DE102007058636A1 - Sicherheitsgurtaufroller mit einer stufenlosen, sich selbsttätig einstellenden Kraftbegrenzungseinrichtung - Google Patents

Sicherheitsgurtaufroller mit einer stufenlosen, sich selbsttätig einstellenden Kraftbegrenzungseinrichtung Download PDF

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Abstract

Ein Sicherheitsgurtaufroller mit einer eine Blockiereinrichtung im Auslösefall festzulegenden Gurtwelle und mit einer nach Blockierung der Gurtwelle wirksam werdenden, in ihrem Kraftniveau einstellbaren Kraftbegrenzungseinrichtung, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftbegrenzungseinrichtung aus einem im Inneren des Wellenkörpers (11) der Gurtwelle (10) ortsfest angeordneten, zwischen zwei Widerlagern (29) verformbaren Rohr (19) besteht, wobei sich die Lage wenigstens eines Widerlagers (29) zum Rohr (19) zur stufenlosen Einstellung des Kraftniveaus in Abhängigkeit von dem von der Gurtwelle (10) beim Abwickeln des Gurtbandes ausgeführten Umdrehungen selbsttätig einstellt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurtaufroller mit einer über eine Blockiereinrichtung im Auslösefall festzulegenden Gurtwelle und mit einer nach Blockierung der Gurtwelle wirksam werdenden, in ihrem Kraftniveau einstellbaren Kraftbegrenzungseinrichtung.
  • Ein Sicherheitsgurtaufroller mit den vorgenannten Merkmalen ist aus der WO 2005/100106 A1 bekannt. Der darin beschriebene Gurtaufroller weist eine zweistufig ausgebildete Kraftbegrenzungseinrichtung auf, wobei die beiden Kraftbegrenzungsstufen mittels einer pyrotechnisch angetriebenen Schalteinrichtung einstellbar sind. Die zweistufige Kraftbegrenzungseinrichtung besteht aus einem im Inneren des Wellenkörpers der Gurtwelle angeordneten zweistufigen Torsionsstab, dessen Stufen jeweils über einen die der Festlegung des Kraftniveaus dienenden Kupplungselemente für die Kupplung des einen oder des anderen Bereichs des Torsionsstabes mit dem Wellenkörper ansteuernden Wellenring schaltbar sind.
  • Mit dem bekannten Sicherheitsgurtaufroller ist der Nachteil verbunden, dass der zweistufige Torsionsstab nur eine vergleichsweise grobe Anpassung des einstellbaren Kraftniveaus der Kraftbegrenzungseinrichtung und damit von deren auf den angeschnallten Insassen einwirkender Rückhaltekraft an die Größe beziehungsweise die Sitzposition des mit dem Sicherheitsgurt angeschnallten Insassen ermöglicht.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Sicherheitsgurtaufroller mit den gattungsgemäßen Merkmalen so einzurichten, dass eine bessere Abstimmung der für die Kraftbegrenzungseinrichtung einzustellenden Rückhaltekraft beziehungsweise Gurtkraft an Größe, Gewicht und/oder Sitzposition des angeschnallten Insassen gegeben ist.
  • Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
  • Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass die Kraftbegrenzungseinrichtung aus einem im Inneren des Wellenkörpers der Gurtwelle ortsfest angeordneten, zwischen zwei Widerlagern verformbaren Rohr besteht, wobei sich die Lage wenigstens eines Widerlagers zum Rohr zur stufenlosen Einstellung des Kraftniveaus in Abhängigkeit von dem von der Gurtwelle beim Abwickeln des Gurtbandes ausgeführten Umdrehungen selbsttätig einstellt. Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, dass mittels des gewählten technischen Prinzips der Kraftbegrenzung über ein zwischen zwei Widerlagern verformbares Rohr eine stufenlose Einstellung des Kraftniveaus der Kraftbegrenzungseinrichtung durch die lediglich erforderlich Lageveränderung wenigstens eines Widerlagers für die Rohrverformung ermöglicht ist. Dabei wird der beim Anschnallvorgang bewirkte Gurtbandauszug automatisch in die angepasste und für die Einstellung der passenden Rückhaltekraft zutreffende Stellung zumindest eines Widerlagers für die Rohrverformung umgesetzt. Weiterhin wird das Kraftbegrenzungsniveau in vorteilhafter Weise bereits angepasst und automatisch eingestellt, wenn sich beispielsweise der angeschnallte Insasse vorbeugt und dabei den Abstand zu festen Fahrzeugteilen verringert. Durch den durch das Vorbeugen bedingten Gurtbandauszug wird ein höheres Kraftbegrenzungsniveau eingestellt, so dass das Aufprallrisiko für den angeschnallten, vorgebeugten Insassen verringert ist.
  • Da das Wirkprinzip der Kraftbegrenzung eine translatorische Bewegung von Rohr und Widerlagern zueinander voraussetzt, ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zur Umsetzung der Drehbewegung des Wellenkörpers bei in Gurtauszugsrichtung an den Sicherheitsgurt angreifender Kraft in die translatorische Bewegung vorgesehen, dass zur Aufnahme der Widerlager einschließlich des dazwischen verlaufenden Rohres in dem Wellenkörper ein Aufnahmekörper angeordnet ist, der zu seiner axialen Verschiebung bei Drehung der Gurtwelle über eine Gewindeverbindung an dem Wellenkörper der Gurtwelle geführt ist.
  • Nach alternativen Ausführungsbeispielen kann in dem Aufnahmekörper ein festes Widerlager und ein in seiner Lage einstellbares Widerlager angeordnet sein, oder es kann vorgesehen sein, dass beide in dem Aufnahmekörper angeordneten Widerlager in ihrer Lage zum Rohr einstellbar sind.
  • Hinsichtlich der konstruktiven Ausbildung des einstellbaren Widerlagers ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass das einstellbare Widerlager aus einer auf einer Achse drehbaren Rolle besteht, wobei die Achse in einem Absorberblock verschiebbar gelagert und zu ihrer Lageveränderung in einem an dem Aufnahmekörper beweglich geführten Einstellschieber gehalten ist.
  • Soweit eine translatorische Lageveränderung des Einstellschiebers zur Einstellung einer angepassten Rückhaltekraft vorgesehen ist und wiederum die Gurtwelle beim Anschnallvorgang Drehbewegungen ausführt, ist nach einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass der Einstellschieber zu seiner Verschiebung an ein von der Gurtwelle bei deren Drehungen beaufschlagtes Getriebe angeschlossen ist.
  • Hinsichtlich der Ausbildung des die Drehbewegung der Gurtwelle in eine translatorische Bewegung des Einstellschiebers umsetzenden Getriebes kann vorgesehen sein, dass an der Gurtwelle wenigstens ein Zahnrad angeordnet ist, welches sich bei Drehung der Gurtwelle um eine Zentralachse an einem gehäusefest in der Zentralachse angeordneten Zahnrad anwälzt, wobei das gurtwellenseitige Zahnrad drehfest mit einer Gewindestange verbunden ist, die in eine in dem Einstellschieber in dessen Bewegungsrichtung verlaufende Gewindebohrung eingreift.
  • Soweit das Prinzip der Kraftbegrenzung darauf beruht, dass die translatorische Verschiebung des Aufnahmekörpers in dem Wellenkörper nur bei entsprechendem Lastangriff an dem Gurtband erfolgen soll, ist zur drehfesten Fixierung des Aufnahmekörpers während des Kraftbegrenzungsvorganges nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass der Aufnahmekörper mittels zweier ihn durchgreifender Haltestangen drehfest an zwei außen an dem Wellenkörper angeordneten Gleitbuchsen fixiert ist, wobei der Wellenkörper derart mit dem Gleitbuchsen verbunden ist, daß sich ohne Last Wellenkörper und Gleitbuchsen gemeinsam drehen und unter Last eine Relativdrehung des Wellenkörpers zu den Gleitbuchsen möglich ist.
  • Hierbei kann im einzelnen vorgesehen sein, dass an einer Gleitbuchse die Blockiereinrichtung für die Gurtwelle angeordnet ist, während an der anderen Gleitbuchse eine Aufrollfeder für die Gurtwelle angreift.
  • Zur Fixierung des Rohres während der Kraftbegrenzung durch die sich längs des Rohres verschiebenden Widerlager ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass das Rohr mit einem Ende an einer drehfest mit der die Gurtblockierung tragenden Gleitbuchse verbundenen Scheibe gehalten ist und sich mit dem anderen Ende gegen einen von der an die Aufrollfeder angeschlossenen Gleitbuchse vorstehenden Zapfen abstützt.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:
  • 1 den Wellenkörper einer mit der erfindungsgemäßen Kraftbegrenzungseinrichtung ausgebildeten Gurtwelle in einer Perspektivansicht von einer Seite des Wellenkörpers her,
  • 2 den Wellenkörper in einer Perspektivansicht gemäß 1 von der anderen Seite des Wellenkörpers her,
  • 3 die Bauteile der Gurtwelle einschließlich der Bauteile der Kraftbegrenzungseinrichtung in einem teilweisen Zusammenbau in einer Perspektivdarstellung,
  • 4 die Einzelteile der Kraftbegrenzungseinrichtung in einer Perspektivdarstellung ihrer Zuordnung zueinander.
