DE4437358C2 - Einrichtung zum Herstellen eines aus mehreren Holmen bestehenden Rahmens - Google Patents
Einrichtung zum Herstellen eines aus mehreren Holmen bestehenden RahmensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Herstel
len eines aus mehreren Holmen bestehenden Rahmens,
insbesonders eines Tür- Fensterrahmens für Fahrzeu
ge, die mit einer Gehrungsschneidvorrichtung für die
zu verbindenden Stoßflächen der Holme und einer
Schweiß- oder Klebevorrichtung ausgerüstet ist.
Eine aus der DD-PS 1 40 996 bekannte Spannvorrichtung
zum Herstellen solcher Rahmen ist so ausgelegt, daß
sie auf unterschiedliche Abmessungen der Rahmen und
auf unterschiedliche Querschnitte der Rahmenholme
einstellbar ist. Die Rahmenholme müssen dabei manu
ell in die Spannvorrichtung eingelegt werden. Zuvor
müssen sie mit einer nicht dargestellten Gehrungs
schneidvorrichtung geschnitten werden. Deshalb ist
ein Umspannen von der Schneid- in die Spannvorrich
tung der Schweißvorrichtung unumgänglich. Bei dieser
vorbekannten Einrichtung müssen sowohl die Gehrungs
schneidvorrichtung als auch die Schweißvorrichtung
mit einer separaten Spannvorrichtung versehen sein.
Diese vorbekannte Einrichtung ist konstruktiv auf
wendig. Außerdem ist es nachteilig, daß durch den
separat auszuführenden zweiten Spannvorgang der
Schweißvorrichtung die Holme nicht so exakt gespannt
werden können wie in der Spannvorrichtung der Geh
rungsschneidstation, so daß die Gefahr besteht, daß
die Stoßflächen Spalte bilden und sich dadurch beim
Schweißen die Holme verziehen und aufwendige Nachar
beiten notwendig werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ein
richtung der eingangs näher beschriebenen Art so
auszubilden, daß der konstruktive Aufwand wesentlich
verringert wird und daß bei der Schweißung oder Kle
bung die auf Gehrung geschnittenen Stoßflächen der
zu verbindenden Holme zuverlässig spaltfrei aneinan
derliegen.
Diese Aufgabe wird gelöst, indem die Einrichtung
mindestens eine um eine definierte Achse im Takt
drehbare Spannvorrichtung für die Endbereiche von
zwei miteinander zu verbindenden Holmen umfaßt, und
die Gehrungsschneidvorrichtung und die Schweiß- oder
Klebevorrichtung funktionsgerecht direkt neben der
Umlaufbahn der Spannvorrichtung angeordnet sind.
Im Gegensatz zu den bisher bekannten Einrichtungen
erfolgt bei dem Erfindungsgegenstand der Gehrungs
schnitt der Holme und das Schweißen oder die Klebung
in einer einzigen Einrichtung, so daß der konstruk
tive Aufwand deutlich geringer ist als bisher. Vor
allem entfällt das manuelle Einlegen der Holme in
die Spannvorrichtung der Schweißvorrichtung. Außer
dem ist durch den Vorschlag der Erfindung sicherge
stellt, daß die Stoßflächen spaltfrei
aneinanderliegen, weil die Herstellung des Rahmens
ohne Umspannen der Holme erfolgen kann, was zu einer
wesentlichen Qualitätssteigerung der Rahmen führt.
Die Gehrungsschneidvorrichtung und die Schweiß- oder
Klebevorrichtung steht so zu der Umlaufbahn der
Spannvorrichtung bzw. den Spannvorrichtungen, daß
die jeweilige Funktionsstellung durch kürzeste Wege
erreicht wird. Als Schweißvorrichtung kommt bevor
zugt eine Plasma-Schweißvorrichtung in Frage, in
Fachkreisen auch als Schweißroboter bezeichnet.
Damit die Gehrungsschnitte für jeweils zwei mitein
ander zu verbindende Holme gleichzeitig erfolgen
können, ist vorgesehen, daß die Gehrungsschneidein
richtung zwei im Abstand zueinander angeordnete Ro
tationsschneidwerkzeuge beinhaltet, wobei die
gemeinsame Drehachse der Rotationsschneidwerkzeuge
quer und in einem auf die Umlaufbahn jeder Spann
vorrichtung bezogenen Abstand zur Drehachse der
Spannvorrichtung steht. Als Rotationsschneidwerkzeu
ge kommen vorzugsweise Kreissägeblätter in Frage. Da
diese um eine gemeinsame Drehachse rotierend an
treibbar sind, indem sie auf einer gemeinsamen Welle
drehfest aufgesetzt sind, wird erreicht, daß die zu
verbindenden Stoßflächen der Holme exakt parallel
zueinander stehen. Die Einrichtung wird besonders
bedienerfreundlich und übersichtlich, wenn die Dreh
achse der Rotationsschneidwerkzeuge eine horizontale
und die Drehachse der Spannvorrichtungen eine dazu
versetzte vertikale Achse ist.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
ist vorgesehen, daß jede Spannvorrichtung für zwei
miteinander zu verbindende Holme aus zwei Spannbac
kenpaaren besteht, und daß zumindest ein Spannbac
kenpaar längs einer parallel und im Abstand zur
Drehachse der Rotationsschneidwerkzeuge stehenden
Führung verfahrbar ist. Jedes Spannbackenpaar be
steht aus zwei Spannbacken, so daß die Holme fest
eingespannt werden. Die Spannbackenpaare liegen mög
lichst nah an der Gehrungsschneidvorrichtung, so daß
beim Schneidvorgang Vibrationen vermieden werden. Da
zumindest eines der Spannbackenpaare längs der Füh
rung verfahrbar ist, wird in einfachster Weise er
reicht, daß nach dem Schneidvorgang die auf Gehrung
geschnittenen Stoßflächen spaltfrei aneinander lie
gen. Die Spannvorrichtung kann mittels eines geeig
neten Antriebes so auf der kreisförmigen Umlaufbahn
weiterbewegt werden, daß die Stoßflächen der beiden
Holme in den Wirkungsbereich der Schweiß- oder Kle
bevorrichtung gelangen. Der Antrieb für die Spann
vorrichtungen ist zweckmäßig so ausgelegt, daß
jeweils eine Drehbewegung von 90°, 120° oder 180°
erfolgt. Entsprechend ist dann die Anordnung und die
Anzahl der Gehrungsschneidvorrichtungen und der
Schweißvorrichtungen. Vorzugsweise ist die Einrich
tung jedoch so ausgelegt, daß sie zwei um einen Win
kel von 180° versetzte Spannvorrichtungen, eine
Gehrungsschneidvorrichtung und eine dazu im Versatz
von 180° stehende Schweißvorrichtung beinhaltet. Der
Drehwinkel beträgt dann jeweils 180°. Dadurch wird
die Anlage besonders einfach und übersichtlich und
kann problemlos von einer Person bedient werden.
Eine sehr kompakte und einfache Einrichtung wird au
ßerdem erreicht, wenn die Spannbackenpaare außensei
tig an einer Aufnahme angeordnet sind, die auf einem
taktmäßig antreibbaren Drehtisch fest angeordnet
ist. Die Holme können dann in einfacher Weise in die
Spannbackenpaare eingelegt werden. Außerdem sind sie
für die Bedienungsperson immer sichtbar. Ein optima
ler Unfallschutz wird überdies sichergestellt, wenn
die Aufnahme für die Spannbackenpaare kastenartig
ausgebildet ist, wobei in den Seitenwänden der Geh
rungsschneideinrichtung und der Schweißeinrichtung
zugeordnete Ausnehmungen vorgesehen sind. Die Sei
tenwände bieten außerdem einen Schutz für die Bedie
nungsperson. Da eine Gehrungsschneideinrichtung
bekanntlich eine Gefahrenquelle darstellt, ist nach
der Erfindung vorgesehen, daß sie innerhalb der Um
laufbahn und die Schweißeinrichtung außerhalb der
Umlaufbahn der Spannvorrichtungen angeordnet ist.
Für die Vorschubbewegung der Gehrungsschneideinrich
tung ist vorgesehen, daß sie längs einer radial zur
Umlaufbahn stehenden Führung verfahrbar ist. Ist die
Einrichtung mit zwei Spannvorrichtungen ausgerüstet,
kann das Einlegen der auf Gehrung zu schneidenden
Holme und die Entnahme der fertig verschweißten Hol
me an der gleichen Stelle erfolgen.
Anhand der beiliegenden Zeichnung wird die Erfindung
noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Einrichtung in per
spektivischer Darstellung.
Die in der Fig. 1 dargestellte Einrichtung ist mit
einem um eine vertikale Achse taktmäßig um einen
Winkel von 180° drehbaren Drehtisch 1 ausgerüstet,
auf den eine nach oben offene, kastenförmige Aufnah
me 2 fest aufgesetzt ist. An den Seitenwänden 3, 4
der Aufnahme 2 ist jeweils eine Spannvorrichtung in
stalliert. Jede Spannvorrichtung besteht aus zwei
Spannbackenpaaren 5, 6, wobei jedes Spannbackenpaar
5 bzw. 6 aus zwei Spannbacken 5a, 5b und 6a, 6b be
steht. Da solche Spannbackenpaare bekannt sind, wird
auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet. Zu
mindest eine Spannbacke kann zur Herausnahme bzw. zum
Einlegen eines Holmes 7 oder 8 verfahren werden. Die
Einrichtung ist außerdem mit einer ortsfesten Geh
rungsschneideinrichtung 9 und einer ortsfesten
Schweißvorrichtung 10 in Form einer Plasma-Schweiß
einrichtung ausgerüstet, vorzugsweise einem Schweiß
roboter. Die Gehrungsschneideinrichtung 9 ist mit
zwei Rotationsschneidwerkzeugen in Form von Kreissä
geblättern 11, 12 ausgestattet, die auf einer
gemeinsamen Welle drehfest aufgesetzt sind und in
einem definierten Abstand zueinander stehen. Die
Gehrungsschneideinrichtung 9 liegt innerhalb der Um
laufbahn der Spannbackenpaare 5, 6. Die zugeordnete
Seitenwand 4 der Aufnahme 2 ist mit einer vierecki
gen, im oberen Randbereich liegenden Aussparung 13
versehen. Die auf Gehrung zu schneidenden Enden der
Holme 7, 8 ragen in diese Aussparung 13 hinein. Die
Gehrungsschneideinrichtung 9 ist längs einer Führung
quer zur Drehachse des Drehtisches 1 verfahrbar. Da
durch werden die beiden Enden der Holme 7, 8 in ex
akter Zuordnung zueinander auf Gehrung geschnitten.
An der Außenseite der Seitenwand 3 sind ebenfalls
zwei Spannbackenpaare installiert. Die eingespannten
Holme an der Außenseite sind durch die Bezugszeichen
7′ und 8′ gekennzeichnet. Damit eine günstige Höhe
für die Bedienungsperson erreicht wird, ist der
Drehtisch 1 auf einem Bock 14 montiert.
Im laufenden Betrieb der Einrichtung werden von der
Bedienungsperson die beiden Holme 7, 8 in die Spann
backenpaare 5, 6 eingelegt und festgespannt. Die
Spannbackenpaare 5, 6 sind so montiert, daß sie in
einem geringen Abstand zu den auf Gehrung zu schnei
denden Enden der Holme 7, 8 stehen. Nach dem Spannen
wird die Gehrungsschneidvorrichtung 9 in Betrieb ge
setzt. Durch eine Vorschubbewegung in Richtung zu
den Holmen 7, 8 werden mittels der beiden Kreissäge
blätter 11, 12 die Enden der Holme 7, 8 auf Gehrung
geschnitten. Dabei steht das Spannbackenpaar 6 in
der äußeren Endstellung, so daß nach dem Schneiden
die Stoßflächen im Abstand zueinander stehen. Vor
dem Zusammenschweißen wird das Spannbackenpaar 6a,
6b jedoch in Richtung zu dem anderen Spannbackenpaar
5a, 5b bewegt, so daß die Stoßflächen spaltfrei an
einanderliegen. Durch eine anschließende Drehbewe
gung des Drehtisches 1 um 180° gelangen die beiden
Holme 7, 8 in den Wirkungsbereich der Schweißeinrich
tung 10. Während des Schweißvorganges können die zu
vor zusammengeschweißten Holme 7′, 8′ durch Lösen
der Spannbackenpaare 5, 6 entnommen und in die
Spannbacken neue Holme eingelegt werden.
In der Fig. 1 wurde die gemeinsame Drehachse des
Drehtisches 1 und der Spannbackenpaare 5, 6 durch
die Linie V, die Umlaufbahn der Spannbackenpaare 5,
6, durch den Kreis U und die horizontale Drehachse
der Rotationsschneidwerkzeuge 11, 12 durch die Linie
R dargestellt.
Claims (9)
1. Einrichtung zum Herstellen eines aus mehreren
Holmen bestehenden Rahmens, beispielsweise eines
Tür- Fensterrahmens für Fahrzeuge, die mit einer
Gehrungsschneidvorrichtung für die zu verbinden
den Stoßflächen der Holme und einer Schweiß- oder
Klebevorrichtung ausgerüstet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung mindestens eine um
eine definierte Achse im Takt drehbare Spannvor
richtung für die Endbereiche von zwei miteinander
zu verbindenden Holmen (7, 8) umfaßt, und daß die
Funktionsstellungen der Gehrungsschneidvorrich
tung (9) und der Schweiß- oder Klebevorrichtung
(10) auf kurzem Wege erreichbar neben der Umlauf
bahn der Spannvorrichtung angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Gehrungsschneidvorrichtung (9) zwei
im Abstand zueinander angeordnete Rotations
schneidwerkzeuge (11, 12) beinhaltet, und daß die
gemeinsame Drehachse der Rotationsschneidwerkzeu
ge (11, 12) quer und in einem auf die Umlaufbahn
jeder Spannvorrichtung bezogenen Abstand zur
Drehachse der Spannvorrichtung steht.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Drehachsen der Rotationsschneidwerk
zeuge (11, 12) eine horizontale und die Drehachse
der Spannvorrichtungen eine dazu versetzte verti
kale Achse ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß jede Spannvorrichtung aus zwei Spannbac
kenpaaren (5, 6) besteht, und daß zumindest ein
Spannbackenpaar (6) längs einer parallel und im
Abstand zur Drehachse der Rotationsschneidwerk
zeuge (11, 12) stehenden Führung verfahrbar ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß sie zwei um einen Winkel von 180° ver
setzte Spannvorrichtungen, eine Gehrungsschneid
vorrichtung (9) und eine im Versatz von 180° dazu
stehende Schweißvorrichtung (10) beinhaltet.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannbackenpaare (5, 6) außenseitig an
einer Aufnahme (2) angeordnet sind, die auf einem
taktweise antreibbaren Drehtisch (1) fest ange
ordnet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufnahme (2) für die Spannbackenpaa
re (5, 6) kastenartig ausgebildet ist, und daß in
den Seitenwänden (3, 4) der Gehrungsschneidvor
richtung (9) und der Schweiß- oder Klebevorrich
tung (10) zugeordnete Ausnehmungen oder Ausspa
rungen (13) vorgesehen sind.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehrungsschneidvorrichtung (9) innerhalb
der Umlaufbahn und die Schweiß- oder Klebevor
richtung (10) außerhalb der Umlaufbahn der Spann
backenpaare (5, 6) angeordnet sind.
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehrungsschneidvorrichtung (9) längs ei
ner radial zur Umlaufbahn der Spannbackenpaare
(5, 6) stehenden Führung verfahrbar ist.
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- 1994-10-19 DE DE19944437358 patent/DE4437358C2/de not_active Expired - Fee Related
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