DE4437733A1 - Wasserdichtes Schuhwerk - Google Patents
Wasserdichtes SchuhwerkInfo
- Publication number
- DE4437733A1 DE4437733A1 DE19944437733 DE4437733A DE4437733A1 DE 4437733 A1 DE4437733 A1 DE 4437733A1 DE 19944437733 DE19944437733 DE 19944437733 DE 4437733 A DE4437733 A DE 4437733A DE 4437733 A1 DE4437733 A1 DE 4437733A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sealant
- seam
- insole
- footwear
- footwear according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B7/00—Footwear with health or hygienic arrangements
- A43B7/12—Special watertight footwear
- A43B7/125—Special watertight footwear provided with a vapour permeable member, e.g. a membrane
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft Schuhwerk mit einem aus einem Schicht
aufbau bestehenden Schaft, dessen äußere Schicht von einem
Obermaterial und dessen innere Schichten zumindest von einem
Futter und einer wasserdichten und wasserdampfdurchlässigen
Membranschicht gebildet sind, wobei der sohlenseitige Schaft
rand mittels einer Naht mit einer Brandsohle verbunden ist,
und an der Unterseite der Brandsohle eine wasserdichte Sohle
angespritzt ist.
Es sind eine Reihe von Produktionsverfahren bzw. Schuhwerks
aufbauten bekannt, mittels derer derartiges Schuhwerk so aus
gebildet werden kann, daß das unerwünschte Eindringen von
Wasser in das Innere des Schuhs weitgehend oder vollständig
vermieden wird.
Bei der Herstellung von Schuhwerk der angegebenen Art ist es
problematisch, den übergangsbereich zwischen Schaft und Soh
le wirksam abzudichten.
Zur Lösung dieses Problems wurde beispielsweise in der deut
schen Patentschrift DE 38 21 602 C2 vorgeschlagen, den an
die Laufsohle angrenzenden Schaftbereich insbesondere durch
Verwendung eines maschenartigen Materials porös auszubilden,
wodurch beim Anspritzen der wasserdichten Sohle das während
des Anspritzvorgangs flüssige Material bis an die Membran
schicht bzw. bis an das die Membranschicht aufweisende Lami
nat gelangt. Auf diese Weise wird erreicht, daß das ange
spritzte Sohlenmaterial die Verbindungsnaht zwischen Brand
sohle und Schaft abdichtet.
Dieses Verfahren ist mit einer Reihe von Nachteilen behaf
tet, da es nur unter beträchtlichem Aufwand durchführbar und
insbesondere bei kleinen Schuhgrößen nur unter Schwierigkei
ten anwendbar ist. Weiterhin ist es bei dem beschriebenen
Verfahren zwingend erforderlich, daß sich die angespritzte
Sohle am unteren Schaftrand über einen gewissen Bereich nach
oben erstreckt, damit das flüssige Material seitlich durch
den unteren Schaftrandbereich hindurchtreten und an die Mem
branschicht gelangen kann. Schließlich ergeben sich durch
die Verwendung des maschenartigen Materials infolge von
Druckeinwirkung bei der Produktion und beim Tragen des
Schuhs häufig Beschädigungen der Membranschicht.
Alternativ zu dem beschriebenen Verfahren war es bereits be
kannt, den sohlenseitigen Schaftrand oberhalb der Schaft und
Brandsohle verbindenden Naht mittels eines flüssigen Sohlen
klebstoffs (Primer) abzudichten. Dieses Verfahren ist jedoch
nur beschränkt einsetzbar, da es lediglich für Schuhwerk ver
wendbar ist, bei dem die Membranschicht direkt auf das Ober
material kaschiert ist. Anderenfalls könnte Wasser in den
zwischen Membranschicht und Obermaterial befindlichen Be
reich und somit in das Innere des Schuhs eindringen.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, Schuhwerk der ange
gebenen Art bzw. ein Verfahren zu dessen Herstellung so aus
zubilden, daß mit möglichst geringem wirtschaftlichen Auf
wand eine vollständige und dauerhafte Abdichtung möglichst
vieler verschiedener Arten von Schuhwerk gegen eindringendes
Wasser gewährleistet ist.
