DE4437850C1 - Vorrichtung zur Brandlöschung in Triebwerksräumen - Google Patents
Vorrichtung zur Brandlöschung in TriebwerksräumenInfo
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- DE4437850C1 DE4437850C1 DE19944437850 DE4437850A DE4437850C1 DE 4437850 C1 DE4437850 C1 DE 4437850C1 DE 19944437850 DE19944437850 DE 19944437850 DE 4437850 A DE4437850 A DE 4437850A DE 4437850 C1 DE4437850 C1 DE 4437850C1
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- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62C—FIRE-FIGHTING
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- A62C99/0009—Methods of extinguishing or preventing the spread of fire by cooling down or suffocating the flames
- A62C99/0018—Methods of extinguishing or preventing the spread of fire by cooling down or suffocating the flames using gases or vapours that do not support combustion, e.g. steam, carbon dioxide
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Brand
löschung für Triebwerksräume mit einer Brennkraft
maschine und einer hieran angeschlossenen Abgasanlage.
Aus der DE-PS 5 25 868 ist eine Vorrich
tung zum Löschen von Vergaserbränden be
kanntgeworden. Diese Vorrichtung umfaßt
ein den Vergaser umgebendes Schutzgehäuse.
Im Falle eines Vergaserbrandes kann Abgas
der Brennkraftmaschine zur Brandlöschung
in das Schutzgehäuse eingeleitet werden.
Halon ist zukünftig als Löschmittel verboten, da es zer
störend auf die Ozonschicht der Erde einwirkt. Als her
vorragend löschender und umweltfreundlicher Ersatzstoff
wird nunmehr Stickstoff verwendet. Nachteilig hierbei
sind die hohen Kosten, da die Lagerung des Stickstoffes
kälteisolierte Hochdruckbehälter erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zur Löschung von Bränden für Triebwerksräume mit
einer Brennkraftmaschine und einer hieran angeschlosse
nen Abgasanlage zu schaffen. Die Vorrichtung soll sowohl
kostengünstig in der Anschaffung und Nutzung als auch
umweltverträglich sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst.
Die Vorteile der Erfindung resultieren daraus, daß das
ohnehin anfallende Abgas der Brennkraftmaschine zur
Brandlöschung verwendet wird. Im Brandfall verschwenkt
man die Klappe der Vorrichtung so, daß das sauerstoff
arme Abgas in den Triebwerksraum eingeleitet wird. Da
durch reduziert sich der Gehalt an Sauerstoff im Trieb
werksraum auf Werte von unter 13 Volumen-%, so daß der
Brand erstickt wird. Im einzelnen ergeben sich folgende
Vorteile:
- - Das Mitführen eines speziellen Löschmittels entfällt. Lediglich eine einfach aufgebaute Vorrichtung wird be nötigt, die in den Abgasstrom der Abgasanlage einzu bauen ist.
- - Das zur Löschung verwendete Abgas steht nahezu unbe grenzt zur Verfügung. Die Anzahl und Dauer der Lösch vorgänge ist nicht begrenzt.
- - Außer den ohnehin anfallenden Abgasen der Brennkraft maschine werden keine weiteren Schadstoffe freige setzt.
- - Nach einem Löschvorgang sind keine Instandsetzungs- und Nachfüllarbeiten, wie bei den mit Stickstoff löschenden Anlagen erforderlich.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung gibt der
Unteranspruch 2 an.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei, in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Hierbei zeigen
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Brandlöschung,
als perspektivische Skizze in Einbaulage;
Fig. 2 eine weitere, geringfügig abgewandelte
Vorrichtung, im Längsschnitt;
Fig. 3 die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung,
im Querschnitt entlang des in Fig. 2
mit III-III gekennzeichneten Schnittver
laufes.
Die Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Löschung von
Bränden für Triebwerksräume mit einer Brennkraft
maschine 90 (dargestellt ist lediglich ein Abschnitt ei
nes Dieselmotors). Die Vorrichtung 1 ermöglicht es, die
Abgase der Brennkraftmaschine 90 in den Triebwerksraum
zu leiten. Da das Abgas nur einen geringen Sauerstoff
anteil aufweist, kann es als Löschmittel verwendet wer
den, um Brände zu ersticken.
