So ist dies im Sinne einer optimalen und
benutzerfreundlichen Bedienung zu sehen, wobei lediglich in
gewissen Abständen der Tintentank als solcher durch einen
neuen ersetzt zu werden braucht. Je nach geplantem Aus
wechselintervall kann das Volumen des Tintentanks an sich in
weiteren Grenzen variiert werden. Als guter Kompromiß hat es
sich erwiesen, etwa die fünffache Menge eines Original-Druck
kopfs zu wählen (beispielsweise 200 ml), so daß der
Tintentank und damit die Vorrichtung noch äußerst kompakt
aufgebaut sein können, andererseits bei dem vorgesehenen
Einsatz im privaten Bereich oder in kleineren Büros die
Austauschintervalle ausreichend lang sind.
Der Tintentank muß im übrigen so beschaffen sein, daß er bei
umgekehrter Förderrichtung der Pumpe die rückgeförderte
Tinte bzw. das Tinten-Luftgemisch ohne weiteres aufnehmen
kann.
Der Auffangbehälter ist vorteilhafterweise zumindest zum
Teil mit saugfähigem Material, vorzugsweise mit Filz,
Schwamm oder einem Vlies gefüllt, so daß die aus dem Bereich
der Düsenplatte austretenden Tintentröpfchen und die am Ende
des Befüllvorgangs überschießende Resttinte sicher aufge
nommen werden können. Es handelt sich hierbei um relativ
geringe Mengen, in einem typischen Anwendungsfall ist mit
ca. 1 bis 2 ml Resttinte pro Befüllvorgang zu rechnen.
Bevorzugt ist der Auffangbehälter und/oder das saugfähige
Material auswechselbar. Im Sinne einer einfachen Handhabung
bietet es sich an, den Auffangbehälter einschließlich des
darin befindlichen saugfähigen Materials komplett auszutau
schen.
Wie eingangs bereits dargelegt, muß die Düsenplatte nach
oben weisen, um ein Austreten der verdrängten Luft während
des Befüllvorgangs zu ermöglichen. In den meisten Fällen ist
die Düsenplatte an einem stufenförmigen Abschnitt angeord
net, so daß der Befüllvorgang auch dann noch zufriedenstel
lend ablaufen kann, wenn der Druckkopf gegenüber der Verti
kalen verschwenkt ist. In der Praxis kann die Anordnung so
gewählt werden, daß die Düsenplatte bzw. der Druckkopf
gegenüber der Vertikalen um maximal 80° schräg geneigt
verlaufend ist.
Insbesondere bei der Konzeption der Vorrichtung als univer
sell, d. h. für eine Vielzahl unterschiedlicher Druckkopfty
pen einsetzbare Befüllstation ist es von Vorteil, wenn die
den Druckkopf aufnehmende Halterung in verschiedenen defi
nierten Winkelpositionen arretierbar ist. Je nach Ausführung
kann damit die optimale Befüllstellung erreicht werden. Dies
setzt allerdings voraus, daß die Halterung schwenkbar ge
staltet ist.
Aus Handhabungsgründen kann auch die Halterung schwenkbar
derart gestaltet sein, daß der Druckkopf von oben mit nach
unten weisender Düsenplatte, d. h. in einer Position, die
derjenigen im Drucker selbst entspricht, einsetzbar ist,
wobei nach dem Einsetzen die Halterung in die Befüllposition
verschwenkt werden kann.
In die Halterung können Adapter einsetzbar sein, um eine
Anpassung an unterschiedliche Druckköpfe zu ermöglichen.
Damit ist die Vorrichtung insbesondere für kleinere Büros
geeignet, die über verschiedene Drucker bzw. verschiedene
Druckkopftypen verfügen.
Die konkrete Ausgestaltung der Vorrichtung ist weitgehend
freizügig wählbar. Bevorzugt ist sie aus einzelnen
Baugruppen nach Art eines Baukastensystems aufgebaut, so daß
eine individuelle Anpassung an verschiedene Anforderungen
möglich ist. Dies bezieht sich auch auf das äußere Design,
daß an sich beliebig gewählt werden kann.
