DE4437733A1 - Wasserdichtes Schuhwerk - Google Patents

Wasserdichtes Schuhwerk

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    • A43FOOTWEAR
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    • A43B7/00Footwear with health or hygienic arrangements
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    • A43B7/125Special watertight footwear provided with a vapour permeable member, e.g. a membrane

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Description

Die Erfindung betrifft Schuhwerk mit einem aus einem Schicht­ aufbau bestehenden Schaft, dessen äußere Schicht von einem Obermaterial und dessen innere Schichten zumindest von einem Futter und einer wasserdichten und wasserdampfdurchlässigen Membranschicht gebildet sind, wobei der sohlenseitige Schaft­ rand mittels einer Naht mit einer Brandsohle verbunden ist, und an der Unterseite der Brandsohle eine wasserdichte Sohle angespritzt ist.
Es sind eine Reihe von Produktionsverfahren bzw. Schuhwerks­ aufbauten bekannt, mittels derer derartiges Schuhwerk so aus­ gebildet werden kann, daß das unerwünschte Eindringen von Wasser in das Innere des Schuhs weitgehend oder vollständig vermieden wird.
Bei der Herstellung von Schuhwerk der angegebenen Art ist es problematisch, den übergangsbereich zwischen Schaft und Soh­ le wirksam abzudichten.
Zur Lösung dieses Problems wurde beispielsweise in der deut­ schen Patentschrift DE 38 21 602 C2 vorgeschlagen, den an die Laufsohle angrenzenden Schaftbereich insbesondere durch Verwendung eines maschenartigen Materials porös auszubilden, wodurch beim Anspritzen der wasserdichten Sohle das während des Anspritzvorgangs flüssige Material bis an die Membran­ schicht bzw. bis an das die Membranschicht aufweisende Lami­ nat gelangt. Auf diese Weise wird erreicht, daß das ange­ spritzte Sohlenmaterial die Verbindungsnaht zwischen Brand­ sohle und Schaft abdichtet.
Dieses Verfahren ist mit einer Reihe von Nachteilen behaf­ tet, da es nur unter beträchtlichem Aufwand durchführbar und insbesondere bei kleinen Schuhgrößen nur unter Schwierigkei­ ten anwendbar ist. Weiterhin ist es bei dem beschriebenen Verfahren zwingend erforderlich, daß sich die angespritzte Sohle am unteren Schaftrand über einen gewissen Bereich nach oben erstreckt, damit das flüssige Material seitlich durch den unteren Schaftrandbereich hindurchtreten und an die Mem­ branschicht gelangen kann. Schließlich ergeben sich durch die Verwendung des maschenartigen Materials infolge von Druckeinwirkung bei der Produktion und beim Tragen des Schuhs häufig Beschädigungen der Membranschicht.
Alternativ zu dem beschriebenen Verfahren war es bereits be­ kannt, den sohlenseitigen Schaftrand oberhalb der Schaft und Brandsohle verbindenden Naht mittels eines flüssigen Sohlen­ klebstoffs (Primer) abzudichten. Dieses Verfahren ist jedoch nur beschränkt einsetzbar, da es lediglich für Schuhwerk ver­ wendbar ist, bei dem die Membranschicht direkt auf das Ober­ material kaschiert ist. Anderenfalls könnte Wasser in den zwischen Membranschicht und Obermaterial befindlichen Be­ reich und somit in das Innere des Schuhs eindringen.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, Schuhwerk der ange­ gebenen Art bzw. ein Verfahren zu dessen Herstellung so aus­ zubilden, daß mit möglichst geringem wirtschaftlichen Auf­ wand eine vollständige und dauerhafte Abdichtung möglichst vieler verschiedener Arten von Schuhwerk gegen eindringendes Wasser gewährleistet ist.
Bei einem erfindungsgemäßen Schuhwerk wird diese Aufgabe da­ durch gelöst, daß zumindest auf den Schaft und Brandsohle verbindenden Nahtbereich schuhinnenseitig ein Dichtmittel aufgetragen ist, das im nicht abgebundenen Zustand eine nied­ rige Viskosität aufweist.