Bei einem erfindungsgemäßen Schuhwerk wird diese Aufgabe da
durch gelöst, daß zumindest auf den Schaft und Brandsohle
verbindenden Nahtbereich schuhinnenseitig ein Dichtmittel
aufgetragen ist, das im nicht abgebundenen Zustand eine nied
rige Viskosität aufweist.
Bei erfindungsgemäßem Schuhwerk wird durch das Anspritzen
der wasserdichten Sohle bereits ein gewisser Abdichtungsef
fekt erzielt, da das flüssige Sohlenmaterial in die Nahtlö
cher der Brandsohle und Schaft verbindenden Naht eindringt.
Da es jedoch unmöglich ist, diese Nahtlöcher durch das flüs
sige Sohlenmaterial vollständig abzudichten und die Saugwir
kung des Futter- und Brandsohlenmaterials sowie der die Naht
bildenden Fäden zu unterbinden, wird erfindungsgemäß auf den
schuhinnenseitigen Nahtbereich ein im nicht abgebundenen Zu
stand flüssiges Dichtmittel aufgetragen, welches aufgrund
seiner niedrigen Viskosität einerseits in die textilen Fa
sern von Schaft, Brandsohle und Fäden und andererseits auch
in die noch nicht abgedichteten Bereiche der Nahtlöcher ein
dringt und auf diese Weise eine vollständige Abdichtung des
Schuhwerks bewirkt.
Die Erfindung läßt sich somit in einfacher Weise auf jegli
che Art von Schuhwerk anwenden, bei dem Schaft und Brandsoh
le mittels einer Naht verbunden sind. Dabei ist es insbeson
dere nicht mehr nötig, daß sich die angespritzte wasserdich
te Sohle über einen relativ breiten unteren Randbereich des
Schaftes erstreckt, da erfindungsgemäß lediglich gefordert
werden muß, daß die wasserdichte Sohle bis in den Bereich
der den Schaft mit der Brandsohle verbindenden Naht reicht,
um beim Anspritzen der Sohle sicherstellen zu können, daß
das flüssige Sohlenmaterial in die Nahtlöcher eindringt.
Erfindungsgemäßes Schuhwerk kann äußerst kostengünstig gefer
tigt werden, da sich der Produktionsablauf nur unwesentlich
von demjenigen zur Herstellung nicht-wasserdichter Schuhe
unterscheidet. Der einzig wesentliche Unterschied besteht
darin, daß nach dem Anspritzen der wasserdichten Sohle schuh
innenseitig auf den Nahtbereich ein Dichtmittel aufzubringen
ist, was beispielsweise mit in herkömmlichen Fertigungsan
lagen vorhandenen Spritzpistolen ohne weiteres einfach und
kostengünstig zu bewerkstelligen ist.
Die für die Fertigung von erfindungsgemäßem Schuhwerk benö
tigte Produktionszeit ist demzufolge nur unwesentlich länger
als bei der Herstellung von nicht-wasserdichtem Schuhwerk,
da lediglich der nur kurze Zeit erfordernde zusätzliche Ver
fahrensschritt des Aufbringens des Dichtmittels durchgeführt
werden muß. Somit läßt sich erfindungsgemäßes Schuhwerk ko
stengünstig ohne Modifikation des üblichen Schuhwerk-Grund
aufbaus in kurzer Zeit fertigen.
Das erfindungsgemäße Dichtmittel besteht bevorzugt zu einem
gewissen Anteil aus Wachs, welches die Dichtfunktion bewirkt
und nach dem Trocknen bzw. Abbinden des Dichtmittels ela
stisch bleibt, so daß beim Tragen des Schuhs die Dichtfunk
tion zuverlässig erhalten und die Bildung von Haarrissen im
Dichtmittel vermieden wird. Anstelle von Wachs kann auch ein
anderes, entsprechend geeignetes Material verwendet werden.
