DE4000313C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurtaufroller
mit einer in Gehäuseschenkeln gelagerten, unter der
Wirkung eines Steuersystems blockierbaren Gurtaufwickel
welle, wobei die mit einer wellenfesten Blockier
verzahnung versehene Gurtaufwickelwelle radial bis
zum Eingriff in eine gehäusefeste Verzahnung verlagerbar
ist, und wobei eine auf die Gurtaufwickelwelle wirkende
Strammvorrichtung vorgesehen ist.
Ein gattungsgemäßer Sicherheitsgurtaufroller ist aus
der DE-OS 30 17 097 bekannt, bei welchem die Blockierung
der Gurtaufwickelwelle durch radiale Verlagerung der
Welle selbst erfolgt, wobei eine an der Welle fest
angeordnete Blockierverzahnung durch die radiale Ver
lagerung in Eingriff mit einer gehäusefesten Verzahnung
gebracht wird; für einen derartigen Gurtaufroller
ist dabei auch schon das Zusammenwirken mit einer
auf die Gurtaufwickelwelle einwirkenden Strammvorrichtung
vorgeschlagen.
Aus der DE-OS 34 07 378 ergibt sich eine Kopplung
zwischen Gurtaufroller und Stammvorrichtung derart,
daß die Strammvorrichtung über einen Seiltrieb mit
einer auf der Gurtaufwickelwelle gelagerten Seilscheibe
verbunden ist, wobei bei Auslösung der Strammvorrichtung
über eine geeignete Kupplung die Seilscheibe mit der
Gurtaufwickelwelle verbunden wird, so daß das Abwickeln
des Antriebsseiles eine Aufwickeldrehung der Gurtaufwickel
welle herbeiführt.
Bei einer Kopplung eines gattungsgemäßen Gurtaufrollers
mit einer radial verlagerbaren Welle mit einer zugeord
neten Strammvorrichtung besteht das Problem, daß bei
Auslösung der Strammvorrichtung die von dieser ausgehende
Kraft die radial verlagerbare Gurtaufwickelwelle schon
in deren Blockierlage bewegen wird, so daß eine sichere
Aufwickelbewegung im Strammfall nicht zustande kommt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
gattungsgemäßen Sicherheitsgurtaufroller mit einer
radial verlagerbaren Gurtaufwickelwelle so einzurichten,
daß die Welle mit einer auf sie einwirkenden Stramm
vorrichtung koppelbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Haupt
anspruch; vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung sieht vor, daß die Zahnlücken der Blockier
verzahnung zur Bildung eines glatten Außenumfangs
mit einer nachgiebigen Abdeckung mit einer solchen
Widerstandskraft versehen sind, daß bei der Stramm
bewegung die Zähne des Gehäuses über die Abdeckung
der Blockierverzahnung gleiten.
Aus der US-PS 39 41 330 ergibt sich bereits ein Lösungs
vorschlag, bei einem Gurtaufroller dessen radial verlager
bare Gurtaufwickelwelle über einen Haltesteg festzulegen,
so daß die Verlagerung der Gurtaufwickelwelle
erst nach Überwindung der Haltekräfte des Steges und
dessen Abreißen erfolgt. Ferner ist es aus der
DE-OS 26 34 218 bekannt, bei einer Sitzverriegelung
die Verzahnung der fahrzeugseitigen Rastschiene mit
einer Hülle aus deformierbarem Material ebenflächig
abzudecken, so daß ein zugeordneter Rasthebel erst
nach Überschreiten einer bestimmten Kraft in die Schienen
verzahnung eingreifen kann.
Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß auf
grund der vorgenommenen Abdeckung der Zahnlücken der
wellenfesten Blockierverzahnung ein glatter Außenring
gebildet ist, der im Strammfall an der gehäusefesten
Verzahnung des Gurtaufrollers entlanggleitet, so
daß sich der glatte Außenumfang der Gurtaufwickelwelle
an der gehäusefesten Verzahnung abstützt und eine
radiale Verlagerung der Gurtaufwickelwelle bis zum
Eingriff der jeweiligen Blockierverzahnungen von Gurt
aufwickelwelle und Gehäuseschenkel ausschließt. Somit
ist trotz des Blockierprinzips mit einer radial verlager
baren Gurtaufwickelwelle zunächst die Ausführung einer
Strammbewegung mit entsprechender Rückdrehung der
Gurtaufwickelwelle durchführbar. Erst bei einer höheren
Belastung infolge einer nach Sperrung des Gurtaufrollers
wirkenden Gurtauszugskraft tritt die radiale Verlagerung
der Welle ein, weil die Zähne der gehäusefesten Ver
zahnung die Abdeckungen der Zahnlücken der wellenfesten
Blockierverzahnung durchbrechen und somit in Eingriff
mit der Blockierverzahnung der Gurtaufwickelwelle
treten können, so daß in diesem Fall die gegenseitige
Blockierung von Gurtaufwickelwelle und Gehäuse verwirk
licht ist.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vor
gesehen, daß die Abdeckungen für die Zahnlücken der
wellenfesten Blockierverzahnung als unter Last zerstör
bare Verbindungsstege ausgebildet sind. Alternativ
ist vorgesehen, die Abdeckung für die Zahnlücken aus
einer über die Blockierverzahnung geschobenen Hülse
zu bilden, wobei diese Hülse vorzugsweise aus einem
bei der entsprechenden Belastung zerstörbaren Kunststoff
besteht.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die
Lage der Zahnlücken der wellenfesten Blockierverzahnung
auf der Strammerseite des Gurtaufrollers derart auf
die Verzahnung zwischen Gurtaufroller und Gehäuse
auf der Systemseite abgestimmt, daß in der Blockier
stellung des Gurtaufrollers auf der Strammerseite
wenigstens ein Zahn der gehäusefesten Verzahnung auf
einer Abdeckung der Blockierverzahnung der Gurtauf
wickelwelle liegt.
Soweit die Kupplung zwischen der Strammvorrichtung
und der Gurtaufwickelwelle über einen Seiltrieb mit
einer Antriebsscheibe und einem daran radial ausschwenk
bar bis zum Eingriff in eine wellenfeste Kupplungsver
zahnung gelagerten Sperrglied vorgenommen ist, wie
sich diese Art der Kupplung beispielhaft aus der
DE-OS 34 07 378 ergibt, können nach Ausführungsbei
spielen der Erfindung die Kupplungsverzahnung und
die strammerseitige Blockierverzahnung der Gurtauf
wickelwelle axial nebeneinander ausgebildet sein;
alternativ ist vorgesehen, daß diese beiden Verzahnungen
sowohl für die Kupplung der Strammvorrichtung als
auch für die Blockierung der Gurtaufwickelwelle mit
dem Gehäuse axial in einer Ebene angeordnet sind.
Hierzu ist es aus der DE-OS 37 15 846 bereits bekannt,
ein als Kupplung wirkendes Klemmgesperre ebenfalls
in der Ebene der Blockierverzahnung mit zugeordnetem,
gesondertem Sperrglied anzuordnen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben wird.
Es zeigt
Fig. 1 einen Gurtaufroller in Seitenansicht mit ge
schnittener Strammerseite, wobei in
Fig. 1a ein axialer Versatz von Kupplungsverzahnung
und Blockierverzahnung gezeigt ist, während
in
Fig. 1b Kupplungsverzahnung und Blockierverzahnung
in einer Ebene liegen,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie I-I in Fig. 1a,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1b.
Ein Gurtaufroller 10 hat eine Gurtaufwickelwelle 11,
von der Gurtband 12 abrollbar ist. Die Gurtaufwickel
welle 11 durchgreift die seitlichen Schenkel eines Gehäuses
13 des Gurtaufrollers 10 in Durchbrechungen 14 und
ist radial verschieblich in äußeren Abdeckungen 15
gelagert. Auf der sogenannten Systemseite 16 des Gurt
aufrollers 10 befinden sich die Aufwickelfeder sowie
die Steuersysteme für die fahrzeugsensitive und die
gurtbandsensitive Steuerung des Sperrgliedes zur Herbei
führung der Blockierung der Auszugsbewegung des Gurtauf
rollers 10, und auf der Strammerseite 17 ist die Kupplung
der Gurtaufwickelwelle 11 mit der nicht weiter darge
stellten Strammvorrichtung dargestellt. In den Durch
brechungen 14 weist das Gehäuse 13 eine gehäuse
feste Verzahnung mit Zähnen 18 auf, wobei in dieser
Ebene an der Gurtaufwickelwelle 11 eine wellenfeste Blockier
verzahnung 19 angeordnet ist; bei der radialen Ver
lagerung der Gurtaufwickelwelle 11 greifen die Zähne 18 in
die Verzahnung 19 und blockieren die Gurtaufwickelwelle
11 in ihrer weiteren Drehung.
