Die Erfindung betrifft eine Lichtschranke nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Lichtschranken werden in der Technik vielfältig verwendet.
Eine Anwendungsmöglichkeit besteht darin, Teile außerhalb
einer Führung, z. B. im freien Fall, zu erfassen. Hierzu
werden in der Regel Rahmen-Lichtschranken verwendet. Diese
arbeiten nach dem Prinzip der Einweg-Lichtschranke. In
gegenüberliegenden Schenkeln sind eine Vielzahl von Sendern
bzw. Empfängern eingebaut, die einen Lichtvorhang bilden.
Bekannte Lichtschranken erkennen sowohl metallische als
auch nichtmetallische Teile. Typische Anwendungen sind die
Auswurfkontrolle an Stanzen und Pressen zur Werkzeugsi
cherung sowie Zählaufgaben.
Bei bekannten Schenkeln sind die in diesen eingebauten Sen
der-Empfängerbauelemente mit einer Optik-Abdeckung verse
hen. Nachfolgend werden unter dem Begriff "Optik" die Sen
der-Empfängerbauelemente verstanden. Die Optik-Abdeckung
kann ihrerseits ebenfalls zusätzlich optische Eigenschaften
aufweisen. Sie kann aber auch lediglich einen Schutz für
die Optik, d. h. für die Sender-Empfängerbauelemente, dar
stellen. Die Seite der Schenkel mit der Optik bzw. Optik-Ab
deckung stellt bei allen bekannten Rahmen-Lichtschranken
eine ebene Fläche dar, um u. a. eine leichte Reinigung zu
erreichen.
Diese bekannten Schenkel weisen den Nachteil auf, daß die
Optik bzw. Optik-Abdeckung durch frei fallende Teile, die
auf die Schenkelkanten aufprallen, beschädigt werden kann.
Weiterhin kann die Optik bzw. Optik-Abdeckung auch direkt
von Teilen gestreift werden, wodurch sie ebenfalls beschä
digt werden kann.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei
Lichtschranken mit Optiken bzw. Optik-Abdeckungen diese vor
Beschädigung durch sich frei bewegende Teile zu schützen.
Erfindungsgemäß wird das gemäß den kennzeichnenden Merkma
len des Anspruchs 1 erreicht.
Bei einer Lichtschranke mit Sender-Empfangsbauelementen als
Optik und gegebenenfalls darüber angeordneter Optik-Abde
ckung sind erfindungsgemäß die Optiken bzw. Optikabdeckun
gen mindestens teilweise mit einem Prallschutz versehen.
Vorzugsweise ist eine über den Rand der Optik greifende
zusätzliche Abdeckung mit mindestens einer Prallkante und
einer Prallfläche vorgesehen. Es ist zweckmäßig, daß die Ab
deckung gegenüber der Optik bzw. Optik-Abdeckung erhöht
ist.
Diese erfindungsgemäße Lichtschrankenanordnung weist den
Vorteil auf, daß frei fallende Teile, die der Optik bzw.
Optikabdeckung so nahe kommen, daß bei einer bisher benutz
ten Lichtschrankenanordnung die Gefahr einer Beschädigung
dieser Optik bzw. Optikabdeckung bestehen würde, nunmehr
zunächst auf die Prallkante fallen. Da die Abdeckung über
die optisch aktive Fläche greift, kommt das abprallende
Teil selbst wenn es an der Prallkante in Richtung der Optik
bzw. Optik-Abdeckung abprallt, nicht mit dieser in Berüh
rung.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß infolge der über
die Optik bzw. Optikabdeckung greifenden Abdeckung zusätz
lich ein Blendschutz vorhanden ist, wodurch die Fremdlicht
empfindlichkeit vermindert wird.
Eine mechanische Reinigung der Optik bzw. Optik-Abdeckung
ist bei dieser Anordnung wie bei bekannten Lichtschranken
möglich. Desweiteren ist eine Reinigung durch permanenten
bzw. pulsierenden Medienstrom möglich.