Bei erfindungsgemäßem Schuhwerk wird durch das Anspritzen der wasserdichten Sohle bereits ein gewisser Abdichtungsef­ fekt erzielt, da das flüssige Sohlenmaterial in die Nahtlö­ cher der Brandsohle und Schaft verbindenden Naht eindringt.
Da es jedoch unmöglich ist, diese Nahtlöcher durch das flüs­ sige Sohlenmaterial vollständig abzudichten und die Saugwir­ kung des Futter- und Brandsohlenmaterials sowie der die Naht bildenden Fäden zu unterbinden, wird erfindungsgemäß auf den schuhinnenseitigen Nahtbereich ein im nicht abgebundenen Zu­ stand flüssiges Dichtmittel aufgetragen, welches aufgrund seiner niedrigen Viskosität einerseits in die textilen Fa­ sern von Schaft, Brandsohle und Fäden und andererseits auch in die noch nicht abgedichteten Bereiche der Nahtlöcher ein­ dringt und auf diese Weise eine vollständige Abdichtung des Schuhwerks bewirkt.
Die Erfindung läßt sich somit in einfacher Weise auf jegli­ che Art von Schuhwerk anwenden, bei dem Schaft und Brandsoh­ le mittels einer Naht verbunden sind. Dabei ist es insbeson­ dere nicht mehr nötig, daß sich die angespritzte wasserdich­ te Sohle über einen relativ breiten unteren Randbereich des Schaftes erstreckt, da erfindungsgemäß lediglich gefordert werden muß, daß die wasserdichte Sohle bis in den Bereich der den Schaft mit der Brandsohle verbindenden Naht reicht, um beim Anspritzen der Sohle sicherstellen zu können, daß das flüssige Sohlenmaterial in die Nahtlöcher eindringt.
Erfindungsgemäßes Schuhwerk kann äußerst kostengünstig gefer­ tigt werden, da sich der Produktionsablauf nur unwesentlich von demjenigen zur Herstellung nicht-wasserdichter Schuhe unterscheidet. Der einzig wesentliche Unterschied besteht darin, daß nach dem Anspritzen der wasserdichten Sohle schuh­ innenseitig auf den Nahtbereich ein Dichtmittel aufzubringen ist, was beispielsweise mit in herkömmlichen Fertigungsan­ lagen vorhandenen Spritzpistolen ohne weiteres einfach und kostengünstig zu bewerkstelligen ist.
Die für die Fertigung von erfindungsgemäßem Schuhwerk benö­ tigte Produktionszeit ist demzufolge nur unwesentlich länger als bei der Herstellung von nicht-wasserdichtem Schuhwerk, da lediglich der nur kurze Zeit erfordernde zusätzliche Ver­ fahrensschritt des Aufbringens des Dichtmittels durchgeführt werden muß. Somit läßt sich erfindungsgemäßes Schuhwerk ko­ stengünstig ohne Modifikation des üblichen Schuhwerk-Grund­ aufbaus in kurzer Zeit fertigen.
Das erfindungsgemäße Dichtmittel besteht bevorzugt zu einem gewissen Anteil aus Wachs, welches die Dichtfunktion bewirkt und nach dem Trocknen bzw. Abbinden des Dichtmittels ela­ stisch bleibt, so daß beim Tragen des Schuhs die Dichtfunk­ tion zuverlässig erhalten und die Bildung von Haarrissen im Dichtmittel vermieden wird. Anstelle von Wachs kann auch ein anderes, entsprechend geeignetes Material verwendet werden.
Das erfindungsgemäß zu verwendende Dichtmittel kann auf der Basis von synthetischen Polymeren gebildet sein, wobei das Dichtmittel insbesondere Lösemittel enthält, welche im nicht abgebundenen Zustand die erforderliche niedrige Viskosität bewirken.
Die Viskosität des Dichtmittels im nicht abgebundenen Zu­ stand beträgt bevorzugt ungefähr 600 mPa·s. Bei Raumtempera­ tur kann das Dichtmittel eine Dichte von etwa 80 g/ml be­ sitzen. Der Feststoffgehalt des Dichtmittels beträgt bevor­ zugt ungefähr 20%.
