DE19544783A1 - Sicherheitsgurtaufroller - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurtaufroller mit einer Wickelwelle für ein
Sicherheitsgurtband, einer fahrzeug- und/oder gurtbandsensitiv steuerbaren
Blockiereinrichtung für die Wickelwelle und einem nach betätigter Blockier
einrichtung wirksamen Kraftbegrenzer für einen begrenzten Gurtbandauszug.
Ein derartiger Sicherheitsgurtaufroller ist in der deutschen Patentanmeldung
P 44 26 479.8 beschrieben. Der nach der Blockierung der Wickelwelle wirksam
werdende Kraftbegrenzer verringert die Verzögerungskräfte, welche auf den
angeschnallten Fahrzeuginsassen einwirken, wenn dieser in den gegen Gurtband
auszug blockierten Sicherheitsgurt fällt. Durch den Kraftbegrenzer wird ein be
grenzter Gurtbandauszug zugelassen, wenn durch den Kraftbegrenzer eingestellte
Gurtbandauszugskräfte vom in das Gurtband fallenden Fahrzeuginsassen
ausgeübt werden. Der Kraftbegrenzer enthält als wesentliches Bauteil ein ver
formbares Element, an welchem durch die vom in den Sicherheitsgurt fallenden
Körper des Fahrzeuginsassen ausgeübte Kraft während des begrenzten Gurtban
dauszugs Verformungsarbeit geleistet wird. Während des begrenzten
Gurtbandauszuges wirken noch relativ hohe Belastungen auf den Körper des
Fahrzeuginsassen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sicherheitsgurtaufroller der eingangs genann
ten Art zu schaffen, bei welchem zur Verbesserung des Komforts der Körper des
Fahrzeuginsassen während des begrenzten Gurtbandauszugs einer verringerten
Belastung ausgesetzt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kraftbegrenzer
entlang dem begrenzten Gurtbandauszug mehrere sich verringernde Kraftbegren
zungswerte, insbesondere Kraftbegrenzungsstufen aufweist, von denen der zu
Beginn des begrenzten Gurtbandauszugs wirksame erste Wert auf eine höhere
Gurtauszugskraft begrenzt ist als die bei der nachfolgenden
Gurtbandauszugslänge wirksamen Werte, insbesondere die zweite Stufe.
Auf diese Weise wird die Verformungsarbeit, welche vom in den Sicherheitsgurt
fallenden Körper des Fahrzeuginsassen am Kraftbegrenzer während des zur Ver
fügung stehenden begrenzten Gurtbandauszuges ausgeübt wird, gegenüber
bekannten Systemen verringert, d. h. der Fahrzeuginsasse ist einer verringerten
Belastung ausgesetzt.
Die Erfindung kann bei einem Sicherheitsgurtaufroller zum Einsatz kommen,
dessen Gurtband vor der Blockierung der Wickelwelle durch einen Gurtstraffer
gestrammt worden ist. Der Strammantrieb des Gurtstraffers kann dabei über die
Wickelwelle auf das Gurtband übertragen worden sein.
In bevorzugter Weise kommt die Erfindung in Kombination mit einem Airbag zum
Einsatz. Da der Airbag eine Vorverlagerung des Fahrzeuginsassen im Fahrzeug
auffangen kann, ist eine Vorverlagerung des Fahrzeuginsassen entlang eines
bestimmten Gurtbandauszuges, während welchem der Kraftbegrenzer wirksam ist,
zulässig. Dabei kann die Zusammenwirkung mit dem Airbag in der Weise erfolgen,
daß die zweite bei einer niedrigeren Gurtauszugskraft wirksamen Stufe gleichzeitig
mit Zündung des Airbags beginnt.
Nach Füllen des Airbags kann die Rückhaltekraft gegen Null gehen. Die erste
Kraftbegrenzungsstufe kann auf etwa 5 kN und die zweite Kraftbegrenzungsstufe
auf etwa 2 kN bemessen werden. In vorteilhafter Weise kommen wenigstens zwei
Kraftbegrenzungseinrichtungen im Kraftbegrenzer zum Einsatz, wobei die wenigs
tens zwei Kraftbegrenzungseinrichtungen zu Beginn des begrenzten Gurtbandaus
zugs additiv wirksam sind und nach einer bestimmten Gurtbandauszugslänge bzw.
nach einem bestimmten Zeitablauf, der mit der Blockierung der Wickelwelle
beginnt, wenigstens eine Kraftbegrenzungseinrichtung in einen unwirksamen
Zustand kommt. Dies kann von außen geschehen oder dadurch, daß eine Soll
bruchstelle in der Kraftbegrenzungseinrichtung zum Unwirksamwerden der Kraft
begrenzung der additiven Wirkung dieser Einrichtung wird.
