DE4439671A1 - Kontaktfeder für eine Kontaktanordnung mit zwei Koaxialleitern und Kontaktanordnung mit einer solchen Kontaktfeder - Google Patents
Kontaktfeder für eine Kontaktanordnung mit zwei Koaxialleitern und Kontaktanordnung mit einer solchen KontaktfederInfo
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Description
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer Kontaktfeder nach
dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Die Erfindung betrifft
zugleich auch eine mit einer solchen Kontaktfeder ausgestattete
Kontaktanordnung. Eine derartige Kontaktfeder dient der
Übertragung von Starkstrom in einer elektrische Kontaktanordnung
mit zwei relativ zueinander beweglichen, koaxialen Leitern und
ist aus einem zu einer Wendel gewickelten und zu einem Ring
gebogenen Draht gebildet. Die Kontaktfeder wird in einer Ringnut
untergebracht, die sich auf dem äußeren oder inneren der beiden
koaxialen Leiter befindet. Ihre Windungen werden hierbei unter
Bildung von Kontaktkraft zwischen den beiden Leitern verspannt.
Bei der Stromübertragung können beide Leiter durch Verschieben
oder Verdrehen relativ zueinander bewegt werden. Die Kontaktfeder
kann daher mit besonderem Vorteil in elektrischen Apparaten
eingesetzt werden, in denen wie in Hochspannungsschaltern große
Ströme von einem beweglichen auf einen feststehenden oder einen
anderen beweglichen Leiter oder von einem feststehenden auf einen
anderen feststehenden Leiter übergehen.
Die Erfindung nimmt auf einen Stand der Technik von Kontaktfedern
und Kontaktanordnungen Bezug, wie er in SE 442 567 B angegeben
ist. Eine in diesem Stand der Technik beschriebene Kontaktfeder
ist aus einem wendelförmig gewickelten und zu einem Ring
gebogenen Draht gebildet. Diese Kontaktfeder weist Windungen mit
rundem Querschnitt auf und ist zwischen zwei relativ zueinander
beweglichen Koaxialleitern einer starkstromführenden Kontakt
anordnung eines Hochspannungsapparates in einer im äußeren
Leiter vorgesehenen Ringnut unter Bildung von Kontaktkraft
verspannt. Aufgrund ihrer Ausbildung liegen die einzelnen
Windungen mit einer relativ kleinen Fläche auf den Leitern auf,
so daß der Übergangswiderstand von den Leitern auf die Kontakt
feder bei vorgegebener Kontaktkraft gegebenenfalls verhältnismäßig
groß ist. Zudem kann die Kontaktfeder bei einer Schubbewe
gung der Koaxialleiter eine Rollbewegung ausführen und kann
hierbei die üblicherweise mit einem gut leitfähigen Material, wie
etwa Silber oder einer Silberlegierung, beschichtete Oberfläche
der Leiter beschädigen.
Wendelförmig ausgebildete Kontaktfedern werden darüber hinaus in
der Hochfrequenztechnik zur elektromagnetischen Abdichtung von
Innenräumen verwendet. Die Abdichtung wird dadurch erreicht, daß
die Kontaktfedern in elektrisch leitender Weise zwischen zwei
metallischen Gehäuseteilen, etwa einem Gehäuserahmen und einer
Gehäusetür, eingespannt werden. Derartige Kontaktfedern sind
beispielsweise in DE-PS 11 91 870 und US 5,117,066 beschrieben.
Solche Kontaktfedern brauchen jedoch keinen Starkstrom zu führen
und werden lediglich statisch belastet.
Der Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen angegeben ist,
liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kontaktfeder der eingangs
genannten Art anzugeben, die in einfacher und wirtschaftlicher
Weise hergestellt werden kann, und zugleich eine mit einer
solchen Kontaktfeder ausgestattete Kontaktanordnung mit hoher
Stromtragfähigkeit zu schaffen.
Die Kontaktfeder nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß der rechteckige Querschnitt des die Kontaktfeder bildenden
Ringes aus gewendeltem Draht ein torusartiges Rollen der Feder in
einer Kontaktanordnung mit zwei relativ zueinander verschiebbaren
Koaxialleitern verhindert. Dadurch wird eine Beschädigung der
Leiter im Bereich der Auflagefläche der Kontaktfeder vermieden.