Grundsätzlich ist es möglich, die Vorrichtung 1 zur
Brandlöschung sowohl in stationären (z. B. Kraftwerke
mit Kraft-Wärme-Kopplung) als auch in mobilen Einrich
tungen (z. B. Schiffe, . . . ) einzusetzen. Besonders
eignet sich die Vorrichtung 1 zur Brandlöschung jedoch
für Panzer (z. B. Kampfpanzer, Schützenpanzer, Spür
panzer, . . . ), weil dort die Triebwerksräume zum einen
geschlossen und zum anderen klein im Verhältnis zum
Abgasstrom der Brennkraftmaschine 90 sind. Das Äußere
der Vorrichtung 1 wird im wesentlichen von einem Rohr
stück 10 gebildet. Jeweils endseitig angeordnete
Flansche, die nachfolgend mit Zuführungsflansch 20 und
Abführungsflansch 30 bezeichnet werden, erlauben einen
Einbau in den Abgasstrom zwischen Abschnitten 91 und 92
der Abgasanlage. In vorteilhafter Weise ist die Vorrich
tung 1 genau hinter dem Abgaskrümmer 91 der Brennkraft
maschine 90 angeordnet. Bei dieser Anordnung muß ledig
lich das Anschlußrohr 92 der Abgasanlage verkürzt wer
den, um Kettenfahrzeuge mit der Vorrichtung 1 zur Brand
löschung umzurüsten. In Normalstellung durchströmt das
Abgas die Vorrichtung 1 zur Brandlöschung.
Im Falle eines Brandes wird der Stellhebel 51 betätigt
mit der Wirkung, daß eine in der Vorrichtung 1 einge
baute Klappe verschwenkt wird. Dadurch wird das Abgas in
den Löschgasstutzen 40 umgeleitet, von wo es in den
Triebwerksraum einströmt und den Brand erstickt.
Die Betätigung des Hebels 51 kann über
- - elektromagnetische,
- - hydraulische oder
- - pneumatische
Stellglieder erfolgen. Die Stellglieder wiederum können
manuell von z. B. dem Fahrer eines Panzers oder automa
tisiert über Branderkennungssensoren gesteuert sein.
Die Fig. 2 und 3 zeigen in Schnittdarstellungen eine
weitere Vorrichtung 1 zur Brandlöschung. Diese unter
scheidet sich nur von der Formgebung her vom ersten Aus
führungsbeispiel, da jedes der gezeigten Beispiele einem
bestimmten Panzertyp angepaßt ist. Während das Rohr
stück 10 der ersten Ausführung einen runden Querschnitt
besitzt, weist das zweite Beispiel einen rechteckigen
Querschnitt auf. Ferner sind beim ersten Ausführungsbei
spiel zusätzliche, wie Faltenbalge geformte Abschnitte
zur Schwingungsdämpfung und elastischen Aufhängung ange
ordnet. Eingehend auf den inneren Aufbau der Vorrichtung
1 zur Brandlöschung, stellen die Fig. 2 und 3 dar,
daß der Stellhebel 51 mit einem Drehstab 52 verbunden
ist, der wiederum mit der schwenkbaren Klappe 50 be
festigt ist. Der Drehstab 52 ist in der Wandung des
Rohrstückes 10 drehbar gelagert, so daß jede Schwenk
bewegung des Stellhebels 51 zu einer entsprechenden
Schwenkbewegung der Klappe 50 führt. Hierzu sind hitze
beständige Keramiklager geeignet.
Um die Stellglieder für die Klappe einfach gestalten zu
können, nutzt man Zwischenstellungen der Klappe nicht
aus und sieht nur zwei Stellungen der Klappe vor.
Dargestellt ist die Löschstellung, bei der das Abgas als
Löschgas wirkend über den Löschgasstutzen 40 abströmt.
In der Normalstellung verschließt die Klappe 50 den
Löschgasstutzen 40, so daß das Abgas über den Abfüh
rungsflansch 30 in den sich anschließenden Abschnitt der
Abgasanlage abströmt. Folglich verschließt die Klappe 50
immer eine der beiden Durchtrittsöffnungen.
Um eine gute Abdichtung zu erzielen, stützt sich die
Klappe 50 in der Brandstellung gegenüber einem innerhalb
des Rohrstückes 10 angeordneten, umlaufenden Absatz 11
ab. Zur Abdichtung in der Normalstellung ist ein Absatz
12 in Form einer ringförmigen Aussparung in der
Innenwandung des Rohrstückes 10 vorgesehen.