Das erfindungsgemäß zu verwendende Dichtmittel kann auf der
Basis von synthetischen Polymeren gebildet sein, wobei das
Dichtmittel insbesondere Lösemittel enthält, welche im nicht
abgebundenen Zustand die erforderliche niedrige Viskosität
bewirken.
Die Viskosität des Dichtmittels im nicht abgebundenen Zu
stand beträgt bevorzugt ungefähr 600 mPa·s. Bei Raumtempera
tur kann das Dichtmittel eine Dichte von etwa 80 g/ml be
sitzen. Der Feststoffgehalt des Dichtmittels beträgt bevor
zugt ungefähr 20%.
Auf vorteilhafte Weise kann das Dichtmittel unter Druck auf
getragen werden, wobei beispielsweise eine Spritzpistole mit
geeigneter, insbesondere verlängerter und/oder gekrümmter
Kanüle verwendet werden kann.
Alternativ hierzu ist es auch möglich, das Dichtmittel
schuhinnenseitig auf zumindest einen punktförmigen Bereich
aufzubringen und anschließend durch mittels Rotation des
Schuhs um eine im wesentlichen senkrecht zur Brandsohle
verlaufende Achse bewirkte Zentrifugalkräfte entlang des
Nahtbereichs zu verteilen.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Schuhwerks und eines erfindungsgemäßen Herstellungsverfah
rens sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben; es zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Teilbe
reich eines erfindungsgemäßen Schuhs gemäß
einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch einen Teilbe
reich eines erfindungsgemäßen Schuhs gemäß
einer zweiten Ausführungsform, und
Fig. 3 eine Vorrichtung zum Aufbringen des erfin
dungsgemäßen Dichtmittels.
In Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt durch denjenigen Bereich
eines erfindungsgemäßen Schuhs gezeigt, in dem Schaft 1 und
Sohle 2 aneinandergrenzen.
Der Schaft 1 ist schichtweise aufgebaut und besteht im we
sentlichen aus einem Obermaterial 3 und einem Futter 4. Ober
material 3 und Futter 4 können vollflächig fest laminiert
sein, es ist jedoch auch möglich, Futter 4 und Obermaterial
3 nicht voll flächig sondern zum Beispiel lediglich punktwei
se miteinander zu verbinden.
Das aus mehreren Schichten bestehende Futter 4 weist als
innerste Schicht ein Futtermaterial, insbesondere eine Wirk
ware, ein Gewebe, ein Vlies oder Leder 5 auf, an das sich
auf der dem Obermaterial 3 zugewandten Seite eine wasserdich
te und wasserdampfdurchlässige Membranschicht 6 anschließt,
welche beispielsweise aus PTFE, PES oder PUR besteht.
Auf der dem Futtermaterial 5 abgewandten Seite der Membran
schicht 6 ist eine Wirkware 7 oder ein Vlies angeordnet.
Die einzelnen Schichten 5, 6, 7 des Futters 4 können bei
spielsweise vollflächig laminiert oder mittels einer voll
flächigen Verbindung zu einem Schichtenverbund zusammenge
faßt sein.
Das in Fig. 1 gezeigte Futter 4 besteht aus den drei erwähn
ten Schichten 5, 6, 7, es ist jedoch ebenso denkbar, das Fut
ter aus vier oder mehr Schichten aufzubauen.
Um die Weiterverarbeitung des aus Obermaterial 3 und Futter
4 bestehenden Schaftes 1 zu erleichtern, können die einzel
nen Schaft schichten in ihrem oberen Randbereich miteinander
vernäht werden.
Die einzelnen Schichten des Schaftes 1 sind in dem in Fig. 1
dargestellten Ausführungsbeispiel so bemessen, daß sie soh
lenseitig bündig miteinander abschließen.