Zugleich wird durch die rechteckige Form der Kontaktfeder nach
der Erfindung bereits nach einer geringen Bewegung der beiden
Leiter praktisch eine Linienauflage, zumindest aber eine
Zweipunktauflage, auf jedem der beiden Leiter erreicht. Bei
gleichem Stromübergang ergeben sich so eine geringere Flächen
pressung als bei einer vergleichbar dimensionierten Kontaktfeder
mit rundem Ringquerschnitt, vermindert sich entsprechend der
Kontaktabrieb beim Bewegen der beiden Leiter und werden
entsprechend auch geringere Kräfte zum Verschieben der Leiter
benötigt.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung und die damit
erzielbaren weiteren Vorteile werden nachfolgend anhand von
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine Aufsicht auf einen axial geführten Schnitt durch
einen Teil eines in einer gasisolierten Metallkapselung
befindlichen und als Hohlzylinder ausgeführten Leiters
mit zwei in einer ringförmigen Innennut angeordneten
Kontaktfedern nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Aufsicht auf einen axial geführten Schnitt durch
den Leiter gemäß Fig. 1, in den unter Bildung einer
Kontaktanordnung nach der Erfindung ein zylinderförmig
ausgeführter Leiter eingefahren ist,
Fig. 3 eine Aufsicht auf einen axial geführten Schnitt durch
einen Teil eines in einer gasisolierten Metallkapselung
befindlichen und zylinderförmig ausgeführten Leiters
mit zwei in einer ringförmigen Außennut angeordneten
Kontaktfedern nach der Erfindung, der unter Bildung
einer Kontaktanordnung nach der Erfindung in einen als
Hohlzylinder ausgeführten Leiter eingefahren ist, und
Fig. 4 eine gestreckt ausgebildete Kontaktfeder vor dem
Verbinden ihrer beiden Enden zu einer ringförmigen
Kontaktfeder nach der Erfindung in Draufsicht (a), in
Vorderansicht (b) und bei Anordnung zwischen zwei
Leitern in Seitenansicht, wobei die beiden Leiter auf
die Kontaktfeder keinen (c), einen mäßigen (d) und
einen starken Kontaktdruck (e) ausüben.
In Fig. 1 bezeichnet 1 eine mit Isoliergas, wie etwa SF₆ von
einigen bar Druck, gefüllte, rohrförmig ausgebildete Metall
kapselung, in der ein als Hohlzylinder ausgebildeter Leiter 2
starr und gegenüber der Metallkapselung 1 elektrisch isoliert
angeordnet ist. Der Leiter 2 kann die Stromzuführung für einen
nicht dargestellten Kontaktträger eines Hochspannungsschalters
sein und trägt auf seiner Innenseite eine ringförmig ausgebildete
Innennut 3. Der Grund 4 der Nut 3 wird vom Leiter 2 gebildet und
ist im allgemeinen eine glatte Zylinderfläche, kann aber - wie
lediglich gestrichelt dargestellt ist - in der Zylinderfläche
zusätzlich ringnutförmige Vertiefungen 5 aufweisen. Die eine
Flanke der Ringnut 3 wird ebenfalls von Leiter 2 gebildet,
wohingegen die zweite Flanke der Ringnut 3 von einem Haltering 6
gebildet ist, welcher nach Bedarf aus isolierendem oder leitendem
Material, wie insbesondere Metall oder elektrisch leitfähigem
Kunststoff, bestehen kann. Besteht der Haltering 6 aus elektrisch
leitendem Material, so kann er über seine Haltefunktion hinaus
auch Feldsteuerfunktion haben und das elektrische Feld zwischen
Leiter 2 und Metallkapselung 1 steuern.