  • Wie sich zunächst aus 1 und 2 ergibt, weist die Gurtwelle 10 einen Wellenkörper 11 auf, an dessen Umfang eine Befestigung 12 für das nicht dargestellte Gurtband angebracht ist. An dem einen stirnseitigen Ende des Wellenkörpers 11 ist eine Gleitbuchse 13 angebracht, die einen Lagerstumpf 14 zur Lagerung der Gurtwelle 10 in einem an sich bekannten U-förmigen Gehäuse des Gurtaufrollers aufweist. Entsprechend weist die gegenüberliegende Gleitbuchse 15 einen Lagerstumpf 16 auf, der mit einem Schlitz 17 zur Einhängung des Endes einer an die Gleitbuchse 15 anzuschließenden Aufwickelfeder versehen ist.
  • Wie sich weiterhin aus 3 ergibt, ist im Inneren des Wellenkörpers 11 ein Aufnahmekörper 18 für die Kraftbegrenzungsvorrichtung angeordnet, wobei ein bei der Kraftbegrenzung zu verformendes Rohr 19 erkennbar ist. Wie nicht weiter dargestellt ist, weist der Aufnahmekörper 18 ein Außengewinde auf, welches in einem Innengewinde des Wellenkörpers 11 derart geführt ist, dass bei einer Drehung der Gurtwelle relativ zu dem festgelegten Aufnahmekörper 18 aufgrund der Drehung der Gurtwelle 10 sich eine translatorische Verschiebung des Aufnahmekörpers 18 im Inneren des Wellenkörpers 11 einstellt. Das Rohr 19 ist mit seinem einen Ende an einer ortsfest im Wellenkörper 11 beziehungsweise an der Gleitbuchse 13 festgelegten Scheibe 20 gehalten und stützt sich mit seinem anderen Ende auf einem an der gegenüberliegenden Gleitbuchse 15 angebrachten Zapfen 21 ab. Der Aufnahmekörper 18 ist von zwei Haltestangen 22 durchgriffen, die jeweils mit ihren Enden an den Gleitbuchsen 13 und 15 festgelegt sind, wobei an der Gleitbuchse 15 die Haltestangenaufnahmen 23 erkennbar sind. Aufgrund der Festlegung der Haltestangen 22 an den Gleitbuchsen 13 beziehungsweise 15 dreht sich der Aufnahmekörper 18 gemeinsam mit dem Wellenkörper 11 mit, solange sich ohne Lasteinleitung die Gleitbuchsen 13 und 15 gemeinsam mit dem Wellenkörper 11 drehen.
  • Auf der der Gleitbuchse 13 zugewandten Seite der Scheibe 20 ist ein Getriebe 24 zu erkennen, mittels dessen die stufenlose Einstellung der im einzelnen noch zu beschreibenden Kraftbegrenzungseinrichtung ermöglicht ist. Dieses Getriebe besteht aus einem Zahnrad 25, welches mittels einer Lagerstange 26 den Lagerstumpf 14 der Gleitbuchse 13 durchgreift und gehäusefest befestigt ist, so dass das Zahnrad 25 ortsfest festgelegt ist. An der drehfest mit dem Wellenkörper 11 verbundenen Scheibe 20 sind zwei Zahnräder 27 in einer noch zu beschreibenden Weise gelagert derart, dass bei einer Drehung des Wellenkörpers 11 beziehungsweise der Gurtwelle 10 sich die wellenseitigen Zahnräder 27 an dem ortsfesten Zahnrad 25 abwälzen und dadurch selbst in Drehung versetzt werden.