In technischer Hinsicht ist es wünschenswert, die Vorrich
tung in ein Gehäuse zu integrieren, das durch eine Abdeck
haube verschließbar ist. Die Abdeckhaube ist dabei mit der
Steuerelektronik über einen Sensor derart gekoppelt, daß ein
Öffnen während des Befüllvorgangs nicht möglich ist, oder
aber der Befüllvorgang sofort abgebrochen wird, sofern die
Abdeckhaube geöffnet werden sollte. Auch sind zusätzliche
Maßnahmen möglich, um beispielsweise ein Inbetriebsetzen zu
verhindern, sofern kein Druckkopf eingesetzt ist oder ein
sonstiges Bauteil nicht ordnungsgemäß funktioniert.
Mit dem vorstehend beschriebenen Konzept gelingt es, eine
transportable, kleine Befüllstation zu realisieren, bei der
Fehlbedienungen praktisch ausgeschlossen sind. Sie kann so
gestaltet sein, daß eine Lagerung bei Nichtgebrauch in jeder
beliebigen Position möglich ist, ohne daß Tinte austritt.
Dies ergibt sich in der Hauptsache daraus, daß nach Abschluß
eines Nachfüllvorgangs Tinte aus der Zuleitung durch Umkehr
der Förderrichtung der Pumpe zurück in den Tintentank geför
dert wird und insbesondere bei der Verwendung einer
Schlauchpumpe diese die flexible Leitung funktionsbedingt
soweit deformiert, daß ein Heraustropfen von eventuell noch
vorhandener Tinte verhindert wird.
Die Erfindung wird abschließend anhand der einzigen Figur
erläutert, die in Form eines Fließschemas den Aufbau der
Vorrichtung zeigt.
Ein Druckkopf 100 ist in eine hier nicht näher dargestellte
Halterung eingesetzt, und zwar derart, daß sowohl die Düsen
platte 101 als auch die Belüftungsschnecke 102 nach oben
weisen. Gegenüber der Vertikalen ist der Druckkopf um etwa
70° verschwenkt. Ein benachbart zum Druckkopf 100 angeordne
ter Sensor S1 überwacht, ob der Druckkopf 100 eingesetzt ist
und ist in hier nicht dargestellter Art und Weise mit einer
Steuerelektronik 10 verbunden. Die Steuerelektronik 10 weist
eine Reihe von LEDs 12 auf, die verschiedene Betriebszustän
de signalisieren, wovon eine der LEDs 12 anzeigt, ob der
Druckkopf 100 eingesetzt ist.
Ein Tintentank 20 ist über eine Schlauchleitung 30 mit der
Belüftungsschnecke 102 des Druckkopfs 100 verbunden. Die
Förderung von Tinte erfolgt mittels der Schlauchpumpe 40,
die von der Steuerelektronik 10 angesteuert wird. Ein Sen
sorelement S2 überwacht, ob der Tintentank 20 eingesetzt
ist, Sensoren S3, S4 dienen der Überwachung des Tintenflus
ses in der Leitung 30 und/oder der Überwachung eines unzu
lässig hohen Druckaufbaus (Sensor S4).
Ein Auffangbehälter 60 ist über eine Leitung 50 mit der
Düsenplatte verbunden. Ein Sensor 55 überwacht das Anstehen
von Tinte in der Leitung 50 bzw. an der Düsenplatte 101 und
löst das Signal zum Abschalten und Umsteuern der Pumpe 40
aus.
Sämtliche Bauelemente sind in einem hier nicht dargestellten
Gehäuse untergebracht.
