DE4437550A1 - Verfahren zur Rückgewinnung von Schwefelsäure aus metallsulfathaltigen Gebrauchtsäuren - Google Patents
Verfahren zur Rückgewinnung von Schwefelsäure aus metallsulfathaltigen GebrauchtsäurenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von Schwefelsäure aus
metallsulfathaltigen Gebrauchtsäuren durch Erhöhen der Schwefelsäurekonzen
tration in diesen Gebrauchtsäuren auf 50 bis 75%, Abtrennen der festen
Metallsulfate von der wiederverwendbaren 50 bis 75%igen Säure und thermische
Spaltung der Metallsulfate zu Metalloxiden und Schwefeldioxid, aus dem
technisch reine Schwefelsäure hergestellt wird.
Die Rückgewinnung von Schwefelsäure aus metallsulfathaltigen Gebrauchtsäuren,
wie z. B. der sogenannten Dünnsäure, die bei der Titandioxidherstellung nach dem
Sulfatverfahren anfällt oder schwefelsauren Beizlaugen, ist zwar ökologisch
vorteilhaft, stellt aber wegen des hohen Energie- und Apparateaufwands eine große
wirtschaftliche Belastung für die verursachenden Produktionen dar. Im allgemeinen
wird dabei die verdünnte metallsulfathaltige Schwefelsäure (im folgenden
Dünnsäure genannt) bis zu einer Konzentration im Bereich von 50 bis 75%
H₂SO₄ in der flüssigen Phase eingedampft, bei der die Metallsulfate
Löslichkeitsminima haben (EP-A 133 505). Damit die von den festen Metall
sulfaten abgetrennte Schwefelsäure wieder in den Gebrauchtsäure erzeugenden
Prozeß zurückgeführt werden kann, werden bei der Konzentrierung (DE-A
26 18 121) oder Kristallisation der Sulfate (EP-A 133 505) besondere Bedin
gungen eingehalten. Um den Energieaufwand bei der Konzentrierung zu senken,
kann außer einer Nutzung der Brüdenwärme im Rahmen einer mehrstufigen
Vakuumverdampfung der erste Teil des Wassers aus der Dünnsäure unter Aus
nutzung minderwertiger Prozeßabwärmen verdampft werden. Geeignet sind hierfür
beispielsweise die Abwärme der Kalziniergase, die bei der TiO₂-Kalzinierung an
fallen (EP-A 313 715) oder die Prozeßwärme, die im Rahmen der Schwefel
säureproduktion aus SO₂ bei der SO₃-Absorption freigesetzt wird (DE-A
25 29 708). Die Konzentrierung der Dünnsäuren und die Abtrennung der Metall
sulfate (EP-A 194 544, EP-A 362 428) wurden in den letzten Jahren intensiv
untersucht und optimiert. Die thermische Spaltung der abgetrennten Metallsulfate,
die Kühlung, Reinigung und Trocknung der Spaltgase sowie die Herstellung von
Schwefelsäure aus den relativ stark verdünnten SO₂-haltigen Gasen sind
energetisch und apparativ besonders aufwendige Prozesse, die die Wirtschaftlich
keit der verursachenden Produktionen stark beeinträchtigen. Für die thermische
Spaltung im Temperaturbereich zwischen 900 und 1100°C werden je nach
Zusammensetzung und Feuchte des Metallsulfatgemisches 3,3 bis 4,4 GJ/t als
Spaltenergie benötigt. Der bei der Kühlung der Spaltprodukte in Abhitzekesseln
erzeugte Dampf kann bei der Konzentrierung der Dünnsäuren verwendet werden.