Auf der Gurtaufwickelwelle 11 ist drehbar eine Antriebs
scheibe 20 gelagert, auf der ein Antriebsseil 21 aufge
wickelt ist. Dieses Antriebsseil 21 ist zu einer im Regel
fall druckmittelbeaufschlagten Kolben-Zylinder-Antriebs
vorrichtung geführt, wobei nach Auslösung der Stramm
vorrichtung das Antriebsseil von der Antriebsscheibe 20
abgewickelt wird. An der Antriebsscheibe 20 ist ein radial
ausschwenkbares Sperrglied 22 derart gelagert, daß
es aufgrund der bei der Drehung der Antriebsscheibe
20 auf es einwirkenden Trägheitskraft nach außen bis
zum Eingriff in eine ebenengleiche, an der Gurtauf
wickelwelle 11 ausgebildete Kupplungsverzahnung 23
auslenkt, so daß hierdurch eine Kupplungsverbindung
zwischen der Antriebsscheibe 20 und der Gurtaufwickel
welle 11 hergestellt ist.
Wie sich aus den Fig. 2 und 3 der Zeichnung im
einzelnen ergibt, sind die Zahnlücken 24 zwischen den
Zahnspitzen 25 der Blockierverzahnung 19 der Gurtauf
wickelwelle 11 mit Abdeckungen 26 versehen. Die Ab
deckungen 26 sind in ihrer Stabilität derart bemessen,
daß sie bei der von der Strammvorrichtung bei der
Rückdrehung der Gurtaufwickelwelle 11 ausgehenden Ver
lagerungskraft für die Gurtaufwickelwelle 11 dieser
Verlagerung entgegenwirken und mit dem so gebildeten
glatten Außendurchmesser der Blockierverzahnung 19 an
den Zähnen 18 der gehäuseseitigen Verzahnung entlang
gleiten.
Der erfindungsgemäße Sicherheitsgurtaufroller arbeitet
dabei folgendermaßen: Kommt es im Unfallgeschehen
zunächst zu einer Auslösung der Strammvorrichtung,
so wird die Gurtaufwickelwelle 11 zunächst beim Strammen
rückwärts gedreht. Dabei wird die Gurtaufwickelwelle 11 mit dem
durch die Abdeckungen 26 gebildeten glatten Außendurch
messer gegen die gehäuseseitigen Zähne 18 gedrückt,
so daß die Rückdrehung der Gurtaufwickelwelle 11 nicht
behindert wird. Nach Abschluß der Strammbewegung erfolgt
eine Belastung des Gurtaufrollers 10 durch die auf ihn
einwirkende Gurtauszugskraft, und diese wird bei gesperrter
Gurtaufwickelwelle 11 in eine radiale Verlagerung der
Gurtaufwickelwelle 11 mit der Blockierverzahnung 19
in die gehäusefesten Zähne 18 umgesetzt, wobei
aufgrund der höheren Belastung nun die Zähne 18 die
Abdeckungen 26 durchstoßen, so daß es auch auf der
Strammerseite 17 zu einem festen Eingriff zwischen den Zähnen 18
und der zugeordneten Blockierverzahnungen 19 und damit zu einer
sicheren Blockierung der Gurtaufwickelwelle 11 kommt.
Hierbei wird der erforderliche Verlagerungsweg der Gurt
aufwickelwelle 11 durch die Elastizität der aus Kunst
stoff bestehenden Abdeckungen 15 gebildet.
Ein Vorteil ergibt sich insbesondere auch daraus,
daß bei einer unbeabsichtigten Auslösung der Strammvorrichtung
die Gurtaufwickelwelle ihre Blockierlage nicht erreicht
und somit voll funktionsfähig bleibt.
