DE4438299A1 - Bipolares elektronisches Bauelement zur Montage auf Flachleiterplatinen - Google Patents
Bipolares elektronisches Bauelement zur Montage auf FlachleiterplatinenInfo
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Description
Bipolare elektronische Bauelemente mit zwei elektrischen An
schlüssen wie beispielsweise Elektrolytkondensatoren,
Batterien oder auch Dioden beinhalten stets die Gefahr einer
Verpolung. Häufig hat eine solche Verpolung zur Folge, daß
entweder das Bauelement selbst oder aber auch die komplette
elektronische Schaltung, in welcher dieses Bauelement einge
setzt wird, zerstört werden. In anderen Fällen kann es pas
sieren, daß es zwar zu keiner Zerstörung kommt, jedoch eine
aufgebaute elektronische Schaltung nicht ordnungsgemäß funk
tioniert. Da eine solche Verpolung von bipolaren elektroni
schen Bauelementen zumeist nicht ohne weiteres mit bloßem
Auge erkennbar ist oder anhand eines vorliegenden Aufbaus
einer elektronischen Schaltung nicht nachvollziehbar ist,
sind solche durch eine Verpolung bedingte Fehlfunktionen in
der Regel schwer auffindbar. Da es sich bei den genannten
bipolaren elektronischen Bauelementen im wesentlichen um
Massenbauteile handelt, die selbst nur von geringer Wertig
keit sind, sind komplizierte Maßnahmen zur Erreichung eines
Verpolschutzes unrentabel. Vielmehr ist man bestrebt, einen
möglichst günstigen aber praktikablen Verpolschutz zu errei
chen, bei welchem die dadurch entstehenden Kosten in Relation
zum Wert des einzelnen elektronischen Bauelement es vertretbar
sind.
Es ist bekannt, daß herkömmliche Verfahren zur Verhinderung
einer Verpolung an elektronischen Bauelementen darauf beru
hen, daß die vorhandenen Anschlüsse eines elektronischen
Bauelements nach unterschiedlichsten Codiermöglichkeiten so
angeordnet werden, daß nur eine richtige Ausrichtung bzw.
Montage möglich ist. So werden beispielsweise die Anschluß
stifte von elektronischen Röhren räumlich so angeordnet, daß
deren Kombination ein eindeutiges geometrisches Muster dar
stellt, welches eine eindeutige Ausrichtung im Raum ermög
licht. Andere bekannte Verfahren zur Verhinderung von einer
Verpolung bei elektronischen Bauelementen beruhen lediglich
darauf, daß durch spezielle Formgebung des Körpers des zu
grundeliegenden elektronischen Bauelementes bei gleichzeiti
ger Verwendung eines entsprechenden, darauf abgestimmten
Aufnahmesockels eine falsche Ausrichtung ausgeschlossen
werden kann.
Die genannten standardgemäß eingesetzten Verfahren zur Er
reichung eines Verpolschutzes besitzen jedoch den Nachteil,
daß zum einen eine spezielle Formgebung sowie die Verwendung
des darauf abgestimmten Sockels nur bei vergleichsweise
hochwertigen elektronischen Bauelementen rentabel sind. Da es
sich bei bipolaren elektronischen Bauelementen in der Regel
jedoch um Massenbauelemente handelt, ist eine solches Vor
gehensweise zwar praktikabel, jedoch unrentabel. Bezüglich
des anderen bekannten Standardverfahrens zur Verpolsicherung,
bei welchem durch eine bestimmte Codierung, welche durch die
Anordnung der einzelnen Anschlußstifte des elektronischen
Bauelementes erreicht wird, eine Verpolsicherung vorgenommen
wird, stellt sich speziell bei bipolaren elektronischen Bau
elementen das Problem, daß mit lediglich zwei Anschlußpins
solche vielfältigen Codiermöglichkeiten ausscheiden. In der
Regel ergibt sich nach der Fertigung daher die Notwendigkeit,
solche ohne ausreichenden Verpolungsschutz montierte bipolare
elektronische Bauelemente visuell zu kontrollieren. Häufig
sind die auf der Oberfläche der verwendeten bipolaren elek
tronischen Bauelemente angebrachten Kennzeichen hinsichtlich
der Polarität jedoch im montierten Zustand nur unzureichend
zu erkennen, da diese beispielsweise aufgrund der hohen
Packungsdichte heute konstruierter Flachleiterplatinen ver
deckt sind. Aus diesem Grunde ist man bestrebt, auch für
bipolare elektronische Bauelemente einen eindeutigen Verpo
lungsschutz zu erreichen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein bipolares
elektronisches Bauelement so auszugestalten, daß die Gefahr
einer Verpolung ausgeschlossen werden kann und die dadurch
bedingten Ausfälle in mit diesen Bauelementen aufgebauten
elektronischen Schaltungen verhindert werden können. Gleich
zeitig soll dadurch eine bisher notwendige visuelle Kontrolle
