Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Silberrück
gewinnung und Regeneration eines Fixierbades, welches eine
Fixierbadflüssigkeit beinhaltet, die einem Film, Papier od. dgl.
Silber entzieht, wonach die Fixierbadflüssigkeit einer
Station zugeleitet wird, in welcher dieser Flüssigkeit
Silber entzogen wird, sowie eine Vorrichtung hierfür.
Beim Fixieren von Filmen, Papier od. dgl. wird
unbelichtetes, nicht entwickeltes Silberhalogenid, welches
sich auf dem Film oder Papier befindet, durch Auflösen in
einer neutralen oder schwach sauren Lösung (Fixierbad)
entfernt. Für diese Lösung wird vorzugsweise
Natriumthiosulfat (Na₂S₂O₃) als Fixiersalz verwandt,
welches das Silber bindet. Durch diesen Vorgang wird das
entwickelte Bild lichtbeständig gemacht. Meist erfolgt
anschließend ein Wässern und Trocknen. Danach ist das Bild
auch lagerfähig.
Es ist bekannt, daß die Fixierbadflüssigkeit nur eine
bestimmte Menge an Silber aufnehmen kann und danach ihre
Funktion nachläßt. Die Fixierbadflüssigkeit muß ersetzt
bzw. regeneriert werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung der o.g. Art zu entwickeln,
bei der die Fixierbadflüssigkeit kontinuierlich auf
einfache Art und Weise regeneriert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß die
Fixierbadflüssigkeit in einer Elektrolysestation einer
elektrolytischen Behandlung unterworfen wird.
Diese Behandlung ermöglicht die Führung der
Fixierbadflüssigkeit im Kreislauf zwischen dem Fixierbad
und der Elektrolysestation. Bevorzugt geschieht dies
mittels einer entsprechenden Pumpe, wobei noch als Speicher
für die regenerierte Fixierbadflüssigkeit ein
entsprechender Tank vorgesehen sein kann. Kontinuierlich
wird dabei die Fixierbadflüssigkeit regeneriert, so daß im
Fixierbad selbst immer geeignete Fixierbadflüssigkeit zur
Verfügung steht.
Die elektrolytische Behandlung der Fixierbadflüssigkeit in
der Elektrolysestation wird anhand des Silbergehaltes in
der Fixierbadflüssigkeit selbst gesteuert. Dabei wird
mittels eines entsprechenden Leitwertsensors der aktuelle
Silbergehalt in der Fixierbadflüssigkeit ermittelt, wobei
oder Sensor bzw. die Leitfähigkeit des Sensors auf einen
entsprechenden Silbergehalt reagiert.
Wesentlich bei dieser Steuerung ist, daß bei Unterschreiten
eines bestimmten Schwellwertes für den Silbergehalt in der
Fixierbadflüssigkeit die Spannung und als Folge davon die
Stromstärke auf eine Haltespannung heruntergefahren wird,
bei der keine merkliche Elektrolyse stattfindet. In diesem
Augenblick erfolgt auch praktisch kein Abscheiden von
Silber, so daß die Fixierbadflüssigkeit nicht durch einen
zu hohen Grad an Silberabscheidung zerstört wird.
Eine entsprechende Vorrichtung zum Reinigen eines
Fixierbades der o.g. Art ist bevorzugt in einem Schrank
kompakt untergebracht. Wesentlich ist, daß die
Elektrolysestation über eine Leitung mit dem Fixierbad zur
Aufnahme der Fixierbadflüssigkeit und mit einer Rückleitung
zum Fixierbad in Verbindung steht. Ferner soll die
Elektrolysestation so ausgestaltet sein, daß einzelne
Regenerierbehälter, in denen die Elektrolyse stattfindet,
zum Entleeren oder Reinigen entnommen werden können, ohne
daß die Tätigkeit der anderen Regenerierbehälter
beeinträchtigt wird. Dies geschieht durch eine parallele
Anordnung der Regenerierbehälter und durch ihre Verbindung
mit den Leitungen über Schnellkupplungen. Beim Lösen dieser
Schnellkupplungen wird ein Verschluß der entsprechenden
Leitung bewirkt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung, diese
zeigt in
Fig. 1 ein Blockschema eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Regenerieren eines Fixierbades;
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einer Anlage zum Regenerieren
eines Fixierbades.