Wie nicht weiter dargestellt, kann der glatte Außen
umfang der Blockierverzahnung 19 der Gurtaufwickel
welle 11 auch dadurch erreicht werden, daß eine Hülse
aus einem geeigneten Werkstoff, vorzugsweise aus Kunststoff
über die Blockierverzahnung 19 der Gurtaufwickelwelle
11 geschoben wird.
Wie sich aus den Fig. 1a und 2 sowie 1b und 3 je
weils ergibt, können die Blockierverzahnung 19, deren
Lage durch die Lage der Zähne 18 des Gehäuses
13 festgelegt ist, und die mit der Gurtaufwickelwelle
11 verbundene Kupplungsverzahnung 23 axial nebeneinander
angeordnet sein. Zur Erzielung einer kleineren axialen
Bauweise ist alternativ aber auch möglich, die beiden
Verzahnungen, von denen eine radial nach außen und
eine radial nach innen wirkt, in einer einzigen Ebene
anzuordnen.
Claims (6)
1. Sicherheitsgurtaufroller mit einer in Gehäuseschenkeln
gelagerten, unter der Wirkung eines Steuersystems
blockierbaren Gurtaufwickelwelle, wobei die mit
einer wellenfesten Blockierverzahnung versehene
Gurtaufwickelwelle radial bis zum Eingriff in
eine gehäusefeste Verzahnung verlagerbar ist,
und wobei eine auf die Gurtaufwickelwelle wirkende
Strammvorrichtung vorgesehen ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zahnlücken (24) der wellenfesten
Blockierverzahnung (19) zur Bildung eines glatten
Außenumfangs mit einer nachgiebigen Abdeckung
(26) mit einer solchen Widerstandskraft versehen
sind, daß bei der von der Strammvorrichtung aus
geübten Strammbewegung die Zähne (18) des Gehäuses
(13) über die Abdeckung (26) der wellenfesten
Blockierverzahnung (19) gleiten.
2. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckung (26) für die
Zahnlücken (24) als unter Last zerstörbare und
zwischen den Zahnspitzen (25) angeordnete Verbindungs
stege ausgebildet ist.
3. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckung (26) für die
Zahnlücken (24) aus einer über die Blockierverzahnung
(19) geschobenen Hülse gebildet ist.
4. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage
der Zahnlücken (24) der Blockierverzahnung (19)
auf der Strammerseite (17) des Gurtaufrollers
(10) derart auf die Verzahnung zwischen Gurtauf
wickelwelle (11) und Gehäuse (13) auf der System
seite (16) des Gurtaufrollers abgestimmt ist,
daß in der Blockierstellung des Gurtaufrollers
auf der Strammerseite (17) wenigstens ein Zahn
(18) der gehäusefesten Verzahnung auf einer Abdeckung
(26) der Blockierverzahnung (19) der Gurtaufwickel
welle (11) liegt.
5. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche
1 bis 4, wobei die Strammeinrichtung über einen
Seiltrieb mit einer auf der Gurtaufwickelwelle
gelagerten Seilscheibe verbunden ist, wobei an
der Seilscheibe ein radial zum Eingriff in eine
mit der Gurtaufwickelwelle fest verbundenen Kupp
lungsverzahnung gelagert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungsverzahnung (23) der Gurtaufwickel
welle (11) und die strammerseitige (17) Blockier
verzahnung (19) der Gurtaufwickelwelle (11) axial
versetzt zueinander angeordnet sind.
6. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche
1 bis 4, wobei die Strammeinrichtung über einen
Seiltrieb mit einer auf der Gurtaufwickelwelle
gelagerten Seilscheibe verbunden ist, wobei an
der Seilscheibe ein radial zum Eingriff in eine
mit der Gurtaufwickelwelle fest verbundenen Kupp
lungsverzahnung gelagert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungsverzahnung (23) der Gurtaufwickel
welle (11) axial in der Ebene der Blockierverzahnung
(19) der Gurtaufwickelwelle (11) angeordnet ist.
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DE4432593C2 (de) | Gurtstraffer bei Sicherheitsgurtanordnungen in Kraftfahrzeugen |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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