Claims (20)
1. Vorrichtung zum Wiederbefüllen eines Druckkopfs eines
Tintenstrahldruckers außerhalb des Tintenstrahldruckers,
mit einer Halterung, in die der Druckkopf einsetzbar
ist, wobei der Druckkopf einen Tintenvorratsraum auf
weist, welcher in Fluidverbindung mit Austrittsöffnungen
einer Düsenplatte steht und über eine Öffnung belüftet
ist, gekennzeichnet durch
- - einen Tintentank, der über eine Leitung und ein Kopp lungsstück mit der Belüftungsöffnung zum Herstellen einer Fluidverbindung abgedichtet verbindbar ist,
- - einen Auffangbehälter, der über eine Leitung und ein Kopplungsstück mit der Düsenplatte zum Herstellen einer Fluidverbindung abgedichtet verbindbar ist,
- - einer Pumpe mit umkehrbarer Förderrichtung, die in die Leitung zwischen dem Tintentank und der Belüftungsöff nung eingeschaltet ist,
- - einer Steuerelektronik, die auf die Pumpe derart einwirkt, daß die Tinte solange vom Tintentank in den Tintenvorratsraum gefördert wird, bis der gewünschte Füllzustand erreicht ist und anschließend die Förder richtung der Pumpe umkehrt, so daß der Förderdruck abgebaut und erforderlichenfalls ein vorgegebener Unterdruck im Tintenvorratsraum hergestellt werden kann, sowie
- - eine Gestaltung der Halterung derart, daß der Druck kopf mit im wesentlichen nach oben weisender Düsen platte (Befüllposition) positionierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenig
stens einen Signalgeber, der in der Leitung zwischen der
Düsenplatte und dem Auffangbehälter installiert ist, und
der anspricht, sobald Tinte in der Leitung ansteht, so
daß über die Steuerelektronik die Förderung von Tinte
aus dem Tintentank in den Tintenvorratsraum beendet
wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
weitere Sensoren, vorzugsweise Flüssigkeits- oder Strö
mungssensoren, zur Überwachung und/oder Steuerung des
Befüllvorgangs.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tintentank aus flexiblem
Material besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Tintentank in einem formstabilen Gehäuse integriert
ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tintentank auswechselbar
ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auffangbehälter zumin
dest teilweise mit saugfähigem Material, vorzugsweise
mit Filz, Schwamm, Vliesstoff, gefüllt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auffangbehälter aus
wechselbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen flexible
Schläuche, vorzugsweise aus Silikon, Polytetrafluoräthy
len (PTFE) oder Polyäthylen (PE), sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpe eine Schlauchpumpe ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungsstück für die
Belüftungsöffnung und das Kopplungsstück für die Düsen
platte als einstückiges Kopplungsstück ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch Anzeigeelemente, vorzugsweise LED
oder LCD, für den aktuellen Betriebszustand.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, gekenn
zeichnet durch wenigstens einen Sensor zur Überwachung
der Dicke bzw. des Durchmessers der Schläuche.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenplatte gegenüber
der Vertikalen um maximal 80° geneigt nach oben weist.
15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung schwenkbar
ist, derart, daß der Druckkopf von oben mit nach unten
weisender Düsenplatte einsetzbar und anschließend in die
Befüllposition verschwenkbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung in verschiede
nen, definierten Winkelpositionen arretierbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Halterung Adapter zur
Anpassung an unterschiedliche Druckköpfe einsetzbar
sind.
18. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein mit einer Abdeckhaube ver
schließbares Gehäuse.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckhaube mit der Steuerelektronik derart
gekoppelt ist, daß bei nicht vollständig geschlossener
Abdeckhaube der Befüllvorgang nicht gestartet werden
kann.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abdeckhaube mit der Steuerelektronik
derart gekoppelt ist, daß bei vorzeitigem Öffnen der
Abdeckhaube die Pumpe sofort umgesteuert wird, so daß
der Förderdruck abgebaut und erforderlichenfalls ein
vorgegebener Unterdruck im Tintenvorratsraum hergestellt
werden kann.
Priority Applications (3)
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