Gemäß Fig. 1 beinhaltet ein Behälter 1 ein Fixierbad 2 aus
einer Fixierflüssigkeit. In diesem Fixierbad 2 wird
Filmmaterial einer Behandlung unterzogen, wobei
unbelichtetes, nicht entwickeltes Silberhalogenid durch
Auflösen in einer neutralen und schwach sauren Lösung von
vorzugsweise Natriumthiosulfat (Na₂S₂O₃ = Fixiersalz)
entfernt wird. Durch diese Behandlung wird ein
photographisches Bild auf Film oder Papier lichtbeständig
gemacht und ist nach anschließendem Wässern und Trocknen
lagerfähig.
Es versteht sich von selbst, daß dieses Fixierbad 2
kontinuierlich oder von Zeit zu Zeit erneuert werden muß,
da nach längerem Gebrauch keine Restentsilberung des Filmes
oder Papiers stattfinden kann. Aus diesem Grunde ist der
Behälter 1 über eine Pumpe 3 und eine Leitung 4 mit einem
Tank 5 verbunden, in welchem sich Fixierbadflüssigkeit
befindet. Bereits benutzte Fixierbadflüssigkeit gelangt
über einen Überlauf 6 und eine Leitung 7 in eine
Elektrolysestation 8, in welcher wieder eine Entsilberung
der Fixierbadflüssigkeit stattfindet. Aus der
Elektrolysestation 8 wird das Silber, wie durch den Pfeil 9
angedeutet, ausgetragen, während die regenerierte
Fixierbadflüssigkeit über eine Zweigleitung 10 in die
Leitung 4 zu dem Tank 5 eingespeist wird. Auf diese Weise
erfolgt eine Führung der Fixierbadflüssigkeit im Kreislauf,
was kontinuierlich geschehen kann.
In der Elektrolyse 8 gemäß Fig. 2 sind mehrere
Regenerierbehälter 11a, 11b, 11c parallel zueinander
jeweils mit der Leitung 7 und der Zweigleitung 10
verbunden. Die Verbindung geschieht über Schnellkupplungen
12. Jede Schnellkupplung 12 ist so ausgelegt, daß beim
Lösen des Regenerierbehälters gleichzeitig die Leitung 7
bzw. die Zweigleitung 10 verschlossen wird. Auf diese Weise
kann ein einzelner Regenerierbehälter 11 ohne
Beeinträchtigung der Arbeit der anderen Regenerierbehälter
aus dem System entnommen und beispielsweise das
abgeschiedene Silber aus dem Behälter entnommen werden.
In dem Regenerierbehälter 11 findet ein Abscheiden des
Silbers aus der Fixierbadlösung durch Elektrolyse statt.
Hierzu fließt zwischen einer Anode 13 und einer als
Behälterwand ausgebildeten Kathode 14 ein Strom. Bevorzugt
besteht die Anode aus Graphit.
Erfindungsgemäß wird der zwischen Anode 13 und Kathode 14
fließende Strom entsprechend dem Silbergehalt in der
Fixierbadflüssigkeit gesteuert. Die Leitfähigkeit dieser
Flüssigkeit wird nicht nur von dem Silbergehalt sondern
auch von dem pH-Wert beeinflußt, weshalb es wichtig ist,
daß eine laufende Kontrolle des Stromes bzw. der Spannung
stattfindet. Wird die Spannung zu hoch, so wird die
Fixierbadflüssigkeit zerstört, ist sie zu niedrig, so
findet eine ungenügende Entsilberung statt.
Zur Messung des Silbergehaltes befindet sich in der
Elektronik ein Leitwertsensor, dessen Leitfähigkeit vom
Silbergehalt beeinflußt wird. Über diesen Leitwertsensor
kann festgestellt werden, ob der Silbergehalt unter einen
bestimmten Sollwert sinkt. Ist dies der Fall, so wird die
Elektrolyse 8 auf Haltespannung geschaltet. Diese
Haltespannung entspricht der Eigenspannung zwischen Graphit
gegen Silber, so daß nur ein ganz leichter Strom fließt.
Damit findet auch keine bzw. eine nur unwesentliche
Entsilberung statt. Wird der Schwellwert wieder
überschritten, so deutet dies an, daß der Silbergehalt im
Fixierbad wieder ansteigt. In diesem Fall wird der
Stromfluß wieder erhöht. Damit arbeitet diese gesamte
Anlage selbstregulierend.
In die Leitung 10 ist zudem noch ein Filter 15
eingeschaltet, durch welchen Feststoffteile, insbesondere
krümeliger Schlamm der Fixierbadflüssigkeit entzogen werden
kann.