Als Abdeckung ist vorzugsweise eine umlaufende Abdeckung
vorgesehen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Lichtschranke
weist diese ein Gehäuse mit U-förmigem Querschnitt für die
Aufnahme der Sender-Empfangsbauelemente auf. Die Optik bzw.
Optik-Abdeckung liegt an den Enden der Seitenschenkel des
Gehäuses unter Zwischenlage eines Dichtmittels am Gehäuse
an und das Gehäuse und die Ränder der Optik bzw. Optik-Ab
deckung sind von mindestens einem abgewinkelten
Profil abgedeckt.
Als abgewinkelte Profile werden vorzugsweise U-Profile oder
Halbschalen verwendet, die die Ränder der Optik bzw. Op
tikabdeckung, die Seitenschenkel des Gehäuses und den
Verbindungsschenkel des Gehäuses umgreifen.
Die U-Profile oder Halbschalen können als Klemmprofile
ausgebildet sein, die unter Federwirkung die optisch aktive
Fläche auf das Gehäuse drücken.
In einer weiteren Ausführungsform ist das Gehäuse von einem
geschlossenen Profil umgeben, dessen Innenquerschnitt dem
Außenquerschnitt des Gehäuses entspricht und der im Bereich
der Optik bzw. Optik-Abdeckung einen Schlitz aufweist. Das
Gehäuse weist vorzugsweise einen quadratischen oder recht
eckförmigen Querschnitt auf und als geschlossenes Profil
wird ein Vierkantrohr mit einem entsprechenden Querschnitt
verwendet. Bei dieser Ausführung wird das Profil von den
Enden her über das Gehäuse geschoben und in seiner Endlage
fixiert.
Die erfindungsgemäße Lichtschranke mit Prallschutz kann die
unterschiedlichsten Anordnungen der Sende-Empfangsbauelemen
te aufweisen. Bei vorzugsweise für den angegebenen Verwen
dungszweck in Reihe angeordneten Sender-Empfangsbauelemen
ten und entsprechend langgestreckter optisch aktiver Fläche
ist eine Abdeckung vorgesehen, die über der Optik bzw.
Optik-Abdeckung einen Schlitz aufweist. Neben dem Prall
schutz wird dadurch eine Schlitzblende gebildet.
Als Abdichtung zwischen den Enden der Schenkel des U-förmi
gen Gehäuses und der Optik bzw. Optik-Abdeckung können
Klebstoffe, Dichtmassen sowie Flach- bzw. Profildichtungen
vorgesehen sein. Klebestellen werden bevorzugt bei Verwen
dung des geschlossenen Profils benutzt, während Flach- bzw.
Profildichtungen insbesondere in Verbindung mit U-Profilen
oder Halbschalen benutzt werden. In beiden Fällen entsteht
eine dichte Verbindung zwischen dem Gehäuse und der Optik
bzw. Optik-Abdeckung, so daß für die Lichtschranke die
Schutzart IP 67 erreicht werden kann.
Zur Vermeidung von Schmutzkanten ist es zweckmäßig, daß die
Abdeckung im Bereich der Optik bzw. Optik-Abdeckung abge
schrägte Flächen aufweist, die von der Optik bzw. Optik-Ab
deckung aus schräg nach außen verlaufen.
In einer weiteren Ausführungsform ist als Abdeckung über
der Optik bzw. Optikabdeckung ein in das Gehäuse einschieb
barer Deckel mit einem Schlitz vorgesehen. Der Deckel hat
sowohl die Funktion einer Schlitzblende als auch eines
Prallschutzes. Die Prallschutzfunktion wird auch hier durch
die Schenkelkanten unterstützt.
Zur Befestigung des Deckels weist das Gehäuse Führungsnu
ten auf, denen Führungsleisten am Deckel zugeordnet sind.