Auf vorteilhafte Weise kann das Dichtmittel unter Druck auf­ getragen werden, wobei beispielsweise eine Spritzpistole mit geeigneter, insbesondere verlängerter und/oder gekrümmter Kanüle verwendet werden kann.
Alternativ hierzu ist es auch möglich, das Dichtmittel schuhinnenseitig auf zumindest einen punktförmigen Bereich aufzubringen und anschließend durch mittels Rotation des Schuhs um eine im wesentlichen senkrecht zur Brandsohle verlaufende Achse bewirkte Zentrifugalkräfte entlang des Nahtbereichs zu verteilen.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schuhwerks und eines erfindungsgemäßen Herstellungsverfah­ rens sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben; es zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Teilbe­ reich eines erfindungsgemäßen Schuhs gemäß einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch einen Teilbe­ reich eines erfindungsgemäßen Schuhs gemäß einer zweiten Ausführungsform, und
Fig. 3 eine Vorrichtung zum Aufbringen des erfin­ dungsgemäßen Dichtmittels.
In Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt durch denjenigen Bereich eines erfindungsgemäßen Schuhs gezeigt, in dem Schaft 1 und Sohle 2 aneinandergrenzen.
Der Schaft 1 ist schichtweise aufgebaut und besteht im we­ sentlichen aus einem Obermaterial 3 und einem Futter 4. Ober­ material 3 und Futter 4 können vollflächig fest laminiert sein, es ist jedoch auch möglich, Futter 4 und Obermaterial 3 nicht voll flächig sondern zum Beispiel lediglich punktwei­ se miteinander zu verbinden.
Das aus mehreren Schichten bestehende Futter 4 weist als innerste Schicht ein Futtermaterial, insbesondere eine Wirk­ ware, ein Gewebe, ein Vlies oder Leder 5 auf, an das sich auf der dem Obermaterial 3 zugewandten Seite eine wasserdich­ te und wasserdampfdurchlässige Membranschicht 6 anschließt, welche beispielsweise aus PTFE, PES oder PUR besteht.
Auf der dem Futtermaterial 5 abgewandten Seite der Membran­ schicht 6 ist eine Wirkware 7 oder ein Vlies angeordnet.
Die einzelnen Schichten 5, 6, 7 des Futters 4 können bei­ spielsweise vollflächig laminiert oder mittels einer voll­ flächigen Verbindung zu einem Schichtenverbund zusammenge­ faßt sein.
Das in Fig. 1 gezeigte Futter 4 besteht aus den drei erwähn­ ten Schichten 5, 6, 7, es ist jedoch ebenso denkbar, das Fut­ ter aus vier oder mehr Schichten aufzubauen.
Um die Weiterverarbeitung des aus Obermaterial 3 und Futter 4 bestehenden Schaftes 1 zu erleichtern, können die einzel­ nen Schaft schichten in ihrem oberen Randbereich miteinander vernäht werden.
Die einzelnen Schichten des Schaftes 1 sind in dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel so bemessen, daß sie soh­ lenseitig bündig miteinander abschließen.
Im sohlenseitigen Randbereich des Schaftes 1 sind dessen Schichten 3, 4 mit einer umlaufenden Naht 8, insbesondere einer Steppnaht vernäht, wobei der die Naht bildende Nähfa­ den vorzugsweise wasserabweisend ausgebildet ist.
Zudem können sämtliche Nähte, mittels derer einzelne oder alle Schaftteile miteinander verbunden sind, wasserdicht verschweißt werden, wobei beispielsweise ein wasserdichtes Band verwendet werden kann.
Der sohlenseitige Rand des Schaftes 1 ist mit einer Brandsoh­ le 9 über eine umlaufende Strobel- oder Steppnaht 10 verbun­ den, die ebenfalls insbesondere durch einen wasserabweisen­ den Nähfaden gebildet sein kann.
An die Unterseite der Brandsohle 9 ist eine wasserdichte Soh­ le 11 angespritzt, die sich seitlich des Schuhs am Schaft­ rand zumindest soweit nach oben erstreckt, daß die Nähte 8, 10 durch das Material der wasserdichten Sohle 11 bedeckt sind.