  • Wie sich aus 4 im einzelnen ergibt, weist der Aufnahmekörper 18 eine Aufnahmeöffnung 18a auf, in welcher die Kraftbegrenzungs einrichtung eingesetzt ist. Die Kraftbegrenzungseinrichtung besteht aus einem in die Aufnahmeöffnung 18a des Aufnahmekörpers 18 formschlüssig eingesetzten Absorberblock 28, durch welchen sich das Rohr 19 hindurcherstreckt. Zu beiden Seiten der Längsmittenachse des Rohres 19 ist jeweils eine an einer Rollenachse 30 gelagerte Rolle 29 als Widerlager für die Verformung des Rohres 19 angeordnet, wobei die Rollenachsen 30 in entsprechenden Ausnehmungen des Absorberblocks 28 derart gehalten sind, dass die Rollen 29 das Rohr 19 zwischen sich einschließen, jedoch in den Ausnehmungen des Absorberblocks 28 beweglich sind. In an dem Absorberblock 28 vorgesehenen äußeren Führungen 31 ist jeweils ein Einstellschieber 32 in der Achse des Rohres 19 längsverschiebbar angeordnet, wobei die Enden der Rollenachsen 30 jeweils in in dem Einstellschieber 32 ausgebildete Einstellschlitze 33 eingreifen und die Einstellschlitze 33 in einem schrägen Verlauf zur Längsmittenachse des Rohres 19 angeordnet sind. Je nach der Stellung der beiden Einstellschieber 32 relativ zum Absorberblock 28 bestehen zwischen den einander gegenüberliegenden Rollenachsen 30 mehr oder weniger große Abstände, damit auch ein mehr oder weniger großer Abstand der Rollen 29 zueinander, die somit in Abhängigkeit von ihrer Stellung zum Rohr 19 eine jeweils unterschiedliche Verformungskraft auf das Rohr 19 ausüben.
  • Die axiale Verstellung der Einstellschieber 32 geschieht über die wellenseitigen Zahnräder 27 tragende und bei Drehung der Zahnräder 27 ebenfalls in Drehung versetzte Gewindestangen 35, die ihrerseits in axial angeordnete Gewindebohrungen 34 der Einstellschieber 32 eingreifen. Somit werden über eine Drehung der wellenseitigen Zahnräder 27 die Einstellschieber 32 axial verschoben, und damit werden auch die Rollen 29 in eine jeweils unterschiedliche Stellung zum Rohr 19 gebracht und dadurch wird das gewünschte Kraftniveau der Kraftbegrenzungseinrichtung bestimmt.
  • Ausgehend von der Darstellung in 1 und 2 ist festzuhalten, dass sich bei den normalen Auf- und Abwickelbewegungen des Gurtbandes die Gurtwelle 10 jeweils als Einheit dreht. Soweit in einer nicht dargestellten Weise an der Gleitbuchse 13 die Verriegelungseinrichtung für die gehäusefeste Verriegelung der Gurtwelle 10 im Blockierfall vorgesehen ist, wird in einem entsprechenden Gefahrenfall die Gleitbuchse 13 mittels der (nicht dargestellten) Verriegelungseinrichtung gehäusefest festgelegt. Übt nun der mit dem Sicherheitsgurt angeschnallte Insasse eine Zugbelastung auf das Gurtband in Gurtauszugsrichtung aus, so will sich der Wellenkörper 11 in Gurtauszugsrichtung drehen, wodurch es zu einer Relativverdrehung des Wellenkörpers 11 zu der blockierten Gleitbuchse 13 kommt. Da über die Haltestangen 22 die Gleitbuchse 15 drehfest mit der Gleitbuchse 13 verbunden ist, ist auch die Gleitbuchse 15 festgelegt. Da Wellenkörper 11 und Aufnahmekörper 18 über eine gegenseitige Gewindeverbindung aneinander geführt sind, wird die Drehbewegung des Wellenkörpers 11 aufgrund der drehfesten Festlegung des Aufnahmekörpers 18 durch die in den beiden Gleitbuchsen 13 und 15 festgelegten Haltestangen 22 in eine axiale, dass heißt translatorische Verschiebebewegung umgesetzt, und während dieser Verschiebebewegung rollen die in dem Aufnahmekörper 18 angeordneten Rollen 29 längs des Rohres 19 ab und verformen dieses. Die dazu aufzuwendende Verformungskraft legt das Niveau der Kraftbegrenzung fest. Zur Beendigung des Kraftbegrenzungsvorganges kann im Inneren des Wellenkörpers 11 ein nicht dargestellter Anschlag vorgesehen sein, an welchem die translatorische Verschiebung des Aufnahmekörpers 18 beendet ist, so dass anschließend eine weitere Relativdrehung des Wellenkörpers 11 gegenüber der blockierten Gleitbuchse 13 ausgeschlossen und somit der Wellenkörper 11 gegen eine weitere Drehung blockiert ist.
  • Da das Kraftniveau für die Kraftbegrenzung wie beschrieben durch die Stellung der Rollen 29 zum Rohr 19 definiert ist, geschieht die Einstellung des Kraftniveaus über die axiale Verschiebung der die Rollenachsen 30 mit Rollen 29 führenden Einstellschieber 32. Da die Einstellschieber in ihrer Stellung über das Getriebe 24 entsprechend dem Maß des Gurtbandauszuges verändert werden, wird über den Gurtbandauszug auch automatisch und selbsttätig das Kraftniveau der Kraftbegrenzungseinrichtung festgelegt. Hierzu wird die Drehbewegung der Gurtwelle 10 beim Anschnallvorgang über das Abwälzen der wellenseitigen Zahnräder 27 an dem feststehenden Zahnrad 25 in eine Drehung der Gewindestangen 35 umgesetzt, die über ihren Eingriff in die Gewindebohrungen 34 der Einstellschieber 32 die Lage der Einstellschieber 32 in der Aufnahmeöffnung 18a des Aufnahmekörpers 18 festlegen. Da in Abhängigkeit von der Stellung der Einstellschieber 32 im Aufnahmekörper 18 auch der jeweilige Abstand der Rollenachsen 30 mit Rollen 29 zu beiden Seiten des Rohres 19 voneinander festgelegt wird, erfolgt automatisch in Abhängigkeit von den beim Anlegen des Gurtbandes vollführten Umdrehungen der Gurtwelle 10 eine richtige Einstellung des Kraftniveaus.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 2005/100106 A1 [0002]

Claims (11)

  1. Sicherheitsgurtaufroller mit einer über eine Blockiereinrichtung im Auslösefall festzulegenden Gurtwelle und mit einer nach Blockierung der Gurtwelle wirksam werdenden, in ihrem Kraftniveau einstellbaren Kraftbegrenzungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftbegrenzungseinrichtung aus einem im Inneren des Wellenkörpers (11) der Gurtwelle (10) ortsfest angeordneten, zwischen zwei Widerlagern (29) verformbaren Rohr (19) besteht, wobei sich die Lage wenigstens eines Widerlagers (29) zum Rohr (19) zur stufenlosen Einstellung des Kraftniveaus in Abhängigkeit von dem von der Gurtwelle (10) beim Abwickeln des Gurtbandes ausgeführten Umdrehungen selbsttätig einstellt.
  2. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der Widerlager (29) einschließlich des dazwischen verlaufenden Rohres (19) in dem Wellenkörper (11) ein Aufnahmekörper (18) angeordnet ist, der zu seiner axialen Verschiebung bei Drehung der Gurtwelle (10) über eine Gewindeverbindung an dem Wellenkörper (11) der Gurtwelle (10) geführt ist.
  3. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Aufnahmekörper (18) ein festes Widerlager und ein in seiner Lage einstellbares Widerlager angeordnet sind.
  4. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide in dem Aufnahmekörper (18) angeordneten Widerlager (29) in ihrer Lage zum Rohr (19) einstellbar sind.
  5. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das einstellbare Widerlager aus einer auf einer Achse (30) drehbaren Rolle (29) besteht, wobei die Achse (30) in einem Absorberblock (28) verschiebbar gelagert und zu ihrer Lageveränderung in einem an dem Aufnahmekörper (18) beweglich geführten Einstellschieber (32) gehalten ist.
  6. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellschieber (32) zu seiner Verschiebung an ein von der Gurtwelle (10) bei deren Drehungen beaufschlagtes Getriebe (24) angeschlossen ist.
  7. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Gurtwelle (10) wenigstens ein Zahnrad (22) angeordnet ist, welches sich bei Drehung der Gurtwelle (10) um eine Zentralachse an einem gehäusefest in der Zentralachse angeordneten Zahnrad (25) anwälzt, wobei das gurtwellenseitige Zahnrad (27) drehfest mit einer Gewindestange (35) verbunden ist, die in eine in dem Einstellschieber (32) in dessen Bewegungsrichtung verlaufende Gewindebohrung (34) eingreift.
  8. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmekörper (18) mittels zweier ihn durchgreifender Haltestangen (22) drehfest an zwei außen an dem Wellenkörper (11) angeordneten Gleitbuchsen (13, 15) fixiert ist, wobei der Wellenkörper (11) derart mit den Gleitbuchsen (13, 15) verbunden ist, daß sich ohne Last Wellenkörper (11) und Gleitbuchsen (13, 15) gemeinsam drehen und unter Last eine Relativdrehung des Wellenkörpers (11) zu den Gleitbuchsen (13, 15) möglich ist.
  9. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Gleitbuchse (13) die Blockiereinrichtung für die Gurtwelle (10) angeordnet ist.
  10. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der anderen Gleitbuchse (15) eine Aufrollfeder für die Gurtwelle (10) angeordnet ist.
  11. Sicherheitsgurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (13) mit einem Ende an einer drehfest mit der die Gurtblockierung tragenden Gleitbuchse (13) verbundenen Scheibe (20) gehalten ist und sich mit dem anderen Ende gegen einen von der an die Aufrollfeder angeschlossenen Gleitbuchse (15) vorstehenden Zapfen (21) abstützt.
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