Wenn der Sicherheitsgurtaufroller mit einem Airbag kombiniert ist, kann diese
Kraftbegrenzungseinrichtung infolge der Airbagzündung unwirksam gemacht
werden. Es wirkt dann nur noch in begrenztem Umfang die verbleibende Kraftbe
grenzungseinrichtung. Wenn ein Ausfall der Airbagzündung auftritt, ist gewähr
leistet, daß durch die blockierte Wickelwelle unter der Wirkung der ersten Stufe
des Kraftbegrenzers eine Rückhaltekraft auf den Fahrzeuginsassen ausgeübt wird.
Anhand der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung noch näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1, 1A in schematischer Darstellung einen Sicherheitsgurtaufroller mit
einem Kraftbegrenzer, der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist,
in seinem normalen Betrieb;
Fig. 2, 2A das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel nach Blockierung der
Wickelwelle des Sicherheitsgurtaufrollers infolge überhöhter Be
schleunigung bzw. Abbremsung des Fahrzeugs in der ersten Kraft
begrenzungsstufe;
Fig. 3, 3A das Ausführungsbeispiel in der zweiten Kraftbegrenzungsstufe;
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel für eine Kraftbegrenzungseinrichtung;
Fig. 5 die in Fig. 4 dargestellte Kraftbegrenzungseinrichtung in Draufsicht;
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der in den Fig. 4 und 5 darge
stellten Kraftbegrenzungseinrichtung; und
Fig. 7 ein Kraftdiagramm für das Ausführungsbeispiel beim begrenzten
Gurtbandauszug.
Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Sicherheitsgurtaufroller besitzt eine
Wickelwelle 1. Die Wickelwelle 1 ist in einem nur schematisch dargestellten Aufrol
lerrahmen 18 drehbar gelagert. Eine Blockiereinrichtung 2, beispielsweise in Form
einer Blockierklinke, wird in bekannter Weise fahrzeug- und/oder gurtbandsensitiv
betätigt. Dabei kommt die Blockiereinrichtung 2 in Blockiereingriff, beispielsweise
mit einer Außenverzahnung 19 an der Wickelwelle 1. Die für die Steuerung der
Blockiereinrichtung 2 erforderliche fahrzeug- und/oder gurtbandsensitive
Einrichtung ist nicht näher dargestellt und kann sich auf der linken Seite der in den
Figuren dargestellten Vorrichtung befinden. Auf der rechten Seite des
Aufrollerrahmens 18 befindet sich eine nicht näher dargestellte Triebfeder, welche
in bekannter Weise über ein Federherz mit einem Kupplungsteil 17 kraftschlüssig,
insbesondere starr verbunden ist. Das Kupplungsteil 17 sitzt auf einer die Wickel
welle 1 durchsetzenden Welle 15, welche als Keilwelle ausgebildet sein kann und
deren Funktion im einzelnen noch erläutert wird. An das Kupplungsteil 17 kann in
bekannter Weise ferner im Crashfall ein Gurtstrafferantrieb angekoppelt werden.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel besitzt im Innern der Wickelwelle 1 einen
Kraftbegrenzer 3. Der Kraftbegrenzer 3 wird beim Ausführungsbeispiel von drei
Kraftbegrenzungseinrichtungen 4, 5 und 6 gebildet. Wie insbesondere aus der Fig.
2 zu ersehen ist, enthalten die Kraftbegrenzungseinrichtungen 4 und 5, welche
beidseits der die Wickelwellenachse senkrecht durchsetzenden Mittelebene liegen,
Verformungskörper 12 und 14.
Diese Verformungskörper 12 und 14 können durch eine parallel zur Wickelwel
lenachse erfolgenden Deformationsbewegung, wie im einzelnen noch erläutert
wird, verformt werden.