Beim Anspritzen der wasserdichten Sohle 11 tritt deren wäh­ rend des Spritzvorganges flüssiges Material zumindest teil­ weise in das Gewebe des Schaftes 1 und der Brandsohle 9 so­ wie in die Nahtlöcher der Nähte 8, 10 ein, wodurch bereits eine gewisse Dichtwirkung erzielt wird. Ein besonders gutes Eindringen in die Nahtlöcher kann dann erreicht werden, wenn diese einen verhältnismäßig großen Durchmesser bei der Ver­ wendung von vergleichsweise dünnen Fäden aufweisen. Derarti­ ge Größenverhältnisse von Nahtlöchern und Fäden sind bei­ spielsweise für Strobelnähte typisch.
Die vollständige erfindungsgemäß zu bewirkende Abdichtung des Schuhs wird dann schließlich durch das Auftragen von Dichtmittel auf den schuhinnenseitigen Bereich 12 der den Schaft 1 mit der Brandsohle 9 verbindenden Naht 10 erreicht. Das Dichtmittel dringt einerseits in die textilen Fasern des Schaftes 1 und der Brandsohle 9 sowie in die Nahtfäden 8, 10 und in die in den Nahtlöchern verbliebenen Zwischenräume ein, wodurch eine vollständige Abdichtung des Schuhs er­ reicht und zudem die Saugwirkung der textilen Fasern des Schaftes 1, der Brandsohle 9 und der Nähte 8, 10 dauerhaft verhindert wird.
Der in Fig. 2 dargestellte Schuh entspricht im wesentlichen dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel, wobei je­ doch die die einzelnen Schaftschichten verbindene Naht 8 ge­ mäß Fig. 1 durch eine mittels des Klebstoffs 13 bewirkte, im sohlenseitigen Randbereich des Schaftes 1 umlaufende Klebung ersetzt ist.
Der Klebstoff 13, welcher das Futter 4 mit dem Obermaterial 3 verbindet, kann beispielsweise ein Hotmelt-Klebstoff sein, der insbesondere auf EVA-Basis oder auf der Basis eines Ge­ mischs aus EVA und synthetischem Kautschuk gebildet ist. Der Klebstoff 13 wird bevorzugt als mindestens 3 mm breite und 1 bis 2 mm starke Kleberaupe aufgebracht.
Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung zum Aufbringen des erfindungs­ gemäßen Dichtmittels auf den schuhinnenseitig gelegenen, den Schaft und die Brandsohle verbindenden Nahtbereich.
Die Vorrichtung weist eine in einem Basiselement 14 gelager­ te Welle 15 auf, welche sich im wesentlichen vertikal er­ streckt und in Pfeilrichtung antreibbar ist.
An dem dem Basiselement 14 abgewandten Ende der Welle 15 ist ein im wesentlichen rechteckiger Drehteller 16 angebracht, welcher mit Halteelementen 17 versehen ist, zwischen denen ein erfindungsgemäß abzudichtender Schuh 18 eingespannt wer­ den kann.
Durch die Schuhöffnung 19 ist von oben ein zum Transport des Dichtmittels geeigneter Schlauch bzw. ein entsprechendes Rohr 20 in das Schuhinnere einführbar.
Das Rohr 20 ist in seinem unteren Bereich derart gekrümmt, daß es innerhalb des eingespannten Schuhs 18 ungefähr im Bereich vertikal oberhalb der Welle 15 endet. In seinem unte­ ren Endbereich verzweigt sich das Rohr 20 in zwei Teilrohre 21, 22, über deren beispielsweise als Spritzdüsen ausgebil­ dete Auslaßbereiche das Dichtmittel an den Positionen 23 und 24 auf den schuhinnenseitigen Nahtbereich im wesentlichen punktförmig aufgebracht werden kann.
Die Welle 15, der Drehteller 16 und die Haltemittel 17 sind so zueinander positioniert, daß sich die gedachte Verlänge­ rung der Welle 15 durch den Bereich des Schnittpunkts der Längs- und der Querachse der Brandsohle 9 erstreckt.