Leiter 2, Ringnut 3, Haltering 6 und Vertiefungen 5 sind koaxial
angeordnet. Der Haltering 6 ist mit dem Leiter 2 mit Hilfe einer
Schnappverbindung lösbar verbunden. Zu diesem Zweck weist der
Haltering 6 ein U-förmiges Profil auf, und ist in die Außenseite
eines Schenkels des U eine ringförmige Vertiefung 7 eingeformt,
welche mit einem in den Leiter 2 in komplementärer Weise
eingeformten ringförmigen Vorsprung 8 unter Bildung einer
Schnappverbindung zusammenwirkt. Entsprechend kann anstelle der
ringförmige Vertiefung 7 auch ein ringförmiger Vorsprung in den
Außenschenkel des U eingeformt sein, welcher mit einer in den
Leiter 2 eingeformten Vertiefung zusammenwirkt. Anstelle von
ringförmig ausgebildeten Vertiefungen und Vorsprüngen können auch
noppenartige ausgebildete Vertiefungen und Vorsprünge vorgesehen
sein. Darüber hinaus muß die Ringnut 3 nicht notwendigerweise
auf der Innenseite eines als Hohlzylinder ausgebildeten Leiters
vorgesehen sein, sondern kann - wie dies aus Fig. 3 ersichtlich
ist - auch als Außennut auf der Mantelfläche eines als Voll- oder
Hohlzylinder ausgebildeten (in Fig. 3 mit dem Bezugszeichen
16 bezeichneten) Leiters angeordnet sein. Entsprechend bildet
dann der Haltering 6 eine der beiden Flanken der Ringnut 3.
In der Ringnut 3 befinden sich zwei ringförmige Kontaktfedern 9.
Die Ringnut 3 und die Kontaktfedern 9 sind koaxial angeordnet.
Die Kontaktfedern 9 sind aus einem zu einer Wendel gewickelten
und zum Ring gebogenen Draht gebildet. Ersichtlich sind die
Windungen 10 der Wendel jeweils im wesentlichen rechteckig ausge
führt und derart angeordnet, daß sie mit als Kontaktbrücken 11,
12 wirkenden Seiten des Rechtecks axial oder nur gering,
beispielsweise um einige Grad gegenüber der Achse geneigt,
ausgerichtet sind. Die Windungen 10 liegen mit den Kontaktbrücken
11 jeweils auf dem Grund 4 der Ringnut 3. Die Kontaktbrücken 12
der Windungen 10 liegen jeweils frei und ragen mit einem Federweg
d radial nach innen (Fig. 1) aus der Ringnut 3 hervor.
Entsprechend ragen sie bei Anordnung in einer ringförmigen
Außennut 3 (Fig. 3) mit einem Federweg radial nach außen aus der
Nut 3 hervor (aus Fig. 3 nicht ersichtlich).
Die zwei axial ausgerichteten Kontaktbrücken 11, 12 jeder Windung
10 sind durch Stege 13 verbunden. Im allgemeinen sind die Stege
13 kürzer ausgebildet als die Kontaktbrücken, da dann zum einen
der Strompfad zwischen den Kontaktbrücke besonders kurz ist und
da dann zum anderen eine besonders große linienförmige Auflage
fläche der Kontaktbrücken 11, 12 erreicht werden kann. Ein Steg
13 einer der Windungen 10 der Wendel ist in axialer Richtung
versetzt angeordnet und ist als Drahtverbindungsstelle ausge
bildet. Diese Drahtverbindungsstelle ist von einer Hülse 14
gebildet, in welche der Anfang und das Ende des gewendelten und
zum Ring gebogenen Drahtes eingeführt sind. Beim Einfedern der
Kontaktfeder 9 stört die gegenüber dem Draht vergleichsweise
große Dicke der Hülse 14 nicht, da der die Hülse tragende Steg
13 gegenüber den Stegen der beiden benachbarten Windungen 10
axial nach innen versetzt angeordnet ist.
Zwischen den beiden Kontaktfedern 9 ist ein Stützring 15
vorgesehen, welcher der Abstützung der Stege 13 der Windungen 10
der beiden Kontaktfeder 9 gegeneinander dient. Dieser Stützring
15 kann aus einem Isoliermaterial bestehen, wird jedoch mit
Vorteil von einem elektrisch gut leitfähigen Material, wie etwa
Aluminium, gebildet, da dann an den Stegen 13 ein Ausgleich
zwischen den in den beiden Kontaktfedern 9 geführten Starkströmen
erfolgen kann.