Ferner ist in der Mitte der Wickelwelle 1 die Kraftbegrenzungseinrichtung 6
vorgesehen. Diese wird gebildet von einer verformbaren Buchse 25, insbesondere
in Form einer Doppeldeformationsbuchse. In den Fig. 4 bis 6 ist ein Ausfüh
rungsbeispiel dargestellt. Dieses besitzt zwei harte Körper 13, beispielsweise in
Form von Platten aus Hartmetall, welche an abgeschrägten Endflächen 26 der
Schubelemente 11 anliegen. Die beiden Körper 13 werden zwischen den beiden
Schubelementen 11 auf diese Weise gehalten. Die Buchse 25 besteht aus einem
deformierbaren Material. In der Mitte der Buchse 25 ist ein Treibmittel 27 vor
gesehen, welches, wie noch erläutert wird, durch Zündung gleichzeitig mit Zündung
des Airbags gezündet und in ein Druckgas umgewandelt werden kann. Durch
dieses Druckgas kann die Kraftbegrenzungseinrichtung 6 außer Wirkung gesetzt
werden.
Die axiale Bewegung, welche die Deformationsarbeit auf die Deformationskörper
12, 13 und 14 überträgt, wird von einem Gewindeeingriff und der vom begrenzt
ausgezogenen Gurtband 20 auf ein Teil der Wickelwelle 1 übertragenen Drehbe
wegung abgeleitet.
Wenn beispielsweise in einem Crashfall die Blockiereinrichtung 2 in die Außen
verzahnung 19 der Wickelwelle 1 eingreift, wird die Wickelwelle gegen weitere
Drehung blockiert. Der in das Sicherheitsgurtband 20 fallende Körper des Fahr
zeuginsassen übt auf das Gurtband und die Wickelwelle 1 eine in Gurtauszugs
richtung wirkende Kraft aus. Damit diese Kraft keine überhöhte Belastung auf den
Fahrzeuginsassen darstellt, ist der Kraftbegrenzer 3 vorgesehen. Der Kraftbegren
zer 3 besitzt zusätzlich zu den Deformationskörpern 12, 14 und 25 in den drei
Kraftbegrenzungseinrichtungen 4, 5, 6 Schubelemente 11, die beidseits der zur
Wickelwellenachse senkrechten Mittelebene vorgesehen sind. Die Schubelemente
11 besitzen links und rechts gängige Gewinde 7 und 8, welche mit entsprechenden
Gewinden an Innenflächen eines hohlzylindrischen Wickelwellenteils 9, z. B. der
Wickeltrommel, vorgesehen sind. Der Wickelwellenteil 9 kann aufgrund der Vorver
lagerungskraft, die über das Gurtband 20 auf ihn einwirkt, gegenüber beidseits von
der Blockiereinrichtung 2 festgehaltenen und gegen Drehung gesperrten
Wickelwellenteilen 10, beispielsweise in Form endseitiger Zahnscheiben, welche
die Außenverzahnungen 19 tragen, gedreht werden. Zwischen dem Wickelwellen
teil 9 und den gegen Drehung gesperrten Wickelwellenteilen 10 können Sollbruch
stellen 21, 22, beispielsweise in Form von Scherstiften, durchtrennt werden.
Bei der Drehung des Wickelwellenteiles 9 wird infolge des Gewindeeingriffs
zwischen den Gewinden 7, 8 an den Schubelementen 11 und Innengewinden 23,
24 am Wickelwellenteil 9 auf die Schubelemente 11 eine Axialbewegung der
Schubelemente aufeinander zu bewirkt. Die Schubelemente 11 sind hierzu gegen
Drehung gesichert und gegenüber den gegen Drehung gesperrten Wickelwellen
teilen 10, insbesondere den Zahnscheiben axial geführt. Eine weitere Führung für
die Schubelemente 11 bildet die durchgehende Welle 15. Die Welle 15 kann als
Keilwelle oder mehrkantige Welle ausgebildet sein.
Die Verformungskörper 12 und 14 der Kraftbegrenzungseinrichtungen 4 und 5 sind
zwischen den beiden Schubelementen 11 und dem Wickelwellenteil (Wickel
trommel) 9, das in axialer Richtung unverschiebbar ist, angeordnet. Der Ver
formungskörper 13 der Kraftbegrenzungseinrichtung 6 ist zwischen den beiden
aufeinander zu beweglichen Schubelementen 11 angeordnet. Die Verformungskör
per 13 der Verformungsbuchse 25 sind an ihren einen Seiten am einen
Schubelement 11 und auf der anderen Seite am anderen Schubelement 11 abge
stützt. Die Abstützung erfolgt an den abgeschrägten Endflächen 26 der Schubele
mente 11.