Die beiden Positionen 23, 24, auf die das Dichtmittel aufge­ bracht wird, sind so angeordnet, daß die gedachte Verbin­ dungslinie der beiden Positionen 23, 24 die Rotationsachse der Welle 15 schneidet.
Beim erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren wird das Dicht­ mittel nun zuerst über die beiden Teilrohre 21, 22 im Be­ reich der beiden Positionen 23, 24 punktförmig auf den schuhinnenseitigen Nahtbereich aufgebracht. Die Menge des punktförmig aufgebrachten Dichtmittels bemißt sich dabei entsprechend der Größe des Schuhs.
Anschließend wird das Rohr 20 aus dem Schuhinneren herausbe­ wegt, woraufhin der Drehteller 16 in Rotation versetzt wird.
Durch den rotierenden Drehteller 16 wird das punktförmig aufgebrachte Dichtmittel Zentrifugalkräften ausgesetzt, die bewirken, daß sich das Dichtmittel entlang der zwischen Schaft und Sohle befindlichen Naht gleichmäßig verteilt, so daß schließlich die gesamte Naht durch das Dichtmittel abge­ dichtet wird. Bei der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung fließt das Dichtmittel von den beiden Positionen 23, 24 unter Ein­ wirkung der Zentrifugalkräfte jeweils in zwei Richtungen in den vorderen und den hinteren Bereich des Schuhs auseinan­ der.
Die Rotationsgeschwindigkeit des Drehtellers kann je nach Anforderung beispielsweise im Bereich von 200 U/min bis 1000 U/min einstellbar sein.
Es sind ebenso Verfahren denkbar, bei denen das Dichtmittel an nur einer oder an mehr als zwei Positionen schuhinnensei­ tig aufgebracht und anschließend durch Rotation verteilt wird.
Das Verteilen des Dichtmittels unter Einwirkung der Zentrifu­ galkräfte bringt zusätzlich den Vorteil mit sich, daß der durch die Zentrifugalkräfte bewirkte Druck ein Eindringen des Dichtmittels in alle noch abzudichtenden Öffnungen bzw. textilen Fasern begünstigt.
Bezugszeichenliste
1 Schaft
2 Sohle
3 Obermaterial
4 Futter
5 Futterschicht
6 Membranschicht
7 Wirkware
8 Naht
9 Brandsohle
10 Naht
11 wasserdichte Sohle
12 abgedichteter Bereich
13 Klebstoff
14 Basiselement
15 Welle
16 Drehteller
17 Halteelement
18 Schuh
19 Schuhöffnung
20 Rohr
21 Teilrohr
22 Teilrohr
23 Position für Dichtmittelpunkt
24 Position für Dichtmittelpunkt

Claims (31)

1. Schuhwerk mit einem aus einem Schichtaufbau bestehenden Schaft (1), dessen äußere Schicht von einem Obermaterial (3) und dessen innere Schichten zumindest von einem Fut­ ter (4) und einer wasserdichten und wasserdampfdurchläs­ sigen Membranschicht (6) gebildet sind, wobei der sohlen­ seitige Schaftrand mittels einer Naht (10) mit einer Brandsohle (9) verbunden ist, und an der Unterseite der Brandsohle (9) eine wasserdichte Sohle (11) angespritzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest auf den Schaft (1) und Brandsohle (9) ver­ bindenden Nahtbereich schuhinnenseitig ein Dichtmittel aufgetragen ist, das im nicht abgebundenen Zustand eine niedrige Viskosität aufweist.
2. Schuhwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel auf der Basis von synthetischen Polymeren gebildet ist.
3. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel lösemittelhaltig ist.
4. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität des Dichtmittels im nicht abgebunde­ nen Zustand ungefähr 600 mPa·s beträgt.
5. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel bei Raumtemperatur eine Dichte von etwa 80 g/ml besitzt.
6. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel einen Feststoffgehalt von ungefähr 20% besitzt.
7. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der sohlenseitige Schaftrand mit der Brandsohle (9) über eine umlaufende Strobel- oder Steppnaht (10), die insbesondere durch einen wasserabweisenden Nähfaden ge­ bildet ist, verbunden ist.
8. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranschicht (6) mit dem Futter (4), insbeson­ dere auf der dem Obermaterial (3) abgewandten Seite ver­ bunden ist.
9. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Membranschicht (6) schuhinnenseitig mit einem Futtermaterial, insbesondere einer Wirkware, einem Gewebe, einem Vlies oder Leder (5) verbunden ist.
10. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Futter (4) aus drei oder vier Schichten aufge­ baut ist.
11. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranschicht (6) Bestandteil des Futters (4) ist.
12. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaftschichten (3, 5, 6, 7) in ihrem oberen Randbereich miteinander vernäht sind.
13. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, insbesondere alle Schaftschichten (3, 5, 6, 7) sohlenseitig bündig miteinander abschließen.
14. Schuhwerk nach einem der vorhergehendend Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaftschichten (3, 4) in ihrem sohlenseitigen Randbereich über eine umlaufende Klebung miteinander verbunden sind.
15. Schuhwerk nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebung mittels eines Hotmelt-Klebstoffs (13), insbesondere auf EVA-Basis oder auf der Basis eines Ge­ mischs aus EVA und synthetischen Kautschuk ausgeführt ist.
16. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaftschichten (3, 4) in ihrem sohlenseitigen Randbereich mit einer umlaufenden Naht (8), insbesondere einer Steppnaht vernäht sind.
17. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Nähte, mittels derer einzelne oder alle Schaftteile miteinander verbunden sind, wasserdicht verschweißt sind.
18. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der die Naht (8, 10) bildende Nähfaden wasserabwei­ send ausgebildet ist.
19. Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Vorder- und/oder Fersenbereich des Schaftes zwi­ schen Obermaterial (3) und Futter (4) eine insbesondere aus wasserdichtem thermoplastischen Kunststoff bestehen­ de Kappe vorgesehen ist.
20. Verfahren zum Herstellen von Schuhwerk, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ein Schaft (1) aus einem Schichtaufbau aufgebaut wird, wobei die äußere Schicht von einem Obermaterial (3) und die in­ neren Schichten zumindest von einem Futter (4) und einer wasserdichten und wasserdampfdurchlässigen Membran­ schicht (6) gebildet werden, und bei dem der sohlenseiti­ ge Schaftrand mittels einer Naht (10) mit einer Brandsoh­ le (9) verbunden und an der Unterseite der Brandsohle (9) eine wasserdichte Sohle (11) angespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest auf den Schaft (1) und Brandsohle (9) ver­ bindenden Nahtbereich schuhinnenseitig ein Dichtmittel aufgetragen wird, das im nicht abgebundenen Zustand eine niedrige Viskosität aufweist.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel (9) bei dessen Aufbringung in das Material der Brandsohle und des Schaftes (1) eindringt.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet daß das Dichtmittel bei dessen Aufbringung zumindest in die Nahtlöcher der Schaft (1) und Brandsohle (9) verbin­ denden Naht (10) eindringt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel unter Druck aufgetragen wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche, 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel mit einer Spritzpistole mit geeigne­ ter, insbesondere verlängerter und/oder gekrümmter Kanü­ le auf die Naht auftragen wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel schuhinnenseitig auf zumindest einen punktförmigen Bereich (23, 24) aufgebracht und an­ schließend durch mittels Rotation des Schuhs (18) um eine im wesentlichen senkrecht zur Brandsohle verlaufen­ de Achse bewirkte Zentrifugalkräfte entlang des Nahtbe­ reichs verteilt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsachse durch den Bereich des Schnittpunkts der Längs- und der Querachse der Brandsohle (9) verläuft.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet daß die Drehzahl, mit der der Schuh (18) rotiert, im Bereich von 200 U/min bis 1000 U/min einstellbar ist.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel auf zumindest zwei punktförmige Be­ reiche (23, 24) aufgebracht wird, deren Verbindungslinie die Rotationsachse schneidet.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die punktförmigen Bereiche (23, 24) im Nahtbereich angeordnet sind.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß die punktförmigen Bereiche (23, 24) von außen gut zugänglich sind.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel mittels zweier parallel betätigter Spritzdüsen (21, 22) aufgetragen wird.
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