Für Anwendungen in der Energietechnik werden die Kontaktfedern 9
mit Vorteil jeweils aus einem Runddraht von 1 bis 2 mm Dicke aus
einer Legierung auf der Basis von Kupfer und einigen Gewichts
prozent Beryllium zu einer Wendel mit rechteckig ausgebildeten
Windungen 10 gewickelt. Typische Abmessungen des Rechtecks sind
Längen von 1 bis 3 cm für die Kontaktbrücken und 0,5 bis 1,5 cm
für die Stege. Die Wendel wird sodann zu einem Ring aufgebogen
und die beiden Drahtenden werden an dem versetzt angeordneten
Steg elektrisch leitend verbunden. Die Verbindung wird durch die
vorzugsweise aus Messing gebildete Hülse 14 erreicht. Zu diesem
Zweck werden ein Ende des Drahtes und etwas Lot in die Hülse 14
eingelegt. Sodann wird in das noch freie Ende der Hülse 14 das
andere Ende des Drahtes gesteckt und die gesamte Anordnung auf
die Schmelztemperatur des Lotes erwärmt. Bedingt durch Kapillar
wirkung füllt das nun flüssige Lot gleichmäßig die kapillaren
Zwischenräume zwischen den Drahtenden und der Hülse 14. Die
solchermaßen gebildete Drahtverbindungsstelle zeichnet sich
gegenüber einer hülsenfreien, vorzugsweise durch Stumpflöten
gebildeten Verbindungsstelle durch eine wesentlich erhöhte
Festigkeit aus. Bei der Montage und beim Einfedern der
Kontaktfeder 9 besteht keine Bruchgefahr mehr für die
Verbindungsstelle. Es können so bei geringem Ausschuß Kontakt
federn 9 mit gleichbleibend guter Qualität hergestellt werden.
Durch Einlegen der Kontaktfedern 9 in Dressierformen und Wärme
behandeln unterhalb der Löttemperatur bei typischerweise 300 bis
500°C können die radialen Abmessungen der Windungen 10 innerhalb
geringer Toleranzen abgeglichen werden. Die Übergangswiderstände
an den Kontaktbrücken 11 und 12 weisen dann nur geringe Unter
schiede auf. Ein unzulässige hohes lokales Erwärmen wird so
vermieden.
In Fig. 2 ist eine Kontaktanordnung mit zwei koaxialen Leitern und
den zwei Kontaktfedern 9 dargestellt, welche der Übertragung von
Starkstrom vom Leiter 2 auf einen als Rohr ausgeführten Leiter 16
dient, der in axialer Richtung in den Leiter 2 eingefahren ist.
Der Leiter 16 ist beispielsweise ein Tragteil für einen
Schaltkontakt eines Hochspannungsschalters. Der Durchmesser des
Leiters 16 ist so bemessen, daß er beim Einfahren in den hohlen
Leiter 2 die Kontaktfedern 9 in radialer Richtung entgegen dem
Federweg d zusammenpreßt. Die Stege 13 der einzelnen Windungen
10 werden hierbei in Umfangsrichtung geneigt und stützen sich
dann unter Bildung von Kontaktkraft mit den Kontaktbrücken 11 auf
dem Leiter 2 und mit den Kontaktbrücken 12 auf dem Leiter 16 ab.
Durch die rechteckige Form der Kontaktfedern 9 wird beim axialen
Verschieben des Leiters 16 ein Rollen der Kontaktfedern 9 und
damit eine Beschädigung der Auflageflächen vermieden. Die
Kontaktbrücken 12 liegen bereits zu Beginn der Axialbewegung des
Leiters 16 annähernd als Linie auf dem Leiter 16 auf und bewirken
so bereits bei Betriebsbeginn einen sicheren Stromübergang. Nach
wenigen Bewegungen des Leiters 16 ist die Auflagefläche erheblich
vergrößert. Es ergeben sich dann eine kleine Flächenpressung,
kurze Stromwege, ein minimaler Kontaktabrieb und geringe
Verschiebungskräfte. Die wahlweise in Grund 4 der Ringnut 3
vorgesehenen Vertiefungen 5 stellen sicher, daß die Kontakt
brücken 11 mit ihren beiden Enden auf den Grund 4 der Ringnut 3
aufliegen. Hierdurch wird eine Zweipunktauflage jeder der
Kontaktbrücken auf dem Leiter 2 erreicht.