Im sohlenseitigen Randbereich des Schaftes 1 sind dessen
Schichten 3, 4 mit einer umlaufenden Naht 8, insbesondere
einer Steppnaht vernäht, wobei der die Naht bildende Nähfa
den vorzugsweise wasserabweisend ausgebildet ist.
Zudem können sämtliche Nähte, mittels derer einzelne oder
alle Schaftteile miteinander verbunden sind, wasserdicht
verschweißt werden, wobei beispielsweise ein wasserdichtes
Band verwendet werden kann.
Der sohlenseitige Rand des Schaftes 1 ist mit einer Brandsoh
le 9 über eine umlaufende Strobel- oder Steppnaht 10 verbun
den, die ebenfalls insbesondere durch einen wasserabweisen
den Nähfaden gebildet sein kann.
An die Unterseite der Brandsohle 9 ist eine wasserdichte Soh
le 11 angespritzt, die sich seitlich des Schuhs am Schaft
rand zumindest soweit nach oben erstreckt, daß die Nähte 8,
10 durch das Material der wasserdichten Sohle 11 bedeckt
sind.
Beim Anspritzen der wasserdichten Sohle 11 tritt deren wäh
rend des Spritzvorganges flüssiges Material zumindest teil
weise in das Gewebe des Schaftes 1 und der Brandsohle 9 so
wie in die Nahtlöcher der Nähte 8, 10 ein, wodurch bereits
eine gewisse Dichtwirkung erzielt wird. Ein besonders gutes
Eindringen in die Nahtlöcher kann dann erreicht werden, wenn
diese einen verhältnismäßig großen Durchmesser bei der Ver
wendung von vergleichsweise dünnen Fäden aufweisen. Derarti
ge Größenverhältnisse von Nahtlöchern und Fäden sind bei
spielsweise für Strobelnähte typisch.
Die vollständige erfindungsgemäß zu bewirkende Abdichtung
des Schuhs wird dann schließlich durch das Auftragen von
Dichtmittel auf den schuhinnenseitigen Bereich 12 der den
Schaft 1 mit der Brandsohle 9 verbindenden Naht 10 erreicht.
Das Dichtmittel dringt einerseits in die textilen Fasern des
Schaftes 1 und der Brandsohle 9 sowie in die Nahtfäden 8, 10
und in die in den Nahtlöchern verbliebenen Zwischenräume
ein, wodurch eine vollständige Abdichtung des Schuhs er
reicht und zudem die Saugwirkung der textilen Fasern des
Schaftes 1, der Brandsohle 9 und der Nähte 8, 10 dauerhaft
verhindert wird.
Der in Fig. 2 dargestellte Schuh entspricht im wesentlichen
dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel, wobei je
doch die die einzelnen Schaftschichten verbindene Naht 8 ge
mäß Fig. 1 durch eine mittels des Klebstoffs 13 bewirkte, im
sohlenseitigen Randbereich des Schaftes 1 umlaufende Klebung
ersetzt ist.
Der Klebstoff 13, welcher das Futter 4 mit dem Obermaterial
3 verbindet, kann beispielsweise ein Hotmelt-Klebstoff sein,
der insbesondere auf EVA-Basis oder auf der Basis eines Ge
mischs aus EVA und synthetischem Kautschuk gebildet ist. Der
Klebstoff 13 wird bevorzugt als mindestens 3 mm breite und 1
bis 2 mm starke Kleberaupe aufgebracht.
Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung zum Aufbringen des erfindungs
gemäßen Dichtmittels auf den schuhinnenseitig gelegenen, den
Schaft und die Brandsohle verbindenden Nahtbereich.
Die Vorrichtung weist eine in einem Basiselement 14 gelager
te Welle 15 auf, welche sich im wesentlichen vertikal er
streckt und in Pfeilrichtung antreibbar ist.