vermieden werden. Aufgrund des in der Regel nur geringen Wer
tes von bipolaren elektronischen Bauelementen, die zu meist
Massenbauelemente darstellen, soll ein solcher Verpolungs
schutz möglichst einfach und mit geringen Kosten herzustellen
sein.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein bipolares
elektronisches Bauelement zur Montage auf Flachleiterplatinen
mit folgenden Merkmalen gelöst:
- 1.1 neben den strom- bzw. spannungführenden Anschlußpins wird ein weiterer separater Pin gesetzt, der wie die beiden anderen Anschlüsse auch auf derselben ebenen Fläche ange bracht ist und in die gleiche Richtung gerichtet ist,
- 1.2 der separate Pin bildet zusammen mit den beiden übrigen Anschlußpins die Eckpunkte eines schiefwinkligen Drei ecks,
- 1.3 das Pinrasterbohrbild auf einer zu bestückenden Flachlei terplatine entspricht dem durch die Anschlußpins des auf zunehmenden bipolaren elektronischen Bauelements aufge spannten schiefwinkligen Dreieck, indem es die gleichen Seitenlängen aufweist.
Eine vorteilhafte alternative Fortentwicklung, die die der
vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung auf
besonders effektive Weise löst, da sie sehr einfach und
kostengünstig realisiert werden kann, enthält folgende Merk
male:
- 2.1 an einem bereits vorhandenen Formteil, dessen eines Ende einen Anschlußpin des bipolaren elektronischen Bauelemen tes bildet, wird an das andere Ende ein zweiter Pin ange bracht,
- 2.2 alle Pins sind auf derselben ebenen Fläche angebracht und in die gleiche Richtung gerichtet,
- 2.3 die sich gegenüberliegenden Enden des Formteiles bilden zusammen mit dem zweiten Anschlußpin des bipolaren elek tronischen Bauelementes die Eckpunkte eines rechtwinkli gen Dreiecks,
- 2.4 das Pinrasterbohrbild auf einer zu bestückenden Flachlei terplatine entspricht dem durch die Anschlußpins des auf zunehmenden bipolaren elektronischen Bauelements aufge spannten schiefwinkligen Dreieck, indem es die gleichen Seitenlängen aufweist.
Eine im Hinblick auf niedrige Produktionskosten auch bei
Einsatz der beiden genannten erfindungsgemäßen Alternativen
eines verpolsicheren bipolaren elektronischen Bauelementes
besonders effektive Ausgestaltung derselben ermöglicht es,
einheitliche Bohrlochdurchmesser für die zu bestückenden
Flachleiterplatinen zu verwenden, was den Bestückungsprozeß
erleichtert und beschleunigt, weil nur eine Größe von Bohrern
vorgehalten und nicht zwischen mehreren Bohrern gewechselt
werden muß. Eine solchermaßen vorteilhafte Ausgestaltung ist
gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:
- 3.1 der zugefügte dritte Pin weist den gleichen Durchmesser auf wie die strom- bzw. spannungsführenden Anschlußpins.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson
dere darin, daß die Gefahr einer Verpolung ausgeschlossen
werden kann, dadurch bedingte Ausfälle in elektronischen
Schaltungen verringert werden, eine bisher notwendige visuel
le Kontrolle entfällt, eine bei der herkömmlichen Befesti
gungsart von bipolaren elektronischen Bauelementen auftre
tende schlechte mechanisches Festigkeit, die besonders im
Falle von groß bemessenen Elektrolytkondensatoren aufgrund
der nur an zwei Anschlußstiften vorgenommenen Befestigung
auftritt, aufgrund der nun zusätzlich verwendeten Befesti
gungskomponente verbessert wird. Darüber hinaus läßt sich mit
der vorliegenden Erfindung ein besonders günstiger und
einfacher Verpolungsschutz erreichen, so daß die dadurch
bedingten zusätzlichen Kosten gemessen am relativ geringen
Wert von bipolaren elektronischen Bauelementen nur einen
geringen Anteil ausmachen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 Draufsicht auf einen Elektrolytkondensator als bipola
res elektronisches Bauelement mit separat gesetztem
Pin,
Fig. 2 Seitenansicht zur Fig. 1,
Fig. 3 Vorderansicht zur Fig. 1,
Fig. 4 Flachleiterplatinenbohrbild zur Montage eines Elektro
lytkondensators als bipolares elektronisches Bauteil
mit separat gesetztem Pin,
Fig. 5 Draufsicht auf einen Elektrolytkondensator als bipola
res elektronisches Bauelement mit zusätzlichem inte
griertem Pin an einem Stanzbiegeteil,
Fig. 6 Seitenansicht zur Fig. 5,
Fig. 7 Vorderansicht zur Fig. 5,
Fig. 8 Flachleiterplatinenbohrbild zur Montage eines Elektro
lytkondensators als bipolares elektronisches Bauteil
mit zusätzlichem integriertem Pin an einem Stanzbiege
teil.