Eine besonders gute Stromführung wird dann erreicht, wenn die
Kontaktbrücken 11, 12 axial ausgerichtet sind, da dann jede
Kontaktbrücke mit einer Linienauflage zumindest aber mit zwei
Auflagepunkten auf dem zu kontaktierenden Teil aufliegt. In den
Ausführungsformen gemäß den Fig. 2 und 3 liegen dann die
Kontaktbrücken 11 auf dem Leiter 2 und die Kontaktbrücken 12 auf
dem Leiter 16 auf.
Sind die Kontaktbrücken 11, 12 schräg zur Achse angeordnet oder
werden sie bei dynamischen Betrieb durch Verschieben der beiden
Leiter 2, 16 relativ zueinander etwas aus ihrer zuvor axialen
Anordnung entfernt, so wird bei der Ausführungsform gemäß Fig.
2, bei der die Kontaktfeder 9 in einer Innennut des Leiters 2
angeordnet ist, die Kontaktbrücke 11 mindestens mit zwei Auflage
punkten den als Kontaktträger wirkenden Leiter 2 kontaktieren.
Die Kontaktbrücke 12 kontaktiert dann die Mantelfläche des innen
liegenden Leiters 16 nur mit einem Auflagepunkt. Bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 3, bei der die Kontaktfeder 9 in einer
Außennut des Leiters 16 angeordnet ist, kontaktiert hingegen die
Kontaktbrücke 12 die Mantelfläche des innen liegenden Leiters 16
mit zwei Auflagepunkten, wenn im Nutgrund 4 die Vertiefungen 5
vorgesehen sind.
Eine Ausführungsform einer Kontaktfeder, bei der die
Kontaktbrücken 11, 12 schräg zur gemeinsamen Achse der beiden
Leiter 2, 16 angeordnet sind, ist aus Fig. 4 ersichtlich. In
dieser Figur ist die Kontaktfeder aus didaktischen Gründen
gestreckt dargestellt. Eine Kontaktfeder nach der Erfindung wird
hieraus durch Verbinden der beiden Federenden zu einem Ring
hergestellt. Entsprechend der Draufsicht (a) sind die
Kontaktbrücken 11, 12 schräg zur gemeinsamen Achse (Doppelpfeil)
der beiden zu kontaktierenden Leiter angeordnet. Der Winkel kann
einige Grad, beispielsweise 5°, betragen. Wie aus der Draufsicht
und der Vorderansicht (b) entnommen werden kann, sind benachbarte
Windungen in axialer Richtung derart versetzt angeordnet, daß
sich zwei Gruppen von miteinander fluchtenden Windungen bilden.
Eine erste beider Gruppen enthält - im Umfangsrichtung des Ringes
gezählt - alle ungeradzahligen und die zweite beider Gruppen
enthält - ebenfalls in Umfangsrichtung des Ringes gezählt - alle
geradzahligen Windungen der Kontaktfeder. Die Versetzung der
benachbarten Windungen ist etwas größer als der Durchmesser des
die Windungen bildenden Drahts.
Wie aus der Seitenansicht (c) ersichtlich ist, erstrecken sich
nach Anordnung der Kontaktfeder zwischen den zwei Leitern 2 und
16 die die Kontaktbrücken 11 und 12 verbindenden Stege 13 im
wesentlichen senkrecht zur Oberfläche der beiden Leiter. Die
Leiter üben hierbei keinen Kontaktdruck auf die Feder 9 aus. Die
Steigung jeder Windung erfolgt dann im wesentlichen in den
Kontaktbrücken 11, 12. In alternativer Ausgestaltung kann die
Steigung jeder Windung sowohl in den Kontaktbrücken 11, 12 als
auch in den Stegen erfolgen. In diesem Fall sind die
Kontaktbrücken 11, 12 schräg zur gemeinsamen Achse der beiden
Leiter und die Stege 13 bei noch nicht wirkender Kontaktkraft
unter einem spitzen Winkel zur Normalen auf die Oberfläche der
beiden Leiter angeordnet.