In der ersten Kraftbegrenzungsstufe, welche in der Fig. 2 und 2A dargestellt ist,
sind die drei Kraftbegrenzungseinrichtungen 4, 5, 6 wirksam. Beim Verschieben
der Schubelemente 11 aufeinander zu werden die Verformungskörper 12, 14 und
die Verformungsbuchse 25 gleichzeitig verformt. Im Kraftbegrenzer 6 werden dabei
die Hartmetallplatten 13 durch die Wirkung der schrägen Flächen 26 auseinander
geschoben und verformen die Buchse 25. Hierzu wird eine Gurtbandauszugskraft
von etwa 5 kN benötigt. Im Kraftdiagramm der Fig. 7 ist diese erste Stufe wirksam
etwa bis zu einer Gurtbandauszugslänge von ca. 35 mm. Dies entspricht einem
Zeitablauf, der mit dem Blockiereingriff beginnt, von etwa 18 bis 25 ms. Nach
dieser Gurtbandauszugslänge bzw. diesem Zeitablauf wird beispielsweise durch
eine wirksam werdende Sollbruchstelle in der Kraftbegrenzungseinrichtung 6 oder
ausgelöst durch ein Airbagzündsignal durch Zerstörung der Buchse 25 die
Kraftbegrenzungseinrichtung 6 unwirksam gemacht. Es können auch
Sollbruchstellen an der Abstützung der Deformationskörper 13 an der Buchse 25
zum Unwirksammachen der Kraftbegrenzungseinrichtung 6 oder ähnliche Mittel
vorgesehen werden.
In der Fig. 3 ist schematisch dargestellt, daß mit Hilfe einer Zündeinrichtung 28 ein
Füllgas für einen Airbag 29 erzeugt wird. Die Airbagzündung kann bei dem in den
Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel zur Zündung des Treibsatzes 27
ausgenützt werden. Das dabei erzeugte Druckgas führt zur Zerstörung der
Deformationsbuchse 25 in der mittleren Kraftbegrenzungseinrichtung 6. Das Druck
gas könnte auch von einem äußeren gezündeten Gasgenerator durch eine mittlere
Zuleitung durch die Welle 15 zur Kraftbegrenzungseinrichtung 6 geleitet werden.
Nach Ausschalten der Kraftbegrenzungseinrichtung 6 sind nur noch die beiden
Kraftbegrenzungseinrichtungen 4 und 5 wirksam. Diese bilden eine Kraftbegren
zungsstufe von etwa 2 kN und sind, wie aus Fig. 7 zu ersehen ist, etwa bis zu einer
Gurtbandauszugslänge von 105 mm, welche einer Kraftbegrenzungszeit von etwa
45 bis 55 ms entsprechen können, wirksam. Zu diesem Zeitpunkt ist der Airbag voll
entfaltet, so daß er den sich vorverlagerten Körper des Fahrzeuginsassen
auffangen kann. Es ist dann nicht mehr erforderlich, daß durch den Gurtaufroller
eine Rückhaltekraft ausgeübt wird. Dies ist durch die zu Null gehende strichlierte
Kraftverlaufslinie im Diagramm der Fig. 7 dargestellt. Es ist jedoch auch möglich,
daß durch den Gurtaufroller eine ansteigende Rückhaltekraft ausgeübt wird, wenn
die beiden Deformationskörper 12 und 14 bis zum Ende ihrer Defor
mationsfähigkeit deformiert werden und die beiden Schubelemente 11 sich in der
Mitte gegebenenfalls berühren. Dies ist dann der Fall, wenn der Airbag nicht
gezündet wird.