Nachteilig ist, daß die Spaltgase im Abhitzekessel nur bis zu Temperaturen im
Bereich 270 bis 320°C abgekühlt werden können, damit insbesondere bei der
nachgeschalteten elektrostatischen Gasreinigung (EGR) keine Korrosionsschäden
durch kondensierende Schwefelsäure auftreten. Die trocken entstaubten Spaltgase
müssen in einer oder in mehreren Wäschen gekühlt und frei von Reststäuben
gewaschen werden. Um zu vermeiden, daß die Katalysatormasse, an der die
Umsetzung von SO₂ zu SO₃ erfolgt, durch nicht abgeschiedene Feststoffe verun
reinigt wird und daß durch Schwefelsäurenebel Korrosionsschäden im Bereich der
Konverteranlage verursacht werden, werden die gewaschenen und auf eine Tem
peratur im Bereich von 25 bis 50°C gekühlten Spaltgase in Naß-EGRs von Rest
stäuben und Säurenebeln befreit, bevor sie mittels 95 bis 98%iger Schwefelsäure
getrocknet und in das Konvertersystem eingeleitet werden. Die gesamte Kühl- und
Reinigungsprozedur ist apparativ äußerst aufwendig und deshalb teuer. Zur Ver
besserung des üblichen Prozesses werden deshalb mehrere Vorschläge gemacht. So
sollen gemäß GB-A 744 465 arsenoxidhaltige Röstgase mit 45%iger Schwefel
säure gewaschen und gekühlt werden, wobei durch Wasserverdampfung aus der
aufgeheizten Säure diese gekühlt und die Arsenverbindungen in fester Form
abgeschieden werden sollen. Anschließend erfolgen die üblichen Reinigungs
schritte, wie oben ausgeführt. Auch US 3 519 388 schlägt vor, die Röstgase, die
bei der Röstung sulfidischer Erze anfallen, mit Schwefelsäure zu waschen und zu
kühlen. Die Gase sollen mit 60 bis 80%iger Schwefelsäure bei 50 bis 80°C so
gewaschen werden, daß sich die Feuchte der Gase nicht ändert. Die im Kreislauf
geführte Schwefelsäure soll extern gekühlt werden. Nach dieser Wäsche müssen
die Nebel entfernt und die Gase getrocknet werden. Um die teuren EGRs aus Blei
oder Kunststoff zu vermeiden, in denen die Entnebelung der Gase erfolgt, wird in
US 4 659 556 vorgeschlagen, SO₂-haltige Gase mit mindestens 85%iger Schwe
felsäure zu waschen und anschließend Säurenebel in mechanischen Filtern zu
entfernen.
Alle diese Prozesse führen kaum zu einer Verminderung des apparativen
Aufwandes oder sind, wie im letztgenannten, nur für SO₂-haltige Gase mit
geringem Wassergehalt geeignet. Bei der thermischen Spaltung von schwefel
säurehaltigen Metallsulfaten fallen aber im allgemeinen Röstgase mit 7 bis
29 Vol.-% Wasserdampfgehalt an. Die Kühlung dieser Gase von 270 bis 320°C
auf 25 bis 40°C erfordert wegen des dabei zu kondensierenden Wasserdampfes
einen besonders hohen Aufwand.
Aufgabe war es daher, ein Verfahren zur Rückgewinnung von Schwefelsäure aus
metallsulfathaltigen Gebrauchtsäuren zur Verfügung zu stellen, bei dem die
Nachteile der bekannten Verfahren vermieden werden und mit dem die
Wirtschaftlichkeit verbessert wird.
Überraschend wurde nun gefunden, daß viele Nachteile der bekannten Verfahren
vermieden und die Wirtschaftlichkeit des Prozesses beträchtlich verbessert werden
können, wenn die bei ca. 300°C trocken entstaubten Spaltgase bei 120 bis 160°C,
vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 135 und 155°C mit 60 bis 80 gew.-
%iger, vorzugsweise mit 65 bis 75 gew.-%iger Schwefelsäure gewaschen werden.