Werden die beiden Leiter unter Bildung eines mäßigen Kontakt
drucks gegeneinander geführt, so werden die Windungen der
Kontaktfeder gekippt und und bilden dann einen spitzen Winkel mit
der Normalen auf die Oberfläche der Leiter (Seitenansicht d). Die
Stege der Gruppe von ungeradzahligen Windungen kommen hierbei
wegen der versetzten Anordnung benachbarter Windungen hinter die
Stege der Gruppe von geradzahligen Windungen zu liegen. Bei
weiterer Erhöhung des Kontaktdrucks werden die Stege 13 der
geradzahligen und der ungeradzahligen Windungen jeweils
gegeneinandergeführt und stützen sich dann unter Bildung einer
zweireihigen Steganordnung ab. In Abhängigkeit von der Drahtdicke
kann dies bei einem Winkel von beispielsweise 30° eintreten
(Seitenansicht e).
Eine solche Kontaktfeder mit schräggestellten Kontaktbrücken
zeichnet sich dadurch aus, daß die von den Brücken gebildeten
Kontaktoberflächen in Umfangsrichtung besser verteilt sind als
bei einer Feder mit axial ausgerichteten Kontaktbrücken. Daher
wird mit einer solchen Kontaktfeder der Kontaktabrieb im
dynamischen Betrieb reduziert. Zugleich wird die mechanische
Festigkeit einer solchen Feder gegenüber einer Feder mit axial
ausgerichteten Kontaktbrücken verbessert, da die Stege parallel
zueinander ausgerichtet sind und bei großer Kontaktkraft
zweireihig aneinander anliegend angeordnet sind.
Ein besonderer Vorteil der Rechteckwendelung des Drahtes besteht
auch darin, daß die Ringnut 3 einen leicht herzustellenden
zylindermantelförmigen Grund 4 aufweist. Es können so in einer
einzigen Ringnut 3 beliebig viele Kontaktfedern 9 angeordnet
werden. Das Anfertigen von Ringnuten separat für jede Kontakt
feder, wie dies bei rund gewickelten Wendeln notwendig ist,
entfällt daher.
Bezugszeichenliste
1 Metallkapselung
2 Leiter
3 Ringnut
4 Grund
5 Vertiefungen
6 Haltering
7 Vertiefung
8 Vorsprung
9 Kontaktfedern
10 Windungen
11, 12 Kontaktbrücken
13 Stege
14 Hülse
15 Stützring
16 Leiter
2 Leiter
3 Ringnut
4 Grund
5 Vertiefungen
6 Haltering
7 Vertiefung
8 Vorsprung
9 Kontaktfedern
10 Windungen
11, 12 Kontaktbrücken
13 Stege
14 Hülse
15 Stützring
16 Leiter
Claims (18)
1. Kontaktfeder (9) für eine elektrische Kontaktanordnung mit
zwei starkstromführenden, relativ zueinander beweglichen
koaxialen Leitern (2, 16), welche aus einem zu einer Wendel
gewickelten und zu einem Ring gebogenen Draht gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen (10) der Wendel
jeweils rechteckig ausgeführt sind, und daß jede Windung
(10) zwei linienförmige Kontaktbrücken (11, 12) aufweist,
welche von einander gegenüberstehenden Seiten des Rechtecks
gebildet sind.
2. Kontaktfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktbrücken (11, 12) in Achsrichtung des Ringes
ausgerichtet sind.
3. Kontaktfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktbrücken (11, 12) schräg zur Achsrichtung des
Ringes ausgerichtet sind.
4. Kontaktfeder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
benachbarte Windungen (10) gegeneinander in Achsrichtung des
Ringes versetzt angeordnet sind, und daß in Umfangsrichtung
des Ringes aufeinanderfolgend gezählt alle geradzahligen und
alle ungeradzahligen Windungen jeweils eine Gruppe von
miteinander fluchtenden Windungen bilden.
5. Kontaktfeder nach Anspruch 4 mit Stegen (13), welche die
Kontaktbrücken (11, 12) jeder der Windungen (10) verbinden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (13)
aufeinanderfolgender Windungen (10) in Achsrichtung des
Ringes um mindestens den Durchmesser des die Windungen
bildenden Drahts gegeneinander versetzt angeordnet sind.
6. Kontaktfeder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Windung (10) der Wendel eine
Drahtverbindungsstelle trägt, daß die Drahtverbindungs
stelle an einer die beiden Kontaktbrücken (11, 12) der
Windung (10) als Steg (13) verbindenden Seite des Rechtecks
angeordnet ist, und daß der Steg (13) gegenüber den Stegen
(13) benachbarter Windungen (10) ins Windungsinnere axial
versetzt angeordnet ist.
7. Kontaktfeder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungsstelle eine Hülse (14) aufweist, in welche
der Anfang und das Ende des gewendelten und zum Ring
gebogenen Drahts eingeführt sind.
8. Kontaktfeder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drahtenden mit der Hülse (14) verlötet sind.
9. Kontaktfeder nach einem der Ansprüche 6-8, dadurch
gekennzeichnet, daß der an der Verbindungsstelle
zusammengeführte Draht in einer Dressierform wärmebehandelt
wurde.
10. Elektrische Kontaktanordnung mit zwei starkstromführenden,
relativ zueinander beweglichen, koaxialen Leitern (2, 16)
und mit der gewendelt ausgeführten Kontaktfeder (9) nach
einem der Patentansprüche 1 bis 9, welche zwischen den
beiden koaxialen Leitern (2, 16) in einer im äußeren (2)
oder inneren Leiter (16) vorgesehenen Ringnut (3) angeordnet
ist und Windungen (10) aufweist, die unter Bildung von
Kontaktkraft zwischen den beiden Leitern (2, 16) verspannt
sind, und bei der eine erste (11) beider Kontaktbrücken (11,
12) jeder Windung (10) auf dem äußeren (2) und eine zweite
(12) beider Kontaktbrücken (11, 12) auf dem inneren Leiter
(2) aufliegt.
11. Kontaktanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Flanke der Ringnut (3) von einem Haltering (6)
gebildet ist.
12. Kontaktanordnung nach 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Haltering (6) mit dem die Ringnut (3) tragenden Leiter (2)
lösbar verbunden ist.
13. Kontaktanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltering (6) ein U-förmiges Profil aufweist, und
daß in die Außenseite eines Schenkels des U eine
ringförmige Vertiefung (7) oder ein ringförmiger Vorsprung
und in den Grund (4) der Ringnut (3) in komplementärer Weise
ein ringförmiger Vorsprung (8) oder eine ringförmige
Vertiefung eingeformt sind.
14. Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haltering (6) aus elektrisch
leitendem Kunststoff oder Metall besteht.
15. Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Ringnut (3) eine entsprechend
ausgebildete weitere Kontaktfeder (9) angeordnet ist.
16. Kontaktanordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den beiden Kontaktfedern (9) ein Stützring
(15) angeordnet ist.
17. Kontaktanordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützring (15) elektrisch leitend ausgeführt ist.
18. Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Grund (4) der Ringnut (3) eine
ringförmige Vertiefung (5) eingeformt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944439671 DE4439671A1 (de) | 1994-11-07 | 1994-11-07 | Kontaktfeder für eine Kontaktanordnung mit zwei Koaxialleitern und Kontaktanordnung mit einer solchen Kontaktfeder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944439671 DE4439671A1 (de) | 1994-11-07 | 1994-11-07 | Kontaktfeder für eine Kontaktanordnung mit zwei Koaxialleitern und Kontaktanordnung mit einer solchen Kontaktfeder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4439671A1 true DE4439671A1 (de) | 1996-05-09 |
Family
ID=6532643
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944439671 Withdrawn DE4439671A1 (de) | 1994-11-07 | 1994-11-07 | Kontaktfeder für eine Kontaktanordnung mit zwei Koaxialleitern und Kontaktanordnung mit einer solchen Kontaktfeder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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