An dem dem Basiselement 14 abgewandten Ende der Welle 15 ist
ein im wesentlichen rechteckiger Drehteller 16 angebracht,
welcher mit Halteelementen 17 versehen ist, zwischen denen
ein erfindungsgemäß abzudichtender Schuh 18 eingespannt wer
den kann.
Durch die Schuhöffnung 19 ist von oben ein zum Transport des
Dichtmittels geeigneter Schlauch bzw. ein entsprechendes
Rohr 20 in das Schuhinnere einführbar.
Das Rohr 20 ist in seinem unteren Bereich derart gekrümmt,
daß es innerhalb des eingespannten Schuhs 18 ungefähr im
Bereich vertikal oberhalb der Welle 15 endet. In seinem unte
ren Endbereich verzweigt sich das Rohr 20 in zwei Teilrohre
21, 22, über deren beispielsweise als Spritzdüsen ausgebil
dete Auslaßbereiche das Dichtmittel an den Positionen 23 und
24 auf den schuhinnenseitigen Nahtbereich im wesentlichen
punktförmig aufgebracht werden kann.
Die Welle 15, der Drehteller 16 und die Haltemittel 17 sind
so zueinander positioniert, daß sich die gedachte Verlänge
rung der Welle 15 durch den Bereich des Schnittpunkts der
Längs- und der Querachse der Brandsohle 9 erstreckt.
Die beiden Positionen 23, 24, auf die das Dichtmittel aufge
bracht wird, sind so angeordnet, daß die gedachte Verbin
dungslinie der beiden Positionen 23, 24 die Rotationsachse
der Welle 15 schneidet.
Beim erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren wird das Dicht
mittel nun zuerst über die beiden Teilrohre 21, 22 im Be
reich der beiden Positionen 23, 24 punktförmig auf den
schuhinnenseitigen Nahtbereich aufgebracht. Die Menge des
punktförmig aufgebrachten Dichtmittels bemißt sich dabei
entsprechend der Größe des Schuhs.
Anschließend wird das Rohr 20 aus dem Schuhinneren herausbe
wegt, woraufhin der Drehteller 16 in Rotation versetzt wird.
Durch den rotierenden Drehteller 16 wird das punktförmig
aufgebrachte Dichtmittel Zentrifugalkräften ausgesetzt, die
bewirken, daß sich das Dichtmittel entlang der zwischen
Schaft und Sohle befindlichen Naht gleichmäßig verteilt, so
daß schließlich die gesamte Naht durch das Dichtmittel abge
dichtet wird. Bei der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung fließt
das Dichtmittel von den beiden Positionen 23, 24 unter Ein
wirkung der Zentrifugalkräfte jeweils in zwei Richtungen in
den vorderen und den hinteren Bereich des Schuhs auseinan
der.
Die Rotationsgeschwindigkeit des Drehtellers kann je nach
Anforderung beispielsweise im Bereich von 200 U/min bis 1000
U/min einstellbar sein.
Es sind ebenso Verfahren denkbar, bei denen das Dichtmittel
an nur einer oder an mehr als zwei Positionen schuhinnensei
tig aufgebracht und anschließend durch Rotation verteilt
wird.
Das Verteilen des Dichtmittels unter Einwirkung der Zentrifu
galkräfte bringt zusätzlich den Vorteil mit sich, daß der
durch die Zentrifugalkräfte bewirkte Druck ein Eindringen
des Dichtmittels in alle noch abzudichtenden Öffnungen bzw.
textilen Fasern begünstigt.