In der Brandstellung strömt das Abgas in den Triebwerks
raum und baut dort einen Überdruck auf. Um zu verhin
dern, daß hierdurch der Motor abgewürgt wird, ist am
Rohrstück 10 im Bereich zwischen der Klappe 50 in der
Brandstellung und dem Abführungsflansch 30 ein Ventil 60
(auch in Fig. 1 eingezeichnet) angeordnet. Dieses Ventil
60 öffnet sich bei Überschreiten eines bestimmten Über
druckes im Triebwerksraum, um den Überdruck abzulassen.
Bezüglich der Betriebsweise der Vorrichtung 1 ist es von
Vorteil, die Brennkraftmaschine während der Brand
löschung mit erhöhter Drehzahl zu betreiben. Dadurch er
höht sich die Abgas- bzw. die Löschgasmenge, wodurch
Brände schneller gelöscht werden.
Bezugszeichenliste
1 Vorrichtung
10 Rohrstück
11 Absatz
12 Ansatz
20 Zuführungsflansch
30 Abführungsflansch
40 Löschgasstutzen
50 schwenkbare Klappe
51 Stellhebel
52 Drehstab
60 Ventil
90 Brennkraftmaschine
91 Abgaskrümmer der Abgasanlage
92 Anschlußrohr der Abgasanlage
10 Rohrstück
11 Absatz
12 Ansatz
20 Zuführungsflansch
30 Abführungsflansch
40 Löschgasstutzen
50 schwenkbare Klappe
51 Stellhebel
52 Drehstab
60 Ventil
90 Brennkraftmaschine
91 Abgaskrümmer der Abgasanlage
92 Anschlußrohr der Abgasanlage
Claims (2)
1. Vorrichtung (1) zur Brandlöschung für Triebwerksräume
mit einer Brennkraftmaschine (90) und einer hieran
angeschlossenen Abgasanlage, bestehend aus
- - einem Rohrstück (10), das an einem Ende einen Zu führungsflansch (20) und an dem anderen Ende einen Abführungsflansch (30) zum Einbau zwischen Ab schnitten (91, 92) der Abgasanlage aufweist;
- - einem Löschgasstutzen (40), der von dem Rohr stück (10) abzweigt und über den das Abgas in den Triebwerksraum einleitbar ist;
- - einer schwenkbaren Klappe (50) mit einer Normal stellung, bei der das Abgas über den Abführungs flansch (30), und einer Löschstellung, bei der das Abgas als Löschgas wirkend über den Löschgas stutzen (40) abströmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der am Rohrstück
(10) im Bereich zwischen der Klappe (50) in der
Brandstellung und dem Abführungsflansch (30) ein
Ventil (60) angeordnet ist, das bei Überschreiten
eines bestimmten Überdruckes im Triebwerksraum öff
net, um den Überdruck abzulassen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944437850 DE4437850C1 (de) | 1994-10-22 | 1994-10-22 | Vorrichtung zur Brandlöschung in Triebwerksräumen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944437850 DE4437850C1 (de) | 1994-10-22 | 1994-10-22 | Vorrichtung zur Brandlöschung in Triebwerksräumen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4437850C1 true DE4437850C1 (de) | 1996-03-28 |
Family
ID=6531485
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944437850 Expired - Fee Related DE4437850C1 (de) | 1994-10-22 | 1994-10-22 | Vorrichtung zur Brandlöschung in Triebwerksräumen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4437850C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10121730A1 (de) * | 2001-05-04 | 2002-11-28 | Man B & W Diesel As Kopenhagen | Verfahren zur Erhöhung der Explosionssicherheit einer Maschine sowie mit einer hierfür geeigneten Vorrichtung versehene Maschine |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE525868C (de) * | 1929-07-18 | 1931-05-29 | Siber E | Vorrichtung zum Loeschen von Vergaserbraenden |
-
1994
- 1994-10-22 DE DE19944437850 patent/DE4437850C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE525868C (de) * | 1929-07-18 | 1931-05-29 | Siber E | Vorrichtung zum Loeschen von Vergaserbraenden |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10121730A1 (de) * | 2001-05-04 | 2002-11-28 | Man B & W Diesel As Kopenhagen | Verfahren zur Erhöhung der Explosionssicherheit einer Maschine sowie mit einer hierfür geeigneten Vorrichtung versehene Maschine |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |