DE10337252A1 - Gurtspule für einen Gurtaufroller - Google Patents
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Abstract
Eine Gurtspule (10) für einen Gurtaufroller, mit einem Spulenkörper (14), der mindestens einen Flansch (18) aufweist, einer Sperrscheibe (12), die an einem axialen Ende des Spulenkörpers angeordnet ist, und einem Torsionsstab (20), dessen eines Ende drehfest an dem Spulenkörper (14) und dessen anderes Ende drehfest an der Sperrscheibe (12) befestigt ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Haltering (22) vorgesehen ist, der den Flansch (18) und einen Außenrand der Sperrscheibe (12) umgreift und dadurch die Sperrscheibe (12) in axialer Richtung an dem Spulenkörper (14) befestigt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Gurtspule für einen Gurtaufroller, mit einem Spulenkörper, der mindestens einen Flansch aufweist, einer Sperrscheibe, die an einem axialen Ende des Spulenkörpers angeordnet ist, und einem Torsionsstab, dessen eines Ende drehfest an dem Spulenkörper und dessen anderes Ende drehfest an der Sperrscheibe befestigt ist.
- Eine solche Gurtspule ist aus der
DE 200 06 619 U bekannt. An der Sperrscheibe ist eine Sperrklinke angeordnet, die in eine gehäusefeste Verzahnung eines Rahmens des Gurtaufrollers eingesteuert werden kann. In diesem Zustand ist die Sperrscheibe gegen eine Drehung relativ zum Rahmen des Gurtaufrollers blockiert. Da sich der Spulenkörper über den Torsionsstab an der Sperrscheibe abstützt, kann in diesem Zustand kein Gurtband von der Gurtspule abgezogen werden, solange das auf den Spulenkörper wirkende Drehmoment nicht größer ist als das Torsionswiderstandsmoment des Torsionsstabes. Wenn das Torsionswiderstandsmoment des Torsionsstabes überschritten wird, kommt es zu einer Relativdrehung zwischen dem Spulenkörper und der Sperrscheibe, was zu einem Abziehen von Gurtband von der Gurtspule führt, das wiederum zu einer vergrößerten Vorverlagerung eines vom Sicherheitsgurt zurückgehaltenen Fahrzeuginsassen führt. Diese größere Vorverlagerung dient in bekannter Weise dazu, Kraftspitzen im Sicherheitsgurt abzubauen. - Wenn das Torsionswiderstandsmoment des Torsionsstabes überschritten und der Torsionsstab tordiert wird, kommt es zu einer Längenzunahme des Torsionsstabes. Um zu verhindern, daß sich die Sperrscheibe aufgrund der Längenzunahme vom Spulenkörper löst, ist bei der bekannten Gurtspule ein einstückig mit der Gurtspule ausgebildeter Absatz vorgesehen, der über einen Außenrand der Sperrscheibe umgebördelt wird. Auf diese Weise ergibt sich eine axiale Befestigung der Sperrscheibe am Spulenkörper, während sich die Sperrscheibe weiterhin relativ zum Spulenkörper drehen kann.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Gurtspule der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß die Befestigung der Sperrscheibe an dem Spulenkörper verbessert wird.
- Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß bei einer Gurtspule der eingangs genannten Art ein Haltering vorgesehen, der den Flansch und einen Außenrand der Sperrscheibe umgreift und dadurch die Sperrscheibe in axialer Richtung an dem Spulenkörper befestigt. Indem ein separates Teil zur Befestigung der Sperrscheibe am Spulenkörper verwendet wird, kann dieses aus einem Material gefertigt sein, das verbesserte Führungs- und Lagereigenschaften für die Sperrscheibe hat. Insbesondere kann vorgesehen sein, daß der Haltering aus Stahl besteht, während die Sperrscheibe aus Aluminiumdruckguß besteht. Die sich dadurch ergebende Reibpaarung weist gute Gleiteigenschaften auf, so daß ein "Fressen" bei einer Relativdrehung zwischen der Sperrscheibe und dem Spulenkörper verhindert ist.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Sperrscheibe einen umlaufenden Absatz aufweist, an dem der Haltering anliegt. Dies verbessert die Lagereigenschaften des Halterings für die Sperrscheibe.
- Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Sperrscheibe einen teilweise umlaufenden Kanal aufweist, der an einer Anschlagfläche endet, und daß der Spulenkörper einen Vorsprung aufweist, der in den Kanal eingreift und eine Drehung der Sperrscheibe relativ zum Spulenkörper durch Anlage an der Anschlagfläche begrenzt. Auf diese Weise kann mit geringem Aufwand die Relativdrehung zwischen Sperrscheibe und Spulenkörper auf ein gewünschtes Maß begrenzt werden.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier bevorzugter Ausführungsformen beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:
-
1 in einer perspektivischen Ansicht eine Gurtspule eingebaut in einen Gurtaufroller; -
2 ein Detail von1 ; -
3 in einer Explosionsansicht eine Gurtspule gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung; -
4 die Gurtspule gemäß der ersten Ausführungsform in einem Längsschnitt; -
5 in einer Explosionsansicht eine Gurtspule gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; und -
6 die Gurtspule gemäß der zweiten Ausführungsform in einem Längsschnitt. - In
1 ist in einer perspektivischen, teilgeschnittenen Ansicht ein Gurtaufroller gezeigt, der eine erfindungsgemäße Gurtspule10 enthält. Die Gurtspule ist drehbar in einem Rahmen1 gelagert, an welchem auch ein Sensor2 zur fahrzeugsensitiven Aktivierung eines Sperrmechanismus angebracht ist. Der Sperrmechanismus enthält eine Steuerscheibe3 , die eine Drehung relativ zur Gurtspule10 ausführen kann. Mit der Steuerscheibe3 ist eine Sperrklinke4 gekoppelt, die in einer Sperrscheibe12 der Gurtspule (siehe auch die3 und 4) schwenkbar gelagert ist. Wenn die Sperrklinke4 aus ihrer in1 gezeigten Ruhestellung heraus in eine in2 gezeigte Sperrstellung verschwenkt ist, greift sie in eine Verzahnung5 im Rahmen1 des Gurtaufrollers ein. In diesem Zustand ist die Sperrscheibe12 drehfest am Rahmen1 abgestützt. - Die Gurtspule
10 (siehe insbesondere die3 und4 ) weist einen allgemein zylindrischen Spulenkörper14 auf, der mit zwei Flanschen16 ,18 versehen ist. Zwischen den beiden Flanschen16 ,18 kann ein Sicherheitsgurt auf dem Spulenkörper aufgenommen werden. - Im Inneren des Spulenkörpers
14 ist ein Torsionsstab20 angeordnet, der an einem axialen Ende, hier dem bezüglich den Figuren linken Ende, drehfest am Spulenkörper befestigt ist. Am entgegengesetzten axialen Ende ist der Torsionsstab20 drehfest an der Sperrscheibe12 befestigt. Für die Befestigung kann eine Vertiefung mit Kerbzahnprofil oder ein Vielnutenprofil verwendet werden. Es ist dabei nicht erforderlich, den Torsionsstab in axialer Richtung am Spulenkörper oder der Sperrscheibe zu sichern. - Zur Befestigung von Spulenkörper, Torsionsstab und Sperrscheibe aneinander ist ein Haltering
22 vorgesehen, der einen allgemein klammerförmigen Querschnitt hat und den Außenrand sowohl des Flansches18 als auch der Sperrscheibe12 umgreift. Dabei greift er an der Sperrscheibe12 an einem umlaufenden, radial ausgerichteten Absatz24 an. Der Haltering22 besteht aus Stahl, so daß er einerseits ausreichend plastisch verformbar ist, damit er aus einem offenen Zustand, in welchem er über die Sperrscheibe12 und den Flansch18 gestülpt werden kann, in einen geschlossenen Zustand verformt werden kann. Zum anderen hat der Haltering22 eine solche Festigkeit, daß die Sperrscheibe12 in axialer Richtung fest am Spulenkörper14 gehalten wird. - Wenn bei rahmenfest blockierter Sperrscheibe
