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Die
Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung
für ein
Einhebelmischventil mit einem in zwei Freiheitsgraden bewegbaren
Ventilglied zur Bestimmung des Mischungsverhältnisses und der Gesamtdurchflußmenge,
wobei zur Ventilbetätigung
ein mit dem Ventilgehäuse
verbundener, aus einem die Ventilelemente enthaltendes Ventilkartuschengehäuse herausgeführter, koaxial
zur Mittelachse drehbarer und zu einer quer zur Mittelachse liegenden
Achse verschwenkbarer Stellhebel vorgesehen ist, und bei der zur
wahlweisen Drehbegrenzung ein in verschiedenen Drehstellungen zum
Kartuschengehäuse steckbarer
Anschlagring mit einem haubenförmigen, begrenzt
drehbaren Drehring angeordnet ist, wobei der Stellhebel durch eine
diagonalschlitzartigen Durchbruch des Drehrings herausgeführt und
drehfest, aber verschwenkbar mit ihm gekuppelt ist, wobei an dem
Drehring im Bereich des Durchbruch eine den Stellhebel umfassende
Schwenkbegrenzungsvorrichtung befestigbar ist.
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Eine
derartige Betätigungseinrichtung
ist aus der Druckschrift
DE
43 40 712 A1 bekannt, wobei zur Schwenkbegrenzung ein flaches,
scheibenförmiges Rahmenelement
vorgesehen ist. Das Rahmenelement kann dabei in einer Bohrung eines
Drehringes oder auf einem mit einem Ventilglied verbundenen Drehglied
angeordnet werden. Aus der Druckschrift
DE 36 07 349 A1 ist ferner
eine Betätigungseinrichtung
bekannt, bei der nur eine wahlweise Einstellung der Begrenzung des
Mischungsverhältnisses
von Kalt- und Warmwasser bzw. der Mischwassertemperatur möglich ist.
Eine wahlweise einstellbare Be grenzung der Gesamtdurchflußmenge ist
dagegen nicht vorgesehen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebene Betätigungsvorrichtung
zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß eine
blattförmige
Schwenkbegrenzungsvorrichtung im Grund einer Schwenkbahn für einen
Ansatz eines mit dem Stellhebel verbundenen Handhebels angeordnet
ist, wobei der Ansatz die Schwenkbegrenzungsvorrichtung in der Stecklage sichert.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 11 angegeben.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß mit
einfachen Mitteln die Schwenkbegrenzungsvorrichtung, z. B. im Spritzgußverfahren
aus Kunststoff, hergestellt und in dem Einhebelmischventil eingesetzt
werden kann.
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Hierbei
kann zweckmäßig die
Schwenkbegrenzungsvorrichtung an den äußeren Stirnseiten jeweils mit
einem Ansatz in einer entsprechenden Aussparung im Drehring in der
Stecklage verrastet werden.
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Zur
wahlweisen Schwenkbegrenzung können
im Bereich des Durchbruchs unterschiedlich dimensionierte Schwenkbegrenzungsvorrichtungen
an dem Drehring befestigt werden.
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Alternativ
kann auch die Schwenkbegrenzungsvorrichtung mit wahlweise abbrechbaren
Anschlägen
versehen werden, wobei der Einstellvorgang mit über Abbrechkerben an der Schwenkbegrenzungsvorrichtung
befestigten Anschlägen
erleichtert werden kann.
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Die
Anschläge
können
hierbei als Festanschläge
und/oder als mit einer erhöhten
Krafteinlenkung in den Handhebel überwindbare Anschläge ausgebildet
sein.
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Die überwindbaren
Anschläge
können
vorteilhaft jeweils als vorstehende Zähne im Seitenbereich des Schwenkbogens
des Stellhebels an federnden Laschen ausgebildet werden, wobei der
Stellhebel jeweils mit einer Seitenkante oder mit einer Knagge an
den Zähnen
beim Schwenkvorgang zur Anlage gelangt. Zur Überwindung des Anschlags ist
eine erhöhte
Krafteinlenkung in den Handhebel erforderlich, mit der die Zähne von
den Laschen federnd seitlich ausgelenkt werden, so daß der Stellhebel
an den Zähnen
entlang gleiten kann.
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Der überwindbare
Zahnanschlag kann einzeln, paarweise oder auch als Reihe über den
gesamten Schwenkbereich des Stellhebels angeordnet werden.
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Mit
Zahnreihen über
den gesamten Schwenkbereich ist eine stufig einstellbare Mengenregulierung
möglich.
Hierbei können
zweckmäßig die Zahnreihen
so angeordnet werden, daß der überwindbare
Widerstand der Anschläge
parallel zum Öffnungsgrad
des Mischventils zunimmt, so daß mit
zunehmender Gesamtdurchflußmenge
die Betätigungseinrichtung
schwergängiger
wird.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
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1 eine
Betätigungseinrichtung
für ein Einhebelmischventil
im Längsschnitt;
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2 einen
Teil der Betätigungseinrichtung gemäß 1 in
vergrößerter Darstellung;
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3 die
in 2 gezeigte Schwenkbezungsvorrichtung in Draufsicht;
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4 die
in 3 gezeigte Schwenkbebegrenzungsvorrichtung in
der Schnittebene IV;
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5 eine
andere Schwenkbegrenzungsvorrichtung in Draufsicht;
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6 die
Schwenkbegrenzungsvorrichtung gemäß 5 in der
Schnittebene VI;
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7 eine
weitere Schwenkbegrenzungsvorrichtung in Draufsicht;
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8 die
in 7 gezeigte Schwenkbegrenzungsvorrichtung in der
Schnittebene VIII;
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9 eine
weitere Schwenkbegrenzungsvorrichtung in Draufsicht;
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10 die
in 9 gezeigte Schwenkbegrenzungsvorrichtung in der
Schnittebene X;
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11 eine
weitere Schwenkbegrenzungsvorvorrichtung in Seitenansicht;
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12 die
in 11 gezeigte Schwenkbegrenzungsvorrichtung in Draufsicht
mit einem Stellhebel in der Schwenklage vor einem überwindbaren Widerstand;
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13 die
in 11 gezeigte Schwenkbegrenzungsvorrichtung mit
einem Stellhebel, in dessen Schwenkstellung der überwindbare Anschlag ausgelenkt
ist.
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Der
Einfachheit halber sind bei den Ausführungsbeispielen in der Zeichnung
gleiche oder entsprechende Elemente mit jeweils gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Das
in den 1 bis 4 dargestellte Einhebelmischventil
besteht aus einem zum Teil dargestellten Armaturenkörper 1,
einer Mischventilkartusche 2 und einem Handhebel 6.
In dem Armaturenkörper
sind Kanäle
für die
Zuführung
von Kalt- und Warmwasser und die Rückführung von Mischwasser ausgebildet,
die jeweils mit der Mischventilkartusche in Verbindung stehen (in
der Zeichnung nicht dargestellt). In der Mischventilkartusche sind
die einzelnen Ventilelemente gekapselt angeordnet, wobei an einer ortsfesten
Ventilsitzscheibe eine in zwei Freiheitsgraden bewegbare Steuerscheibe 24 angelagert
ist. In der Mischventilkartusche 2 ist außerdem an
dem vorstehenden Endbereich ein Stellhebel 23 herausgeführt, der
einerseits um eine Mittelachse 20 drehbar und um eine senkrecht
zur Mittelachse 20 liegenden Schwenkachse 21 verschwenkbar
ist. An dem inneren Endbereich des Stellhebels 23 ist eine
Steuerscheibe 24 angelenkt, während an dem äußeren Endbereich
der Handhebel 6 mit einem Ansatz 40 unter Zwischenlage
einer Isolierbuchse 62 aufgesteckt und mit einer Schraube 61 in
der Stecklage gesichert ist. Durch eine Auf- und Abbewegung des
Handhebels 6 kann somit über den Stellhebel 23 die
Steuerscheibe 24 radial bewegt werden, wodurch in einem ersten
Freiheitsgrad die Gesamtdurchflußmenge pro Zeiteinheit in dem
Einhebelmischventil einstellbar ist. Durch ein Drehen des Handhebels
6 um die Mittelachse 20 wird über den Stellhebel 23 entsprechend die
Steuerscheibe 24 zur Ventilsitzscheibe verdreht, so daß in diesem
weiteren Freiheitsgrad das Mischungsverhältnis von Kalt- und Warmwasser
bzw. die Temperatur des erzeugten Mischwassers einstellbar ist.
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Auf
dem vorstehenden Endbereich der Mischventilkartusche 2 ist
ein gestuft verjüngt
ausgebildeter Ansatz 22 vorgesehen. Auf diesem Ansatz 22 ist
ein Anschlagring 3 in verschiedenen Drehstellungen wahlweise
aufsteckbar. Auf dem Anschlagring 3 ist ein Drehring 4 begrenzt
drehbar angeordnet, wobei der Stellhebel 23 durch einen
diagonalschlitzartigen Durchbruch 40 aus dem Drehring 4 herausgeführt ist.
Im äußeren Bereich
ist der Durchbruch 40 zu einer Schwenkbahn 41 erweitert,
in die der im Querschnitt etwa quadratisch ausgebildete Ansatz 60 des
Handhebels 6 einfaßt,
so daß der
Ansatz 60 drehfest, aber verschwenkbar mit dem Drehring 4 gekuppelt
ist. Durch ein Aufstecken des Anschlagrings 3 in einer
wahlweisen Drehstellung kann somit der Drehbereich des Handhebels 6 um
die Mittelachse 2 begrenzt werden, so daß hiermit
die maximal mögliche
Mischwassertemperatur einstellbar ist.
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Zur
Begrenzung der maximal möglichen
Gesamtdurchflußmenge
pro Zeiteinheit ist im Grund der Schwenkbahn 41 eine etwa
blattförmig
ausgebildete Schwenkbegrenzungsvorrichtung 5 angeordnet.
Sie weist einen entsprechen den Durchbruch 40 auf, wie es
insbesondere aus 3 zu entnehmen ist, und ist mit
an den äußeren Stirnseiten
ausgebildeten Vorsprüngen 50 in
jeweils einer Ausnehmung 42 des Drehrings 4 verrastet,
wie es insbesondere aus 2 zu entnehmen ist. Außerdem wird
die Schwenkbegrenzungsvorrichtung 5 von der vorstehenden
Stirnseite des Ansatzes 60 in seiner Stecklage gesichert.
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In
dem linken Endbereich des Durchbruchs sind als Streifen ausgebildete
Festanschläge 54 angeordnet,
die an den Endbereichen jeweils über
eine Abbrechkerbe 53 mit der Schwenkbegrenzungsvorrichtung 5 verbunden
sind. Die einzelnen Festanschläge 54 sind
somit an den Abbrechkerben 53 aus der Schwenkbegrenzungsvorrichtung 5 entfernbar. Die
Festanschläge 54 sind
dabei so positioniert, daß der
erste Festanschlag 54 die maximale Durchflußmenge um
20 % verringert, während
der zweite Festanschlag 54 die maximale Durchflußmenge um
10 % verringert.
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Parallel
zu den Seitenflächen
des Durchbruchs 40 sind federnde Laschen 52 über Abbrechkerben 53 mit
der Schwenkbegrenzungsvorrichtung 5 verbunden. Radial in
die Schwenkbahn hineinragend sind an den beiden gegenüberliegenden
Laschen 52 jeweils ein Paar Zähne 51 angeformt.
An dem Stellhebel 23 sind an den beiden Seitenflächen entsprechende
Knaggen 231 ausgebildet. Bei einem Schwenkvorgang zur Einstellung
der Gesamtdurchflußmenge
gelangt somit der Stellhebel mit den Knaggen 231 an den
Zähnen 51 zur
Anlage. Die Zähne 51 sind
hierbei so angeordnet, daß eine
Verrastung bei einem Öffnungsgrad
von 50 % erfolgt. Wird nun an dem Handhebel 6 eine erhöhte Krafteinlenkung
vorgenommen, so werden die Zähne 51 von den
Knaggen 231 radial federnd ausgelenkt, so daß der Schwenkweg
für eine
weitere Öffnung
des Mischventils freigegeben wird. Durch die An ordnung jeweils
eines Paars von Zähnen 51 wird
erreicht, daß beim
Schwenkvorgang kurz hintereinander eine zweifache Rastung erfolgt.
Selbstverständlich
kann auch die Rastung mit einem einzelnen Zahn 51 erfolgen.
Soll der mit den Zähnen 51 gebildete überwindbare
Anschlag oder die Rastung entfallen, so können die Laschen 52 an
den Abbrechkerben 53 von der Schwenkbegrenzungsvorrichtung 5 ausgebrochen werden.
Alternativ zu den abbrechbaren Anschlagausbildungen können auch
wahlweise Schwenkbegrenzungsvorrichtungen 5 mit unterschiedlichen Durchbrüchen 40 in
den Drehring 4 eingesetzt werden.
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In
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 5 und 6 ist
eine Schwenkbegrenzungsvorrichtung 5 dargestellt, in der
lediglich ausbrechbare Festanschläge 54 angeordnet sind.
Die drei Festanschläge 54 ermöglichen
eine Einsparung von 50, 20 oder 10 % der maximal möglichen
Gesamtdurchflußmenge.
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In
dem Ausführungsbeispiel 7 und 8 ist
eine Schwenkbegrenzungsvorrichtung 5 gezeigt, bei der auf
jeder Seite des Durchbruchs 40 parallel zur Schwenkbahn 41 eine
Reihe von Zähnen 51 ausgebildet
sind, so daß über den
gesamten Schwenkweg des Stellhebels 23 eine stufig einstellbare
Mengeneinstellung ermöglicht
wird. Die federnden Laschen 52 sind dabei so ausgebildet
und angeordnet, daß mit
zunehmendem Ventilöffnungsgrad eine
federnde Auslenkung der Zähne 51 entsprechend
zunehmend schwerer wird, d. h. mit zunehmender Ventildurchflußmenge wird
auch die Betätigung
zunehmend schwergängiger.
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In
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 9 und 10 sind
an der Schwenkbegrenzungsvorrichtung 5 parallel zur Schwenkbahn 41 jeweils
zwei Paare von Zähnen 51 ausgebildet.
Hierdurch ist ein vierfach gestufter überwindbarer Anschlag beim Öffnungsvorgang
ausgebildet. Das erste Paar Zähne 51 ist
dabei im Öffnungsbereich
von 50 %, und das zweite Paar Zähne 51 im Öffnungsbereich
von etwa 75 % angeordnet.
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Im
Ausführungsbeispiel
gemäß 11 bis 13 ist
eine Schwenkbegrenzungsvorrichtung 5 gezeigt, bei der an
dem Stellhebel 23 keine Knaggen vorgesehen sein müssen. Die
Zähne 51 an
den Laschen 52 der Schwenkbegrenzungsvorrichtung 5 wirken
hierbei direkt mit den Eckkanten des Stellhebels 23 zusammen.
In 12 befindet sich der Stellhebel 23 in
der Anschlagposition vor den federnd auslenkbaren Zähnen 51.
In 13 befindet sich der Stellhebel 23 in
der nahezu maximal möglichen Öffnungsposition,
wobei die Zähne 51 an
den Laschen 52 federnd radial ausgelenkt sind.
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Die
vorstehend beschriebenen Schwenkbegrenzungsvorrichtungen 5 können kostengünstig aus Kunststoff
im Spritzgußverfahren
hergestellt werden. Der Einsatz beim Einhebelmischventil kann in
einfacher Weise dadurch geschehen, daß der Handhebel 6 durch
Lösen der
Schraube 61 vom Stellhebel 23 abgezogen wird und ein entsprechend
den jeweiligen Wünschen
des Benutzers dimensionierte Schwenkbegrenzungsvorrichtung 5 in
die Schwenkbahn 41 eingelegt und verrastet wird. Nach einem
erneuten Aufmontieren des Handhebels 6 ist damit das Einhebelmischventil
mit der Schwenkbegrenzungsvorrichtung 5 betriebsbereit.