In der Zeichnung in Fig. 1 ist stellvertretend für ein beliebi
ges bipolares elektronisches Bauelement ein Elektrolytkonden
sator EK1 dargestellt, welcher eine zylindrische Form auf
weist. Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die untere Seitenflä
che dieses Elektrolytkondensators. An dieser Fläche sind die
beiden elektrischen Anschlüsse in Form jeweils eines metalli
schen L-förmigen Formteiles, bevorzugterweise eines Stanzbie
geteils, für den positiven Anschluß "+" sowie den negativen
Anschluß "-" angebracht. Diese beiden Anschlußpins der Stanz
biegeteile stehen senkrecht auf der Stirnfläche des zylindri
schen Elektrolytkondensators EK1. Dabei ist einer der beiden
Schenkel breiter als der andere ausgeführt, wobei der schma
lere den Anschlußpin bildet, der breitere hingegen zur Befe
stigung am Körper des Elektrolytkondensators EK1. Zusätzlich
ist ein weiterer separater Pin PSEP an der betrachteten
Seitenfläche gesetzt. Dieser Pin weist den gleichen Durchmes
ser wie die Anschlußpins der Stanzbiegeteile auf und steht
wie diese senkrecht auf der betrachteten Seitenfläche des
Elektrolytkondensators EK und ist somit in die gleiche Rich
tung gerichtet.
In der Zeichnung in Fig. 2 ist eine Seitenansicht des zylin
drischen Elektrolytkondensators EK1 aus Fig. 1 gezeigt. Dabei
sind sowohl die elektrischen Anschlüsse "+" und "-" der L-
förmigen metallischen Stanzbiegeteile sowie der separat ge
setzte Pin PSEP gezeigt, die alle an der gleichen Seiten
fläche des zylindrischen Elektrolytkondensators EK angebracht
sind und senkrecht auf dieser Fläche stehend in die gleiche
Richtung gerichtet sind.
In der Darstellung in Fig. 3 ist eine Vorderansicht des zylin
drischen Elektrolytkondensators EK1 aus Fig. 1 gezeigt. Wiede
rum sind die elektrischen Anschlußpins "+" und "-" der metal
lischen Stanzbiegeteile sowie der separat gesetzten Pin PSEP
gezeigt, wobei die elektrischen Anschlußpins "+" und "-"
nebeneinander angeordnet sind und einer der elektrischen An
schlußpins den separat gesetzten Pin PSEP teilweise verdeckt.
In der Zeichnung in Fig. 4 ist die Unteransicht einer Flach
leiterplatine FLP1 dargestellt, welche ein Leiterplatinen
bohrbild zur Montage des in den Fig. 1 bis 3 dargestellten
Elektrolytkondensators EK1 zeigt. Die einzelnen Bohrungen B+,
B- und BPSEP weisen jeweils den gleichen Bohrlochdurchmesser
auf und bilden mit ihren Mittelpunkten die Eckpunkte eines
schiefwinkligen Dreiecks.
In der Zeichnung in Fig. 5 ist wiederum die Draufsicht auf
eine Seitenfläche eines zylindrischen Elektrolytkondensators
EK2 gezeigt, wobei an der betrachteten Seitenfläche die elek
trischen Anschlußpins des bipolaren elektronischen Bauele
mentes in Form von metallischen Stanzbiegeteilen angebracht
sind. Während das Stanzbiegeteil für den negativen Anschluß
pin "-" L-förmig gestaltet ist, handelt es sich bei dem
Stanzbiegeteil für den positiven Anschlußpin "+" um ein U-
förmiges Stanzbiegeteil. Während das L-förmige Stanzbiegeteil
für den negativen Anschlußpin "-" mit einer breiten Befesti
gungsfläche an der Seitenfläche des zylindrischen Elektrolyt
kondensators EK2 befestigt ist, ist das senkrecht von der
Befestigungsfläche weggerichtete Ende, welches den Anschluß
pin darstellt, schmaler ausgeführt. Das andere U-förmige
Stanzbiegeteil weist an beiden Schenkeln Anschlußpins auf,
welche im Vergleich zur Befestigungsfläche des Stanzbiege
teils an der Seitenfläche des zylindrischen Elektrolytkonden
sators EK schmaler ausgeführt wird. Einer der Anschlußpins
stellt den positiven Anschluß "+" dar, der andere den zusätz
lichen integrierten Pin PSTANZ zur Verpolsicherung. Für die
Funktion des Verpolschutzes ist es jedoch unerheblich, wel
cher Polarität das L-förmige oder U-förmige Stanzbiegeteil
ist.
In der Zeichnung in Fig. 6 ist eine Seitenansicht des zylin
drischen Elektrolytkondensators EK2 aus Fig. 5 dargestellt.
Dabei sind die beiden Anschlußpins "+" und PSTANZ des U-
förmigen Stanzbiegeteils zu erkennen, welche senkrecht von
der Seitenfläche des zylindrischen Elektrolytkondensators EK2
weggerichtet sind. Der Anschlußpin "-" des L-förmigen Stanz
biegeteils wird dabei verdeckt.
In der Zeichnung in Fig. 7 ist eine Vorderansicht des zylin
drischen Elektrolytkondensators EK2 gezeigt, wobei die beiden
nebeneinanderliegenden Stanzbiegeteile mit dem positiven und
negativen Anschluß "+" und "-" erkennbar sind. Dabei wird
jedoch einer der beiden an dem U-förmigen Stanzbiegeteils
befindlichen Anschlußpins "+" oder PSTANZ von seinem davor
liegenden gegenüber verdeckt.
In der Zeichnung in Fig. 8 ist eine Flachleiterplatine FLP2
gezeigt, die ein Leiterplattenbohrbild aufweist, welches eine
Montage des in den Fig. 5 bis 7 dargestellten zylindri
schen Elektrolytkondensators EK2 auf der gegenüberliegenden
Seite ermöglicht. Die Anordnung der einzelnen Bohrlöcher BP,
B+ und B- weisen jeweils den gleichen Bohrlochdurchmesser auf
und entsprechen in ihrer Anordnung, genau wie die Anschluß
pins des Elektrolytkondensators EK, einem rechtwinkligen
Dreieck.
Um einen Verpolungsschutz für ein bipolares elektronisches
Bauelement herbeizuführen, welches lediglich zwei elektroni
sche Anschlußpins besitzt, steht man vor dem Problem, daß
alleine mit zwei gleich dicken Anschlußpins keine Codiermög
lichkeit existiert, die eine fehlerhafte Montage durch Verpo
lung ausschließen kann. Da man aus Kostengründen bestrebt
ist, bei der Bohrung der Löcher in der Flachleiterplatine
FLP1 bzw. FLP2, welche die Anschlußstifte der elektronischen
Bauteile aufnehmen sollen, möglichst nur einen einzigen
Bohrdurchmesser zu verwenden, scheidet eine Codierung durch
beispielsweise eine unterschiedliche Dicke der Anschlußpins
aus. Aus diesem Grund wird erfindungsgemäß ein weiterer
separater Pin neben den beiden strom- bzw. spannungsführenden
Anschlußpins "+" und "-" gesetzt. Dieser ist wie die beiden
anderen Anschlüsse "+" und "-" auch auf derselben ebenen
Fläche des bipolaren elektronischen Bauelements angebracht,
weist wie diese den gleichen Durchmesser auf, damit die
Forderung von einheitlichen Bohrlochdurchmessern im Leiter
plattenbohrbild erfüllt werden kann, und ist wie die beiden
anderen Anschlußpins senkrecht auf der Befestigungsfläche
stehend in die gleiche Richtung wie diese ausgerichtet. Da
mit dem Hinzufügen eines separaten Pins, also einem dritten
Anschlußpin, nicht automatisch eine eindeutige Codierung der
richtigen Polung für die Montage verbunden ist, muß der Ort,
an dem der separate Anschlußpin PSEP neben der elektrischen
Anschlußpin "+" geordnet ist, genau bestimmt werden. Bilden
die drei Anschlußpins "+", "-" und separater Pin PSEP bei
spielsweise die Eckpunkte eines gleichseitigen Dreieckes, so
kann anhand dieser Geometrie keine eindeutige einzig mögliche
Anordnungsform des bipolaren elektronischen Bauelement es auf
der zu bestückenden Flachleiterplatine FLP1 bzw. FLP2
erreicht werden. Eine eindeutige Codierung ergibt sich erfin
dungsgemäß dadurch, daß der separate Pin PSEP so gesetzt
wird, daß er zusammen mit den elektrischen Anschlußpins "+"
und "-" die Eckpunkte eines schiefwinkligen Dreiecks bildet.
Die dadurch entstehende geometrische Anordnung ermöglicht es,
das bipolare elektronische Bauelement, in den Zeichnungen
veranschaulicht durch einen Elektrolytkondensator EK1 bzw.
EK2, nur in einer einzigen möglichen Ausrichtung in die
darauf abgestimmten Bohrungen der Flachleiterplatine FLP1
bzw. FLP2 einzubringen. Die Bohrungen der Flachleiterplatine
sind in ihrem Bohrlochdurchmesser auf den Durchmesser der
Pins des bipolaren elektronischen Bauelementes angepaßt. Für
jeden Anschlußpin existiert eine entsprechende Bohrung in der
Flachleiterplatine FLP1 bzw. FLP2, was anhand von Fig. 4 in
dem dort dargestellten Leiterplattenbohrbild veranschaulicht
ist.
Zum elektrischen Anschlußpin "+" existiert ein kooperierendes
Bohrloch B+, zum elektrischen Anschlußpin "-" ein Bohrloch B-
und für den separat gesetzten Pin PSEP ein weiteres Bohrloch
BPSEP. Die Mittelpunkte der genannten Bohrungen der Flachlei
terplatine FLP spannen exakt das gleiche schiefwinklige
Dreieck auf, wie es durch die Anschlußpins des Elektrolytkon
densators EK1 beschrieben wird. Die Zeichnung in Fig. 4 stellt
zur Veranschaulichung die Unteransicht der Flachleiterplatine
FLP1 dar, so daß sich eine spiegelbildliche Symmetrie ergibt,
da der Einsatz des bipolaren elektronischen Bauelementes,
also des Elektrolytkondensators EK1, auf der gegenüberlie
gende Seite der Flachleiterplatine FLP1 erfolgt. Auf diese
Art und Weise kann das bipolare elektronische Bauelement nur
in einer einzigen möglichen, nämlich der richtig polarisier
ten Ausrichtung auf der Flachleiterplatine FLP montiert wer
den und ist somit gegen Verdrehen und eine dadurch bedingte
Verpolung geschützt. Dadurch können Ausfälle im Gerät vermie
den werden und eine bisher notwendige visuelle Kontrolle
entfällt.
In einer weiteren vorteilhaften alternativen Ausführungsform
zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe, die sich durch
besondere Einfachheit und dadurch bedingte geringe Kosten
auszeichnet, wird ein separater dritter Pin dadurch ersetzt,
daß er mit in eines der Stanzbiegebauteile, welche die elek
trischen Anschlüsse "+" und "-" bilden, integriert wird.
Durch diese Vorgehensweise bedingt spannen die drei Pins "+",
und PSTANZ des bipolaren elektronischen Bauelementes EK2
ein rechtwinkliges Dreieck auf. Wie aus der Mathematik seit
Alters her bekannt ist, beträgt die Winkelsumme innerhalb
eines Dreieckes stets 180°. Aufgrund des durch die erfin
dungsgemäße Konstruktion entstehenden rechtwinkligen Dreiecks
ist somit auch bei gleicher Schenkellänge des Dreiecks stets
gewährleistet, daß das bipolare elektronische Bauelemente mit
seinen nunmehr drei Pins nur in einer einzigen richtigen
Ausrichtung in die korrespondierenden Bohrungen B+, B- und
BPSTANZ der zu bestückenden Flachleiterplatine FLP2 einge
bracht werden kann. Auf diese Weise ist ein sicherer aber
einfacher Verpolschutz für ein bipolares elektronisches Bau
element gewährleistet.
Die eben dargestellte Vorgehensweise zeichnen sich vor allem
dadurch aus, daß die Integration eines dritten Pins ohne
große Umstellung des Produktionsprozesses einfach in die
Herstellung des bipolaren elektronischen Bauelement es inte
griert werden kann. Somit sind die dadurch verursachten
Kosten sehr gering, und der Anteil der Kosten für die Verpol
schutzmaßnahme vom Gesamtwert des in der Regel niederwertigen
Bauelementes ist gering.
Die herkömmlicherweise zur Realisierung von elektronischen
Anschlußpins bipolarer elektronischer Bauelemente verwendeten
metallischen Stanzbiegeteile stellen sich in der beschriebe
nen zweiten alternativen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung somit so dar, daß eines der Stanzbiegeteile nach
wie vor L-förmig ausgebildet ist, dasjenige des zweiten
elektrischen Anschlußpins jedoch eine U-Form aufweist, wobei
die beiden Schenkel des U-förmigen Stanzbiegeteils den zwei
ten elektrischen Anschlußpin sowie den zur Codierung bzw. dem
Verpolschutz benötigten weiteren dritten Pin bilden. Dabei
bleibt es dem Entwickler einer das bipolare elektronische
Bauelement verwendenden elektronischen Schaltung überlassen,
ob er lediglich einen dieser beiden letztgenannten Anschluß
pins als elektrischen Anschluß benutzt oder aber beide.
Claims (3)
1. Bipolares elektronisches Bauelement zur Montage auf
Flachleiterplatinen mit folgenden Merkmalen:
- 1.1 neben den strom- bzw. spannungführenden Anschlußpins (+, -) wird ein weiterer separater Pin (PSEP) gesetzt, der wie die beiden anderen Anschlüsse auch auf derselben ebenen Fläche angebracht ist und in die gleiche Richtung gerichtet ist,
- 1.2 der separate Pin (PSEP) bildet zusammen mit den beiden übrigen Anschlußpins (+, -) die Eckpunkte eines schief winkligen Dreiecks,
- 1.3 das Pinrasterbohrbild auf einer zu bestückenden Flachlei terplatine (FLP1) entspricht dem durch die Anschlußpins (+, -, PSEP) des aufzunehmenden bipolaren elektronischen Bauelements (EK1) aufgespannten schiefwinkligen Dreieck, indem es die gleichen Seitenlängen aufweist.
2. Bipolares elektronisches Bauelement zur Montage auf Flach
leiterplatinen mit folgenden Merkmalen:
- 2.1 an einem bereits vorhandenen Formteil, dessen eines Ende einen Anschlußpin (+) des bipolaren elektronischen Bau elementes bildet, wird an das andere Ende ein zweiter Pin (PSTANZ) angebracht,
- 2.2 alle Pins (+,-, PSTANZ) sind auf derselben ebenen Fläche angebracht und in die gleiche Richtung gerichtet,
- 2.3 die sich gegenüberliegenden Enden des Formteiles bilden zusammen mit dem zweiten Anschlußpin (-) des bipolaren elektronischen Bauelementes (EK2) die Eckpunkte eines rechtwinkligen Dreiecks,
- 2.4 das Pinrasterbohrbild auf einer zu bestückenden Flachlei terplatine (FLP2) entspricht dem durch die Anschlußpins (+, -, PSTANZ) des aufzunehmenden bipolaren elektronischen Bauelements aufgespannten schiefwinkligen Dreieck, indem es die gleichen Seitenlängen aufweist.
3. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche zur
Montage auf Flachleiterplatinen mit einheitlichen Leiterplat
tenbohrlochdurchmessern mit folgendem Merkmal:
- 3.1 der zugefügte dritte Pin (PSEP, PSTANZ) weist den gleichen Durchmesser auf wie die strom- bzw. spannungsführenden Anschlußpins (+, -).
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1994
- 1994-10-26 DE DE4438299A patent/DE4438299B4/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4438299B4 (de) | 2005-07-28 |
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