Unter diesen erfindungsgemäßen Bedingungen werden Stäube und Schwefelsäure
nebel so gut ab geschieden, daß auf eine elektrostatische Naßgasreinigung
verzichtet werden kann. Dadurch werden die apparativen Kosten des Verfahrens
erheblich vermindert.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Rückgewinnung von Schwefel
säure aus metallsulfathaltigen Gebrauchtsäuren durch Erhöhen der Schwefelsäure
konzentration auf 50 bis 75% infolge Wasserverdampfung, Kristallisation der
Metallsulfate, Abtrennen der festen Metallsulfate von der auf 50 bis 75%
aufkonzentrierten, wiederverwendbaren Schwefelsäure, thermische Spaltung der
Schwefelsäure als Feuchte enthaltenden Metallsulfate zu Metalloxiden und SO₂-
haltigen Gasen, Kühlung der SO₂-haltigen Gase und der Metalloxide in
Abhitzekesseln auf 270 bis 320°C, Entstauben der heißen SO₂-haltigen Gase,
Waschen und Kühlen der entstaubten SO₂-haltigen Gase im Kontakt mit Flüssig
keiten auf Temperaturen zwischen 25 und 40°C, Entnebeln der SO₂-haltigen Gase,
Trocknen der gekühlten, gewaschenen und entnebelten SO₂-haltigen Gase mit 95
bis 98%iger Schwefelsäure, Umsetzen der SO₂-haltigen Gase mit O₂ in einem
Konvertersystem zu SO₃ und Herstellen von Schwefelsäure aus dem SO₃ in SO₃-
Absorbern, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die entstaubten 270 bis 320°C
heißen, 7 bis 20 Vol.% Wasserdampf enthaltenden SO₂-haltigen Gase zuerst durch
Kontakt mit im Kreislauf über Wärmeaustauscher geführter 60 bis 80 gew.-%iger,
vorzugsweise 65 bis 75 gew.-%iger Schwefelsäure bei Temperaturen von 120 bis
160°C, vorzugsweise Temperaturen zwischen 135 und 155°C, gewaschen und
gleichzeitig gekühlt werden und danach durch indirekte Kühlung in Wärmeaus
tauschern oder durch direkte Kühlung mit einer Kühlflüssigkeit auf Temperaturen
im Bereich von 25 bis 40°C gekühlt werden und daß die aus den heißen SO₂-
haltigen Gasen an die 60 bis 80 gew.-%ige Schwefelsäure übertragene Wär
meenergie in Wärmeaustauschern an die aufzuarbeitenden metallsulfathaltige Ge
brauchtsäure übertragen wird.
Vorzugsweise werden die auf 25 bis 40°C gekühlten SO₂-haltigen Gase ohne eine
vorherige Entnebelung durch elektrostatische Gasreinigungsanlagen direkt mit 95
bis 98 gew.-%iger Schwefelsäure getrocknet und dem Konvertersystem zugeleitet.
Vorzugsweise wird die 60 bis 80 gew.-%ige Schwefelsäure über Düsen in einen
Wäscher eingesprüht, in dem ein inniger Kontakt zwischen Spaltgasen und Säure
tropfen erfolgt. Der Wäscher kann vorzugsweise ein Venturiwäscher sein oder ein
Waschturm mit Einbauten, z. B. Düsenrosten, zur Verbesserung des Gas-Flüssig-
Kontaktes. Die im Kontakt mit den Spaltgasen auf eine höhere Temperatur erhitzte
Schwefelsäure wird in externen Wärmetauschern gekühlt. Die Kühlung der
Kreislaufsäure erfolgt aus wirtschaftlichen Gründen mit metallsulfathaltiger Ge
brauchtsäure als Kühlmedium. Die dabei an die Dünnsäure übertragene Wärme
wird bei der Dünnsäurekonzentrierung genutzt und führt zu einer wesentlichen
Heizdampfeinsparung. Zusätzlich zur Kühlung durch externe Wärmeabfuhr kann
zwecks Temperaturkonstanthaltung im Wäscher Wasser in die Kreislaufsäure ein
geleitet werden. Es ist außerdem möglich, aus der Kreislaufsäure Metallsulfate in
fester Form abzutrennen. Bevorzugt wird jedoch, einen geringen Teil der
Kreislaufsäure zu entnehmen und im Spaltofen mit den Metallsulfaten thermisch
zu spalten.
Aus den auf 120 bis 160°C gekühlten und gewaschenen Gasen werden,
gegebenenfalls nach einer adiabatischen Kühlung durch eingedüstes Wasser,
mitgerissene Schwefelsäuretropfen abgeschieden. Anschließend werden die Gase
indirekt oder direkt durch Kontakt mit Kühlwasser auf eine Temperatur im Bereich
von 25 bis 50°C gekühlt und im Spaltgastrockner mittels 95 bis 98 gew.-%iger
Schwefelsäure getrocknet, bevor das SO₂ im Konverter mit Sauerstoff zu SO₃
umgesetzt wird. Die bei der SO₃-Absorption anfallende Wärmeenergie wird
vorteilhaft ebenfalls zur Dünnsäurekonzentrierung genutzt (DE-A 25 29 708). Die
aus der als Kühl- und Waschmedium benutzten 60 bis 80 gew.-%igen Schwefel
säure an Dünnsäure abgeführte Wärme kann sowohl bei einer Vorkonzentrierung
der Dünnsäure mittels Abwärme als auch bei der Konzentrierung der Dünnsäure
auf 50 bis 75 Gew.-% H₂SO₄-Gehalt genutzt werden.