Bezugszeichenliste
1 Schaft
2 Sohle
3 Obermaterial
4 Futter
5 Futterschicht
6 Membranschicht
7 Wirkware
8 Naht
9 Brandsohle
10 Naht
11 wasserdichte Sohle
12 abgedichteter Bereich
13 Klebstoff
14 Basiselement
15 Welle
16 Drehteller
17 Halteelement
18 Schuh
19 Schuhöffnung
20 Rohr
21 Teilrohr
22 Teilrohr
23 Position für Dichtmittelpunkt
24 Position für Dichtmittelpunkt
2 Sohle
3 Obermaterial
4 Futter
5 Futterschicht
6 Membranschicht
7 Wirkware
8 Naht
9 Brandsohle
10 Naht
11 wasserdichte Sohle
12 abgedichteter Bereich
13 Klebstoff
14 Basiselement
15 Welle
16 Drehteller
17 Halteelement
18 Schuh
19 Schuhöffnung
20 Rohr
21 Teilrohr
22 Teilrohr
23 Position für Dichtmittelpunkt
24 Position für Dichtmittelpunkt
Claims (31)
1. Schuhwerk mit einem aus einem Schichtaufbau bestehenden
Schaft (1), dessen äußere Schicht von einem Obermaterial
(3) und dessen innere Schichten zumindest von einem Fut
ter (4) und einer wasserdichten und wasserdampfdurchläs
sigen Membranschicht (6) gebildet sind, wobei der sohlen
seitige Schaftrand mittels einer Naht (10) mit einer
Brandsohle (9) verbunden ist, und an der Unterseite der
Brandsohle (9) eine wasserdichte Sohle (11) angespritzt
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest auf den Schaft (1) und Brandsohle (9) ver
bindenden Nahtbereich schuhinnenseitig ein Dichtmittel
aufgetragen ist, das im nicht abgebundenen Zustand eine
niedrige Viskosität aufweist.
2. Schuhwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtmittel auf der Basis von synthetischen
Polymeren gebildet ist.
3. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtmittel lösemittelhaltig ist.
4. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Viskosität des Dichtmittels im nicht abgebunde
nen Zustand ungefähr 600 mPa·s beträgt.
5. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtmittel bei Raumtemperatur eine Dichte von
etwa 80 g/ml besitzt.
6. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtmittel einen Feststoffgehalt von ungefähr
20% besitzt.
7. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der sohlenseitige Schaftrand mit der Brandsohle (9)
über eine umlaufende Strobel- oder Steppnaht (10), die
insbesondere durch einen wasserabweisenden Nähfaden ge
bildet ist, verbunden ist.
8. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Membranschicht (6) mit dem Futter (4), insbeson
dere auf der dem Obermaterial (3) abgewandten Seite ver
bunden ist.
9. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
daß die Membranschicht (6) schuhinnenseitig mit einem
Futtermaterial, insbesondere einer Wirkware, einem
Gewebe, einem Vlies oder Leder (5) verbunden ist.
10. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Futter (4) aus drei oder vier Schichten aufge
baut ist.
11. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Membranschicht (6) Bestandteil des Futters (4)
ist.
12. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaftschichten (3, 5, 6, 7) in ihrem oberen
Randbereich miteinander vernäht sind.
13. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere, insbesondere alle Schaftschichten (3, 5, 6,
7) sohlenseitig bündig miteinander abschließen.
14. Schuhwerk nach einem der vorhergehendend Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaftschichten (3, 4) in ihrem sohlenseitigen
Randbereich über eine umlaufende Klebung miteinander
verbunden sind.
15. Schuhwerk nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klebung mittels eines Hotmelt-Klebstoffs (13),
insbesondere auf EVA-Basis oder auf der Basis eines Ge
mischs aus EVA und synthetischen Kautschuk ausgeführt
ist.
16. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaftschichten (3, 4) in ihrem sohlenseitigen
Randbereich mit einer umlaufenden Naht (8), insbesondere
einer Steppnaht vernäht sind.
17. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Nähte, mittels derer einzelne oder alle Schaftteile
miteinander verbunden sind, wasserdicht verschweißt
sind.
18. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Naht (8, 10) bildende Nähfaden wasserabwei
send ausgebildet ist.
19. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Vorder- und/oder Fersenbereich des Schaftes zwi
schen Obermaterial (3) und Futter (4) eine insbesondere
aus wasserdichtem thermoplastischen Kunststoff bestehen
de Kappe vorgesehen ist.
20. Verfahren zum Herstellen von Schuhwerk, insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ein
Schaft (1) aus einem Schichtaufbau aufgebaut wird, wobei
die äußere Schicht von einem Obermaterial (3) und die in
neren Schichten zumindest von einem Futter (4) und einer
wasserdichten und wasserdampfdurchlässigen Membran
schicht (6) gebildet werden, und bei dem der sohlenseiti
ge Schaftrand mittels einer Naht (10) mit einer Brandsoh
le (9) verbunden und an der Unterseite der Brandsohle
(9) eine wasserdichte Sohle (11) angespritzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest auf den Schaft (1) und Brandsohle (9) ver
bindenden Nahtbereich schuhinnenseitig ein Dichtmittel
aufgetragen wird, das im nicht abgebundenen Zustand eine
niedrige Viskosität aufweist.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtmittel (9) bei dessen Aufbringung in das
Material der Brandsohle und des Schaftes (1) eindringt.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet
daß das Dichtmittel bei dessen Aufbringung zumindest in
die Nahtlöcher der Schaft (1) und Brandsohle (9) verbin
denden Naht (10) eindringt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtmittel unter Druck aufgetragen wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche, 20 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtmittel mit einer Spritzpistole mit geeigne
ter, insbesondere verlängerter und/oder gekrümmter Kanü
le auf die Naht auftragen wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtmittel schuhinnenseitig auf zumindest einen
punktförmigen Bereich (23, 24) aufgebracht und an
schließend durch mittels Rotation des Schuhs (18) um
eine im wesentlichen senkrecht zur Brandsohle verlaufen
de Achse bewirkte Zentrifugalkräfte entlang des Nahtbe
reichs verteilt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotationsachse durch den Bereich des
Schnittpunkts der Längs- und der Querachse der
Brandsohle (9) verläuft.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 oder 26,
dadurch gekennzeichnet
daß die Drehzahl, mit der der Schuh (18) rotiert, im
Bereich von 200 U/min bis 1000 U/min einstellbar ist.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtmittel auf zumindest zwei punktförmige Be
reiche (23, 24) aufgebracht wird, deren Verbindungslinie
die Rotationsachse schneidet.
29. Verfahren nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß die punktförmigen Bereiche (23, 24) im Nahtbereich
angeordnet sind.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 oder 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß die punktförmigen Bereiche (23, 24) von außen gut
zugänglich sind.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtmittel mittels zweier parallel betätigter
Spritzdüsen (21, 22) aufgetragen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944437733 DE4437733A1 (de) | 1994-10-21 | 1994-10-21 | Wasserdichtes Schuhwerk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944437733 DE4437733A1 (de) | 1994-10-21 | 1994-10-21 | Wasserdichtes Schuhwerk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4437733A1 true DE4437733A1 (de) | 1996-04-25 |
Family
ID=6531419
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944437733 Withdrawn DE4437733A1 (de) | 1994-10-21 | 1994-10-21 | Wasserdichtes Schuhwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4437733A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2363051A (en) * | 2000-06-05 | 2001-12-12 | Eddie Chen | Waterproof shoe with lining |
