DE4438192C2 - Druckbegrenzungsventil für ein Luftfederbein eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Druckbegrenzungsventil für ein Luftfe­ derbein eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einem solchen, einen Mindestdruck absichernden Druckbegren­ zungsventil, das aus der DE 38 05 575 A1 bekannt ist, ist als den Überströmraum teilweise begrenzendes Absperrelement, das in Über­ deckung zu den Mündungen der Verbindungskanäle liegt, eine Membran vorgesehen, die über einen federbelasteten Druckkolben abgestützt ist, wobei die Vorspannung der Feder durch eine Stellschraube ein­ stellbar und der Verschiebeweg des Druckkolbens entgegen der Feder­ kraft durch einen Anschlag begrenzt ist. Die Membran ist zwischen dem Führungsgehäuse für den Druckkolben und dem Verbindungskörper eingespannt, wobei die Fixierung des Führungsgehäuses gegenüber dem Verbindungskörper dadurch erreicht ist, daß das Führungsgehäuse in eine am Verbindungskörper befestigte Buchse eingeschraubt wird. Un­ abhängig von der Einstellbarkeit der auf den Druckkolben wirkenden Vorspannkraft ist diese Konstruktion verhältnismäßig aufwendig, und zwar sowohl hinsichtlich der konstruktiven Gestaltung, der Vielfalt der Teile, und auch des Bauvolumens.

Für Überdruckventile ist es ferner aus der DE 93 06 799 U1 bekannt, eine Abblaseöffnung über einen elastischen Ringkörper in Form eines O-Ringes abzuschließen, dessen Vorspannung zum Grenzdruck korre­ spondiert und der bei Überschreiten des Grenzdruckes durch Aufwei­ tung die Abblaseöffnung freigibt, oder in analoger Weise durch ei­ nen Dichtstopfen, der über ein elastisches Spannband gehalten ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckbegrenzungs­ ventil der eingangs genannten Art zu vereinfachen.

Erreicht wird dies durch die Merkmale des Anspruches 1, wobei die Verwendung eines aufweitbaren Schlauches als Absperrelement eine besonders einfache Möglichkeit ist, sowohl den Überström­ raum teilweise zu begrenzen wie auch ohne zusätzliche Abstütz­ mittel das gewünschte Ansprech-Druckniveau festzulegen. Die den Schlauch als Anschlag absichernde Hüllwand bietet dabei zusätz­ liche Möglichkeiten der Befestigung des Druckbegrenzungs­ ventiles, das in der geschilderten Konfiguration zu dem auch in vorteilhafter Weise ohne Erhöhung des Aufwandes sehr klein bauend ausgeführt werden kann.

Zur Verringerung des Bauaufwandes dient auch eine Ausgestaltung, bei der der Schlauch gegen den Verbindungskörper über die Hüll­ wand verspannt wird.

Um bei möglichst geringer Schlauchwandstärke und/oder geringen Abständen der Mündungen der Verbindungskanäle auf den Überström­ raum eine sichere Abdichtung zu gewährleisten, kann es zweck­ mäßig sein, die Mündungen der Verbindungskanäle über eine er­ habene Dichtkante gegeneinander abzugrenzen.

Die Erfindung wird nachfolgend mit weiteren Merkmalen, die Ge­ genstand der Unteransprüche sind, näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein in eine Außenwand eines Luftfederbeines eingebautes Druckbegrenzungsventil in abgesperrtem Zustand, und

Fig. 2 das Druckbegrenzungsventil gemäß Fig. 1 in geöffnetem Zustand.

In einer Außenwand 1 der Druckkammer 1a eines Luftfederbeines, das ausschnittsweise angedeutet ist, ist ein Druckbegrenzungs­ ventil 2 eingesetzt.

Das Druckbegrenzungsventil 2 besteht aus einem zylindrischen Verbindungskörper 3, einem auf diesen aufgezogenen Elastomer­ schlauch 4 sowie einer ringförmigen Hüllwand 5, durch die der Schlauch 4 in axial beabstandeten Bereichen dicht auf den Ver­ bindungskörper 3 angepreßt ist. In dem axial zwischen diesen Abdichtungsbereichen liegenden Bereich verläuft die Hüllwand 5 mit einem solchen Abstand zum Außenumfang des Verbindungskörpers 3, daß der Schlauch 4 in dem zwischen der Hüllwand 5 und dem Verbindungskörper 3 liegenden Bereich radial beweglich ist.

In dem Verbindungskörper 3 sind Verbindungskanäle vorgesehen, die von den endseitigen Anschlüssen ausgehend durch zwei Längs­ kanäle 8 bzw. 9 und zwei an diese anschließende Querbohrungen 6 bzw. 7 gebildet sind, wobei die Querbohrungen 6 bzw. auf den teilweise durch den Schlauch 3 begrenzten Überströmraum 10 ausmünden.

Der Schlauch 4 liegt mit einer solchen Vorspannung auf dem zylindrischen Verbindungskörper 3 auf, daß er bei anschlußseitig unter einen vorgegebenen Mindestdruck liegenden Drücken die Strömungsverbindung über den Überströmraum 10 sperrt. Steigt an der einen oder anderen der beiden Anschlußseiten der Druck über den vorgegebenen Mindestdruck an, so hebt der Schlauch 4 radial von dem zylindrischen Verbindungskörper 3 ab und gibt damit eine Strömungsverbindung zwischen den endseitigen Anschlüssen frei. Bei hohen Drücken kann sich der Schlauch gegen die Hüllwand 5 abstützen, so daß Überdehnungen, oder gar ein Platzen des Schlauches 4 vermieden sind. Zur Vermeidung eines Gegendruckes zwischen dem Schlauch 4 und der Hüllwand 5 ist in dieser zur Atmosphäre hin eine Ausgleichsöffnung 11 vorgesehen.

Zwischen den Mündungen der Querbohrungen 6 und 7 auf den Über­ strömraum 10 ist zur Erzielung einer guten Dichtwirkung des Schlauches 4 gegenüber dem Verbindungskörper 3 auf dessen Auße­ numfang eine ringförmig verlaufende Dichtkante 12 angebracht.

In der Praxis funktioniert das vorstehend beschriebene Druckbe­ grenzungsventil wie folgt.

Wird zur Befüllung der Druckkammer 1a Druckluft über die An­ schlußleitung 13 zugeführt, die unter einem über dem Mindest­ druck liegenden Druck steht, so gibt der Schlauch 4 durch Ab­ heben von dem Verbindungskörper 3 den Durchtritt durch den Über­ strömraum 10 frei. Umgekehrt kann, solange in der Druckkammer 10 ein oberhalb des Mindestdruckes liegender Druck herrscht, aus der Kammer 1a Luft in entsprechender Weise austreten und beispielsweise über die Anschlußleitung 13 abgeführt werden.

Das Druckbegrenzungsventil 2 ist zur Befestigung gewünschten­ falls in einfacher Weise in eine Öffnung der Außenwand 1 des Federbeines einschiebbar mit der Außenwand 1 in herkömmlicher Weise dicht zu verbinden. Dabei ist unter anderem auch ein Ein­ schrauben des Anschlußstutzens in die Außenwand 1 möglich. Dar­ überhinaus können für die Verbindung zusätzliche Ringkonsolen eingesetzt werden.

Das außerhalb der Druckkammer liegende Ende des Druckbe­ grenzungsventils ist, wie gezeigt, mit einem Schraubanschluß für die Anschlußleitung 13 versehen.

Claims (5)

1. Druckbegrenzungsventil für ein Luftfederbein eines Kraftfahr­ zeuges mit zwischen mindestens zwei Anschlüssen liegendem Verbin­ dungskörper, von den Anschlüssen ausgehenden, auf einen umfangssei­ tig zum Verbindungskörper liegenden Überströmraum ausmündenden Ver­ bindungskanälen, einem den Überströmraum teilweise begrenzenden Ab­ sperrelement, das in Überdeckung zu den Mündungen der Verbindungs­ kanäle auf den Überströmraum liegt, elastisch nachgiebig ausgebil­ det ist, zur Absicherung eines Mindestdruckes eine belastete Ab­ sperrlage aufweist und bei anschlußseitig über dem Mindestdruck liegendem Druck aus der Absperrlage gegen eine als Anschlag wirken­ de Abstützung angehoben ist und in dieser Öffnungsstellung im Über­ strömraum den Weg zwischen den Verbindungskanälen freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrelement ein den Überströmraum (10) umschließender, aufweitbarer Schlauch (4) ist, dessen maximale Aufweitung durch ei­ ne im Bereich des Überströmraumes (10) zum Verbindungskörper (3) beabstandete Hüllwand (5) als Anschlag begrenzt ist.

2. Druckbegrenzungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (4) angrenzend an den Überströmraum (10) über die Hüllwand (5) gegen den Verbindungskörper (3) verspannt ist.

3. Druckbegrenzungsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Mündung der Anschlußkanäle (6 und 7) der Verbin­ dungskörper (3) an seinem Außenumfang eine ringförmig umlaufende Dichtkante (12) aufweist.

4. Druckbegrenzungsventil nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Überströmraum (10) zwischen Hüllwand (5) und Schlauch (4) im Bereich der Hüllwand (5) über eine Druckausgleichsöffnung (11) belüftet ist.

5. Druckbegrenzungsventil nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil über die Hüllwand (5) in einer Außenwand (1) einer auf den Mindestdruck zu überwachenden Druckkammer zu befestigen ist.