Die vorliegende Erfindung soll anhand eines nachfolgenden Beispiels näher
erläutert werden. Alle %-Angaben bedeuten, sofern nicht anders angegeben,
Gew.-%.
In einem Verfahren gemäß Fig. 1 werden 100 t/h Dünnsäure 10 mit 23%
H₂SO₄, 7,7% FeSO₄, 2,4% MgSO₄, 1,9% Al₂(SO₄)₃ und 1,7% anderen
Metallsulfaten aufgearbeitet. Die Dünnsäure 10 wird zuerst in einer
Vorkonzentrierungsanlage 7, 8 gemäß DE-A 25 29 708 auf 25,4% H₂SO₄-
Gehalt 11 konzentriert. In dieser Prozeßstufe wird die bei der SO₃-Adsorption 6
frei werdende Wärmeenergie in Wärmetauschern 8 aus der im Kreislauf ge
führten 98 gew.-%igen Absorbersäure 12, 13 an im Kreislauf geführte Dünnsäure
14, 15 abgegeben und aus dieser durch Wasserverdunstung in die Atmosphäre
abgeleitet. Dabei werden stündlich 24,8 GJ zur Verdunstung von 9,45 t Wasser
aus der Dünnsäure genutzt, wobei in den Kühlturm 7 trockenes Prozeßabgas aus
dem Konvertersystem 16 eingeleitet wird, das anschließend als feuchtes Abgas
17 über Kamin abgeleitet wird.
Die vorkonzentrierte Dünnsäure 11 (90,55 t/h mit 25,4% H₂SO₄) wird in der
Schwefelsäurerückgewinnungsanlage 1 in einem 3-stufigen Vakuumumlaufver
dampfersystem auf 66% H₂SO₄-Gehalt (in der flüssigen Phase) eingedampft, die
dabei anfallende Suspension in einer 7-stufigen Kristallisationskaskade auf 55°C
gekühlt und filtriert. Dabei werden stündlich 43,3 t Wasser verdampft unter
Einsatz von 30 t 5bar-Dampf und 1350 m³ Kühlwasser (18°C). Bei der Filtration
fallen 28,6 t/h 66 gew.-%ige Schwefelsäure 18 an, die noch 4,7% gelöste
Metallsulfate enthält und bei der TiO₂-Produktion wieder eingesetzt wird.
Außerdem fallen 18,65 t/h Filterkuchen 19 an, der aus den kristallisierten
Metallsulfaten mit 66 gew.-%iger Schwefelsäure als Feuchte besteht. Der
Filterkuchen wird gemeinsam mit Schwefelkies und Kohle 20 in einen
Wirbelbettreaktor der Spaltanlage 2 eingetragen. Bei 950°C werden Schwefelkies
und Kohle verbrannt und die Metallsulfate sowie die anhaftende Schwefelsäure
thermisch gespalten. Spaltgase und Abbrand werden im Abhitzekessel auf 300°C
gekühlt, wobei 21 t/h 40bar-Dampf 2 erzeugt werden. Aus dem Kessel und der
nachfolgenden Heiß-EGR werden 9,5 t/h Abbrand 22 abgezogen.
Die entstaubten Spaltgase 23 (36 000 m³ n/h trocken mit 4,8 t/h H₂O-Dampf)
werden in einem Venturiwäscher 3 adiabatisch von 300 auf 63°C gekühlt, wobei
Kondensat 24 aus dem Wärmetauscher 4 als Wasch- und Kühlmedium verwen
det wird. Das wasserdampfgesättigte Spaltgas 25 wird im Wärmetauscher 4
indirekt mit Kühlwasser auf 33°C gekühlt. Dabei fallen 3,3 t/h Kondensat 26 an,
die entsorgt werden müssen. Es werden 400 m³/h Kühlwasser (18°C) 27 auf
30°C 28 erwärmt. Die auf 33°C gekühlten Spaltgase 29 werden in 2
hintereinander geschalteten Naß-EGRs 5 entnebelt. Nach dieser elektrostatischen
Reinigung werden die Spaltgase 30 mit Luft gemischt und in die Konverter
anlage 6 eingeleitet, wo sie mit 96 gew.-%iger Schwefelsäure getrocknet und auf
bekannte Weise zu SO₃ und weiter zu Schwefelsäure umgesetzt werden. Letztere
wird nach der Kühlung 8 mit Dünnsäure 10, 14 als chemisch reine Säure 31
aus der Anlage abgegeben.
Im erfindungsgemäßen Verfahren entsprechend Fig. 2 sind gegenüber dem Stand
der Technik (Vergleichsbeispiel) folgende Änderungen vorgenommen worden:
Die heißen entstaubten Spaltgase 23 werden nicht mehr adiabatisch gequenscht
3, gekühlt 4 und entnebelt 5, sondern im Venturiwäscher 40 mit 76
gew.-%iger Schwefelsäure auf 136°C gekühlt und frei von Staub und Säurenebel
gewaschen. Die aus dem Venturiwäscher 40 austretenden Spaltgase 44 werden
durch Einspritzen von 1,25 m³/h Wasser auf 80°C gekühlt und durch einen
Tropfenabscheider in den Kühlturm 42 eingeleitet, in dem sie durch im Kreislauf
gefördertes Kondensat 45, 46 auf 33°C gekühlt werden. Die gekühlten, von
Nebeln und Staub befreiten Gase 47 werden direkt in die Konverteranlage 6
eingeleitet.
Die im Venturiwäscher als Kühl- und Waschmedium eingesetzte 76 gew.- %ige
Schwefelsäure 48, 49 wird in einem Wärmeaustauscher 41 von 136°C auf
120°C gekühlt. Dabei werden stündlich 9,5 GJ Wärmeenergie an die aufzu
arbeitende Dünnsäure 10 abgeführt, die im Wärmeaustauscher 41 von 30°C auf
62°C 51 aufgeheizt und mit dieser Temperatur in die Anlage 7, 8 zur Dünn
säurevorkonzentrierung mittels Wärmeenergie aus der SO₃-Absorption eingespeist
wird. Durch die Vorwärmung der Dünnsäure von 30 auf 62°C werden im Kühl
turm 7 jetzt 13,35 t/h Wasser statt (9,45 im Vergleichsbeispiel) verdunstet. In der
Dünnsäurerückgewinnungsanlage 1 müssen demzufolge nur noch 39,4 t/h Wasser
verdampft werden, was zu einer Einsparung von 2,75 t/h Dampf und 125 m³/h
Kühlwasser führt.
Das aus dem Kühlturm 42 abfließende Kondensat 45 wird im Wärme
austauscher 43 auf 32°C 46 gekühlt. Der Kühlwasserverbrauch 27 liegt bei
200 statt 400 m³/h.
Insgesamt liegen die Vorteile des erfindungsgemäßen Beispiels gegenüber dem
Vergleichsbeispiel in einer Dampfersparnis von 27,5 kg 5 bar-Dampf/t Dünnsäure,
einer Kühlwasserersparnis von 3,25 m³/t Dünnsäure (bei 18°C Wasserzulauftem
peratur) und der nicht erforderlichen hohen Investitionsaufwendungen für Naß-
EGRs.
Claims (4)
1. Verfahren zur Rückgewinnung von Schwefelsäure aus metallsulfathaltigen
Gebrauchtsäuren durch Erhöhen der Schwefelsäurekonzentration auf 50 bis
75% infolge Wasserverdampfung, Kristallisation der Metallsulfate,
Abtrennen der festen Metallsulfate von der auf 50 bis 75% aufkon
zentrierten, wiederverwendbaren Schwefelsäure, thermische Spaltung der
Schwefelsäure als Feuchte enthaltenden Metallsulfate zu Metalloxiden und
SO₂-haltigen Gasen, Kühlung der SO₂-haltigen Gase und der Metalloxide
in Abhitzekesseln auf 270 bis 320°C, Entstauben der heißen SO₂-haltigen
Gase, Waschen und Kühlen der entstaubten SO₂-haltigen Gase im Kontakt
mit Flüssigkeiten auf Temperaturen zwischen 25 und 40°C, Entnebeln der
SO₂-haltigen Gase, Trocknen der gekühlten, gewaschenen und entnebelten
SO₂-haltigen Gase mit 95 bis 98%iger Schwefelsäure, Umsetzen der SO₂-
haltigen Gase mit O₂ in einem Konvertersystem zu SO₃ und Herstellen von
Schwefelsäure aus dem SO₃ in SO₃-Absorbern, dadurch gekennzeichnet,
daß die entstaubten 270 bis 320°C heißen, 7 bis 20 Vol.% Wasserdampf
enthaltenden SO₂-haltigen Gase zuerst durch Kontakt mit im Kreislauf über
Wärmeaustauscher geführter 60 bis 80 gew.-%iger Schwefelsäure bei
Temperaturen von 120 bis 160°C gewaschen und gleichzeitig gekühlt
werden und danach durch indirekte Kühlung in Wärmeaustauschern oder
durch direkte Kühlung mit einer Kühlflüssigkeit auf Temperaturen im
Bereich von 25 bis 40°C gekühlt werden und daß die aus den heißen SO₂-
haltigen Gasen an die 60 bis 80 gew.-%ige Schwefelsäure übertragene
Wärmeenergie in Wärmeaustauschern an die aufzuarbeitenden metallsul
fathaltige Gebrauchtsäure übertragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die entstaubten
heißen SO₂-haltigen Gase durch Kontakt mit im Kreislauf über Wärmeaus
tauscher geführter 65 bis 75 gew.-%iger Schwefelsäure gewaschen und
gleichzeitig gekühlt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die entstaubten
heißen SO₂-haltigen Gase bei Temperaturen von 135 bis 155°C gewaschen
und gleichzeitig gekühlt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf 25 bis 40°C
gekühlten SO₂-haltigen Gase ohne eine zusätzliche, vorherige Entnebelung
durch eine elektrostatische Gasreinigungsanlage direkt mit 95 bis 98 gew.-
%iger Schwefelsäure getrocknet und dem Konvertersystem zugeleitet
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4437550A DE4437550A1 (de) | 1993-10-29 | 1994-10-20 | Verfahren zur Rückgewinnung von Schwefelsäure aus metallsulfathaltigen Gebrauchtsäuren |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4337010 | 1993-10-29 | ||
DE4437550A DE4437550A1 (de) | 1993-10-29 | 1994-10-20 | Verfahren zur Rückgewinnung von Schwefelsäure aus metallsulfathaltigen Gebrauchtsäuren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4437550A1 true DE4437550A1 (de) | 1995-05-04 |
Family
ID=6501377
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4437550A Ceased DE4437550A1 (de) | 1993-10-29 | 1994-10-20 | Verfahren zur Rückgewinnung von Schwefelsäure aus metallsulfathaltigen Gebrauchtsäuren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4437550A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009039579A1 (en) * | 2007-09-26 | 2009-04-02 | Bhp Billiton Ssm Development Pty Ltd | Acid recovery from metal sulfates |
CN108069405A (zh) * | 2016-11-10 | 2018-05-25 | 天津大学(青岛)海洋工程研究院有限公司 | 熔融结晶法浓缩稀硫酸 |
-
1994
- 1994-10-20 DE DE4437550A patent/DE4437550A1/de not_active Ceased
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009039579A1 (en) * | 2007-09-26 | 2009-04-02 | Bhp Billiton Ssm Development Pty Ltd | Acid recovery from metal sulfates |
CN108069405A (zh) * | 2016-11-10 | 2018-05-25 | 天津大学(青岛)海洋工程研究院有限公司 | 熔融结晶法浓缩稀硫酸 |
CN108069405B (zh) * | 2016-11-10 | 2021-05-07 | 天津大学(青岛)海洋工程研究院有限公司 | 一种熔融结晶法浓缩稀硫酸的方法 |
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Owner name: KERR-MCGEE PIGMENTS GMBH & CO. KG, 47829 KREFELD, |
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