GB2363050A (en) * | 2000-06-05 | 2001-12-12 | Eddie Chen | Waterproof shoe with lining |
CN104559843A (zh) * | 2014-12-31 | 2015-04-29 | 广州鹿山新材料股份有限公司 | 一种橡胶/发泡eva复合鞋底粘接用热熔胶膜及其制备方法 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4000156A1 (de) * | 1990-01-04 | 1991-07-11 | Gore W L & Ass Gmbh | Wasserdichter schuh und verfahren zu dessen herstellung |
DE4138836A1 (de) * | 1991-11-26 | 1993-05-27 | Gore W L & Ass Gmbh | Wasserdichtes, atmungsaktives schuhwerk |
DE4311768A1 (de) * | 1993-04-08 | 1994-10-13 | Gore W L & Ass Gmbh | Verfahren zur Abdichtung von Schuhen im Sohlenbereich |
-
1994
- 1994-10-21 DE DE19944437733 patent/DE4437733A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4000156A1 (de) * | 1990-01-04 | 1991-07-11 | Gore W L & Ass Gmbh | Wasserdichter schuh und verfahren zu dessen herstellung |
DE4138836A1 (de) * | 1991-11-26 | 1993-05-27 | Gore W L & Ass Gmbh | Wasserdichtes, atmungsaktives schuhwerk |
DE4311768A1 (de) * | 1993-04-08 | 1994-10-13 | Gore W L & Ass Gmbh | Verfahren zur Abdichtung von Schuhen im Sohlenbereich |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2363051A (en) * | 2000-06-05 | 2001-12-12 | Eddie Chen | Waterproof shoe with lining |
GB2363050A (en) * | 2000-06-05 | 2001-12-12 | Eddie Chen | Waterproof shoe with lining |
GB2363050B (en) * | 2000-06-05 | 2002-05-08 | Eddie Chen | Waterproof shoe |
GB2363051B (en) * | 2000-06-05 | 2002-08-14 | Eddie Chen | Waterproof shoe |
CN104559843A (zh) * | 2014-12-31 | 2015-04-29 | 广州鹿山新材料股份有限公司 | 一种橡胶/发泡eva复合鞋底粘接用热熔胶膜及其制备方法 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0714612B1 (de) | Schutzschuh | |
EP0445198B1 (de) | Schuh - stichwort: kunststoffzwickrand | |
EP0298360B1 (de) | Wasserdichtes Schuhwerk | |
DE3821602C2 (de) | ||
EP0862867A2 (de) | Wasserdichter Schuh mit Brandsohle und Futtersohle | |
DE29518124U1 (de) | Schutzschuh | |
DE4138836C2 (de) | Wasserdichtes, atmungsaktives Schuhwerk | |
EP1212953A2 (de) | Wasserdichter Schuh | |
DE4000156C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines wasserdichten Schuhs sowie wasserdichter Schuh | |
EP0830072B1 (de) | Wasserdichter schuh | |
EP0830073B1 (de) | Wasserdichtes schuhwerk mit angeklebter laufsohle | |
EP0688511A1 (de) | Wasserdichtes Schuhwerk und Verfahren zur Herstellung desselben | |
DE3840263A1 (de) | Schuh mit einer wasserdichten verbindung zwischen schaft und laufsohle und verfahren zur herstellung dieser verbindung | |
DE4437733A1 (de) | Wasserdichtes Schuhwerk | |
EP1124460A1 (de) | Schuhwerk mit abgedichtetem sohlenaufbau und verfahren zu dessen herstellung | |
DE4004674A1 (de) | Wasserdichtes aber wasserdampfdurchlaessiges schuhwerk und verfahren zu dessen herstellung | |
DE19503405C1 (de) | Schuhwerk | |
EP1280429A1 (de) | Schuhwerk und funktionsschichteinsatz für schuhwerk | |
DE4212209A1 (de) | Regendichte Bekleidung | |
DE4419803A1 (de) | Bandsohlenmaterialschicht und ihre Verwendung im Schuhwerk | |
DE60004238T2 (de) | Schuhwerk mit Abdichtungselement | |
DE19547276A1 (de) | Wasserdichter Schuh und Verfahren zu dessen Herstellung | |
EP0641526B1 (de) | Schuh aus hochwertigen Naturwaren und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE60119737T2 (de) | Wasserdichtes Schuhwerk und Herstellungsverfahren | |
EP1124458B1 (de) | Schuhwerk mit zwickeinschlagabdichtung und verfahren zu dessen herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |