DE4436810A1 - Gurtaufroller für einen Sicherheitsgurt eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Gurtaufroller für einen Sicherheitsgurt eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller nach dem Ober
begriff des Patentanspruches 1.
Durch einen derartigen Gurtaufroller wird bei einem Un
fall die Gurtspule gegen weitere Drehung am Rahmen durch
die Blockiereinrichtung blockiert. Dadurch wird ein wei
terer Gurtbandauszug aus dem Gurtaufroller verhindert.
Bei einem Unfall können sehr hohe Kräfte am Körper des
Fahrzeuginsassen wirksam werden, die vom Körper in den
gegen weiteren Bandauszug blockierten Sicherheitsgurt
eingeleitet werden. Hieraus ergibt sich ein erhöhtes Ver
letzungsrisiko an den Körperstellen, an denen das Gurt
band des Sicherheitsgurtes anliegt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gurtaufroller der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem das Verlet
zungsrisiko des vom Sicherheitsgurt im Fahrzeugsitz zu
rückgehaltenen Fahrzeuginsassen durch das am Körper an
liegende Sicherheitsgurtband verringert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Hierdurch wird erreicht, daß ein Teil der vom Körper über
den Sicherheitsgurt über die Gurtspule, die Blockierein
richtung und den Rahmen in den Fahrzeugaufbau eingeleite
ten Energie während eines Unfallgeschehens im Gurtaufrol
ler verbraucht wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß
die Belastung der Körperstellen, an denen das Sicher
heitsgurtband anliegt, verringert wird. Der im Gurtauf
roller, insbesondere in der Gurtspule, vorgesehene Ener
gieabsorber wirkt somit als Lastbegrenzer, da die Bela
stung des vom Sicherheitsgurt im Fahrzeugsitz zurückge
haltenen Fahrzeuginsassen verringert wird.
Der Energieabsorber wird zwischen einem Wellenteil der
Gurtspule, auf welches vom Gurtband ausgehende Kräfte
wirken, und einem Eingriffsbereich der Gurtspule, z. B.
Blockierzähnen oder in gleicher Weise wirkenden Blockier
einrichtung, oberhalb einer bestimmten Schwelle der Fahr
zeuggeschwindigkeitsänderung, z. B. während eines Unfall
geschehens, eingeschaltet. Der Energieabsorber ist in der
Weise ausgebildet, daß eine Energie vernichtende Relativ
bewegung zwischen Wellenteil und Eingriffsbereich der
Gurtspule zugelassen wird. Auf diese Weise wird eine be
stimmte, vom Gurtband auf das Wellenteil übertragene
Energie vernichtet.
Der Gurtaufroller kann in der Weise ausgebildet sein, daß
unterhalb der bestimmten Schwelle der Fahrzeuggeschwin
digkeitsänderung ein direkter Kraftschluß zwischen dem
Wellenteil der Gurtspule und dem Eingriffsbereich der
Gurtspule, mit welchem die Blockiereinrichtung in Ein
griff kommen kann, den Energieabsorber überbrückt. Auf
diese Weise ist gewährleistet, daß bei geringen Fahr
zeuggeschwindigkeitsänderungen, bei denen die Blockierein
richtung mit dem Eingriffsbereich der Gurtspule in Ein
griff gebracht wird, ein Blockieren der Gurtspule in sol
chen Fahrsituationen erreicht wird, in denen die auf den
Körper des Fahrzeuginsassen einwirkenden Belastungen un
terhalb der angesprochenen Schwelle liegen und dem Fahr
zeuginsassen auch bei diesen Fahrsituationen, z. B. extre
men Kurvenfahrten, ein Sicherheitsgefühl vermittelt wird.
Oberhalb der bestimmten Schwelle der Fahrzeuggeschwindig
keitsänderung, insbesondere bei einem Unfallgeschehen,
wird der Energieabsorber zwischen das Wellenteil und den
Eingriffsbereich der Gurtspule geschaltet, so daß der
Energieabsorber als Lastbegrenzer für den Fahrzeuginsas
sen wirksam wird.
Der Energieabsorber ist in der Weise ausgebildet, daß
eine Relativbewegung zwischen dem Wellenteil, welches
beispielsweise das Teil ist, auf welches der Sicherheits
gurt auf die Gurtspule aufgewickelt ist, und dem Ein
griffsbereich, mit welchem die Blockiereinrichtung an der
Gurtspule in Eingriff kommen kann, unter Verbrauch von
Energie bewegbar ist. Bei dieser Bewegung handelt es sich
bevorzugt um eine Drehung des Wellenteils gegenüber dem
am Rahmen blockierten Eingriffsteil der Spule. Diese Be
wegung kann eine zugeschaltete Bremse in Form von zwi
schen dem Wellenteil und dem Eingriffsteil wirksam wer
denden Brems- bzw. Reibbelägen sein.
Dabei ist eine Seite des Energieabsorbers mit dem Wellen
teil, auf welches eine vom Gurtband ausgehende Kraft ein
wirkt, verbunden und die andere Seite des Energieabsor
bers mit dem Eingriffsbereich der Gurtspule, an welchem
die Blockiereinrichtung angreift.
Die Energie verbrauchende Relativbewegung zwischen dem
Wellenteil und dem Eingriffsbereich kann in bevorzugter
Weise um die Spulenachse erfolgen. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform ist der Energieabsorber als Torsionsele
ment, beispielsweise in Stabform, ausgebildet.
Um den Energieabsorber zwischen das Wellenteil und den
Eingriffsbereich der Spule zu schalten, kann ein bewegli
ches Kraftschlußelement vorgesehen sein. Dieses bewegli
che Kraftschlußelement kann in der Weise ausgebildet
sein, daß es sowohl den Kraftschluß zwischen dem Wellen
teil und dem Eingriffsbereich der Gurtspule bei Normalbe
trieb, d. h. unterhalb der bestimmten Schwelle der Fahr
zeuggeschwindigkeitsänderung herstellt. Das Kraftschluß
element kann in der Weise beweglich sein, daß es oberhalb
der Schwelle der Fahrzeuggeschwindigkeitsänderung den
Energieabsorber zwischen das Wellenteil und den Ein
griffsbereich der Gurtspule schaltet. Dabei kann das
Kraftschlußelement in der Weise beweglich sein, daß es
die eine Seite des Energieabsorbers mit dem Wellenteil
oder dem Eingriffsbereich der Gurtspule verbindet, wäh
rend die andere Seite des Energieabsorbers mit dem Ein
griffsbereich oder dem Wellenteil drehfest verbunden ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Energieab
sorber mit dem Wellenteil an seiner einen Seite drehfest
verbunden und kann durch das bewegliche Kraftschlußele
ment oberhalb der bestimmten Schwelle der Fahrzeugge
schwindigkeitsänderung an seiner anderen Seite mit dem
Eingriffsbereich der Gurtspule verbunden werden.
In bevorzugter Weise erfolgt die Bewegung des Kraft
schlußelements durch eine zündbare Treibgasleitung. Diese
Treibgasleitung wird oberhalb der bestimmten Schwelle der
Fahrzeuggeschwindigkeitsänderung gezündet. Die Zündung
kann erfolgen, wenn eine weitere Rückhaltekomponente des
Fahrzeugrückhaltesystems, beispielsweise ein Airbag
und/oder Gurtstraffer betätigt worden ist. Dabei können
Zündsignale, welche zur Betätigung der weiteren Rückhal
tekomponenten, insbesondere des Airbags, dienen, zur Zün
dung der Treibgasladung für das Kraftschlußelement einge
setzt werden.
Durch die Erfindung wird hierdurch ferner gewährleistet,
daß in Verbindung mit einer weiteren Rückhaltekomponente,
z. B. des Airbags, die Vorverlagerung, welche durch den
Energieabsorber zugelassen wird, zu keinem Verletzungs
risiko am vorverlagerten Körperteil, z. B. am Kopf, führt,
weil der aufgeblasene Airbag einen Aufprallschutz bietet.
Auf diese Weise wird nicht nur das Verletzungsrisiko im
Bereich der Körperteile, an denen das Sicherheitsgurtband
anliegt, verhindert, sondern es kann bei Einsatz zusätz
licher Rückhaltekomponenten, wie z. B. eines Airbags, ein
relativ langer Gurtbandauszug, d. h. eine relativ hohe
Energieabsorption in der Gurtspule erreicht werden.
Auch bei Verwendung eines Gurtstraffers zum Strammen des
Sicherheitsgurtes wird durch den Energieverbrauch in der
Gurtspule die Belastung an den Körperstellen, an denen
das gestrammte Gurtband anliegt, begrenzt bzw. verrin
gert.
In der Figur wird an einem Ausführungsbeispiel die Erfin
dung noch näher erläutert.
Die Figur zeigt in teilweise schnittbildlicher Darstel
lung einen Gurtaufroller für einen Sicherheitsgurt eines
Kraftfahrzeugs. Eine Gurtspule 1 ist drehbar in einem
Rahmen 8 gelagert. Die Gurtspule 1 ist um eine Spulenach
se 7 zum Aufwickeln und Abwickeln eines nicht näher dar
gestellten Sicherheitsgurtes drehbar. Der Sicherheitsgurt
ist mit einem Wellenteil 2 in bekannter Weise fest ver
bunden. Im Falle eines zu raschen Gurtbandauszugs und
einer zu hohen Drehgeschwindigkeitsänderung der Gurtspule
oder bei einer überhöhten Fahrzeuggeschwindigkeitsände
rung kann eine Blockiereinrichtung 3 mit einem Eingriffs
bereich 4 der Gurtspule 1 in Eingriff kommen. Der Ein
griffsbereich 4 der Gurtspule kann als umlaufender Zahn
kranz in bekannter Weise ausgebildet werden. Die
Blockiereinrichtung 3 kann in bekannter Weise als Blockier
klinke ausgebildet sein, die sich am Rahmen 8
abstützt und zwischen zwei Zähnen des Eingriffsbereichs 4
in sperrenden Eingriff kommen. Hierdurch wird die Gurt
spule 1 gegen weitere Drehung gesichert. Insoweit stimmt
der Betrieb des dargestellten Gurtaufrollers mit Gurtauf
rollern bekannter Ausführungsformen überein.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist in der Gurt
spule ferner ein Energieabsorber 5 in Form eines Tor
sionsstabes vorgesehen. Der Energieabsorber erstreckt
sich koaxial zur Spulenachse 7 in axialer Richtung. An
der einen Seite ist der Energieabsorber beispielsweise
über einen Vierkant 10 drehfest mit dem Wellenteil 2, auf
welches das Sicherheitsgurtband aufwickelbar ist, verbun
den. An der anderen Seite bzw. am anderen Ende des als
Torsionsstab ausgebildeten Energieabsorbers 5 ist ein
Kraftschlußelement 6 in Form einer in axialer Richtung
beweglichen Hülse bzw. Muffe vorgesehen.
Bei Normalbetrieb, d. h. unterhalb einer bestimmten
Schwelle der Fahrzeuggeschwindigkeitsänderung bzw. Dreh
geschwindigkeitsänderung der Gurtspule 1 wird durch das
Kraftschlußelement 6 zwischen dem Eingriffsbereich 4 und
dem Wellenteil 2 ein Form- und Kraftschluß hergestellt.
Hierzu greift das Kraftschlußelement 6 an einem verbrei
terten Teil (Sockel 19), beispielsweise über Kerbverzah
nungen 11 in entsprechend geformte Verzahnungen an der
Innenseite des Wellenteils 2 ein. Ferner greifen auf der
Außenseite des hülsenförmigen Kraftschlußelementes 6 vor
gesehene Kerbverzahnungen 12 in entsprechend geformte
innen liegende Verzahnungen eines Rades 13, welches den
Eingriffsbereich 4, insbesondere in Form von Außenverzah
nungen an seinem Umfang trägt, ein. Durch diesen Kraft
schluß, der durch das Kraftschlußelement 6 zwischen dem
Wellenteil 2 und dem Eingriffsbereich 4 hergestellt wird,
wird der Energieabsorber im Normalbetrieb des Gurtaufrol
lers überbrückt.
Eine Triebfeder 14 greift über ein auf dem Kraftschluß
element 6 sitzendes Federherz 15 an der Gurtspule 1 an
und überträgt auf die Gurtspule 1 eine Rückholkraft zum
Aufwickeln des Gurtbandes.
Die Drehlagerung der Gurtspule wird durch einen Vorsprung
am Rad 13, der in einem mit dem Rahmen 8 verbundenen
Stützrahmen 15 gelagert ist, drehbar an der Federseite am
Rahmen 8 gelagert. An der anderen Spulenseite (Mechanik
seite) kann die Drehlagerung der Gurtspule in bekannter
Weise, beispielsweise über eine am Rahmen 8 abgestützte
Kappe 16 erfolgen.
Der Rahmen 8 kann kraft- und formschlüssig mit dem Fahr
zeugaufbau, beispielsweise im Bereich der B-Säule oder an
einer anderen geeigneten Stelle mittels einer durch eine
Befestigungsöffnung 17 hindurchgesteckten Schraubverbin
dung verbunden werden.
Für die axiale Verschiebung des Kraftschlußelementes 6 im
Falle der Überschreitung der bestimmten Geschwindigkeits
änderungsschwelle, beispielsweise in einem Unfallgesche
hen, dient eine Treibgasleitung 9, die über elektrische
Zuleitungen 18 elektrisch zündbar ist. Im Falle der Zün
dung der Treibladung 9 wird ein Treibgas erzeugt, durch
welches das hülsenförmige Kraftschlußelement 6 in der
Figur nach rechts in axialer Richtung bewegt wird. Dabei
kommt der verbreiterte Teil (Sockel 19) und die daran
vorgesehenen Kerbverzahnungen 11 außer Eingriff mit dem
Wellenteil 2 und bewegen sich vollständig in eine ring
förmige Ausnehmung 20 im Rad 13 hinein. Das Kraftschluß
element ist damit vom Wellenteil 1 entkoppelt, verbleibt
jedoch mit seinen Kerbverzahnungen 12 in Kraftschluß mit
dem Rad 13, welches den Eingriffsbereich 4 für die Blockier
einrichtung 3 an seinem Außenumfang trägt. Ferner ist
ein Kraftschluß vorhanden zwischen der Innenseite des
hülsenförmigen Kraftschlußelementes 6 und der einen Seite
des Energieabsorbers 5. Dieser Kraftschluß kann durch die
Verschiebung erst hergestellt werden. Er kann jedoch auch
während des Normalbetriebes vorhanden sein und bei der
axialen Verschiebung des Kraftschlußelementes 6 beibehal
ten werden. Während der axialen Verschiebung kann sich
das Kraftschlußelement 6 auch noch innerhalb des Feder
herzens 21 in axialer Richtung verschieben. In einer Ab
deckung 22 für die Federkassette ist eine entsprechende
Ausnehmung 23 vorgesehen, um die axiale Verschiebung des
Kraftschlußelements 6 zuzulassen.
Die kraftschlüssige Drehverbindung zwischen dem hülsen
förmigen Kraftschlußelement 6 und dem Energieabsorber 5
kann ebenfalls durch Kerbverzahnungen erfolgen, die eine
Drehverbindung herstellen, jedoch die axiale Verschiebung
des hülsenförmigen Kraftschlußelementes 6 erlauben.
Wenn sich, wie oben beschrieben, der Sockel 19 nach der
Verschiebung des Kraftschlußelementes 6 nach rechts in
der Figur in der Ausnehmung 20 des Rades 13 befindet, ist
der Energieabsorber 5 aktiviert. Wenn über das Gurtband
auf das Wellenteil 2 eine Kraft einwirkt, verdreht sich
das Wellenteil 2 gegenüber dem blockierten Rad 13, wobei
durch Torsion des Energieabsorbers 5 Energie absorbiert
wird. Bei der Relativdrehung des Wellenteiles 2 gegenüber
dem blockierten Rad 13 ist die eine Seite des Energieab
sorbers 5 beim dargestellten Ausführungsbeispiel über den
Vierkant 10 drehfest mit dem Wellenteil 2 verbunden. Die
andere Seite des Energieabsorbers 5 ist über das nach
rechts verschobene Kraftschlußelement 6 drehfest mit dem
blockierten Rad 13 verbunden. Hierdurch wird eine Lastbe
grenzung für den Körper des Fahrzeuginsassen, welcher
sich gegen das mit dem Wellenteil 2 verbundene Gurtband
bewegt, erreicht.
Die Zündung der Treibladung 9 kann gleichzeitig mit der
Betätigung eines Airbags 24, welcher dem gleichen Sitz
zugeordnet ist wie der Gurtaufroller, erfolgen. In Ver
bindung mit einem derartigen Airbag kann ein relativ gro
ßer Auszugsweg (bis zu 80 mm) des mit dem Wellenteil 2
verbundenen Gurtbandes und aufgrund der im Energieabsor
ber 5 dabei absorbierten relativ hohen Energie eine nied
rige Belastung des Körpers des Fahrzeuginsassen erreicht
werden. Durch das Zusammenwirken des dargestellten Gurt
aufrollers mit dem betätigten, d. h. aufgeblasenen Airbag
24 wird das Verletzungsrisiko auf ein Minimum herabgemin
dert. In der Figur ist der Airbag mit 24 schematisch be
zeichnet. Ferner ist schematisch dargestellt, daß durch
ein Zündsignal 25 sowohl der Airbag als auch die Treibla
dung 9 gezündet werden.
Claims (14)
1. Gurtaufroller für einen Sicherheitsgurt eines Kraft
fahrzeugs mit einer Gurtspule für den Sicherheits
gurt, einem mit dem Kraftfahrzeugaufbau kraftschlüs
sig verbindbaren Rahmen, an welchem die Gurtspule
drehbar gelagert ist, und einer Blockiereinrichtung,
die bei überhöhter Fahrzeuggeschwindigkeitsänderung
durch Eingriff zwischen dem Rahmen und der Gurtspule
wirksam wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen einem Wellenteil (2) der Gurtspule (1),
auf welches vom Gurtband ausgehende Kräfte wirken,
und einem Eingriffsbereich (4) der Gurtspule (1), an
welchem die Blockiereinrichtung (3) in Eingriff kom
men kann, ein Energieabsorber (5), der einen be
stimmten Gurtbandauszug mit gleichzeitiger Absorp
tion von vom Gurtband übertragener Energie zuläßt,
vorgesehen ist.
2. Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß unterhalb einer bestimmten Schwelle der
Fahrzeuggeschwindigkeitsänderung durch direkten
Kraftschluß zwischen dem Wellenteil (2) und dem Ein
griffsbereich (4) der Gurtspule (1) der Energieab
sorber (5) überbrückt ist und oberhalb der bestimm
ten Schwelle zwischen das Wellenteil (2) und den
Eingriffsbereich (4) schaltbar ist.
3. Gurtaufroller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein bewegliches Kraftschlußelement
(6) den direkten Kraftschluß zwischen dem Wellenteil
(2) und dem Eingriffsbereich (4) an der Gurtspule
(1) herstellt.
4. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß durch ein bewegliches
Kraftschlußelement (6) der Energieabsorber (5) zwi
schen das Wellenteil (2) und den Eingriffsbereich
(4) der Gurtspule (1) schaltbar ist.
5. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß sowohl für den direkten
Kraftschluß zwischen dem Wellenteil (2) und dem Ein
griffsbereich (4) an der Gurtspule als auch für das
Zuschalten des Energieabsorbers (5) zwischen das
Wellenteil (2) und den Eingriffsbereich (4) dasselbe
Kraftschlußelement (6) vorgesehen ist.
6. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der zwischen das Wellen
teil (2) und den Eingriffsbereich (4) der Gurtwelle
(1) geschaltete Energieabsorber (5) bei einer Dre
hung des Wellenteils (2) gegenüber dem am Rahmen (8)
blockierten Eingriffsbereich (4) vom Gurtband auf
das Wellenteil (2) übertragene Energie absorbiert.
7. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Energieabsorber an
seiner einen Seite mit dem Wellenteil (2) drehfest
verbunden ist und mit seiner anderen Seite durch das
bewegliche Kraftschlußelement (6) mit dem Eingriffs
bereich (4) der Gurtspule (1) kraftschlüssig ver
bindbar ist.
8. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Energieabsorber (5)
koaxial zur Spulenachse (7) angeordnet ist und daß
das Kraftschlußelement (6) in axialer Richtung ver
schiebbar ist.
9. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Energieabsorber (5)
als Torsionselement ausgebildet ist.
10. Gurtaufroller nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kraftschlußelement (6) als
Hülse, welche das eine Ende des als Torsionsstab
ausgebildeten Energieabsorbers (5) umfaßt, ausgebil
det ist.
11. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftschlußelement
(6) durch eine zündbare Treibladung (9) zum Schalten
des Energieabsorbers (5) zwischen das Wellenteil (2)
und den Eingriffsbereich (4) der Gurtspule (1) be
wegbar ist.
12. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Treibgasladung (9)
infolge der Betätigung wenigstens einer weiteren
Rückhalteeinrichtung des Kraftfahrzeugrückhaltesy
stems zündbar ist.
13. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Rückhalte
einrichtung ein demselben Fahrzeugsitz wie der Gurt
aufroller zugeordneter Airbag ist.
14. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Rückhalte
einrichtung ein den Sicherheitsgurt strammender
Gurtstraffer ist.
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