Der Deckel wird von der Stirnseite in das Gehäuse
eingeschoben. Diese Ausführungsform mit Deckel ist sowohl
für eine eingeklebte Optik-Abdeckung als auch für eine
Optik-Abdeckung mit Profildichtung verwendbar.
Die Erfindung soll in Ausführungsbeispielen anhand von
Zeichnungen erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 die Teileerfassung im freien Fall mittels einer
Rahmen-Lichtschranke;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht und einen Querschnitt
eines Seitenschenkels nach Fig. 1 unter Verwendung
U-förmiger Klemmprofile;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Seitenschenkels
mit Längsschnitt gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht und einen Querschnitt
eines Seitenschenkels unter Verwendung eines Vier
kantprofils als Gehäuseummantelung;
Fig. 5 eine Rahmenlichtschranke;
Fig. 6 einen Querschnitt durch einen Seitenschenkel mit
einem Deckel als Prallschutz;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht und einen Querschnitt
eines Seitenschenkels mit Deckel mit gegenüber der
Fig. 6 veränderter Dichtung zwischen Optik-Abdec
kung und Gehäuse.
In der Fig. 1 ist eine Rahmen-Lichtschranke dargestellt,
wie sie gewöhnlich für die Erfassung frei beweglicher Teile
verwendet wird. Die Rahmen-Lichtschranke besteht aus zwei
Seitenschenkeln 1 und 2, in denen Sender-Empfangsbauelemen
te angeordnet sind. Diese sind miteinander durch Verbin
dungsschenkel 4 und 5 zu einem Rahmen verbunden. Diese Ver
bindungsschenkel nehmen elektronische Bauelemente und Kabel
auf. Der Rahmen ist in der Regel waagerecht angeordnet, so
daß die zu bestimmenden Teile im freien Fall durch den
Rahmen fallen kund dabei die Sender-Empfangsbauelemente
passieren. Wenn Teile nicht frei durch die Rahmenöffnung
fallen, sondern wie die Teile 3 die Seitenschenkel 1 oder 2
berühren, kann es bei bekannten Anordnungen dazu führen,
daß die Teile an der Optik bzw. Optik-Abdeckung entlang
schrammen bzw. bei Auftreffen auf dem Rahmen so abgelenkt
werden, daß sie auf die frei liegende Optik bzw. Optik-Ab
deckung aufprallen.
In der Fig. 2 ist ein Seitenschenkel im Querschnitt darge
stellt. Er weist ein U-förmiges Gehäuse 7 mit freien Schen
keln 8 und 9 sowie einem Verbindungsschenkel 10 auf. Im
Gehäuse 7 ist eine Platine 11 befestigt, die Sender-Emp
fangsbauelemente 12 trägt. Auf den Enden der freien Schen
kel 8, 9 und der Stirnseiten 15, 16 liegt eine Optik-
Abdeckung 13 unter Zwischenlage einer elastischen Flach
bzw. Profildichtung 14, die in einer umlaufenden Nut in
ihrer Lage fixiert ist. Die Optik-Abdeckung kann als reine
Schutzschicht ausgebildet sein, sie kann aber, wie im
vorliegenden Ausführungsbeispiel, auch selbst optische
Eigenschaften aufweisen.
Das Gehäuse 7 ist von zwei U-förmigen Klemmprofilen 17 umge
ben, die einerseits über die Optik-Abdeckung 13 und anderer
seits über den Verbindungsschenkel des Gehäuses 7 greifen.
Die Klemmprofile 17 weisen Prallkanten 18a, Prallflächen
18b und im Bereich der Optik-Abdeckung 13 von dieser ausge
hend nach außen abgeschrägte Flächen 19 auf. Zwischen den
abgeschrägten Flächen 19 ist ein Schlitz 20 vorhanden, der
den Lichtein- und -austritt ermöglicht.
Beim Montieren wird die Optik-Abdeckung 13 auf die Flach-
bzw. Profildichtung 14 aufgelegt und mittels einer Vorrich
tung niedergedrückt, so daß die Flach- bzw. Profildichtung
14 zusammengequetscht wird. Danach werden die Klemmprofile
17 über den Verbindungsschenkel 10 und die Optik-Abdeckung
13 geschoben. Durch Entspannen der Vorrichtung entspannt
sich auch die Flach- bzw. Profildichtung 14 und drückt die
Optik-Abdeckung 13 gegen die Klemmprofile 17, so daß der
gesamte Seitenschenkel zusammengehalten wird. Die Klemmpro
file 17 können auch zusätzlich durch Schrauben fixiert
werden.
Wird nun der in den Fig. 2 und 3 dargestellte Seiten
schenkel in der in Fig. 1 dargestellten Art montiert, so
treffen frei fallende Teile, die das Gehäuse berühren
entweder auf die Prallkanten 18a oder berühren die Prallflä
chen 18b. Dabei können sie die Optik-Abdeckung 13 nicht
mehr berühren, so daß Beschädigungen der Optik-Abdeckung
ausgeschlossen sind.
Der Seitenschenkel weist noch eine Kabeldurchführung 21 für
den Anschluß der Platine 11 auf. Weiterhin sind eine
Schraubenaufnahme 22 sowie eine Spannstiftaufnahme 23 für
die Montage der Seitenschenkel an ein Elektronikgehäuse
vorgesehen.
Beim Ausführungsbeisspiel der Fig. 4 ist ebenfalls ein
U-förmiges Gehäuse 7 mit freien Schenkeln 8, 9 sowie einem
Verbindungsschenkel 10 vorgesehen. Die Optik-Abdeckung 13
liegt in diesem Fall aber nicht auf den freien Schenkeln 8,
9 auf sondern ist zwischen diesen angeordnet. Sie liegt
dort auf einem Absatz auf und ist über Klebstoffe bzw.
Dichtmassen 24, 25 mit den freien Schenkeln 8, 9 verbunden.
Über das Gehäuse 7 ist ein Vierkantrohr 26 geschoben, in
das ein Schlitz 20 für den Lichtdurchtritt durch die
Optik-Abdeckung eingefräst ist. Auch bei Verwendung eines
Vierkantrohres sind Prallkanten 18a. und Prallflächen 18b
vorhanden.
Auch dieses Ausführungsbeispiel weist den Vorteil des
Prallschutzes der Optik-Abdeckung sowie des Erreichens der
Schutzart IP 67 auf.
In der Fig. 5 ist eine Rahmen-Lichtschranke mit zwei Seiten
schenkeln 1, 2 dargestellt, deren Optik-Abdeckungen 13 in
erfindungsgemäßer Weise geschützt sind. In der Figur sind
Medienstrahlen 27 dargestellt, die der Reinigung der
Optik-Abdeckung 13 dienen. Als Medium kann z. B. Luft verwen
det werden, die in einem permanenten bzw. pulsierenden
Strom an der Optik-Abdeckung vorbeigeführt wird. Daneben
ist natürlich nach wie vor eine mechanische Reinigung mög
lich.
In den Ausführungsformen der Fig. 6 und 7 besteht die
Abdeckung aus einem in das Gehäuse 7 einschiebbaren Deckel
28 mit einem blendenartigen Schlitz 29. Um das Einschieben
zu ermöglichen, weist das Gehäuse Führungsnuten 30, 31 auf,
denen Führungsleisten 32, 33 am Deckel zugeordnet sind. Der
Deckel wird von der nicht dargestellten Stirnseite des
Gehäuses 7 eingeschoben.
Diese Ausführung der Abdeckung ist sowohl für den in Fig. 6
dargestellten Seitenschenkel mit eingeklebter Optikabdec
kung als auch für den Seitenschenkel nach Fig. 7 verwend
bar, bei dem eine Abdichtung mittels der Profildichtung 14
erfolgt.