Wenn an das Kupplungsteil 17 ein Strafferantrieb ankuppelbar ist, kann über
dieses und die starr damit verbundene Welle 15 die Strafferantriebsbewegung auf
die Wickelwelle 1 in Bandeinzugsrichtung übertragen werden. Bei der Übertragung
der Strammbewegung auf die Wickelwelle 1 stützen sich die beiden Schub
elemente 11 aufgrund ihres Rechts-Linksgewindeeingriffs in das aus einem Stück
bestehende Wellenteil (Wickeltrommel 9) und gegebenenfalls noch an Anschlägen
der Welle 15 ab, so daß sie sich nicht voneinander weg nach außen bewegen
können. Die Strammbewegung wird vor der Blockierung der Wickelwelle auf das
Gurtband 20 in Bandeinzugsrichtung ausgeübt. Bei Beendigung der
Strammbewegung und Blockierung der Wickelwelle 1 erfolgt in Gurtbandaus
zugsrichtung die Kraftbegrenzung zur Erzeugung der Rückhaltekraft, welche im
Diagramm der Fig. 7 gezeigt ist. Eine Blockierung des Strammantriebes in Gurt
bandauszugsrichtung kann über das Kupplungsteil 17 und die Welle 15 auf die
Schubelemente 11 und die Wickelwelle 1 wirksam werden. Wenn der Gurtaufroller
mit einem Airbag kombiniert ist, kann diese Blockierung bzw. Sperre des Gurtstraf
fers vom Kupplungsteil 17 auch entkuppelt sein.
Claims (18)
1. Sicherheitsgurtaufroller mit einer Wickelwelle für ein Sicherheitsgurtband,
einer fahrzeug- und/oder gurtbandsensitiv steuerbaren Blockiereinrichtung
für die Wickelwelle und einem nach betätigter Blockiereinrichtung wirksa
men Kraftbegrenzer für einen begrenzten Gurtbandauszug,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftbegrenzer (3) entlang dem begrenzten Gurtbandauszug sich
verringernde Kraftbegrenzungswerte aufweist, von denen der zu Beginn des
begrenzten Gurtbandauszugs wirksame Wert auf eine höhere Gurt
auszugskraft begrenzt ist als die beim nachfolgenden Gurtbandauszug
wirksamen Werte.
2. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens zwei Kraftbegrenzungsstufen vorgesehen sind.
3. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftbegrenzer (2) wenigstens zwei Kraftbegrenzungseinrichtungen
(4, 5, 6) aufweist, die zu Beginn des begrenzten Gurtbandauszugs additiv
wirksam sind, und daß nach einer bestimmten Gurtbandauszugslänge
wenigstens eine Kraftbegrenzungseinrichtung (6) in einen unwirksamen
Zustand kommt.
4. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Kraftbegrenzungsstufe etwa fünf kN und die
zweite Kraftbegrenzungsstufe etwa zwei kN betragen.
5. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die wenigstens eine Kraftbegrenzungseinrichtung (6) von
außen in den unwirksamen Zustand gesetzt ist.
6. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite Kraftbegrenzungsstufe mit Zündung eines
Airbags beginnt.
7. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Zündung des Airbags die wenigstens eine
Kraftbegrenzungseinrichtung (6) in den unwirksamen Zustand gesetzt ist.
8. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraftbegrenzungseinrichtungen (4, 5, 6) in axialer
Richtung deformierbare Verformungskörper (12, 13, 14) aufweisen.
9. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Verformungsbewegung wenigstens
ein Gewinde (7, 8) zwischen einem beim begrenzten Gurtbandauszug
gedrehten Wickelwellenteil (9) und einem von der Blockiereinrichtung (2)
gegen Drehung gesperrten Wickelwellenteil (10) vorgesehen ist.
10. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Schubelement (11) durch Gewindeeingriff in axialer Richtung
zur Deformation der Verformungskörper (12, 13, 14) verschiebbar ist.
11. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schubelemente (11) an einer die Wickelwelle (1)
axial durchsetzenden Welle (15) in axialer Richtung verschiebbar gelagert
sind.
12. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schubelemente (11) aufeinander zu beweglich
sind.
13. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein Verformungskörper (13) zwischen den
Schubelementen (11) angeordnet ist.
14. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein Verformungskörper (12, 14) zwischen
den Schubelementen (11) und wenigstens einem in axialer Richtung unbe
weglichen Bauteil (9) angeordnet ist.
15. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine Kraftbegrenzungseinrichtung (6) zur
Bildung der wenigstens zweiten Kraftbegrenzungsstufe zerstörbar ausgebil
det ist.
16. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kraftbegrenzungseinrichtung (6) durch ein Druckgas, welches infolge
der Airbagzündung erzeugt wird, zerstörbar ist.
17. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kraftbegrenzungseinrichtung (6) durch eine Sollbruchstelle zerstörbar
ist.
18. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Füllen des Airbags die auf das Gurtband
vom Gurtaufroller ausgeübte Rückhaltekraft gegen Null geht.
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