12 ausreichend hohe Zugkräfte im Sicherheitsgurt wirken, übersteigt das auf den Spulenkörper14 wirkende Drehmoment das Torsionswiderstandsmoment des Torsionsstabes20 . Dadurch wird der Torsionsstab20 tordiert, und es ergibt sich eine Relativdrehung zwischen dem Spulenkörper14 und der Sperrscheibe12 . Bei dieser Relativdrehung wirkt der Haltering22 durch Anlage am Absatz24 der Sperrscheibe als Lagerring für die Sperrscheibe12 , so daß sich die Sperrscheibe12 mit geringer Reibung drehen kann. Das durch die Auslegung des Torsionsstabes20 konstruktiv vorgegebene Drehmoment, ab welchem es zu einer Relativdrehung zwischen dem Spulenkörper14 und der Sperrscheibe12 kommt, wird somit fast nicht durch Reibung erhöht. Die bei der Tordierung des Torsionsstabes20 auftretende Längenzunahme des Torsionsstabes führt nicht zu einer Trennung der Sperrscheibe12 vom Spulenkörper14 , da der Haltering22 eventuelle Axialkräfte aufnehmen kann. - In den
5 und6 ist eine Gurtspule gemäß einer zweiten Ausführungsform gezeigt. Für die von der ersten Ausführungsform bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird auf die obigen Erläuterungen verwiesen. - Der Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Ausführungsform besteht darin, daß bei der zweiten Ausführungsform ein Kanal
30 in der Sperrscheibe12 auf ihrer dem Spulenkörper14 zugewandten Seite vorgesehen ist. Der Kanal30 erstreckt sich über einen Winkelbereich von etwa 270° und endet an einer Anschlagfläche32 . Im Spulenkörper ist ein Vorsprung34 vorgesehen, der sich in den Kanal hinein erstreckt. Der Vorsprung34 ist hier an einem Einlegeteil36 ausgebildet, das in eine entsprechende Aussparung des Spulenkörpers14 eingefügt ist. - Wenn es bei der zweiten Ausführungsform zu einer Relativdrehung zwischen dem Spulenkörper
14 und der Sperrscheibe12 kommt, bewegt sich der Kanal30 relativ zum Vorsprung34 , bis der Vorsprung an der Anschlagfläche32 in Anlage gelangt. Dies begrenzt die Relativdrehung zwischen dem Spulenkörper14 und der Sperrscheibe12 auf einen Drehbereich von etwa 270°.
Claims (4)
- Gurtspule (
10 ) für einen Gurtaufroller, mit einem Spulenkörper (14 ), der mindestens einen Flansch (18 ) aufweist, einer Sperrscheibe (12 ), die an einem axialen Ende des Spulenkörpers angeordnet ist, und einem Torsionsstab (20 ), dessen eines Ende drehfest an dem Spulenkörper (14 ) und dessen anderes Ende drehfest an der Sperrscheibe (12 ) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Haltering (22 ) vorgesehen ist, der den Flansch (18 ) und einen Außenrand der Sperrscheibe (12 ) umgreift und dadurch die Sperrscheibe (12 ) in axialer Richtung an dem Spulenkörper (14 ) befestigt. - Gurtspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrscheibe (
12 ) einen umlaufenden Absatz (24 ) aufweist, an dem der Haltering (22 ) anliegt. - Gurtspule nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (
22 ) aus Stahl und die Sperrscheibe (12 ) aus Aluminiumdruckguß besteht. - Gurtspule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrscheibe (
12 ) einen teilweise umlaufenden Kanal (30 ) aufweist, der an einer Anschlagfläche (32 ) endet, und daß der Spulenkörper einen Vorsprung (34 ) aufweist, der in den Kanal (30 ) eingreift und eine Drehung der Sperrscheibe relativ zum Spulenkörper durch Anlage an der Anschlagfläche begrenzt.
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